[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansammeln von Bogen zu Stapeln an einer
Stapelablage, mit den Schritten: die Bogen werden der Stapelablage zum Ablegen auf
der Stapelablage mit Hilfe einer in einem Abstand zum jeweils oberen Bogen eines gerade
angesammelten Stapels über der Stapelablage verlaufenden Führung zugeführt.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zum Ansammeln von Bogen zu Stapeln
an einer Stapelablage, mit Zuführmitteln zum Zuführen der Bogen zu der Stapelablage
und zum Ablegen auf der Stapelablage, mit einer in einem Abstand zum jeweils oberen
Bogen eines gerade angesammelten Stapels über der Stapelablage verlaufenden Führung.
[0003] Vorrichtungen der vorstehend bezeichneten Art dienen dazu, in einer oder mehreren
nebeneinander verlaufenden Förderbahnen aufeinander folgende Bogen in Stapeln anzusammeln.
[0004] Unter Bogen sollen im hier vorliegenden Zusammenhang Papierbogen aber auch andere
flächige Artikel wie Folienabschnitte aus Kunststoff, Metall, Vliesstoffen, Papier
oder dgl. zu verstehen sein. Die Bogen können mit einem Querschneider von einer oder
mehreren Bahnen abgetrennt und einzeln nacheinander oder in Form eines geschuppten
Stromes zur Stapelablage geführt werden.
[0005] Derartige Vorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. So zeigt beispielsweise
die DE 43 05 579 A1 der Anmelderin, die der US 53 97 120 der Anmelderin entspricht
und als nächstliegender Stand der Technik angesehen wird, eine Vorrichtung der vorstehend
genannten Art. Bei der in dieser Druckschrift offenbarten Vorrichtung zum Ansammeln
von Papierbogen zu Stapeln sind eine absenkbare Stapelablage sowie dieser zugeordnete
Oberförderbänder und die Förderebene der Papierbogen und der Untertrume der Oberförderbänder
im wesentlichen vertikal durchdringende Frontanrichtmittel vorgesehen, wobei im Bereich
der Stapelablage unmittelbar an der Anschlagfläche der Frontanrichtmittel eine Bandumlenkung
der Untertrume der Oberförderbänder angeordnet ist. Der Bandumlenkung ist ein die
Förderebene der Papierbogen im spitzen Winkel schneidender, eine Durchtrittsöffnung
für die Untertrume der Oberförderbänder aufweisender Bogenabweiser zugeordnet.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Ansammeln von Bogen zu Stapeln an
einer Stapelablage zu verbessern.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche
gelöst.
[0008] Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, dass auch bei hoher Zuführgeschwindigkeit
der Bogen deren besonders kritisches voreilendes Ende aufgrund des annähernd konstant
gehaltenen Abstandes der Führung von dem bereits angesammelten Stapel zumindest im
Bereich der Stapelablage in seiner Bewegungsfreiheit begrenzt bleibt. Es kann somit
auch unter erschwerten Bedingungen ein Stapel homogener Konfiguration erhalten werden.
Insbesondere bei der Verarbeitung relativ dünnen großformatigen Bogenmaterials wird
durch den konstant gering haltbaren Abstand dem voreilenden Ende der Bogen ein konstant
eng begrenzter Spielraum zwischen Führung und Stapel gewährt, so daß eine po-sitionsgerechte
Ablage auch schwierig handhabbarer Bogen im Stapel erzielt wird.
[0009] Insbesondere bei einem Wechsel der Stapelablage während des Ablegens der Bogen auf
derselben kommen die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen
Vorrichtung besonders zur Geltung. Denn auch in diesem Falle kann dafür gesorgt werden,
dass der Abstand auch während des Wechsels der Stapelablage konstant bleibt. Dies
kann beispielsweise durch Stellmittel erzielt werden, die die Führung dem bereits
gebildeten, durch den Wechsel der Stapelablage kurzzeitig absinkenden Stapel auf der
Stapelablage nachführen. Ebenso ist gewährleistet, dass nach dem Wechsel der Stapelablage
bei erneutem Anwachsen der Stapelhöhe die Führung auch diesem Anheben nachgeführt
wird, um den Ab-stand konstant zu halten, um den Spielraum der voreilenden Enden der
Bogen zwischen Führung und Stapel nicht über Gebühr einzuschränken oder verschwinden
zu lassen.
