[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufzuganlage mit einer mit einem Seil verbundenen Aufzugkabine
und mit einem Antrieb für die Aufzugkabine, der mit einer Treibscheibe verbunden ist,
um die das Seil geschlungen ist.
[0002] Es ist bekannt, die Treibscheibe und das Seil an der Treibscheibe mit Hilfe einer
Videokamera zu beobachten. Die Videokamera ist mit einem Monitor verbunden, der in
einem Schaltschrank der Aufzuganlage vorgesehen ist. Mit einer solchen Videokamera
ist es also möglich, die simultane Bewegung der Treibscheibe und des Seiles zu beobachten,
wenn die Aufzugkabine eine normale Aufzugfahrt durchführt. Desgleichen ist es mit
der Videokamera möglich, die Drehbewegung der Treibscheibe allein, d.h. bei stehendem
Seil, zu beobachten, wenn sich die Aufzugkabine in ihrer obersten Position befindet,
d.h. mit Hilfe einer solchen Videokamera ist die bei Aufzuganlagen der eingangs genannten
Art durchzuführende Rutschprüfung zuverlässig zu beobachten. Eine derartige Videoüberwachung
mit einer der Treibscheibe zugeordneten Videokamera und einem im Schaltschrank der
Aufzuganlage angeordneten Monitor bedingt jedoch nicht zu vernachlässigende Komponenten-
bzw. Anschaffungskosten.
[0003] Eine Aufzuganlage der eingangs genannten Art ist aus der DE 198 15 227 C1 bekannt.
Dort ist die Aufzugkabine mit einem Inkremental-Drehgeber verbunden und mittels eines
Antriebs in einem Aufzugschacht verfahrbar. Eine Aufzugschacht-Schalteinrichtung legt
Referenzpunkte bzw. Haltestellen fest. Der Inkremental-Drehgeber ist zur Erzeugung
von Impulsfolgen vorgesehen, die gegeneinander vorzugsweise um 90° phasenverschöben
sind. Der Inkremental-Drehgeber ist mit einem Binärzähler verbunden, der mit einem
Inverter zusammengeschaltet ist. Der Inverter ist einem Umschalter zugeordnet und
mit einem Addierer verbunden. Der Addierer ist mit einer Steuereinheit zusammengeschaltet.
Zwischen der Steuereinheit und dem Addierer ist rückführend ein Korrekturelement vorgesehen.
Die in dieser Druckschrift beschriebene Steuerung dient dazu, daß die Drehrichtung
des Inkremental-Drehgebers unerheblich ist, wobei auf einfache Weise eine Schlupfkorrektur
gewährleistet wird.
[0004] Die DD 232 897 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Anzeige und zur Signalisierung
eines Seilrutschens bei Schachtförderanlagen, wobei das Seilrutschen meßtechnisch
erfaßt werden kann. Das wird dadurch erreicht, daß die Winkeldifferenz zwischen Turmscheibe
und Treibscheibe, die beim Seilrutschen entsteht, mittels inkrementaler Geber digital
gemessen und ausgewertet wird und bei Überschreitung eines einstellbaren Grenzwertes
das Meßsignal die Abschaltung der Schachtförderanlage bewirkt.
