[0001] Die Erfindung betrifft ein Wellnessgerät aus elastischem Material, im Wesentlichen
bestehend aus einem stab- beziehungsweise stangenförmigen Gebilde.
[0002] Kinetische Therapiegeräte aus elastischem Material, im Wesentlichen bestehend aus
einem stabförmigen Gebilde, sind bekannt. Derartige Geräte sind, wie schon die Bezeichnung
ausdrückt, zur therapeutischen Behandlung von Verspannungen und zur Auflockerung von
verspannten Muskelpartien vorgesehen.
[0003] Die bekannten Therapiegeräte werden dazu benutzt, neuromuskuläre Schäden beziehungsweise
Beeinträchtigungen zu behandeln. Es handelt sich dabei um die Behandlung des gestörten
Zusammenspiels von Nerven und Muskeln. Dies können sowohl Blockaden als auch partielle
oder totale Unterbrechungen der normalen Erregungsübertragung an der motorischen Endplatte
sein.
[0004] Dabei müssen mit diesen bekannten Therapiegeräten die Bewegungsabläufe unter Anleitung
eines Therapeuten zunächst erlernt werden, bevor der Patient mit eigenen Übungen beginnen
kann.
[0005] Ein als Therapiegerät bezeichnetes Gerät ist beispielsweise aus der DE 199 56 957
bekannt. Bei den hier beschriebenen Therapiegeräten handelt es sich um Geräte, deren
stabförmige Gebilde aus hochwertigem Federstahl gefertigt sind. Der Querschnitt dieser
bekannten Therapiegeräte ist kreisförmig und von geringer Querschnittsfläche. Eine
Vielzahl von Gewichten läßt sich in unterschiedlichen Abständen auf dem stabförmigen
Gebilde mit Klemmschrauben anordnen. Um die Schwingungsfrequenz zu verändern, können
zusätzliche Dämpfungselemente auf dem Gebilde angeordnet werden.
[0006] Sowohl durch die Ausführung in Federstahl als auch durch die Art der Ausführung der
Gewichte und der zusätzlichen Anordnung der Dämpfungselemente besitzen diese bekannten
Therapiegeräte ein hohes Eigengewicht, welches dazu führt, daß Übungen lediglich über
eine zeitlich begrenzte Dauer durchführbar sind. Die Handhabung des Gerätes über einen
längeren Zeitraum wird durch das hohe Eigengewicht erheblich beeinträchtigt. Ob mit
diesem Gerät insbesondere eine Einflußnahme auf das neuronale Zusammenspiel der Nerven
und Muskeln gelingt, erscheint aufgrund des Gewichtes fraglich. Eher riskiert der
Übende bei dem hohen Gewicht ein Verkrampfen der Muskulatur und andere Verletzungen,
weswegen sich dieses Gerät nicht im nichttherapeutischen Gebiet eignet. Die in Schwingung
gesetzten Gewichte können darüber hinaus auch eine Verletzungsgefahr darstellen. Die
Herstellung derartiger Therapiegeräte ist aufgrund der hohen Genauigkeitsanforderungen,
des hochwertigen Materials sowie der insgesamt an therapeutische Geräte gestellten
hohen Qualitätsanforderungen sehr kostenaufwendig.
[0007] Aus der DE 200 01 973 U1 ist eine aus Fiberglas bestehende Aerobicstange bekannt.
An den Enden der Stange sind ungeschützte Köpfe mit einem Gewicht von ungefähr 100
- 150 Gramm mit einer entsprechenden Dicke angeordnet. Die Stange besitzt auch seitliche
Handgriffe, die eine Verwendung der Stange als Expander erlaubt. Die Stange soll einen
besseren Trainigseffekt für die Muskulatur ergeben.
[0008] Bringt man diese Stange zum Schwingen, ergeben sich derart große Schwingungen, daß
eine neuromuskuläre Behandlung durch diese Art der Ausführung nicht möglich ist. Die
großen Schwingungen ergeben sich aus der großen Elastizität aufgrund der gleichzeitigen
Verwendung als Expander. Diese Aerobicstange ermöglicht daher lediglich Übungen zur
körperlichen Ertüchtigung ohne Beeinflussung des neuromuskulären Systems. Dabei ist
das Verletzungsrisiko der endseitig vorgesehenen Gewichte enorm.
