[0001] Die vorliegende Erfindung betriftt ein Verfahren zum teilweisen Umhüllen von Stückguteinheiten,
insb. (i.a. auf einer Flachpalette angeordneten) i.w. quader- bzw. würfelförmigen
Stückgutstapeln, mit jeweils einer aus Kunststoff bestehenden, i.a. aus einem Seitenfaltenschlauch
gebildeten, hauben- oder schlauchförmigen Stretchfolienumhüllung, deren Umfang im
ungedehnten Ausgangszustand (i.a. erheblich) kleiner als im quergestretchten Umhüllungszustand
ist, bei dem der zugeführte untere Randabschnitt der Umhüllungsfolie von mehreren
(i.a. vier) bügelförmig ausgebildeten (nachstehend auch kurz als "Bügel" bezeichneten)
Multifunktionselementen aufgenommen und (zumindest i.w. dehnungsfrei) aufgespreizt
wird, die Folie durch reversierbar antreibbare Reffrollen auf die Bügel aufgerefft
wird, von diesen quergestretcht wird, und im quergestretchten (Arbeits-)Zustand über
die jeweils zu umhüllende Stückguteinheit gezogen wird.
[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zum teilweisen Umhüllen
von Stückguteinheiten, insb. (i.a. auf einer Flachpalette angeordneten) i.w. quader-
bzw. würfelförmigen Stückgutstapeln, mit jeweils einer aus Kunststoff bestehenden,
i.a. aus einem Seitenfaltenschlauch gebildeten, hauben- oder schlauchförmigen Stretchfolienumhüllung,
deren Umfang im ungedehnten Ausgangszustand (i.a. erheblich) kleiner als im quergestretchten
Umhüllungszustand ist, mit mehreren (i.a. vier) an einem gemeinsamen Hubrahmen angeordneten,
relativ zueinander aus einer einander angenäherten Aufnahmestellung biaxialhorizontal
(= diagonal) in eine Überziehstellung verfahrbaren, bügelförmig ausgebildeten Multifunktionselementen
("Bügeln") zum jeweiligen Aufnehmen und i.w. ungedehnten Aufspreizen des den Bügeln
zugeführten unteren Randabschnittes der schlauchförmigen Umhüllungsfolie, zum Halten
der in konzentrisch zur Hauben- bzw. Schlauch-Längsmittelachse verlaufenden Falten
auf die Bügel aufgerefften hauben- bzw. schlauchförmigen Umhüllungsfolie, zum horizontalen
Querstretchen der auf die Bügel aufgerefften Umhüllungsfolie, und zum Überziehen der
quergestretchten Umhüllungsfolie über die jeweils zu umhüllende Stückguteinheit, wobei
die Bügel in einer Draufsicht von oben jeweils eine (i.a. gleichschenklige) L-Form
mit einem abgerundeten mittleren (Bügel-)Scheitelbereich aufweisen, an welchen sich
beidseitig ein i.w. gerader äußerer Seitenabschnitt anschließt, wobei sich weiterhin
vom i.w. horizontalen oberen Rand jedes Bügels ein am Hubrahmen gehaltener/abgestützter,
der L-Form ihres oberen Randes i.w. nach unten folgender, i.w. flächiger (Bügel-)Stützabschnitt
nach unten erstreckt, und wobei schließlich jedem Bügel eine am Hubrahmen angeordnete,
horizontal verfahrbare Reffeinheit mit einer reversierbar antreibbaren Reffrolle zugeordnet
ist, die aus einer vom zugeordneten Bügel weggefahrenen äußeren Ruhestellung an die
Außenseite des ihr zugeordneten Bügels heranzufahren ist, insb. zur Durchführung des
vorgenannten Verfahrens.
[0003] Wenn vor- oder nachstehend von einem "teilweisen" Umhüllen die Rede ist, so bezieht
sich dieses darauf, daß bei Verwendung einer haubenförmigen Stretchfolienumhüllung
bspw. bei einem würfelförmigen Stückgutstapel nur fünf der sechs Stapelflächen umhüllt
werden (nämlich außer der Stapel-Oberseite die vier Stapel-Seitenflächen), und bei
Verwendung einer schlauchförmigen Stretchfolienumhüllung nur die vier Stapel-Seitenflächen,
so daß der Stapel im fertigen Umhüllungszustand mithin nicht vollständig von Folie
umhüllt ist. Will man letzteres bei einem Verfahren der oben beschriebenen Gattung
bzw. mittels einer Vorrichtung der oben beschriebenen Gattung erreichen, so muß (und
kann) ggf. an der (den) von der Stretchfolienumhüllung nicht (zumindest nicht vollständig)
umhüllten Stapelfläche(n) eine Flachfolie auf- bzw. angelegt werden. Wenn mithin vor-
oder nachstehend von einem "Umhüllen" die Rede ist, so ist damit lediglich diejenige
(teilweise) Umhüllung zu verstehen, die mit einer hauben- bzw. schlauchförmigen Stretchfolienumhüllung
zu erzielen ist.
[0004] Eine haubenförmige Stretchfolienumhüllung, welche eine Stückguteinheit nicht nur
an ihren Seitenflächen, sondern auch an ihrer Oberseite vollständig überdeckt, wird
insb. dann vorgesehen, wenn einem Stückgutstapel durch die Stretchfolienumhüllung
nicht nur eine gegenüber seinem nicht umhüllten Zustand erhöhte Stapelfestigkeit (Formfestigkeit)
verliehen werden soll, die ein relatives Verrutschen von Stückgutteilen bzw. ganzer
Stückgutlagen verhindert, sondern wenn der Stückguteinheit außerdem ein Schutz gegen
Witterungseinflüsse und/oder eine Verschmutzung verliehen soll/muß.
[0005] Ein solcher Witterungsschutz wird von der Praxis zwar regelmäßig gefordert, ist aber
in Ausnahmefällen entbehrlich, bspw. wenn es sich bei den zu umhüllenden Stückguteinheiten
um palettierte (Mauer-)Steinstapel od.dgl. handelt, die weder gegen Witterungseinflüsse
durch Regen oder Schnee, noch auch gegen ein Verstauben oder eine sonstige Verschmutzung
empfindlich sind. In derartigen Fällen wird daher häufig aus Kostengründen auf eine
haubenförmige Ausbildung der Stretchfolienumhüllung verzichtet, und in Kauf genommen,
daß an der nicht bzw. nur teilweise durch Folie überdeckten Oberseite der Stückguteinheiten
bei deren Lagerung und Transport ggf. Feuchtigkeit und Schmutzpartikel unter die Folienverpackung
der nur an ihren Seitenwänden vollständig umhüllten Stückguteinheiten eindringen können,
weil man bei einem Verzicht auf eine haubenförmige Ausbildung der Stretchfolienumhüllung
zu einer erheblichen Einsparung von Folienmaterial kommt, und unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten
seit eh und je bemüht ist, den erforderlichen Einsatz der für eine Verpackung erforderlichen
Menge an relativ aufwendiger Kunststoffolie auf das unbedingt erforderliche Maß zu
reduzieren. Deshalb arbeitet man in der Folienverpackungstechnologie auch mit möglichst
dünnen Folien, und einem verhältnismäßig großen horizontalen Querstretch.
[0006] Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende, weiter unten erörtere (Bügel-)Problematik
ist weitgehend unabhängig davon, ob Stückguteinheiten mit einer Stretchfolienhaube
oder lediglich mit einem schlauchförmigen Stretchfolienabschnitt umhüllt werden sollen.
Die vorliegende Erfindung ist daher für beide Arbeitsweisen bestimmt und geeignet.
Wenn mithin vor- oder nachstehend von einer "Stretchfolienumhüllung" die Rede ist,
ohne daß ausdrücklich auf eine haubenförmige bzw. schlauchförmige Stretchfolienumhüllung
abgestellt ist, so kann es sich mithin um die eine oder andere Ausbildung der Stretchfolienumhüllung
handeln.
[0007] Weiterhin kommt es für die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende (Bügel-)Problematik
weniger darauf an, ob die Stretchfolienumhüllungen (also z.B. die Folienhauben) außerhalb
der Umhüllungsvorrichtung vorgefertigt und ihr sodann in geeigneter Weise konfektioniert
zugeführt werden, oder ob in die Umhüllungsvorrichtung eine Haubenbildungseinrichtung
bzw. eine Einrichtung zum Bereitstellen längenmäßig formatierter Schlauchabschnitte
integriert ist, wie dieses bei automatischen Stretchfolien-Umhüllungsvorrichtungen
heutzutage regelmäßig der Fall ist. In einem solchen Falle weist eine gattungsgemäße
Umhüllungsvorrichtung für eine haubenförmige Stretchfolienumhüllung eine Haubenbildungseinrichtung
auf, mittels welcher aus einem Stretchfolienschlauch, insb. einem Seitenfaltenschlauch,
Schlauchmaterial von einem i.a. zu einer Rolle aufgehaspelten Schlauchvorrat zuzuführen
ist, und darin eine Schweiß- und Schneideinrichtung, mittels welcher vor dem Umhüllen
des Stückgutes jeweils eine Haube zu bilden ist. Im Falle einer vorgesehenen schlauchförmigen
Stretchfolienumhüllung entfällt die Schweißeinrichtung, bzw. sie wird bei wechselnder
Arbeitsweise nicht eingesetzt.
[0008] Verfahren und Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung(en) sind seid gut einem
Jahrzehnt bekannt (s. z.B. EP 0 399 540 oder EP 0 460 681), und unterscheiden sich
grundsätzlich kaum voneinander.
[0009] Ein früher Vorläufer der heutigen sog. Haubenstretcher ist Anfang der 70er Jahre
in der FR-A-2 230 549 offenbart worden, wobei jene Vorrichtung indes keine Bügel der
oben (und im Oberbegriff des Anspruches 4) beschriebenen Art und Anzahl hatte, sondern
nur an zwei einander gegenüberliegenden Seiten der jeweils zu umhüllenden Stückguteinheit
sich i.w. über die gesamte Tiefe der zu umhüllenden/verpackenden Stückguteinheit erstreckende
Aufhahmebleche (mit balkenförmig ausgebildetem Kopfabschnitt) aufwies, welche den
zugeführten Folienschlauch aufnehmen, und ein Überziehen der aus ihm gebildeten Haube
über das zu umhüllende Stückgut ermöglichen sollten, so daß ein Aufreffen der Folie
lediglich an zwei (der vier) Seiten erfolgte, wie dieses später auch noch in der US
4 050 219 vorgesehen war, wobei dort jedoch statt der seitlich durchgehenden Aufnahmebleche
horizontal verfahrbare schmale Aufnahmefinger an vier Ecken eines Hubrahmens hochstehen.
[0010] Schon bei der aus der FR-A-2 230 549 bekannten Vorrichtung ist bei einer anderen
Ausführungsform zum Einfädeln und faltenbalgartigen Zusammenlegen (Reffen) des Folienschlauches
(bzw. einer aus einem Schlauchabschnitt hergestellten Haube) in jeder der beiden Aufnahmebleche
eine (Widerlager-)Rolle vorgesehen, und zwar jeweils in derselben Höhe wie eine zugeordnete
antreibbare Reffrolle, die mit vertikalem Abstand zum oberen Rand des betreffenden
Aufnahmebleches im Bereich der (Widerlager-)Rollen an diese heranschwenkbar ist.
[0011] Insbesondere bei Ladeeinheiten, die mittels einer Stretchfolienhaube verpackt (umhüllt)
werden/worden sind, ist es generell zweckmäßig, die Haube bzgl. ihrer Länge so zu
formatieren, daß sie kurz vor Ende des Umhüllungsvorgangs bis über die Stückgut- bzw.
Palettenunterseite nach unten hinaus reicht, damit sich der untere Hauben-Randabschnitt,
der ja - wie die Haubenseitenwände insgesamt - während des Überziehvorgangs i.a. erheblich
quergestretcht, also wenigstens um 10 % (i.a. erheblich mehr) quergedehnt ist, nach
dem Abgleiten von den Bügeln unter elastischem Zusammenziehen mit einem sog. "Unterstretch"
an die Stückgut- bzw. Palettenunterseite anlegt. Das ist dann nicht nur höchst zweckmäßig,
sondern sogar unverzichtbar, wenn die Stretchfolienhaube während des Umhüllungsvorganges
nicht nur in Horizontalrichtung quergestretcht, sondern auch in vertikaler Längsrichtung
längsgestretcht wird, also auch in den Haubenseitenwänden insgesamt einem biaxialen
Spannungszustand unterworfen wird (s. EP 0 344 815). Denn wenn es nicht oder nur zu
einem mangelhaften Unterstretch kommt, zieht sich die Folie in aller Regel zumindest
zwischen den Stückguteckkanten aufgrund der durch den vertikalen Längsstretch eingeprägten
inneren vertikalen Längsspannungen nach oben (sog. Halbmond- bzw. Sichelbildung),
so daß der erstrebte Längsstretch wieder (wenigstens teilweise) verlorengeht.