[0005] Aus der EP 0 563 836 A2 ist ein Verfahren zum Messen der Treibfähigkeit eines mit
einem über eine Treibscheibe geführten Tragseil versehenen Antriebs einer Förderanlage,
insbesondere einer Aufzuganlage, mit an einem Ende des Tragseils hängendem Fahrkorb
und am anderen Ende des Tragseils hängendem Gegengewicht bekannt, wobei das Tragseil
so weit einseitig entlastet wird, bis die Treibscheibe unter dem Tragseil in Gleitreibung
durchrutscht. Dabei wird ein Meßwert ermittelt, aus dem auf die Treibfähigkeit geschlossen
wird. Als Meßwert wird hierbei vorzugsweise die Gewichtskraft der Entlastung mit einer
Meßvorrichtung direkt erfaßt und daraus die Treibfähigkeit als kritisches Seilspannungsverhältnis
ermittelt. Die Meßvorrichtung kann auf einem dem Fahrkorb oder dem Gegengewicht zugeordneten
Puffer in der Aufzugschachtgrube angeordnet werden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufzuganlage der eingangs genannten
Art zu schaffen, die mit vergleichsweise einfachen Mitteln ebenso zuverlässig normale
Bewegungen der Aufzugkabine sowie das Ergebnis einer Rutschprüfung, wenn die Aufzugkabine
sich in ihrer obersten Position befindet und bei sich drehender Treibscheibe das Seil
an der Treibscheibe durchrutscht, d.h. keine Bewegung durchführt, zu erfassen.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Aufzuganlage der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß eine erste Sensoreinrichtung zum Erfassen einer Drehbewegung der
Treibscheibe und eine zweite Sensoreinrichtung zum Erfassen einer Fahrbewegung der
Aufzugkabine vorgesehen ist, wobei die erste Sensoreinrichtung mit einer ersten optischen
Anzeigeeinrichtung und die zweite Sensoreinrichtung mit einer zweiten optischen Anzeigeeinrichtung
verbunden ist, die im Schaltschrank der Aufzuganlage angeordnet sind.
[0008] Führt die Treibscheibe eine Drehbewegung durch, so generiert die erste Sensoreinrichtung
ein entsprechendes elektrisches Ausgangssignal, das zur Aktivierung der ersten optischen
Anzeigeeinrichtung dient. Führt die Aufzugkabine eine Fahrbewegung durch, so führt
das die Treibscheibe umschlingende Seil eine entsprechende Vorschubbewegung durch,
die von der zweiten Sensoreinrichtung erfaßt wird. Die zweite Sensoreinrichtung weist
einen Ausgang auf, der mit der zweiten optischen Anzeigeeinrichtung verbunden ist.
Führt also das Seil eine der Fahrbewegung der Aufzugkabine entsprechende Bewegung
durch, so wird am Ausgang der zweiten Sensoreinrichtung ein entsprechendes elektrisches
Signal generiert, mit dem die zweite optische Anzeigeeinrichtung aktiviert wird.
[0009] Die erste und die zweite optische Anzeigeeinrichtung sind zweckmäßigerweise jeweils
von mindestens einer Leuchtdiode gebildet. Derartige Leuchtdioden stehen preisgünstig
zur Verfügung, so daß der Materialaufwand insofern vernachlässigbar gering ist. Derartige
Leuchtdioden benötigen im Schaltschrank außerdem - im Vergleich zu einem Monitor -
nur einen vernachlässigbar kleinen Platz, was einen weiteren Vorteil darstellt.
[0010] Die zum Erfassen einer Drehbewegung der Treibscheibe vorgesehene erste Sensoreinrichtung
kann der Treibscheibe der Aufzuganlage zugeordnet sein. Hierbei kann die Treibscheibe
eine Lochscheibe oder einen Zahnring und die erste Sensoreinrichtung einen Metallsensor
aufweisen. Bei einer solchen Ausbildung werden am Ausgang des Metallsensors der ersten
Sensoreinrichtung elektrische Impulse generiert, wenn sich die Treibscheibe, d.h.
die zur Achse der Treibscheibe konzentrische Lochscheibe oder der zur Achse der Treibscheibe
konzentrische Zahnring am Metallsensor vorbeibewegt. Die Impulsfrequenz des Metallsensors
ist zur Drehgeschwindigkeit der Treibscheibe proportional.
[0011] Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Treibscheibe entlang eines zur Treibscheibenachse
konzentrischen Teilkreises voneinander beabstandete Magnetelemente und die erste Sensoreinrichtung
einen Magnetfeldsensor aufweist. Auch bei einer solchen Ausbildung der zuletzt genannten
Art werden am Ausgang des Magnetfeldsensors elektrische Impulse generiert, wenn sich
die Treibscheibe dreht. Die Impulsfrequenz ist auch hier von der Drehzahl der Treibscheibe
abhängig, d.h. zu dieser proportional.
