[0001] Die Erfindung betrifft einen Besteckhalter für Spülmaschinen, insbesondere für die
Gastronomie, sowie ein Verfahren zum maschinellen Spülen von Essbesteck nach den Oberbegriffen
der Ansprüche 1 und 10.
[0002] Die Reinigung von Essbesteck, wie Messern, Gabeln und Löffeln, wird im professionellen
Bereich üblicherweise mittels Spülmaschinen vorgenommen, durch die das Besteck wie
auch das Geschirr kontinuierlich hindurchgeführt und nacheinander mit Reinigungsflüssigkeiten
gespült wird. Diese Reinigungsflüssigkeiten sind die Waschflotte, meistens bestehend
aus Wasser und wässrigen Reinigungslösungen, sowie gegebenenfalls 85 °C heißes Wasser
in Trinkwasserqualität zum Nachspülen entsprechend den Hygienerichtlinien. Wichtig
ist hierbei, dass die Waschflotte und danach das Wasser für die Nachspülung die Besteckteile
rundum erreichen können und dass insbesondere das Nachspülwasser ungehindert von den
Besteckteilen ablaufen und abtropfen kann. Vor allem bei der (üblichen) Verwendung
einer alkalischen Waschflotte ist das Nachspülen besonders wichtig, um Rückstände
der Waschflotte auf den Besteckteilen zu vermeiden.
[0003] Auf ihrem Weg durch die Spülmaschine müssen die Besteckteile daher in einem Besteckhalter
angeordnet sein, der den Spülvorgang nicht behindert. Hierfür ist die Verwendung von
Köchern mit netzartigen Seitenwänden und Böden üblich, in die die Besteckteile eingestellt
werden. Der Vorteil hiervon ist, dass die Besteckteile im Wesentlichen aufrecht im
Köcher stehen und die Reinigungsflüssigkeiten infolgedessen gut von den Besteckteilen
ablaufen können. Nachteilig ist allerdings, dass die Besteckteile oft aneinanderlehnen
und es insbesondere bei zwei zufällig gleich ausgerichteten, benachbarten Löffeln
vorkommen kann, dass sich ein Löffel so an den anderen Löffel schmiegt, dass deren
einander zugewandten Oberflächen gar nicht oder nur mangelhaft gereinigt werden.
[0004] Alternativ ist es bekannt, Spülkörbe im Normmaß zu verwenden, die einen durchbrochenen
Boden mit gitterartiger Struktur sowie Seitenwände aufweisen, wobei die Besteckteile
auf den Boden aufgelegt werden. Der sich hierdurch ergebende liegende Transport der
Besteckteile durch die Spülmaschine kann ein solch schnelles Ablaufen und Abtropfen
der Reinigungsflüssigkeiten wie beim aufrechten Transport in Köchern naturgemäß nicht
bieten. Darüber hinaus müssen die Besteckteile sorgfältig vereinzelt und ebenso sorgfältig
in den Spülkorb eingelegt werden, um ein Überkreuzen von zwei oder mehr Besteckteilen
und die daraus folgenden Abschattungseffekte zu vermeiden. Dann jedoch sind die Probleme
der verbesserungsbedürftigen Vereinzelung in köcherförmigen Besteckhaltern eliminiert.
Insbesondere bei Messern, die Flach auf dem Boden eines solchen Spülkorbs aufliegen,
ergeben sich allerdings ernstzunehmende Probleme mit dem Ablaufen des Spülwassers,
da Adhäsionseffekte für ein Anhaften von Restwasser an den Kontaktpunkten des Messers
mit dem Spülkorb sorgen.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Besteckhalter für Spülmaschinen vorzuschlagen, der die Vorteile der ebengenannten
bekannten Alternativen in sich vereinigt.
[0006] Diese Aufgabe ist gelöst durch einen Besteckhalter mit den Merkmalen des beigefügten
Patentanspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des beigefügten Patentanspruchs
10.
[0007] Bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Besteckhalters ergeben sich aus
den Ansprüchen 2 bis 9; eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
findet sich in Anspruch 11.
