Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine
nach der Gattung des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist durch die EP 0 957 261 A1 bekannt.
Diese Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist eine Kraftstoffpumpe für jeden Zylinder
der Brennkraftmaschine auf, die einen durch die Brennkraftmaschine in einer Hubbewegung
angetriebenen Pumpenkolben aufweist, der einen Pumpenarbeitsraum begrenzt, dem Kraftstoff
aus einem Kraftstoffvorratsbehälter zugeführt wird. Der Pumpenarbeitsraum ist mit
einem Kraftstoffeinspritzventil verbunden, das ein Einspritzventilglied aufweist,
durch das wenigstens eine Einspritzöffnung gesteuert wird und das durch den in einem
mit dem Pumpenarbeitsraum verbundenen Druckraum herrschenden Druck gegen eine Schließkraft
in Öffnungsrichtung bewegbar ist. Es ist ein erstes elektrisch gesteuertes Steuerventil
vorgesehen, durch das eine Verbindung des Pumpenarbeitsraums mit dem Kraftstoffvorratsbehälter
als Entlastungsraum gesteuert wird. Es ist außerdem ein zweites elektrisch gesteuertes
Steuerventil vorgesehen, durch das der in einem Steuerdruckraum herrschende Steuerdruck
gesteuert wird, durch den das Einspritzventilglied zumindest mittelbar in Schließrichtung
beaufschlagt ist. Nachteilig bei dieser bekannten Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist,
daß eine Kraftstoffeinspritzung nur entsprechend dem durch die Kraftstoffpumpe erzeugten
Druckniveau möglich ist.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzeinrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 hat demgegenüber den Vorteil, daß durch das dritte Steuerventil und das Druckbegrenzungsventil
eine Voreinspritzung und ein Beginn einer Haupteinspritzung mit einem verringerten
Druckniveau ermöglicht ist, wodurch der Schadstoffausstoß und das Geräusch der Brennkraftmaschine
verringert werden können.
[0004] In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinrichtung angegeben.
Zeichnung
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung
für eine Brennkraftmaschine in schematischer Darstellung gemäß einer ersten Ausführungsform,
Figur 2 einen Verlauf eines Druckes an Einspritzöffnungen eines Kraftstoffeinspritzventils
der Kraftstoffeinspritzeinrichtung und Figur 3 ausschnittsweise eine modifizierte
Ausführung der Kraftstoffeinspritzeinrichtung.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0006] In den Figuren 1 und 3 ist eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Die Brennkraftmaschine ist vorzugsweise eine selbstzündende
Brennkraftmaschine. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist vorzugsweise als sogenanntes
Pumpe-Leitung-Düse-System ausgebildet und weist für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine
jeweils eine Kraftstoffpumpe 10, ein Kraftstoffeinspritzventil 12 und eine das Kraftstoffeinspritzventil
12 mit der Kraftstoffpumpe 10 verbindende Leitung 14 auf. Die Kraftstoffpumpe 10 weist
einen in einem Zylinder 16 dicht geführten Pumpenkolben 18 auf, der durch einen Nocken
20 einer Nockenwelle der Brennkraftmaschine entgegen der Kraft einer Rückstellfeder
19 in einer Hubbewegung angetrieben wird. Der Pumpenkolben 18 begrenzt im Zylinder
16 einen Pumpenarbeitsraum 22, in dem beim Förderhub des Pumpenkolbens 18 Kraftstoff
unter Hochdruck verdichtet wird. Dem Pumpenarbeitsraum 22 wird mittels einer Förderpumpe
21 Kraftstoff aus einem Kraftstoffvorratsbehälter 24 des Kraftfahrzeugs zugeführt.
Zwischen der Förderpumpe 21 und dem Pumpenarbeitsraum 22 ist ein zum Pumpenarbeitsraum
22 öffnendes Rückschlagventil 23 angeordnet. In der Leitung 14 kann ein aus dem Pumpenarbeitsraum
22 öffnendes weiteres Rückschlagventil 25 angeordnet sein. Die Förderleitung 13 von
der Förderpumpe 21 mündet zwischen dem Pumpenarbeitsraum 22 und dem weiteren Rückschlagventil
25.
