[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein mobiles Hochwasserschutzsystem mit mindestens
einem plattenartigen Element, das das Hochwasser zurückhält, bei dem
- ein Element auf den Kontaktflächen von jeweils mindestens zwei demontierbaren Abstützkonstruktionen
aufliegt, und
- die Elemente und die Kontaktflächen zumindest nahezu wasserdichtend zusammenwirken.
[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft des weiteren ein mobiles Hochwasserschutzsystem
mit mindestens einem plattenartigen Element, das das Hochwasser zurückhält, bei dem
- ein Element auf den Kontaktflächen von jeweils mindestens zwei demontierbaren Abstützkonstruktionen
aufliegt, und
- die plattenartigen Elemente und die Bodenfuge von einer Folie überspannt sind.
[0003] Die vorliegende Erfindung betrifft des weiteren ein Verfahren zur Errichtung von
mobilen Hochwasserschutzsystemen und die Verwendung von Hartschaumstoffplatten im
Hochwasserschutz.
[0004] Eine Vielzahl von Städten haben heutzutage Probleme mit Hochwasser, das beispielsweise
während der Schneeschmelze aber auch bei sehr starken Regenfällen auftritt. Das Hochwasser
führt in diesen Städten zu erheblichen Schäden an Immobilien und darin befindlichen
Hausrat.
[0005] Es hat deshalb nicht an Versuchen gefehlt insbesondere mobile Vorrichtungen zur Verfügung
zu stellen, mit denen das Hochwasser eingedämmt werden kann. Beispielsweise lehrt
die DE 195 12 544 C1 ein mobiles Hochwasserschutzsystem bestehend aus Pfosten und
Plattenelementen. Die Plattenelemente werden in Nuten, die sich an den Pfosten befinden,
eingesteckt, so daß sich eine dichtende Verbindung zwischen Nut und Plattenelement
bildet. Dieses System hat den Nachteil, daß die Öffnungen, in die die Pfosten gesteckt
werden, vorher einbetoniert sein müssen. Des weiteren muß eine Rinne vorhanden sein,
um die Bodenfuge abzudichten. Außerdem ist das Einführen der Platten in die Nuten
der Pfosten vergleichsweise aufwendig.
[0006] Aus der DE 44 39 754 A1 sind Hochwasserschutzelemente aus Stahl bekannt, die in dem
Boden verankert werden. Dieses System ist vergleichsweise aufwendig zu montieren.
[0007] Das DE 295 11 633 U1 offenbart eine Hochwasserschutzwand aus Strangpressprofilen,
die aufwendig zu fertigen und zu montieren sind.
[0008] Aus der WO 97/07290 ist ein Hochwasserschutzsystem bekannt, bei dem Ladepaletten,
die auf einer Abstützkonstruktion aufliegen, mit einer Folie überspannt werden. Dieses
Hochwasserschutzsystem hat den Nachteil, daß die Folie durch Treibgut oder ähnliches
beschädigt wird und dann unter der Wasserlast weiterreißt. Weiterhin nachteilig ist,
daß die Paletten keinerlei Dichtfunktion übernehmen, so daß bei einer Undichtigkeit
der Folie das Wasser ungehindert durch den Hochwasserschutz läuft. In der Regel ist
es nicht vermeidbar, daß die Paletten bei Hochwasser mit Wasser in Kontakt kommen
und dabei quellen und sich verziehen, so daß sie nach dem Einsatz beim Hochwasserschutz
als Ladepalette nicht mehr verwendbar sind. Bei Kontakt mit Wasser nimmt die Tragfähigkeit
der Ladepaletten erheblich ab.
[0009] Es stellt sich deshalb die Aufgabe ein Hochwasserschutzsystem zur Verfügung zu stellen,
das die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein mobiles Hochwasserschutzsystem
mit mindestens einem plattenartigen Element, das das Hochwasser zurückhält, bei dem
- ein Element auf den Kontaktflächen von jeweils mindestens zwei demontierbaren Abstützkonstruktionen
aufliegt, und
- die Elemente und die Kontaktflächen zumindest nahezu wasserdichtend zusammenwirken.