[0010] Die vorerwähnte Führung ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung bevorzugt Teil
der Zuführmittel und diese können Oberförderbänder zum Zuführen der Bogen zu der Stapelablage
oder Bogenabweiser zum Ablenken der auf der Stapelablage abzulegenden Bogen nach unten
in Richtung auf die Stapelablage umfassen, oder eine Kombination von beidem umfassen.
[0011] Zum Ablegen der Bogen auf der Stapelablage werden diese bevorzugt im Bereich der
Stapelablage abgebremst. Dies kann vorteilhafterweise durch die Förderebene der Bogen
im wesentlichen vertikal durchdringende Frontanrichtmittel bewirkt werden. Diese Frontanrichtmittel
sind bevorzugt benachbart einem Ende der Führung, weiter bevorzugt benachbart zu den
Enden der vorerwähnten Oberförderbänder bzw. Bogenabweiser vorgesehen.
[0012] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein
gewünschter Abstand vorgegeben, ein momentaner Abstand erfaßt, der momentane Abstand
mit dem gewünschten verglichen, bei Abweichung zwischen dem momentanen Abstand von
dem gewünschten Abstand diese Abweichung erfaßt, und der momentane Abstand dem gewünschten
Abstand angepaßt, wenn die Abweichung einen vorgegebenen Toleranzwert überschreitet.
Zur Durchführung dieser vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung bevorzugt Sensormittel zum Feststellen des
momentanen Abstandes auf, Steuermittel zum Vergleichen des momentanen Abstandes mit
einem vorgegebenen gewünschten Abstand, und zum Aktivieren der Stellmittel zum Anpassen
des momentanen Abstandes an den gewünschten Abstand auf.
[0013] Zweckmäßigerweise sind die Führung, d.h. die Oberförderbänder und/oder die Bogenabweiser
und die Sensormittel in einem festen Abstand zueinander angeordnet. Entspricht dieser
Abstand einem gewünschten Abstand zwischen der Führung und dem oberen Ende eines bereits
angesammelten Stapels, so ist der gewünschte Abstand immer dann erreicht, wenn von
den Sensormitteln das obere Ende des bereits angesammelten Stapels erfaßt wird. Die
Stellmittel brauchen in einem solchen Fall somit die Position der Führung nicht zu
verändern. Wird hingegen von den derart angeordneten Sensormitteln kein Stapel erkannt,
so ist der Abstand zu dem Stapel zu groß, so dass die Stellmittel die Führung in Richtung
auf den Stapel absenken müssen. Erfaßt der Sensor hingegen die geschlossene Seitenwand
des Stapels, so ist der Abstand zu gering, so dass die Stellmittel die Führung von
dem Stapel weg anheben müssen. Um das obere Ende des Stapels bzw. die Kante des Stapels
sicher erfassen zu können, weisen die Sensormittel vorteilhaft zwei übereinander angeordnete
Lichttaster auf. Bei einem derart ausgebildeten Sensormittel ist somit zusammen mit
der oben erwähnten festen Zuordnung der Sensormittel zu der Führung der richtige Abstand
zwischen Führung und oberem Ende des Stapels erreicht, wenn der obere Lichttaster
des Sensormittels keinen Stapel erfaßt und der untere Lichttaster des Sensormittels
die Seitenwand des Stapels erfaßt. Denn dann liegt das obere Ende des Stapels zwischen
den beiden Lichttastern.
[0014] Die Stellmittel weisen bevorzugt einen Verstellweg auf, der ausreichend ist, um auch
bei einem Absinken oder Anschwellen des Stapels in dem für die jeweilige Vorrichtung
vorgesehenen Maß den Abstand wie gewünscht zu erhalten.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weisen die Stellmittel einen
Schlauch auf, der mit Fluid, bevorzugt Luft, in seinem Durchmesser änderbar ist, wodurch
sich auch dessen Länge ändert. Alternativ kann als Stellmittel auch eine bspw. mit
einem Elektromotor angetriebene Gewindespindel oder dergleichen vorgesehen sein. Die
Stellmittel wirken bevorzugt auf ein Haltegestell ein, welches als Halterung für eine
Bandumlenkung für die Oberförderbänder und/oder die Bogenabweiser dient.