[0012] Um dieses zu verhindern, sind mit der zuvor bereits benannten EP 0 633 186 sowie
mit der EP 0 461 667 Maßnahmen vorgeschlagen worden, die einen sicheren Unterstretch
gewährleisten, nämlich eine Reduzierung der Überziehgeschwindigkeit in der Überzieh-Endphase
oder/und ein Nach-Innen-Fahren der Bügel in der Überzieh-Endphase - letzteres bevorzugt
bis unter das Stückgut bzw. die dieses abstützende Palette -, wodurch jeweils eine
feste Anlage der Hauben-Seitenwände unter erheblicher Haftreibung an den Stückgut-Seitenwänden
zu erzielen ist, bevor der dabei noch von den Bügeln unter Querstretch gehaltene untere
Randabschnitt der Haube von den Bügeln abgleitet, so daß mit dieser (diesen) Maßnahme(n)
auf einfache und wirksame Art und Weise ein sicherer Unterstretch (ohne sonstige ggf.
aufwendige weitere Maßnahmen) zu erzielen ist.
[0013] Dennoch haben sich bei gattungsgemäßen Verfahren bzw. Vorrichtungen in jüngster Zeit
insb. in der Überzieh-Endphase verstärkt gewisse Schwierigkeiten ergeben, die sich
- insb. bei relativ großem vertikalen Längsstretch und/oder relativ geringem horizontalen
Querstretch - auch negativ auf den Unterstretch auswirken können. Das liegt u.a. daran,
daß man aus mehreren Gründen (z.B. möglichst geringer Materialeinsatz für die Verpackung
mit dem Ziel einer hohen Formfestigkeit selbst nach längerer Lagerzeit bzw. mehreren
Umsetzvorgängen etc.) zunehmend mit größerem Querstretch von 50 % und mehr arbeitet,
nachdem die Folienhersteller entsprechende Stretchfolien zur Verfügung stellen, die
Dehnungen von 70 % und mehr schadlos ertragen. Derartig hohe Dehnungen rufen nun aber
- i.w. gleiche sonstige Folieneigenschaften vorausgesetzt - entsprechend höhere innere
Spannungen in der Folie hervor, mit der Folge, daß die Folie im Überziehzustand mit
entsprechend hohem Andruck an den Bügeln anliegt, so daß nicht nur die Haftreibung
entsprechend groß ist, sondern auch die (Gleit-) Reibungskräfte, die der Folie bei
ihrem Abgleiten von den Bügeln eingeprägt werden. Diese bewirken aber ein ungleichmäßiges
Abgleiten der Folie beim Überziehen über die jeweils zu umhüllend Stückguteinheit.
[0014] Nun könnte man zwar den Reibungskoeffizienten zwischen den Bügeln und der Folie bspw.
durch Polieren der mit der Folie in Berührung kommenden Bügeloberfläche oder deren
Gleitbeschichtung bspw. mit Tetrafluorethylen reduzieren, wie dieses bereits in einer
relativ frühen Phase der Stretchfolien-Verpackungstechnologie (1982) in der EP 0 092
922 vorgeschlagen worden ist, doch ist eine solche Maßnahme (einmal abgesehen davon,
daß sie bei noch extremeren Dehnungsverhältnissen kaum ausreichen dürfte, die hier
angesprochenen Schwierigkeiten sicher zu vermeiden) insb. bei der Schaffung von Ladeeinheiten
mit biaxial gestretchter Haube (s. EP 0 344 815) höchst unzweckmäßig, weil ein vertikaler
Längsstretch der Haube nun einmal am einfachsten (ohne sonstige Zusatzeinrichtungen)
beim Überziehvorgang durch Reibung einzuprägen ist, so daß eine planmäßige Herabsetzung
des Reibungskoeffizienten insofern kontraproduktiv wäre.
[0015] Der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs beschriebenen
Gattung (s. auch Oberbegriff des Anspruches 1) bzw. die Vorrichtung der oben beschriebenen
Gattung (s.a. Oberbegriff des Anspruches 4) insb. dahingehend zu verbessern, daß die
Folie während des gesamten Überziehvorgangs einschließlich der Überzieh-Endphase selbst
bei relativ hohem Andruck an die Bügel ordnungsgemäß (d.h. i.w. gleichmäßig) von den
Bügeln abgleitet, so daß u.a. auch ein befriedigender Unterstretch zu erzielen ist.
[0016] Die Lösung des verfahrensmäßigen Teils der vorstehenden Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß
dadurch, daß die von den Bügeln quergestretchte und von den dabei im Gegensinne zum
Aufreffen angetriebenen Reffrollen i.w. mittig an die Bügel angedrückte Umhüllungsfolie
beim Überziehen über die jeweils zu umhüllende Stückguteinheit, also bei ihrem Abziehen
von den Bügeln, fluchtend oberhalb jeder Reffrolle gesteuert - vorzugsweise gleitreibungsfrei
- bis zum oberen Bügelrand bewegt wird, an dem sie den jeweiligen Bügel verläßt, wobei
die jeweils von einer Reffrolle auf die Folie ausgeübte Andruckkraft und/oder die
Drehzahl der Reffrolle bevorzugt einstellbar ist, um den Abgleitvorgang bzgl. der
gesteuerten Folienbewegung im mittleren Bereich oberhalb der Reffrolle steuernd beeinflussen
zu können.
[0017] Die Lösung des vorrichtungsmäßigen Teils der obigen Aufgabe besteht erfindungsgemäß
darin, daß jeder Bügel in seinem mittleren (Scheitel-)Bereich mit einer (Folien-Förder-)Einrichtung
versehen ist, mittels welcher die auf die Bügel aufgereffte, quergestretchte Umhüllungsfolie
in der Überziehstellung der Bügel während des Überziehvorgangs oberhalb der dabei
- überwiegend unter Einklemmen der Folie - i.w. mittig an den Bügel herangefahrenen
und im Gegensinne zur Drehrichtung beim Reffen angetriebenen Reffrolle bis zum Verlassen
des oberen Bügel-Randes steuerbar über den Bügel zu bewegen ist, und zwar vorzugsweise
gleitreibungsfrei, wie weiter unten noch an verschiedenen Ausgestaltungen weiter erläutert
wird.
[0018] Der vorliegenden Erfindung liegt u.a. und insb. die Erkenntnis zugrunde, daß es bei
Verwendung der oben bereits i.w. und weiter unten noch in weiteren Einzelheiten beschriebenen
Bügel als Multifunktionselemente bei der Durchführung des gesamten Umhüllungsverfahrens
einerseits erforderlich ist, die beim Aufreffen der Folie mittig an die Bügel herangefahrenen
Reffrollen jeweils mit vertikalem Abstand zum oberen Bügelrand auf die Bügel einwirken
zu lassen, damit der von den Bügeln (i.w. dehnungsfrei) aufgenommenen Folie beim Aufreffen
von den Reffrollen (durch Reibung zwischen Reffrolle und Folie) an der jeweiligen
Kontaktstelle zwischen Reffrolle und Folie durch Reibung zwischen Reffrolle und der
(Außenseite der) Folie eine nach unten gerichtete Zugkraft einzuprägen ist, die in
der Lage ist, die Folie auch an den nicht von der Reffrolle beaufschlagten seitlichen
Bügelbereichen nach unten auf/über den jeweiligen Bügel zu ziehen. Werden nämlich
statt dessen die Reffrollen jeweils benachbart zum oberen Bügelrand oder sogar im
Bereich des oberen Bügel-Randabschnittes beim Reffen an die Bügel gefahren, so ist
der aufzureffenden Folie in den seitlichen Bügelbereichen keine hinreichend große
vertikale Zugkraft(komponente) einzuprägen, so daß in den seitlichen Bügelbereichen
kein problemloses Aufreffen zu erzielen ist. Das gilt insb. dann, wenn der obere Bügel-Randabschnitt
wulstartig über den sich an ihn nach unten anschließenden Stützabschnitt vorsteht,
wie dieses bereits seit längerer Zeit bevorzugt praktiziert wird, um auf diese Weise
beim späteren Abziehen der Folie von den Bügeln aufgrund einer solchen Randausbildung
einen Hinterschnitt zu erzielen, mit dem sich der Folie zur Erzielung eines größeren
vertikalen Längsstretches während des Überziehvorgangs größere vertikale Zugkräfte
einprägen lassen.
[0019] Andererseits darf ein Folienabschnitt aber im zentralen Bügelbereich beim Abziehen
von den Bügeln während des Überziehvorgangs nicht mehr einer unkontrollierten Gleitreibung
ausgesetzt werden, nachdem er jeweils die Kontaktstelle zwischen Reffrolle und Bügel
nach oben verlassen hat, wenn er bis zum Verlassen des oberen Bügelrandes sukzessiv
gleichmäßig von den Bügel abgleiten soll, wie dieses bei der EP-B-0 564 971 bzw. der
DE 93 07 716 U1 der Fall ist. Dort sind in jedem Bügel in einer mit erheblichem Abstand
unterhalb des oberen Bügelrandes vorgesehenen, mittigen Ausnehmung jeweils zwei einander
unmittelbar benachbarte, übereinander angeordnete Rollen mit horizontaler Drehachse
angeordnet, an welche jeweils die Reffrolle der zugeordneten Reffeinheit so von außen
heranzufahren ist, daß sie mittig zwischen den beiden Bügel-Widerlagerrollen an diese
in Anlage zu bringen ist. Das mag zwar - wie ausgeführt - beim Aufreffen von Folie
auf die Bügel zweckmäßig sein (zumal das Aufreffen in den beiden seitlich zum mittleren
Bügelbereich verlaufenden Bügel-Seitenbereichen noch durch reibungsmindernde Maßnahmen
unterstützt wird), ist jedoch beim Abziehen der Folie von den Bügeln während des Überziehvorgangs
nicht hilfreich. Denn sobald ein Folienabschnitt die Reffrolle bzw. die obere der
beiden Widerlagerrollen beim Abziehen nach oben verlassen hat, gerät er oberhalb der
oberen Widerlagerrolle zwangsläufig wiederum (wie bereits unterhalb der unteren Widerlagerrolle)
am Bügel unter unkontrollierte Gleitreibung, und muß dabei auch noch den Hinterschnittbereich
zwischen dem wulstförmig zum Bügel-Stützabschnitt nach außen vorstehenden oberen Bügel-Randabschnitt
überwinden. Das ist insb. für den unteren Randabschnitt der Folienhaube problematisch,
wenn der freie untere Folienrand die an die beiden Widerlagerrollen jeweils herangefahrene
Reffrolle bzw. die obere Widerlagerrolle nach oben verlassen hat. Denn dann unterliegt
der sich noch auf den Bügeln befindliche freie untere Randabschnitt der Folie, der
ja in der Überziehstellung der Bügel noch stärker quergestretcht ist, als im späteren
Anlagezustand an der Stückguteinheit, ungesteuert erheblichen Gleitreibungskräften,
und dieser i.a. für einen Unterstretch vorgesehene und daher - wie ausgeführt - besonders
kritische Folienabschnitt verhält sich mithin genau so wie bei früheren gattungsähnlichen
Verfahren und Vorrichtungen, bei denen die Bügel überhaupt nicht mit einer irgendwie
gearteten Rollenanordnung versehen waren.
[0020] Um die bereits beschriebene Problematik zu lösen, muß daher insb. auch noch der untere
Randabschnitt der Stretchfolienumhüllung möglichst gleitreibungsfrei bis zum oberen
Bügelrand bewegt werden. Es bestehen also für das Aufreffen der Folie auf die Bügel
einerseits und das Abziehen von Folie von den Bügeln andererseits scheinbar widerstreitende
Bedingungen, die durch die vorliegende Erfindung in Einklang gebracht werden.
