[0001] Die Erfindung betrifft einen atmosphärischen Gasbrenner, bestehend aus einem der
Gas-und Luftzufuhr und der Gas-und Luftmischung dienenden Unterteil und aus einem
die Brennerfläche aufweisendem Oberteil, wobei die Brennerfläche mit einer Vielzahl
von in Reihe und Spalten angeordnetzen Gasaustrittsschlitzen versehen und unter der
Brennerfläche mindestens ein außerhalb des Oberteiles anschließbarer Kühlkanal in
Längserstreckung der lösbar miteinander verbundenen Ober-und Unterteile angeordnet
ist,
[0002] Ein derartiger atmosphärischer Gasbrenner ist bspw. nach der DE-A-200 01 107 U1 bekannt.
Die Brennerfläche, die hierbei auch das Oberteil des ganzen Brennergehäuses' bildet,
stellt bei diesem Brenner einen stranggepreßten oder gegossenen, dort sogenannten
Verbundkörper dar, der auch die Kühlkanäle mit umfaßt, die im Bereich der Kühlkanalansätze
Nuten aufweisen, so daß die Gasaustrittsschlitze durch Sägen oder Fräsen quer zu den
Nuten in die Brennerfläche eingebracht werden können. Das Unterteil dieses bekannten
Brenners, das wannenartig und lösbar dem Oberteil zugeordnet ist, ist über seine ganze
Längserstreckung mit mehreren Elementen zur seitlichen Gas- und Lufteinführung versehen
und entspricht insoweit auch atmosphärischen Gasbrennern nach der DE-A-196 41 049
A1 und DE-A-197 47 481 C1 Die Brennerfläche ist bei diesen beiden letztgenannten Brennern
jedoch aus gering beabstandeten Lamellen gebildet, die auf Kühlrohren sitzen bzw.
von diesen Kühlrohren durchgriffen werden. Aufgrund dieser Konstruktionen ist der
Fertigungsaufwand bei allen drei genannten Gasbrennern beträchtlich, wobei dahingestellt
bleiben mag, inwieweit bei den beiden letztgenannten Gasbrennern, da das im Unterteil
entstandene Gas-Luftgemisch die Kühlrohre umströmen muß und hinter den Rohren ein
Wirbel entsteht, eine optimal gleichmäßig flächig brennende Flamme erreichbar ist.
[0003] Ausgehend vom atmosphärischen Gasbrenner nach der DE-A-200 01 107 U1, also der eingangs
genannten Art, dessen Brennerfläche mit quer zur Kühlkanalerstreckung in dichter Vielzahl
und Reihen angeordnet Gasaustrittsschlitzen versehen ist, die von Unterteil her gleichmäßig
und ohne Wirbelbildung angeströmt werden, liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde,
einen Gasbrenner dieser Art dahingehend zu verbessern, daß mit der Maßgabe der Beibehaltung
eines möglichst gleichmäßgen Flächenbrandes und vergleichsweise geringerem Materialaufwand
für die Brennerfläche unter Vermeidung von Formwerkzeugen der Herstellungsaufwand
wesentlich reduziert ist.
[0004] Diese Aufgabe ist mit einem atmosphärischen Gasbrenner der eingangs genannten Art
nach der Erfindung zum Einen dadurch gelöst, daß die die gestanzten Gasaustrittsschlitze
enthaltende, ebenflächige Brennerfläche aus Kupfer oder einer Kupferlegierung gebildet
und mit mindestens einer rinnenförmigen ungeschlitzt bleibenden Einprägung versehen
ist, an der der mindestens eine in Form eines Rohres ausgebildete Kühlkanal gaszuströmseitig
wärmeleitend durch Lötung oder Schweißung angesetzt ist.
[0005] Eine weitere, davon nur geringfügig abweichende Lösung ergibt sich nach dem noch
näher zu erläuternden unabhängigen Patentanspruch 5.