[0008] Als zentrales Element enthält der erfindungsgemäße Besteckhalter also ein Gitter
zum Haltern der Besteckteile, dessen Gitteröffnungen zumindest zum Teil so dimensioniert
sind, dass jeweils ein Besteckteil in eine Gitteröffnung einhängbar oder aufrecht
stehend einstellbar ist. Bevorzugt ist hier naturgemäß das Einhängen der Besteckteile
in die Gitteröffnungen: Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die Besteckteile klar
voneinander getrennt sind, so dass die Gefahr eines Aneinanderliegens wie in den bekannten
Köchern beseitigt ist. Außerdem werden die Besteckteile aufrecht hängend durch die
Spülmaschine transportiert, so dass die Reinigungsflüssigkeiten, also die Waschflotte
und das Wasser für die Nachspülung, hervorragend ablaufen und abtropfen können. Ein
besonderes Ausrichten der Besteckteile ist beim Beladen des erfindungsgemäßen Besteckhalters
nicht notwendig, da die Besteckteile in der Regel an nur zwei minimal ausgedehnten
Kontaktpunkten am Gitter hängenbleiben. Bei Löffeln wird dies beispielsweise meist
dann der Fall sein, wenn der Stiel vollständig durch das Gitter hindurchgerutscht
ist und der Löffel am abgerundeten Übergang vom Stiel zum Mundstück hängenbleibt.
Auch eine Abschattung der Besteckteile durch benachbarte Besteckteile ist mit der
Erfindung ausgeschlossen. Abhängig von der Form der aufzunehmenden Besteckteile können
die Gitteröffnungen einheitlich oder auch jeweils speziellen Teilen (Löffel, Messer,
Kuchengabel, Dessertlöffel etc. angepasst dimensioniert sein.
[0009] Selbstverständlich müssen die Besteckteile nicht in das Gitter des erfindungsgemäßen
Besteckhalters eingehängt werden: Es ist beispielsweise möglich, das Gitter in geringem
Abstand über einer Unterstützungsfläche anzuordnen, so dass die Besteckteile aufrecht
durch das Gitter hindurchgesteckt und auf der Unterstützungsfläche stehend in der
Gitteröffnung lehnen und insoweit vom Gitter am Umfallen gehindert werden. Auch auf
diese Art und Weise ergibt sich eine aufrechtstehende Halterung der Besteckteile,
die hinsichtlich ihres Ablaufverhaltens für die Reinigungsflüssigkeiten ähnlich vorteilhaft
wie die hängende Halterung ist.
[0010] Eine sehr einfache Fertigung des erfindungsgemäßen Besteckhalters wird ermöglicht,
wenn das Gitter aus zwei trennbar übereinander liegenden, rostförmigen Teilgittern
zusammengesetzt ist. Eine solche Ausbildung des Gitters erhöht auch die Flexibilität
im Hinblick auf eine Anpassung an verschiedene Formen und Arten von Besteckteilen:
So kann beispielsweise ein Teilgitter mit relativ eng zusammenstehenden Stäben mit
einem Teilgitter mit weiter auseinanderstehenden Stäben kombiniert werden und durch
relatives Gegeneinander-Verschieben der Teilgitter die effektive Größe der Gitteröffnungen
nach Bedarf eingestellt werden. Es sei angemerkt, dass hierbei die Teilgitter nicht
unmittelbar aufeinanderliegen müssen, um das Gitter zu bilden, sondern dass die Teilgitter
auch in einem gewissen Abstand übereinander angeordnet sein können; dies kann das
Abtropfverhalten an den Besteckteilen verbessern.
[0011] Insbesondere im Hinblick auf eine einfache Fertigung ist es bevorzugt, wenn die rostförmigen
Teilgitter jeweils aus einem Rahmen und einer Anzahl von im Rahmen befestigten, im
Wesentlichen parallelen Gitterstäben bestehen. Dies führt zu einem zusammengesetzten
Kreuzgitter, das für die meisten Anwendungen ausreichen wird. An dieser Stelle ist
jedoch festzuhalten, dass die Erfindung keineswegs auf Besteckhalter mit Gittern beschränkt
ist, die aus einer Anzahl von miteinander gekreuzten Stäben bestehen. Das Gitter eines
erfindungsgemäßen Besteckhalters kann durchaus auch aus einem Lochblech oder ähnlichem
gefertigt sein.
