[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umhüllen von insb. scharfkantigen, insb.
mehrteiligen Stückguteinheiten, insb. quader- bzw. würfelförmigen Stückgutstapeln,
die bspw. aus (i.a. auf einer Palette gestapelten) palettierten Mauersteinen od.dgl.
bestehen, mit aus Kunststoff (wie insb. Polyethylen) bestehender Stretchfolie, welche
eine fertig umhüllte Stückguteinheit jeweils wenigstens an ihren (i.a. vier) Seitenflächen
unter ihr durch Querdehnung eingeprägter innerer horizontaler Umfangsspannung vollständig
umhüllt, vorzugsweise (insb. bei der Folie während des Überziehens über die jeweils
zu umhüllende Stückguteinheit zusätzlich zum horizontalen Querstretch eingeprägten
vertikalen Längsstretch) an ihrer Unterseite (von deren Rändern her) mit einem sog.
"Unterstretch" wenigstens teilweise überdeckt, und damit ggf. auch die Unterseite
der Stückguteinheit wenigstens teilweise umhüllt, und welche die Stückguteinheit bei
haubenförmiger Ausbildung der Stretchfolienumhüllung auch an ihrer Oberseite vollständig
überdeckt, wie dieses immer dann vorgesehen ist, wenn einem Stückgutstapel durch die
Stretchfolienumhüllung nicht nur eine gegenüber seinem nicht umhüllten Zustand erhöhte
Stapelfestigkeit (Formfestigkeit) verliehen werden soll, die ein relatives Verrutschen
von Stückgutteilen bzw. ganzen Stückgutlagen verhindert, sondern wenn der Stückguteinheit
außerdem ein Schutz gegen Witterungseinflüsse und/oder eine Verschmutzung verliehen
werden soll/muß.
[0002] Ein solcher Witterungsschutz wird von der Praxis zwar regelmäßig gefordert, ist aber
in Ausnahmefällen entbehrlich, bspw. wenn es sich bei den zu umhüllenden Stückguteinheiten
um palettierte (Mauer-)Steinstapel od.dgl. handelt, die weder gegen Witterungseinflüsse
durch Regen oder Schnee, noch auch gegen ein Verstauben oder eine sonstige Verschmutzung
empfindlich sind. In derartigen Fällen wird daher häufig aus Kostengründen auf eine
haubenförmige Ausbildung der Stretchfolienumhüllung verzichtet, und in Kauf genommen,
daß an der nicht bzw. nur teilweise durch Folie überdeckten Oberseite der Stückguteinheiten
bei deren Lagerung und Transport ggf. Feuchtigkeit und Schmutzpartikel unter die Folienverpackung
der nur an ihren Seitenwänden vollständig umhüllten Stückguteinheiten eindringen können,
weil man bei einem Verzicht auf eine haubenförmige Ausbildung der Stretchfolienumhüllung
zu einer erheblichen Einsparung von Folienmaterial kommt, und unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten
seit eh und je bemüht ist, den erforderlichen Einsatz der für eine Verpackung erforderlichen
Menge an relativ aufwendiger Kunststoffolie auf das unbedingt erforderliche Maß zu
reduzieren. Deshalb arbeitet man in der Folienverpackungstechnologie auch mit möglichst
dünnen Folien.
[0003] Ganz unabhängig davon, ob man eine Stretchfolienumhüllung für eine Stückguteinheit
haubenförmig ausbildet oder schlauchförmig beläßt, unterliegt eine Folienumhüllung
bereits bei ihrer Anbringung (aber auch beim Umsetzen fertig umhüllter Ladeeinheiten
bzw. bei deren Transport) an scharfen Kanten, Ecken, oder sonstigen scharfkantigen
bzw. spitzen Vorsprüngen (nachfolgend insgesamt auch kurz als "kritische Stellen"
bezeichnet) der Stückguteinheiten einer Einrißgefahr. Das ist ohne weiteres nachvollziehbar,
wenn man bedenkt, daß die für derartige Zwecke zum Einsatz kommende Folie aus den
oben bereits angesprochenen Kostengründen i.a. lediglich eine Materialdicke von Bruchteilen
eines Millimeters aufweist, nämlich derzeit üblicherweise nur ca. 80 - 150 µ, wobei
aber auch bereits noch erheblich dünnere Folien (z.B. 40 µ) erfolgreich getestet worden
und zum Einsatz gekommen sind.
[0004] Man könnte diese Einrißgefahr an den gesamten "kritischen Stellen" einer zu umhüllenden
Stückguteinheit zwar durch eine deutliche Erhöhung der Foliendicke reduzieren bzw.
eliminieren, käme aber bspw. bei einer Verdoppelung der Foliendicke (von z.B. 100
µ auf 200 µ) ersichtlich zwangsläufig zu einer Verdoppelung des Materialeinsatzes,
und damit zu einer Verdoppelung der Verpackungs-Materialkosten, was für die Praxis
nicht akzeptabel ist.
