[0001] Die Erfindung betrifft einen Verzahnungsrotorsatz für eine Pumpe oder einen Motor,
der aus einem drehbaren Außenrotor mit in diesem gelagerten Innenrotor besteht, wobei
der Innenrotor Lagertaschen für Planetenräder aufweist. Der Verzahnungsrotorsatz ist
ähnlich einer Zahnringpumpe mit verzahnter Ausführung, wobei die Funktion und Wirkungsweise
des Verzahnungsrotorsatzes, der einer Zahnringpumpe entspricht.
[0002] Bei Zahnringpumpen wird der Druckraum vom Saugraum nicht durch ein sichelförmiges
Füllstück getrennt, sondern eine besondere Ausbildung der Zähne - basierend auf der
Trochoiden-Verzahnung - gewährleistet die Abdichtung zwischen-Zahnring und außenverzahntem
Ritzel. Der innenverzahnte Zahnring besitzt einen Zahn mehr als das Ritzel, so daß
bei entsprechender Gestaltung der Zähne sich die Zahnköpfe genau gegenüber dem Zahneingriffspunkt
berühren. Damit ein Abrollen gewährleistet ist, muß zwischen dem Zahnkopf des Außenläufers
und dem Zahnkopf des Innenläufers ein Kopfspiel vorhanden sein. Der Nachteil von Zahnringpumpen
ist, daß durch dieses Kopfspiel bei den Zahnringpumpen innere Leckagen und somit ein
schlechter volumetrischer Wirkungsgrad auftritt. Hierdurch können bei niedrigen Drehzahlen
keine hohen Drücke aufgebaut werden.
[0003] Vorteilhafter im Vergleich zu Zahnringpumpen ist ein Pumpe nach der Lehre der DE-A-196
46 359. Die Pumpe bildet einen Verzahnungsrotorsatz, bestehend aus einem Lagerring
mit einer Innenverzahnung und einem darin exentrisch aufgenommenen Zahnrad mit Außenverzahnung,
wobei die Innenverzahnung durch im Lagerring drehbar gelagerte Rollen gebildet wird
und einen Zahn mehr als die Außenverzahnung aufweist, wobei der Außenverzahnung des
Zahnrades eine Feinverzahnung mit einem wesentlich kleineren Modul überlagert ist
und jede Rolle auf Ihrem Umfang eine Feinverzahnung mit dem gleichen Modul aufweist,
in die die Zähne des Zahnrades eingreifen.
[0004] Die Funktion des Verzahnungsrotorsatzes ergibt sich dadurch, daß ein Antriebsmoment
über eine Antriebswelle auf den Innenrotor wirkt und diesen dreht. Vom verzahnten
Innenrotor wird eine Kraft auf das Planetenrad übertragen, die einerseits eine Stoßkraft
durch das Zentrum des Planetenrades und eine Umfangskraft ergibt, die ein Drehmoment
des Planetenrades bewirkt. Durch die Stoßkraft, die auf den Lagerring wirkt, wird
dieser in Rotation versetzt.
[0005] Der bekannte Verzahnungsrotorsatz weist den Nachteil auf, daß eine hohe Anzahl von
Planetenräder eingesetzt werden muß, um die Funktion zu ermöglichen und bedingt durch
den Einsatz der hohen Anzahl an Planetenräder ein relativ hoher Reibungsanteil besteht,
der durch das Drehmoment einer mit dem Innenrotor verbundenen Antriebswelle überwunden
werden muß. Ferner hat sich bei dem bekannten Verzahnungsrotorsatz als nachteilig
erwiesen, daß bei einer Drehbewegung des Innenrotors relativ gleichsinnig drehend
Schmieröl in den Zahnlücken des Planetenrads von der Druckseite zur Saugseite gefördert
wird, wodurch der Wirkungsgrad der Pumpe sinkt.