[0012] Ganz besondere Vorteile ergeben sich, wenn das Gitter des erfindungsgemäßen Besteckhalters
aus zwei rostförmigen Teilgittern zusammengesetzt ist und diese Teilgitter derart
ausgestaltet sind, dass die Besteckteile in einem ersten horizontalen Winkelbereich
ihrer im Wesentlichen vertikal verlaufenden Symmetrieebene in Richtung ihrer Längsachse
durch das jeweilige Teilgitter durchrutschen, wohingegen sie in einem zweiten horizontalen
Winkelbereich ihrer im Wesentlichen vertikal verlaufenden Symmetrieebene im Teilgitter
gehalten werden:
[0013] Wenn die beiden Teilgitter gekreuzt übereinander liegen, steckt das Besteckteil immer
in einem der beiden Teilgitter, da der Winkelbereich der Symmetrieebene, in dem das
Besteckteil gehalten wird, entweder beim einen oder beim anderen Teilgitter vorliegt.
Der erfindungsgemäße Besteckhalter kann also mit zu reinigenden Besteckteilen ganz
normal bestückt werden.
[0014] Nach dem Spülvorgang müssen dann allerdings die Besteckteile nicht wieder einzeln
aus dem Gitter herausgezogen werden: Durch die eben beschriebene, spezielle Ausbildung
der Teilgitter genügt es, das obenliegende Teilgitter nach oben wegzunehmen, um sämtliche
Besteckteile durch das Gitter hindurch nach unten fallen zu lassen: Da Besteckteile
in aller Regel abgerundete Formen aufweisen, drehen sie sich unter Einwirkung der
Schwerkraft von alleine in eine Lage, in der sie durch das obere Teilgitter hindurchrutschen
können, sobald dieses genügend weit vom unteren Teilgitter abgehoben ist. Aufgrund
ihrer abgerundeten Formen drehen sich die Besteckteile dann im unteren Teilgitter
ebenfalls so, dass sie auch dort durchrutschen können, und fallen nach unten heraus,
beispielsweise in einen darunter angeordneten Korb. Diese Weiterbildung der Erfindung
ermöglicht also eine vorteilhaft schnelle und einfache Entnahme der Besteckteile aus
dem erfindungsgemäßen Besteckhalter.
[0015] Wenn zumindest ein rostförmiges Teilgitter mit in ihrem Abstand zueinander verstellbaren
Gitterstäben versehen ist, wird das aus den Teilgittern zusammengesetzte Gitter sehr
einfach an verschiedene Arten von Essbesteck oder verschiedene Essbesteckformen anpassbar.
[0016] Besonders bevorzugt ist das Gitter des erfindungsgemäßen Besteckhalters als Aufsatz
für einen herkömmlichen Spülkorb ausgebildet. Dieser Spülkorb verfügt über alle für
den Transport durch die Spülmaschine wichtigen Eigenschaften, wie zum Beispiel Ausnehmungen
für einen Klinkentransport, und kann darüber hinaus als Auffangkorb für das Besteck
dienen, insbesondere wenn dieses durch ein zweiteiliges Gitter zusammengesetzt ist
und eine oben beschriebene einfache Entnahme der Besteckteile zulässt.
[0017] Wenn das Gitter als Aufsatz für einen Spülkorb ausgebildet ist, weisen die beiden
Teilgitter vorzugsweise jeweils vier Distanzstücke zum Aufsetzen auf den Spülkorb
auf, wobei die Distanzstücke des zweiten Teilgitters bevorzugt in die Distanzstücke
des ersten Teilgitters einsteckbar sind, um eine Art Modulbauweise zu erzielen. Um
zu verhindern, dass sich hierbei Schmutznester bilden und ein einwandfreies Ablaufen
des Spülwassers zu gewährleisten, sind die Distanzstücke vorzugsweise rohrförmig ausgebildet.