[0012] Noch eine andere Möglichkeit besteht beispielsweise darin, daß die Treibscheibe eine
Lochscheibe oder einen Zahnring und die erste Sensoreinrichtung eine Lichtschrankeneinrichtung
aufweist. Auch eine solche Lichtschrankeneinrichtung ist dazu geeignet, bei einer
Rotation der Treibscheibe bzw. der Lochscheibe oder des Zahnringes der Treibscheibe
elektrische Impulse zu generieren, wobei die Impulsfrequenz zur Drehzahl der Treibscheibe
proportional ist.
[0013] Weist die der Treibscheibe zugeordnete Sensoreinrichtung einen Metallsensor, einen
Magnetfeldsensor oder eine Lichtschrankeneinrichtung auf, dann kann es ausreichend
sein, wenn die erste optische Anzeigeeinrichtung von einer einzigen Leuchtdiode gebildet
ist, weil derartige Sensoren jeweils nur eine Impulsfolge generieren.
[0014] Die zum Erfassen einer Drehbewegung der Treibscheibe vorgesehene, d.h. der Treibscheibe
zugeordnete erste Sensoreinrichtung kann auch einen ersten Inkrementaldrehgeber aufweisen.
Dieser erste Inkrementaldrehgeber kann an der Welle der Treibscheibe oder an der Welle
des Antriebsmotors des Antriebes der Aufzuganlage vorgesehen sein. Ein solcher Inkrementaldrehgeber
kann zwei phasenverschobene Impulsfolgen generieren, weshalb es bei einer Ausbildung
der zuletzt genannten Art zweckmäßig ist, wenn der Ausgang des ersten Inkrementaldrehgebers
mit zwei im Schaltschrank der Aufzuganlage vorgesehenen Leuchtdioden zusammengeschaltet
ist.
[0015] Eine Aufzuganlage bzw. eine Steuerung für einen Aufzug mit einem Inkrementaldrehgeber,
der zur Generierung von zwei Impulsfolgen vorgesehen ist, ist beispielsweise in der
DE 198 15 227 C1 der Anmelderin beschrieben.
[0016] Bei der erfindungsgemäßen Aufzuganlage hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn
die zweite Sensoreinrichtung von einem zweiten Inkrementaldrehgeber gebildet ist,
der an einer Meßrolle vorgesehen ist, um die eine endlose Schnur geschlungen ist,
die mit der Aufzugkabine verbunden ist. Insbesondere in diesem Zusammenhang wird auf
die zuletzt erwähnte DE 198 15 227 C1 bezug genommen.
[0017] Erfindungsgemäß ist es auch möglich, daß die zweite Sensoreinrichtung einen Metallsensor
aufweist, der einer Seil-Umlenkrolle zugeordnet ist, die eine Lochscheibe oder einen
Zahnring aufweist. Bezüglich dieses Metallsensors für die zweite Sensoreinrichtung
gelten die weiter oben in Verbindung mit dem Metallsensor für die erste Sensoreinrichtung
gemachten Ausführungen entsprechend.
[0018] Die zweite Sensoreinrichtung kann auch einen Magnetfeldsensor aufweisen, der einer
Seil-Umlenkrolle zugeordnet ist, die entlang eines Teilkreises voneinander beabstandete
Magnetelemente aufweist. Desgleichen ist es möglich, daß die zweite Sensoreinrichtung
eine Lichtschrankeneinrichtung aufweist, die einer Seilumlenkrolle zugeordnet ist,
die eine Lochscheibe oder einen Zahnring aufweist. Bezüglich des Magnetfeldsensors
und der Lichtschrankeneinrichtung der zweiten Sensoreinrichtung gelten die in diesem
Zusammenhang zur ersten Sensoreinrichtung gemachten Ausführungen bezügliche der Wirkungsweise
des jeweiligen Sensors entsprechend.