[0006] Die Verwendung von gestanzten Gasaustrittsschlitzen, die also für die Ausbildung
der Brennerfläche geeignetes Material mit nur geringer Stärke verlangen, um ein sauberes
und schnelles Ausstanzen der hier erforderlichen feinen Schlitze überhaupt zu ermöglichen,
ist zwar an atmosphärischen Gasbrennern bekannt, dies aber, soweit bekannt, nur an
rohrförmigen, sogenannten Brennerstäben (siehe bspw. US-A-4,293,297), die von ihrer
Form her trotz Schlitzung ihre Stabilität behalten, ganz abgesehen davon, daß an solchen
Brennerstäben die Austrittsschlitze praktisch nur im oberen Umfangsflächen-Quadranten
der Brennerrohre vorzusehen sind. Bei ebenflächigen Brennerflächen müssen aber die
Gasaustrittsschlitze weitestgehend flächendeckend angeordnet werden, was aber mit
einer nicht unbeachtlichen Stabilitätsminderung der per se dünn zu bemessenden Brennerfläche
verbunden ist. Dies dürfte übringens der Grund gewesen sein, daß man für ebenflächige
Brennerflächen der hier interessierenden Art bislang gegossene oder stranggepreßte
Massivkonstruktionen oder auch Lamellenkonstruktionen gemäß der oben genannten Druckschriften
als unumgänglich angesehen hat.
[0007] Die beiden erfindungsgemäßen Lösungen nutzen nun die an solchen Flächenbrennern per
so notwendige Anordnung von Kühlkanälen aus, um die durch die weitestgehend flächendeckende
Anordnung der Gasausströmschlitze gebene Instabilität der dünnen Brennerfläche auszugleichen.
Bei der ersten Lösung erfolgt dies durch rinnenartige, ungeschlitzt bleibende Einprägungen
und die daran unmittelbar wärmeleitend angesetzten Kühlkanäle bzw. Kühlrohre.
Wie sich gezeigt hat, sind dabei nicht einmal diese Einprägungen zwingend notwendig,
d.h., die vorerwähnte zweite Lösung besteht dann einfach darin, daß die die Gasaustrittsschlitze
in mindestens zwei aus jeweils mehreren Reihen gebildeten, zueinander beabstandeten
Kolonnen enthaltende, ebenflächige Brennerfläche aus gut wärmeleitendem Blech mit
stanzbarer Stärke gebildet ist, wobei gasanströmseitig unter dem mindestens einen
ungeschlitzten Abstandsstreifen zwischen den Kolonnen und unter den ungeschlitzen
Randstreifen neben den äußeren Kolonnen der Brennerfläche Kühlkanäle in Form von Rohren
durch Lötung oder Schweißung angesetzt sind.
[0008] Die beiden erfindungsgemäß ausgebildeten atmosphärischen Gasbrenner und deren vorteilhaften
Weiterbildungen und Ausführungsformen werden nachfolgend anhand der zeichnerischen
Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0009] Es zeigt
- Fig.1
- perspektivisch eine Ausführungsform des Gasbrenners nach der ersten Lösung;
- Fig.2
- einen Schnitt durch den Gasbrenner längs Linie II-II in Fig.1;
- Fig.3
- perspektivisch das Oberteil des Gasbrenners nach der zweiten Lösung;
- Fig.4
- einen Schnitt durch das Oberteil des Gasbrenners längs Linie IV-IV in Fig.3 und
- Fig.5
- eine Teildraufsicht auf die Gasaustrittsschlitzanordnung in einer Schlitzkolonne.
[0010] Der atmosphärische Gasbrenner 1 besteht unter Verweis auf Fig.1 nach wie vor aus
einem der Gas-und Luftzufuhr und der Gas- und Luftmischung dienenden Unterteil 7 und
aus einem die Brennerfläche 3 aufweisendem Oberteil 6, wobei die Brennerfläche 3 mit
einer Vielzahl von in Reihe und Spalten angeordnetzen Gaseintrittsschlitzen 2 versehen
und unter der Brennerfläche 3 mindestens ein außerhalb des Oberteiles 6 anschließbarer
Kühlkanal 4 in Längserstreckung der lösbar miteinander verbundenen Ober-und Unterteile
6,7 angeordnet ist. Einer näheren Erläuterungdes lösbar mittels Spannverschlüssen
18 abgedichtet am Oberteil 6 angeordneten Unterteiles 7, das aufgrund der guten Wärmeabfuhr
am Oberteil 6 aus Kunststoff gebildet sein kann, bedarf es nicht, da dessen Ausbildung
und Funktion hinlänglich bekannt sind.