[0009] Ausgehend von den zuvor beschriebenen Therapiegeräten ist es Aufgabe der Erfindung,
ein sicheres Gerät zur Verfügung zu stellen, und das die Möglichkeit bietet, im Wellness-,
Sportund Freizeitbereich und in der Aerobic einsetzbar zu sein. Insbesondere soll
die Benutzung von jedermann für die Durchführung von Übungen zur Kräftigung der Muskulatur
im neuromuskulären Bereich ohne Anleitung eines Therapeuten möglich sein.
[0010] Die Lösung der gestellten Aufgabe ist in den unabhängigen Patentansprüchen durch
ein Wellness-Gerät selbst sowie durch die Verwendung eines stab- bzw. stangenförmigen
Gebildes als Sportgerät, insbesondere im Fitness-, Wellness-, Freizeitsport- oder
Aerobicbereich, angegeben. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0011] Ausgehend von dem oben dargestellten Stand der Technik schlägt die Erfindung ein
Wellnessgerät aus elastischem, insbesondere zu Schwingungen anregbarem Material, im
Wesentlichen bestehend aus einem stab- beziehungsweise stangenförmigen Gebilde vor,
welches sich dadurch auszeichnet, daß an dem stab- bzw. stangenförmigen Gebilde an
seinen in Längsrichtung gesehenen Enden als Gewicht ausgebildete Schutzvorrichtungen
angeordnet sind.
[0012] Die erfindungsgemäße Lösung erreicht zum einem einen Schutz des pendelnden Gewichtes
und auch gegebenfalls einen Schutz vor dem spitzen Ende der Stange. Die Schutzvorrichtung
besteht zum Beispiel aus einem elastischen und / oder plastischen Kunststoffmaterial
(zum Beispiel Polyurethan oder Polystyrol). Dies können zum Beispiel Schutzkappen
sein, die derart ausgebildet sind, daß Verletzungen beim Transport und bei der Durchführung
von Übungen vermieden werden. Insbesondere sollten diese Schutzkappen abgerundete
Kanten aufweisen. Eine im Umfang über das Gebilde vorstehende Schutzvorrichtung erleichtert
auch das Ergreifen eines am Boden liegenden erfindungsgemäßen Wellnessgerätes.
[0013] Die erfindungsgemäße Ausführung des Wellnessgerätes gestattet es, daß ein solches
Gerät von jedermann ohne Anleitung eines Therapeuten benutzt werden kann. Zur Durchführung
einer Übung oder eines Trainings wird das Gerät mit einer Hand oder mit beiden Händen
erfaßt und vor den Körper gehalten. Durch die Bewegung des Körpers beziehungsweise
leichte Bewegungen der Hände oder Arme oder des Oberkörpers wird das Gerät gezielt
in Schwingungen versetzt. Diese Schwingungen müssen von der Muskulatur ausbalanciert
werden. Durch die Schutzvorrichtung bzw. den Schutzkappen ist der Übende optimal vor
den vor seinem Körper pendelnden Gewichten geschützt.
[0014] Es ist sowohl ein niederintensives als auch ein hochintensives Kraft-Ausdauer-Training
im Bereich des Muskel-Skelettsystems möglich. Insbesondere läßt sich eine Kräftigung
der Rumpfmuskulatur erreichen. Die Schwingungen des einmal in Schwingung versetzten
Gerätes werden auf die Muskulatur übertragen und müssen ausbalanciert werden. Somit
wird gleichzeitig ein Koordinationstraining der beanspruchten Muskelpartien erreicht.
[0015] Muskuläre Disbalancen/Verspannungen können ausgeglichen werden. Die Summe der aus
den Oszillationen resultierenden Belastungsreizen führt zu Anpassungsreaktionen des
neuromuskulären Systems. Somit ist auch ein rehabilitatives Training mit dem erfindungsgemäßen
Wellnessgerät möglich. Einfache Übungen bis hin zu koordinativ komplexen Übungen sind
mit dem Wellnessgerät durchführbar. Dabei kann sowohl eine isometrische als auch dynamische
Arbeitsweise in dreidimensionalen Bewegungen durchgeführt werden.
[0016] In einer Weiterbildung ist es weiterhin vorgesehen, daß die Schutzvorrichtungen austauschbar
sind, wobei die Schutzvorrichtungen dann unterschiedliche Gewichte aufweisen. Durch
die Veränderungen am Gewicht der Schutzvorrichtungen läßt sich das Schwingungsverhalten
des erfindungsgemäßen Wellnessgerätes verändern. Somit kann eine Erhöhung der Intensität
der Übung beziehungsweise bei zu hoher Belastung eine Verringerung der Intensität
der Beanspruchung durch die Übungen erreicht werden.
