[0001] Die gegenständliche Erfindung betrifft ein Verfahren zur produktionsstufenübergreifenden
Verknüpfung von Daten kontinuierlich bzw. quasikontinuierlich herstellbarer Produkte
bzw. einer Produktionsanlage für kontinuierliche Produkte, insbesondere Walzprodukte,
bestehend aus mehreren hintereinandergeschalteten Produktionsstufen, sowie eine zugehörige
Vorrichtung und eine Verwendung dieser Vorrichtung in einer Anlage zur Produktion
von Metallprodukten.
[0002] Bei der Produktion von kontinuierlichen Produkten, wie beispielsweise Walzerzeugnisse
oder Papier, bei der mehrere von einander unabhängige Produktionsstufen hintereinandergeschaltet
werden, existiert derzeit keine Möglichkeit einer durchgängigen, produktionsstufenübergreifenden
Erfassung von Daten, die für die Qualität des Endproduktes maßgebend sind. Diese mangelnde
Transparenz erfordert einen hohen Aufwand für Prozessüberwachung, Qualitätsnachweise,
Problemanalysen, Recherche (lokal an einer Anlage und produktionsstufenübergreifend)
und Nachweisführung bei Kundenaudits.
[0003] Die gegenständliche Erfindung setzt sich deshalb die Aufgabe, ein Verfahren und eine
Vorrichtung anzugeben, mit der auf möglichst einfache Weise produktionsstufenübergreifend
Auskunft über die aktuelle Qualitätslage des Produktes und des Produktionsprozesses
gegeben werden kann und darüber hinaus für einen erkannten Fehler die Ursache in der
Produktionshistorie gesucht werden kann.
[0004] Die Aufgabe wird für das Verfahren und die Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Daten über eine produktionsstufenübergreifende Projektion über zwei oder
mehr Produktionsstufen miteinander verknüpft werden.
Das ermöglicht die Erfassung der Produkthistorie über mehrere Produktionsstufen hinweg,
d.h. dass es jederzeit möglich ist einen momentanen Zustand auf gewisse historische
Daten zurückzuführen, wodurch eine Dokumentation der Qualitätsentwicklung bzw. der
Entstehung von Fehlern möglich wird. Weiters kann durch Erhalt von Qualitätsinformationen
der vorgelagerten Produktionsstufen eine Folgestufe automationsunterstützt korrigierend
reagieren, wodurch direkt auf die erzielbare Qualität Einfluss genommen werden kann.
[0005] Die Daten der einzelnen Produktionsstufen können ganz besonders einfach in Bezug
zueinander gebracht werden, wenn sie lagebezogen erfasst, gespeichert und projiziert
werden. Die Daten werden somit eindeutig einer bestimmten Lage zugeordnet und können
so über die Lage auch wieder rekonstruiert werden.
[0006] Durch die eindeutige Abbildung jedes lagebezogene Datum einer früheren Produktionsstufe
auf eine bestimmte momentane Lage der aktuellen Produktionsstufe oder des Endproduktes
durch die Projektion, kann sichergestellt werden, dass die Lagebezüge einzelner Produktionsstufen
nicht verloren gehen, sondern lediglich in "neue" Lagebezüge umgerechnet wird. Dadurch
kann eine produktionsstufenübergreifende Zuordnung der Messwerte zu bestimmten Lagen
gewährleistet werden.
Da die Daten in vorteilhafter Weise abgespeichert werden, kann durch die Projektion
jedes lagebezogene Datum der aktuellen Produktionsstufe oder des Endproduktes auch
eindeutig auf eine bestimmte Lage einer früheren Produktionsstufe abgebildet wird.
Dadurch wird es möglich, zu erfassten Fehlern eines Zwischen- oder Endproduktes bestimmte
Produktionsbedingungen in vorherigen Produktionsstufen in Beziehung zu setzen und
somit erstmals eine produktionsstufenübergreifende Fehlerrecherche durchzuführen.
[0007] Für das Verfahren ist es vorteilhaft, das Vertauschen von Anfang und Ende des kontinuierlichen
Produkts durch das Abwicklen und Aufwickeln und/oder Umlenken des Produktes während
der Produktionsprozesse durch die Projektion zu berücksichtigen. Weiters wird vorteilhaft
das Vertauschen der linken und der rechten Seite des kontinuierlichen Produkts durch
das Abwicklen und Aufwickeln und/oder Umlenken des Produktes während der Produktionsprozesse
durch die Projektion berücksichtigt. Ebenso vorteilhaft ist es, das Vertauschen der
Ober- und der Unterseite des kontinuierlichen Produkts durch das Abwicklen und Aufwickeln
und/oder Umlenken des Produktes während der Produktionsprozesse durch die Projektion
und das Zusammenheften von kontinuierlichen Produkten und das Teilen in mehrere kontinuierliche
Produkte während der Produktionsprozesse durch die Projektion zu berücksichtigen.