[0007] Das Kraftstoffeinspritzventil 12 ist getrennt von der Kraftstoffpumpe 10 angeordnet
und über die Leitung 14 mit dem Pumpenarbeitsraum 22 verbunden. Das Kraftstoffeinspritzventil
12 weist einen Ventilkörper 26 auf, der mehrteilig ausgebildet sein kann, in dem ein
Einspritzventilglied 28 in einer Bohrung 30 längsverschiebbar geführt ist. Der Ventilkörper
26 weist an seinem dem Brennraum des Zylinders der Brennkraftmaschine zugewandten
Endbereich wenigstens eine, vorzugsweise mehrere Einspritzöffnungen 32 auf. Das Einspritzventilglied
28 weist an seinem dem Brennraum zugewandten Endbereich eine beispielsweise etwa kegelförmige
Dichtfläche 34 auf, die mit einem im Ventilkörper 26 in dessen dem Brennraum zugewandtem
Endbereich ausgebildeten Ventilsitz 36 zusammenwirkt, von dem oder nach dem die Einspritzöffnungen
32 abführen. Im Ventilkörper 26 ist zwischen dem Einspritzventilglied 28 und der Bohrung
30 zum Ventilsitz 36 hin ein Ringraum 38 vorhanden, der in seinem dem Ventilsitz 36
abgewandten Endbereich durch eine radiale Erweiterung der Bohrung 30 in einen das
Einspritzventilglied 28 umgebenden Druckraum 40 übergeht. Das Einspritzventilglied
28 weist auf Höhe des Druckraums 40 durch eine Querschnittsverringerung eine Druckschulter
42 auf. Am dem Brennraum abgewandten Ende des Einspritzventilglieds 28 greift eine
vorgespannte Schließfeder 44 an, durch die das Einspritzventilglied 28 zum Ventilsitz
36 hin gedrückt wird. Die Schließfeder 44 ist in einem Federraum 46 des Ventilkörpers
26 angeordnet, der sich an die Bohrung 30 anschließt. An den Federraum 46 schließt
sich an dessen der Bohrung 30 abgewandtem Ende im Ventilkörper 26 eine weitere Bohrung
48 an, in der ein Kolben 50 dicht geführt ist, der mit dem Einspritzventilglied 28
verbunden ist. Der Kolben 50 begrenzt mit seiner dem Einspritzventilglied 28 abgewandten
Stirnseite einen Steuerdruckraum 52 im Ventilkörper 26. Im Ventilkörper 26 ist ein
Kanal 54 ausgebildet, in den die Leitung 14 zur Kraftstoffpumpe 10 mündet und der
in den Druckraum 40 mündet.
[0008] Vom Kanal 54 des Kraftstoffeinspritzventils 12 zweigt eine Verbindung 56 zum Steuerdruckraum
52 ab. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist ein nahe der Kraftstoffpumpe 10 angeordnetes
erstes Steuerventil 60 auf, das beispielsweise in die Kraftstoffpumpe 10 integriert
sein kann. Durch das erste Steuerventil 60 wird eine Verbindung 59 des Pumpenarbeitsraums
22 der Kraftstoffpumpe 10 mit einem Entlastungsraum gesteuert, als der zumindest mittelbar
der Kraftstoffvorratsbehälter 24 dienen kann. Die Verbindung 59 zweigt stromabwärts
des Rückschlagventils 25 von der Leitung 14 ab.
[0009] Das erste Steuerventil 60 kann druckausgeglichen oder nicht druckausgeglichen ausgebildet
sein. Das erste Steuerventil 60 ist als ein 2/2-Wegeventil ausgebildet und durch dieses
wird in einer ersten Schaltstellung die Verbindung 59 zum Entlastungsraum 24 geöffnet
und in einer zweiten Schaltstellung wird die Verbindung 59 zum Entlastungsraum 24
getrennt.