[0017] Vorzugsweise ist es vorgesehen, daß die Schutzvorrichtung in drei Gewichtsklassen,
leicht, mittel, schwer, ausgeführt wird.
[0018] Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung sieht vor, daß eine Vielzahl von
Gewichten zusätzlich zu den Schutzvorrichtungen auf das stabförmige Gebilde aufziehbar
und fixierbar sind. Je nach Art der durchzuführenden Übungen läßt sich damit wiederum
eine Veränderung des Schwingungsverhaltens und damit wiederum eine Veränderung der
Belastungen der Muskelpartien beziehungsweise der zu beeinflussenden Bewegungskoordinationen
erreichen. Diese zusätzlichen Gewichte wirken insbesondere auch als Dämpfungsgewichte.
Es ist weiterhin bevorzugt, wenn die Schutzvorrichtungen und die Dämpfungsgewichte
aus elastischem, vorzugsweise gummiartigem Material gebildet sind.
[0019] Gemäß einem weiteren Aspekt der erfindungsgemäßen Lösung ist es vorgesehen, daß zwischen
den Gewichten Dämpfungselemente angeordnet sind. Diese Dämpfungselemente können schlauchförmig,
beispielsweise aus gummiartigen Material, ausgebildet sein. Diese schlauchartig ausgebildeten
Dämpfungselemente werden ebenfalls über das stab- beziehungsweise stangenförmige Gebilde
gezogen.
[0020] Eine Weiterbildung der erfindungemäßen Lösung sieht vor, daß die Gewichte derart
ausgeführt sind, daß zum einen eine Verstellung beziehungsweise Verschiebung auf dem
stab- beziehungsweise stangenförmigen Gebilde möglich ist, zum anderen, daß das die
Gewichte bildende Material ausreichende Spannkraft besitzt, um die Dämpfungsgewichte
axial zu fixieren.
[0021] Diese Art der Ausbildung des erfindungsgemäßen Wellnessgerätes gestattet eine kostengünstige
Ausführung eines solchen Wellnessgerätes.
[0022] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das elastische Material des stab-
beziehungsweise stangenförmigen Gebildes zumindest teilweise aus Kunststoff ausgebildet
ist.
[0023] Das elastische Material des stab- bzw. stangenförmigen Gebildes kann vollständig
oder zumindest teilweise aus einer Glasfiberkunstoff-Verbindung erhalten sein.
[0024] Weiterhin ist es möglich, daß das elastische Material des stab- bzw. stangenförmigen
Gebildes vollständig oder teilweise aus einer Kohlefaser-Verbindung hergestellt ist.
[0025] Erfindungsgemäß wurde auch gefunden, daß es von Vorteil ist, wenn das elastische
Material des stab- bzw. stangenförmigen Gebildes als Glasfiber-Faser ausgebildet ist.
[0026] Weiterhin ist es möglich, eine Kunststoff-Faser-Verbindung als elastisches Material
des stab- bzw. stangenförmigen Gebildes zu verwenden.
[0027] Ein Vorteil des Einsatzes von Kunststoff (oder auch von Kunststoffverbund oder Kunststofffasermaterialien)
liegt darin, daß diese Materialien eine geringe spezifische Dichte besitzen, und daher
die Erfindung insgesamt nicht zu schwer wird. Natürlich kann das Schwingungsverhalten
des Gebildes durch die Zusammensetzung des Materials, zum Beispiel die Beimischung
von entsprechenden Fasermaterial, wie angegeben, beliebig eingestellt werden. Gleichzeitig
erhöht sich dabei auch die Bruch- und Verschleißfestigkeit des erfindungsgemäßen Wellnessgerätes.
Gleiches wird auch durch die noch angeführten Verbund- oder Sandwichbauweisen erreicht.
[0028] Die Art der gewählten Materialien beziehungsweise Materialverbindungen gestattet
weiterhin eine sehr leichte Ausführung. Es ist dadurch möglich, daß das Gewicht des
Gerätes geringer als 1,0 kg ist, bevorzugt je nach Größe des Wellnessgerätes zwischen
300 g und 600 g beträgt. Auch gelingt hierduch ein kostengünstiges Wellnessgerät,
da die Materialien günstig beschaffbar sind, und auch eine Serienfertigung leicht
realisierbar ist
[0029] Durch das geringe Gewicht und durch die geringe Gelenkbelastung ist ein Training
aller Altersstufen möglich.