Weiters ist es vorteilhaft, wenn das Abtrennen von Schrott am Einlauf und/oder am
Auslauf des kontinuierlichen Produkts während der Produktionsprozesse durch die Projektion
und eine Längung oder Kürzung des kontinuierlichen Produkts während der Produktionsprozesse
durch die Projektion berücksichtigt wird.
Durch die Berücksichtigung aller Vorgänge einer Produktionsstufe, die die Lagebezüge
der Daten verändern, kann die Historie der Daten produktionsstufenübergreifend erfasst
werden und sichergestellt werden, dass die Lagebezüge der Daten nicht verloren gehen.
[0008] Es ist besonders günstig, einen Normzustand einzuführen und nach zumindest einigen
Produktionsstufen die Lageinformationen zumindest einiger Daten von früheren Produktionsstufen
unter Berücksichtigung aufgetretener Änderungen am kontinuierlichen Produkt auf den
aktuellen Normzustand im Lager projiziert wird. Damit können die Lagebezüge nach einer
in der gesamten Produktionsanlage gültigen Definition, dem Normzustand im Lager, angegeben
werden, was die Verarbeitung und die Projektion der Daten wesentlich erleichtert.
[0009] Neben dem Speichern der gemessenen oder inspizierten Daten selbst, ist es sehr vorteilhaft,
wenn zusätzlich bestimmte Daten von zumindest einigen Produktionsprozessen, Planungssystemen
und/oder Produktionsautomationssystemen, beispielsweise Steuerinformationen oder Produktionsbedingungen,
über eine Datenleitung von der Projektionseinheit erfasst und gespeichert werden.
Somit ist nicht nur die Historie der eigentlichen Messdaten erfasst, sondern die gesamte
Entstehungsgeschichte, einschließlich der Produktionsvorgänge während der Produktion
des Produktes.
[0010] Das Verfahren läst sich ganz besonders vorteilhaft in Regelung einbinden, indem eine
nachgeschaltete Produktionsstufe auf die projizierten Daten früherer Produktionsprozesse
zur Verbesserung der Qualität des Produkts korrigierend reagiert. Die projizierten
Daten können somit vor dem Eintritt in eine Produktionsstufe analysiert werden und
automatisch die Produktionsbedingungen in einer der nächsten Produktionsstufen angepasst
werden, um beispielsweise bestimmte Fehler wieder zu beheben oder die Ausdehnung bestimmter
Fehler zu verhindern.
[0011] Weiters ermöglicht das Verfahren eine Fehlerrecherche durchzuführen, indem Fehler
bzw. Qualitätsmängel am Endprodukt oder an einem Zwischenprodukt, durch eine Rückwärtsprojektion
bis zu ihrer Entstehung zurückverfolgt werden. Dadurch wird man durch eine Analyse
der Produktionsanlage in die Lage versetzt, vorteilhaft unter Verwendung entsprechender
Hilfsmittel, wie z.B. Computerprogramme, die Produktionsbedingungen der Produktionsanlage
oder einzelner Produktionsstufen gezielt zu verbessern, um bestimmte Fehlermuster
am Endprodukt oder an einem Zwischenprodukt zu vermeiden. Dies führt mit einem wesentlich
geringerem Aufwand und einer wesentlich besseren Genauigkeit wie bis jetzt möglich,
zu einer deutlichen Verbesserung der erzielbaren Qualität des Produktes.
[0012] Eine Regelung lässt sich wesentlich verbessern, wenn erfasste Fehler bzw. Qualitätsmängel
im Endprodukt zu Produktionsbedingungen in vorhergehenden Produktionsstufen in Beziehung
gesetzt werden, die so erhaltenen Informationen einer Regelung einer Produktionsstufe
und/oder der Produktionsanlage zugeführt wird und die Regelung so adaptiert wird,
dass diese Fehler bzw. Qualitätsmängel zukünftig vermieden werden können. Durch die
nachträgliche Adaptierung der Regelung aufgrund den Erkenntnissen einer entsprechenden
Analyse, kann verhindert werden, dass bestimmte Fehler wiederkehren, was zu einer
zusätzlichen Verbesserung der erzielbaren Qualität des Produktes führt.
[0013] Ganz besonders sinnvoll und vorteilhaft ist es, die Produktionshistorie des Endproduktes
abzuspeichern, womit diese bei Bedarf wieder abgerufen werden kann und die Historie
des Endproduktes jederzeit, z.B. bei Beanstandungen, nachvollzogen werden kann.
[0014] Besonders einfach und effektiv wird die Projektionseinheit als computerunterstütztes
System aufgebaut und die Projektion durch ein im computerunterstützten System ablaufbares
Computerprogramm ausgeführt.