[0011] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß ebenfalls gelöst durch ein mobiles Hochwasserschutzsystem
mit mindestens einem plattenartigen Element, das das Hochwasser zurückhält, bei dem
- ein Element auf den Kontaktflächen von jeweils mindestens zwei demontierbaren Abstützkonstruktionen
aufliegt, und
- die plattenartigen Elemente und eine Bodenfuge von einer Folie überspannt sind.
[0012] Das erfindungsgemäße Hochwasserschutzsystem ist sehr einfach herzustellen und zu
montieren, weil die plattenartigen Elemente lediglich auf die Abstützkonstruktionen
aufgelegt werden müssen. Es bedarf keinerlei fest installierter Teile. Die Folie schützt
die Abstützkonstruktion und die plattenartigen Elemente vor Verschmutzungen, beseitigt
geringe Undichtigkeiten zwischen den plattenartigen Elementen und der Abstützkonstruktion
und dichtet die Fuge zwischen den plattenartigen Elementen und dem Boden, auf dem
das Hochwasserschutzsystem steht. Durch die Dichtfunktion der plattenartigen Elemente
und der Folie besteht zumindest eine teilweise Redundanz. Falls die Folie beispielsweise
durch Treibgut verletzt wird, reißt sie aufgrund der Stützwirkung der plattenartigen
Elemente nicht weiter und die plattenartigen Elemente übernehmen zumindest teilweise
die Dichtfunktion der Folie.
[0013] Die Abstützkonstruktion besteht vorzugsweise aus einem die Kontaktflächen aufweisenden
Plattenaufnahmeriegel, einem Bodenriegel und gegebenenfalls einem zwischen dem Plattenaufnahmeriegel
und dem Bodenriegel angeordneten Abstützriegel. Die Abstützkonstruktion kann starr
oder klappbar ausgeführt werden, wobei die klappbare Ausführungsform den Vorteil hat,
daß sie platzsparender ist. Vorzugsweise ist die Bodenauflagefläche des Bodenriegels
profiliert, um die Reibkräfte zwischen Boden und Bodenriegel zu erhöhen.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kontaktfläche der Abstützkonstruktion
vorzugsweise in einem Winkel von 40 - 60° geneigt.
[0015] Vorzugsweise sind die Kontaktflächen so gestaltet, daß ihre Fläche jeweils mindestens
1% der Fläche der plattenartigen Elemente beträgt. In einer bevorzugten Ausführungsform
weisen die Kontaktflächen und die plattenartigen Elemente keinerlei weitere Dichtungselemente
auf. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform weisen die Kontaktflächen und/oder
plattenartigen Elemente zusätzliche Dichtungselemente auf.
[0016] Vorzugsweise entsteht zwischen den Kontaktflächen und den plattenartigen Elementen
ein zumindest nahezu vollständig dichtender Verbund. Im Fall der vollständigen Dichtung
dient die Folie lediglich als Redundanz, zur Dichtung der Bodenfuge sowie als Verschmutzungsschutz
für die plattenartigen Elemente und die Abstützkonstruktion.
[0017] Vorzugsweise sind jeweils zwei Abstützkonstruktionen durch ein Aussteifungselement
miteinander verbunden, um das Hochwasserschutzsystem in Längsrichtung auszusteifen.
Diese Aussteifungselemente werden mit den Abstützkonstruktionen vorzugsweise durch
an den Abstützkonstruktionen befindlichen Zapfen und/oder selbstsicheren Kippstifte
verbunden, über die die Aussteifungselemente nur geschoben werden müssen, so daß sie
schnell montier- bzw. demontierbar sind. Vorzugsweise werden die Aussteifungselemente
als rahmenartige Konstruktion ausgebildet. Die Aussteifungselemente weisen zum Anschluß
an die Abstützkonstruktionen vorzugsweise Bohrungen, vorzugsweise Langlöcher auf,
die über die Zapfen bzw. Kippstifte gestülpt werden. Die Aussteifungselemente dienen
nicht nur zur Verbindung der Abstützkonstruktionen sondern begrenzen vorzugsweise
auch die Durchbiegung der plattenartigen Elemente so, daß die Dichtung zwischen dem
plattenartigen Element und der Kontaktfläche zumindest nicht signifikant beeinträchtigt
wird. Insbesondere muß die Durchbiegung der plattenartigen Elemente so begrenzt werden,
daß keine große klaffende Fuge zwischen den plattenartigen Elementen und der Kontaktfläche
und/oder dem Folienelement entsteht.