[0006] Aus den Nachteilen des Standes der Technik ergibt sich die Aufgabe, einen Verzahnungsrotorsatz
zu bilden, der so gestaltet ist, daß bei ähnlicher Baugröße eine geringere Anzahl
von Planetenrädern zur Verminderung der Reibung eingesetzt wird. Ferner ist Aufgabe
der Erfindung, einen Verzahnungsrotorsatz zu bilden, der ein höheres Fördervolumen
und größeren Wirkungsgrad bei vergleichbarer Baugröße des bekannten Verzahnungsrotorsatzes
aufweist.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Verzahnungsrotorsatz für eine
Pumpe oder einen Motor, bestehend aus einem drehbaren Außenrotor, der eine annähernd
sternförmige Bohrung mit einer Innenfeinverzahnung und einem in der Bohrung exzentrisch
gelagerten Innenrotor, der Lagertaschen für Planetenräder aufweist, die Planetenräder
weisen eine Feinverzahnung auf mit der Sie in der Feinverzahnung des Außenrotors abrollen,
wobei die Planentenräder eine Verzahnung ergeben, die eine Außenverzahnung bildet,
wobei die Außenverzahnung einen Zahn weniger aufweist als die Innenverzahnung des
Außenrotors. Der Vorteil eines derart gestalteten Verzahnungsrotorsatzes liegt darin,
daß der erfindungsgemäße Verzahnungsrotorsatz im Vergleich zu dem aus dem Stand der
Technik bekannten Verzahnungsrotorsatz mit einer geringeren Anzahl von Planetenrädern
betrieben werden kann. Dadurch, daß weniger Planetenräder bei gleicher Baugröße eingesetzt
werden als bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Verzahnungsrotorsatz, bestehen
weniger Reibflächen wie beispielsweise zwischen dem Planentenrad und der Lagertasche
des Innenrotorssowie zwischen der Verzahnung des Planetenrads und der Verzahnung des
Außenrotors. Aufgrund der geringeren Reibung weist eine Pumpe oder ein Motor mit dem
erfindungsgemäßen Verzahnungsrotorsatz einen höheren Wirkungsgrad auf als die aus
dem Stand der Technik bekannte Pumpe mit Verzahnungsrotorsatz, da ein geringeres Drehmoment
aufgewendet werden muß, um die Reibung im System zu überwinden. Konstruktionsbedingt
ermöglicht der erfindungsgemäße Verzahnungsrotorsatz ferner ein größeres Fördervolumen
im Vergleich zu dem aus dem Stand der Technik bekannten Verzahnungsrotorsatz.
[0008] Ferner weist der erfindungsgemäße Verzahnungsrotorsatz einen höheren Wirkungsgrad
auf, da bei einer Drehung des Innenrotors im Uhrzeigersinn die Planetenräder eine
Drehung im Gegendrehsinn durchlaufen und somit zusätzliches Schmieröl in den Zahnlücken
der Planetenräder von der Saugseite zur Druckseite gefördert wird.
[0009] Ein weiteres Problem der Feinverzahnung besteht darin, daß die auftretenden Kräfte
und Momente bei dem gattungsgemäßen Verzahnungsrotorsatz nicht optimal durch die bisher
verwendete Evolventenverzahnung aufgenommen werden. Insbesondere besteht das Problem,
daß die bekannte Verzahnung die Stoß- und Umfangskräfte nicht ohne große Flächenpressung
in Form einer Linienführung überträgt. Die bisher bekannten Verzahnungen eignen sich
nur für die Übertragung hoher Umfangskräfte und nicht für die Übertragung großer Stoßkräfte,
die durch das Zentrum des Planetenrades verlaufen.
[0010] Als nachteilig erweist sich bei dem gattungsbildenden Verzahnungsrotor, daß nicht
unter allen Betriebsbedingungen ein sauberes Abrollen ohne Eingriffsstörungen gewährleistet
ist. Die Bewegung der Planetenräder relativ zum Lagering kommt in einer Position zum
Stillstand.
[0011] In diesem Zustand, in dem das Planetenrad nahezu stillsteht und gleichzeitig eine
große Kraft übertragen wird, besteht die Gefahr, daß der Schmierfilm zwischen Planetenradzahnkopf
und Lagerring zusammenbricht, wodurch die Couetteströmung zum Stillstand kommt. Hierbei
entsteht Festkörperkontakt durch den Verlust des Schmiermediums im Spalt. Es besteht
somit nicht mehr eine günstige hydrodynamische Schmierung, sondern es entstehen Mischreibungszustände
und im ungünstigsten Fall Haftreibung. Im Falle der Misch- und Haftreibung treten
Verschleißerscheinigungen auf und die Standzeit des Verzahnungsrotorsatzes sinkt.