[0015] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf
die begleitende Zeichnung beschrieben. Die Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
und
Fig. 2 eine Frontansicht der Ausführungsform gemäß Figur 1.
[0016] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte und im folgenden mit Bezug auf beide Figuren
beschriebene Vorrichtung 1 ist für eine mehrnutzige Ablagevorrichtung konzipiert und
wird in entsprechend vervielfachter Parallelanordnung innerhalb eines gemeinsamen
Gestells 2 eingesetzt, von dem in der Figur 2 Seitenwände 4 dargestellt sind. Bezüglich
weiterer Details derartiger Vorrichtungen sei auf die DE 42 240 10 der Anmelderin
verwiesen.
[0017] Verbunden mit den Seitenwänden 4 und als Teil des Gehäuses 2 sind weiterhin vertikal
verlaufende Stützwände 6 vorgesehen. Die Stützwände 6 bilden zusammen mit ihnen teilweise
gegenüberliegenden Zahnstangen 8 eine Führung für eine Bühne 10. Die Bühne 10 ist
mit Hilfe von als Verstellmuskel für die Bühne 10 wirkenden Schläuchen 12 in der durch
den Pfeil 14 dargestellten Richtung vertikal verfahrbar. Die oberen Enden 16 der Schläuche
12 sind über Anschlüsse 18 mit Ventilen 20 verbunden. Das Innere der Schläuche 12
ist hohl und kann über die Ventile 20, welche über Druckluftanschlüsse 22 mit Druckluftzuführungsleitungen
24 verbunden ist, mit Druckluft beaufschlagt werden.
[0018] Die unteren Enden 26 der Schläuche 12 sind über Abschlußstücke 28 luftdicht abgeschlossen
und gleichzeitig mit der Bühne 10 fest verbunden. Bei Beaufschlagung der Schläuche
12 mit Druckluft können sich die Schläuche 12 im Bereich ihrer Mitten 30 in der Art
eines Muskels ausdehnen und können somit ihre Länge L verkürzen. Wird die Druckluft
über die Ventile 20 aus dem Inneren der Schläuche 12 wieder derart abgelassen, so
strecken sich die Schläuche 12 in der Art eines Muskels wieder auf die Länge L, um
so ihre in den Figuren dargestellte zylinderartige Form wieder anzunehmen.
[0019] In der Bühne 10 ist eine Welle 32 mit in den Führungen 8 laufenden Zahnkränzen 34
(siehe insbesondere Fig. 2) relativ zur Bühne 10 raumfest gelagert. Die Welle 32 sorgt
dafür, daß die Bühne 10 homogen bewegt werden kann. An dem in den Figuren unten dargestellten
Ende der Bühne 10 trägt diese Haltewinkel 36, an deren Enden 38 Umlenkrollen 40 für
(in der Fig. 2 nicht dargestellte) Oberförderbänder 42 zum Zufördern von (in der Fig.
2 nicht dargestellten) Papierbogen 44 angeordnet sind. Die Oberförderbänder dienen
auch als Führung für die Papierbogen 44.
[0020] Ebenfalls an den Haltewinkeln 36 sind auch als Führung für die Bogen dienende Bogenabweiser
46 angeordnet zum Ablenken der mittels der Oberförderbänder 42 zugeführten Papierbogen
44 nach unten in Richtung auf eine Stapelablage 48.
[0021] Zum Abbremsen der von dem Oberförderband 42 der Stapelablage 48 zugeführten Papierbogen
44 ist benachbart zu den Umlenkungen 40 eine als Frontanrichtmittel dienende (in der
Fig. 2 nicht dargestellte) vertikale Wand 50 vorgesehen.
[0022] Bezüglich weiterer Details der Zuführung und der Ablage der Papierbogen 44 sei auf
die DE 43 05 579 A1 und die DE 199 28 367 A1 der Anmelderin verwiesen.