[0018] Das als Aufsatz für einen Spülkorb ausgebildete Gitter eines Besteckhalters nach
der Erfindung kann insbesondere die halbe Grundfläche eines genormten Spülkorbs überdecken.
Der Aufsatz auf den Normspülkorb besteht dann also aus zwei Hälften. Dies bietet den
Vorteil, dass jeweils eine Hälfte des Gitters mitsamt den darin hängenden Besteckteilen
nach dem Spülvorgang in einen in den meisten Gastronomiebetrieben vorhandenen Konvektomaten
mit genormten Innenmaßen gestellt werden kann, mit dessen Heißluft die Besteckteile
― wie vorgeschrieben ohne Abtrocknen mit Tüchern ― getrocknet werden können.
[0019] Beim Verfahren zum maschinellen Spülen von Essbesteck nach der Erfindung werden,
wie an sich bekannt, zunächst die Besteckteile vereinzelt und in einem Besteckhalter
angeordnet, wonach der Besteckhalter dann in eine Spülmaschine verbracht wird, in
welcher das Besteck mit Reinigungsflüssigkeiten gespült wird. Erfindungsgemäß werden
die Besteckteile in einem Besteckhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9 angeordnet,
wobei jedes Besteckteil in jeweils eine Gitteröffnung des Gitters eingesteckt und
im Besteckhalter hängend oder darin aufrecht stehend in die Spülmaschine verbracht
werden.
[0020] Als weitere Verbesserungen können die Besteckteile im Besteckhalter hängend bzw.
stehend aus der Spülmaschine genommen und in einen Trockenofen oder einen Konvektomaten
verbracht werden.
[0021] Mit diesem Verfahren sind naturgemäß dieselben Vorteile zu erzielen, wie sie oben
für den erfindungsgemäßen Besteckhalter beschrieben sind.
[0022] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der Erfindung;
- Figur 2
- ein Detail aus Figur 1, mit eingesetzten Besteckteilen;
- Figur 3a, Figur 3b
- eine Draufsicht auf die beiden Teilgitter, aus denen das Gitter in Figur 1 zusammengesetzt
ist;
- Figur 4
- eine Draufsicht auf das zusammengesetzte Gitter;
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht eines Löffels, der in einem Teilgitter hängt, zur Verdeutlichung
der geometrischen Angaben in den Ansprüchen;
- Figur 6
- eine perspektivische Darstellung wie in Figur 5.
[0023] Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Besteckhalter 1, der als Aufsatz für einen
genormten Spülkorb 2 ausgestaltet ist. Der Besteckhalter 1 besteht aus einem Rahmen
3 und einem Gitter 4 sowie aus vier rohrförmigen Distanzstücken 5, die in Einstecköffnungen
6 in den vier Ecken des Spülkorbs 2 eingesteckt sind. Der Spülkorb 2 ist genormt;
er besteht aus vier Kunststoffwänden 7, die an ihrer Unterseite mit hier nur angedeuteten
Ausnehmungen 8 zur Aufnahme von Klinken einer Klinkentransportvorrichtung einer (nicht
dargestellten) Spülmaschine versehen sind. Der ebenfalls aus Kunststoff hergestellte
Boden 9 des Spülkorbs 2 ist mit gitterartig ausgebildeten Durchbrechungen versehen,
um das im Spülkorb 2 befindliche Besteck oder Geschirr für das Spülwasser von allen
Seiten zugänglich zu machen. Das Gitter 4 des hier dargestellten Ausführungsbeispiels
besteht aus zwei quer übereinander gelegten Teilgittern, die unten näher beschrieben
werden. Diese Teilgitter sind jeweils aus einem Rahmen 3 und einer Anzahl von im Rahmen
3 befestigten, parallelen Gitterstäben 10 gebildet.