[0012] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen, daß die Außen-
und/oder Innenfeinverzahnung zumindest in Teilbereichen der Zahnform der Verzahnung
einen bogenförmigen Anteil aufweist. Der Vorteil eines derart gestalteten Verzahnungsrotorsatzes
besteht darin, daß durch den bogenförmigen Anteil an der Zahnform im wesentlichen
Rollreibung und keine Gleitreibung auftritt, so daß der Verschleiß an der Verzahnung
minimal wird.
[0013] Durch den konvex ausgebildeten Zahnkopf des feinverzahnten Planetenrads und den konkav
ausgebildeten Zahnfuß des feinverzahnten Außenrotors kommt es zu einer Berührungsfläche
und nicht zu einer Berührungslinie. Die Hertzsche Pressung wird durch diese Wälzpaarung
sehr stark reduziert. Durch Einbeziehen eines Flankenspiels zwischen dem Zahn des
Planetenrads und der Zahnlücke des Außenrotors ist gewährleistet, daß die großen Stoßkräfte
nur über Zahnkopf und Zahnfuß übertragen werden. Dadurch wird verhindert, daß auf
die Zahnflanken große Keilkräfte wirken, die zur Zerstörung der Flankenoberflächen
führen können. Zusätzlich kann durch das Flankenspiel das Fördermedium aus den Zahnlücken
abfließen, da es sonst zu Quetschöl kommt, was zu sehr hohem Druckaufbau führen kann.
[0014] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß im Bereich des Zahnkopfes
und/oder des Zahnfußes die Zahnform bogenförmig ausgebildet ist. Eine Derartige Gestaltung
der Zahnform im Bereich des Zahnkopfes und/oder des Zahnfußes ermöglicht es, daß sehr
große Stoßkräfte (Radialkräfte) übertragen werden können, wobei der Anteil der zu
übertragenden Umfangskraft gering sein kann. Es werden hierbei der Zahnkopf und der
Zahnfuß, im Gegensatz zu den bei Verzahnungsrotoren bekannten Evolventenverzahnungen
in den Abrollvorgang, d.h. dem Abwälzen der verzahnten Planetenräder auf der verzahnten
Außenrotorkurve, mit einbezogen.
[0015] Die konvex gekrümmte Zahnflanke des Planetenrads und die konkav gekrümmte Zahnflanke
des Außenrotors bilden beim Zahneingriff eine relativ große Dichtfläche, die beim
Übertritt der Verdrängerkammer vom Saugbereich in den Druckbereich die Verdrängerkammer
abdichtet. Auch Abweichungen der Rechtwinkligkeit des Rotors führen nicht zu Leckverlusten
der Verdrängerkammer.
[0016] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß insbesondere der
Bereich des Zahnkopfes und/oder des Zahnfußes die Zahnform der Feinverzahnung eine
Abflachung aufweist. In der Hauptzone der Kraftübertragung, in der das Drehmoment
durch den Innenrotor über die verzahnten Planetenräder auf den verzahnten Außenrotor
wirkt, kommt es, geometrisch bedingt, fast zum Stillstand des Planetenrades. Bei dem
beschriebenen relativen Stillstand und der gleichzeitigen Übertragung einer großen
Kraft besteht die Gefahr, daß der Schmierfilm zwischen dem Planetenradzahnkopf und
der Lagertasche des Innenrotors zusammenbricht. Um dem entgegenzuwirken, wurden die
Planetenradzahnköpfe abgeflacht. Die Größe der Abflachung hängt vom Einsatzgebiet
des Verzahnungsrotors ab. Bei kleine Drehzahlen und hohen Drücken ist eine starke
Abflachungen notwendig, um einen Schmierfilmaufbau auch bei geringen Gleitgeschwindigkeiten
zu gewährleisten. Bei großen Drehzahlen und niedrigen Drücken ist eine geringere Abflachung
notwendig. Für den Übergang vom Zahnkopf des Planetenrads zur Abflachung, wurde eine
spezielle Kurve, eine Zykloide, verwendet, die den Schmierfilmaufbau stärker begünstigt,
als ein einfacher Übergangsradius.
[0017] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß insbesondere
der Bereich des Zahnkopfes und/oder des Zahnfußes die Zahnform einen großen Krümmungsradius
aufweist. Anstelle einer Abflachung ist es auch zweckmäßig, im Bereich des Zahnkopfes
und/oder Zahnfußes eine Fläche mit einem großen Krümmungsradius vorzusehen.