[0030] Ein weiterer Aspekt der Verbindung eines elastischen Materials ist dadurch angegeben,
daß eine Kautschuk-Silikon-Verbindung als Material für das stab- bzw. stangenförmige
Gebilde dient.
[0031] Es wurde weiter gefunden, daß es von Vorteil ist, wenn eine Kautschuk-Silikon-Faser-Verbindung
als elastisches Material für das stab- bzw. stangenförmige Gebilde dient.
[0032] Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß als elastisches Material Gummi oder
gummiartige Materialien eingesetzt werden.
[0033] In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist es vorgesehen,
daß als elastisches Material des stab- bzw. stangenförmigen Gebildes Holz dient.
[0034] Insbesondere kann auch Federstahl oder dergleichen als Material für das stangenförmige
Gebilde eingesetzt werden.
[0035] Erfindungsgemäß wird auch vorgeschlagen, daß das elastische Material aus einem Verbundmaterial,
bestehend aus den zuvor genannten Materialien, gebildet ist. Somit ist es möglich,
Geräte mit unterschiedlichen Schwingungsverhalten für die unterschiedlichsten Übungsvariationen
zur Verfügung zu stellen. Gerade der Einsatz von verhätnissmäßig "steifen" Materialien
erlaubt es in eleganter Weise das Schwingungsverhalten, und gegebenfalls auch gleichzeitig
das optische Erscheinungsbild zu variieren. Gleiches gilt auch für eine Sandwichbauweise.
[0036] In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist es vorgesehen, daß das elastische
Material ein Schichtmaterial in Sandwich-Bauweise ist, welches aus einem oder mehreren
der im Hauptanspruch genannten Materialien besteht.
[0037] Der Querschnitt des Wellnessgerätes kann kreisförmig, oval, rechteckig oder quadratisch
sein. Dabei ist der Querschnitt des stabförmigen Gebildes derart variierbar, daß in
der Breite Abmessungen von ca. 4,0 cm bis 10,0 cm, bevorzugt 6,0 cm, in der Höhe von
ca. 0,5 cm bis 2,0 cm, bevorzugt 1,0 cm oder im Durchmesser von 0,5 bis 6,0 cm, bevorzugt
2,5 cm und in der Länge ca. 80,0 cm bis 200,0 cm, bevorzugt 150,0 cm aufgewiesen werden.
Dabei sind die Abmessungen des stabförmigen Gebildes derart variierbar, daß unterschiedliche
Schwingungen für unterschiedliche Übungsintensitäten erreichbar sind.
[0038] Durch die zuvor dargestellte Ausführung der erfindungsgemäßen Lösung ist es möglich,
daß das Gewicht des Gerätes geringer als 1,0 kg, bevorzugt ca. 300 g bis 600 g beträgt.
[0039] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist, daß in der Mitte des stab- beziehungsweise
stangenförmigen Gebildes ein das Gebilde umhüllendes Material angeordnet ist, welches
vorzugsweise als Griff ausgebildet ist.
[0040] Es ist aber auch vorgesehen, daß das stab- beziehungsweise stangenförmige Gebilde
in der Mitte eine als Griff ausgebildete Verdickung beziehungsweise je nach Art der
Ausführung auch eine Verdünnung aufweist, die es ermöglicht, das Gebilde entsprechend
zu umfassen und während der Übungen zu halten.
[0041] Das stab- beziehungsweise stangenförmige Gebilde umhüllende Material kann dabei gummiartig,
gewebeartig, vorzugsweise aus textilen Gewebe ausgebildet sein.
[0042] Insbesondere ist es möglich, daß das gesamte stab- beziehungsweise stangenförmige
Gebilde gemäß einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen von einer Schutzhülle
umgeben ist. Dies führt zum einen zu einem gewissen Schutz des gesamten Wellnessgerätes,
zum anderen ist damit eine unterschiedlichen Ansprüchen Rechnung tragende Gestaltung
des Gerätes möglich. Weiterhin kann auch von dieser Schutzhülle das Schwingungsverhalten
des gesamten Gerätes beeinflußt werden.