[0015] Die Erfindung wird anhand der beispielhaften, nicht einschränkenden Figuren 1 bis
12 beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 die Erfassung von Segmentdaten,
Fig. 2 die Erfassung von Inspektionsdaten,
Fig. 3 die Definition des Normzustandes im Lager,
Fig. 4 die Vertauschung von Anfang und Ende,
Fig. 5 die Vertauschung von links uns rechts,
Fig. 6 die Vertauschung von oben und unten,
Fig. 7 das Zusammenheften bzw. Teilen von Zwischenprodukten,
Fig. 8 das Abschrotten des Einlaufs bzw. des Auslaufs,
Fig. 9 die Bandlängung während einer Produktionsstufe,
Fig. 10 die Projektion in Fertigungsrichtung über drei Produktionsstufen hinweg,
Fig. 11 die Rückwärtsprojektion vom Endprodukt auf eine vorhergehende Produktionsstufe
und
Fig. 12 die Vorwärts- und Rückwärtsprojektion beim Trennen bzw. Zusammenheften von
Bändern.
[0016] Bei der Erfassung von Daten von kontinuierlichen Produkten können grundsätzlich zwei
Arten von Daten vorkommen, nämlich Segmentdaten, siehe
Fig. 1, und Inspektionsdaten, siehe
Fig. 2.
Zur Zuordnung von physikalischen Messwerten M, die während der Produktion von kontinuierlichen
Produkten (im weiteren allgemein als Band B bezeichnet) gemessen werden, wird das
Band B logisch in Segmente S
n-1, S
n, S
n+1 geteilt und jedem Segment S
n werden die aktuellen Messwerte M zugeordnet, wie in
Fig. 1 gezeigt. Diese Zuordnung wird in einer geeigneten Form, z.B. in einem zentralen Computersystem,
abgespeichert. So entsteht eine lagebezogene, das heißt eine dem Band B über die Bandlänge
zugeordnete, Messwertkurve, die jedem Punkt am Band B exakt den an dieser Stelle,
bzw. in diesem Segment S
n, gemessenen Wert zuordnet (
Fig. 1). Die Länge eines Segments S
n ist dabei frei wählbar und hängt nur vom Bedarf und von den Eigenschaften des jeweiligen
Messsensors ab. In
Fig. 1 wird beispielsweise in iedem Segment S
n die Bandtemperatur erfasst und zur weiteren Verwendung abgespeichert. Es ist selbstverständlich
möglich neben der Temperatur beliebige andere Messwerte M, beispielsweise die Banddicke
oder -breite, die Oberflächenrauheit, etc., zu erfassen.
Diese Messwerte M können natürlich auch in regelmäßigen Zeitabständen erfasst werden,
wobei eine Zeitrasterung und eine Lagerasterung des Bandes über die Geschwindigkeit
des Bandes in einander umgerechnet werden können und deshalb für diese Anwendung als
äquivalent anzusehen sind.
Unter Inspektionsdaten werden Informationen verstanden, die durch eine Kontrolle des
Bandes B, z.B. durch eine optische Begutachtung der Oberfläche durch einen Arbeiter
oder ein Automatisches System, entstehen und dem Band B unter genauer Angabe der Position,
also ebenfalls lagebezogen, zugeordnet werden, wie in
Fig. 2 gezeigt. In
Fig. 2 tritt als Beispiel ein Fehler F, beispielsweise Rattermarken, von 100m bis 300m der
Länge, 0.2m vom rechten Rand, an der Unterseite des Bandes B auf. Diese lagebezogenen
Informationen werden wiederum in einer geeigneten Form zur weiteren Verwendung abgespeichert.
Solche Messdaten, die in der Regel bestimmten Qualitätsmerkmalen des Bandes B zuordenbar
sind, werden nun in jeder Produktionsstufe der Produktionsanlage für das Band B erfasst.
Die Lagebezüge, bzgl. der momentanen Lage am Band, der erfassten und gespeicherten
Messdaten werden durch produktionsbedingte Umwickelvorgänge oder bestimmten Produktionsprozessen
in den einzelnen Produktionsstufen jedoch verändert und gehen im Extremfall verloren,
wodurch kein Bezug zwischen den einzelnen Produktionsstufen herstellbar ist. Für die
produktionsstufenübergreifende Ermittlung dieser Qualitätsdaten ist es erforderlich
die Zuordnung der Messdaten der einzelnen Produktionsstufen zu bestimmten Lagen am
Band B zu erhalten. Dies ist nur dann möglich, wenn es durch eine Projektion gelingt,
Messdaten einer bestimmten Produktionsstufe eindeutig auf bestimmte Lagen am Band
B einer anderen Produktionsstufe abzubilden.
Um die Lage eines Punktes des Bandes in der gesamten Produktionsanlage eindeutig zu
bestimmen, ist es vorerst notwendig die Lagebezeichnung am Band eindeutig zu definieren.