[0021] Bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher jeweils der obere Rand der Bügel
(wenigstens in seinem mittleren Bereich, und dort wenigstens an seiner Oberseite)
abgerundet ist, und bei welcher der i.w. flächige Bügel-Stützabschnitt in seinem mittleren
Bereich unterhalb seines oberen Randabschnittes mit einer fensterartigen Ausnehmung
versehen ist, ist gem. einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
vorgesehen, daß im mittleren Bügelbereich ein reversierbar antreibbarerer, vertikaler
(Klein-)Gurtförderer mit einem in sich geschlossenen Flachriemen als Fördergurt angeordnet
ist, der an seinem oberen Ende vom oberen Bügel-Randabschnitt und an seinem unteren
Ende von einem unteren Umlenkelement umgelenkt ist, wobei sein äußeres eines Trum
("Obertrum") an der Außenseite und sein inneres anderes Trum ("Untertrum") an der
Innenseite des flächigen Bügel-Stützabschnittes verläuft.
[0022] Hierbei handelt es sich nicht nur um eine bevorzugte, sondern auch um eine besonders
einfache vorrichtungsmäßige Lösung, die sogar - wenn man einmal von der jedem Bügel
zugeordneten Reffrolle absieht - rollenfrei ausgebildet sein kann, und dennoch unter
Berücksichtigung der vorstehenden Erkenntnisse beim problematischen Abziehen der Folie
während des Überziehvorgangs erheblich bessere Ergebnisse liefert als eine Vorrichtung
mit Bügeln, die eine bekannte Ein- oder Zwei-Rollen-Anordnung aufweisen.
[0023] Denn wenn die mit Abstand zum oberen Bügelrand angeordnete, fensterartige mittige
Ausnehmung jedes Bügels eine Breite aufweist, die wenigstens so groß (vorzugsweise
etwas größer) ist wie die Breite des Flachriemens, sowie eine Höhe, die wenigstens
so groß ist wie die Dicke des Flachriemens (vorzugsweise etwas größer) und dabei die
Oberkante der fensterartigen Bügel-Ausnehmung horizontal verläuft sowie nach unten
abgerundet ist, kann sie das untere Umlenkelement für den Flachriemen bilden (s. auch
Ausführungsbeispiel gem. den Fig. 2 und 3), ohne daß die Bügel mit einer Rollenanordnung
versehen zu werden brauchen, um das erstrebte Ziel eines einwandfreien Aufreffens
einerseits sowie eines einwandfreien Abgleitens der Folie beim Überziehen andererseits
zu erreichen. Denn wenn dabei die einem Bügel jeweils zugeordnete Reffrolle etwa im
Bereich der die untere Riemenumlenkung bewirkenden Oberkante der fensterartigen Bügel-Ausnehmung
beim Aufreffen der Folie auf die Bügel an den jeweils zugeordneten Bügel unter Andruck
herangefahren wird, und die Folie zwischen Reffrolle und der Außenseite des Riemens
eingeklemmt ist, üben die Reffrollen jeweils mit Abstand zum oberen Bügelrand in der
Bügelmitte durch Reibung nach unten gerichtete Zugkräfte auf die Folie aus, die auch
in den seitlichen Bügelbereichen zum Aufreffen ausreichende (Reibungs-)Zugkräfte einprägen,
zumal die Folie ja beim Aufreffen noch (zumindest i.w.) nicht quergedehnt ist, und
daher außerhalb der Reffrolle nicht unter erheblichem Andruck am Flachriemen anliegt,
der dabei - insb. wenn er in Längsrichtung vorgespannt ist - in Ruhe verbleibt, weil
dabei die Reibung zwischen der Flachriemen-Innenseite und den Flachriemen-Umlenkungen
am oberen Bügelrand und am oberen Rand der fensterartigen Ausnehmung i.a. deutlich
größer ist als zwischen Reffrolle und Folie.
[0024] Soll dagegen beim späteren Abziehen der auf die Bügel aufgerefften, quergestretchten
Folie während des Überziehvorgangs die Folie sukzessiv von den Bügeln abgleiten, so
liegt die Folie dabei schon aufgrund des erheblichen horizontalen Querstretches unter
entsprechend hohem Andruck auch an den Flachriemen der (Klein-)Gurtförderer an. Dieser
Andruck wird durch die unter Andruck an die Flachriemen bzw. an die jeweils zwischen
Flachriemen und Reffrolle verlaufende Folie an der Kontaktstelle zwischen Reffrolle
und Folie noch nennenswert erhöht, so daß die beim Überziehvorgang in umgekehrter
Drehrichtung wie beim Reffen angetriebenen Reffrollen lediglich unter Rollreibung
auf die Folie einwirken, und dabei die Flachriemen der (Klein-)Gurtförderer über die
fest an ihnen anliegende Folie antreiben. Jeder Folienabschnitt wird dabei ohne erhebliche
Relativbewegung zum Flachriemen von diesem gleitreibungsfrei mitgenommen, bis er den
oberen Bügelrand verlassen hat. Das gilt auch für den unteren freien Randabschnitt
der Stretchfolienumhüllung. Denn sobald der untere freie Rand die Kontaktstelle zwischen
Reffrolle und Flachriemen passiert hat, wird der Flachriemen nicht mehr über die Folie,
sondern unmittelbar von der Reffrolle weiter angetrieben, so daß auch der untere freie
Randabschnitt der Folie die Bügel - vom Flachriemen bzw. von der mit diesem in Reibeingriff
stehenden Reffrolle gesteuert - kontrolliert verläßt.
[0025] Da man - wie bereits ausgeführt - den oberen Randabschnitt der Bügel bereits seit
längerem zweckmäßigerweise wulstartig über den Bügel-Stützabschnitt nach außen vorstehen
läßt, um damit beim Überziehvorgang einen Hinterschnitt zwischen oberem Bügel-Randabschnitt
und Stützabschnitt zu erzielen, mittels dessen sich der Folie beim Abziehen von den
Bügeln besonders große Reibungskräfte einprägen lassen, und man diese Maßnahme i.a.
zweickmäßigerweise dadurch realisiert, daß man den oberen Bügel-Randabschnitt mit
kreisförmigem Querschnitt ausbildet, dessen Durchmesser größer als die Dicke des Stützabschnittes
ist, indem man auf den als gebogenes Blech ausgebildeten Stützabschnitt einen entsprechend
geformten Rundstababschnitt aufschweißt, wodurch die obere Umlenkstelle für die Flachriemen
mithin auf größerem Durchmesser erfolgt als an der unteren Umlenkstelle, die daher
bei der zuvor behandelten Ausgestaltung nur relativ dünne Flachriemen zuläßt, ist
bei einer funktionsmäßig ähnlichen Variante vorgesehen, daß die fensterartige Ausnehmung
(genauer gesagt deren Oberkante) der Bügel nicht selbst als unteres Umlenkelement
dient, sondern ein in der Ausnehmung angeordnetes, zylindrisches Umlenkelement mit
horizontaler Längsmittelachse, welches bevorzugt i.w. den gleichen Durchmesser aufweist,
wie die Abrundung am oberen Bügel-Randabschnitt.
[0026] Ein solches zylindrisches unteres Umlenkelement je Bügel kann zwar in einer weiteren
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung als um seine Längsmittelachse drehbare Rolle
("Unterrolle") ausgebildet sein, doch kann es bei einer anderen Ausgestaltung auch
durchaus drehfest im Bügel (und zwar in dessen Ausnehmung) angeordnet sein, so daß
es dann grundsätzlich die gleiche (Umlenk-)Funktion hat wie bei der oben beschriebenen
Ausgestaltung, bei welcher der Flachriemen jeweils an der abgerundeten horizontalen
Oberkante der fensterartigen Ausnehmung umgelenkt wird.
[0027] Eine solche Ausgestaltung kann jedoch darüber hinaus noch eine weitere Funktion übernehmen,
und zwar insb. dann, wenn das zylindrische untere Umlenkelement nicht an seiner Längsmittelachse
am Bügel-Stützabschnitt befestigt ist, sondern jeweils an einer exzentrisch zu seiner
Längsmittelachse verlaufenden Exzenterachse, und wenn es dabei zwecks Spannung des
Flachriemens im entriegelten Zustand um seine Exzenterachse schwenkbar, sowie in der
gewählten Spannstellung während des Betriebes wiederum am Stützabschnitt verriegelbar
ist (s. auch Ausbildung gem. Fig. 4, 5).
[0028] Eine Variante zu der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung besteht darin, daß zwischen
dem zylindrischen unteren Umlenkelement und dem oberen Bügelrand eine um ihre Längsmittelachse
drehbare Widerlagerrolle mit horizontaler Drehachse angeordnet ist, an welche die
Reffrolle der zugeordneten Reffeinheit (beim Reffen und beim Abziehen von Folie von
den Bügeln) unter Andruck heranzufahren ist. Diese Ausgestaltung (s. auch Fig. 5a)
hat gegenüber der zuvor beschriebenen den erheblichen Vorteil, daß der Flachriemen,
der wegen seines "Außenantriebes" durch die Reffrolle nicht annähernd so stark vorgespannt
zu werden braucht wie bei Gurtförderern mit Trommel- bzw. Rollen-Umschlingungsreibantrieb,
damit er beim Abziehen von Folie von den Bügeln auch tatsächlich problemlos über seine
Umlenkstellen gleitet, an der Stelle größten Andruckes (durch die Reffrolle) an seiner
Innenseite keiner Gleitreibung, sondern Rollreibung unterworfen wird, weil er dort
an der drehbaren Widerlagerrolle abgestützt ist.
[0029] Bei einer weiteren Variante der vorliegenden Erfindung kann jeweils der obere Randabschnitt
eines Bügels im mittleren Bügelbereich von einer um ihre Längsmittelachse drehbaren
Rolle ("Oberrolle") gebildet sein, deren Länge zweckmäßigerweise wenigstens so groß
ist wie die Breite der Reffrolle. Dabei bildet mithin diese Oberrolle die obere Flachriemen-Umlenkung,
wobei die untere Umlenkung in der bereits beschriebenen Weise erfolgen kann, bevorzugt
aber mittels einer Unterrolle (s. auch Fig. 6 - 18).
[0030] Eine solche Ausbildung, bei welcher in jedem Bügel (wenigstens) zwei übereinander
angeordnete Rollen angeordnet sind, von denen die eine (Oberrolle) ein mittleren Abschnitt
des oberen Bügel-Randabschnittes bildet, eröffnet die Möglichkeit, ggf. auch ohne
(Klein-)Gurtförderer auszukommen, und zwar - unter Berücksichtigung der oben erläuterten
Erkenntnisse - dann, wenn die Reffrollen jeweils beim Aufreffen der Folie auf die
Bügel (wenigstens) mit der Unterrolle im Eingriff sind, und beim Abziehen der Folie
von den Bügeln (wenigstens) mit der Oberrolle (natürlich ggf. unter Zwischenschaltung
der Folie), wenn also z.B. die Reffeinheiten so ausgebildet bzw. angeordnet sind,
daß ihre Reffrolle jeweils wahlweise an die Unterrolle oder die Oberrolle eines Bügels
heranzufahren ist. Das ist zu erreichen, wenn die Reffrolle einer Reffeinheit jeweils
zwischen zwei Positionen schwenkbar oder höhenverfahrbar ist (s. z.B. auch Fig. 8
- 18).
[0031] Im übrigen hat sich herausgestellt, daß es i.a. zweckmäßiger ist, wenn der Durchmesser
der Reffrolle deutlich größer als der Durchmesser der Bügelrolle(n) ist, und/oder
wenn bei einer Zwei-Rollen-Anordnung je Bügel der Durchmesser der unteren Bügelrolle
deutlich größer als der Durchmesser der oberen Bügelrolle ist.
[0032] Weiterhin hat es sich als höchst vorteilhaft herausgestellt, wenn die Reffrollen
(oder/und ggf. die Bügelrollen) ballig ausgebildet sind, weil man auf diese Weise
ggf. eine eventuelle mangelnde Achsenparallelität in einfacher und wirkungsvoller
Weise ausgleichen bzw. hinsichtlich ihres negativen Einflusses eliminieren kann.
[0033] Schließlich sei noch darauf verwiesen, daß grundsätzlich ersichtlich auch wenigstens
eine Bügelrolle als reversierbar antreibbarer (Klein-)Trommelmotor ausgebildet sein
kann, und zwar unabhängig davon, ob mit Flachriemenausbildung oder ohne (Klein-)Gurtförderer
(und statt dessen mit höhenpositionierbarer Reffrolle) gearbeitet wird, doch ist eine
solche Ausgestaltung ersichtlich erheblich aufwendiger, so daß man i.a. darauf verzichten
wird, zumal die erstrebten Wirkungen auch mit erheblich einfacheren Mitteln zu erzielen
sind.