[0023] Bei Beaufschlagung der Schläuche 12, bei denen es sich beispielsweise um Schläuche
der Firma Festo mit der Bezeichnung "Fluidicmuscle MAS-20-N-340-AA-MCHK-187610" handeln
kann, werden somit parallel zum Verfahren der Bühne 10 gemäß Pfeil 14 auch die mit
der Bühne 10 verbundene Umlenkungen 40 gemäß Doppelpfeil 52 verfahren. Entsprechend
werden dann die Oberförderbänder 42 und die Bogenabweiser 46 verfahren.
[0024] Der Abstand I zwischen den Unterseiten 54 der Bogenabweiser 46 und dem oberen Ende
56 oder Bogen 44 eines Stapels 58 aus bereits auf der Stapelablage 48 angesammelten
Papierbogen 44 wird durch Nachführen der Bogenabweiser 46 zusammen mit einem entsprechenden
frontseitigen, d.h. der Wand benachbarten Abschnitt der Oberförderbänder 42 konstant
gehalten.
[0025] Um den Abstand I auch während einem Wechsel der Stapelablage 48 und einem entsprechenden
Absinken des Stapels 58 gemäß Pfeil 62 oder bei einem einem Wechsel der Stapelablage
48 folgenden Anschwellen des Stapel 58 in Richtung des Pfeils 60 im wesentlichen erhalten
zu können, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 neben der als erfindungsgemäßes
Stellmittel dienenden Kombination aus mit Druckluft beaufschlagbaren Schläuchen 12
und der mit diesen verbundenen Bühne 10 für die Bogenabweiser 46 auch Lichttaster
64a und 64b auf. Die Lichttaster 64a und 64b sind an einem L-förmigen Arm 80 befestigt.
Der Arm 80 ist seinerseits an dem Haltewinkel 36 befestigt. Die Lichttaster 64a und
64b weisen daher eine räumlich feste Zuordnung zu den ebenfalls an dem Haltewinkel
36 angeordneten Bogenabweisern 46 auf. Insbesondere sind die Unterseiten 54 der Bogenabweiser
46 und die Mitte 82 zwischen den beiden Lichttastern 64a und 64b somit in einem festen
Abstand zueinander angeordnet. Dieser feste Abstand entspricht einem gewünschten Abstand
I zwischen der Unterseite 54 der Bogenabweiser 46 und dem oberen Ende 56 eines bereits
angesammelten Stapels. Die Lichttaster 64a und 64b sind über entsprechende elektrische
Verbindungen 66 mit einer (in Fig. 2 aufgrund der mittigen, durch gestrichelte Linien
angedeuteten Verkürzung nicht dargestellten) Steuereinheit 70 verbunden. Die Steuereinheit
70 kann beispielsweise ein handelsüblicher Computer sein. Die Steuereinheit 70 ist
ihrerseits über (in Fig. 2 nicht dargestellte) elektrische Leitungen 72 mit den Ventilen
20 verbunden.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet wie folgt:
[0026] Beispielsweise bei einem Wechsel der Stapelablage 48 kann das obere Ende 56 des Stapels
58 so stark gemäß Pfeil 62 in der Figur 1 absinken, dass der Abstand I zwischen der
Unterseite 54 der Bogenabweiser 46 und dem oberen Ende 56 des Stapels 58 größer als
ein gewünschter Abstand wird. Wie oben bereits erwähnt, liegt die Ebene des oberen
Endes 56 bei einem Abstand I, der dem gewünschten Abstand entspricht, genau zwischen
den beiden Lichttastern 64a und 64b auf der Höhe 82. Das bedeutet, dass der untere
Lichttaster 64a eine Seitenwand des Stapels 58 erfaßt, während der obere Lichttaster
64b keine Seitenwand mehr erfaßt. Sinkt nun in der vorerwähnten Situation das obere
Ende 56 weiter ab, so erfaßt auch der untere Lichttaster 64a keine Seitenwand des
Stapels 58 mehr. Dies wird über die Leitungen 66 an die Steuereinheit 70 weitergegeben.
