[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem Rolladen aus einzelnen, durch Formschluss
aneinander angehängten Lamellen mit seitlichen ersten und zweiten Enden von denen
eine oder mehrere zusammen eine Riegelausnehmung aufweisen oder bilden, einer ersten
Führungsschiene und einer zweiten Führungsschiene, die jeweils eines der seitlichen
Enden der Lamellen in einer Führungsnut aufnehmen und die die Lamellen in einer Ebene
bewegbar führen, einem Verschluss, der der ersten Führungsschiene zugeordnet ist und
der einen Zylinderkern, der mittelbar oder unmittelbar mit einem Schwenkriegel verbunden
ist, und ein Zylindergehäuse, in dem der Zylinderkern zwischen einer Offenposition
und einer Schließposition schwenkbar aufgenommen ist, aufweist.
[0002] Eine solche Anordnung ist in der DE 199 21 082 A1 beschrieben, wobei dem Zylinderkern
ein Schwenkriegel zugeordnet ist, der von einer etwa viertelkreisgroßen Scheibe gebildet
ist und dessen äußere konvexe Schließkante, die kreisbogenförmig um die Drehachse
des Zylinderkerns verläuft, in eine formgleiche konkave Ausnehmung eines an dem ersten
Ende der dem Schließriegel in der Schließposition des Rolladens gegenüberliegenden
Lamelle angebrachten Gegenstück eingreift. Diese Lamelle ist verkürzt ausgebildet
und nimmt an ihrem ersten Ende das Gegenstück auf. Dieses dient auch zur Führung der
Lamelle in der ersten Führungsschiene.
[0003] Da die Führungsschiene nahe zur Vorderkante der Seitenwand eines Korpus eines Möbels
angeordnet ist, steht das Zylindergehäuse weit über die Vorderfront vor. Dies ist
weder optisch angenehm, noch günstig in Hinsicht darauf, dass das Zylindergehäuse
ungeschützt frei liegt und insofern ohne besondere Anstrengungen für jemand, der in
den Korpus eindringen will, entfernbar ist. Darüber hinaus ist von Nachteil, dass
der Rolladen nur an einem Ende gesichert ist, so dass auch durch Aufbringen von Kraft
auf das dem Schließzylinder entfernte Ende der Lamellen im Bereich der zweiten Führungsschiene
der Rolladen leicht geöffnet werden kann. Ferner ist nicht ohne Betätigung des Rolladen
zu erkennen, ob der Verschluss sich in der gesicherten Position befindet oder nicht.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung mit einem Rolladen, Führungsschienen
und einem Verschluss vorzuschlagen, bei der der Rolladen gegen unzulässiges Öffnen
besser geschützt ist und die darüber hinaus für den Nutzer optisch erkennen lässt,
ob sich der Verschluss in der Schließposition befindet oder nicht.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Zylindergehäuse senkrecht
zur Ebene zwischen einer in die erste Führungsnut der ersten Führungsschiene eingreifenden
Position, in der es in die Riegelausnehmung eingreift, und einer aus dieser ausgefahrenen
Position außer Eingriff zu dieser verstellbar ist,
dass der Verschluß ferner ein Aufnahmeelement, in dem das Zylindergehäuse senkrecht
zur Ebene verstellbar aufgenommen ist und das ortsfest zur zugehörigen ersten Führungsschiene
gehalten ist sowie Federmittel, die das Zylindergehäuse zur ausgefahrenen Position
hin beaufschlagen, und ein Riegelhaltelement, das ortsfest zu der ersten Führungsschiene,
zu deren Führungsnut das Zylindergehäuse in Eingriff bringbar ist, angeordnet ist
und das einen Riegelschlitz aufweist, zu welchem der Schwenkriegel bei in der zur
Führungsnut eingreifenden Position des Zylindergehäuses durch Betätigen des Zylinderkerns
in Eingriff bringbar ist, so dass das Zylindergehäuse in dieser Position gehalten
ist, umfasst.