Dazu wird der sogenannte Normzustand im Lager, siehe
Fig. 3, eingeführt. Für einen Betrachter, der von seiner Position aus das offene Ende des
Bandes B über das aufgewickelte Band geschlagen sieht, der Pfeil in
Fig. 3 (allen anderen Figuren) gibt die Blickrichtung eines virtuellen Betrachters wider,
werden folgende Lagedefinitionen eingeführt:
- Außenseite =
- Oben O,
- Innenseite =
- Unten U,
- offenes Ende =
- Anfang A,
- eingewickeltes Ende =
- Ende E,
- links =
- links L und
- rechts =
- rechts R.
[0017] Mit dieser Definition ist es möglich die Lage jeden beliebigen Punktes des Bandes
B, in jeder beliebigen Situation eindeutig zu bestimmen und anzugeben.
In einer Produktionsstufe sind verschiedene Produktionsschritte möglich, die die Lage
eines Punktes, bzgl. der Definition des Normzustandes im Lager, verändern. Eine nicht
erschöpfende Aufzählung solcher typischer, lageverändernder Produktionsschritte wird
im folgenden gemacht:
a) Vertauschung von Anfang und Ende des Bandes:
In Fig. 4 wird das Band B von einer Haspel H1 von oben abgewickelt und kontinuierlich bearbeitet,
z.B. durchläuft das Band B eine Walzstufe, und wird von einer zweiten Haspel H2 wieder
von oben aufgewickelt, wodurch der Anfang A und das Ende E des Bandes B in jedem solcher
Umwickelvorgänge vertauscht wird. Da die Messwerte lagebezogen sind, also beispielsweise
vom Anfang A des Bandes B aus gemessen werden, dreht sich dadurch der Lagebezug der
Messwerte bzgl. Anfang A und Ende E auf der Haspel H2 ebenfalls um.
b) Vertauschung von links und rechts des Bandes
Fig. 5a zeigt wiederum ein Band B, das von einer Haspel H1 von oben abgewickelt, kontinuierlich
bearbeitet und von einer zweiten Haspel H2 wieder von oben aufgewickelt wird. Durch
diesen Vorgang werden die linke Seite L und die rechte Seite R des Bandes B auf der
Haspel H2 vertauscht. Da die Messwerte lagebezogen sind, also beispielsweise von der
linken Seite L des Bandes B aus gemessen werden, dreht sich dadurch der Lagebezug
der Messwerte bzgl. linker Seite L und rechter Seite R auf der Haspel H2 ebenfalls
um.
In Fig. 5b wird das Band B jedoch während des Produktionsschrittes über zwei Umlenkrollen umgelenkt
und von der Haspel H2 dieses Mal von unten aufgewickelt. Dadurch bleiben die Lagebezüge
hinsichtlich der linken L und der rechten Seite R erhalten.
c) Vertauschung von oben und unten des Bandes
Fig. 6a zeigt wiederum ein Band B, das von einer Haspel H1 von oben abgewickelt, kontinuierlich
bearbeitet und von einer zweiten Haspel H2 wieder von oben aufgewickelt wird. Durch
diesen Vorgang wird oben O und unten U des Bandes B nicht vertauscht.
In Fig. 6b wird das Band B jedoch während des Produktionsschrittes über zwei Umlenkrollen umgelenkt
und von der Haspel H2 dieses Mal von unten aufgewickelt. Dadurch ändern sich die Lagebezüge
hinsichtlich oben O und unten U an der Haspel H2. Da die Messwerte lagebezogen sind,
also ein Fehler beispielsweise nur auf der Oberseite des Bandes B auftritt, dreht
sich dadurch der Lagebezug der Messwerte bzgl. oben O und unten U auf der Haspel H2
ebenfalls um.
d) Zusammenheften und Trennen von Bändern
Um einen kontinuierlichen Betrieb sicherzustellen ist es grundsätzlich notwendig,
ein Band an das vorhergehende Band anzuheften oder anzuschweißen. Vor dem Aufwickeln
des Bandes steht es nun jeder Anlage frei diese Verbindung wieder aufzulösen oder
beizubehalten. Ganz allgemein ist es prinzipiell möglich, die kontinuierlich am Aufhaspel
einlaufenden, verbundenen Bänder an beliebiger Stelle zu teilen.
Die Fig. 7a zeigt zwei Bänder B1 und B2 die in einer Produktionsstufe zu einem Band B zusammengeheftet
werden und zusammengeheftet aufgewickelt werden. Dadurch verschiebt sich für eines
der beiden Bänder der Lagebezug bzgl. Anfang, bzw. Ende, des Bandes B.
In Fig. 7b wird hingegen ein Band B in einer Produktionsstufe in zwei Bänder B1 und B2 geteilt,
wodurch sich die Lagebezüge bzgl. Anfang, bzw. Ende, der Bänder verschieben, sowie
der Anfang und das Ende der Bänder neu definiert wird.
