[0001] Die Erfindung betrifft eine Tastaturmatte mit Hintergrundbeleuchtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Mobile Handapparate drahtloser Telefone beispielsweise weisen heute in der Regel
eine unter Verwendung einer Tastaturmatte gebildete Tastatur auf, die eine Hintergrundbeleuchtung
hat. Zur klareren Abgrenzung verschiedener Tasten der Tastatur und damit der Tastaturmatte
sind verschiedene Tasten der Tastatur bzw. der Tastaturmatte verschiedenfarbig Hintergrund
beleuchtet. Die wenigstens im Wesentlichen transparente Tastaturmatte wirkt dabei
wie ein Lichtleiter. Damit es an einer einzelnen Taste der Tastatur nicht zu einer
Mischfarbe hervorgerufen durch eine andersfarbige Beleuchtung einer Nachbartaste kommt,
sind für die verschiedenfarbig beleuchteten Tasten jeweilige voneinander vollständig
getrennte Tastaturmatten als jeweilige Einzelmatten verwendet worden. Auf diese Weise
ist erreicht worden, dass die Lichtleitung innerhalb des gesamten Feldes der Tastaturmatten
von einer verschiedenfarbig beleuchteten Tastaturmatte zu einer anderen verschiedenfarbig
beleuchteten Tastaturmatte unterbrochen war und es so nicht zu einer Lichtmischung
bei einer einzelnen Tastaturmatte kommen konnte.
[0003] Nachteilig bei einer solchen Vorgehensweise ist, dass pro einer Tastatur mit mehrfarbiger
Hintergrundbeleuchtung mehrere Tastaturmattenteile zu handhaben sind. Die Fertigung
ist daher entsprechend aufwendig zu gestalten. Die Endgeräte mit einer solchen Tastatur
sind entsprechend teuer.
[0004] Aus dem Dokument DE 94 02 549 U1 ist eine Tastatur mit mehreren Tasten bekannt, die
eine Lösung integriert hat, durch die leuchtende Tastenoberteile geschaffen sind.
Es sind keine farbunterschiedliche leuchtende Tastenoberteile realisiert.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Tastaturmatte der eingangs
genannten Art anzugeben, durch die bei gleichzeitiger Gewährung einer mehrfarbigen
Tastenhinterleuchtung die Handhabbarkeit bei der Fertigung und dadurch die Fertigung
selbst vereinfacht wird.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Tastaturmatte, die die Merkmale
des Anspruchs 1 aufweist.
[0007] Eine solche Tastaturmatte ist einstückig ausgebildet, so dass ein Aufwand nur für
eine Tastaturmatte pro einem betreffenden Apparat aufzubringen ist, bei gleichzeitiger
Gewährung einer mehrfarbigen Tastenhinterleuchtung.
[0008] Erreicht wird das durch Einbringen von Langlöchern in der Tastaturmatte zwischen
den Bereichen der Tastaturmatte, die verschiedenfarbig hinterleuchtet werden sollen.
Die Langlöcher hinterlassen kleine punktuelle Verbindungsstege mit kleinen Querschnitten,
so dass die Tastaturmatte durch die Langlöcher nicht in einzelne separate Teile zerteilt
ist. Auf diese Weise wird einerseits erreicht, dass zwischen den betreffenden Bereichen
der Tastaturmatte eine Lichtunterbrechung gegeben ist. Die kleinen punktuellen Verbindungsstege
mit kleinen Querschnitten, die die Langlöcher hinterlassen, ermöglichen keinen so
großen Lichtfluss innerhalb der Tastaturmatte, dass zwischen betreffenden Bereichen
der Tastaturmatte eine nennenswerte Lichtmischung erfolgt. Auf der anderen Seite sind
die einzelnen Bereiche der Tastaturmatte durch die Verbindungsstege aber noch zu einer
einzigen Gesamtmatte zusammengehalten. Entscheidend ist somit insgesamt, dass einerseits
eine Trennung der betreffenden Bereiche der Tastaturmatte soweit hergestellt ist,
dass ein wesentlicher Lichtfluss zwischen den Bereichen unterbunden ist, dass aber
andererseits noch sichergestellt ist, dass die einzelnen Tastaturbereiche zu einer
einzigen Gesamtmatte zusammengehalten sind.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0010] Danach sind die Langlöcher in der Weise ausgebildet, dass lichtundurchlässige Rippen
in den Langlöchern platzierbar sind, die wenigstens im Wesentlichen durch die Langlöcher
hindurchgreifen. Je weiter lichtundurchlässige Rippen durch die betreffenden Langlöcher
hindurchgreifen, um so stärker ist eine Lichtsperrwirkung zwischen betreffenden Bereichen
der Tastaturmatte ausgebildet. Es ist aber nicht zwingend notwendig, dass die besagten
Rippen vollständig hindurchgreifen. Entscheidend ist, dass sie wenigstens im Wesentlichen
durch die Langlöcher hindurchgreifen, weil dann ein entsprechend verbleibender kleiner
Unterflur klein genug ist, um nicht mehr genügend Licht in den anderen Bereich hinüber
zu lassen.