[0018] Erfindungsgemäß wird das plattenartige Element lediglich auf die Kontaktflächen der
Abstützkonstruktionen aufgelegt. Vorzugsweise liegt ein plattenartiges Element auf
zwei Kontaktflächen auf. Der Fachmann erkennt, daß es jedoch auch auf mehr als zwei
Abstützkonstruktionen aufliegen kann. Durch den Wasserdruck wird das plattenartige
Element gegen die Abstützkonstruktionen gepreßt. Um zu vermeiden, daß die Platten
bei einer abhebenden Beanspruchung, beispielsweise bei Windbeanspruchung, abheben,
weist die Abstützkonstruktion vorzugsweise mindestens ein Mittel auf, mit dem diese
abhebende Beanspruchung abgefangen wird. Vorzugsweise sind die Mittel L-förmige Elemente,
die die plattenförmigen Elemente im oberen und im unteren Bereich übergreifen. Vorzugsweise
ist das untere L-förmige Element starr gestaltet und dient als Auflager für das plattenartige
Element, während das obere L-förmige Element schwenk- und/oder klappbar angeordnet
ist, so daß es über das plattenförmige Element gelegt werden kann, wenn dieses auf
der Kontaktfläche aufliegt.
[0019] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das untere
vorzugsweise L-förmige Element starr gestaltet. Die obere Sicherung der plattenförmigen
Elemente wird durch die Folie erreicht, die an der Rückseite der Abstützkonstruktion
befestigt wird.
[0020] Vorzugsweise ist die Oberfläche der Kontaktelemente, insbesondere jedoch die Oberfläche
der plattenförmigen Elemente so glatt, daß sich ein dichtender Verbund zwischen den
plattenartigen Elementen und der Oberfläche der Kontaktelemente ergibt. In diesem
Fall hat die Folie keine oder nur eine zusätzliche dichtende Funktion und dient im
wesentlichen als Schutz gegen Verschmutzung und zur Abdichtung der Bodenfuge.
[0021] Vorzugsweise ist das plattenförmige Element deshalb aus Hartschaumstoff. Vorzugsweise
hat der Kunststoff einen E-Modul auf Biegung von 1100 - 1300 N/mm
2. Ganz besonders bevorzugt sind plattenförmige Elemente, die von der Firma Airex AG
Spezialschaumstoffe CH-5643 Sins unter der Bezeichnung FOREX® E12.700 angeboten werden.
[0022] Vorzugsweise erfolgt die Abdichtung der Fuge zwischen den plattenartigen Elementen
und dem Untergrund mit einem Folienelement, das zum einen an dem unteren Teil der
plattenartigen Elemente und zum anderen an dem Untergrund anliegt. Vorzugsweise wird
der Teil, der auf dem Boden liegt durch Gewichte beispielsweise durch Sandsäcke beschwert
und damit in seiner Lage fixiert. Ebenfalls bevorzugt sind auch an den Abstützkonstruktionen
Mittel angeordnet, mit denen das Folienelement in seiner Lage auf den plattenartigen
Elementen gesichert werden kann. Vorzugsweise erfolgt die Sicherung im unteren Bereich
der Plattenelemente.
[0023] Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Hochwasserschutzsystem aufstockbar, falls das
Hochwasser weiter steigt. Diese Aufstockung kann während des Einsatzes des Hochwasserschutzsystems
erfolgen. Dafür werden Aufstockriegel auf die Plattenaufnahmeriegel vorzugsweise aufgesteckt.
Die Aufstockriegel werden dann mit plattenartigen Elementen belegt, gegebenenfalls
gegen Abheben gesichert und mit einer Folie überspannt.
[0024] Die Folie ist vorzugsweise eine 0,5-1 mm dicke Folie vorzugsweise aus Polyvinylchlorid.
Vorzugsweise wird der Teil der Folie, der auf dem Boden liegt durch Gewichte beispielsweise
durch Sandsäcke beschwert und damit in seiner Lage fixiert. Am oberen Ende wird die
Folie entweder über die obere Kante der plattenartigen Elemente geschlagen und vorzugsweise
auf der Rückseite der Abstützkonstruktion befestigt oder durch eine Klemmschiene befestigt.