[0024] Figur 2, eine Detaildarstellung des Besteckhalters 1 aus der Figur 1, zeigt die Funktionsweise
des erfindungsgemäßen Besteckhalters 1: Ein beispielhaft dargestelltes Messer 11 und
ein Löffel 12 sind in die Gitteröffnungen 13 des Gitters 4 eingesteckt. Die Abstände
zwischen den einzelnen Gitterstäben 10 sind beim Gitter 4 so gewählt, dass die Besteckteile
11, 12 nicht durchrutschen können. Sie bleiben vielmehr an ihrer dicksten Stelle im
Gitter 4 hängen, so dass sie für die Reinigungsflüssigkeiten hervorragend zugänglich
sind. Gleichzeitig können die Reinigungsflüssigkeiten sehr gut von den Besteckteilen
11, 12 ablaufen. Schließlich besteht auch keine Gefahr, dass sich die Besteckteile
11, 12 aneinanderlegen und so ein schlechtes Spülergebnis verursachen.
[0025] Die Figuren 3a, 3b und 4 zeigen nun das Gitter 4 in Draufsicht, wobei die Figur 3a
das untere Teilgitter 14 und die Figur 3b das obere Teilgitter 15 separat zeigen,
wohingegen Figur 4 das aus den beiden Teilgittern 14 und 15 zusammengesetzte Gitter
4 in Draufsicht zeigt. Sowohl das untere Teilgitter 14 als auch das obere Teilgitter
15 bestehen jeweils aus einem (Teil-) Rahmen 3 und einer Anzahl von einer in diesem
befestigten, parallel verlaufenden Gitterstäben 10. Der Abstand zwischen den Gitterstäben
10 ist beim unteren Teilgitter 14 (Figur 3a) geringer als der Abstand zwischen den
Gitterstäben 10 des oberen Teilgitters 15 (Figur 3b), wodurch sich eine längliche
Form der Gitteröffnungen 13 ergibt (vgl. Figur 4). Die Distanzstücke 5 des unteren
Teilgitters 14 sind, wie in Figur 3a dargestellt, rohrförmig ausgebildet, so dass
die Distanzstücke 5 des oberen Teilgitters 15 hineingesteckt werden können. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Distanzstücke 5 des oberen Teilgitters 15 mit Abdeckungen
16 versehen.
[0026] Die Figuren 5 und 6 zeigen schließlich jeweils einen Löffel 12 und dessen Symmetrieebene
17, um die Beschreibung der besonderen Vorteile, die sich durch die Lösbarkeit der
beiden Teilgitter 14, 15, die zusammen das Gitter 4 des hier beschriebenen, erfindungsgemäßen
Besteckhalters 1 bilden, ergeben: Wie in Figur 5 zu sehen, hängt der Löffel 12 noch
zwischen den Gitterstäben 10. Diese Lage ist jedoch nicht stabil: Eine Drehung der
dargestellten Symmetrieebene 17 um die Längsachse 18 des Löffels 12 um etwa 90 Winkelgrade
bewirkt, dass der Löffel 12 zwischen den Gitterstäben 10 hindurchrutscht. Da ein solcher
Löffel 12, wie auch alle anderen Besteckteile, abgerundete Formen aufweist, wird er
in der dargestellten Position unter Einwirkung der Schwerkraft die genannte Drehbewegung
um die Längsachse 18 selbständig vollführen, so dass das Abheben des oberen Teilgitters
14 vom unteren Teilgitter 15 im Endeffekt ein einfaches Durchrutschen der Besteckteile
11, 12 durch das Gesamtgitter 4 bewirkt: Die Besteckteile 11, 12 fallen dann ganz
einfach auf den Boden 9 des Spülkorbs 2 und können dort sehr viel einfacher entnommen
werden, als wenn sie einzeln nach oben aus dem Gitter 4 herausgezogen werden müssten.