[0005] Bei dem von der vorliegenden Erfindung betroffenen Verfahren wird jeweils ein aus
Stretchfolie bestehender (Umhüllungs-)Abschnitt eines i.a. als sog. Seitenfaltenschlauch
ausgebildeten Kunststoff-Folienschlauches, der in seinem zugeführten Ausgangszustand
einen (i.a. erheblich) kleineren Umfang aufweist als die jeweils zu umhüllende Stückguteinheit,
an seinem jeweils der zu umhüllenden Stückguteinheit zugekehrten freien (Zuführ-)Endabschnitt
von (i.a. vier) i.a./vorzugsweise bügelartigen (auch als "Stretchbügel", "Reckbügel"
oder "Reffbügel" bezeichneten) Multifunktionselementen (nachstehend auch kurz als
"Bügel" bezeichnet) aufgenommen und nach dem Aufnehmen seines vorgeöffneten (im Bevorratungszustand
flach zusammengefalteten) zugeführten freien Endabschnittes (i.a. noch völlig bzw.
zumindest i.w. ungedehnt) autgespreizt, um sodann vorzugsweise in i.w. konzentrisch
zur Schlauch- bzw. Stückgut-Längsmittelachse verlaufenden Falten auf die Multifunktionselemente
aufgerefft zu werden.
[0006] Ein solches gefaltetes Aufreffen schlauchförmiger Umhüllungsfolien, welches bereits
vor etwa 30 Jahren in der (Patent-)Literatur vorgeschlagen worden ist, als die Stretchfolien-Verpackungstechnologie
noch gar keinen Zugang zum Markt gefunden hatte, was erst erheblich später erfolgt
ist, ist - unabhängig davon, ob der jeweilige Umhüllungs-Schlauchabschnitt als solcher
zum Verpacken einer Stückguteinheit verwendet wird, oder an seinem einen Ende durch
Abschweißen mit einer Quernaht geschlossen und sodann als Haube über eine Stückguteinheit
gezogen wird - u.a. schon deshalb höchst zweckmäßig, weil eine entsprechende Verpackungsmaschine
dann mit erheblich geringerer Bauhöhe ausgeführt werden kann, und weil ihre die Folie
beim Überziehen über die jeweils zu umhüllende Stückguteinheit haltenden, bügelartig
ausgebildeten (Multifunktions-)Elemente dabei keine Höhe bzw. Länge aufweisen müssen,
die etwa der Höhe der jeweils zu umhüllenden Stückguteinheit entspricht. Vielmehr
kann die Höhe der (Multifunktions-)Elemente für unterschiedliche Stapelhöhen konstant
und absolut relativ (zur Stapelhöhe) gering sein, also bspw. lediglich ca. 20 cm oder
30 cm betragen, obwohl die Höhe zu umhüllender Stückgutstapel bspw. 180 cm beträgt.
[0007] Unabhängig davon, ob eine Stückguteinheit mit einer schlauch- oder haubenförmigen
Kunststoffumhüllung versehen werden soll, wird der von den Multifunktionselementen
(vorgeöffnet) aufgenommene, (zumindest noch i.w. ungedehnt) aufgespreizte sowie auf
diese aufgereffte (Umhüllungs-)Schlauchabschnitt an seinem von der jeweils zu umhüllenden
Stückguteinheit abgekehrten oberen Ende vom Schlauchvorrat abgetrennt (im Falle einer
Haubenbildung ggf. nach seinem Abschweißen mit einer Quernaht an seinem oberen Ende),
und mittels der Multifunktionselemente in einen Überziehzustand quergedehnt, in dem
jede Schlauchabschnitt- bzw. Hauben-Seitenwand in einer gemeinsamen Projektionsebene
einen Sicherheitsabstand (von z.B. 15 cm) zu der ihr beim Überziehen zugeordneten
Stückgut-Seitenwand aufweist, damit es beim Überziehen des (ggf. haubenförmig ausgebildeten)
(Umhüllungs)-Schlauchabschnittes über die jeweils zu umhüllende Stückguteinheit nicht
zu einer Kollision der die (Umhüllungs-)Folie haltenden Multifunktionselemente mit
aufgrund eventueller Unregelmäßigkeiten seitlich vorstehenden Abschnitten der zu umhüllenden
Stückguteinheit kommen kann, und schließlich in seinem quergedehnten Überziehzustand
über die jeweils zu umhüllende Stückguteinheit gezogen.