[0019] Die zweite Sensoreinrichtung mit einem Metallsensor, einem Magnetfeldsensor oder
einer Lichtschrankeneinrichtung kann bei der erfindungsgemäßen Aufzuganlage auch der
Geschwindigkeitsbegrenzerrolle zugeordnet sein, wie sie bei Seilzug-Aufzuganlagen
vorhanden ist.
[0020] Die erfindungsgemäße Aufzuganlage weist den Vorteil auf, daß der Aufwand zum Erfassen
einer Drehung der Treibscheibe und zum Erfassen einer Bewegung des mit der Aufzugkabine
verbundenen Seiles und somit einer Fahrbewegung der Aufzugkabine sehr gering ist,
ohne daß hierdurch das Prüfergebnis beeinträchtigt würde.
[0021] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einer in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausbildung der erfindungsgemäßen
Aufzuganlage bzw. wesentlicher Einzelheiten derselben, die ebenfalls jeweils nur schematisch
verdeutlicht sind.
Es zeigen:
[0022]
- Figur 1
- schematisch in einer Seitenansicht eine Ausbildung der Aufzuganlage,
- Figur 2A bis 2C
- schematisch in einer Seitenansicht jeweils eine Treibscheibe mit zugeordneter erster
Sensoreinrichtung zum Erfassen einer Drehbewegung der Treibscheibe, und
- Figur 3
- schematisch in einer Draufsicht eine Treibscheibe mit zugehörigem Antrieb.
[0023] Figur 1 zeigt schematisch eine Aufzuganlage 10 mit einer Aufzugkabine 12 und einem
Gegengewicht 14, die miteinander mittels eines Seiles 16 verbunden sind. Das Seil
16 ist mit seinen beiden Enden 18 und 20 gebäudefest vorgesehen. Die Aufzugkabine
12 weist Umlenkrollen 22 auf, um die das Seil 16 umgelenkt ist. Das Seil 16 ist außerdem
um zwei gebäudefeste Seil-Umlenkrollen 24 umgelenkt, die im Schacht 26 der Aufzuganlage
10 oben angeordnet sind. Eine Treibscheibe 28, um die das Seil 16 geschlungen ist,
ist im Schacht 26 unten vorgesehen. Die Treibscheibe 28 ist mit einem Antrieb 30 verbunden,
der einen Antriebsmotor 32 und ein Getriebe 34 aufweist. Die Wirkverbindung zwischen
dem Antrieb 30 und der Treibscheibe 28 ist durch den Pfeil 36 angedeutet.
[0024] Das Gegengewicht 14 hängt an einer Gegengewichtrolle 38, um die das Seil 16 ebenfalls
geschlungen ist.
Wird der Antrieb 30 aktiviert, d.h. dreht sich der Antriebsmotor 32 in die eine oder
in die andere Drehrichtung, so wird die Aufzugkabine 12 im Schacht 26 nach oben oder
nach unten und simultan das Gegengewicht 14 nach unten oder nach oben bewegt.
[0025] Die Aufzugkabine 12 ist mit einem bzw. von einer Kunststoffschnur 40 gebildeten flexiblen
Element 42 verbunden, das um zwei im Schacht 26 ortsfest vorgesehene Umlenkrollen
44 und 46 umgelenkt ist. Die Umlenkrolle 44 ist mit einem Inkrementaldrehgeber 48
verdrehfest verbunden. Der Inkrementaldrehgeber 48 ist zur Generierung zweier um 90°
phasenverschobener Impulsfolgen 50 und 52 geeignet. Der Inkrementaldrehgeber 48 ist
mit zwei Leuchtdioden 54 zusammengeschaltet, die in einem Schaltschrank 56 der Aufzuganlage
10 vorgesehen sind.