[0006] Von Vorteil bei dieser Ausbildung ist, dass sich das Zylindergehäuse zusammen mit
dem Zylinderkern solange der Rolladen nicht über den Verschluss verschlossen ist,
nach außen vorsteht. Wenn das Zylindergehäuse zusammen mit dem Zylinderkern sich in
der eingefahrenen Position bei geschlossenem Rolladen befindet, ist ohne weiteres
von außen erkennbar, dass sich der Verschluss in der Schließposition befindet. Dadurch,
dass das Zylindergehäuse zusammen mit dem Zylinderkern in das Aufnahmeelement und
damit in die Seitenwand des Korpus eingefahren ist, sind diese für ein Öffnen in unzulässiger
Weise praktisch unzugänglich. Ferner ergibt sich daraus eine geringere Möglichkeit,
dass sich eine Bedienungsperson bei in der Schließposition befindlichem Verschluss
am Zylindergehäuse stoßen kann. Ferner wird durch das Zylindergehäuse, das in die
Riegelausnehmung einfährt, eine große Sicherheit des Rolladens gegen Öffnen selbst
dann erreicht, wenn ein Verschließen nur an dem ersten Ende erfolgt. Zudem lässt sich
durch die kompakte Bauweise des Verschlusses dieser innerhalb einer Ausnehmung einer
Seitenwand eines Möbels montieren, ohne dass der Verschluß über die Wandflächen vorsteht.
[0007] Vorzugsweise weist die in der Schließposition des Rolladens dem Zylindergehäuse benachbarte,
d.h. gegenüberliegende Lamelle die Riegelausnehmung an ihrem ersten Ende zum Eingreifen
des Zylindergehäuses auf.
[0008] Um beidseitig ein Verriegeln zu erreichen, d.h. eine Sicherung des Rolladens an beiden
Enden, also dem ersten Ende einer Lamelle und dem zweiten Ende einer Lamelle vornehmen
zu können, ist in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der die Riegelausnehmung
aufweisenden Lamelle eine Riegelstange zugeordnet ist, die durch diese Lamelle hindurch
von der ersten Ausnehmung der ersten Führungsschiene zur zweiten Führungsschiene hin
geführt ist. Im Bereich der ersten Führungsnut und der Riegelausnehmung der Lamelle
ist ein Betätigungsabschnitt an der Riegelstange vorgesehen. Diese weist zur zweiten
Führungsschiene hin einen Riegelabschnitt auf. Das Zylindergehäuse besitzt einen Stellabschnitt
zur Beaufschlagung des Betätigungsabschnittes,- über den die Riegelstange mit ihrem
Riegelabschnitt in Eingriff zu einem Verriegelungselement im Bereich der zweiten Führungsschiene
bewegbar ist. Dabei kann das Verriegelungselement beispielsweise durch eine Bohrung
in der zweiten Führungsschiene dargestellt sein, in die der Riegelabschnitt eintritt.
Der Riegelstange kann eine Feder zugeordnet sein, über die sie außer Eingriff zu dem
Verriegelungselement beaufschlagt ist. Es gibt verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten
für die Anordnung der Riegelstange. So kann diese wenn im Bereich der zweiten Führungsschiene
eine Bohrung als Verriegelungselement vorgesehen ist, die Riegelstange in der die
Riegelausnehmung aufweisenden Lamelle verschiebbar angeordnet sein. Die Riegelausnehmung
kann auch dadurch gebildet werden, dass die Lamelle verkürzt ausgebildet ist. Sie
kann aber auch durch eine unmittelbare Ausbildung einer Riegelausnehmung in ihrem
ersten Ende dargestellt sein.
[0009] Alternativ ist es möglich, die Riegelstange in der die Ausnehmung aufweisenden Lamelle
schwenkbar anzuordnen. Um ein Auseinanderdrücken der Seitenwände bei hohen Möbeln
zu vermeiden, ist vorgesehen, dass der Riegelabschnitt in eine Verriegelungsausnehmung
des Verriegelungselements schwenkbar ist und in Richtung zum Betätigungsabschnitt
gegen das Verriegelungselement abgestützt ist. Hierdurch kann auch die Montage eines
festen Zwischenbodens bei hohen Möbeln entfallen.