[0008] Dabei legt sich im Verlaufe des Überziehvorgangs entweder der durch Querabschweißung
geschlossene Haubenboden ("Haubendeckel") oder aber ein über die Multifunktionselemente
nach dem Aufreffen planmäßig nach oben vorstehenden Randabschnitt des schlauchförmigen
Umhüllungs-Schlauchabschnittes an die Oberseite der Stückguteinheit an, und kann sich
an dieser in der Art eines Widerlagers abstützen, so daß die auf die Multifunktionselemente
aufgereftte Folie mithin beim weiteren Absenken der i.a. an einem gemeinsamen Hubrahmen
angeordneten Multifunktionselementes sukzessiv von diesen abgleitet, und sich unter
(i.a. erheblicher) Umfangsdehnung ("Querstretch") und vollständiger Umhüllung der
Seitenflächen der Stückguteinheit an die Stückguteinheit fest anlegt, und zwar i.a.
so, daß diese an den Randabschnitten ihrer Unterseite vom unteren Endabschnitt des
Umhüllungs-Schlauchabschnittes mit einem sog. Unterstretch untergriffen wird. Dieser
Unterstretch steht im fertigen Umhüllungszustand ggf. nicht über die Unterseite der
an ihren Seitenflächen vollständig umhüllten Stückguteinheit (ggf. einer unter den
Stückgutteilen eines Stückgutstapels angeordneten Palette) i.w. vertikal nach unten
vor, sondern legt sich aufgrund der auch ihm eingeprägten Umfangsdehnung i.w. (horizontal)
flach an den umlaufenden Randabschnitt der Unterseite der Stückguteinheit an.
[0009] Ein solcher Unterstretch, wie er insb. gem. der DE 40 19 127 A1 zweckmäßig und wirksam
zu verwirklichen ist, ist insb. dann erforderlich, wenn zu umhüllende Stückguteinheiten
mit einer Stretchfolienhaube umhüllt werden, die im fertigen Anlagezustand nicht nur
in horizontaler Querrichtung quergestretcht ist, sondern gem. der EP 0 344 815 dabei
zusätzlich auch noch in vertikaler Längsrichtung längsgestretcht, also im fertigen
Umhüllungszustand biaxial gestretcht, weil die vertikal (in Haubenlängsrichtung) längsgestretchten
Haubenseitenwände daran gehindert werden müssen, sich nach dem vollständigen Abgleiten
der Folie von den Multifunktionselementen (aufgrund der ihnen durch den Längsstretch
eingeprägten inneren vertikalen Längsspannung) bis über die Unterseite der jeweils
umhüllten Stückguteinheit hochzuziehen (in der Praxis und Literatur auch als "Halbmondbildung"
bezeichnet, da die Folie zwar i.a. an den unteren Ecken des Stapels/der Palette gehalten
wird, ihr unterer Rand aber zwischen zwei benachbarten Ecken einen halbmondförmigen
Verlauf annimmt). Denn dadurch ginge der ihnen beim Überziehen (vorzugsweise i.w.
allein durch Reibung der Folie an den Multifunktionselementen) eingeprägte vertikale
Längsstretch (wenigstens teilweise) wieder verloren, die hierdurch angestrebten erheblichen
Vorteile würden (wenigstens teilweise) nicht erreicht, und ein angestrebter Witterungsschutz
wäre an den Seitenwänden nur unvollkommen zu erreichen.
[0010] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zum Umhüllen von insb.
scharfkantigen Stückguteinheiten der vorstehend bereits erwähnten Art zur Durchführung
des vorgenannten Verfahrens, mit einer Zuführeinrichtung, mittels welcher zum Umhüllen
einer der Vorrichtung jeweils zugeführten Stückguteinheit ein Schlauchabschnitt vorgegebener
Länge der jeweils zu umhüllenden Stückguteinheit (i.a./vorzugsweise von einem aufgehaspelten
Schlauchvorrat) zuzuführen ist, und mit mehreren (i.a. vier) zweckmäßigerweise an
einem gemeinsamen Hubrahmen angeordneten, vorzugsweise bügelförmig ausgebildeten Multifunktionselementen
zur Wahrnehmung mehrerer Funktionen, nämlich zum Aufnehmen und (i.w. ungedehnten)
Aufspreizen des zugeführten freien Schlauch-Endabschnittes, sowie als Widerlager beim
Aufreffen (mittels Reffrollen) in i.w. konzentrischen Falten zur Schlauch- bzw. Stückgutlängsachse
auf die Multifunktionselemente, und zum anschließenden Querstretchen des aufgerefften
(Umhüllungs-)Schlauchabschnittes. Die Vorrichtung ist weiterhin mit einer Schneideinrichtung
zum jeweiligen Abtrennen eines (Umhüllungs)-Schlauchabschnittes vorgegebener Länge
vom Schlauchvorrat versehen, ggf. einer Schweißeinrichtung, mittels welcher der Schlauchabschnitt
zwecks Bildung einer Haube vor dem Abtrennen mit vorgegebenem Abstand zu seinem freien
Ende mit einer Quernaht abzuschweißen ist, sowie mit jeweils einem Multifunktionselement
zugeordneten Reffeinrichtungen mit jeweils einem relativ zu dem jeweiligen Multifunktionselement
antreibbaren Reffelement wie einer Reffrolle, mittels welcher die Folie auf die Multifunktionselemente
aufzureffen ist, und mit einer die Umhüllung (und ggf. die Haubenbildung) steuernden
Steuereinrichtung.