[0026] Bewegt sich die Aufzugkabine 12 im Schacht 26 infolge einer Drehung der Treibscheibe
28 nach oben oder nach unten, so generiert der Inkrementaldrehgeber 48 die beiden
phasenverschobenen Impulsfolgen 50 und 52, so daß die beiden Leuchtdioden 54 entsprechend
phasenverschoben blinken oder flimmern. Die Blinkfrequenz der Leuchtdioden 54 entspricht
der zur Drehgeschwindigkeit proportionalen Impulsfrequenz der Impulsfolgen 50 und
52 des Inkrementaldrehgebers 48, so daß durch Beobachtung der Leuchtdioden 54 die
Geschwindigkeit der Aufzugkabine 12 bestimmt werden kann.
[0027] Zum Erfassen der jeweiligen Drehbewegung der Treibscheibe 28 ist eine erste Sensoreinrichtung
58 vorgesehen, die mit einer Leuchtdiode 60 zusammengeschaltet ist. Das ist durch
den Pfeil 62 angedeutet. Die Leuchtdiode 60 bildet folglich eine der ersten Sensoreinrichtung
58 zugeordnete erste optische Anzeigeeinrichtung 64. Die beiden Leuchtdioden 54 bilden
eine zweite optische Anzeigeeinrichtung 66, die einer beispielsweise vom Inkrementaldrehgeber
48 gebildeten zweiten Sensoreinrichtung 68 zugeordnet ist.
[0028] Die erste Sensoreinrichtung 58 dient also zum Erfassen einer Drehbewegung der Treibscheibe
28 und die zweite Sensoreinrichtung 68 dient zum Erfassen einer Fahrbewegung der Aufzugkabine
12. Die erste optische Anzeigeeinrichtung 64, d.h. die Leuchtdiode 60, und die zweite
optische Anzeigeeinrichtung 66 , d.h. die beiden Leuchtdioden 54 sind im Schaltschrank
56 vorgesehen. Die erste Sensoreinrichtung 58 weist einen Ausgang auf, an dem eine
Impulsfolge 70 generiert wird, wenn sich die Treibscheibe 28 dreht. Diese Impulsfolge
70 führt zu einem entsprechenden Blinken bzw. Flackern der Leuchtdiode 60 der ersten
optischen Anzeigeeinrichtung 64, wobei die Blinkfrequenz der Leuchtdiode 60 der Impulsfrequenz
der Impulsfolge 70 entspricht, die zur Drehgeschwindigkeit der Treibscheibe 28 proportional
ist. Durch einen Blick auf die Leuchtdioden 54 und 60 ist also problemlos feststellbar,
ob sich die Aufzugkabine 12 der Drehung der Treibscheibe 28 entsprechend im Schacht
26 bewegt, oder ob bei Durchführung einer Rutschprüfung, d.h. wenn die Aufzugkabine
12 in ihrer obersten Position still steht, sich nur die Treibscheibe 28 dreht.
[0029] Figur 1 verdeutlicht außerdem schematisch eine Geschwindigkeitsbegrenzerrolle 72,
um die ein endloses Fang- bzw. Stahlseil 74 geschlungen ist. Die Geschwindigkeitsbegrenzerrolle
72 ist im Schacht 26 oben gelagert. Das Stahlseil 74 ist um eine im Schacht 26 unten
vorgesehene Rolle 76 gewunden, an der ein Gewicht 78 hängt, um das Stahlseil 74 zu
spannen. Das Stahlseil 74 ist mit der Kabine 12 verbunden. Überschreitet die Geschwindigkeit
der Aufzugkabine 12 einen definierten Grenzwert, so wird die Geschwindigkeitsbegrenzerrolle
72 durch Fliehkraftwirkung aktiviert, um eine Sperrklinke auszulösen, mittels welcher
die Aufzugkabine 12 angehalten wird.