Diese Information wird von der Steuereinheit 70 derart interpretiert, dass der Abstand
I zu groß ist, d.h. über dem gewünschten Abstand liegt. Die Steuereinheit 70 wird
daher die erfindungsgemäßen Stellmittel aktivieren, um die an dem Haltewinkel 36 befestigten
Bogenabweiser 46 so lange abzusenken, bis sich die ebenfalls an dem Haltewinkel 36
befestigten Lichttaster 64a und 64b wieder in einer Position befinden, in der sich
die Ebene des oberen Endes 56 des Stapels 58 wieder in Höhe der Mitte 82 zwischen
den Lichttastern 64a und 64b befindet. Zu diesem Zweck wird von der Steuereinheit
70 an die Ventile 20 der Befehl gegeben, Druckluft aus den Schläuchen 12 abzulassen,
so dass sich diese in Richtung ihrer Grundlänge L ausdehnen und somit den Abstand
I so lange verringern, bis die Steuereinheit 70 die Ventile 20 wieder schließt.
[0027] Im umgekehrten Fall, d.h. in dem Fall, in dem der Abstand I geringer ist als ein
gewünschter Abstand, erfassen beide Lichttaster 64a und 64b die Seitenwand des Stapels
58. Diese Situation ist in der Figur 1 dargestellt. Diese Information wird über die
Leitung 66 an die Steuereinheit 70 weitergegeben. Die Steuereinheit interpretiert
die Signale der Lichttaster 64a und 64b so, dass der Abstand I geringer als der gewünschte
Abstand ist und somit die erfindungsgemäßen Stellmittel aktiviert werden müssen, um
den Abstand wieder zu vergrößern, d.h. die Unterseite 54 der Bogenabweiser 46 in der
Figur 1 nach oben zu verfahren. Zu diesem Zweck wird von der Steuereinheit 70 an die
Ventile 20 der Befehl gegeben, über die Druckluftleitungen 24 und die Anschlüsse 22
Druckluft in das Innere der Schläuche 12 einfließen zu lassen. Dies hat zur Folge,
dass sich die Schläuche 12 in der eingangs erwähnten Art zusammenziehen, so dass sich
die Länge L verkürzt und sich die Bühne 10 gemäß Doppelpfeil 14 in den Figuren nach
oben bewegt. Auf diese Weise wird auch die Unterseite 54 des Bogenabweisers 46 gemäß
Pfeil 52 nach oben mit bewegt, so dass sich der Abstand I wieder vergrößert. Diese
Bewegung wird von der Steuereinheit 70 gesteuert so lange aufrecht erhalten, bis der
Abstand I dem in der Steuereinheit 70 gewünschten Abstand I zwischen der Unterseite
54 der Bogenabweiser 46 und der Oberkante 56 des Teilstapels 58 wieder entspricht,
wenn nämlich die Ebene des oberen Endes 56 wieder zwischen den beiden Lichttastern
64a und 64b zu liegen kommt, d.h. der Lichttaster 64a die Seitenwand des Stapels 58
erfaßt und der Lichttaster 64b die Seitenwand des Stapels 58 nicht mehr erfaßt. Ist
dies der Fall, so wird die Druckluftzufuhr von der Steuereinheit 70 über die Ventile
20 in die Schläuche 12 gestoppt.
[0028] Bei den Lichttastern 64a und 64b kann es sich beispielsweise um handelsübliche Fotodioden
handeln. In diesem Zusammenhang kann dann die Steuereinheit 70 so eingestellt werden,
dass ein gewisser, von den Fotodioden erfaßter Helligkeitsgrad der Seitenwand eines
Stapels 58 aus Bogen 44 entspricht, während ein anderer Helligkeitsgrad so interpretiert
wird, dass sich keine Seitenwand vor der Diode befindet.