[0011] Die vorliegende Erfindung betrifft schließlich eine Ladeeinheit, wie sie nach dem
Verfahren der oben beschriebenen Gattung - vorzugsweise unter Verwendung der vorstehend
in ihren wesentlichen Elementen beschriebenen Vorrichtung - herzustellen ist/erhalten
wird.
[0012] Obwohl die Stretchfolien-Verpackungstechnologie trotz in technischer wie auch wirtschaftlicher
Hinsicht höchst befriedigender Ergebnisse nach wie vor insb. in ihrer Ausbildung als
Stretchhauben-Verpackungstechnologie erhebliche Probleme unterschiedlichster Art bereiten
kann, und zu unbrauchbaren bzw. den Anforderungen kaum/nicht genügenden Ladeeinheiten
führt, wenn man (insb. bei durch eingeprägten Biaxialstretch hoch beanspruchter Folie)
bspw. die Formatierung bzw. Schweißnahtdimensionierung am geschlossenen Haubenende
(insb. bei erheblichem Querstretch nicht gem. der EP 0 399 540) vornimmt, um dadurch
ein zipfelförmiges Hochstellen der oberen (Taschen-)Abschnitte der sich bei Verwendung
eines Seitenfaltenschlauches im Haubendeckel bildenden, zum benachbarten Rand hin
offenen, dreiecksförmigen Folientaschen, oder gar ein Einreißen der Folie im beim
Querstretchen hoch beanspruchten Schweißnahtbereich zu vermeiden, konzentriert sich
die vorliegende Erfindung i.w. auf die weiter oben bereits kurz angesprochene Problematik,
die bei der Stretchfolien-Verpackungstechnologie aufgrund "kritischer Stellen" wie
scharfer Kanten und/oder spitzer Ecken an der Ober- oder/und Unterseite und/oder entsprechend
ausgebildeter Vorsprünge an den Seitenwänden zu verpackender Stückguteinheiten dadurch
entsteht, daß es an derartigen kritischen Stellen von mit Stretchfolie zu umhüllenden
Stückguteinheiten (bspw./insb. den Stapel-Oberkanten sowie den oberen Ecken von bspw.
Mauersteinstapeln od.dgl.) bei deren Kontakt mit der von den Multifunktionselementen
abgeglittenen, i.a. unter einer erheblichen Umfangsspannung (oder sogar einer die
Folie noch stärker beanspruchenden Biaxialspannung) stehenden Folie zu einem punktförmigen
Penetrieren bzw. einem linienförmigen Einschneiden der unter erheblicher Spannung
stehenden, relativ dünnen Kunststoffolie kommen kann.
[0013] Diese Problematik hat in den jüngst vergangenen Jahren eher zu- als abgenommen, da
mit fortschreitender Weiterentwicklung der zum Einsatz kommenden Kunststoffolien die
den Folien einprägbaren Dehnungen enorm gestiegen sind, so daß zwischenzeitlich ein
Querstretch von 50 % und zum Teil sogar noch erheblich mehr durchaus praktikabel ist.
Dabei sind die der Folie beim Umhüllungsvorgang eingeprägten Spannungen entsprechend
groß, so daß die Beschädigungsgefahr an kritischen Stückgutbereichen entsprechend
gestiegen ist. Kommt es aber in einer derart gespannten, dünnen Kunststoffolie mit
einer Dicke von bspw. 100 µ (oder gar nur z.B. 40 µ) auch nur zu einer punktförmigen
Lochbildung, so reißt die Folie - ausgehend von ihrer punktförmigen Verletzung - unverzüglich
weiter ein. Bei einem initialen linienförmigen Aufschneiden einer entsprechend gedehnten
Folienhaube oder eines schlauchförmigen Umhüllungs-Schlauchabschnittes bspw. an der
scharfkantigen Oberseite eines aus Mauersteinen bestehenden Stückgutstapels ist das
Verpackungsergebnis i.a. noch verheerender.
[0014] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der weiter
oben beschriebenen Gattung sowie die weiter oben beschriebene Vorrichtung zur Durchführung
jenes Verfahrens (und damit nicht zuletzt die unter Anwendung jenes Verfahrens bzw.
Benutzung jener Vorrichtung herzustellenden Ladeeinheiten) in sowohl technischer als
auch wirtschaftlich befriedigender Weise insb. dahingehend zu verbessern, daß auch
Stückguteinheiten mit im Sinne der obigen Ausführungen "kritischen Stellen" wie scharfen
Kanten und/oder spitzen Ecken - insb. im Bereich der beim Überziehen ein Widerlager
für die von den Multifunktionselementen abzuziehende Folie bildenden Oberseite der
Stückguteinheit -, bzw. sonstigen spitz oder scharfkantig vorstehenden Stellen einwandfrei
umhüllt werden können, ohne daß es zu einer Beschädigung der Folie kommt.