[0034] Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0035] Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf eine
Zeichnung weiter erläutert, wobei die gemachten Hinweise z.T. keineswegs nur beispielspezifisch
sind, sondern sich z.T. erkennbar auch ganz allgemein auf die vorliegende Erfindung
beziehen. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine etwas schematisierte Teildraufsicht auf wesentliche Bestandteile (bügelförmige
Multifunktionselemente; zugeordnete Reffeinheiten) einer Stretchfolien-Verpackungsmaschine
in Richtung des Pfeiles I in Fig. 2 gesehen;
- Fig. 2
- eine gegenüber Fig. 1 erheblich vergrößerte Teildarstellung eines Bügels in einer
Seitenansicht von außen gem. dem Pfeil II in Fig. 1 gesehen;
- Fig. 3
- einen mittleren vertikalen Teilschnitt durch die Darstellung gem. Fig. 2 in Richtung
der Schnittlinie III-III gesehen;
- Fig. 4
- eine Bügel-Variante in einer Darstellung gem. Fig. 2;
- Fig. 5
- einen mittleren vertikalen Teilschnitt durch die Darstellung gem. Fig. 4 in Richtung
der Schnittlinie V-V gesehen;
- Fig. 5a
- eine weitere Bügel-Variante in einer Darstellung gem. Fig. 3 bzw. Fig. 5;
- Fig. 6
- eine weitere Bügel-Variante in einer Darstellung gem. Fig. 2 bzw. Fig. 4;
- Fig. 7
- einen vertikalen Mittelschnitt gem. der Schnittlinie VII-VII in Fig. 6 durch einen
Teil des Bügels gem. Fig. 6, jedoch in einer gegenüber Fig. 6 verkleinerten und vereinfachten
schematische Darstellung;
- Fig. 8
- die Anordnung gem. Fig. 7 mit einer modifizierten zugeordneten Reffeinheit, die zwischen
einer abgesenkten ersten Betriebsstellung und einer gegenüber dieser angehobenen zweiten
Betriebsstellung vertikal verfahrbar ist;
- Fig. 9
- eine Anordnung gem. Fig. 7 in der Aufreff-Arbeitsstellung, bei welcher die Reffrolle
der Reffeinheit in einer vertikalen Ebene begrenzt schwenkbar ist;
- Fig. 10
- die Anordnung gem. Fig. 9, wobei sich die Reffrolle in ihrer hochgeschwenkten Abgleitstellung
befindet;
- Fig. 11
- eine Anordnung gem. den Fig. 9 und 10 in weniger schematisierter Darstellung, bei
welcher sich die Reffeinheit in ihrer Ruhestellung außer Eingriff mit dem ihr zugeordneten
Bügel befindet, und eine Reffrolle aufweist, deren Durchmesser erheblich größer als
der Durchmesser der beiden übereinander angeordneten Bügel-Rollen ist;
- Fig. 12
- die Anordnung gem. Fig. 11 in einer ersten Arbeitsstellung der Reffeinheit, in welcher
die Reffrolle beim Aufreffen von Folie auf den Bügel - unter gleitbarem Einklemmen
der Folie - im Eingriff mit der unteren Rolle des Bügels ist;
- Fig. 13
- die Anordnung gem. den Fig. 11 und 12, wobei sich die Reffeinheit in einer hochgeschwenkten
zweiten Arbeitsstellung befindet, in welcher sich ihre Reffrolle - unter Einklemmen
von Folie - im Eingriff mit der im oberen Randbereich des Bügels angeordneten Oberrolle
befindet;
- Fig. 14
- eine Anordnung mit einer Reffeinheit gem. den Fig. 11 - 13, bei welcher die untere
Rolle des Bügels einen größeren Durchmesser als dessen Oberrolle aufweist, wobei sich
die Reffeinheit gem. Fig. 11 in ihrer Ruhestellung außer Eingriff mit dem ihr zugeordneten
Bügel befindet;
- Fig. 15
- eine Anordnung gem. Fig. 14 in einem Betriebszustand gem. Fig. 12;
- Fig. 16
- eine Anordnung gem. den Fig. 14 und 15 in einen Betriebszustand gem. Fig. 13;
- Fig. 17
- eine Anordnung gem. den Fig. 11 - 13 in einem Betriebszustand gem. Fig. 13, bei welcher
die Reffrolle (abweichend von der zylindrisch ausgebildeten Reffrolle bei dem Ausführungsbeispiel
gem. den Fig. 11 - 13) ballig ausgebildet ist, in einer Seitenansicht gem. dem Pfeil
XVII in Fig. 18;
- Fig. 18
- eine Draufsicht auf die Anordnung gem. Fig. 17 in Richtung des Pfeils XVIII in Fig.
17 gesehen;
- Fig. 19
- eine Draufsicht von oben den Bügel gem. den Fig. 2 und 3 in Richtung des Pfeiles XIX
in Fig. 2 gesehen;
- Fig. 20
- den Bügel gem Fig. 6 in einer Darstellung gem. Fig. 19; und
- Fig. 21
- den Bügel gem. den Fig. 9 und 10 (d.h. eine Zwei-Rollen-Anordnung ohne Flachriemen)
in einer Darstellung gem. den Fig. 19 und 20.
[0036] Fig. 1 zeigt in einer vereinfachten Teildraufsicht beispielhaft wesentliche Komponenten
einer Vorrichtung zum Umhüllen von Stückguteinheiten 1, nämlich quader- bzw. würfelförmigen
Stückgutstapeln mit quadratischem Querschnitt, mit einer aus Kunststoff (bspw./insb.
Polyethylen) bestehenden, haubenförmigen Stretchfolienumhüllung 2, welche eine fertig
umhüllte (verpackte) Stückguteinheit 1 jeweils an ihren vier Seitenflächen unter ihr
durch Querdehnung eingeprägter innerer Umfangsspannung vollständig umhüllt, die Stückguteinheit
1 an deren Unterseite von den Rändern her mit einem sog. Unterstretch untergreift,
und damit auch diese teilweise umhüllt, und aufgrund einer haubenförmigen Ausbildung
der Stretchfolienumhüllung auch die Oberseite der Stückguteinheit 1 vollständig überdeckt.
[0037] Hierfür ist die Vorrichtung mit einem als Seitenfaltenschlauch ausgebildeten (nicht
dargestellten) Schlauchvorrat aus Kunststoff-Stretchfolie versehen, der in flach zusammengelegtem
Vorratszustand zu einer Schlauchrolle aufgehaspelt ist, von welcher aus jeweils bei
Bedarf Schlauchfolie zugeführt wird. Die Vorrichtung weist daher eine (nicht dargestellte)
i.w. aus Stütz- und Umlenkrollen bestehende Zuführeinrichtung auf, mittels welcher
jeweils zum Umhüllen einer der Vorrichtung zugeführten Stückguteinheit 1 ein Schlauchabschnitt
vom Schlauchvorrat abgezogen und der zu umhüllenden Stückguteinheit 1 so zuzuführen
ist, daß zu Beginn eines Verpackungszyklus der freie Endabschnitt des Folienschlauches
oberhalb der jeweils zu umhüllenden Stückguteinheit 1 frei herabhängt.
[0038] Da das Schlauchmaterial im Bevorratungszustand flach zusammengefaltet ist, und die
dabei aneinander anliegenden Schlauchlagen aufgrund von Adhäsionskräften aneinander
"kleben", muß der Folienschlauch zunächst an seinem freien Endabschnitt in geeigneter
Weise vorgeöffnet werden, damit er anschließend von Aufnahmeelementen aufgenommen
und weiterhin so behandelt werden kann, daß er schließlich als Haube über die Stückguteinheit
1 gezogen werden kann. Dieses Voröffnen kann bspw. durch Saugköpfe od.dgl. geschehen,
die von außen her an den freien Schlauch-Endabschnitt herangefahren werden, und/oder
z.B. durch keilförmige, schwertartige Voröffnungselemente, die im Zuführ-Bewegungspfad
des Folienschlauches liegen, und beim Überziehen des Schlauches über diese Elemente
dafür sorgen, daß er zumindest an seinem freien Endabschnitt so weit geöffnet wird,
daß geeignete Aufnahmeelemente in das freie Schlauchende eingefahren werden können.
[0039] Hierfür dienen mehrere vier i.a. an einem gemeinsamen antreibbaren Hubrahmen 14 angeordnete,
bügelförmig ausgebildete Aufnahmeelemente ("Bügel") 3, die jedoch während des weiteren
Verfahrensablaufes noch mehrere andere Funktionen haben, und daher als "Multifunktionselemente"
bezeichnet werden können. Sie dienen nämlich nicht nur zum Aufnehmen des freien Schlauch-Endabschnittes,
wofür sie in einem zur Längssymmetrieachse diagonal zusammengefahrenen Aufnahmezustand
in das freie Schlauchende hineingefahren werden, sondern danach zunächst auch zum
dehnungsfreien Aufspreizen des freien Schlauch-Endabschnittes, wobei sie aus ihrer
Aufnahmestellung (i.a. synchron) horizontal in eine Aufspreizstellung auseinander
gefahren werden.
[0040] Diese Aufspreizstellung bildet zugleich auch die Reffstellung der Bügel 3, in welcher
Schlauchmaterial in erforderlicher Länge in i.w. konzentrischen Falten zur Schlauch-Längsachse
mittels Reffrollen 7 auf die Bügel aufgerefft wird, die dabei als Widerlager und Haltemittel
dienen. Dieses Aufreffen erfolgt durch sog. Reffeinheiten 5, die jeweils einem Bügel
3 zugeordnet sind, an ihrem dem betreffenden Bügel 3 zugekehrten Endabschnitt eine
reversierbar antreibbare Reffrolle 7 aufweisen, und aus einer äußeren Ruhestellung
so horizontal an die Bügel 3 heranzufahren sind, daß die Reffrolle 7 jeweils unter
einem einstellbaren Andruck an der Außenseite des ihr zugeordneten Bügels 3 anliegt.
Dabei ist die von den Bügeln 3 aufgenommene, ungedehnt aufgespreizte Folie 2 zwischen
der Außenseite jedes Bügels 3 und der Reffrolle 7 der diesem zugeordneten Reffeinheit
5 angeordnet/eingeklemmt, so daß die in Aufreffrichtung 8 angetriebene Reffrolle 7
jeweils unter Reibschluß Folie auf den ihr zugeordnete Bügel 3 aufreffen kann. Die
Reffrollen 7 besitzen zweckmäßigerweise einen elastischen Mantel 7'.
[0041] Fig. 1 zeigt in ihrem mittleren Teil über einer mit strichpunktierten Linien angedeuteten
Stückguteinheit 1, deren Längsmittelachse mit M bezeichnet ist, vier solcher bügelartig
ausgebildeten Multifunktionselemente (Bügel) 3 in deren Aufspreiz- bzw. Reffstellung.
Im Hinblick auf die würfelförmige Konfiguration des Stückgutstapels 1 mit quadratischer
Querschnittsfläche sind auch die Bügel 3 in jeder Arbeitsstellung symmetrisch zur
Längsmittelachse M angeordnet, und zwar in ihrer in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien
dargestellten Aufspreiz- und Aufreffstellung jeweils in einem Eckbereich des von ihnen
aufgenommenen und ungedehnt aufgespreizten Folienschlauches, der als Folienhaube 4
über den jeweils zu umhüllenden Stückgutstapel 1 gezogen werden soll. Denn die Folienhaube
4 soll ja im fertigen Umhüllungszustand unter erheblicher horizontaler (Umfangs-)Querdehnung
an den Seitenflächen des Stapels 1 anliegen, so daß sie demgemäß im noch ungedehnten
Aufspreizzustand einen entsprechend kleineren Umfang als der Stapel 1 aufweisen muß.