[0043] Wie aus den vorstehenden Merkmalen deutlich wird, ist das Wellnessgerät als Fitness-,
Freizeitsport- oder Aerobic-Gerät einsetzbar. Es ist leicht in der Handhabung, seine
Übungen sind durch jedermann leicht und ohne zusätzliche Anleitung zu erlernen.
[0044] Ein weiterer Aspekt ist, daß aufgrund des geringen Eigengewichtes und aufgrund der
geringen Abmessungen dieses Wellnessgerät leicht transportierbar ist, so daß es auch
an unterschiedlichen Orten ohne Beeinträchtigung einsetzbar ist.
[0045] Eine weitere Lösung der erfindungsgemäß gestellten Aufgabe wird durch die Verwendung
eines stab- oder stangenförmigen Gebildes aus elastischem, insbesondere zu Schwingungen
anregbaren Material als Sportgerät, insbesondere im Fitness-, Wellness-, Freizeitsport-
oder Aerobicbereich zur Verfügung gestellt.
[0046] Insbesondere richtet sich die Verwendung darauf, daß ein stabbeziehungsweise stangenförmiges
Gebilde verwendet wird, dessen Material zumindest teilweise aus Federstahl oder Kunststoff
oder aus einer Glasfiber-Kunststoff-Verbindung oder Kohle-Faser-Verbindung oder Glasfiber-Faser-Verbindung
oder Kunststoff-Faser-Verbindung oder Kautschuk-Silikon-Verbindung oder Kautschuk-Silikon-Faser-Verbindung
oder aus Gummi oder gummiartigem Material oder aus Holz ausgebildet ist.
[0047] Die zuvor beschriebenen Verwendungen von stab- bzw. stangenförmigen Gebilden richtet
sich sowohl auf eine Ausführung, bei der das Material des stab- bzw. stangenförmigen
Gebildes aus einer der zuvor dargestellten Materialkomponenten gebildet ist.
[0048] Es ist jedoch auch möglich, eine Kombination der verschiedenen Materialarten untereinander
als Schichtwerkstoffverbindung zu erhalten.
[0049] Es ist weiterhin vorgesehen, eine Verwendung eines stab- bzw. stangenförmigen Gebildes
vorzusehen, dessen Material aus einem Verbundmaterial, aus einem bzw. mehreren der
zuvor beschriebenen Materialarten bzw. Verbindungen besteht.
[0050] Ein weiterer Aspekt der erfindungsgemäßen Lösung betrifft die Verwendung eines Gebildes
gemäß den zuvor geschilderten Verwendungen, welches sich dadurch auszeichnet, daß
das Gebilde als Wellness-Gerät nach einem oder mehreren der zuvor dargestellten Lösungsmöglichkeiten
ausgebildet ist.
[0051] Ein weiterer Aspekt der erfindungsgemäßen Lösung bildet die Verwendung eines Gebildes
nach einem oder mehreren der zuvor dargestellten Lösungsmöglichkeiten, welches sich
dadurch auszeichnet, daß das Gebilde vertikal oder horizontal gehalten wird, in Schwingungen
versetzt ist und aufgrund der periodischen Bewegung eine für Therapiezwecke auszuweisende
Beanspruchung der Muskulatur erlaubt.
[0052] Gemäß einer Weiterbildung der erfindungemäßen Lösung ist es vorgesehen, daß zusätzlich
zu der Beanspruchung der Muskulatur zum Halten des Gebildes Übungen für weitere Muskulaturbereiche
des Körpers, zum Beispiel durch gleichzeitige Lauf- und/oder Aerobicübungen, vorgesehen
sind.
[0053] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen beziehungsweise Zeichnungen
schematisch dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine einfache Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wellnessgerätes,
- Fig. 2
- ein speziell ausgebildetes Wellnessgerät mit zusätzlichen Gewichten und Dämpfungselementen
und
- Fig. 3
- verschiedene Ausführungen der Schutzkappen beziehungsweise Gewichte als Schnittdarstellung.
[0054] Fig. 1 zeigt eine einfache Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wellnessgerätes.