[0015] Das könnte zwar (unter lediglich technischen Gesichtspunkten) durch Verwendung eines
dikkeren und damit widerstandsfähigeren Folienmaterial geschehen, oder aber durch
zwei- oder mehrfaches Überziehen einer Folienhaube, doch wären diese Arbeitsweisen
bzw. das mit ihnen zu erzielende Ergebnis unter Kostengesichtspunkten nicht akzeptabel.
[0016] Das gleiche gilt im Ergebnis für die Anbringung eines irgendwie gearteten Kantenschutzes
von Hand zwischen den maschinellen Taktzeiten, und/oder eine aufwendige Erweiterung
der Verpackungsmaschine durch erhebliche zusätzliche Kantenschutz-Anbringungs-Einrichtungen,
die nicht nur den Investitionsaufwand entsprechend erhöhen und die Anfälligkeit der
Maschine vergrößern würden, sondern vor allem auch zu einer erheblichen Verminderung
der Maschinenleistung (Durchsatz fertiger Ladeeinheiten je Zeiteinheit) führen. Vielmehr
ist die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe konkret auch darin zu
sehen, daß das erstrebte Ziel verfahrensmäßig unter Minimalisierung zusätzlicher Arbeitsschritte,
und vorrichtungsmäßig möglichst mit den bei gattungsmäßigen Vorrichtungen ohnehin
vorhandenen Einrichtungen bzw. Elementen zu erreichen ist, und zwar bei gegenüber
der bisherigen Arbeitsweise möglichst gering reduzierter Maschinenleistung.
[0017] Die Lösung des verfahrensmäßigen Teils der vorstehenden Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß
dadurch, daß die jeweils zu umhüllende Stückguteinheit vor dem Umhüllen mit dem -
ggf. auch haubenförmig ausgebildeten - (Umhüllungs-)Schlauchabschnitt (nachfolgend
auch "erster Schlauchabschnitt" genannt), an wenigstens einer (besonders) kritischen
Stelle (logischerweise vorzugsweise ggf. allen "kritischen Stellen", wenn davon zwei
oder mehr vorhanden sind) wenigstens einlagig mit einem (Verstärkungs-) Schlauchabschnitt
(also einem weiteren, nachstehend auch als "zweiter Schlauchabschnitt" bezeichneten
Schlauchabschnitt) ringförmig umhüllt wird, der jedoch in aller Regel (erheblich)
kürzer als der erste Schlauchabschnitt (unter dem im folgenden ggf. auch eine aus
ihm gebildete Folienhaube verstanden werden soll) sein kann, weil der zweite Schlauchabschnitt
funktionell i.w. bzw. primär nur als Verstärkung für den ersten Schlauchabschnitt
an einer kritischen Stelle der jeweils zu umhüllenden Stückguteinheit dient (also
bspw. im Falle recht gleichmäßiger, qaderförmiger Mauersteinstapel, wie sie mit einem
guten Palettierer ohne weiteres auf einer Flachpalette zu bilden sind, ggf. lediglich
für die scharfkantige umlaufende Oberkante des Steinstapels mit ihren vier Ecken),
so daß es für eine Verstärkung dieser "kritischen Stelle" völlig ausreicht, wenn eine
derartige Stückguteinheit beiderseits ihrer umlaufenden Oberkante (also einerseits
an ihren vier Seitenflächen, und andererseits auf ihrer Oberseite) mit einem im Verhältnis
zur Stapelhöhe relativ schmalen, ringförmigen Folienabschnitt versehen wird, der ggf.
(und erforderlichenfalls sogar bevorzugt) auch mehrlagig (also zumindest zweilagig)
ausgebildet werden kann.
[0018] Befindet sich dagegen eine "kritische Stelle" im Sinne der obigen Definition im Bereich
zwischen Ober- und Unterseite und/oder ein Bereich der Unterseite der jeweils zu umhüllenden
Stückguteinheit, so kann sich ein zweiter Schlauchabschnitt natürlich ggf. an der
Stückguteinheit auch weiter nach unten erstrecken, oder es können zur Einsparung von
Folienmaterial erforderlichenfalls zwei oder mehr ein- oder mehrlagige Verstärkungs-Schlauchabschnitte
mit gegenseitigem Abstand an einer Stückguteinheit angeordnet werden, wobei bei mehreren
kritischen Stellen ersichtlich zu überprüfen ist, ob die zum Überziehen mehrerer singulärer
Verstärkungs-Schlauchabschnitte erforderlichen Verfahrensschritte die Durchsatzleistung
der Verpackungsmaschine nicht ggf. so sehr reduzieren würden, daß es wirtschaftlicher
und damit letztlich auch technisch sinnvoller ist, den zweiten Schlauchabschnitt längenmäßig
wie den ersten Schlauchabschnitt zu dimensionieren, oder statt dessen einen Umhüllungs-Schlauchabschnitt
mit vergrößerter Foliendicke zu wählen, und ggf. auf die Anwendung der vorliegenden
Erfindung zu verzichten. Solche Problemfälle bilden indes die Ausnahme. Dagegen kommen
Fälle mit nur einer "kritischen Stelle" relativ häufig vor, so daß sich für die vorliegende
Erfindung ein großes Anwendungsfeld eröffnet.