Vorteilhafterweise weist das Folienelement am Rand eine Verdickung, vorzugsweise ein
Seil oder Keder auf. Ebenfalls bevorzugt sind an der Folie Metallösen zum Befestigen
der Folie an der Rückseite der Abstützkonstruktion angebracht.
[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Sicherungselemente als Klemmschiene
ausgebildet, die vorzugsweise so vorgespannt ist, daß sie gegen das Folienelement
drückt und damit das Folienelement gegen die plattenartigen Elemente drückt. Vorteilhafterweise
ist das Sicherungselement wie eine Blattfeder ausgeführt, deren Federkonstante vorteilhafterweise
so bemessen ist, daß es auch dann noch das Folienelement gegen die plattenartigen
Elemente drückt, wenn diese aufgrund des Wasserdrucks maximal durchgebogen sind. Vorteilhafterweise
weist das Folienelement am Rand eine Verdickung, vorzugsweise ein Keder auf, das mit
dem Sicherungselement zusammenwirkt, so daß eine bessere Lagefixierung des Folienelementes
erfolgt.
[0026] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Errichtung
eines mobilen Hochwasserschutzsystems, bei dem eine Abstützkonstruktionen aufgestellt,
plattenartige Elemente auf die Abstützkonstruktion aufgelegt und die plattenartigen
Elemente und die Bodenfuge gegebenenfalls mit einem Folienelement abgedichtet werden.
[0027] Vorzugsweise werden die Abstützkonstruktionen zusätzlich durch Aussteifungselemente
miteinander verbunden.
[0028] Ebenfalls bevorzugt werden die plattenartigen Elemente gegen Abheben beispielsweise
durch Windkräfte gesichert.
[0029] Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Hochwasserschutzsystem aufstockbar, falls das
Hochwasser weiter steigt. Diese Aufstockung kann während des Einsatzes des Hochwasserschutzsystems
erfolgen. Dafür werden Aufstockriegel auf die Plattenaufnahmeriegel vorzugsweise aufgesteckt.
Die Aufstockriegel werden dann mit plattenartigen Elementen belegt, gegebenenfalls
gegen Abheben gesichert und mit einer Folie überspannt.
[0030] Das erfindungsgemäße Verfahren ist sehr einfach und schnell durchzuführen.
[0031] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Hartschaumstoffplatten
als Wasserbarriere im Hochwasserschutz. Vorzugsweise weisen die Hartschaumstoffplatten
einen E-Modul von 1100 - 1300 N/mm
2 bei Biegebeanspruchung auf. Ganz besonders bevorzugt sind Hartschaumstoffplatten,
die von der Firma Airex AG Spezialschaumstoffe CH-5643 Sins unter der FOREX® E12.700
angeboten werden.
[0032] Die erfindungsgemäße Verwendung hat den Vorteil, daß die Platten eine sehr glatte
Oberfläche aufweisen und damit auf den Kontaktflächen sehr gut aufliegen und abdichten.
[0033] Im folgenden wird die Erfindung anhand der
Figur 1 und
2 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen
Erfindungsgedanken nicht ein.
- Figur 1
- zeigt das erfindungsgemäße Hochwasserschutzsystem.
- Figur 2
- zeigt das erfindungsgemäße Hochwasserschutzsystem mit einer Aufstockung.
[0034] Figur 1 zeigt das erfindungsgemäße mobile Hochwasserschutzsystem, das im wesentlichen aus
den Abstützkonstruktionen 3, den plattenartigen Elementen 1, den Aussteifungselementen
4 und den Folienelementen 5 besteht. Im Falle eines zu erwartenden Hochwassers werden
zunächst die Abstützkonstruktionen 3 äquidistal aufgestellt, die aus einem Bodenriegel
7, einem Plattenaufnahmeriegel 6 und einem Abstützriegel 8, der zwischen Bodenriegel
7 und Plattenaufnahmeriegel 6 angeordnet ist, besteht. Die Abstützkonstruktionen sind
mit einem Gelenk 12 versehen und somit klappbar.