[0042] Bevor die Bügel 3 insb. unter Bezugnahme auf die Fig. 2 - 6 und 19 - 21 im einzelnen
weiter erläutert werden, sei unter Hinweis auf Fig. 1 noch angemerkt, daß die Reffeinheiten
5, die sich beim Aufnehmen und Aufspreizen des Folienschlauches noch in ihrer nach
außen gefahrenen Ruhestellung befinden, wie dieses in Fig. 1 unten links dargestellt
ist, gemäß dem dort eingezeichneten Doppelpfeil 6 translatorisch horizontal hin und
her verfahrbar sind, nämlich aus jener Ruhestellung, in welcher ihre Reffrolle 7 jeweils
einen Abstand a zum jeweils zugeordneten Bügel 3 aufweist, in eine Reffstellung (=
Aufspreizstellung), wie sie in Fig. 1 unten rechts beispielhaft dargestellt ist. In
dieser Reffstellung liegen mithin alle vier Reffeinheiten 5 mit ihrer Reffrolle 7
an der Außenseite des Folienschlauches/der Folienhaube 4 an, und dieser wiederum mit
seiner Innenseite an der Außenseite des jeweiligen Bügels 3. Werden dabei die Reffrollen
7 in der durch einen Pfeil 8 angedeuteten Drehrichtung angetrieben, so wird mithin
Schlauchmaterial von dem Schlauchvorrat abgezogen und in konzentrisch zur Längsmittelachse
M verlaufenden Falten auf die Bügel 3 aufgerefft. Dabei befindet sich die Anlagestelle
jeder Reffrolle 7 in einem Abstand f unterhalb des oberen Bügelrandes 15', weil die
Folie 2 anderenfalls nicht durch die von den Reffrollen 7 mittig am jeweiligen Bügel
3 erzeugten Reibkräfte über die Seitenabschnitte 3'' der Bügel 3 gezogen werden könnte,
die sich beidseitig zum mittleren Bügel-Scheitelbereich 3' befinden (s. insb. Fig.
1 und 19 - 21): Sie würde bereits an den äußeren Randbereichen des gekrümmten mittleren
Scheitelbereiches 3' hängenbleiben.
[0043] Sobald ausreichend viel Folienmaterial auf die Bügel 3 aufgerefft worden ist, fahren
zwei (nicht dargestellte) Schweißbacken einer (nicht dargestellten) oberhalb des Stückgutstapels
1 angeordneten Schweißeinrichtung unter Einklemmen des Folienschlauches zusammen,
und schweißen diesen mit einer Quernaht 11 zu, da bei dem in Fig. 1 vorliegenden Ausführungsbeispiel
der Stückgutstapel 1 nicht nur mit einem Umhüllungs-Schlauchabschnitt umhüllt werden
soll, welcher die Stapeloberseite im fertigen Umhüllungszustand nicht (allenfalls
teilweise) überdeckt, sondern mit einer an einem Ende geschlossenen Folienhaube 4.
[0044] Zu deren Bildung wird der mit einer Querschweißnaht 11 versehene Schlauchabschnitt
oberhalb der zuvor gebildeten Querschweißnaht 11 mit einer (nicht dargestellten) Schneideinrichtung
vom Schlauchvorrat abgetrennt, so daß das geschlossene Haubenende danach zwischen
die vier Bügel 3 nach unten fällt, und dort zunächst beutelartig nach unten durchhängt.
Da es zur Schaffung optimaler Ladeeinheiten oft nicht nur höchst zweckmäßig ist, sondern
i.a. unverzichtbar, daß das geschlossene Haubenende 10 (i.a. als "Haubendeckel" bezeichnet)
im fertigen Umhüllungszustand nicht ungedehnt oder gar in Falten auf der Oberseite
des Stückgutstapels 1 aufliegt, sondern - wie die Hauben-Seitenwände - biaxial straff
gespannt ist, erfolgt nach dem Abtrennen der Haube 4 vom Schlauchvorrat noch ein sog.
Nachreffen mittels der im Reffsinne angetriebenen Reffrollen 7. Dabei wird weiterhin
Folie auf die Bügel 3 aufgerefft, bis der Haubendeckel 10 (zumindest i.w.) gestrafft
ist, und die Bügel 3 werden sodann aus ihrer Aufspreiz- und Reffstellung gem. den
Pfeilen 9 (ebenfalls synchron) diagonal zur Längsmittelachse M nach außen in eine
Überziehstellung verfahren, in der sie jeweils einen Sicherheitsabstand s von i.a.
ca. 10 - 15 cm zum Stückgutstapel 1 aufweisen, um sie beim Überziehen der Folienhaube
4 kollisionsfrei mittels des Hubrahmens 14 nach unten absenken zu können. Dieser Überziehzustand
ist in Fig. 1 oben links beispielhaft an einem der vier Bügel 3 im Ausschnitt dargestellt.
[0045] Beim Überziehen legt sich mithin der Haubendeckel 10 auf die Oberseite 39 des Stückgutstapels
1 auf und bildet damit ein Widerlager, gegen welches die Haube 4 beim Absenken der
Bügel 3 sukzessiv von den Bügel 3 abgleiten/abgezogen werden kann.
[0046] Wenn das Schlauchmaterial wie bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einem Seitenfaltenschlauch besteht, so ist die beim Abschweißen gebildete Quernaht
11 in ihrem mittleren Bereich 11' zweilagig und in ihren beiden äußeren Bereichen
11" jeweils vierlagig. Der Haubendeckel 10 weist zwei einander spiegelsymmetrisch
gegenüber liegenden V-förmige bzw. dreiecksförmige mehrlagige Folienbereiche 12 auf,
die auch als Folientaschen bezeichnet werden können, da sie jeweils zu ihrem die Grundlinien
des rechteckigen Dreiecks bildenden Rand 13 hin offen sind.
[0047] Nachfolgend werden die Bügel 3 insb. unter Bezugnahme auf die Fig. 2 - 6 und 19 -
21 beispielhaft beschrieben. Alle vier Bügel 3 sind an einem gemeinsamen Hubrahmen
14 befestigt, der sich zu Beginn jedes Verpackungszyklus in einer oberen Endposition
(Ausgangsstellung) befindet, und aus dieser gesteuert absenkbar ist. Die Bügel 3,
die in der Pionierzeit der Stretchhauben-Verpackungstechnologie i.a. fingerartig ausgebildet
waren, sind jeweils in ihrem mittleren (Scheitel-)Bereich 3' gekrümmt, und weisen
beiderseits an den gekrümmten mittleren Abschnitt 3' anschließend jeweils einen i.w.
gestreckten bzw. in der Draufsicht i.w. linearen Seitenabschnitt 3" auf. Der obere
Randabschnitt 15 jedes Bügels 3 besitzt einen kreisförmigen Querschnitt mit einem
Durchmesser d. Er ist mittig auf einen in der Draufsicht i.w. in gleicher Weise bügelförmig
geformten Stützabschnitt 17 mit Schweißnähten 18 aufgeschweißt. Da die Dicke b des
Stützabschnittes 17 kleiner ist als der Durchmesser d des oberen Randabschnittes 15
jedes Bügels 3, steht der obere Randabschnitt 15 mithin nach innen und insb. auch
nach außen über den Stützabschnitt 17 über, so daß damit an der Außenseite jedes Bügels
3 unterhalb seines oberen Randabschnittes 15 eine Hinterschneidung 19 geschaffen ist,
weil der Haube 4 beim Überziehen über den Stapel 1 zusätzlich zu dem horizontalen
Querstretch mittels der Bügel 3 ein vertikaler Längsstretch eingeprägt werden soll,
wofür die erwähnte Hinterschneidung 19 zwecks Vergrößerung der Reibungskraft zwischen
der Folie und den Bügeln 3 höchst zweckmäßig ist.
[0048] Da in der Stretchfolien-Verpackungstechnologie zunehmend mit größerem Querstretch
gearbeitet wird, weil die Folienhersteller zwischenzeitlich Folien zur Verfügung stellen,
die ohne weiteres eine Dehnung von 50% und zum Teil deutlich mehr schadlos vertragen,
die Arbeitsweise mit einem derart hohen Querstretch im Anlagezustand zu einer noch
deutlich höheren Querdehnung im Überziehzustand führt, die Folie aber ja in der Überziehposition
der Bügel 3 während des Überziehvorgangs sukzessiv von den Bügeln 3 abgleiten soll,
und dieses bei derart hohen Dehnungen zu erheblichen Problemen führt, wenn die Folie
in den gekrümmten mittleren Scheitelbereichen der Bügel 3 unter Gleitreibung von ihnen
abgleiten muß, sind erfindungsgemäß besondere Maßnahmen vorgesehen, um diese Probleme
zu lösen.
[0049] Der im ganzen mit 3 bezeichnete Bügel gem. den Fig. 2, 3 und 19, der in einer Draufsicht
von oben (Fig. 19) eine gleichschenklige L-Form mit einem abgerundeten mittleren Scheitelbereich
3' aufweist, an welchen sich beidseitig jeweils ein i.w. gerader äußerer Seitenabschnitt
3'' anschließt, und von dessen gegenüber dem Bügel-Stützabschnitt 17 verdickten oberem
Randabschnitt 15 ein i.w. flächiger Stützabschnitt 17 nach unten gerichtet ist, der
an dem Hubrahmen 14 (horizontal beweglich) gehalten ist, ist in seinem mittleren (Scheitel-)Bereich
3' mit einer - sich bei dem Ausführungsbeispiel gem. Fig. 2 keineswegs über den gesamten
gekrümmten Scheitelbereich 3' erstreckenden - im Ganzen mit 50 bezeichneten (Folien-Förder-)Einrichtung
versehen, mittels welcher (jeweils im Zusammenwirken mit der zugeordneten Reffrolle
7) nicht nur Folie auf den jeweiligen Bügel 3 aufzureffen ist, sondern mittels welcher
insb. auch die auf die Bügel 3 aufgereffte, quergestretchte Umhüllungsfolie in der
Überziehstellung der Bügel 3 während des Überziehvorgangs oberhalb der mittig an den
jeweiligen Bügel 3 herangefahren und im Gegensinne zur Drehrichtung beim Reffen angetriebenen
Reffrolle 7 bis zum Verlassen des oberen Bügel-Randes 15' steuerbar über den Bügel
3 zu bewegen ist.
[0050] Hierfür weist der Bügel 3 gem. den Fig. 2 und 3 unterhalb seines oberen Randes 15'
und auch noch deutlich unterhalb des oberen Randabschnittes 15 in seinem von der zugeordneten
Reffrolle 7 beaufschlagbaren, mittleren Bereich einen reversierbar antreibbaren, vertikalen
(Klein-)Gurtförderer 51 mit einem in sich geschlossenen Flachriemen 52 als Fördergurt
auf, der an seinem oberen Ende vom oberen Bügel-Randabschnitt 15 und an seinem unteren
Ende von einem unteren Umlenkelement 53 umgelenkt ist, so daß sein äußeres eines Trum
("Obertrum") 54 an der Außenseite und sein inneres anders Trum ("Untertrum") 55 an
der Innenseite des flächigen Bügel-Stützabschnittes 17 verläuft.
[0051] Der endlose Flachriemen 52 ist durch eine unterhalb des oberen Bügel-Randabschnittes
15 im Stützabschnitt 17 mittig vorgesehene, fensterartige Ausnehmung 56 geführt (und
erst danach endlos gemacht), deren nach unten abgerundete Oberkante das untere Umlenkelement
53 für den Flachriemen 52 bildet. Die mit größerem Abstand f' zum oberen Bügelrand
15' vorgesehene fensterartige Ausnehmung 56 weist eine Breite g auf, die etwas größer
als die Breite h des Flachriemens 52 ist, sowie eine Höhe j, die etwas größer ist
als die Dicke k des Flachriemens 52, der im übrigen in Fig. 3 (in Relation zu den
übrigen Abmessungen) zur besseren Deutlichkeit halber dicker als in Wirklichkeit dargestellt
ist.
[0052] Zum/beim Aufreffen von Folie auf die Bügel 3 werden mittels einer programmgesteuerten
Gesamt-Steuereinrichtung die Reffeinheiten 5 synchron gem. dem Pfeil 27 in Fig. 3
gegen den ihnen jeweils zugeordneten Bügel 3 gefahren, so daß ihre Reffrolle 7 mit
vorgegebenem, eingestellten Andruck am zugeordneten Bügel 3 anliegt. Dabei fahren
die Reffrollen 7, die dabei gem. dem Pfeil 8 in Aufreifrichtung angetrieben sind,
jedoch nicht unmittelbar gegen den Bügel-Stützabschnitt 17, da ihre Drehachse 28 sich
dabei in einem Abstand f unterhalb des oberen Bügelrandes 15' befindet, der etwas
kleiner als der Abstand f' der fensterartigen Ausnehmung 56 zum oberen Rand 15' ist.