[0018] Durch die Abflachung der Planetenradzahnköpfe wird auch eine Verbesserung der Kraftübertragung
(Hertzsche Pressung) vom Planentenrad auf den Innenrotor bewirkt.
[0019] In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der bogenförmige
Anteil wenigstens teilweise als Zykloide ausgebildet ist. Die Zykloide hat sich als
besonders vorteilhaft in Bezug auf das Abrollverhalten und das Übertragen der Stoßkräfte
erwiesen. Diese Zykloidenverzahnung gewährleistet auch bei erheblichen Krümmungsänderungen
und kleinen Krümmungsradien einwandfreies gleitarmes Abrollen, das wiederum den Verschleiß
herabsetzt.
[0020] In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß wenigstens im Bereich
der Zahnflanken die Zahnform als Evolvente ausgebildet ist. Bei dieser Verzahnung
werden die Zahnflanken des verzahnten Außenrotors und der verzahnten Planetenräder
durch eine Evolvente gebildet, wobei bei dieser Ausführungsform jedoch leichter Eingriffsstörungen
auftreten können, als bei einer Ausführungsform, deren Zahnflanken als Zykloide ausgebildet
sind.
[0021] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Feinverzahnung
eine verschleißarme Oberfläche aufweist. Die verschleißarme Oberfläche kann durch
eine chemische, insbesondere thermochemische und/oder physikalische Oberflächenbehandlung
erzielt werden. Die Oberfläche kann weiterhin auch galvanisiert sein. Weitere vorteilhafte
Öberflächenbehandlungsverfahren sind Caburierung und Nitrierung und/oder Nitrocarburierung,
Borieren und/oder Chromieren.
[0022] In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß im Bereich der Lagertaschen
wenigstens ein Fluidkanal angeordnet ist. Der Fluidkanal kann mit der Druckseite der
Pumpe verbunden sein, so daß kontinuierlich Schmieröl zwischen Planentenrad und Lagertasche
zugeführt wird, um einen verbesserten Schmierfilmaufbau zu gewährleisten.
[0023] Vorteilhafterweise weisen alle beweglichen Teile des Verzahnungsrotorsatzes, insbesondere
der Außenrotor und/oder die Planetenräder und/oder der Innenrotor auf wenigstens einer
Stirnseite einen umlaufenden Steg auf. Dieser umlaufende Steg dient als Dichtung innerhalb
des Gehäuses, in welchem der Verzahnungsrotorsatz aufgenommen ist. Üblicherweise weisen
derartige bewegliche Teile eine Dichtfläche auf ihren Stirnseiten auf, die sich über
deren gesamte Fläche erstreckt. Die erfindungsgemäße Dichtung mittels des umlaufenden
Steges hat zum Vorteil, daß die bei den bekannten Dichtungen auftretenden hohen Reibungskräfte
stark vermindert werden und so der Verzahnungsrotorsatz leichter und damit effizienter
arbeitet. Dabei weist der umlaufende Steg eine Breite auf, welche das Optimum zwischen
Dichtwirkung und Reibungskraft darstellt.
[0024] Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Verzahungsrotorsatzes,
wobei dieser in einem Formgebungsverfahren, bevorzugt mittels pulvermetallurgischer
Verfahren, Kunststoffspritzguß, Fließpressen, Druckguß, insbesondere Aludruckguß,
und Stanzverfahren hergestellt wird. Eine derart aufwendige Verzahnung, wie sie der
erfindungsgemäße Verzahnungsrotorsatz aufweist, ist mittels dieser Verfahren einfach
und kostengünstig herzustellen. Eine Herstellung durch Zerspanen, beispielsweise durch
Schleifen, Fräsen, Stoßen und Sägen, welches bekanntermaßen bei den üblichen Verzahnungen
Verwendung findet, kann bei der Erfindung keine Anwendung finden, da die Verzahnung
hierzu zu kompliziert ausgebildet ist.
[0025] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Verzahnungsrotorsatz
in einer Pumpe, insbesondere einer Schmierölpumpe für Verbrennungsmotoren, Getrieben,
Hydraulikaggregaten und Hochdruckreinigungsanlagen, verwendet wird.
[0026] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Verzahnungsrotorsatz
als Motor verwendet wird.