[0010] Alternativ ist es ferner möglich, die dem Zylindergehäuse in der Schließposition
des Rolladens benachbarte bzw. gegenüberliegende Lamelle so anzuordnen, dass sie von
den ihr benachbarten Lamellen verschiebbar geführt ist. Ferner ist dabei ihr der ersten
Führungsschiene zugehöriges erstes Ende zur Verschiebung durch das Zylindergehäuse
beaufschlagbar. Zur Verriegelung im Bereich der zweiten Führungsschiene ist vorgesehen,
dass das zweite Ende der Lamelle in Richtung zur zweiten Führungsschiene in Eingriff
zu einer Ausnehmung eines Verriegelungselementes oder der zweiten Führungsschiene
verstellbar ist. Dabei kann am zweiten Ende der Lamelle auch ein Element angebracht
sein, dass zum Eingriff in die Ausnehmung des Verriegelungselementes oder der Führungsschiene
gedacht ist.
[0011] Um die Rückstellung der so verschiebbaren Lamelle in die Ausgangsposition zu gewährleisten,
ist der zweiten Führungsschiene bzw. dem dieser zugeordneten Verriegelungselement
eine Entriegelungsfeder zugeordnet, die die Lamelle außer Eingriff zur Ausnehmung
beaufschlagt. Wenn die Riegelstange in der die Riegelausnehmung aufweisenden Lamelle
schwenkbar angeordnet ist, ist deren Betätigungsabschnitt gekröpft. Gleiches gilt
auch für den Riegelabschnitt.
[0012] Zur Betätigung des Betätigungsabschnittes der verschiebbaren Riegelstange oder der
schwenkbaren Riegelstange oder aber auch der verschiebbaren Lamelle ist das Zylindergehäuse
mit einem Stellabschnitt versehen, der in Form einer geneigt verlaufenden Stellfläche
gestaltet ist. Für den Fall der Ausbildung als verschiebbare oder schwenkbare Riegelstange
kann zusätzlich noch eine Sperrfläche vorgesehen sein, die senkrecht zur Ebene, in
der sich die Lamellen des Rolladens befinden, verläuft. Die Stellfläche verläuft unter
einem Winkel zu dieser Ebene. Für den Fall der Ausgestaltung mit einer verschiebbaren
Lamelle wird die Riegelausnehmung die der verschiebbaren Lamelle benachbarten Lamellen
begrenzt. Dabei kann das Zylindergehäuse so ausgebildet sein, dass es den Zwischenraum
zwischen den die verschiebbare Lamelle beabstandeten Lamellen gebildeten Freiraum
ausfüllt. In der Zeichnung sind verschiedenen Ausführungsbeispiele dargestellt, die
anhand derselben nachfolgend näher erläutert werden.
[0013] Um Fertigungstoleranzen auszugleichen, sind dem Rolladen Stellmittel zugeordnet,
über die die Lamellen in den Führungsschienen im geschlossenen Zustand des Rolladens
in ihrer Lage zum Zylindergehäuse bzw. dem Verriegelungselement und der Verriegelungsbohrung
ausrichtbar sind.
[0014] Es zeigt
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Korpus eines Möbels, der durch einen Rolladen,
dessen Lamellen in Führungsschienen geführt sind, und durch einen Verschluss verschlossen
wird,
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Verschlusses,
wobei in Zuordnung zu den Lamellen, wobei das Aufnahmeelement zur besseren Übersichtlichkeit
teilweise fortgelassen wurde und wobei sich das Zylindergehäuse mit dem Schließzylinder
in der Offenposition befindet.
- Figur 3
- eine entsprechende Ansicht zu Figur 2, wobei sich jedoch das Zylindergehäuse in der
Schließposition befindet,
- Figur 4
- die Schließposition nochmals in Bezug auf den Schwenkriegel des Zylinderkerns und
den Riegelabschnitt der Riegelstange zur zweiten Führungsschiene,
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung für eine zweite Ausbildungsvariante der Riegelstange
mit gekröpftem Betätigungsabschnitt, in Offenposition des Zylindergehäuses mit dem
Zylinderkern und der Riegelstange,
- Figur 6
- die zu Figur 5 gehörende Anordnung des Verriegelungselementes im Bereich der zweiten
Führungsschiene und die Ausbildung des Riegelabschnittes der schwenkbaren Riegelstange,
- Figur 7
- die Stellung der Riegelstange und des Zylinderge-
- Figur 8
- häuses in der Schließposition, die entsprechende Stellung des Riegelabschnittes der
schwenkbaren Riegelstange in Eingriff zum Verriegelungselement im Bereich der zweiten
Führungsschiene,
- Figur 9
- eine weitere Alternative einer erfindungsgemäßen Anordnung mit einer verschiebbaren
Lamelle, die durch das Zylindergehäuse in Eingriff zu einer Ausnehmung in der zweiten
Führungsschiene bewegbar ist und
- Figur 10
- die Anordnung von Stellmitteln zum Ausrichten des Rolladens.
