[0001] Die Erfindung betrifft eine Eingangsschaltung.
[0002] Eingangsschaltungen werden in allen Bereichen der Elektrotechnik und Elektronik eingesetzt.
Sie dienen beispielsweise der galvanischen Trennung. Dazu wird beispielsweise ein
Opto-Koppler in der Eingangsschaltung verwendet.
[0003] Fig. 1 zeigt eine bekannte Eingangschaltung beinhaltend einen Opto-Koppler O und
eine Stromquelle ST1. Am Ausgang des Opto-Kopplers O liegt die Ausgangsspannung U
A der Eingangsschaltung an. Die Stromquelle ST1 beinhaltet einen ohmschen Vorwiderstand
R
V, eine Zener-Diode S, einen Transistor T sowie einen ohmschen Serienwiderstand R
S. Es ist beispielsweise gewählt der Wert des Vorwiderstands R
V= 10 kOhm, der des Serienwiderstand R
S= 2,2 kOhm, die Durchschaltspannung der Zener-Diode S = 4,7 Volt. Der Transistor T
ist z.B. ein npn-Transistor, durch den ein 1,8 mAmpère Strom eingestellt ist. Vorwiderstands
R
V und Zener-Diode S sind in Reihe geschaltet. Serienwiderstand R
S, Transistor T und Opto-Koppler O sind ebenfalls in Reihe geschaltet. Die Basis des
Transistors T ist mit Vorwiderstands R
V und Zener-Diode S verbunden. Der positive Eingang der Eingangsschaltung ist mit Vorwiderstand
R
V und Opto-Koppler O verbunden, der negative Eingang mit Zener-Diode S und Serienwiderstand
R
S. Zwischen positivem und negativem Eingang liegt die Eingangsspannung U
E.
[0004] Die Eingangsschaltung ist für einen Eingangsspannungsbereich von 10 Volt bis 72 Volt
ausgelegt. Solch relativ hohe Schwankungen der Eingangsspannung kommen beispielsweise
vor im Eisenbahnsignaltechnikbereich und dort in einer Baugruppe für die parallele
Ein-/Ausgabe. Für die Verlustleistung P
V am Vorwiderstand R
V gilt P
V = Rxl
2 = U
2/R. Mit R = R
V = 10 kOhm ergibt sich für eine Eingangsspannung U
E = 10 Volt eine Verlustleistung P
V = 2,8 mWatt und für eine Eingangsspannung U
E = 72 Volt eine Verlustleistung P
V = 453 mWatt. Geringe Eingangsspannungen führen zu einer geringen Verlustleistung,
hohe Eingangsspannungen führen zu einer hohen Verlustleistung. Eine hohe Verlustleistung
führt zu einer hohen Eigenerwärmung der Eingangsschaltung. Bei hohen Eingangsspannungen
erzeugt der Vorwiderstands R
V sehr viel Wärme, woraus zum einem ein hoher Stromverbrauch resultiert und zum anderen
zusätzliches Equipment zur Kühlung erfordert, um einem Überhitzen entgegenzuwirken.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine leistungsoptimierte Eingangsschaltung bereitzustellen.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Eingangsschaltung gemäß Patentanspruch 1.
[0007] Durch die Verwendung einer zweiten Stromquelle anstelle des ohmschen Vorwiderstands
kann die Verlustleistung bei hohen Eingangsspannungen deutlich reduziert werden.
[0008] Verglichen mit dem Stand der Technik nach Fig. 1 können deutlich mehr Eingänge realisiert
werden, wodurch mehr Informationen verarbeitet werden können. Durch die Verringerung
der Verlustleistung, z.B. um den Faktor 11, kann z.B. die 11-fache Anzahl an Eingängen
realisiert werden. Alternativ kann die Verlustleistung (Wärmeentwicklung) bei gleichbleibender
Anzahl der Eingänge um den Faktor 11 reduziert werden. Alternativ kann auch die Anzahl
der Eingänge um den Faktor 4 erhöht und gleichzeitig die Verlustleistung (Wärmeentwicklung)
ca. um den Faktor 3 reduziert werden.
[0009] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Zuhilfenahme von Fig.
2 erläutert.
[0010] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Eingangsschaltung.
[0011] Die erfindungsgemäße Eingangsschaltung beinhaltet zwei Stromquellen ST1, ST2, ein
Bauelement zur galvanischen Trennung sowie einen ohmschen Zwischenwiderstand R
Z. Das Bauelement zur galvanischen Trennung ist als Opto-Koppler O ausgeführt. Am Ausgang
des Opto-Kopplers O liegt die Ausgangsspannung U
A der Eingangsschaltung an.
[0012] Die Anordnung der beiden Stromquellen ST1, ST2 kann als antiseriell bezeichnet werden.
Zwischenwiderstand (R
Z) und Opto-Koppler (O) sind jeweils zwischen die beiden Stromquellen (ST
1, ST
2) geschaltet.
