[0001] Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugleuchte der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten
Art.
[0002] Bei Fahrzeugleuchten werden in zunehmendem Maß die früher verwendeten Glühlampen
durch Leuchtdioden ersetzt. Dabei waren zur Erfüllung der gesetzlich geforderten Lichtwerte
insbesondere bei Blinkleuchten, Heckleuchten und dergleichen immer mehrere Leuchtdioden
pro Leuchte erforderlich, die gleichzeitig ein- bzw. ausgeschaltet wurden.
[0003] In jüngster Zeit stehen aber Leuchtdioden mit höheren Lichtausbeuten zur Verfügung,
so daß die Anzahl der für die jeweils zu realisierende Leuchtfunktion erforderlichen,
d.h. innerhalb einer Leuchte gleichzeitig ein- bzw. auszuschaltenden Leuchtdioden
verringert werden kann.
[0004] Am Ende dieser Entwicklung steht, daß vollständige Leuchten mit nur einer einzigen
oder allenfalls zwei Leuchtdioden realisiert werden können.
[0005] Ein grundsätzliches Problem bei der Verwendung von Leuchtdioden besteht in der Eingenerwärmung
des die Leuchtdiode bildenden Halbleiterchips. Es ist erforderlich, diese Wärme in
geeigneter Weise abzuführen, um eine bauteilspezifisch definierte obere Grenztemperatur
nicht zu überschreiten, weil es ansonsten zu einer Verringerung der Lichtleistung,
Verschiebung der Lichtfarbe und/oder im ungünstigsten Fall zu einer Zerstörung der
Leuchtdiode kommen kann.
[0006] Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, daß zum Betrieb solcher Leuchtdioden die
im Kraftfahrzeug vorhandene Bordspannung von üblicherweise 12 V verwendet werden muß,
die wesentlich höher ist als die Flußspannung einer eingeschalteten Leuchtdiode. Somit
ist es erforderlich, die Differenzspannung an einem mit der Leuchtdiode in Reihe geschalteten
Vorwiderstand abfallen zu lassen.
[0007] Sollen zur Realisierung der Leuchtfunktion einer Fahrzeugleuchte aber nur eine oder
zwei Leuchtdioden verwendet werden, so muß ein zusätzlicher, nicht leuchtender Vorwiderstand
verwendet werden. Da die heute üblichen, deutlich helleren Leuchtdioden sehr hohe
Betriebsströme benötigen, wird an diesen Vorwiderständen eine entsprechend hohe Leistung
in Wärme umgewandelt. Dies führt nicht nur zu einer erheblichen Baugröße dieser Vorwiderstände
sondern macht auch zusätzliche Maßnahmen erforderlich, da verhindert werden muß, daß
die am Vorwiderstand erzeugte Wärme den temperaturempfindlichen Halbleiterchip zusätzlich
aufheizt.
[0008] Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Fahrzeugleuchte der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß in ihr für die jeweils zu realisierende Leuchtfunktion
eine möglichst kleine Anzahl von Leuchtdioden, insbesondere eine einzige Leuchtdiode
verwendet und gleichzeitig die Wärme des Vorwiderstandes der Leuchtdiode so abgeführt
werden kann, daß es zu keiner unerwünschten Überhitzung kommt.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im Anspruch 1 niedergelegten Merkmale
vor.
[0010] Durch die flächenhafte Ausbildung des Vorwiderstandes kann er eine sehr geringe Dicke
aufweisen, so daß er überall dort wo eine geringe Bauhöhe gefordert wird, mit Vorteil
eingesetzt werden kann. Dadurch, daß er mit einem beliebigen Fahrzeugteil in flächiger,
wärmeleitender Berührung steht, ist es möglich, die von ihm erzeugte Verlustwärme
so abzuführen, daß es zu keiner zusätzlichen Erwärmung des empfindlichen Halbleiterchips
der Leuchtdiode kommt.
[0011] Prinzipiell ist es möglich, nur einen Teil des Vorwiderstandes einer Leuchtdiode
in flächiger Form auszuführen und ihn mit einer zweiten Vorwiderstand üblicher Bauform
in Reihe zu schalten. Vorzugsweise ist jedoch der gesamte Vorwiderstand als flächenhafter
Widerstand ausgebildet.
