(19)
(11) EP 1 264 561 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.12.2002  Patentblatt  2002/50

(21) Anmeldenummer: 02011653.9

(22) Anmeldetag:  31.05.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A45D 40/00, A61F 13/20, D04H 1/02, D04H 1/42, D04H 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 06.06.2001 DE 10127514

(71) Anmelder: Paul Hartmann Aktiengesellschaft
89522 Heidenheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Mangold, Rainer, Dr.
    89542 Herbrechtingen (DE)
  • Pütz, Maximilian
    52393 Hürtgenwald (DE)

(74) Vertreter: Dreiss, Fuhlendorf, Steimle & Becker 
Patentanwälte, Postfach 10 37 62
70032 Stuttgart
70032 Stuttgart (DE)

   


(54) Verbundvliesstoffmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung


(57) Die Erfindung betrifft ein Verbundvliesstoffmaterial für die Hautpflege und -reinigung und für kosmetische Zwecke mit wenigstens zwei Vliesstoffschichten, wobei die erste Vliesstoffschicht cellulosische Fasern und gegebenenfalls erste thermoplastische Fasern umfasst und wobei die zweite Vliesstoffschicht zweite thermoplastische Fasern umfasst, deren Schmelztemperatur geringer ist als diejenige der in der ersten Vliesstoffschicht gegebenenfalls vorgesehenen ersten thermoplastischen Fasern, und wobei die wenigstens zwei Vliesstoffschichten über Schmelzbindungen miteinander verbunden sind und die zweite Schicht auf ihrer der ersten Schicht abgewandten Oberfläche ein Prägemuster aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verbundvliesstoffmaterial für die Hautpflege und -reinigung und für kosmetische Zwecke, mit wenigstens zwei Vliesstoffschichten.

[0002] Aus EP 0 826 811 A2 ist ein Verbundvliesstoffmaterial mit einer ersten weich anfühlenden Oberfläche und einer zweiten von der ersten abgewandten und gegenüber der ersten rauh anfühlenden Oberfläche bekannt. Diejenige Schicht, welche die rauh anfühlende Oberfläche bildet, umfasst wenigstens teilweise thermoplastische Fasern, vorzugsweise aus der Klasse der Polyolefine. Die andere Schicht weist natürliche und/oder synthetische Fasern auf, die gegenüber denjenigen der anderen Schicht eine geringere Faserstärke aufweisen und die weich anfühlende Oberfläche bilden. Die Druckschrift lehrt, die Schichten durch Wasserstrahlvernadelung miteinander zu verbinden. In einer anschließenden Wärmebehandlung werden ausschließlich die aus der rauh anfühlenden Oberflächenschicht vorstehenden freien Enden der thermoplastischen Fasern angeschmolzen, um den Eindruck einer rauhen Oberfläche noch zu verstärken.

[0003] Aus EP 0 405 043 A1 ist ein Verbundvliesstoffmaterial zur kosmetischen Verwendung bekannt, welches zwei die erste und die zweite Oberfläche bildende Außenschichten und eine zwischen diesen angeordnete Innenschicht aufweist. Die Schichten können aus Baumwolle, Viskose, synthetischen Fasern oder einem Gemisch hieraus gebildet sein. Der Zusammenhalt der Schichten ist durch Verbinden der Außenschichten an deren Umfangsrandbereichen mittels geeigneter Klebemittel oder durch Zusammenpressen geschaffen.

[0004] US-A-5,480,699 zeigt ein zweischichtiges Verbundvliesstoffmaterial für kosmetische Zwecke mit wenigstens zwei Schichten. Zumindest die außenliegenden Schichten sind in gleichem oder unterschiedlichem Maße durch Prägen verdichtet. Als Materialien sind Baumwolle, Viskose, synthetische Fasern oder Mischungen hiervon angegeben. Auch die Möglichkeit der Erzeugung von Prägemustern auf den Außenschichten ist erwähnt.