[0030] Wie aus Figur 2A ersichtlich ist, kann die Treibscheibe 28 eine zur Treibscheibenwelle
80 koaxiale Lochscheibe 82 bzw. entlang eines zur Treibscheibenwelle 80 konzentrischen
Teilkreises 84 voneinander äquidistant beabstandete Löcher 86 aufweisen, wobei dem
besagten Teilkreis 84 ein Metallsensor 88 zugeordnet ist. Der Metallsensor 88 ist
vom Teilkreis 84 axial geringfügig beabstandet. Dreht sich die Treibscheibe 28, so
generiert der Metallsensor 88 eine Impulsfolge 70 (sh. auch Figur 1).
[0031] Anstelle einer Lochscheibe 82 kann die Treibscheibe 28 auch mit einem Zahnring versehen
sein, dem der Metallsensor 88 zugeordnet ist. Auch mit einem solchen Zahnring ist
bei einer Drehung der Treibscheibe 28 eine Impulsfolge 70 generierbar.
[0032] Figur 2B verdeutlicht eine Treibscheibe 28, die einen Zahnring 90 aufweist, dem eine
Lichtschrankeneinrichtung 92 zugeordnet ist. Die Lichtschrankeneinrichtung 92 weist
eine Lichtquelle 94 und einen Empfänger 96 auf. Der Empfänger 96 ist zur Generierung
einer Impulsfolge 70 geeignet (sh. auch Figur 1). Die Lichtschrankeneinrichtung 92
kann als Durchlichteinrichtung oder als Reflexionslichteinrichtung ausgebildet sein.
[0033] Figur 2C verdeutlicht eine Treibscheibe 28, die entlang eines Teilkreises 84 voneinander
äquidistant beabstandete Magnetelemente 98 aufweist. Dem Teilkreis 84 mit den Magnetelementen
98 ist ein Magnetfeldsensor 100 zugeordnet. Dreht sich die Treibscheibe 28, so erzeugt
der Magnetfeldsensor 100 an seinem Ausgang eine Impulsfolge 70. Die Impulsfrequenz
der Impulsfolge 70 ist - unabhängig von der speziellen Ausbildung - zur Drehgeschwindigkeit
der Treibscheibe 28 proportional.
[0034] Die zum Erfassen der Drehbewegung der Treibscheibe 28 vorgesehene erste Sensoreinrichtung
58 kann auch einen Inkrementaldrehgeber 102 aufweisen (sh. die Figuren 1 und 3). Dieser
zuletzt genannte Inkrementaldrehgeber 102 kann an der Welle 80 der Treibscheibe 28
oder an der Welle 104 des Antriebsmotors 32 vorgesehen sein (sh.Fig.3). Weist die
erste Sensoreinrichtung 58 einen Inkrementaldrehgeber 102 auf, der zur Generierung
zweier um 90° phasenverschobener Impulsfolgen 106 und 108 - ähnlich den Impulsfolgen
50 und 52 des Inkrementaldrehgebers 48 - geeignet ist, dann wird die erste optische
Anzeigeeinrichtung 64 zweckmäßigerweise ebenfalls von zwei Leuchtdioden 60 im Schaltschrank
56 gebildet.
[0035] Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, ist die zweite Sensoreinrichtung 68 von dem zweiten
Inkrementaldrehgeber 48 gebildet, der an einer von der ortsfesten Umlenkrolle 44 gebildeten
Meßrolle 110 vorgesehen ist, um die die Kunststoffschnur 40 geschlungen ist. Die zweite
Sensoreinrichtung 68 kann jedoch beispielsweise auch einen Metallsensor aufweisen,
wie er oben in Verbindung mit Figur 2A beschrieben worden ist und der anstatt an der
Treibscheibe 28 an einer Seil-Umlenkrolle 24 zugeordnet ist. Die zweite Sensoreinrichtung
kann beispielsweise auch einen Magnetfeldsensor aufweisen, wie er in Verbindung mit
Figur 2C in Kombination mit der Treibscheibe 28 beschrieben worden ist und der einer
der Seil-Umlenkrollen 24 zugeordnet ist. Für die in Verbindung mit Figur 2B beschriebene
Lichtschrankeneinrichtung 92 in Kombination mit der Treibscheibe 28 gilt für die zweite
Sensoreinrichtung 68 entsprechendes, d.h. eine solche Lichtschrankeneinrichtung kann
als zweite Sensoreinrichtung 68 einer Seil-Umlenkrolle 24 zugeordnet sein. Die zweite
Sensoreinrichtung 68 kann auch der Gechwindigkeitsbegrenzerrolle 72 zugeordnet sein.