[0012] Eine besonders kostengünstig und einfach herzustellende Ausführungsform ist dadurch
gekennzeichnet, daß der flächenhafte Widerstand als eine mit einer Widerstandsschicht
versehene Folie ausgebildet ist, die vorzugsweise selbstklebend ist und daher ohne
weiteres auf geeignete Fahrzeugteile mit entsprechender Position und Größe aufgeklebt
werden kann, wodurch automatisch die flächige, wärmeleitende Berührung hergestellt
wird.
[0013] Eine besonders vorteilhafte Nutzung der vom flächigen Vorwiderstand der Leuchtdiode
erzeugten Wärme ergibt sich dann, wenn er im eingebauten Zustand mit einem Fahrzeugteil
in flächiger, wärmeleitender Berührung steht, das zumindest bei bestimmten Betriebsbedingungen,
wie z.B. im Winter, geheizt werden soll. Hierbei kann es sich um einen Teil der Leuchte
selbst oder um einen anderen, in ihrer Nähe befindlichen Teil des Kraftfahrzeuges
handeln.
[0014] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Leuchte z.B.
als Blinkleuchte in einen Außenrückspiegel eines Kraftfahrzeuges eingebaut ist, wobei
dann der flächenhafte Vorwiderstand der Leuchtdiode bzw.
[0015] Leuchtdioden entweder in das Innere der Spiegelkappe oder auf die Rückseite der Spiegelscheibe
geklebt ist, um diese zusätzlich zu einer serienmäßigen Rückspiegelheizung zu beheizen.
[0016] Ganz allgemein ist es jedoch nicht erforderlich, den flächigen Vorwiderstand in unmittelbarer
Nähe der Leuchtdiode anzubringen. Vielmehr kann er an einer beliebigen Stelle im Kraftfahrzeug
untergebracht und mit der Leuchtdiode über eine Leitung verbunden werden. Dabei wird
man diesen Vorwiderstand vorzugsweise immer an einer Stelle anbringen, an der die
von ihm erzeugte Wärme nicht schadet oder, im besonders bevorzugten Fall für eine
Beheizung erwünscht ist.
[0017] Diese und weitere vorteilhaft Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Fahrzeugleuchte
sind in den Unteransprüchen niedergelegt.
[0018] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung beschrieben; in dieser zeigen:
Figur 1 in stark schematisierter Form die Leuchtdiode einer Fahrzeugleuchte mit einem
flächenhaften Vorwiderstand,
Figur 2 die Vorderansicht einer Spiegelscheibe eines Kraftfahrzeug-Außenrückblickspiegels
und
Figur 3 einen Schnitt durch die Spiegelscheibe aus Figur 1 längs der Linie III-III
mit der zugehörigen Beschaltung.
[0019] Gleiche Teile in den Figuren sind mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0020] In Figur 1 ist in schematischer Weise die Leuchtdiode 1 einer Fahrzeugleuchte (,
deren übrige Bestandteile der Einfachheit halber weggelassen sind) dargestellt, die
mit ihrer Kathode 2 mit der von der Fahrzeugkarosserie gebildeten Masse 3 verbunden
ist. Die Anode 4 der Leuchtdiode 1 ist mit einem flächenhaften Vorwiderstand 5 verbunden,
der von einem Stück einer mit einer Widerstandsschicht versehenen, selbstklebenden
Folie gebildet wird, die auf einen schematisch angedeuteten Teil 6 der Kraftfahrzeugkarosserie
aufgeklebt ist. Bei diesem Karosserieteil 6 kann es sich beispielsweise dann, wenn
die Fahrzeugleuchte eine im Rückblick-Außenspiegel des Kraftfahrzeugs eingebaute Seitenblinkleuchte
ist, um die Kappe des Spiegelgehäuses handeln. Prinzipiell kann der flächenhaft Vorwiderstand
5 aber auch mit jedem anderen flächenhaften Karosserieteil in innigen Kontakt gebracht
werden. Wesentlich ist hierbei lediglich, daß der Karosserieteil 6 geeignet ist, die
beim Betrieb der Leuchtdiode 1 im flächenhaften Vorwiderstand 5 erzeugte Verlustwärme
ohne ungünstige Einwirkung auf irgendwelche andere Teile des Kraftfahrzeugs abzuführen.