[0005] Auch FR-A-2.052.089 zeigt ein zweischichtiges Verbundvliesstoffmaterial für kosmetische Zwecke aus Baumwolle, dessen Schichten durch punktförmige oder linienförmige Verprägung miteinander verbunden sind.

[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbundvliesstoffmaterial für die Hautpflege und -reinigung und für kosmetische Zwecke mit wenigstens zwei Vliesstoffschichten zu schaffen, welches sich einfach und kostengünstig herstellen lässt und verschieden ausgebildete Oberflächen aufweist, die vorzugsweise durch taktile Wahrnehmung unterschieden werden können, wobei sich das Vliesstoffmaterial im Hinblick auf eine angenehme Anfühlung auf der Haut eines Benutzers bekannten Materialien als wenigstens gleichwertig erweisen soll. (oder: wobei sich das Vliesstoffmaterial durch eine als angenehmer empfundene Anfühlung auf der Haut eines Benutzers als bekannte Materialien auszeichnen sollte).

[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Verbundvliesstoffmaterial für die Hautpflege und -reinigung und für kosmetische Zwecke mit wenigstens zwei Vliesstoffschichten gelöst, wobei die erste Vliesstoffschicht cellulosische Fasern und ggf. erste thermoplastische Fasern umfasst und wobei die zweite Vliesstoffschicht zweite thermoplastische Fasern umfasst, deren Schmelztemperatur geringer ist als diejenige der in der ersten Vliesstoffschicht ggf. vorgesehenen thermoplastischen Fasern, und wobei die wenigstens zwei.Vliesstoffschichten über Schmelzbindungen miteinander verbunden sind und die zweite Schicht auf ihrer der ersten Schicht abgewandten Oberfläche ein Prägemuster aufweist.

[0008] Die cellulosischen Fasern der ersten Schicht, bei denen es sich vorzugsweise um Baumwollfasern, insbesondere um Baumwollkämmlinge, handelt, bilden eine erste weich anfühlende Oberfläche des Verbundvliesstoffmaterials. Die dieser ersten Oberfläche abgewandte zweite Oberfläche, die von der zweiten Vliesstoffschicht gebildet ist, fühlt sich demgegenüber rauher an. Diese rauhe Anfühlung rührt von den schmelzverfestigten zweiten thermoplastischen Fasern der zweiten Schicht und von dem Prägemuster auf der Oberfläche der zweiten Schicht her.

[0009] Durch Erwärmen der wenigstens zwei übereinander angeordneten Vliesstoffschichten während der Herstellung des Verbundvliesstoffmaterials kann eine sehr innige Verbindung der Fasern innerhalb der zweiten Schicht aber auch eine Verbindung der beiden Schichten untereinander erreicht werden.

[0010] Es kann sich als vorteilhaft erweisen, wenn die erste Schicht, bevor sie mit der zweiten Vliesstoffschicht verbunden wird, einer Wasserstrahlvernadelung unterzogen wurde, um den Zusammenhalt der Fasern dieser ersten Schicht zu erhöhen, insbesondere dann, wenn wenige oder überhaupt keine thermoplastischen Fasern in dieser ersten Schicht vorhanden sind.

[0011] Wenn in der ersten Schicht thermoplastische Fasern vorhanden sind, so handelt es sich hierbei vorzugsweise um Polyesterfasern. Auch die thermoplastischen Fasern der zweiten Schicht sind wenigstens zum Teil, insbesondere aber zu 100 % Polyesterfasern. Die Verwendung von Polyester-Fasern (PES) als erste thermoplastische Faser in der oberen Schicht erweist sich aufgrund ihres bauschelastischen Verhaltens (loft, resiliency) als besonders vorteilhaft, da hierdurch auf einfache und wirksame Weise verhindert werden kann, dass sich das auf der gegenüberliegenden Oberfläche der zweiten Schicht vorgesehene Prägemuster auf die erste Schicht überträgt bzw. zur ersten Schicht durchdrückt. Dadurch, dass der Schmelzpunkt der in der ersten Schicht ggf. vorgesehenen ersten thermoplastischen Fasern höher ist als der Schmelzpunkt der zweiten thermoplastischen Fasern, werden diese ersten thermoplastischen Fasern selbst nicht erschmolzen und die Oberfläche der ersten Schicht bleibt weich und vermittelt eine weiche, als angenehm empfundene Anfühlung, was auf die zellulosischen Fasern zurückzuführen ist, die vorzugsweise zu 90 bis 98 Gew.-% die erste Schicht bilden.