[0015] In Figur 1 ist der Korpus 1 beispielsweise eines Büromöbels dargestellt, der durch
den Rolladen 2 verschließbar ist. Der Rolladen 2 besteht aus einzelnen Lamellen, von
denen nur die bezüglich der Verschließfunktion wichtigen mit Positionszeichen, nämlich
den Positionszeichen 3, 3a und 3b, bezeichnet sind. Die Lamellen des Rolladens 2 sind
in der Ebene E mit ihrem ersten Ende 4 und zweiten Ende 5 durch eine erste Führungsschiene
6 und eine zweite Führungsschiene 7 bzw. durch die erste Führungsnut 9 und die zweite
Führungsnut 10 geführt. In der dargestellten geschlossenen Position ist der Rolladen
2 durch einen Verschluss 8 verschlossen. Dieser wirkt wie nachfolgend im Zusammenhang
mit den Figuren 2 bis 9 näher beschrieben mit einer in der Schließposition des Rolladens
2 gegenüberliegenden Lamelle bzw. deren unmittelbar benachbarten Lamellen zum Verschließen
zusammen. Der Verschluss 8 umfasst ein fest in der Seitenwand des Korpus 1, die die
erste Führungsschiene 6 aufweist, zugeordnetes Aufnahmeelement 11. Das Aufnahmeelement
11 führt ein Zylindergehäuse 12, das im Querschnitt rechteckig ausgebildet ist, zwischen
einer in das Aufnahmeelement 11 eingeschobenen und einer aus diesem ausgefahrenen
Position, wie durch die beiden Darstellungen in Figur ld) und 1e) erkennbar, verfahrbar.
In der am Korpus 1 dargestellten eingefahrenen Position (Figur 1d)) greift das Zylindergehäuse
12 in die erste Führungsnut 9 der ersten Führungsschiene 6 ein. In der in Figur 1e)
dargestellten ausgefahrenen Position, welche die entriegelte Position darstellt, ist
das Zylindergehäuse 12 außer Eingriff zur ersten Führungsnut 9. Der Rolladen 2 kann
in der Ebene E entlang der beiden Führungsschienen 6, 7 beispielweise nach oben bewegt
werden, um den dahinterliegenden Bereich des Korpus 1 freizugeben. Die Sicherung des
Zylindergehäuses 12 in der in das Aufnahmeelement 11 eingefahrenen Position erfolgt
mittels eines durch einen Zylinderschlüssel betätigbaren Zylinderkern 13, wie nachfolgend
beschrieben wird. Die vorbeschriebene Ausgestaltung gilt für alle Varianten der Ausbildung
des Verschlusses.
[0016] Eine erste Ausführungsform des Verschlusses wird nachfolgend anhand der Figuren 2
bis 4 näher beschrieben.
[0017] In den Figuren 2 und 3 ist eine Lamelle 3 erkennbar, die die Riegelausnehmung 16
aufweist. Ferner ist das Zylindergehäuse 12, das entlang der Achse 15 verschiebbar
ist, erkennbar. Dieses ist im Querschnitt rechteckig ausgebildet und nimmt den Zylinderkern
13 schwenkbar und axial entlang der Achse 15 unverschiebbar auf. An dem in das Aufnahmeelement
11 einfahrenden Ende des Zylindergehäuses 12 tritt der Zylinderkern 13 aus und trägt
an diesem Ende den Schwenkriegel 14, der um die Achse 15 mittels eines Zylinderschlüssels
von einer Schließposition in eine Offenposition verschwenkbar ist. Der Schwenkriegel
14 ist in der Offenposition (Figur 2) außer Wirkstellung. Er steht in der Offenposition
nach oben. Das Zylindergehäuse 12 wird durch zwei Federn 17 in Richtung seiner ausgefahrenen
Stellung beaufschlagt. Die Federn 17 stützt sich an dem Zylindergehäuse 12 und an
der Abschlussplatte des Aufnahmeelements 11 ab. Das Zylindergehäuse 12 ist senkrecht
zur Ebene E der Lamellen 3 in Richtung der Achse 15 verstellbar. Es greift in der
eingefahrenen Position, wie sie in Figur 3 dargestellt ist, in die Riegelausnehmung
16 ein und verriegelt dabei den Rolladen 2 gegen Verstellung in den Führungsschienen
6, 7 in die Offenposition. Ferner ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 2
bis 4 zusätzlich eine Verriegelung im Bereich der zweiten Führungsschiene 7 vorgesehen.