[0010] Zur Steuerung des Druckes im Steuerdruckraum 52 ist ein zweites Steuerventil 68 vorgesehen,
durch das eine Verbindung 70 des Steuerdruckraums 52 mit einem Entlastungsraum, beispielsweise
dem Kraftstoffvorratsbehälter 24, gesteuert wird. Das zweite Steuerventil 68 ist elektrisch
steuerbar und weist einen Aktor 69 auf, der ein Elektromagnet oder ein Piezoaktor
sein kann, der durch eine Steuereinrichtung 66 elektrisch angesteuert wird und durch
den ein Ventilglied des Steuerventils 68 bewegbar ist. Das zweite Steuerventil 68
ist vorzugsweise druckausgeglichen ausgebildet. Das zweite Steuerventil 68 ist als
ein 2/2-Wegeventil ausgebildet, durch das in einer ersten Schaltstellung die Verbindung
70 des Steuerdruckraums 52 mit dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 getrennt ist und durch
das in einer zweiten Schaltstellung die Verbindung 70 des Steuerdruckraums 52 mit
dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 geöffnet ist. In der Verbindung 59 des Steuerdruckraums
52 mit der Leitung 14 ist eine Drosselstelle 58 vorgesehen und in der Verbindung 70
des Steuerdruckraums 52 mit dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 ist zwischen dem Steuerdruckraum
52 und dem zweiten Steuerventil 68 eine weitere Drosselstelle 71 vorgesehen. Das zweite
Steuerventil 68 wird ebenfalls durch die Steuereinrichtung 66 gesteuert. Die Steuerung
der Steuerventile 60,68 durch die Steuereinrichtung 66 erfolgt abhängig von Betriebsparametern
der Brennkraftmaschine, wie beispielsweise Drehzahl, Last und Temperatur.
[0011] Es ist außerdem ein drittes Steuerventil 74 vorgesehen, durch das eine weitere Verbindung
75 des Pumpenarbeitsraums 22 mit einem Entlastungsraum gesteuert wird, als der wiederum
der Kraftstoffvorratsbehälter 24 dienen kann. In der Verbindung 75 ist ein zum Kraftstoffvorratsbehälter
24 hin öffnendes Druckbegrenzungsventil 76 angeordnet. Das Druckbegrenzungsventil
76 weist beispielsweise ein durch eine Schließfeder 77 belastetes Ventilglied 78 auf,
das gegen die Kraft der Schließfeder 77 zum Kraftstoffvorratsbehälter 24 hin in Öffnungsrichtung
bewegbar ist. Das Druckbegrenzungsventil 76 ist vorzugsweise wie in Figur 1 dargestellt
stromaufwärts vor dem dritten Steuerventil 74 angeordnet, wobei das dritte Steuerventil
74 hierbei nicht druckausgeglichen zu sein braucht. Das Druckbegrenzungsventil 76
kann jedoch auch wie in Figur 3 dargestellt stromabwärts nach dem dritten Steuerventil
74 angeordnet sein, wobei dann das dritte Steuerventil 74 vorzugsweise druckausgeglichen
ausgebildet ist. Das dritte Steuerventil 74 ist als ein 2/2-Wegeventil ausgebildet
und durch dieses wird in einer ersten Schaltstellung die Verbindung 75 zum Entlastungsraum
24 geöffnet und in einer zweiten Schaltstellung wird die Verbindung 75 zum Entlastungsraum
24 getrennt.
[0012] Das erste Steuerventil 60 und das dritte Steuerventil 74 werden vorzugsweise durch
einen gemeinsamen durch die Steuereinrichtung 66 elektrisch angesteuerten Aktor 80
gesteuert. Das erste Steuerventil 60 und das dritte Steuerventil 74 können an der
Kraftstoffpumpe 10 angeordnet sein. Die Steuerventile 60,74 können beispielsweise
nebeneinander angeordnet sein. Durch den Aktor 80 wird der in einem Aktordruckraum
82 herrschende Druck gesteuert, wobei der Aktordruckraum 82 mit einer Hydraulikflüssigkeit,
insbesondere Kraftstoff gefüllt ist. Der Aktor 80 ist vorzugsweise als Piezoaktor
ausgebildet, der abhängig von der Höhe einer an diesen angelegten elektrischen Spannung
seine Länge ändert. Die beiden Steuerventile 60, 74 weisen jeweils ein Steuerventilglied
62,86 auf, das vom Druck im Aktordruckraum 82 beaufschlagt ist und gegen die Kraft
einer Rückstellfeder 63,87 bewegbar ist. Die Vorspannung der Rückstellfeder 87 des
dritten Steuerventils 74 ist größer als die Vorspannung der Rückstellfeder 63 des
ersten Steuerventils 60. Das erste Steuerventil 60 und das dritte Steuerventil 74
ist bei geringem Druck im Aktordruckraum 82 geöffnet, so daß beide Verbindungen 59
und 75 des Pumpenarbeitsraums 22 mit dem Entlastungsraum 24 geöffnet sind. Wenn der
Druck im Aktordruckraum 82 durch entsprechende Ansteuerung des Aktors 80 durch die