Als ein weiteres Beispiel werden in Fig. 7c drei Bänder B1, B2 und B3 in einer Produktionsstufe zu einem Band B zusammengeheftet
und im Anschluss an die Produktionsstufe in zwei Bänder B4 und B5 geteilt. Dadurch
verschieben sich wieder die Lagebezüge bzgl. Anfang, bzw. Ende, der Bänder und der
Anfang und das Ende der Bänder werden neu definiert.
e) Abschrotten des Einlaufs bzw. des Auslaufs
Zusätzlich zum Teilen der Bänder vor dem Aufwickeln ist es möglich beliebige Mengen
von Schrott S sowohl im Bandeinlauf als auch im Bandauslauf, in beiden Fällen sowohl
am Bandanfang, als auch am Bandende abzutrennen. Das Abtrennen erfolgt beispielsweise
durch am Einlauf und/oder am Auslauf vorhandene Scheren. In Fig. 8 wird als Beispiel im Bandeinlauf eine bestimmte Länge des Anfangs und im Bandauslauf
eine bestimmte Länge des Endes abgeschrottet. Durch das Abtrennen des Schrottes S
verschiebt sich wiederum der Lagebezug der Messdaten, z.B. ein Fehler F von Position
200 bis 400m auf die Position 100 bis 300m, bezüglich des Anfangs, bzw. des Endes,
des Bandes B.
f) Bandlängung
In vielen Produktionsstufen ergibt sich produktionsbedingt eine gewisse Bandlängung,
z.B. bei mechanischer oder thermischer Bearbeitung, die natürlich direkten Einfluss
auf die Lagebezüge der Messdaten hat. Deshalb ist es notwendig, alle Segmentgrenzen
und Lagen von Inspektionsdaten durch eine Projektion entsprechend umzurechnen. In
Fig. 9 wird ein Band B in einer Produktionsstufe einer Verlängerung, in diesem Beispiel
einer 2.5-fachen Streckung, unterzogen. Dadurch ändern sich die Lagebezüge bezüglich
des Anfangs, bzw. des Endes, des Bandes B von Segmentdaten beispielsweise von 0 bis
40m auf 0 bis 100m und von Inspektionsdaten beispielsweise von 106 bis 124m auf 265
bis 310m, also um den Faktor 2.5 verlängert.
[0018] Dieses Prinzip ist selbstverständlich äquivalent auch bei einer eventuellen Bandstauchung
anwendbar.
[0019] In jeder Produktionsstufe werden die relevanten Messdaten vom System erfasst. Die
Erfassung erfolgt entweder automatisch über entsprechende Messsensoren (hauptsächlich
Segmentdaten), oder manuell durch entsprechendes Personal (hauptsächlich Inspektionsdaten).
Weiters werden Steuerinformationen, wie beispielsweise Abwickeln von oben/unten, Aufwickeln
von oben/unten, Definition der Gutseite bei der Inspektion, Definition der Abtrennstellen,
etc., und eventuell gewisse Produktionsbedingungen der Produktionsstufen, wie z.B.
die Menge des zugeführten Kühlwassers, erfasst. Die Messdaten als auch die Steuerinformationen
und Produktionsbedingungen werden gesammelt und abgespeichert, beispielsweise in einem
zentralen Computersystem, und einer Projektionseinheit, beispielsweise ein zentrales
Computersystem, zugeführt.
Nach jeder Produktionsstufe werden die Lageinformationen aller Messdaten der vorhergehenden
Produktionsstufen auf den aktuellen Normzustand im Lager projiziert und eventuell
für die zugehörige Produktionsstufe abgespeichert, beispielsweise in einem zentralen
Computersystem. Die Projektion erfolgt dabei auf Basis der in den Punkten a) bis e)
beschriebenen Lageänderungen der gespeicherten bzw. erfassten Messdaten und den gespeicherten
bzw. erfassten Steuerinformationen. Die Aufzählung a) bis e) ist dabei nicht erschöpfend,
sondern lediglich beispielhaft. Alle qualitätsrelevanten Messdaten stehen somit unmittelbar
nach jeder Produktionsstufe, also insbesondere natürlich auch nach dem Abschluss der
Produktion für das Endprodukt mit richtigem Lagebezug für jedes erzeugte Band zur
Verfügung. Es wird also die Historie der Messdaten und der Bänder vom Beginn der Produktion
bis zum Endprodukt genau erfasst und dokumentiert.