[0035] Jeweils zwei Abstützkonstruktionen sind mit Aussteifungselementen 4 verbunden. Die
Verbindung erfolgt durch Zapfen 13 die an den Abstützelementen angeordnet sind und
Löchern, die sich in den Aussteifungselementen befinden und die die Zapfen 13 aufnehmen.
Die Löcher sind als Langlöcher ausgeführt. Die Aussteifungselemente sind als rahmenartige
Konstruktion mit zwei Längselementen 14 und zwei Querelementen 15 ausgebildet.
[0036] Die Plattenaufnahmeriegel 6 weisen glatte Kontaktflächen 2 auf, auf die die plattenartigen
Elemente 1 gelegt werden, so daß sich eine nahezu wasserdichte Verbindung ergibt.
Die Platten bestehen aus Hartschaumstoff und werden von der Firma Airex, CH-5643 Sins
unter dem Namen FOREX® E 12.700 vertrieben. Um ein Abheben der plattenartigen Elemente
zu vermeiden, sind an den Plattenaufnahmeriegeln L-Profile 9a, 9b angeordnet, die
die plattenartigen Elemente 1 übergreifen. Das obere L-Profil ist drehbar angeordnet,
so daß erst das plattenartige Element auf die Kontaktfläche aufgelegt und dann das
L-Profil so gedreht werden kann, das es das plattenartige Element 1 übergreift. Die
Kontaktfläche 2 ist so gestaltet, daß sie mit den plattenartigen Elementen besonders
gut dichtend zusammenwirkt. Die plattenartigen Elemente 1 biegen sich unter der Wasserlast
durch, wobei die Durchbiegung von den Aussteifungselementen 4 so begrenzt wird, daß
sich zwischen dem plattenartigen Element und dem Folienelement maximal eine schmale
Fuge ergibt. Im unteren Bereich des erfindungsgemäßen Hochwasserschutzsystems ist
ein Folienelement 5 angeordnet, das sowohl auf dem Untergrund als an den plattenartigen
Elementen 1 anliegt. Das Folienelement ist mit Sandsäcken 16 beschwert. An dem plattenartigen
Element wird das Folienelement 5 durch die vorgespannte Klemmleiste 17 in seiner Lage
fixiert. Die Klemmleiste 17 wird jeweils in zwei Halterungen 18 vorgespannt gelagert,
wobei die Vorspannung so wirkt, daß das Folienelement gegen das plattenartige Element
gedrückt wird, so daß eine zumindest nahezu wasserdichte Verbindung entsteht. Sobald
sich das plattenartige Element unter der Wasserlast durchbiegt, geht die Klemmleiste
17 mit, so daß keine Fuge zwischen der Folie und der Platte entsteht.
[0037] Die Darstellung gemäß
Figur 2 entspricht im wesentlichen der Darstellung des Hochwasserschutzsystems gemäß Figur
1, wobei das Hochwasserschutzsystem nach Figur 2 aufgestockt ist. Die Aufstockung
erfolgt mit Aufstockriegeln 18, die in die Plattenaufnahmeriegel 6 eingesteckt sind.
Auf die Aufstockriegel 18 werden plattenartige Elemente aufgelegt und gegebenenfalls
daran befestigt und mit einer Folie überspannt. Der Fachmann erkennt, daß die Folie,
mit der die zusätzlichen plattenartigen Elemente überspannt werden auch eine separate
Folie sein kann, die mit der bereits vorhandene Folie überlappt. Die Folie wird an
der Rückseite der Abstützkonstruktion befestigt.
1. Mobiles Hochwasserschutzsystem mit mindestens einem plattenartigen Element (1), das
das Hochwasser zurückhält,
dadurch gekennzeichnet, daß
- ein plattenartiges Element (1) auf den Kontaktflächen (2) von jeweils mindestens
zwei demontierbaren Abstützkonstruktionen (3) aufliegt, und
- die plattenartigen Elemente (1) und die Kontaktflächen (2) zumindest nahezu wasserdichtend
zusammenwirken.