1. Verfahren zum Ansammeln von Bogen (44) zu Stapeln (58) an einer Stapelablage (48),
mit den Schritten:
- die Bogen (44) werden der Stapelablage (48) zum Ablegen auf der Stapelablage (48)
mit Hilfe einer in einem Abstand (I) zum jeweils oberen Bogen (44) eines gerade angesammelten
Stapels (58) über der Stapelablage (48) verlaufenden Führung (42, 46) zugeführt,
- dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (I) zumindest während des Ablegens der Bogen (44) durch zeitweiliges
Absenken eines frontseitigen Abschnittes der Führung (42, 46) annähernd konstant gehalten
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, mit den Schritten:
- ein gewünschter Abstand (I) wird vorgegeben,
- ein momentaner Abstand (I) wird erfaßt,
- der momentane Abstand (I) wird mit dem gewünschten Abstand (I) verglichen,
- eine Abweichung zwischen dem momentanen Abstand (I) und dem gewünschten Abstand
(I) wird erfaßt,
- der momentane Abstand (I) wird dem gewünschten Abstand (I) angepaßt, wenn die Abweichung
einen vorgegebenen Toleranzwert überschreitet.
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei sich der gerade angesammelte Stapel (58) während des Ablegens der Bogen (44)
absenkt, insbesondere verursacht durch einen Wechsel der Stapelablage (48).
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
wobei sich der gerade angesammelte Stapel (58) während des Ablegens der Bogen (44)
anhebt, insbesondere verursacht durch erneutes Ansammeln von Bogen (44) nach einem
Wechsel der Stapelablage (48).
5. Vorrichtung zum Ansammeln von Bogen (44) zu Stapeln (58) an einer Stapelablage (48),
mit Zuführmitteln (42, 46) zum Zuführen der Bogen (44) zu der Stapelablage (48) und
zum Ablegen auf der Stapelablage (48),
mit einer in einem Abstand (I) zum jeweils oberen Bogen (44) eines gerade angesammelten
Stapels (58) über der Stapelablage (48) verlaufenden Führung (42, 46),
gekennzeichnet durch Stellmittel (12, 10, 64, 70) zum Erhalten des Abstandes zumindest während des Ablegens
der Bogen (44).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
weiter aufweisend:
- Sensormittel (64a, 64b) zum Feststellen des momentanen Abstandes, und
- Steuermittel (70) zum Vergleichen des momentanen Abstandes mit einem vorgegebenen
gewünschten Abstand (I) und zum Aktivieren der Stellmittel (12, 10, 64, 70) zum Anpassen
des momentanen Abstandes an den gewünschten Abstand, wenn der momentane Abstand (I)
von dem gewünschten Abstand (I) in einem Ausmaß abweicht, welches einen vorgegebenen
Toleranzwert überschreitet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
wobei die Sensormittel (64a, 64b) zu der Führung (42, 46) in einem festen Abstand
angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
wobei der feste Abstand zumindest annähemd dem gewünschten Abstand (I) entspricht,
so dass beim Erfassen des oberen Bogen (44) eines gerade angesammelten Stapels (58)
durch die Sensormittel (64a, 64b) zumindest annähernd der gewünschte Abstand (I) erreicht
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
wobei die Zuführmittel (42, 46) aufweisen:
- mindestens ein Oberförderband (42) zum Zufördern der Bogen (44),
wobei das Oberförderband (42) auch als Führung dient und den Abstand (I) definiert.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
wobei die Zuführmittel (42, 46) aufweisen:
- mindestens einen Bogenabweiser (46) zum Ablenken der abzulegenden Bogen (44) nach
unten in Richtung auf die Stapelablage (48), wobei der Bogenabweiser (46) auch als
Führung dient und den Abstand (I) definiert.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
wobei Absenkmittel zum Absenken der Stapelablage (48) während des Ablegens der Bogen
(44) vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
wobei die Stellmittel (12, 10, 64 70) zum, bevorzugt synchronen, Verstellen der Position
des Oberbandes (42) und/oder des Bogenabweisers (46) und/oder der Sensormittel (64a,
64b) relativ zu dem gerade angesammelten Stapel (58) ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
wobei ein Verstellweg der Stellmittel (12, 10, 64, 70) ausreichend ist, um den Abstand
(I) auch während des Wechsels und/oder nach dem Wechsel der Stapelablage (48) zu erhalten.
14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Stellmittel (12) mit Fluid antreibbar sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
wobei die Stellmittel einen mit Fluid in seinem Durchmesser änderbaren Schlauch (12)
umfassen, dessen Länge (L) sich im wesentlichen umgekehrt zu seinem Durchmesser ändert.