Um die Projektion in einem Beispiel übersichtlich darzustellen, werden vorerst vereinfachend
nur die Bandlängung von Segmentdaten und Umwickelvorgänge betrachtet. In
Fig. 10 wird von einem Band B am Auslauf Schrott S abgetrennt und einer Produktionsstufe,
z.B. eine Kaltwalzstufe, zugeführt, die eine Verlängerung des Bandes B, in diesem
Beispiel um den Faktor 2.5, bewirkt. Die Segmentdaten von 0 bis 40m, wobei der Schrott
S in sinnvoller Weise nicht projiziert wird, werden durch die Streckung und Umwickelvorgänge
auf die Position 400 bis 500m projiziert. Im Anschluss durchläuft das Band B eine
weitere Produktionsstufe, z.B. eine Verzinkungsstufe, in der die Bandlänge gleich
bleibt. Durch Umwickelvorgänge und durch das Abtrennen von Schrott S werden die Segmentdaten
von vorhin auf die Position 0 bis 70m projiziert.
Durch diese Projektionen gelingt es somit, alle Lagebezüge der erfassten Messdaten
der einzelnen Produktionsstufen über die gesamte Produktionsanlage hinweg zu erhalten.
Man weiß z.B. insbesondere an welcher Position am Endprodukt ein Fehler aus einer
beliebigen vorhergehenden Produktionsstufe zu liegen kommt. Dadurch kann die Historie
des Produktes dokumentiert werden und eine durchgehende Qualitätssicherung sichergestellt
werden.
[0020] Um die Ursache von Fehlern zu erforschen ist es neben der Projektion in Fertigungsrichtung
(Vorwärtsprojektion) überdies notwendig, Segmentdaten und Inspektionsdaten auch gegen
die Produktionsrichtung (Rückwärtsprojektion) zu projizieren, was mit der beschriebenen
Projektion ohne weiteres durchführbar ist. Dadurch wird es möglich, zu erfassten Fehlern,
Produktionsbedingungen an vorhergehenden Produktionsstufen in Beziehung zu setzen
(Fehlerrecherche). Für die Darstellung in einem Beispiel wird aus Gründen der Übersichtlichkeit
nur der Effekt der Bandlängung betrachtet. Ausgehend von einem Endprodukt, bei dem
am Anfang und am Ende des Bandes B Schrott S abgetrennt wird, wird in
Fig. 11 eine Rückwärtsprojektion durchgeführt. Messdaten, insbesondere Fehler, beispielsweise
im Bereich 170 bis 270m des Bandes B werden mittels der gespeicherten Steuerinformationen
auf eine bestimmte Lage einer vorhergehenden Produktionsstufe rückprojiziert. Diese
Ausgangslage kann natürlich bedingt durch vorhergehende Bandverbindungen bzw. -teilungen
auch auf einem anderen als dem aktuellen Band zu liegen kommen. Es lässt sich also
insbesondere feststellen in welcher Produktionsstufe unter welchen Produktionsbedingungen
dieser Fehler entstanden ist. Dadurch lassen sich Informationen ableiten, die es erlauben
den gesamten Produktionsprozess zu verbessern und somit die Qualität des Endproduktes
zu erhöhen.
[0021] In einem anderen Beispiel wird das Trennen und das Zusammenheften von Bändern bei
einer Vorwärts- und einer Rückwärtsprojektion betrachtet. Ein Band B1 wird in
Fig. 12 in einer Produktionsstufe an einer Stelle, hier 250m vom Ende, getrennt und eine
Hälfte des ursprünglichen Bandes B1 mit einem zweiten Band B2 zusammengeheftet. Dadurch
ändern sich die Lagebezüge der Messdaten im Bereich 200 bis 300m am Band B1 auf 200
bis 250m am durch die Trennung entstehenden Band B3 und auf 0 bis 50m am durch die
Trennung und die Zusammenheftung entstandenen Band B4. Durch die Trennung werden also
nicht nur die Lagebezüge verändert, sondern auch die Zuordnung der Messdaten zu Bändern.
Es ist also notwendig die Historie der Messdaten nicht nur lagebezogen zu erfassen,
sondern auch hinsichtlich der verschiedenen Bänder. Ein Endprodukt enthält somit auch
die Information aus welchen Bändern es entstanden ist.
Dies ist ganz besonders wichtig bei der Rückwärtsprojektion (Fehlersuche), bei der
ein bestimmter Bereich eines Bandes auf die Ursprünge zurückverfolgt werden soll.
Fig. 12 zeigt auch beispielhaft die Rückwärtsprojektion eines Bereiches von 200 bis 300m
des Bandes B4. Aus den gespeicherten Informationen zu diesem Band B4 kann dieser Bereich
auf den Bereich 450 bis 500m des Bandes B1 und 0 bis 50m des Bandes B2 zurückverfolgt
werden. Dieser Bereich 200 bis 300m des Bandes B4 ist also aus einer Zusammenheftung
zweier Bänder entstanden. Mittels der Daten zu den Bändern B1 und B2 kann die Historie
dieser Bereiche in Folge auch noch weiter zurückverfolgt werden.
[0022] Durch die oben beschriebene Projektion, sowohl in Vorwärts- als auch in Rückwärtsrichtung,
ist die Historie eines Produktes vollkommen transparent und kann vor allem aus den
gespeicherten Daten, beispielsweise für Qualitätsnachweise oder Problemanalysen, jederzeit
wieder rekonstruiert werden.