[0011] In manchen Fällen ist die Tastaturmatte mit einer Polydomfolie kombiniert, die das
charakteristische Knackgeräusch beim Betätigen einer Taste der Tastaturfolie bewerkstelligt.
In diesem Fall kann die Polydomfolie zumindest an den den Langlöchern der Tastaturmatte
gegenüberliegenden Stellen geschlossene Bereiche aufweisen, so dass eine Abdichtung
zum Beispiel gegen Eindringen von Staub in Richtung zu einer Leiterplatte, die unterhalb
der Tastaturmatte und der Polydomfolie angeordnet ist, gegeben ist.
[0012] Soweit die Langlöcher vollständig durch die Tastaturmatte hindurch ausgebildet sind,
ergibt sich eine maximal wirksame Lichtsperrung innerhalb der Tastaturmatte selbst.
Es genügt aber häufig auch, die Langlöcher tief genug als Sacklöcher auszugestalten,
so dass die Tastaturmatte selbst innerhalb der Langlöcher noch eine Unterflurdecke
aufweist, die eine Abdichtung beispielsweise gegen einen oben schon angesprochenen
Staubeinfall auf eine darunter angeordnete Leiterplatte bewirkt. Eine solche Realisierung
kann insbesondere dann interessant sein, wenn eine Polydomfolie nicht vorhanden ist,
die eine solche Funktion übernehmen könnte.
[0013] Nachfolgend werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand einer Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigen:
Figur 1 eine Explosionsdarstellung bezüglich der Teile: erfindungsgemäße Tastaturmatte,
Polydomfolie und Leiterplatte mit verschiedenfarbigen LED's in einer Draufsicht,
Figur 2 eine Explosionsdarstellung bezüglich der Teile: Polydomfolie, erfindungsgemäße
Tastaturmatte und Gehäuseoberschale in einer Innenansicht,
Figur 3 einen ersten Ausschnitt einer Innenansicht einer Gehäuseschale, in der eine
erfindungsgemäße Tastaturmatte eingelegt ist, und
Figur 4 einen zweiten Ausschnitt einer Innenansicht einer Gehäuseschale, in der eine
erfindungsgemäße Tastaturmatte eingelegt und darauf eine Leiterplatte angeordnet ist,
von der allerdings nur die LED's zu sehen sind.
[0014] In der Figur 1 ist eine Leiterplatte 1 als Basis einer Tastatur zu sehen, zu der
gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel noch eine Polydomfolie 2 und eine Tastaturmatte
3 gehören. Die Anordnung der genannten Teile ist derart, dass auf der Leiterplatte
1 die Polydomfolie 2, und auf der Polydomfolie 2 die Tastaturmatte 3 angeordnet sind.
Die Polydomfolie 2 hat dabei insbesondere die Aufgabe, das charakteristische Knackgeräusch
beim Betätigen einer Taste zu realisieren. Sie kann aber beispielsweise auch gleichzeitig
als eine Abdichtung zwischen der Außenwelt eines betreffenden Geräts und der Leiterplatte
dienen.