[0019] Obwohl es nicht nur theoretisch denkbar, sondern grundsätzlich auch praktikabel ist,
wenn der/wenigstens ein Verstärkungs-Schlauchabschnitt (= zweiter Schlauchabschnitt)
bereits in seinem zugeführten Ausgangszustand einen Umfang aufweist, der i.w. gleich
dem Umfang der jeweils zu umhüllenden Stückguteinheit ist, der also - anders als der
erste Schlauchabschnitt - im fertigen Umhüllungszustand kaum oder gar nicht gedehnt
ist, da der zweite Schlauchabschnitt ja nichts zur Erhöhung der Formstabilität der
Stückguteinheit beizutragen braucht, sondern primär lediglich einer Verstärkung der
Folienumhüllung an einer kritischen Stelle der Stückguteinheit dienen soll, so daß
er ggf. im fertigen Umhüllungszustand der Ladeeinheit (zumindest i.w.) ungedehnt an
der Stückguteinheit anliegt, ist eine solche Ausgestaltung unter mehreren Gesichtspunkten
nicht als optimal anzusehen.
[0020] Ein wesentlicher Grund hierfür liegt schon darin, daß der Umhüllungs-Schlauchabschnitt
(erster Schlauchabschnitt) einerseits und der Verstärkungs-Schlauchabschnitt (zweiter
Schlauchabschnitt) andererseits dann jeweils aus einem unterschiedlichen Schlauchvorrat
gespeist werden müssen, von denen bei jedem Umhüllungsvorgang alternierend Schlauchmaterial
zugeführt werden muß, was zwangsläufig zu einer Verkomplizierung der Maschine und
zu einer vermeidbaren Reduzierung der Durchsatzleistung führen würde, weil der Umhüllungs-Schlauchabschnitt
das zu umhüllende Stückgut ja gattungsgemäß stets unter (i.a. erheblichem) Querstretch
umhüllen soll, und daher in seinem ungedehnten Ausgangszustand stets einen (Schlauch-)Umfang
haben muß, der (i.a. erheblich) kleiner als der Umfang der jeweils zu umhüllenden
Stückguteinheit ist.
[0021] Es kommt hinzu, daß es schon zur (reibschlüssigen) "Verankerung" eines nicht als
Haube ausgebildeten zweiten Schlauchabschnittes an der Oberseite einer zu umhüllenden
Stückguteinheit höchst zweckmäßig ist, wenn auch er - ebenso wie der Umhüllungs-Schlauchabschnitt
- in seinem ungedehnten Ausgangszustand einen kleineren Umfang als der jeweils zu
umhüllende Stückgutstapel aufweist, weil sich ein zweiter Schlauchabschnitt, der an
der Oberseite der zu umhüllenden Stückguteinheit beim Überziehvorgang gehalten werden
soll, bei einer solchen umfangsmäßigen Dimensionierung des Schlauchmaterials mit seinem
dem zu umhüllenden Stückgut abgekehrten oberen Randabschnitt, der beim Überziehen
nach oben über die oberen Enden der Multifunktionselemente vorsteht, beim Überziehen
selbsttätig fest (unter Haft-Reibschluß) an die Oberseite der zu umhüllenden Stückguteinheit
anlegt, und beim weiteren Absenken der Multifunktionselemente - gleichsam als Widerlager
- ermöglicht, daß das von den Multifunktionselementen (in aufgereffter Form) gehaltene
Folienmaterial nach und nach von den Multifunktioselementen abgleitet, und sich an
die Seitenflächen des Stückgutstapels unter entsprechender Umfangsdehnung und damit
unter dieser Dehnung entsprechender innerer Spannung fest anlegt. Es bedarf hierfür
dann also weder gesonderter Verankerungsmaßnahmen, noch auch irgendwelcher zusätzlicher
Elemente oder sonstiger Mittel, wie dieses u.a. Ziel der vorliegenden Erfindung ist.
[0022] Schon unter diesen Gesichtspunkten ist daher bevorzugt vorgesehen, daß ggf. sämtliche
Verstärkungs-Schlauchabschnitte in ihrem ungedehnten Ausgangszustand einen kleineren
Umfang als die jeweils zu umhüllende Stückguteinheit aufweisen, - und zwar bevorzugt
den gleichen Umfang wie das Schlauchmaterial für die Umhüllungsabschnitte - und daß
sie bevorzugt aus dem gleichen Material bestehen wie der Umhüllungs-Schlauchabschnitt,
so daß sie von demselben Schlauchvorrat zugeführt und von diesem abgetrennt werden
können, aus dem auch der erste Schlauchabschnitt (bzw. eine aus diesem gebildete Haube)
gespeist und abgetrennt wird.