Hierzu ist in der die Riegelausnehmung 16 aufweisenden Lamelle 3 eine Riegelstange
21 aufgenommen, die durch die Lamelle 3 bis zur zweiten Führungsschiene 7 geführt
ist. Im Bereich der Riegelausnehmung 16 liegt der Betätigungsabschnitt 22 der Riegelstange
21. Dieser wird durch den Stellabschnitt 24 in Form einer schräg verlaufenden Stellfläche
beaufschlagt, so dass beim Eindrücken des Zylindergehäuses 12 in das Aufnahmeelement
11 hinein die Riegelstange 21 so verstellt wird, dass sie im Bereich der zweiten Führungsschiene
7, wie in Figur 4 dargestellt mit ihrem Riegelabschnitt 23 in eine Verriegelungsbohrung
in der zweiten Führungsschiene 7 als Verriegelungselement 26 eintritt. In dieser Stellung
hat die Stellfläche, die den Stellabschnitt 24 bildet, den Betätigungsabschnitt 22
passiert, so dass dieser sich gegen einen parallel zur Achse 15 und damit senkrecht
zur Ebene E verlaufenden Sperrabschnitt 25 in Form einer Sperrfläche abstützt. In
der Seitenwand des Korpus befindet sich im Bereich der ersten Führungsschiene 6 ein
Riegelhalteelement 19, das Bestandteil des Aufnahmeelementes 11 ist und einen Riegelschlitz
20 aufweist, in welchen der Schwenkriegel 14 bei eingefahrenem Zylindergehäuse 12
und betätigtem Zylinderkern 13 eintritt. Hierdurch wird das Zylindergehäuse 12 in
der eingefahrenen Position gehalten.
[0018] Ein zweites Ausführungsbeispiel ist anhand der Figuren 5 bis 8 näher erläutert. Der
wesentliche Unterschied zur Ausführungsform gemäß Figuren 2 bis 4 besteht lediglich
in einer anderen Gestaltung der Riegelstange 121, wobei in Hinsicht auf die Betätigung
des Zylindergehäuses 112 und des Zylinderkerns 113 und deren Zuordnung zur ersten
Führungsschiene 106 auf die Beschreibung zu den Figuren 2 bis 4 verwiesen wird. Bei
der Riegelstange 121 gemäss Figuren 5 bis 8 handelt es sich um eine schwenkbar in
der zugehörigen Lamelle 103 aufgenommene Riegelstange, die im Bereich zum Zylindergehäuse
112 hin, d.h. in dem Bereich der ersten Führungsnut der ersten Führungsschiene 106
liegend einen zum übrigen Verlauf der Riegelstange 121 abgekröpften Betätigungsabschnitt
122 aufweist, der durch einen entsprechenden Stellabschnitt 24 des Zylindergehäuses
112 beim Einschieben desselben beaufschlagt wird, so dass die Riegelstange 121 aus
der in Figur 5 dargestellten Position in die gemäss Figur 7 verschwenkt wird, wobei
der Betätigungsabschnitt 122 der Riegelstange 121 parallel zur oberen Begrenzungsfläche
des Zylindergehäuses 112 liegt, die dem Sperrabschnitt bildet. Der im Bereich der
zweiten Führungsschiene 107 angeordnete und ebenfalls abgekröpfte Riegelabschnitt
123 der Riegelstange 121 ist mit einer Nut versehen, die eine Schrägfläche aufweist,
mit der er in Eingriff zu einem Vorsprung 31 eines Verriegelungselementes 126 mit
einer entsprechenden Schrägfläche bringbar ist. In der entriegelten Position befindet
sich der Riegelabschnitt 123 in einer zur Führungsnut 107 ausgerichteten Position,
während er in der Schließstellung gemäß Figur 8 sich mit seiner Nut 32 in Eingriff
zum Vorsprung 31 des Verriegelungselementes 126 bzw. der im Bereich der darin vorgesehenen
Riegelausnehmung 27 befindet. Über die Schrägflächen im Bereich der Nut 32 und des
Vorsprungs 31 kann eine positive Verriegelung erzielt werden, wenn an dem Rolladen
2 gezogen wird.