Steuereinrichtung 66 auf ein erstes Druckniveau erhöht wird, so schaltet das erste
Steuerventil 60 wegen der geringeren Vorspannung von dessen Rückstellfeder 63 in seine
geschlossene Stellung, so daß die Verbindung 59 des Pumpenarbeitsraums 22 mit dem
Entlastungsraum 24 getrennt ist. Das dritte Steuerventil 74 bleibt bei diesem Druckniveau
jedoch wegen der höheren Vorspannung von dessen Rückstellfeder 87 noch in seiner geöffneten
Stellung, so daß der Pumpenarbeitsraum 22 bei Überschreiten des durch das Druckbegrenzungsventil
76 eingestellten Drucks über die geöffnete Verbindung 75 mit dem Entlastungsraum 24
verbunden ist. Erst wenn der Druck im Aktordruckraum 82 durch entsprechende Ansteuerung
des Aktors 80 durch die Steuereinrichtung 66 weiter auf ein zweites Druckniveau erhöht
wird, schaltet das dritte Steuerventil 74 in seine geschlossene Stellung um, so daß
der Pumpenarbeitsraum 22 vom Entlastungsraum 24 ganz getrennt ist. Das erste Steuerventil
60 bleibt bei Erhöhung des Drucks im Aktordruckraum 82 in seiner geschlossenen Stellung.
[0013] Nachfolgend wird die Funktion der Kraftstoffeinspritzeinrichtung erläutert. Beim
Saughub des Pumpenkolbens 18 wird durch die Förderpumpe 21 Kraftstoff aus dem Kraftstoffvorratsbehälter
24 durch das geöffnete Rückschlagventil 23 über die Leitung 13 in den Pumpenarbeitsraum
22 gefördert. Beim Förderhub des Pumpenkolbens 18 schließt das Rückschlagventil 23
und das Rückschlagventil 25 öffnet, wobei das erste Steuerventil 60 geöffnet ist,
so daß die Verbindung 59 mit dem Entlastungsraum 24 geöffnet ist. Die Kraftstoffeinspritzung
beginnt mit einer Voreinspritzung, wobei das erste Steuerventil 60 geschlossen wird,
indem der Aktor 80 durch die Steuereinrichtung 66 derart angesteuert wird, daß der
Druck im Aktordruckraum 82 auf das erste Druckniveau ansteigt und das erste Steuerventil
60 in seine geschlossene Stellung umschaltet und die Verbindung 59 zum Entlastungsraum
24 getrennt ist. Das dritte Steuerventil 74 verbleibt in seiner geöffneten Stellung.
Im Pumpenarbeitsraum 22 und in der Leitung 14 sowie im Druckraum 40 des Kraftstoffeinspritzventils
12 kann sich somit nur ein Druck aufbauen, wie er durch das Druckbegrenzungsventil
76 eingestellt wird. Wenn der durch das Druckbegrenzungsventil 76 eingestellte Druck
überschritten wird, so öffnet das Druckbegrenzungsventil 76 und Kraftstoff strömt
durch das geöffnete dritte Steuerventil 74 und die Verbindung 75 in den Entlastungsraum
24. Nachfolgend bleibt der in der Leitung 14 und dem Druckraum 40 herrschende Druck
zumindest annähernd konstant. Der Öffnungsdruck des Druckbegrenzungsventils 76 wird
durch die Vorspannung von dessen Schließfeder 77 bestimmt. Die Voreinspritzung erfolgt
mit einem durch das Druckbegrenzungsventil 76 begrenzten Druck. Das zweite Steuerventil
68 wird durch eine entsprechende Ansteuerung des Aktors 69 geöffnet, so daß der Steuerdruckraum
52 mit dem Entlastungsraum 24 verbunden ist. Infolge des geöffneten zweiten Steuerventils
68 kann sich im Steuerdruckraum 52 trotz dessen Verbindung 56 mit der Leitung 14 kein
erhöhter Druck aufbauen, sondern dieser wird zum Kraftstoffvorratsbehälter 24 hin
abgebaut. Durch die Drosselstellen 58 und 71 wird erreicht, daß aus dem Kanal 54 nur
eine geringe Kraftstoffmenge in den Kraftstoffvorratsbehälter 24 abfließen kann. Wenn
der im Druckraum 40 herrschende Druck eine derartige Höhe erreicht hat, daß dieser
über die Druckschulter 42 auf das Einspritzventilglied 28 eine in Öffnungsrichtung
29 wirkende Kraft ausübt, die größer ist als die Kraft der Schließfeder 44 und die
durch den im Steuerdruckraum 52 herrschenden Restdruck auf den Kolben 50 ausgeübte
Kraft, so hebt das Einspritzventilglied 28 mit seiner Dichtfläche 34 vom Ventilsitz
36 ab und Kraftstoff wird durch die Einspritzöffnungen 32 in den Brennraum des Zylinders
der Brennkraftmaschine eingespritzt. Der Öffnungsdruck des Kraftstoffeinspritzventils
12 ist dabei wegen dem geöffneten zweiten Steuerventil 68 nur von der Kraft der Schließfeder
44 und der durch den im Steuerdruckraum 52 herrschenden Restdruck auf den Kolben 50
ausgeübten Kraft abhängig.