[0023] In der obigen Beschreibung wird der einfachheithalber nur die lagebezogene Erfassung
und Projektion von Daten in Längsrichtung von Bänder beschrieben. Natürlich kann und
wird dieses Verfahren auch für die Projektion von lagebezogenen Daten über die Breite
oder die Dicke des Bandes angewendet. Insbesondere ist mit Lage am Produkt bzw. mit
Längung oder Kürzung des Produktes nicht nur eine Lage bzw. eine Längung oder Kürzung
in Längsrichtung, sondern selbstverständlich auch in der Breite und der Dicke des
Produktes umfasst.
[0024] Diese Projektion kann auch vorteilhaft in eine Regelung des gesamten Produktionsprozesses
oder einzelner Produktionsstufen eingebunden werden. Werden nämlich bestimmte Fehler
am Endprodukt mit bestimmten Produktionsbedingungen in Verbindung gebracht, was durch
die Rückwärtsprojektion und den gespeicherten Daten möglich ist, kann die Regelung
so adaptiert werden, dass diese Produktionsbedingung vermieden werden, was zu qualitativ
hochwertigen Produkten führt.
1. Verfahren zur produktionsstufenübergreifenden Verknüpfung von Daten kontinuierlich
bzw. quasikontinuierlich herstellbarer Produkte bzw. einer Produktionsanlage für kontinuierlich
bzw. quasikontinuierlich herstellbare Produkte, insbesondere Walzprodukte, bestehend
aus mehreren hintereinandergeschalteten Produktionsstufen, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten über eine produktionsstufenübergreifende Projektion über zwei oder mehr
Produktionsstufen miteinander verknüpft werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten lagebezogen erfasst, beispielsweise durch Messung oder Inspektion, gespeichert
und projiziert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Projektion jedes lagebezogene Datum einer früheren Produktionsstufe eindeutig
auf eine bestimmte momentane Lage der aktuellen Produktionsstufe oder des Endproduktes
abgebildet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Projektion jedes lagebezogene Datum der aktuellen Produktionsstufe oder
des Endproduktes eindeutig auf eine bestimmte Lage einer früheren Produktionsstufe
abgebildet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Vertauschen von Anfang und Ende des kontinuierlichen Produkts durch das Abwicklen
und Aufwickeln und/oder Umlenken des Produktes während der Produktionsstufen durch
die Projektion berücksichtigt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Vertauschen der linken und der rechten Seite des kontinuierlichen Produkts durch
das Abwicklen und Aufwickeln und/oder Umlenken des Produktes während der Produktionsstufen
durch die Projektion berücksichtigt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Vertauschen der Ober- und der Unterseite des kontinuierlichen Produkts durch
das Abwicklen und Aufwickeln und/oder Umlenken des Produktes während der Produktionsstufen
durch die Projektion berücksichtigt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusammenheften von kontinuierlichen Produkten und das Teilen in mehrere kontinuierliche
Produkte während der Produktionsstufen durch die Projektion berücksichtigt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtrennen von Schrott am Einlauf und/oder am Auslauf des kontinuierlichen Produkts
während der Produktionsstufen durch die Projektion berücksichtigt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Längung oder Kürzung des kontinuierlichen Produkts während der Produktionsstufen
durch die Projektion berücksichtigt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass nach zumindest einigen Produktionsstufen die Lageinformationen zumindest einiger
Daten von früheren Produktionsstufen unter Berücksichtigung aufgetretener Änderungen
am kontinuierlichen Produkt auf den aktuellen Normzustand im Lager projiziert wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass Daten von zumindest einigen Produktionsstufen, Planungssystemen und/oder Produktionsautomationssystemen,
beispielsweise Steuerinformationen oder Produktionsbedingungen, über eine Datenleitung
von der Projektionseinheit erfasst und gespeichert werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine nachgeschaltete Produktionsstufe auf die projizierten Daten früherer Produktionsstufen
zur Verbesserung der Qualität des Produkts korrigierend reagiert.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fehlerrecherche durchgeführt wird, indem Fehler bzw. Qualitätsmängel am Endprodukt
oder an einem Zwischenprodukt, durch eine Rückwärtsprojektion bis zu ihrer Entstehung
zurückverfolgt werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass erfasste Fehler bzw. Qualitätsmängel im Endprodukt zu Produktionsbedingungen in vorhergehenden
Produktionsstufen in Beziehung gesetzt werden, die so erhaltenen Informationen einer
Regelung einer Produktionsstufe und/oder der Produktionsanlage zugeführt wird und
die Regelung manuell und/oder automatisch so adaptiert wird, dass diese Fehler bzw.
Qualitätsmängel zukünftig vermieden werden können.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktionshistorie des Endproduktes abgespeichert wird und bei Bedarf wieder
abgerufen werden kann.