[0012] Es hat sich desweiteren als vorteilhaft erwiesen, wenn die Polyesterfasern der ersten und insbesondere der zweiten Schicht Bikomponentenfasern sind. Solchenfalls können die Polyester-Bikomponentenfasern der zweiten Schicht eine niedrig schmelzende Komponente aus Polyethylen (PE) und eine höher schmelzende Komponente aus Polyester (PES) aufweisen. In diesem Fall weisen die Polyester-Bikomponentenfasern einen Kern aus Polyester (PES) und einen Mantel aus Polyethylen (PE) auf. In vorteilhafter Weise beträgt die Faserstärke der Bikomponentenfasern 1,0 bis 6,5 dtex, insbesondere 1,2 bis 4,0 dtex, und vorzugsweise 1,5 bis 3,0 dtex. Die Faserlänge wird vorteilhafter Weise von 10 bis 80 mm, insbesondere von 20 bis 70 mm und vorzugsweise von 40 bis 50 mm gewählt. Es erweist sich desweiteren als vorteilhaft, wenn die zweite Schicht neben den Thermoplastischen Fasern auch cellulosische Fasern zu insbesondere 50 bis 95 Gew.-%, und vorzugsweise zu 70 bis 95 Gew.-% umfasst. Solchenfalls beträgt der Anteil der vorzugsweise aus Polyester-Bikomponentenfasern gebildeten thermoplastischen Fasern 5 bis 50 Gew.-% und vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-% der jeweils betrachteten Schicht.

[0013] Das Flächengewicht der ersten und der zweiten Schicht beträgt jeweils 100 bis 150 g/m2.

[0014] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Verbundvliesstoffmaterials und umfasst die folgenden Merkmale:
  • Bilden einer ersten Schicht mit cellulosischen Fasern und gegebenenfalls mit ersten thermoplastischen Fasern,
  • Bilden einer zweiten Schicht mit zweiten thermoplastischen Fasern, deren Schmelztemperatur geringer ist als diejenige der in der ersten Vliesstoffschicht gegebenenfalls vorgesehenen ersten thermoplastischen Fasern,
  • Anordnen der Schichten übereinander,
  • Ausüben von Druck auf die Schichtenanordnung und Erwärmen der Schichtenanordnung, so dass die zweiten thermoplastischen Fasern zumindest an ihrer Oberfläche erschmolzen werden und so zwischen Fasern der ersten und Fasern der zweiten Schicht Schmelzbindungen ausgebildet werden, welche die Schichten miteinander verbinden, und zusätzlich Schmelzbindungen zwischen Fasern der zweiten Schicht ausgebildet werden, welche die zweite Schicht in sich verfestigen.


[0015] Wie bereits erwähnt, kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn die erste Schicht wasserstrahlvernadelt wird, bevor die Schichten übereinander angeordnet und durch Erwärmen der Schichtenanordnung miteinander verbunden werden. Das Erwärmen. der Schichtenanordnung kann in ansich beliebiger Weise erreicht werden, vorteilhafterweise findet ein heißer Gasstrom hierfür Anwendung.

[0016] Es kann sich auch als vorteilhaft erweisen, wenn sowohl das Ausüben von Druck auf die Schichtenanordnung als auch das Erwärmen der Schichtenanordnung durch Kalandrieren ausgeführt wird. Es erweist sich dann als vorteilhaft, dass zugleich auf der von der ersten Schicht abgewandten Oberfläche der zweiten Schicht das Prägemuster erzeugt werden kann.