[0027] Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Verzahnungsrotorsatz nach dem Stand der Technik,
- Fig. 2
- einen erfindungsgemäßen Verzahnungsrotorsatz,
- Fig. 2a
- einen erfindungsgemäßen Verzahnungsrotorsatz in einer zweiten Arbeitsstellung,
- Fig. 2b
- eine Aufsicht auf den erfindungsgemäßen Verzahnungsrotorsatz mit Saugseite und Druckseite,
- Fig. 3
- eine Variante I der erfindungsgemäßen Verzahnung gemäß der Einzelheit "X" in Fig.
2,
- Fig. 4
- eine Variante II der erfindungsgemäßen Verzahnung,
- Fig. 5
- eine Variante III der erfindungsgemäßen Verzahnung.
[0028] Fig. 1 zeigt einen Verzahnungsrotorsatz 0.1 nach dem Stand der Technik, bestehend
aus einem drehbaren Außenrotor 0.2 mit Lagertaschen 0.3, in denen drehbar gelagerte
Planetenräder 0.4 angeordnet sind, die eine Innenverzahnung bilden, mit einem exzentrisch
zum Außenrotor 0.2 gelagerten Innenrotor 0.5 mit annähernd sternförmiger Außenkontur,
die mit einer Außenfeinverzahnung 0.6 versehen ist, wobei die sternförmige Au-ßenverzahnung
einen Zahn weniger aufweist als die Innenverzahnung. Der Verzahnungsrotorsatz 0.1
weist sieben Planetenräder 0.4 auf. Es zeigt sich als nachteilig, daß bei einer Drehbewegung
des Innenrotors 0.5 in Richtung des Uhrzeigersinns Schmieröl in den Kammern, die aus
den Zahnlücken des gleichsinnig drehenden Planetenrads und der Wand der Lagertasche
0.3 gebildet werden, von der Druckseite zur Saugseite gefördert wird, wodurch der
Wirkungsgrad der Pumpe sinkt.
[0029] Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Verzahnungsrotorsatz 1 für eine Pumpe oder einen
Motor, bestehend aus einem drehbaren Außenrotor 2, der eine annähernd sternförmige
Bohrung 3 mit einer Innenfeinverzahnung 4 und einem in der Bohrung 3 exzentrisch gelagerten
Innenrotor 5, der Lagertaschen 6 für Planetenräder 7 aufweist, die Planetenräder 7
weisen eine Feinverzahnung auf mit der sie in der Feinverzahnung des Außenrotors 2
abrollen, wobei die Planetenräder 7 eine Verzahnung 8 ergeben, die eine Außenverzahnung
bildet, wobei die Außenverzahnung einen Zahn weniger aufweist als die Innenverzahnung
4 des Außenrotors 2. Der Verzahnungsrotorsatz 1 weist einen Saugbereich 9 und einen
Druckbereich 10 und Verdrängerkammern 11 auf. Im Vergleich zu dem in Fig. 1 dargestellten
verzahnungsrotorsatz 0.1 nach dem Stand der Technik, werden für den erfindungsgemäßen
Verzahnungsrotorsatz 1 nur 6 Planetenräder 7 benötigt, so daß weniger Reibung auftritt.
[0030] Über eine Antriebswelle 12 wirkt ein Antriebsmoment M1 auf den Innenrotor 5. Dadurch
wirkt eine Stoßkraft F2 über die Lagertasche 6 des Innenrotors 5 auf das Planetenrad
7. Die Stoßkraft F3 im Planetenrad 7 teilt sich in zwei Komponenten, die Radialkraft
F4 und das Drehmoment M4 auf. Die Stoßkraft F3 wirkt durch das Zentrum des verzahnten
Planetenrads 7 auf den verzahnten Außenrotor 2 und versetzt diesen in Rotation. Durch
das Drehmoment M4 wird das verzahnte Planetenrad 7 in Rotation versetzt. Das Planetenrad
7 überträgt vor allem die Stoßkraft F3 und erfährt dabei ein durch Reibung in der
Lagertasche verursachtes geringes Reibmoment MR.
[0031] Der erfindungsgemäße Verzahnungsrotor 1 kann als Pumpe zur Druckerzeugung eingesetzt
werden, in dem der Innenrotor 5 über eine Antriebswelle 12 angetrieben wird. Andererseits
kann der erfindungsgemäße Verzahnungsrotorsatz 1 auch als Motor verwendet werden,
in dem der Druckbereich 10 mit Druck beaufschlagt wird, so daß der Innenrotor 5 in
Rotation versetzt wird und die Antriebswelle 12 antreibt.