17. Vorrichtung zur produktionsstufenübergreifenden Verknüpfung von Daten kontinuierlich
bzw. quasikontinuierlich herstellbarer Produkte bzw. einer Produktionsanlage für kontinuierlich
bzw. quasikontinuierlich herstellbare Produkte, insbesondere Walzprodukte, bestehend
aus mehreren hintereinandergeschalteten Produktionsstufen, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten in einer Projektionseinheit durch eine produktionsstufenübergreifende Projektion
über zwei oder mehr Produktionsstufen miteinander verknüpfbar sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten durch Messsensoren oder durch Inspektionen lagebezogen erfassbar, speicherbar
und projizierbar sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Projektion jedes lagebezogene Datum einer früheren Produktionsstufe eindeutig
auf eine bestimmte momentane Lage der aktuellen Produktionsstufe oder des Endproduktes
abbildbar ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Projektion jedes lagebezogene Datum der aktuellen Produktionsstufe oder
des Endproduktes eindeutig auf eine bestimmte Lage einer früheren Produktionsstufe
abbildbar ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Vertauschen von Anfang und Ende des kontinuierlichen Produkts durch das Abwicklen
und Aufwickeln und/oder Umlenken des Produktes während der Produktionsstufen in der
Projektionseinheit berücksichtigbar ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Vertauschen der linken und der rechten Seite des kontinuierlichen Produkts durch
das Abwicklen und Aufwickeln und/oder Umlenken des Produktes während der Produktionsstufen
in der Projektionseinheit berücksichtigbar ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Vertauschen der Ober- und der Unterseite des kontinuierlichen Produkts durch
das Abwicklen und Aufwickeln und/oder Umlenken des Produktes während der Produktionsstufen
in der Projektionseinheit berücksichtigbar ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusammenheften von kontinuierlichen Produkten und das Teilen in mehrere kontinuierliche
Produkte während der Produktionsstufen in der Projektionseinheit berücksichtigbar
ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtrennen von Schrott am Einlauf und/oder am Auslauf des kontinuierlichen Produkts
während der Produktionsstufen in der Projektionseinheit berücksichtigbar ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass eine Längung oder Kürzung des kontinuierlichen Produkts während der Produktionsstufen
in der Projektionseinheit berücksichtigbar ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass nach zumindest einigen Produktionsstufen die Lageinformationen zumindest einiger
Daten von früheren Produktionsstufen unter Berücksichtigung aufgetretener Änderungen
am kontinuierlichen Produkt in der Projektionseinheit auf den aktuellen Normzustand
im Lager projizierbar ist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass Daten von zumindest einigen Produktionsstufen, Planungssystemen und/oder Produktionsautomationssystemen,
wie Steuerinformationen oder Produktionsbedingungen, über eine Datenleitung von einer
Projektionseinheit erfassbar und abspeicherbar sind.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Zurückverfolgung von Fehlern bzw. Qualitätsmängeln am Endprodukt, oder
an einem Zwischenprodukt, bis zu ihrer Entstehung durch eine Rückwärtsprojektion eine
Fehlerrecherche durchführbar ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass erfasste Fehler bzw. Qualitätsmängel im Endprodukt zu Produktionsbedingungen in vorhergehenden
Produktionsstufen in der Projektionseinheit zueinander in Beziehung setzbar sind,
die so erhaltenen Informationen einer Regelung einer Produktionsstufe und/oder der
Produktionsanlage zuführbar sind und die Regelung manuell und/oder automatisch so
adaptierbar ist, dass diese Fehler bzw. Qualitätsmängel in der Produktionsanlage zukünftig
vermeidbar sind.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass erfasste Fehler bzw. Qualitätsmängel im Endprodukt zu Produktionsbedingungen in vorhergehenden
Produktionsstufen in der Projektionseinheit in Beziehung setzbar sind und so eine
Fehlerrecherche durchführbar ist.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass Fehler und/oder Qualitätsmängel des Produkts in einer nachgeschalteten Produktionsstufe
aufgrund der projizierten Daten früherer Produktionsstufen korrigierbar sind.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Projektionseinheit als computerunterstütztes System aufgebaut ist und die Projektion
als ein im computerunterstützten System ablaufbares Computerprogramm ausgeführt ist.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktionshistorie des Endproduktes, beispielsweise im computerunterstützten
System, abspeicherbar und wieder aufrufbar ist.
35. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 34 in einer Anlage zur
Produktion von Metallprodukten, insbesondere Walzstraßen, bestehend aus mehreren hintereinandergeschalteten
Produktionsstufen, wie beispielsweise Walzstufen, Beizstufen, Glühstufen, Verzinkstufen,
etc.
36. Datenträger enthaltend ein Computerprogramm zum Ausführen des Verfahren nach den Ansprüchen
1 bis 16.