Auch hier kann ein Metallsensor, ein Magnetfeldsensor oder eine Lichtschrankeneinrichtung
vorgesehen sein.
1. Aufzuganlage mit einer mit einem Seil (16) verbundenen Aufzugkabine (12) und mit einem
Antrieb (30) für die Aufzugkabine (12), der mit einer Treibscheibe (28) verbunden
ist, um die das Seil (16) geschlungen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Sensoreinrichtung (58) zum Erfassen einer Drehbewegung der Treibscheibe
(28) und eine zweite Sensoreinrichtung (68) zum Erfassen einer Fahrbewegung der Aufzugkabine
(12) vorgesehen ist, wobei die erste Sensoreinrichtung (58) mit einer ersten optischen
Anzeigeeinrichtung (64) und die zweite Sensoreinrichtung (68) mit einer zweiten optischen
Anzeigeeinrichtung (66) verbunden ist, die im Schaltschrank (56) der Aufzuganlage
(10) angeordnet sind.
2. Aufzuganlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und die zweite optische Anzeigeeinrichtung (64, 66) jeweils von mindestens
einer Leuchtdiode (60; 54) gebildet sind.
3. Aufzuganlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Sensoreinrichtung (58) der Treibscheibe (26) zugeordnet ist.
4. Aufzuganlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Treibscheibe (28) eine Lochscheibe (82) oder einen Zahnring (90) und daß die
erste Sensoreinrichtung (58) einen Metallsensor (88) aufweisen.
5. Aufzuganlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Treibscheibe (28) entlang eines Teilkreises (84) voneinander beabstandete Magnetelemente
(98) und die erste Sensoreinrichtung (58) einen Magnetfeldsensor
6. Aufzuganlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Treibscheibe (28) eine Lochscheibe (82) oder einen Zahnring (90) und die erste
Sensoreinrichtung (58) eine Lichtschrankeneinrichtung (92) aufweist.
7. Aufzuganlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Sensoreinrichtung (58) einen ersten Inkrementaldrehgeber (102) aufweist.
8. Aufzuganlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Inkrementaldrehgeber (102) an der Welle (80) der Treibscheibe (28) oder
an der Welle (104) des Antriebsmotors (32) des Antriebes (30) vorgesehen ist.
9. Aufzuganlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Sensoreinrichtung (68) von einem zweiten Inkrementaldrehgeber (48) gebildet
ist, der an einer Meßrolle (110) vorgesehen ist, um die eine endlose Schnur (40) geschlungen
ist, die mit der Aufzugkabine (12) verbunden ist.
10. Aufzuganlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Sensoreinrichtung (68) einen Metallsensor (88) aufweist, der einer Seil-Umlenkrolle
(24) zugeordnet ist, die eine Lochscheibe (82) oder einen Zahnring (90) aufweist.
11. Aufzuganlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Sensoreinrichtung (68) einen Magnetfeldsensor (100) aufweist, der einer
Seil-Umlenkrolle (24) zugeordnet ist, die entlang eines Teilkreises (84) voneinander
beabstandete Magnetelemente (98) aufweist.
12. Aufzuganlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Sensoreinrichtung (68) eine Lichtschrankeneinrichtung (92) aufweist, die
einer Seil-Umlenkrolle (24) zugeordnet ist, die eine Lochscheibe (82) oder einen Zahnring
(90) aufweist.
13. Aufzuganlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Sensoreinrichtung (68) der Geschwindigkeitsbegrenzerrolle (72) der Aufzuganlage
(10) zugeordnet ist.