Mit dem Bezugszeichen 1 ist das stabbeziehungsweise stangenförmige Gebilde (Grundkörper)
dargestellt. Dieses stab- beziehungsweise stangenförmige Gebilde kann aus den Materialien
ausgebildet sein, wie sie im Patentanspruch 1 explizit aufgeführt wurden. Der Querschnitt
des stab- beziehungsweise stangenförmigen Gebildes kann, wie im Patentanspruch 4 beschrieben,
kreisförmig, oval, rechteckig oder quadratisch sein. Für die zeichnerische Darstellung
hat dies jedoch keine Bedeutung. In der Mitte des stab- beziehungsweise stangenförmigen
Gebildes 1 befindet sich, zur besseren Handhabung des Gerätes, der Griff 2. Der Griff
2 ist in der dargestellten Ausführungsform als ein das Gebilde umhüllendes Material
ausgeführt, das heißt, es ist in der Mitte mit einer Bohrung versehen worden und dann
über das stab- beziehungsweise stangenförmige Gebilde derart gezogen worden, bis es
sich in der Mitte dieses Gebildes befindet. Dort wird es dann mit geeigneten Befestigungsmitteln
fixiert. Dies kann beispielsweise durch Kleben geschehen. Es kann aber auch möglich
sein, daß das Material eigenen Spannkräfte besitzt, die ausreichen, um das als Griff
ausgebildete Material dauerhaft in seiner einmal gewählten Position zu halten. An
seinen in Längsrichtung gesehenen Enden des stabförmigen Gebildes 1 befinden sich
Schutzvorrichtungen 3. Diese Schutzvorrichtungen 3 sind im dargestellten Beispiel
als Schutzkappen ausgebildet. An ihren nach außen weisenden Seiten können jeweils
Abrundungen vorgesehen sein, so daß Verletzungen beim Transport und bei der Durchführung
von Übungen vermieden werden. Der einfachen Darstellung wegen ist auf eine Zeichnung
der Rundungen verzichtet worden. Die Schutzvorrichtungen 3 sind so ausgebildet, daß
sie austauschbar sind. Besonders bevorzugt ist es dann, wenn diese Schutzvorrichtungen
3 unterschiedliche Gewichte aufweisen, womit unterschiedliche Belastbarkeiten der
Muskulatur beziehungsweise unterschiedliche Anforderungen an das Koordinationsvermögen
gestellt werden können.
[0055] In Fig. 2 ist ein erfindungsgemäßes Wellnessgerät dargestellt, bei dem zusätzlich
zu den bereits beschriebenen Merkmalen Gewichte 4 auf dem stab- beziehungsweise stangenförmigen
Gebilde 1 angeordnet sind. Diese Gewichte 4 sind als Zusatzgewichte zu dem Eigengewicht
der Schutzvorrichtung 3 auf dem Gebilde 1 angeordnet. Die Gewichte 4 sind dabei in
ihrem Abstand zueinander und in ihrem Abstand vom Zentrum des stab- beziehungsweise
stangenförmigen Gebildes 1 variierbar. Zwischen zwei Gewichten 4 ist ein Dämpfungselement
5 angeordnet. Dieses Dämpfungselement 5 kann beispielsweise als schlauchförmiges Gebilde,
ähnlich einem Schutzschlauch für einen Stoßdämpfer, ausgebildet sein. Auch hier wurde
der einfachen Darstellung wegen lediglich eine parallele Ausführung gewählt. Dabei
ist es von Vorteil, wenn dieses Dämpfungselement selbst elastische Eigenschaften aufweist.
Wie bereits in der Beschreibung erklärt, kann mittels dieses Dämpfungselementes eine
weitere Anpassung an ein gewünschtes Schwingungsverhalten des gesamten Wellnessgerätes
erreicht werden.
[0056] In Fig. 3 sind verschiedene Ausführungsmöglichkeiten der Schutzkappen 3 beziehungsweise
der Gewichte 4 als Schnittdarstellung dargestellt. Der Unterschied besteht lediglich
darin, daß bei der Ausführung als Gewicht 4 eine durchgehende Bohrung vorgesehen ist,
während bei der Ausführung als Schutzkappe die Bohrung bevorzugt nicht als Durchgangsbohrung
ausgebildet ist. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist im Kern der Schutzkappe 3 beziehungsweise
des Gewichtes 4 eine Bohrung beziehungsweise Öffnung vorgesehen, die der Form des
stab- beziehungsweise stangenförmigen Gebildes 1 entspricht.
[0057] Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur
Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
[0058] Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des einschlägigen Standes
der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal für das Ziel der Erfindung
zwar günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere im Hauptanspruch,
nicht mehr aufweist.
[0059] Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen
Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines
selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche
zu verstehen.
[0060] Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des
Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom
Stand der Technik beansprucht werden.
[0061] Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale
aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung
vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar auch dann,
wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise
im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse erreichen.