[0014] In Figur 2 ist der Verlauf des Druckes p an den Einspritzöffnungen 32 des Kraftstoffeinspritzventils
12 über der Zeit t während einem Einspritzzyklus dargestellt. Die Voreinspritzung
entspricht dabei einer in Figur 2 mit I bezeichneten Einspritzphase.
[0015] Zur Beendigung der Voreinspritzung wird das zweite Steuerventil 68 durch die Steuereinrichtung
66 geschlossen, so daß der Steuerdruckraum 52 vom Kraftstoffvorratsbehälter 24 getrennt
ist und sich im Steuerdruckraum 52 über dessen Verbindung 56 mit der Leitung 14 ein
erhöhter Druck aufbaut. Hierdurch wird über den Kolben 50 auf das Einspritzventilglied
28 eine die Kraft der Schließfeder 44 unterstützende Kraft erzeugt, so daß das Einspritzventilglied
28 entgegen seiner Öffnungsrichtung 29 bewegt und mit seiner Dichtfläche 34 am Ventilsitz
36 zur. Anlage kommt und die Voreinspritzung beendet wird. Alternativ oder zusätzlich
kann zur Beendigung der Voreinspritzung auch das erste Steuerventil 60 geöffnet werden,
so daß sich im Pumpenarbeitsraum 22, der Leitung 14 und dem Druckraum 40 kein Hochdruck
mehr aufbauen kann und das Kraftstoffeinspritzventil 12 durch die Kraft der Schließfeder
44 schließt.
[0016] Für eine nachfolgende Haupteinspritzung wird das zweite Steuerventil 68 durch die
Steuereinrichtung 66 geöffnet, so daß der Steuerdruckraum 52 wieder entlastet ist
und das Kraftstoffeinspritzventil 12 öffnet. Das erste Steuerventil 60 wird durch
die Steuereinrichtung 66 geschlossen, so daß die Verbindung 59 des Pumpenarbeitsraums
22 mit dem Entlastungsraum 24 getrennt ist. Das dritte Steuerventil 74 bleibt beim
Beginn der Haupteinspritzung geöffnet, so daß die Verbindung 75 zum Entlastungsraum
24 geöffnet ist und sich in der Leitung 14 und dem Druckraum 40 des Kraftstoffeinspritzventils
12 der durch das Druckbegrenzungsventil 76 vorgegebene Druck aufbaut. Die Haupteinspritzung
beginnt dann mit einem Druckniveau wie auch die Voreinspritzung erfolgt ist. Die Haupteinspritzung
beginnt bei geschlossenem drittem Steuerventil 74 mit einem höheren Druckniveau als
bei zunächst geöffnetem drittem Steuerventil 74. Anschließend wird das dritte Steuerventil
74 durch die Steuereinrichtung 66 geschlossen, so daß die Verbindung 75 mit dem Entlastungsraum
24 getrennt ist und die Haupteinspritzung erfolgt weiter mit einem Druck, wie er entsprechend
dem Profil des Nockens 20 im Pumpenarbeitsraum 22 erzeugt wird. Es kann auch vorgesehen
sein, daß zunächst das dritte Steuerventil 74 geschlossen wird, jedoch das zweite
Steuerventil 68 noch geschlossen bleibt, so daß noch keine Einspritzung erfolgt. Das
zweite Steuerventil 68 wird dann erst verzögert geöffnet, wodurch der Beginn der Haupteinspritzung
verzögert wird und außerdem die Haupteinspritzung bei einem höheren Druck beginnt.