2. Mobiles Hochwasserschutzsystem mit mindestens einem plattenartigen Element (1), das
das Hochwasser zurückhält,
dadurch gekennzeichnet, daß
- ein plattenartiges Element (1) auf den Kontaktflächen (2) von jeweils mindestens
zwei demontierbaren Abstützkonstruktionen (3) aufliegt, und
- die plattenartigen Elemente (1) und eine Bodenfuge (17) gegebenenfalls von einer
Folie überspannt sind.
3. Mobiles Hochwasserschutzsystem nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Abstützkonstruktionen durch ein Aussteifungselement (4) vorzugsweise
mittels Zapfen und/oder Kippstifften miteinander verbunden sind.
4. Mobiles Hochwasserschutzsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Aussteifungselement als rahmenartige Konstruktion ausgeführt ist.
5. Mobiles Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung der Bodenfuge durch mindestens ein Folienelement (5) erfolgt.
6. Mobiles Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche, vorzugsweise in einem Winkel zwischen 40° und 60° geneigt ist.
7. Mobiles Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützkonstruktion einen die Kontaktflächen (2) aufweisenden Plattenaufnahmeriegel
(6), einen Bodenriegel (7) und gegebenenfalls einen zwischen Plattenaufnahmeriegel
(6) und Bodenriegel (7) angeordneten Abstützriegel (8) aufweist und starr oder klappbar
ausgeführt ist.
8. Mobiles Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe einer Kontaktfläche (2) jeweils mindestens 1% der Fläche des plattenartigen
Elementes (1) beträgt.
9. Mobiles Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens ein vorzugsweise klapp- und/oder schwenkbares Mittel (9a, 9b) aufweist
, das die Elemente (1) gegen abhebende Beanspruchung sichert.
10. Mobiles Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens ein vorzugsweise klapp- und/oder schwenkbares Mittel (9) aufweist,
das den Elementen (1) als Auflage dient.
11. Mobiles Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte aus Hartschaumstoff ist.
12. Mobiles Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen (2) und/oder die Elemente (1) mit Dichtungselementen versehen
sind.
13. Mobiles Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen (2) und die Oberfläche der Elemente (1) so glatt sind, daß eine
ausreichende Wasserdichtigkeit resultiert.
14. Mobiles Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussteifungselement (4) so angeordnet sind, daß sie die Durchbiegung der Elemente
(1) so begrenzen, daß die Dichtigkeit nicht beeinträchtigt wird.
15. Mobiles Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 - 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussteifungselement (4) so angeordnet sind, daß sie die Elemente (1) so begrenzen,
daß die Durchliegung der Dichtigkeit zwischen dem plattenartigen Element (1) und der
Kontaktfläche (2) nicht beeinträchtigt wird.
16. Mobiles Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß es Mittel (11) aufweist mit denen das Folienelement (5) gegen die Elemente (1) gedrückt
wird.
17. Mobiles Hochwasserschutzsystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (11) eine Klemmschiene, vorzugsweise ein vorgespannter Metallbügel ist.
18. Mobiles Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 - 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie eine Verdickung, vorzugsweise ein Seil oder Keder aufweist.
19. Mobiles Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 - 18, dadurch gekennzeichnet, daß es aufstockbar ist.
20. Mobiles Hochwasserschutzsystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufstockung mit Aufstockreigeln (18) erfolgt, auf die weitere Plattenartige Elemente
aufgelegt werden, die mit der Folie (5) überspannt werden.
21. Verfahren zur Errichtung eines mobilen Hochwasserschutzsystems, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützkonstruktionen (3) aufgestellt, die Elemente (1) auf die Abstützkonstruktion
(3) aufgelegt und die Bodenfuge mit einem Folienelement (5) abgedichtet wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützkonstruktionen (3) zusätzlich durch Aussteifungselemente (4) miteinander
verbunden werden.
23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (1) gegen Abheben gesichert werden.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 -23, dadurch gekennzeichnet, daß das Hochwasserschutzsystem durch Aufstockriegel (18), auf die weitere plattenartige
Elemente (5) aufgelegt werden, die mit der Folie (5) überspannt werden, aufgestockt
wird.
25. Verwendung von Hartschaumstoffplatten als Wasserbarriere beim Hochwasserschutz.
26. Verwendung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartschaumstoffplatten einen E-Modul von 1100 - 1300 N/mm2 bei Biegebeanspruchung aufweist.