[0019] In Figur 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die dem Zylindergehäuse
212 unmittelbar benachbarte Lamelle 203 durch die unmittelbar benachbarten Lamellen
203a und 203b verschiebbar geführt ist. Die Lamellen 203, 203a, 203b sind jeweils
durch zwei fest miteinander und zueinander schwenkbar angeordneten Lamellenelementen
gebildet. Das erste Ende 204 der verschiebbaren Lamelle 203 wird durch den Stellabschnitt
224 des Zylindergehäuses 12 beaufschlagt, wenn dieses in das Aufnahmeelement 211 eingeschoben
wird. Dadurch wird die Lamelle 203 in Pfeilrichtung X in Richtung zur zweiten Führungsschiene
207 verlagert und greift mit ihrem zweiten Ende 205 in eine Ausnehmung 29 der zweiten
Führungsschiene 207 ein. Die beiden durch die Lamelle 203 beabstandeten Lamellen 203a,
203b bilden im Bereich der ersten Führungsausnehmung der ersten Führungsschiene 206
mit der verschobenen Lamelle 203 die Riegelausnehmung 216, die durch das Zylindergehäuse
212 besetzt wird, so dass der Rolladen 2 nicht verschoben werden kann. Durch den Eingriff
der Lamelle 203 in die Ausnehmung 29 ist auch eine Verriegelung im Bereich der zweiten
Führungsschiene 207 gegeben. Wenn der Zylinderkern 203 mittels eines Zylinderschlüssels
in die Offenposition überführt wird, bewegt sich das federbelastete Zylindergehäuse
212 aus dem Aufnahmeelement 211 um einen Teil heraus, so dass es nicht mehr in die
erste Führungsnut der ersten Führungsschiene 206 eingreift. Aufgrund des Riegelelementes
226, dass einen topfartigen Gehäuseabschnitt und eine Verriegelungsplatte 28 der Ausnehmung
29 gegenüberliegend und dazwischen eine Blattfeder 30 umfasst, wird das zweite Ende
205 der Lamelle 203 außer Eingriff zur Ausnehmung 29 bewegt und befindet sich damit
ausschließlich im Bereich der zweiten Führungsnut der zweiten Führungsschiene 207,
so dass die Lamellen des Rolladens in den beiden Führungsschienen 206, 207 in die
Offenposition bewegt werden können. Die Verriegelungsplatte 28 ist in Richtung zum
zweiten Ende 205 der Lamelle 203 konvex ausgebildet, so dass die Lamelle 203 vollständig
aus der Ausnehmung 29 geschoben werden kann.
[0020] Da sich die Fertigungstoleranzen der Lamellen des Rolladens addieren, sind Stellmittel
35 zur Ausrichtung der Lamellen vorgesehen. Hierdurch soll eine exakte Ausrichtung
der die Riegelausnehmung aufweisende Lamelle bzw. der diese bildenden Lamellen zum
Zylindergehäuse und dem Verriegelungselement ermöglicht werden. Die Stellmittel 35
sind in Form von Stellschrauben vorgesehen, die mehr oder weniger tief in ein Abschlussprofil
33 des Rolladens einschraubbar sind und sich im geschlossenen Zustand des Rolladens
2 gegen ein Bodenprofil 34 des Korpus 1 abstützen, so dass in dieser Position die
Lamellen ausgerichtet gehalten sind.