[0011] Für die Ausführungsform nach den Fig.1,2 bzw. die erste Lösung ist nun wesentlich,
daß die die gestanzten Gasaustrittsschlitze 2 enthaltende, ebenflächige Brennerfläche
3 aus Kupfer oder einer Kupferlegierung gebildet und mit mindestens einer rinnenförmigen
Einprägung 8 (beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind es zwei) versehen ist, an
der der mindestens eine in Form eines Rohres ausgebildete Kühlkanal 4 gaszuströmseitig
wärmeleitend durch Lötung oder Schweißung angesetzt ist. Aus Gründen der guten Wärmeleitung
sind die beiden dargestellten, in Form von Rohren ausgebildeten Kühlkanäle 4 ebenfalls
aus Kupfer oder einer Kupferlegierung gebildet, wobei, wie dargestellt, bei Anordnung
von zwei rinnenförmigen Einprägungen 8 der diesen zugeordnete Kühlkanal 4 in Form
eines u-förmigen, mit seinen Schenkeln beide Einprägungen 8 erfassenden Rohres 4'
ausgebildet ist. Im Bereich über den beiden Einprägungen 8 können keine das Flammbild
störenden Wirbelbildungen auftreten, da die beidseitig längs der beiden Kühlrohre
4 aufströmenden Gasströme durch die Einprägungen 8, die im übrigen auch etwas breiter
bemessen sein können wie dargestellt, per se die Rohre im Anschluß an die Einprägungen
8 nicht umströmen können, wie das bei den einleitend vorerwähnten, aus Lamellen gebildeten
Brennerflächen der Fall ist.
[0012] Wie insbesondere aus Fig.2 ersichtlich, ist die Brennerfläche 3 unter entsprechender
Bemessung eines Kupferblechzuschnittes als Tiefziehteil ausgebildet und bildet damit
vorteilhaft das ganze Brenneroberteil 6 in Form einer Schale.
[0013] Die Ausführungsform des Gasbrenners nach der zweiten Lösung, dargestellt in den Fig.3
bis 5, unterscheidet sich von der vorbeschrieben praktisch nur dadurch, daß hierbei
keine Einprägungen vorliegen und die Kühlkanäle bzw. Rohre direkt zuströmseitig an
der Brennerfläche angesetzt sind. Im übrigen sind in diesen Fig.3 bis 5 entsprechende,
aber um eine Zehnerpotenz größere Bezugszeichen benutzt. Für diese Ausführungsform
ist also wesentlich, daß die die Gasaustrittsschlitze 20 in mindestens zwei aus jeweils
mehreren Reihen R gebildeten, zueinander beabstandeten Kolonnen K enthaltende, ebenflächige
Brennerfläche 30 aus gut wärmeleitendem Blech mit stanzbarer Stärke gebildet ist,
wobei gasanströmseitig unter dem mindestens einen ungeschlitzten Abstandsstreifen
80 zwischen den Kolonnen K und unter den ungeschlitzen Randstreifen 81 neben den äußeren
Kolonnen K der Brennerfläche 30 Kühlkanäle 40 in Form von Rohren durch Lötung oder
Schweißung angesetzt sind. Auch bei dieser Ausführungsform würde das die Brennerfläche
bildende Blech mit stanzbarer Stärke aus Kupfer oder einer Kupferlegierung gebildet
sein und auch die Gasautrittsschlitze 20 würden vorzugsweise gestanzt werden. Entsprechende
Ausführungsformen für die Kühlkanäle und auch bzgl. einer Ausbildung als Tiefziehteil,
wie vorbeschrieben, sind hierbei ebenfalls in Betracht gezogen.