[0013] Stromquelle ST
1 beinhaltet Transistor T
1, Zener-Diode S
1 und ohmschen Serienwiderstand R
S1. Stromquelle ST
2 beinhaltet Transistor T
2, Zener-Diode S
2 und ohmschen Serienwiderstand R
S2. Es ist beispielsweise gewählt der Wert des Serienwiderstand R
S1= 2,2 kOhm, die Durchschaltspannung der Zener-Diode S
1 = 4,7 Volt. Der Transistor T
1 ist z.B. ein npn-Transistor, durch den ein 1,8 mAmpère Strom eingestellt ist. Es
ist beispielsweise gewählt der Wert des Serienwiderstand R
S2= 6,8 kOhm, die Durchschaltspannung der Zener-Diode S
1 = 4,7 Volt. Der Transistor T
2 ist z.B. ein pnp-Transistor, durch den ein 0,59 mAmpère Strom eingestellt ist. Der
Wert des Zwischenwiderstands R
Z ist beispielsweise 220 kOhm.
[0014] Serienwiderstands R
S2, Transistor T
2 und Zener-Diode S
1 sind in Reihe geschaltet. Zener-Diode S
2, Opto-Koppler O, Transistor T
1 und Serienwiderstand R
S1 sind ebenfalls in Reihe geschaltet. Die Basis des Transistors T
2 ist mit Zwischenwiderstand R
Z, Zener-Diode S
2 und Opto-Koppler O verbunden. Die Basis des Transistors T
1 ist mit Zwischenwiderstand R
Z, Zener-Diode S
1 und Transistor T
2 verbunden. Der positive Eingang der Eingangsschaltung ist mit Serienwiderstand R
S2 und Zener-Diode S
2 verbunden, der negative Eingang mit Zener-Diode S
1 und Serienwiderstand R
S1. Zwischen positivem und negativem Eingang liegt die Eingangsspannung U
E.
[0015] Für die Verlustleistung P an der zweiten Stromquelle ST
2 ergibt sich ein Wert von 3,1 mWatt für eine Eingangsspannung von 10 Volt und ein
Wert von 39 mWatt für eine Eingangsspannung von 72 Volt. Damit liegt die Verlustleistung
bei der Eingangsspannung 72 Volt um mehr als den Faktor 11 unterhalb der Verlustleistung
in der Eingangsschaltung des Standes der Technik in Fig. 1. Es liegt somit eine deutlich
Reduktion der Verlustleistung vor, die zu einer substantiellen Reduktion der Erwärmung
der Eingangsschaltung führt.
[0016] Beim Ausführungsbeispiel enthält eine Stromquelle einen Transistor, eine Zener-Diode
und einen Widerstand. Alternativ kann die Stromquelle auch einen selbstleitenden Feldeffekt-Transistor
mit oder ohne Widerstand aufweisen.
1. Eingangsschaltung beinhaltend eine erste Stromquelle (ST1) und eine Baugruppe zur galvanischen Trennung, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zwischenwiderstand (RZ) und eine zweite Stromquelle (ST2) vorgesehen sind, und dass die Baugruppe zur galvanischen Trennung und der Zwischenwiderstand
(RZ) jeweils zwischen die beiden Stromquellen (ST1, ST2) geschaltet sind.
2. Eingangsschaltung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Stromquelle (ST1; ST2) einen Transistor (T1; T2), einen Widerstand (RS1; RS2) und eine Zener-Diode (S1; S2) aufweist.
3. Eingangsschaltung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Widerstand (RS1) und Transistor (T1) der ersten Stromquelle (ST1), die Baugruppe zur galvanischen Trennung und die Zener-Diode (S2) der zweiten Stromquelle (ST2) in Reihe geschaltet sind, dass die Zener-Diode (S1) der ersten Stromquelle (ST1), und der Transistor (T2) und der Widerstand (RS2) der zweiten Stromquelle (ST2) in Reihe geschaltet sind, dass die Basis des Transistors (T1) der ersten Stromquelle (ST1) mit dem Zwischenwiderstand (RZ), dem Transistor (T2) der zweiten Stromquelle (ST2) sowie der Zener-Diode (S1) der ersten Stromquelle (ST1) verbunden ist, und dass die Basis des Transistors (T2) der zweiten Stromquelle (ST2) mit dem Zwischenwiderstand (RZ), der Zener-Diode (S2) der zweiten Stromquelle (ST2) und der Baugruppe zur galvanischen Trennung verbunden ist.
4. Eingangsschaltung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Baugruppe zur galvanischen Trennung als Opto-Koppler (O) ausgeführt ist.
5. Eingangsschaltung beinhaltend eine erste Stromquelle (ST1), eine Baugruppe zur galvanischen Trennung und einen Vorwiderstand, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorwiderstand als zweite Stromquelle (ST2) ausgebildet ist, die antiseriell mit der ersten Stromquelle (ST1) verschaltet ist.
6. Parallele Ein-/Ausgabebaugruppe für die Eisenbahnsignaltechnik beinhaltend eine Eingangsschaltung
nach Anspruch 1.