[0032] In der Hauptzone der Kraftübertragung 13, in der das Drehmoment durch den mit Lagertaschen
6 ausgestatteten Innenrotor 5 über das verzahnte Planetenrad 7 auf den verzahnten
Außenrotor 2 wirkt, kommt es, geometrisch bedingt, fast zum Stillstand des Planetenrads
7. Bei dem beschriebenen relativen Stillstand und der gleichzeitigen Übertragung einer
großen Kraft besteht die Gefahr, daß der Schmierfilm zwischen Planetenradzahnkopf
und Innenrotor 5 zusammenbricht.
[0033] Fig. 2a zeigt den Verzahnungsrotorsatz 1 in einer zweiten Arbeitsstellung. Hier ist
die Dichtwirkung der Feinverzahnung besonders gut ersichtlich.
[0034] Fig. 2b zeigt eine Aufsicht auf den Verzahnungsrotorsatz 1, wobei sowohl eine Saugseite
14 als auch eine Druckseite 15 gezeigt sind. In die Saugseite 14 mündet eine Einlaßöffnung
16 ein, die beispielsweise seitlich als Bohrung in das den Verzahnungsrotorsatz aufnehmende
Gehäuse ausgebildet sein kann. Ebenso mündet in die Druckseite 15 eine Auslaßöffnung
17 ein. Der Durchmesser der Auslaßöffung 17 kann geringer als derjenige der Einlaßöffnung
16, da bei letzterer eine höhere Fließgeschwindigkeit gegeben ist. Es ist ferner ersichtlich,
daß bei einer Drehung des Innenrotors 5 im Uhrzeigersinn die Planetenräder 7 eine
Drehung im Gegendrehsinn durchlaufen und somit zusätzliches Schmieröl in den Zahnlücken
der Planetenräder 7 von der Saugseite 9 zur Druckseite 10 gefördert wird.
[0035] Fig. 3 zeigt eine Variante I der erfindungsgemäßen Verzahnung gemäß der Einzelheit
"X" in Fig. 2. Die in Fig. 2 dargestellte große Stoßkraft F3 und das nur kleine Reibmoment
MR müssen übertragen werden. Bei dieser Verzahnung werden Zahnkopf 18 und Zahnfuß
19 in den Abrollvorgang, d. h. das Abwälzen des verzahnten Planetenrads 7 auf der
verzahnten Außenrotorkurve 2 mit einbezogen. Bei der in Fig. 3 dargestellten Verzahnung
wurden die Flächenanteile der Verzahnung so gewählt, daß sie der Kräfteaufteilung
entsprechen.
[0036] Der größte Anteil, der bogenförmige Anteil 23, der Verzahnung besteht somit am Zahnfuß
19 und Zahnkopf 18, die die Stoßkraft F3 zwischen dem verzahnten Planetenrad 7 und
dem verzahnten 2 Außenrotor übertragen. Nur ein kleiner Anteil der Verzahnungsflächen
besteht aus Gleitflächen im Bereich der Zahnflanken, die das Reibmoment MR in eine
Drehbewegung des verzahnten Planetenrads 7 umwandeln.
[0037] Der Zahnkopf 18.1 des verzahnten Außenrotors 2 ist so berechnet, daß er sich genau
in den Zahnfuß 19.2 des verzahnten Planetenrads 7 anlegt, und ein problemloses Abrollen
gewährleistet. Umgekehrt greift der Zahnkopf 18.2 des verzahnten Planetenrads 7 in
den Zahnfuß 19.1 des verzahnten Aussenrotors 2 ein. Es kommt durch den konvex gestalteten
Zahnkopf 18.1 des verzahnten Außenrotors 2 und den konkav ausgeführten Zahnfuß 19.2
des verzahnten Planetenrads 7 zu einer Berührungsfläche und nicht zu einer Berührungslinie.
Durch diese Wälzpaarung wird daher die Hertzsche Pressung stark reduziert.
[0038] Dies gilt auch für die Zahnflanken des verzahnten Außenrotors 2 und des verzahnten
Planetenrads 7. Durch Einbeziehen eines Flankenspiels 20 zwischen Zahn des Planetenrads
4 und Zahnlücke des Außenrotors 2 ist gewährleistet, daß die große Stoßkraft F3 nur
über Zahnkopf 18 und Zahnfuß 19 übertragen wird. Dadurch wird verhindert, daß auf
die Zahnflanken 21 große Keilkräfte wirken, die zur Zerstörung der Flankenoberflächen
führen können. Zusätzlich kann durch das Flankenspiel das Fördermedium aus den Zahnlücken
20 abfließen, da es sonst zu Quetschöl kommt, was zu sehr hohem Druckaufbau führen
kann.