[0023] Das hat z.B. bei einer quader- bzw. würfelförmigen Stückguteinheit mithin zur Folge,
daß auch der/jeder Vestärkungs-Schlauchabschnitt im fertigen Anbringungszustand unter
der gleichen Umfangsdehnung (= Querstretch) an der Stückguteinheit anliegt. Dieses
mag prima facie als nachteilig angesehen werden, weil die Folie in einem (insb. erheblich)
gedehnten Zustand nicht nur entsprechend dünner wird, sondern auch aus anderen Gründen
leichter verletzlich ist als im ungedehnten bzw. weniger gedehnten Zustand, doch kann
man diesen zunächst weniger vorteilhaft erscheinenden Effekt zumindest dann in einen
(weiteren) Vorteil ummünzen, wenn man die Höhe eines zweiten Schlauchabschnittes beim
Umhüllen von Stückgutstapeln so ausbildet, daß er im angebrachten Zustand wenigstens
zwei Stückgutlagen umfaßt. Denn dann trägt er - außer in seiner Verstärkungsfunktion
- auch noch zur weiteren Erhöhung der Stapelfestigkeit bei, und zwar bei einem im
oberen Abschnitt eines Stückgutstapels angeordneten zweiten Schlauchabschnitt in demjenigen
Bereich des Stapels, der wegen seiner geringsten Auflast und demgem. der niedrigsten
Reibungskraft zwischen zwei übereinander angeordneten Stückgutlagen hinsichtlich eines
gegenseitigen Verrutschens einzelner Stückgutteile oder gar ganzer Stückgutlagen beim
Auftreten seitlicher Beschleunigungen besonders gefährdet ist.
[0024] Wie aus den obigen Ausführungen bereits hervorgehen dürfte, ist es höchst zweckmäßig
und daher bevorzugt vorgesehen, daß ein bzw. jeder Verstärkungs-Schlauchabschnitt
- sei er nun ein- oder mehrlagig - ebenfalls mittels der Multifunktionselemente an
der Stückguteinheit angeordnet wird, wie dieses anschließend an die Anbringung der
Folienverstärkung hinsichtlich des Umhüllungs-Schlauchabschnittes bzw. einer aus diesem
gefertigten Haube in bekannter Weise der Fall ist.
[0025] Wie sich bei entsprechenden Versuchen (insb. mit relativ dünnem Folienmaterial, und/oder
insb. mit relativ großen Querstretchwerten von 50 % und mehr) herausgestellt hat (insb.
wenn der Umhüllungs-Schlauchabschnitt vor seinem Abtrennen vom Schlauchvorrat durch
Abschweißen einer Quernaht als Haube ausgebildet wird, und wenn ihm beim Überziehen
zusätzlich zu dem Querstretch noch ein vertikaler Längsstretch eingeprägt wird, die
Folienhaube also im fertigen Umhüllungszustand biaxial gestretcht ist, und demgem.
unter entsprechenden inneren Spannungen an der umhüllten Stückguteinheit anliegt),
reicht es bei insb. harten und scharfkantigen Stückgutteilen wie z.B. Klinkersteinen
oft nicht aus, den Stückgutstapel an seiner umlaufenden Oberkante (und damit auch
an seinem besonders gefährlichen oberen Ekken) umlaufend mit einem einlagigen zweiten
Schlauchabschnitt gleicher Materialstärke als Verstärkungs-Schlauchabschnitt zu versehen,
sondern geboten und daher zu bevorzugen, wenn das Folienmaterial der Folienverstärkung
(wenigstens) zweilagig ausgebildet wird.
[0026] Hierfür kann man ersichtlich nacheinander zwei oder mehr zweite Schlauchabschnitte
nacheinander an einer kritische Stelle der zu umhüllenden Stückguteinheit anbringen,
bevor der Umhüllungs-Schlauchabschnitt (erster Schlauchabschnitt) - sei es nun schlauchförmig
verbleibend oder als Haube - über die zwei oder mehr einander ganz oder teilweise
überdeckend bereits an der zu umhüllenden Stückguteinheit angebrachten Verstärkungs-Schlauchbabschnitte
gezogen wird. Erheblich zweckmäßiger und daher demgegenüber zu bevorzugen ist jedoch
eine erfindungsgemäße Verfahrensvariante, bei welcher ein an einer kritischen Stelle
der zu umhüllenden Stückguteinheit anzubringender, ringförmiger Verstärkungs-Schlauchabschnitt
zwar zweilagig (oder ggf. auch sogar drei- oder mehrlagig) angebracht wird, jedoch
aus einem einteiligen Schlauchabschnitt besteht.