[0021] Alternativ hierzu können die Stellmittel 35 in Form einer Stellschraube innerhalb
zweier U-Profile 35, 37 angeordnet sein. Die U-Profile 36, 37 sind mit ihren Öffnungen
gegeneinander ausgerichtet und vertikal zueinander verschiebbar. Die Verstellschraube
35 ist als Imbusschraube ausgeführt, deren Kopf 38 in einer Nut 39 des vertikal unten
angeordneten Hubprofils 37 gehalten ist. Mittels eines Imbusschlüssels kann die Verstellschraube
35 verstellt werden, wobei der Imbusschlüssel durch eine Ausnehmung 40 des unteren
U-Profils 37 geführt werden kann. Die Stellschraube 35 ist durch eine Ausnehmung 41
des oberen U-Profils 36 hindurch gesteckt. Eine Mutter 42 ist auf die Stellschraube
35 aufgeschraubt und in einer Nut 43 des oberen U-Profils 36 verdrehsicher gehalten.
[0022] Durch verdrehen der Stellmutter 35 lassen sich somit die beiden U-Profile 36, 37
vertikal zueinander verstellen. Die Position kann endgültig mittels einer Kontermutter
44 festgelegt werden.
[0023] Bezugszeichenliste
- 1
- Korpus
- 2
- Rolladen
- 3, 3a, 3b 103, 203, 203a, 203b
- Lamelle
- 4, 204
- erstes Ende
- 5, 205
- zweites Ende
- 6, 106,206
- erste Führungsschiene
- 7, 207
- zweite Führungsschiene
- 8
- Verschluss
- 9
- erste Führungsnut
- 10
- zweite Führungsnut
- 11, 211
- Aufnahmeelement
- 12, 112 212,
- Zylindergehäuse
- 13, 213
- Zylinderkern
- 14
- Schwenkriegel
- 15
- Achse
- 16, 216
- Riegelausnehmung
- 17
- Feder
- 18
- Sperrfläche
- 19
- Riegelhalteelement
- 20
- Riegelschlitz
- 21, 121
- Riegelstange
- 22, 122
- Betätigungsabschnitt
- 23, 123
- Riegelabschnitt
- 24, 224
- Stellabschnitt
- 25
- Sperrabschnitt
- 26, 126 226
- Verriegelungselement/Verriegelungsbohrung
- 27
- Verriegelungsausnehmung
- 28
- Verriegelungsplatte
- 29
- Ausnehmung
- 30
- Entriegelungsfeder
- 31
- Vorsprung
- 32
- Nut
- 33
- Abschlussprofil
- 34
- Bodenprofil
- 35
- Stellmittel (Stellschraube)
- 36
- U-Profil
- 37
- U-Profil
- 38
- Schraubenkopf
- 39
- Nut
- 40
- Ausnehmung
- 41
- Ausnehmung
- 42
- Mutter
- 43
- Nut
- 44
- Kontermutter
1. Anordnung mit
- einem Rolladen (2) aus einzelnen, durch Formschluss aneinander angehängten Lamellen
(3, 3a, 3b) mit seitlichen ersten und zweiten Enden (4, 5) von denen eine oder mehrere
zusammen eine Riegelausnehmung (16) aufweisen oder bilden,
- einer ersten Führungsschiene (6) und einer zweiten Führungsschiene (7), die jeweils
eines der seitlichen Enden (4, 5) der Lamellen (3, 3a, 3b) in einer Führungsnut (9,
10) aufnehmen und die die Lamellen (3, 3a, 3b) in einer Ebene (E) bewegbar führen,
- einem Verschluss (8), der der ersten Führungsschiene (6) zugeordnet ist und der
einen Zylinderkern (13), der mittelbar oder unmittelbar mit einem Schwenkriegel (14)
verbunden ist und
ein Zylindergehäuse (12), in dem der Zylinderkern (13) zwischen einer Offenposition
und einer Schließposition schwenkbar aufgenommen ist, aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zylindergehäuse (12)
senkrecht zur Ebene (E) zwischen einer in die erste Führungsnut (9) der ersten Führungsschiene
(6) eingreifenden Position, in der es in die Riegelausnehmung (16) eingreift, und
einer aus dieser ausgefahrenen Position außer Eingriff zu dieser verstellbar ist,
dass der Verschluß (8)
ferner ein Aufnahmeelement (11), in dem das Zylindergehäuse (12) senkrecht zur Ebene
(E) verstellbar aufgenommen ist und das ortsfest zur zugehörigen ersten Führungsschiene
(6) gehalten ist sowie
Federmittel (17), die das Zylindergehäuse (12) zur ausgefahrenen Position hin beaufschlagen,
und
ein Riegelhaltelement (19), das ortsfest zu der ersten
Führungsschiene (6), zu deren Führungsnut (9) das Zylindergehäuse (12) in Eingriff
bringbar ist, angeordnet ist und das einen Riegelschlitz (20) aufweist, zu welchem
der Schwenkriegel (14) bei in der zur Führungsnut
(9) eingreifenden Position des Zylindergehäuses (12) durch Betätigen des Zylinderkerns
(13) in Eingriff bringbar ist, so dass das Zylindergehäuse (12) in dieser Position
gehalten ist, umfasst.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die in der Schließposition des Rolladens (2) dem Zylindergehäuse (12) benachbarte
Lamelle (3) die Riegelausnehmung (16) zum Eingreifen des Zylindergehäuses (12) aufweist.
3. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der die Riegelausnehmung (16) aufweisenden Lamelle (3) eine Riegelstange (21) zugeordnet
ist, die durch diese Lamelle (3) hindurch von der ersten Führungsschiene (6) zur zweiten
Führungsschiene (7) geführt ist, die einen im Bereich der Riegelausnehmung (16) der
Lamelle (3) angeordneten Betätigungsabschnitt (22) und im Bereich der zweiten Führungsnut
(10) der zweiten Führungsschiene (7) liegend einen Riegelabschnitt (23) aufweist,
wobei das Zylindergehäuse (12) einen Stellabschnitt (24) zur Beaufschlagung des Betätigungsabschnittes
(22) aufweist, über den die Riegelstange (21) mit ihrem Riegelabschnitt (23) in Eingriff
zu einem Verriegelungselement (26) im Bereich der zweiten Führungsschiene (7) bewegbar
ist.
Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Riegelstange (21, 121) durch eine Feder außer Eingriff zum Verriegelungselement
(26, 126) gehalten ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Riegelstange (21) in der die Riegelausnehmung (16) aufweisenden Lamelle (3) verschiebbar
angeordnet ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Riegelstange (121) in der die Ausnehmung (16) aufweisenden Lamelle (103) schwenkbar
angeordnet ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Riegelabschnitt (123) in eine Verriegelungsausnehmung (27) des Verriegelungselements
(126) schwenkbar ist und in Richtung zum Betätigungsabschnitt (122) gegen das Verriegelungselement
(126) abgestützt ist.
7. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dem Zylindergehäuse (212) in der Schließposition des Rolladens (202) benachbarte
Lamelle (203) von den ihr benachbarten Lamellen (203a, 203b) verschiebbar geführt
ist und dass ihr der ersten Führungsschiene (206) zugehöriges erstes Ende (204) durch
einen Stellabschnitt des Zylindergehäuses (212) beaufschlagbar ist, durch den sie
mit ihrem zweiten Ende (205) in Richtung zur zweiten Führungsschiene (207) und in
Eingriff zu einer Ausnehmung (29) eines Verriegelungselementes (226) oder der zweiten
Führungsschiene (207) verstellbar ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweiten Führungsschiene (207) bzw. dem dieser zugeordneten Verriegelungselement
(226) eine Entriegelungsfeder (30) zugehörig ist, die die Lamelle (203) außer Eingriff
zur Ausnehmung (29) beaufschlagt.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zylindergehäuse (12, 112, 212) einen Stellabschnitt (24, 124) zur Beaufschlagung
des Betätigungsabschnittes (22, 122) der Riegelstange (21, 121) oder zur Beaufschlagung
des ersten Endes (204) der Lamelle (203) aufweist.
10. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Rolladen (2) Stellmittel (35) zugeordnet sind, über die die Lamellen (3, 103,
203) in den Führungsschienen (6, 7, 106, 107, 207) im geschlossenen Zustand des Rolladens
(2) in ihrer Lage zum Zylindergehäuse (12, 112, 212) sowie dem Verriegelungselement
(26, 126, 226) ausrichtbar sind.