[0021] Um die Leuchtdiode 1 ein- und ausschalten zu können, liegt in der vom flächenhaften
Vorwiderstand 5 zur Batterie 8 führenden Leitung ein Schalter 10, der zwar als mechanischer
Kontaktschalter dargestellt ist, der aber auch als elektronischer Schalter realisierbar
ist, der durch entsprechende Steuersignale "geöffnet" bzw. "geschlossen" oder, im
Falle einer Seitenblinkleuchte impulsförmig angesteuert werden kann.
[0022] Die Figuren 2 und 3 zeigen in schematischer Form eine Verwendung des flächenhaften
Vorwiderstandes 5 als zusätzliche Heizung für die Spiegelscheibe 12 eines Kraftfahrzeug-Außenrückblickspiegels.
Wie man insbesondere der Figur 3 entnimmt, ist auf der Rückseite der Spiegelscheibe
12 ein erster flächenhafter Heizwiderstand 15 aufgeklebt, der unabhängig vom Betrieb
der Leuchtdiode 1 mit Hilfe eines Schalters 16 aktiviert werden kann und somit eine
Beheizung der Spiegelscheibe 12 auch dann ermöglicht, wenn die die Leuchtdiode 1 enthaltende
Seitenblinkleuchte nicht in Betrieb ist.
[0023] Auf seiner von der Rückseite der Spiegelscheibe 12 abgewandten Seite trägt der flächenhafte
Heizwiderstand 15 den flächenhaften Vorwiderstand 5 der Leuchtdiode 1, die, ebenso
wie in Figur 1 dargestellt, über den Schalter 10 betätigt werden kann.
[0024] Wesentlich bei dieser Anordnung ist, daß die beiden Schalter 10 und 16 voneinander
völlig unabhängig betätigt werden können.
1. Fahrzeugleuchte mit wenigstens einer als Leuchtdiode (1) ausgebildeten Lichtquelle,
bei der mit der Leuchtdiode (1) wenigstens ein Vorwiderstand in Reihe geschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorwiderstand einen flächenhaften Widerstand (5) umfaßt, der so angeordnet werden
kann, daß er mit einem Fahrzeugteil (6; 12) in flächiger, wärmeleitender Berührung
steht.
2. Fahrzeugleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Vorwiderstand als flächenhafter Widerstand (5) ausgebildet ist.
3. Fahrzeugleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der flächenhafte Widerstand (5) als eine mit einer Widerstandsschicht versehene Folie
ausgebildet ist.
4. Fahrzeugleuchte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer Widerstandsschicht versehene Folie selbstklebend ausgebildet ist.
5. Fahrzeugleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der flächenhafte Widerstand (5) mit einem Fahrzeugteil (12) in flächiger, wärmeleitender
Berührung steht, das zumindest bei bestimmten Betriebsbedingungen geheizt werden soll.
6. Fahrzeugleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeugteil, mit welchem der flächenhafte Widerstand (5) in flächiger, wärmeleitender
Berührung steht, ein Teil der Leuchte selbst ist.
7. Fahrzeugleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeugteil, mit welchem der flächenhafte Widerstand (5) in flächiger, wärmeleitender
Berührung steht, die Spiegelscheibe (12) eines Kraftfahrzeug-Außenrückspiegels ist,
in welchen die Fahrzeugleuchte eingebaut ist.
8. Fahrzeugleuchte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die ohnehin vorhandene Heizung eines Kraftfahrzeug-Außenrückspiegels gleichzeitig
als flächenhafter Vorwiderstand (5) für die wenigstens eine Leuchtdiode (1) verwendet
wird.
9. Fahrzeugleuchte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die ohnehin vorhandene Heizung (15) eines Kraftfahrzeug-Außenrückspiegels mit einem
zusätzlichen Widerstandsbereich versehen ist, der als flächenhafter Vorwiderstand
(5) für die wenigstens eine Leuchtdiode (1) dient.
10. Fahrzeugleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeugteil (6), mit welchem der flächenhafte Widerstand in flächiger, wärmeleitender
Berührung steht, die Spiegelkappe eines Kraftfahrzeug-Außenrückspiegels ist, in welchen
die Fahrzeugleuchte eingebaut ist.
11. Fahrzeugleuchte nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie in den Kraftfahrzeug-Außenrückspiegel als Blinkleuchte eingebaut ist.