1. Wellnessgerät aus elastischem, insbesondere zu Schwingungen anregbarem Material, im
Wesentlichen bestehend aus einem stab- beziehungsweise stangenförmigen Gebilde (1),
dadurch gekennzeichnet, daß an dem stab- beziehungsweise stangenförmigen Gebilde (1) an seinen in Längsrichtung
gesehenen Enden als Gewicht ausgebildete Schutzvorrichtungen (3) angeordnet sind.
2. Wellnessgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzvorrichtungen (3) austauschbar sind und unterschiedliche Gewichte aufweisen.
3. Wellnessgerät nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Gewichten (4) zusätzlich zu den Schutzvorrichtungen (3) aufziehbar
und fixierbar sind.
4. Wellnessgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Gewichten (4) Dämpfungselemente (5) angeordnet sind.
5. Wellnessgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzvorrichtung (3) und/oder die Dämpfungselemente (5) bevorzugt aus elastischen,
vorzugsweise gummiartigen Material gebildet sind.
6. Wellnessgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichte (4) derart ausgeführt sind, daß zum einen eine Verstellung beziehungsweise
Verschiebung auf dem stab- beziehungsweise stangenförmigen Gebilde (1) möglich ist,
zum anderen das die Gewichte (4) bildende Material ausreichende Spannkraft besitzt,
um die Gewichte (4) axial zu fixieren.
7. Wellnessgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Material des stab- beziehungsweise stangenförmigen Gebildes (1) und/oder
der Schutzvorrichtung (3) beziehungsweise des Dämpfungselementes (5) zumindest teilweise
aus Kunststoff oder Kunststoffaser-Verbindung oder als Kohlefaser-Verbindung oder
als Kautschuk-Silikon- beziehungsweise Kautschuk-Silikon-Faserverbindung ausgebildet
ist oder aus Gummi oder gummiartigem Material oder aus Holz oder Federstahl besteht
und/oder das elastische Material aus einem Verbundmaterial, bestehend aus mehreren
der vorgenannten Materialien gebildet ist oder das elastische Material ein Schichtmaterial
in Sandwich-Bauweise, bestehend aus einem oder mehreren der vorgenannten Materialien
ist.
8. Wellnessgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Gebildes (1) kreisförmig, oval, rechteckig oder quadratisch ist.
9. Wellnessgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Gebildes (1) in der Breite Abmessungen von ca. 4,0 cm bis 10,00
cm, bevorzugt 6,0 cm, in der Höhe von ca. 0,5 cm bis 2,0 cm, bevorzugt 1,0 cm oder
einen Durchmesser von 0,5 bis 6,0 cm, bevorzugt 2,5 cm, und in der Länge ca. 80,00
cm bis 200,00 cm, bevorzugt 150,00 cm aufweist.
10. Wellnessgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen des Gebildes (1) derart variierbar sind, daß unterschiedliche Schwingungen
für unterschiedliche Übungsintensitäten erreichbar sind.
11. Wellnessgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht des Gerätes ≤ 1,0 kg, bevorzugt ca. 300 g bis 600 g beträgt.
12. Wellnessgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte des Gebildes (1) ein das Gebilde (1) umhüllendes Material angeordnet
ist und welches als Griff (2) ausgebildet ist.
13. Wellnessgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das, das Gebilde (1) umhüllende Material, gummiartig, gewebeartig, vorzugsweise aus
textilem Gewebe ausgebildet ist.
14. Wellnessgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Gebilde (1) von einer Schutzhülle umgeben ist.
15. Wellnessgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Wellnessgerät als Fitness-, Freizeitsport- oder Aerobicgerät eingesetzt wird.
16. Verwendung eines stab- oder stangenförmigen Gebildes (1) aus elastischen, insbesondere
zu Schwingungen anregbaren Material als Sportgerät, insbesondere im Fitness-, Wellness,
Freizeitsportbereich.
17. Verwendung eines Gebildes nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebilde (1) vertikal oder horizontal gehalten wird, in Schwingung versetzt ist
und aufgrund der periodischen Bewegung eine für Therapiezwecke auszunützende Beanspruchung
der Muskulatur erlaubt.
18. Verwendung eines Gebildes nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche 16 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur Beanspruchung der Muskulatur zum Halten des Gebildes (1), Übungen
für weitere Muskulaturgebiete des Körpers, insbesondere Lauf- und/oder Aerobicübungen
vorgesehen sind.