[0015] Die Tastaturmatte 3 ist Hintergrund beleuchtet und ist zu diesem Zweck zumindest
im Wesentlichen transparent ausgebildet. Als Beleuchtungselemente sind farbige LED's
verwendet, die auf der Leiterplatte 1 angeordnet sind. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind zwei verschiedenfarbige LED's verwendet. Für die meisten Tasten der Tastaturmatte
3 sind erste LED's 4 der Farbe Grün auf der Leiterplatte 1 vorgesehen. Für eine ausgewählte
Taste der Tastatur ist eine einzelne zweite LED 5 der Farbe Rot auf der Leiterplatte
1 vorgesehen.
[0016] Durch die auf der Leiterplatte 1 angeordneten LED's sind die einzelnen Tastenstößel
der Tastaturmatte 3 in einen ersten Bereich 6 unterteilt, in dem die Tastenstößel
grün hinterleuchtet sind, und in einen zweiten Bereich 7 unterteilt, in dem die Tastenstößel
rot hinterleuchtet sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der zweite Bereich
mit den rot hinterleuchteten Tastenstößeln nur einen einzigen Tastenstößel auf, der
rot hinterleuchtet ist.
[0017] Aufgrund der Transparenz der Tastaturmatte 3 wirkt die Tastaturmatte 3 wie ein Lichtleiter.
Durch diesen Umstand würde es im Bereich des Übergangs zwischen den Bereichen mit
grün bzw. rot hinterleuchteten Tastaturstößeln zu einer Lichtmischung kommen, so dass
die sich in diesem Bereich befindlichen Tastaturstößel nicht mehr mit einer eindeutigen
Farbe hinterleuchtet werden würden. Vor dem Hintergrund, dass die Tastaturen immer
kleiner werden und dadurch die Tastaturstößel immer näher zusammenrücken, beispielsweise
sind heute Abstände von einigen wenigen Millimetern realisiert, wirkt sich diese Lichtmischung
in der Praxis auch tatsächlich aus.
[0018] Um diese Wirkung zu eliminieren, weist die Tastaturmatte 3 zwischen den genannten
Bereichen 6 und 7 ein Langloch 8 auf, das vollständig durch die Tastaturmatte 3 hindurch
gearbeitet ist. Das Langloch 8 zwischen den genannten Bereichen 6 und 7 ist in der
Weise ausgebildet, dass punktuell kleine Verbindungsstege 9 zurück behalten sind.
Auf diese Weise wird zwischen den genannten Bereichen 6 und 7 eine Lichtunterbrechung
erzielt und gleichzeitig die Tastaturmatte 3 nicht in mehrere Einzelteile zerlegt.
[0019] Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Polydomfolie 2 an der Stelle
des Langlochs 8 in der Tastaturmatte 3 einen geschlossenen Flächenbereich auf, so
dass trotz des Langloches 8 in der Tastaturmatte 3 im zusammengebauten Zustand der
beschriebenen Großteile bezüglich der Leiterplatte 1 eine Abdichtung gegeben ist.
[0020] In der Figur 2 ist das Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 1 zu sehen, allerdings
in umgestürzter Version und mit einer Gehäuseoberschale 10 eines, wie die Figur 2
zeigt, mobilen Telefonteiles und ohne der Leiterplatte 1. Auf Grund der umgestürzten
Anordnung der Teile eröffnet die Figur 2 eine Innenansicht des vorliegenden betreffenden
Gerätes.
[0021] Insbesondere ist in der Figur 2 die Stelle 11 der Polydomfolie 2 zu sehen, die dem
Langloch 8 der Tastaturmatte 3 gegenüber liegt und geschlossen ist, und ist zu sehen,
dass in der Gehäuseoberschale 10 eine Rippe 12 ausgebildet ist, die dem Langloch 8
der Tastaturmatte 3 zugeordnet ist und beim Zusammenbau der gezeigten Großteile der
Figur 2 in das Langloch 8 der Tastaturmatte 3 eintaucht.