Denn das dem Bügel 3 zugekehrte äußere Ende der Reffrolle 7 befindet sich noch im
Höhenbereich des Riemens 52, wird aber auch nicht unmittelbar an diesen angedrückt,
sondern an die vor dem Reffen bereits von den Bügeln 3 am freien zugeführten Endabschnitt
aufgenommene und dehnungsfrei aufgespreizte Folie.
[0053] Da die Reibung zwischen der Innenseite des Flachriemens 52 und dem oberen Bügel-Randabschnitt
15 bzw. der als untere Umlenkung dienenden Oberkante 53 der Ausnehmung 56 deutlich
größer ist als die Reibung zwischen der Folieninnenseite und der Flachriemenaußenseite,
gleitet die Folie beim Reffvorgang im mittleren Bügelbereich auf/von der Riemenaußenseite
(in Falten) nach unten auf den Bügel-Stützabschnitt 17, wenn ihr an ihrer Außenseite
von den Reffrollen 7 eine nach unten gerichtete Reibungskraft eingeprägt wird. Dabei
ist auch das Aufreffen der Folie auf die beiderseits des Flachriemens 52 befindlichen
Bügel-Seitenabschnitte 3" problemlos, da die der Folie jeweils von einer Reffrolle
7 eingeprägte Reibungskraft mit erheblichem Abstand f zum oberen Bügelrand 15' erzeugt
wird, so daß sich auch in den beiderseits des Flachriemens 52 liegenden Bügelbereichen
vertikale Zugkraftkomponenten ergeben, die ein problemloses Aufreffen auf die Bügel
3 auch dann ohne weiteres gewährleisten, wenn dort keine reibungsmindernden Maßnahmen
getroffen worden sind.
[0054] Beim späteren Abziehen von Folie von den Bügeln 3 während des Überziehvorgangs sind
die Verhältnisse - wie oben bereits ausgeführt worden ist - völlig anders: Da das
Abziehen der Folie von den Bügeln 3 in der Überziehstellung der Bügel 3 erfolgt, in
welcher die Folie am stärksten horizontal quergestretcht ist, liegt sie dann mithin
schon aufgrund ihrer großen inneren Umfangsspannungen mit erheblichem Andruck an den
Bügeln 3 - und damit auch an den Flachriemen 52 ihrer (Klein-)Gurtförderer 51 - an.
Die während des Überziehvorgangs entgegen dem Reff-Drehsinne (entgegen den Pfeilen
8) angetriebenen Reffrollen 7 prägen der an den Flachriemen 52 fest anliegenden Folie
wiederum unter Andruck eine - nunmehr vertikal nach oben gerichtete - Reibungskraft
ein. Da dabei aber der Reibschluß zwischen Folie und Flachriemen 52 wegen der in der
Überziehstellung erheblich höheren Andruckkraft entsprechend größer ist als beim Reffen,
werden die Flachriemen 52 der (Klein-)Gurtförderer 51 dabei von den Reffrollen 7 (gleichsam
per "Außenantrieb") über die Folie angetrieben und bewegen sich gemäß den Pfeilen
57 um ihre Umlenkstellen 15 und 53, wobei jeder Folienabschnitt, der den Kontaktbereich
mit der Reffrolle 7 nach oben verlassen hat, ohne Relativbewegung zum Riemen 52 von
dessen Obertrum 54 mitgenommen wird und den Bügel 3 am oberen Bügelrand 15' gleitreibungsfrei
verläßt. Das gilt sogar auch für den schlauchförmigen unteren Randabschnitt der Folie,
wenn sich der freie untere Folienrand von der Kontaktstelle mit der Reffrolle 7 nach
oben bewegt hat. Denn auch dann bleibt er in innigem Haftreibungskontakt mit dem Flachriemen
52, der ihn oberhalb der Reffrolle 7 sukzessive gleitreibungsfrei nach oben bewegt,
bis schließlich der untere Folienrand den oberen Bügelrand 15' nach einer komplett
gesteuerten Abgleitbewegung verlassen hat.
[0055] Schon weil bei der Ausgestaltung gem. den Fig. 2 und 3 nur relativ dünne Riemen 52
verwendet werden können, da die untere Umlenkung 53 relativ schmal ist, ist es i.a.
zweckmäßiger (und auch nicht erheblich aufwendiger), auch die untere Umlenkung des
Flachriemens 52 ähnlich wie die obere Umlenkung auszubilden, nämlich in der fensterartigen
Ausnehmung 56, die dann lediglich etwas größer auszubilden ist, ebenfalls ein zylindrisches
unteres Umlenkelement 53' vorzusehen, wie dieses in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist.
Dabei kann auch ein solches zylindrisches unteres Umlenkelement 53', welches bevorzugt
etwa den gleichen Durchmesser d wie der obere Bügel-Randabschnitt 15 hat, wie bei
dem Bügel gem. den Fig. 2 und 3 feststehend montiert sein. Es arbeitet dann i.w. genauso
wie die Bügelausbildung gemäß den Fig. 2 und 3, wobei aufgrund der günstigeren Umlenl(verhältnisse
jedoch dickere Flachriemen 52 verwendet werden können.
[0056] Wenn man eine solche Ausbildung vorsieht, so weist man zweckmäßigerweise dem zylindrischen
unteren Umlenkelement 53' zugleich eine Spannfunktion für den Flachriemen 52 zu. Wie
bereits weiter oben ausgeführt worden ist, braucht die Spannkraft für den Flachriemen
52 jeweils nicht sonderlich groß zu sein, doch hat sich eine gewisse Vorspannmöglichkeit
für die Flachriemen 52 als höchst zweckmäßig erwiesen. Diese ist in einfacher Weise
dadurch zu erzielen, daß man ein zylindrisch ausgebildetes unteres Umlenkelement 53'
nicht an seiner Längsmittelachse 58 am Stützabschnitt 17 des Bügels 3 befestigt, sondern
über exzentrisch zur Längsmittelachse 58 an den Stirnseiten des zylindrischen Umlenkelementes
52' vorstehende Achsstummel 59. Sieht man dabei eine ver- und entriegelbare Befestigung
vor, so kann das zylindrische Umlenkelement 53' mithin unter Spannung des Flachriemens
52 um die Exzenterachse 16 im entriegelten Zustand verschwenkt und sodann wieder verriegelt
werden.
[0057] Statt dessen kann ein zylindrisch ausgebildetes unteres Umlenkelement 53' aber ggf.
auch an seiner Längsmittelachse 58 am Stützabschnitt 17 jedes Bügels 3 befestigt sein,
und zwar ggf. auch frei drehbar. Das hat den Vorteil, daß der Flachriemen 52 an der
Kontaktstelle zur Reffrolle 7, an welcher der höchste Andruck herrscht, nicht unter
Gleitreibung über die als Widerlager dienende Rolle 53' zu gleiten braucht. Allerdings
geht dabei die (einfache) Möglichkeit einer Riemenspannung verloren.
[0058] Dieses ist indes nicht der Fall, wenn man beide vorgenannten Maßnahmen vorsieht,
nämlich ein während des Betriebes feststehendes, zylindrisches unteres Umlenkelement
53', welches mit exzentrisch zu seiner Längsmittelachse 58 angeordneten Achsstummeln
59 entriegelbar am Stützabschnitt 17 befestigt ist, um den Flachriemen 52 auf diese
einfache Weise spannen zu können, und zusätzlich darüber eine um ihre Längsmittelachse
61 frei drehbare "Mittelrolle" 62 (die während des Betriebes die einzige drehbare
"Rolle" ist, da das zylindrische untere Umlenkelement 53' dann genauso drehfest angeordnet
ist wie der obere Bügel-Randabschnitt 15). Eine solche Anordnung ist in Fig. 5a schematisch
dargestellt.
[0059] Bei der Bügelausbildung gem. Fig. 6 (sowie den Fig. 7 - 18) ist die untere Umlenkung
53' der Riemen 52 jeweils wie die Mittelrolle 61 bei der Ausgestaltung gem. Fig. 5a
ausgebildet und angeordnet. Dabei ist dann aber im oberen Randbereich 15 jedes Bügels
3 in der sich bis zum oberen Bügelrand 15' erstreckenden Ausnehmung 50 jedes Bügels
3 eine zweite (obere) Rolle ("Oberrolle") 20 vorgesehen, die bei dem Ausführungsbeispiel
gem. Fig. 6 den gleichen Durchmesser d wie die untere Rolle 53' hat, und mit einem
Achsabstand e so fluchtend oberhalb der unteren Rolle 53' angeordnet ist, daß ein
nennenswerter Abstand zwischen den beiden Rollen 20, 53' vorhanden ist.
[0060] Auch bei dieser Ausgestaltung bilden die beiden vertikal übereinander angeordneten
Rollen 20, 53' jedes Bügels 3 mit dem endlosen Flachriemen 52 wiederum einen "passiven
Gurtförderer", dessen "Umlenktrommeln" durch die beiden Rollen 20 bzw. 53 gebildet
werden. Als "passiv" sind diese (Klein-)Gurtförderer 52 deshalb zu bezeichnen, weil
keine der beiden "Trommeln" 20 bzw. 53' unmittelbar angetrieben ist, wie dieses bei
einem normalen Gurtförderer der Fall ist, dessen Antriebstrommel das in sie eingeleitete
(Antriebs-)Drehmoment reibschlüssig auf den Fördergurt überträgt. Bei den "passiven
Gurtförderern" 20, 52, 53' der Bügel 3 gem. den Fig. 6 ff. ist der Antrieb umgekehrt
vorgesehen: Es werden nämlich die beiden Rollen 20, 53' vom Gurt 52 angetrieben, und
dieser wiederum durch die Reffrolle 7 der jeweiligen Reffeinheit 5 (ggf. über die
Folie 2), wie dieses weiter unten noch im einzelnen beschrieben wird.
[0061] Fig. 7 zeigt in einer stark schematisierten und gegenüber Fig. 6 verkleinerten Darstellung
einen Schnitt durch einen Teil eines Bügels 3 gem. der Schnittlinie VII-VII in Fig.
6, um das Zusammenwirken mit der zugehörigen Reffeinheit 5 bzw. deren Reffrolle 7
beispielhaft zu verdeutlichen. Die Reffrolle 7 ist im rechten Teil von Fig. 7 strichpunktiert
in ihrer Ruhestellung eingezeichnet. Sie kann aus dieser gemäß dem Pfeil 27 in eine
mit ausgezogenen Linien dargestellte Arbeitsstellung an die Rollenanordnung 20, 53'
bzw. deren Gurt (Flachriemen) 52 herangefahren werden, und zwar zunächst unter Einklemmen
der Folie 2.
[0062] Soll beim Aufreffvorgang Folie auf die Bügel 3 aufgerefft werden, so dreht sich jeweils
die Reffrolle 7 in Richtung des Pfeils 8. Soll dagegen bereits auf die Bügel 3 aufgereffte
Folie gesteuert abschnittsweise oder ganz "abgerefft" werden, und jeweils unter gesteuertem
Eingriff der betreffenden Reffrolle 7 vom Bügel 3 abgleiten, so werden die Reffrollen
7 dabei in Gegenrichtung zum Pfeil 8 angetrieben.
[0063] Nun hat es sich im Verlaufe der der Erfindung zugrundeliegenden Entwicklung gezeigt,
daß es weder notwendig ist, noch auch stets zweckmäßig, wenn die Reffrolle 7 sowohl
beim Aufreffen von Folie 2 auf die Bügel 3, als auch beim Abreffen bzw. Abgleiten
von Folie 2 von den Bügeln 3 stets mit beiden Rollen 20, 53' im Eingriff ist, wie
dieses bei der Anordnung gem. Fig. 7 der Fall ist, bei welcher die Drehachse 28 der
Reffrolle 7 jeweils mittig zwischen den Drehachsen der beiden Rollen 20, 53' liegt,
und beide Rollen 20, 53' den gleichen Durchmesser d aufweisen. Vielmehr ist es zweckmäßiger,
wenn die Reffrolle 7 der einem Bügel 3 zugeordneten Reffeinheit 5 beim Aufreffen von
Folie auf die Bügel 3 nur mit der unteren Rolle 53' jedes Bügels 3 im Eingriff ist,
und beim Abreffen (Abgleiten) von Folie von den Bügeln 3, also beim Überziehen, wenn
die Folie unter erheblicher Querdehnung steht, nur mit der oberen Rolle 20.