[0027] Figur 6 zeigt einen Löffel 12, dessen Symmetrieebene 17 sich gerade in einem ersten
Winkelbereich α befindet, in dem ein Durchrutschen zwischen den Gitterstäben 10 möglich
ist. Selbstverständlich hängt der Winkel α jeweils vom Abstand zwischen den Gitterstäben
10 ab. Ein ebenfalls dargestellter zweiter Winkelbereich β markiert diejenige Orientierung
des Löffels 12, in der dieser zwischen den Gitterstäben 10 hängenbleibt.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Besteckhalter
- 2
- Spülkorb
- 3
- Rahmen
- 4
- Gitter
- 5
- Distanzstücke
- 6
- Einstecköffnungen
- 7
- Kunststoffwand
- 8
- Ausnehmungen
- 9
- Boden
- 10
- Gitterstäbe
- 11
- Messer
- 12
- Löffel
- 13
- Gitteröffnung
- 14
- unteres Teilgitter
- 15
- oberes Teilgitter
- 16
- Abdeckungen
- 17
- Symmetrieebene (von 12)
- 18
- Längsachse (von 12)
- α
- Winkelbereich (erster)
- β
- Winkelbereich (zweiter)
1. Besteckhalter für Spülmaschinen, insbesondere für die Gastronomie,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Halten der Besteckteile (11, 12) ein Gitter (4) vorgesehen ist, dessen Gitteröffnungen
(13) zumindest zum Teil so dimensioniert sind, dass jeweils ein Besteckteil (11, 12)
in eine Gitteröffnung (13) einhängbar oder aufrecht stehend einstellbar ist.
2. Besteckhalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gitter (4) aus zwei trennbar übereinander liegenden, rostförmigen Teilgittern
(14, 15) zusammengesetzt ist.
3. Besteckhalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die rostförmigen Teilgitter (14, 15) jeweils aus einem Rahmen (3) und einer Anzahl
von im Rahmen (3) befestigten, im Wesentlichen parallelen Gitterstäben (10) bestehen.
4. Besteckhalter nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die rostförmigen Teilgitter (14, 15) derart ausgestaltet sind, dass die Besteckteile
(11, 12) in einem ersten horizontalen Winkelbereich (α) ihrer im Wesentlichen vertikal
verlaufenden Symmetrieebene (17) in Richtung ihrer Längsachse (18) durch das jeweilige
Teilgitter (14, 15) durchrutschen, wohingegen sie in einem zweiten horizontalen Winkelbereich
(β) ihrer Symmetrieebene (17) im Teilgitter (14, 15) gehalten werden.
5. Besteckhalter nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein rostförmiges Teilgitter (14, 15) mit verstellbaren Gitterstäben (10)
versehen ist.
6. Besteckhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gitter (4) als Aufsatz für einen Spülkorb (2) ausgebildet ist.
7. Besteckhalter nach den Ansprüchen 2 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Teilgitter (14, 15) jeweils vier Distanzstücke (5) zum Aufsetzen auf den
Spülkorb (2) aufweisen, wobei die Distanzstücke (5) des oberen Teilgitters (15) in
die Distanzstücke (5) des unteren Teilgitters (14) einsteckbar sind.
8. Besteckhalter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Distanzstücke (5) rohrförmig ausgebildet sind.
9. Besteckhalter nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das als Aufsatz für einen Spülkorb (2) ausgebildete Gitter (4) die halbe Grundfläche
eines genormten Spülkorbs (2) überdeckt.
10. Verfahren zum maschinellen Spülen von Essbesteck, wobei zunächst die Besteckteile
vereinzelt und in einem Besteckhalter angeordnet werden, und wobei der Besteckhalter
dann in eine Spülmaschine verbracht wird, in welcher das Besteck mit Reinigungsflüssigkeiten
gespült wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Besteckteile in einem Besteckhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9 angeordnet
werden, wobei jedes Besteckteil in jeweils eine Gitteröffnung des Gitters eingesteckt
und im Besteckhalter hängend oder darin aufrecht stehend in die Spülmaschine verbracht
werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Besteckteile im Besteckhalter aus der Spülmaschine genommen und in einen Trockenofen
oder einen Konvektomaten verbracht werden.