Die Haupteinspritzung entspricht in Figur 2 einer mit II bezeichneten Einspritzphase,
wobei der Druckverlauf mit durchgezogener Linie für den Fall dargestellt ist, daß
das dritte Steuerventil 74 zu Beginn geöffnet ist, und der Druckverlauf mit gestrichelter
Linie für den Fall dargestellt ist, daß das dritte Steuerventil 74 schon zu Beginn
geschlossen ist.
[0017] Zur Beendigung der Haupteinspritzung wird das zweite Steuerventil 68 durch die Steuereinrichtung
66 geschlossen, so daß der Steuerdruckraum 52 vom Kraftstoffvorratsbehälter 24 getrennt
ist und sich im Steuerdruckraum 52 durch dessen Verbindung mit der Leitung 14 und
damit dem Pumpenarbeitsraum 22 Hochdruck aufbaut, durch den das Kraftstoffeinspritzventil
12 geschlossen wird. Das erste Steuerventil 60 und das dritte Steuerventil 74 bleiben
dabei geschlossen, so daß die Verbindungen 59 und 75 zum Entlastungsraum 24 getrennt
sind. Für eine Nacheinspritzung wird das zweite Steuerventil 68 durch die Steuereinrichtung
66 nochmals geöffnet, so daß der Steuerdruckraum 52 wieder entlastet ist und das Kraftstoffeinspritzventil
12 öffnet.
[0018] Die Nacheinspritzung erfolgt mit einem Druckverlauf entsprechend dem Profil des Nockens
20. Zur Beendigung der Nacheinspritzung wird das zweite Steuerventil 68 durch die
Steuereinrichtung 66 geschlossen und/oder das erste Steuerventil 60 durch die Steuereinrichtung
66 geöffnet. Die Nacheinspritzung entspricht einer in Figur 2 mit III bezeichneten
Einspritzphase.
1. Kraftstoffeinspritzeinrichtung für Brennkraftmaschinen mit einer Kraftstoffpumpe (10)
für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine, die einen durch die Brennkraftmaschine
in einer Hubbewegung angetriebenen Pumpenkolben (18) aufweist, der einen Pumpenarbeitsraum
(22) begrenzt, dem Kraftstoff aus einem Kraftstoffvorratsbehälter (24) zugeführt wird
und der mit einem Kraftstoffeinspritzventil (12) verbunden ist, das ein Einspritzventilglied
(28) aufweist, durch das wenigstens eine Einspritzöffnung (32) gesteuert wird und
das durch den in einem mit dem Pumpenarbeitsraum (22) verbundenen Druckraum (40) herrschenden
Druck gegen eine Schließkraft in einer Öffnungsrichtung (29) bewegbar ist, mit einem
ersten elektrisch gesteuerten Steuerventil (60), durch das eine Verbindung (59) des
Pumpenarbeitsraums (22) mit einem Entlastungsraum (24) gesteuert wird und mit einem
zweiten elektrisch gesteuerten Steuerventil (68), durch das der in einem Steuerdruckraum
(52) des Kraftstoffeinspritzventils (12) herrschende Druck gesteuert wird, durch den
das Einspritzventilglied (28) zumindest mittelbar in Schließrichtung beaufschlagt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein drittes elektrisch gesteuertes Steuerventil (74) vorgesehen ist, durch das eine
Verbindung (75) des Pumpenarbeitsraums (22) mit einem Entlastungsraum (24) gesteuert
wird und daß in dieser Verbindung (75) ein zum Entlastungsraum (24) hin öffnendes
Druckbegrenzungsventil (76) angeordnet ist.
2. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Steuerventil (60) und das dritte Steuerventil (74) durch einen gemeinsamen
elektrisch angesteuerten Aktor (80) gesteuert werden.
3. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Aktor (80) der in einem Aktordruckraum (82) herrschende Druck gesteuert
wird, durch den das erste Steuerventil (60) und das dritte Steuerventil (74) beaufschlagt
sind.
4. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckbegrenzungsventil (76) in der Verbindung (75) stromaufwärts des dritten
Steuerventils (74) angeordnet ist.