1. Atmosphärischer Gasbrenner, bestehend aus einem der Gas-und Luftzufuhr und der Gas-
und Luftmischung dienenden Unterteil (7) und aus einem die Brennerfläche (3) aufweisendem
Oberteil (6), wobei die Brennerfläche (3) mit einer Vielzahl von in Reihe und Spalten
angeordnetzen Gasaustrittsschlitzen (2) versehen und unter der Brennerfläche (3) mindestens
ein außerhalb des Oberteiles (6) anschließbarer Kühlkanal (4) in Längserstreckung
der lösbar miteinander verbundenen Ober- und Unterteile (6,7) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die gestanzten Gasaustrittsschlitze (2) enthaltende, ebenflächige Brennerfläche
(3) aus Kupfer oder einer Kupferlegierung gebildet und mit mindestens einer rinnenförmigen
Einprägung (8) versehen ist, an der der mindestens eine in Form eines Rohres ausgebildete
Kühlkanal (4) gaszuströmseitig wärmeleitend durch Lötung oder Schweißung angesetzt
ist.
2. Atmosphärischer Gasbrenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mindestens eine Kühlkanal (4) ebenfalls aus Kupfer oder einer Kupferlegierung
gebildet ist.
3. Atmosphärischer Gasbrenner nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennerfläche (3) als Tiefziehteil ausgebildet ist und dieses damit gleichzeitig
das Brenneroberteil (6) bildet.
4. Atmosphärischer Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Anordnung von zwei rinnenförmigen Einprägungen (8) der diesen zugeordnete Kühlkanal
(4) in Form eines u-förmigen, mit seinen Schenkeln beide Einprägungen (8) erfassenden
Rohres (4') ausgebildet ist.
5. Atmosphärischer Gasbrenner, bestehend aus einem der Gas-und Luftzufuhr und der Gas-
und Luftmischung dienenden Unterteil (70) und aus einem die Brennerfläche (30) aufweisendem
Oberteil (60), wobei die Brennerfläche (30) mit einer Vielzahl von in Reihe und Spalten
angeordnetzen Gaseintrittsschlitzen (20) versehen und unter der Brennerfläche (30)
mindestens ein außerhalb des Oberteiles (60) anschließbarer Kühlkanal (40) in Längserstreckung
der lösbar miteinander verbundenen Ober- und Unterteile (60,70) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Gasaustrittsschlitze (20) in mindestens zwei aus jeweils mehreren Reihen
(R) gebildeten, zueinander beabstandeten Kolonnen (K) enthaltende, ebenflächige Brennerfläche
(30) aus gut wärmeleitendem Blech mit stanzbarer Stärke gebildet ist, wobei gasanströmseitig
unter dem mindestens einen ungeschlitzten Abstandsstreifen (80) zwischen den Kolonnen
(K) und unter den ungeschlitzen Randstreifen (81) neben den äußeren Kolonnen (K) der
Brennerfläche (30) Kühlkanäle (40) in Form von Rohren durch Lötung oder Schweißung
angesetzt sind.
6. Atmosphärischer Gasbrenner nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Blech mit stanzbarer Stärke aus Kupfer oder einer Kupferlegierung gebildet ist.
7. Atmosphärischer Gasbrenner nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasautrittsschlitze (20) gestanzt sind.
8. Atmosphärischer Gasbrenner nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlkanäle (40) ebenfalls aus Kupfer oder einer Kupferlegierung gebildet sind.
9. Atmosphärischer Gasbrenner nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennerfläche (30) als Tiefziehteil ausgebildet ist und dieses damit gleichzeitig
das Brenneroberteil (60) bildet.
10. Atmosphärischer Gasbrenner nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlkanäle (40) zur Erfassung jeweils zweier benachbarter Streifen (80,81) in
Form eines u-förmigen, mit seinen Schenkeln beide Streifen (80,81) erfassenden Rohres
(40') ausgebildet sind.