[0064] Für eine solche Arbeitsweise zeigt Fig. 8 in stark schematisierter Darstellung eine
Anordnung, bei welcher sich die Reffeinheit 5 wiederum zunächst in einer mit strichpunktierten
Linien dargestellten Ruhestellung außer Eingriff mit dem ihr zugeordneten Bügel 3
befindet, aus welcher sie gem. dem Pfeil 29 beim bevorstehenden Aufreffen an die untere
Rolle 53' heranzufahren und dann/dabei gem. dem Pfeil 8 anzutreiben ist.
[0065] Ist der Aufreffvorgang beendet, so wird die Reffeinheit 5 entgegen dem Pfeil 29 wieder
nach außen in ihre Ruhestellung verfahren, und danach - bzw. bereits während dieses
Rückfahrvorgangs - in eine in Fig. 8 oben rechts mit strichpunktierten Linien dargestellte,
angehobene Ruhestellung, und zwar längs einer Vertikalführung 30, aus welcher sie
zu gegebener Zeit (spätestens kurz vor Beginn des Überziehvorgangs) gem. dem Pfeil
29 wiederum an den Bügel 3 herangefahren wird, dieses Mal aber an dessen obere Rolle
20.
[0066] Eine solche oder ähnliche Ausgestaltung, zumindest eine solche Arbeitsweise, kann
mit oder ohne Riemen 52 erfolgen. Da dessen Wirkungsweise ersichtlich bei einer solchen
Arbeitsweise gegenüber der Arbeitsweise gem. Fig. 7 zurücktritt, kann dabei i.d.R.
ohne Qualitätseinbuße auf den Riemen 52 verzichtet werden. Eine solche Ausbildung
zeigen die Fig. 9 und 10, wobei Fig. 9 wiederum den Aufreffvorgang wiedergibt, und
Fig. 10 den Überziehvorgang. Die Ausbildung gem. den Fig. 9 und 10 unterscheidet sich
von der Ausbildung gem. den Fig. 7 und 8 auch noch dadurch, daß die Reffrolle 7 jeder
Reffeinheit 5 relativ zu dieser aus ihrer mittleren Position gem. dem Pfeil 31 begrenzt
nach unten in eine Reffstellung, bzw. gem. dem Pfeil 32 in Fig. 10 nach oben in eine
Abreff- bzw. Folien-Abgleit-Position zu verschwenken ist.
[0067] Die Fig. 11 - 13 geben eine solche Ausbildung einer Reffeinheit 5 in einer weniger
schematisierten Darstellung wieder. Sie unterscheidet sich von den Ausbildungen bzw.
Darstellungen gem. den Fig. 7 - 10 u.a. dadurch, daß die Reffrolle 7 bereits in der
Ruhestellung der Reffeinheit 5 die Höhenposition für den Überziehvorgang hat, und
aus dieser zum Aufreffen von Folie auf die Bügel 3 hochschwenkbar ist, und auch noch
dadurch, daß die zylindrische, mit einem elastischen Mantel 7' versehene Reffrolle
7 einen erheblich größeren Durchmesser aufweist als die beiden Rollen 20, 53' jedes
Bügels 3, und daß die obere Rolle 20, die nach wie vor den gleichen Durchmesser d
wie die untere Rolle 53' aufweist, zu letzterer nach außen versetzt ist, da der obere
Randabschnitt 15 des Bügels 3 mit dessen Stützabschnitt 17 eine Hinterschneidung 19
bildet, und die untere Rolle 53' mittig in der Wandung des Stütztabschnittes 17 gelagert
ist.
[0068] Zum Aufreffen von Folie auf die Bügel 3 werden die Reffeinheiten 5 jeweils gleichzeitig
aus ihrer in Fig. 11 dargestellten Ruhestellung gem. dem Pfeil 27 translatorisch an
den jeweils zugeordneten Bügel 3 herangefahren, und zwar so (s. Fig. 12), daß die
Reffrolle 7 unter "Einklemmen" der Folie unter vorgegebenem Andruck und mit vorgegebener
Drehzahl in Drehrichtung gem. dem Pfeil 8 (nur) an die untere Rolle 53' des Bügels
3 herangefahren ist, um Folie in i.w. konzentrischen Falten auf die Stützabschnitte
17 der Bügel 3 aufzureffen.
[0069] Nach Beendigung des Aufreffvorgangs können die Reffeinheiten 5 wiederum in ihre Ruhestellung
(s. Fig. 11) zurückgefahren werden (unter Umständen aber auch zunächst in ihrer Aufreffposition
verbleiben).
[0070] Soll zu einem späteren Zeitpunkt die Folie beim Überziehen von den Bügeln 3 abgleiten,
d.h. beim Überziehen gesteuert unter sukzessivem Abgleiten abgezogen werden, so werden
die Reffeinheiten 5 jeweils mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit 33 um eine Anlenkstelle
34 am Hubrahmen 14 so hochgeschwenkt, daß ihre Reffrolle 7 nunmehr unter vorgegebenem
Andruck und mit reversierter Drehrichtung (sowie ggf. einer anderen Drehzahl als beim
Aufreffen) an der den mittleren Abschnitt des oberen Randabschnittes 15 des Bügels
3 bildenden oberen Rolle 20 anliegt, so daß nunmehr die zuvor aufgereffte Folie in
Richtung des Pfeiles 35 von den Bügeln 3 abzureffen bzw. beim Überziehvorgang gesteuert
abzuziehen ist.
[0071] Die Fig. 14 - 16 zeigen in Darstellungen gem. den Fig. 11 - 13 eine Variante, bei
welcher die untere Rolle 53' jedes Bügels 3 einen erheblich größeren Durchmesser aufweist
als die obere Rolle 20, wobei der Durchmesser jedoch deutlich kleiner ist als der
Durchmesser der Reffrolle 7. Die übrigen Verhältnisse sind i.w. so wie bei der Anordnung
gem. den Fig. 11 - 13.
[0072] Die Ausbildung gem. den Fig. 17 und 18 entspricht wiederum i.w. der Ausbildung gem.
den Fig. 11 - 13, mit dem indes wesentlichen Unterschied, daß der Mantel 7' der Reffrolle
7 jeweils ballig ausgebildet ist, wie in der Draufsicht auf die Anordnung gem. Fig.
17 in Fig. 18 erkennbar ist. Diese Variante hat gegenüber nur zylindrisch ausgebildeten
Rollen 7, 20, 53' den großen Vorteil, daß Kantenpressungen zu vermeiden sind, wenn
die Drehachsen 36 (der Reffrolle 7), 37 (der oberen Rolle 20) und 38 (der unter Rolle
53') nicht genau parallel zueinander verlaufen. Das ist aber selbst bei sorgfältiger
Fertigung bei einer Drei-Rollen-Anordnung insb. mit einer ortsbeweglichen Rolle (hier:
der Reffrolle 7), die alternierend (horizontal) verfahrbar und um eine mit Abstand
zu ihr angeordnete Schwenkachse 34 zudem noch in einer vertikalen Ebene verschwenkbar
ist, und die abwechselnd an zwei mit gegenseitigem Abstand angeordnete Rollen 20,
53' (mit zudem noch erheblich kleinerem Durchmesser) herangefahren werden muß, bei
üblichen Fertigungstoleranzen nicht einfach einzuhalten. Kommt es dann aber zu einer
relativen Schiefstellung der Achsen 36 und 37 bzw. der Achsen 36 und 38, so ist das
erstrebte Ziel bei nur zylindrisch ausgebildeten Rollen nicht - zumindest nicht in
der erstrebten idealen Weise - zu erreichen.
[0073] Statt dessen könnten ersichtlich auch im Wege einer Art Umkehrlösung die beiden Rollen
20, 53' ballig ausgebildet sein, oder es könnten auch alle drei Rollen 7, 20, 53'
eine gewisse Balligkeit aufweisen, zumal der Mantel 7' der Reffrollen 7 ja zweckmäßigerweise
aus einem elastischen Material besteht, und gewisse Unregelmäßigkeiten bzgl. der Achsparallelität
ausgleichen kann.
[0074] Die Fig. 19 - 21 zeigen schließlich noch einmal in einer gegenüber Fig. 1 stark vergrößerten
Darstellung Draufsichten auf den unten links in Fig. 1 erkennbaren Bügel 3. Die anderen
drei Bügel 3 sind jeweils in gleicher Weise ausgebildet.
[0075] Fig. 19 entspricht den Bügelausbildungen gem. den Fig. 2 bis 5a, Fig. 20 den Bügelausbildungen
gem. den Fig. 6 - 8, und Fig. 21 den Bügelausbildungen gem. den Fig. 9 - 18. Es ist
jeweils erkennbar, daß sich die Breite h des Flachriemens 52 nicht annähernd über
den gesamten gekrümmten mittleren Scheitelbereich 3' des Bügels 3 erstreckt, der mit
einem mittleren Krümmungsradius r viertelkreisbogenartig gekrümmt ist, sondern nur
einen Bruchteil des gesamten mittleren Bügelbereiches 3' ausmachen kann.
[0076] Demgemäß kann auch bei einer Ausbildung des oberen Bügel-Randabschnittes 15 als Rolle
20 deren Länge 1 in Relation zu dem von dem gesamten gekrümmten mittleren Scheitelbereich
3' eingenommenen Bogen relativ klein sein, um die erstrebten Wirkungen zu erzielen,
und zwar unabhängig davon, ob mit einem Flachriemen 52 gearbeitet wird (Fig. 20) oder
ohne (Klein-)Gurtförderer 51 (Fig. 21). Erst die Erkenntnis, daß ein relativ schmaler
"aktiver" zentraler Scheitelbereichabschnitt zur Erzielung der erfindungsgemäß angestrebten
Wirkungen ausreicht, machte es ersichtlich möglich, ggf. im oberen Bügel-Randabschnitt
15 mittig mit einer um ihre Längsmittelachse drehbaren Rolle 20 zu arbeiten, da diese
zwar ggf. an ihrem Mantel ballig ausgebildet sein kann, aber ja nicht - wie der übrige
gekrümmte mittlere Scheitelbereich 3' - in der Draufsicht gekrümmt.
[0077] Wie bereits aus den vorstehend behandelten Ausführungsbeispielen erkennbar ist, ergeben
sich für die erfindungsgemäß vorgesehene Arbeitsweise zahlreiche Varianten. Allen
erfindungsgemäßen Ausführungsformen gemeinsam ist, daß die im Reff-Drehsinne angetriebenen
Reffrollen 7 beim Aufreffen von Folie auf die Bügel 3 jeweils unter vorgegebenem Andruck
an die an den Bügeln 3 anliegende Folie 2 in an sich bekannter Weise mit vertikalem
Abstand zum oberen Bügelrand 15' der Folie 2 im mittleren Bügel-Scheitelbereich 3'
mittig durch Reibung eine solche vertikal nach unten gerichtete Zugkraft(komponente)
einprägen, daß die Folie auch beiderseits benachbart zum Eingriffsbereich der jeweiligen
Reffrolle 7 problemlos auf den jeweiligen Bügel 3 aufzureffen ist, und daß die beim
Abziehen der Folie während des Überziehvorgangs in der Überziehstellung der Bügel
3 stark horizontal quergestretchte Folie bei ihrem Abgleiten von den Bügeln 3 mittels
der dann reversiert zum Reffen angetriebenen, ebenfalls unter vorgegebenem Andruck
an die Bügel 3 herangefahrenen Reffrollen 7 bis zum oberen Bügelrand 15' kontrolliert/gesteuert
über die mittleren Bügelabschnitte bewegt wird (wobei sie die beiderseits seitlich
zu dem Reffrollen-Eingriffsbereich befindlichen Folienabschnitte zwangsläufig gesteuert
mitnimmt), und zwar einschließlich des unteren Folien-Randabschnittes. Auch wenn der
freie untere Folienrand den Reffrollen-Eingriffsbereich bereits nach oben verlassen
hat, sich aber noch auf den Bügeln 3 befindet, soll/muß auch er noch (im zentralen
Bügel-Scheitelbereich) gesteuert nach oben bewegt werden, und soll/darf nicht unkontrolliert
von den Bügeln 3 abgleiten, da gerade der freie untere Folienrandabschnitt im Hinblick
auf den i.a. angestrebten Unterstretch der kritischste Folienabschnitt ist, der die
Qualität des erzielbaren Unterstretches maßgeblich mitbestimmt.