[0022] Dieses Eintauchen ist insbesondere auch in den Figuren 3 und 4 zu sehen, die einen
solchen Zusammenbau und gleichzeitig einen vergrößerten Detailblick zeigen. In der
Figur 3 ist auch die Polydomfolie 2 gezeigt, die vorhin außer Betracht gelassen worden
ist. Die Rippe 12 taucht nämlich durch das Langloch 8 der Tastaturfolie 3 hindurch
und kommt an der Polydomfolie 2 vorzugsweise mit einem Aufdruck auf die Polydomfolie
2 zum Abschluss. Auf diese Weise ist eine Dichtung sichergestellt, die verhindert,
dass Schmutz wie zum Beispiel Staub nicht in das Innere des vorliegenden Geräts gelangt.
Gleichzeitig wird durch die Rippe 12 verhindert, dass Streulicht, das von der Tastaturfolie
3 möglicherweise abgestrahlt wird, über den freien Raum zum andersfarbig beleuchteten
Bereich der Tastaturfolie 3 gelangen kann. Die Rippe 12 arbeitet somit als zusätzliche
Lichtsperre.
[0023] Das Langloch 8 der Tastaturfolie 3 könnte in einem anderen Ausführungsbeispiel als
Sackloch ausgebildet sein. Dadurch bleibt aus der Sicht der Rippe 12 eine Unterflurdecke
der Tastaturfolie 3 zurück, die aber in der Praxis keine Lichtbrücke darstellt, wenn
sie dünn genug ausgebildet ist. Durch diese Unterflurdecke bleibt die Tastaturmatte
3 geschlossen und kann ebenfalls als Dichtung verwendet werden. In diesem Fall ist
es vorteilhaft, wenn die Rippe 12 die Unterflurdecke leicht quetscht. Durch die Quetschung
kann die Dichtung einerseits auch gegen das Eindringen von Feuchtigkeit wirken und
kann der Querschnitt der Unterflurdecke nochmals reduziert werden.
[0024] In der Figur 4 ist das Ausführungsbeispiel der Figur 3 gezeigt, wobei im Prinzip
auch die Leiterplatte 1 angegeben ist, allerdings als durchsichtiger Gegenstand. Von
der Leiterplatte 1 sind lediglich die LED's 4 und 5 gezeigt, die eine verschiedenfarbige
Beleuchtung der betreffenden verschiedenen Bereiche 6 und 7 der Tastaturmatte 3 bewirken.
Weiter sind in der Figur 4 Verbindungsstege 9 gezeigt, die durch ein entsprechend
platziertes Langloch 8 gebildet sind. Schließlich ist in der Figur 4 noch eine Rippe
12 gezeigt, die im Langloch 8 der Tastaturmatte 3 eingetaucht ist.
1. Tastaturmatte mit Hintergrundbeleuchtung, dadurch gekennzeichnet, dass für eine mehrfarbige Hintergrundbeleuchtung jeweilige, einer jeweiligen verschiedenen
Hintergrundfarbe zugeordnete Bereiche (6; 7) der Tastaturmatte (3) durch wenigstens
punktuelle Verbindungsstege (9) mit kleinen Querschnitten hinterlassende Langlöcher
(8) voneinander getrennt sind.
2. Tastaturmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Langlöcher (8) in der Weise ausgebildet sind, dass lichtundurchlässige Rippen
(12) in den Langlöchern (8) platzierbar sind, die durch die Langlöcher (8) hindurchgreifen.
3. Tastaturmatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge-kennzeichnet, dass eine Polydomfolie (2) unterhalb der Tastaturmatte (3) angeordnet ist und zumindest
an den den Langlöchern (8) der Tastaturmatte (3) gegenüberliegenden Stellen der Polydomfolie
(2) ein geschlossener Bereich (11) der Polydomfolie (2) vorgesehen ist.
4. Tastaturmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einige der Langlöcher (8) vollständig durch die Tastaturmatte (3) hindurch
ausgebildet sind.
5. Tastaturmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einige der Langlöcher (8) als Sacklöcher in der Tastaturmatte (3) ausgebildet
sind.