[0017] Die Erfindung betrifft ferner ein zweischichtiges Wattepad für die Hautpflege und -reinigung und für kosmetische Zwecke, gebildet aus einem erfindungsgemäßen Verbundvliesstoffmaterial.

[0018] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen und aus der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung. In der Zeichnung zeigt:
Figur 1
eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundvliesstoffmaterial; und
Figur 2
eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundvliesstoffmaterials.


[0019] Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verbundvliesstoffmaterials 2 mit einer ersten Vliesstoffschicht 4, welche eine erste weich anfühlende Oberfläche 6 bildet, und mit einer zweiten Vliesstoffschicht 8, welche eine gegenüber der ersten Oberfläche 6 rauh anfühlende Oberfläche 10 bildet.

[0020] Die erste Schicht 4 besteht zu 100 % aus Baumwollkämmlingen. Sie wurde wasserstrahlvernadelt, bevor sie über der zweiten Schicht 8 angeordnet und mit dieser verbunden wurde.

[0021] Die zweite Schicht 8 umfasst zu 87 Gew.-% Baumwollkämmlinge und zu 13 Gew.-% Polyester-Bikomponentenfasern. Die Polyester (PES)-Bikomponentenfasern umfassen als niedrig schmelzende Komponente Co-Polyester mit einem Schmelzpunkt von 160°C und als höher schmelzende Komponente Polyester mit einem Schmelzpunkt von 260°C. Die Länge der Fasern beträgt 51 mm. Die Faserstärke beträgt 2,5 dtex.

[0022] Die erste Oberfläche vermittelt eine sehr weiche Anfühlung und ist geeignet zum Auftragen von Lotionen, Crèmes oder dergleichen. Die zweite Oberfläche 10, die ein Prägemuster aufweist, ist geeignet zum Abschminken.

[0023] Figur 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Verbundvliesstoffmaterials 12 mit einer ersten Schicht 14, bestehend aus 95 Gew.-% Baumwollkämmlingen und 5 % PES-Bikomponentenfasern, der in Zusammenhang mit Figur 1 erläuterten Art. Die zweite Vliesstoffschicht 16 besteht zu 85 Gew.-% aus Baumwollkämmlingen und 15 Gew.-% aus Polyethylen/Polyester (PE/PES)-Bikomponentenfasern, wobei Polyester (PE) die niedrig schmelzende Komponente mit einem Schmelzpunkt von 120°C und Polyester (PES) als Kern der Bikomponentenfaser die höher schmelzende Komponente mit einem Schmelzpunkt von 260°C bildet.


Ansprüche

1. Verbundvliesstoffmaterial für die Hautpflege und -reinigung und für kosmetische Zwecke mit wenigstens zwei Vliesstoffschichten, wobei die erste Vliesstoffschicht cellulosische Fasern und gegebenenfalls erste thermoplastische Fasern umfasst und wobei die zweite Vliesstoffschicht zweite thermoplastische Fasern umfasst, deren Schmelztemperatur geringer ist als diejenige der in der ersten Vliesstoffschicht gegebenenfalls vorgesehenen ersten thermoplastischen Fasern, und wobei die wenigstens zwei Vliesstoffschichten über Schmelzbindungen miteinander verbunden sind und die zweite Schicht auf ihrer der ersten Schicht abgewandten Oberfläche ein Prägemuster aufweist.
 
2. Verbundvliesstoffmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die cellulosischen Fasern Baumwollfasern sind.
 
3. Verbundvliesstoffmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schicht zu 90 - 98 Gew.-% cellulosische Fasern umfasst.
 
4. Verbundvliesstoffmaterial nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schicht wasserstrahlvernadelt ist.
 
5. Verbundvliesstoffmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in der ersten Schicht gegebenenfalls vorgesehenen thermoplastischen Fasern Polyesterfasern sind.
 
6. Verbundvliesstoffmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die thermoplastischen Fasern der zweiten Schicht wenigstens zum Teil Polyesterfasern sind.
 
7. Verbundvliesstoffmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyesterfasern der zweiten Schicht wenigstens zum Teil Bikomponentenfasern sind.
 
8. Verbundvliesstoffmaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyester-Bikomponentenfasern der zweiten Schicht eine niedrigschmelzende Komponente aus Polyethylen (PE) und eine höherschmelzende Komponente aus Polyester (PES) aufweisen.
 
9. Verbundvliesstoffmaterial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyester-Bikomponentenfasern der zweiten Schicht einen Kern aus Polyester (PES) und einen Mantel auf Polyethylenbasis (PE) aufweisen.
 
10. Verbundvliesstoffmaterial nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bikomponentenfasern eine Faserstärke von 1,0 bis 6,5 dtex aufweisen.
 
11. Verbundvliesstoffmaterial nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bikomponentenfasern eine Faserstärke von 1,2 bis 4,0 dtex aufweisen.
 
12. Verbundvliesstoffmaterial nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bikomponentenfasern eine Faserstärke von 1,5 bis 3,0 dtex aufweisen.
 
13. Verbundvliesstoffmaterial nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bikomponentenfasern eine Faserlänge von 10 bis 80 mm aufweisen.
 
14. Verbundvliesstoffmaterial nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Bikomponentenfasern eine Faserlänge von 20 bis 70 mm aufweisen.
 
15. Verbundvliesstoffmaterial nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Bikomponentenfasern eine Faserlänge von 40 bis 50 mm aufweisen.
 
16. Verbundvliesstoffmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schicht neben den thermoplastischen Fasern zu 50 bis 95 Gew.-% cellulosische Fasern umfasst.
 
17. Verbundvliesstoffmaterial nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schicht neben den thermoplastischen Fasern zu 70 bis 95 Gew.-% cellulosische Fasern umfasst.
 
18. Verbundvliesstoffmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die cellulosischen Fasern Baumwollfasern sind.
 
19. Verbundvliesstoffmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengewicht der jeweiligen Schichten 100 bis 150 g/m2, beträgt.
 
20. Verfahren zum Herstellen eines Verbundvliesstoffmaterials nach einem der vorstehenden Ansprüche, die folgenden Merkmale umfassend:

- Bilden einer ersten Schicht mit cellulosischen Fasern und gegebenenfalls mit ersten thermoplastischen Fasern,

- Bilden einer zweiten Schicht mit zweiten thermoplastischen Fasern, deren Schmelztemperatur geringer ist als diejenige der in der ersten Vliesstoffschicht gegebenenfalls vorgesehenen ersten thermoplastischen Fasern,

- Anordnen der Schichten übereinander,

- Ausüben von Druck auf die Schichtenanordnung und Erwärmen der Schichtenanordnung, so dass die zweiten thermoplastischen Fasern zumindest an ihrer Oberfläche erschmolzen werden und so zwischen Fasern der ersten und Fasern der zweiten Schicht Schmelzbindungen ausgebildet werden, welche die Schichten miteinander verbinden, und zusätzlich Schmelzbindungen zwischen Fasern der zweiten Schicht ausgebildet werden, welche die zweite Schicht in sich verfestigen.


 
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schicht wasserstrahlvernadelt wird, bevor die Schichten übereinander angeordnet werden.
 
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserstrahlvernadelte erste Schicht getrocknet wird, bevor die Schichten übereinander angeordnet werden.
 
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Erwärmen der Schichtenanordnung mittels eines heißen Gasstroms erreicht wird.
 
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausüben von Druck auf die Schichtenanordnung und das Erwärmen der Schichtenanordnung durch Kalandrieren ausgeführt wird.
 
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass durch Kalandrieren ein Prägemuster auf der von der ersten Schicht abgewandten Oberfläche der zweiten Schicht erzeugt wird.
 
26. Zweischichtiges Wattepad für die Hautpflege und -reinigung und für kosmetische Zwecke, gebildet aus einem Verbundvliesstoffmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19.
 




Zeichnung







Recherchenbericht