Bezugszeichenliste
[0078]
- 1
- Stückguteinheit
- 2
- Stretchfolienumhüllung; Folie
- 3
- Bügel
- 3'
- mittlerer Scheitelbereich (von 3)
- 3''
- Seitenabschnitte (von 3)
- 4
- (Folien-)Haube
- 4'
- Folien-Umhüllungs-Schlauchabschnitt
- 4''
- Haubendeckel
- 5
- Reffeinheiten
- 6
- Doppelpfeil
- 7
- Reffrolle (von 5)
- 7'
- elastischer Mantel (von 7)
- 8
- Pfeil
- 9
- Pfeil
- 10
- Haubendeckel
- 11
- Quernaht
- 11'
- mittlerer Bereich (von 11)
- 11''
- äußere Bereiche (von 11)
- 12
- Folientaschen
- 13
- Rand (von 12)
- 14
- Hubrahmen
- 15
- oberer Randabschnitt (von 3)
- 15'
- oberer Bügelrand
- 17
- Stützabschnitt (von 3)
- 18
- Schweißnähte
- 19
- Hinterschneidung
- 20
- Rolle (in 15)
- 27
- Pfeil
- 28
- Drehachse (von 7)
- 29
- Pfeil
- 30
- Führung
- 31
- Pfeil
- 32
- Pfeil
- 33
- Kolben-Zylinder-Einheit
- 34
- Anlenkstelle
- 35
- Pfeil
- 36
- Drehachse (von 7)
- 37
- Drehachse (von 20)
- 38
- Drehachse (von 25)
- 39
- Oberseite (von 1)
- 39'
- Kanten (von 39)
- 50
- (Folien-Förder-)Einrichtung
- 51
- (Klein-)Gurtförderer
- 52
- Flachriemen (von 51)
- 53, 53'
- unteres Umlenkelement (für 52)
- 54
- Obertrum (von 52)
- 55
- Untertrum von (52)
- 56
- Ausnehmung (in 17)
- 57
- Pfeil
- 58
- Längsmittelachse (von 53')
- 59
- Achsstummel (von 53')
- 60
- Exzenterachse (von 53')
- 61
- Längsmittelachse (von 62)
- 62
- Mittelrolle
- M
- Längsmittelachse
- a
- Abstand (7 / 3)
- s
- Sicherheitsabstand
- d
- Durchmesser (von 15)
- b
- Dicke (von 17)
- e
- Achsabstand (20 / 25)
- f
- Abstand Reffrolle 7/oberer Bügelrand 15'
- f'
- Abstand Ausnehmung 56/oberer Bügelrand 15'
- g
- Breite (von 56)
- h
- Breite (von 52)
- j
- Höhe (von 56)
- r
- Radius (von 3)
- 1
- Länge (von 20)
1. Verfahren zum Umhüllen von Stückguteinheiten (1), insb. i.w. quader- bzw. würfelförmigen
Stückgutstapeln, mit jeweils einer aus Kunststoff bestehenden, i.a. aus einem Seitenfaltenschlauch
gebildeten, hauben- oder schlauchförmigen Stretchfolienumhüllung (2), deren Umfang
im ungedehnten Ausgangszustand kleiner als im quergestretchten Umhüllungszustand ist,
bei dem der freie untere Randabschnitt der der jeweils zu umhüllenden Stückguteinheit
(1) zugeführten Umhüllungsfolie (2) von mehreren bügelförmig ausgebildeten Multifunktionselementen
("Bügeln") (3) aufgenommen und (zumindest i.w. ungedehnt) aufgespreizt wird, die Folie
(2) durch reversierbar antreibbare Reffrollen (7) auf die Bügel (3) aufgerefft wird,
von diesen horizontal quergestretcht wird, und im quergestretchten (Überzieh-)Zustand
über die Stückguteinheit (1) gezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Bügeln (3) quergestretchte und von den im Gegensinne zum Aufreffen angetriebenen
Reffrollen (7) i.w. mittig an die Bügel (3) angedrückte Umhüllungsfolie (2) beim Überziehen
über die Stückguteinheit (1) (= bei ihrem sukzessiven Abziehen von den Bügeln (3))
fluchtend oberhalb jeder Reffrolle (7) gesteuert bis zum oberen Bügelrand (15') bewegt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (2) fluchtend oberhalb der jeweiligen Reffrolle (7) gleitreibungsfrei bis
zum oberen Bügelrand (15') bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils von einer Reffrolle (7) auf die Folie (2) ausgeübte Andruckkraft und/oder
die Drehzahl der Reffrollen (7) einstellbar ist.
4. Vorrichtung zum Umhüllen von Stückguteinheiten (1), insb. i.w. quader- bzw. würfelförmigen
Stückgutstapeln, mit jeweils einer aus Kunststoff bestehenden, i.a. aus einem Seitenfaltenschlauch
gebildeten, hauben- oder schlauchförmigen Stretchfolienumhüllung (2), deren Umfang
im ungedehnten Ausgangszustand kleiner als im quergestretchten Umhüllungszustand ist,
mit mehreren (i.a. vier) an einem gemeinsamen Hubrahmen (14) angeordneten, relativ
zueinander aus einer einander angenäherten Aufnahmestellung biaxialhorizontal (= diagonal)
in eine Überziehstellung verfahrbaren, bügelförmig ausgebildeten Multifunktionselementen
(= "Bügel") (3) zum jeweiligen
- Aufnehmen und i.w. ungedehnten Aufspreizen des den Bügeln (3) zugeführten schlauchförmigen
unteren Randabschnittes der Umhüllungsfolie (2),
- Halten der in konzentrisch zur Hauben- bzw. Schlauch-Längsmittelachse (M) verlaufenden
Falten auf die Bügel (3) aufgerefften Umhüllungsfolie (2),
- horizontalen Querstretchen der auf die Bügel (3) aufgerefften Umhüllungsfolie (2),
und
- Überziehen der quergestretchten Umhüllungsfolie (2) über die jeweils zu umhüllende
Stückguteinheit (1),
wobei die Bügel (3) in einer Draufsicht jeweils eine (i.a. gleichschenklige) L-Form
mit einem abgerundeten mittleren Scheitelbereich (3') aufweisen, an welchen sich beidseitig
ein i.w. gerader äußerer Seitenabschnitt (3'') anschließt, sich vom i.w. horizontalen
oberen Rand (15') jedes Bügels (3) ein am Hubrahmen (14) abgestützter, der L-Form
ihres oberen Randes (15') i.w. nach unten folgender, flächiger Stützabschnitt (17)
nach unten erstreckt, und jedem Bügel (3) eine am Hubrahmen (14) angeordnete, horizontal
verfahrbare Reffeinheit (5) mit einer reversierbar antreibbaren Reffrolle (7) zugeordnet
ist, die aus einer Ruhestellung mit vertikalem Abstand (f) zum oberen Bügelrand (15')
an die Außenseite des ihr zugeordneten Bügels (3) zu fahren ist, insb. zur Durchführung
des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bügel (3) in seinem mittleren (Scheitel-)Bereich (3') mit einer (Folien-Förder-)Einrichtung
(50) versehen ist, mittels welcher die quergestretchte Umhüllungsfolie (2) in der
Überziehstellung der Bügel (3) während des Überziehvorgangs fluchtend oberhalb der
dabei - überwiegend unter ein Einklemmen der Folie (2) - i.w. mittig an den Bügel
(3) herangefahrenen und im Gegensinne zur Drehrichtung (8) beim Reffen angetriebenen
Reffrolle (7) bis zum Verlassen des oberen Bügelrandes (15') steuerbar über den Bügel
(3) zu bewegen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllungsfolie (2) jeweils fluchtend oberhalb der an den Bügel (3) herangefahrenen
Reffrolle (7) mittels der (Folien-Förder-)Einrichtung (50) gleitreibungsfrei über
den Bügel (3) zu bewegen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, wobei der obere Rand (15') bzw. der obere Randabschnitt
(15) der Bügel (3) jeweils wenigstens in seinem mittleren Bereich an seiner Oberseite
abgerundet ist, und wobei der Stützabschnitt (17) in seinem mittleren Bereich unterhalb
seines oberen Randes (15') bzw. Randabschnittes (15) mit einer fensterartigen Ausnehmung
(56) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß im mittleren Bügelbereich (3') ein reversierbar antreibbarer, vertikaler (Klein-)Gurtförderer
(51) mit einem in sich geschlossenen Flachriemen (52) als Fördergurt angeordnet ist,
der an seinem oberen Ende vom oberen Bügel-Randabschnitt (15) und an seinem unteren
Ende von einem unteren Umlenkelement (53; 53') umgelenkt ist, wobei sein äußeres eines
Trum ("Obertrum") (54) an der Außensseite und sein inneres anderes Trum ("Untertrum")
(55) an der Innenseite des i.w. flächigen Bügel-Stützabschnittes (17) verläuft.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Abstand (f') zum oberen Bügelrand (15') angeordnete fensterartige Ausnehmung
(56) eine Breite (g) aufweist, die wenigstens so groß ist, wie die Breite (h) des
Flachriemens (52), sowie eine Höhe (j), die wenigstens so groß ist, wie die Dicke
(k) des Flachriemens (52), wobei die das untere Umlenkelement für den Flachriemen
(52) bildende Oberkante (53) der Ausnehmung (56) horizontal verläuft und nach unten
abgerundet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ausnehmung (56) ein zylindrisches unteres Umlenkelement (53') mit horizontaler
Längsmittelachse (58) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische untere Umlenkelement (53') als um seine Längemittelachse (58) drehbare
Rolle ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische untere Umlenkelement (53') für den Flachriemen (52) während des
Betriebes drehfest angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische untere Umlenkelement (53') jeweils an einer exzentrisch zu seiner
Längsmittelachse (58) verlaufenden Exzenterachse (60) am Stützabschnitt (17) des Bügels
(3) entriegelbar befestigt ist und entriegeltem Zustand zwecks Spannung des Flachriemens
(52) um seine Exzenterachse (60) schwenkbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem unteren Umlenkelement (53') und dem oberen Bügelrand (15') eine um ihre
Längsmittelachse drehbare (Widerlager-)Rolle (62) mit horizontaler Drehachse (61)
angeordnet ist, an welche die Reffrolle (7) der zugeordneten Reffeinheit (5) unter
Andruck heranzufahren ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 - 12, insb. nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der obere Randabschnitt (15) der Bügel (3) jeweils im mittleren Bügelbereich jeweils
von einer um ihre Längsmittelachse drehbaren (Ober-)Rolle (20) gebildet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Oberrolle (20) wenigstens i.w. so groß ist wie die Breite der ihr zugeordneten
Reffrolle (7).
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, wobei der obere Bügel-Randabschnitt (15) gegenüber
dem Bügel-Stützabschnitt (17) verdickt ist, und einen i.w. kreisförmigen Querschnitt
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die (Ober-)Rolle (20) i.w. den gleichen Durchmesser (d) aufweist wie der Bügelrandabschnitt
(15).
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 6 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß die (Klein-)Gurtförderer (50) der Bügel (3) jeweils mittels eines Trommelmotors antreibbar
sind, der die untere Umlenkrolle (53') bzw. die Widerlagerrolle (62) bzw. die Oberrolle
(20) bildet.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachriemen (52) des (Klein-)Gurtförderers (50) jeweils von der an ihn herangefahrenen
Reffrolle (7) der zugeordneten Reffeinheit (5) anzutreiben ist.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 - 17, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Bügel (3) zwei übereinander angeordnete Rollen (20, 53') angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Reffrollen (7) beim Aufreffen von Folie (2) auf die Bügel (3) (wenigstens) an
die untere Rolle (53') und beim Abziehen von Folie (2) von den Bügeln (3) (wenigstens)
an die obere Rolle (20) heranzufahren sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Reffeinheit (5) so ausgebildet bzw. angeordnet sind, daß ihre Reffrolle (7) jeweils
wahlweise an die untere Rolle (53') oder an die obere Rolle (20) des einer Reffeinheit
(7) zugeordneten Bügels (3) heranzufahren ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Reffrolle (7) einer Reffeinheit (5) zwischen zwei Arbeitspositionen schwenkbar
oder höhenverfahrbar ist.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 18 - 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Reffrolle (7) jeweils deutlich größer als der Durchmesser der
Bügelrollen (20, 53') ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der unteren Bügelrolle (53') deutlich größer als der Durchmesser
der oberen Bügelrolle (20) ist.
24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 - 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Reffrollen (7) ballig ausgebildet sind.