[0039] Fig. 4 zeigt eine zweite Position der erfindungsgemäßen Verzahnung. Bei dem vorstehend
beschriebenen relativen Stillstand der Planetenräder 4 und der gleichzeitigen Übertragung
einer großen Kraft besteht die Gefahr, daß der Schmierfilm zwischen Planetenradzahnkopf
18 und der Lagertasche 6 des Innenrotors 5 zusammenbricht. Dies wird dadurch verhindert,
daß die Planetenradzahnköpfe 18 abgeflacht werden. Die Größe der Abflachung 22 hängt
vom Einsatzgebiet des Verzahnungsrotors 1 ab. Bei kleinen Drehzahlen und hohen Drücken
muß eine starke Abflachung 22 vorgesehen werden. Bei einer großen Drehzahl und niedrigen
Drücken reicht eine mäßige Abflachung 22 aus, um einen kontinuierlichen Schmierfilm
aufzubauen. Für den Übergang von der Zahnflanke 21 des Planetenrads 7 zur Abflachung
22, wurde eine Zykloide 23 verwendet, die den Schmierfilmaufbau stärker begünstigt,
als ein einfacher Übergangsradius.
[0040] Durch die Abflachung 22 der Planetenradzahnköpfe 18 wird auch eine Verbesserung der
Kraftübertragung (Hertzsche Pressung) vom Planetenrad 7 auf die Lagertasche 6 des
Innenrotors 5 bewirkt.
[0041] Fig. 5 zeigt eine dritte Variante der erfindungsgemäßen Verzahnung, wobei die Zahnflanken
21 des verzahnten Außenrotors 2 und der verzahnten Planetenräder 7 durch eine Evolvente
24 gebildet werden. Der Zahnkopf 18 des Planetenrads 7 ist dagegen als Zykloide 25
ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform besteht jedoch eine größere Wahrscheinlichkeit,
daß Eingriffsstörungen auftreten.
1. Verzahnungsrotorsatz (1) für eine Pumpe oder einen Motor, bestehend aus einem drehbaren
Außenrotor (2), der eine annähernd sternförmige Bohrung (3) mit einer Innenfeinverzahnung
(4) und einem in der Bohrung (3) exzentrisch gelagerten Innenrotor (5), der Lagertaschen
(6) für Planetenräder (7) aufweist, die Planetenräder (7) weisen eine Feinverzahnung
auf mit der Sie in der Feinverzahnung des Außenrotors (2) abrollen, wobei die Planentenräder
(7) eine Verzahnung (8) ergeben, die eine Außenverzahnung bildet, wobei die Außenverzahnung
einen Zahn weniger aufweist als die Innenverzahnung des Außenrotors (2)
2. Verzahnungsrotorsatz (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außen- und/oder Innenfeinverzahnung zumindest in Teilbereichen der Zahnform der
Verzahnung einen bogenförmigen Anteil (23) aufweist.
3. Verzahnungsrotorsatz (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere im Bereich des Zahnkopfes (18) und/oder des Zahnfußes (19) die Zahnform
bogenförmig ausgebildet ist.
4. Verzahnungsrotorsatz (1) nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere im Bereich des Zahnkopfes (18) und/oder Zahnfußes (19) die Zahnform
einen großen Krümmungsradius aufweist.
5. Verzahnungsrotorsatz 1 nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere im Bereich des Zahnkopfes (18) und/oder Zahnfußes (19) die Zahnform
eine Abflachung 22 aufweist.
6. Verzahnungsrotorsatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der bogenförmige Anteil (23) wenigstens teilweise als Zykloide ausgebildet ist.
7. Verzahnungsrotorsatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens im Bereich der Zahnflanken (21) die Zahnform als Evolvente ausgebildet
ist.
8. Verzahnungsrotorsatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinverzahnung eine verschleißarme Oberfläche aufweist.
9. Verzahnungsrotorsatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Lagertaschen (6) wenigsten ein Fluidkanal angeordnet ist.
10. Verzahnungsrotorsatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenrotor (2) und/oder die Planetenräder (7) und/oder der lnnenrotor (5) auf
wenigstens einer Stirnseite einen umlaufenden Steg auf/weisen.
1. Geared rotor assembly (1) for a pump or motor, consisting of a rotating outer rotor
(2) which has a roughly star-shaped hole (3) with an internal fine gearing system
(4), and of an inner rotor (5) which is mounted on bearings eccentrically in the hole
(3) and which has bearing pockets (6) for planet wheels (7), the planet wheels (7)
have a fine gearing system by means of which they roll in the fine gearing of the
outer rotor (2), the planet wheels (7) showing a gearing system (8) which forms an
external gearing system, the external gearing having one tooth fewer than the internal
gearing of the outer rotor (2).
2. Geared rotor assembly (1) as in claim 1,
characterised in that
the external and / or internal fine gearing has, at least in some areas of the tooth
shape of the gearing system, a curved portion (23).
3. Geared rotor assembly (1) as in claim 1 or 2,
characterised in that,
in particular in the area of the tooth tip (18) and / or of the tooth base (19), the
tooth shape is made in a curved shape.
4. Geared rotor assembly (1) as in claim 1 to 3,
characterised in that,
in particular in the area of the tooth tip (18) and / or the tooth base (19), the
tooth shape has a large radius of curvature.
5. Geared rotor assembly (1) as in one of claims 1 to 4,
characterised in that,
in particular in the area of the tooth tip (18) and / or the tooth base (19), the
tooth shape has a flattened area (22).
6. Geared rotor assembly (1) as in one of claims 1 to 5,
characterised in that
the curved portion (23) is made at least partly in the form of a cycloid.
7. Geared rotor assembly (1) as in one of claims 1 to 6,
characterised in that,
at least in the area of the tooth flanks (21), the tooth shape is made in the form
of an involute.
8. Geared rotor assembly (1) as in one of claims 1 to 7,
characterised in that
the fine gearing has a low-abrasion surface.
9. Geared rotor assembly (1) as in one of claims 1 to 8,
characterised in that
there is at least one fluid channel in the area of the bearing pockets (6).
10. Geared rotor assembly (1) as in one of claims 1 to 9,
characterised in that
the outer rotor (2) and / or the planet wheels (7) and / or the inner rotor (5) have
a circumferential flange on at least one face.
1. Ensemble rotor à denture (1) pour une pompe ou un moteur, composé d'un rotor extérieur
(2) pivotant présentant un alésage (3) pratiquement en forme d'étoile avec une denture
fine intérieure (4), et un rotor intérieur (5) présentant des poches de stockage (6)
pour des pignons satellites (7), placé de manière excentrique dans l'alésage (3),
les pignons satellites (7) présentant une denture fine avec laquelle ils se déroulent
dans la denture fine du rotor extérieur (2), les pignons satellites (7) donnant une
denture (8) qui forme une denture extérieure, la denture extérieure présentant une
dent de moins que la denture intérieure du rotor extérieur (2).
2. Ensemble rotor à denture (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la denture fine extérieure et/ou intérieure présente une portion (23) en forme d'arc
au moins dans des zones partielles de la forme de dent de la denture.
3. Ensemble rotor à denture (1) selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la dent est en forme d'arc, notamment dans la zone de la tête de dent (18) et/ou
du pied de dent (19).
4. Ensemble rotor à denture (1) selon la revendication 1 à 3, caractérisé en ce que la forme de la dent présente un grand rayon de courbure, notamment dans la zone de
la tête de dent (18) et/ou du pied de dent (19).
5. Ensemble rotor à denture (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la forme de la dent présente un aplatissement (22), notamment dans la zone de la
tête de dent (18) et/ou du pied de dent (19).
6. Ensemble rotor à denture (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la portion en forme d'arc (23) a au moins partiellement la forme d'une cycloïde.
7. Ensemble rotor à denture (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la forme de la dent soit celle d'une développante au moins dans la zone des flancs
(21) de dent.
8. Ensemble rotor à denture (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que la denture fine présente une surface résistante à l'usure.
9. Ensemble rotor à denture (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en ce qu'au moins un canal de fluide est disposé dans la zone des poches de stockage (6).
10. Ensemble rotor à denture (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que le rotor extérieur (2) et/ou les pignons satellites (7) et/ou le rotor intérieur
(5) présentent une entretoise circulante sur au moins un côté frontal.