[0027] Hierfür können in einer höchst bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
die Multifunktionselemente zu Beginn eines Verpackungsvorgangs zum Aufnehmen des Folienschlauches
zunächst jeweils in eine einander angenäherte Aufnahmestellung gefahren, und aus dieser
Aufnahmestellung relativ zu dem zugeführten Schlauch-Endabschnitt in dessen offenes
freies Ende verfahren werden, wie dieses aus der bekannten Stretchhauben-Verpackungstechnologie
ohne Folienverstärkung bekannt ist, und auch hier später beim Umhüllungs-Schlauchabschnitt
(= erster Schlauchabschnitt) praktiziert wird. Danach wird der aufgenommene Schlauchabschnitt
durch die Multifunktionselemente wiederum in an sich bekannter Weise mit dem von ihnen
aufgenommenen Schlauch-Endabschnitt durch diagonales Auseinanderfahren (i.w. ungedehnt)
aufgespreizt, und es wird anschließend ein Schlauchabschnitt vorgegebener Länge in
i.w. konzentrisch zur Schlauch- bzw. Stückgut-Längsachse verlaufenden Falten auf die
Multifunktionselemente aufgerefft.
[0028] Nach dem Aufreffen wird der Verstärkungs-Schlauchabschnitt mit Abstand zum freien
Schlauchende in vorgegebener Länge vom zugeführten Schlauchvorrat abgetrennt, und
ggf. so auf die Multifunktionselemente nachgerefft (d.h. weiter aufgerefft), oder
ggf. mittels der reversiert zum Reffvorgang angetriebenen Reffrollen soweit von den
Multifunktionselementen abgerefft (d.h. nach oben hin freigegeben), daß der obere
freie Rand des im übrigen auf die Multifunktionselemente aufgerefften Verstärkungs-Schlauchabschnittes
um ein vorgegebenes Maß über das obere Ende der Multifunktionselemente vorsteht. Dieser
über die Multifünktionselemente nach oben vorstehende Randabschnitt des Verstärkungs-Schlauchabschnittes
wird (in Analogie zu dem gebräuchlichen Begriff "Unterstretch") nachstehend auch als
"Oberstretch-Abschnitt" bzw. kurz als "Oberstretch" bezeichnet, wenn er sich beim
Überziehen des Verstärkungs-Schlauchabschnittes in der Art eines Widerlagers für das
nachfolgende sukzessive Abgleiten von Folie von den Multifunktionselementen auf der
Stückgut-Oberseite abstützt/unter Haftreibung verankert. Hierfür benötigt er eine
bestimmte Mindestlänge bzw. -höhe.
[0029] Soll der Verstärkungs-Schlauchabschnitt dagegen mit Abstand zur Oberseite der Stückguteinheit
(nur) über einen (Höhen-)Abschnitt der Stückgut-Seitenwände angebracht werden (z.B.
Fig. 21), oder am unteren Endabschnitt der Stückguteinheit und diese teilweise untergreifend
(s. z.B. Fig. 22), so muß der über die Multifunktionselemente nach oben frei vorstehende
Randabschnitt des Verstärkungs-Schlauchabschnittes kleiner sein, damit er beim Überziehvorgang
unter Gleitreibung an der Stückguteinheit abgleitet, bis die Höhenstellung erreicht
ist, in welcher sich der freie Folien-Randabschnitt fest an die Seitenflächen der
Stückguteinheit anlegen, oder - wie der Unterstretch eines Umhüllungs-Schlauchabschnittes
- im Randbereich an die Unterseite der Stückguteinheit fest anlegen soll, wie dieses
weiter unten noch an Ausführungsbeispielen weiter erläutert wird.
[0030] Sodann werden die Multifunktionselemente aus ihrer Aufspreiz- bzw. Reffstellung -
wie beim späteren Überziehen des Umhüllungs-Schlauchabschnittes- in eine Überziehstellung
gefahren, aus welcher die i.a. gemeinsam an einem Hubrahmen angeordneten Multifunktionselemente
kollisionsfrei abgesenkt werden können, um den Verstärkungs-Schlauchabschnitt in der
vorgesehenen Weise an einer "kritischen Stelle", insb. also am oberen Endabschnitt
der zu umhüllenden Stückguteinheit anbringen zu können, d.h. ggf. zunächst den Oberstretch
an der Oberseite der Stückguteinheit (reibschlüssig) zu verankern, damit die Folie
beim Absenken der Multifunktionselemente sukzessiv von diesen abgleiten und sich fest
an die Seitenflächen der Stückguteinheit anlegen kann, und sodann den restlichen Abschnitt
des Verstärkungs-Schlauchabschnittes.
[0031] Wenn eine Stückguteinheit an ihrem i.a. besonderes kritischen umlaufenden oberen
Rand (einschließlich dessen besonders kritischer Ecken) mit einem Verstärkungs-Schlauchabschnitt
versehen werden soll, durchfahren die Multifunktionselemente beim Absenken aus ihrer
Überziehstellung eine Zwischenstellung, in der der von ihnen quergestretcht gehaltene
Verstärkungs-Schlauchabschnitt mit seinem nach oben frei vorstehenden Randabschnitt
als (einlagiger) "Oberstretch" (gleichsam als Widerlager) auf der Stückgut-Oberseite
zur Anlage kommt, und sich unter Haftreibung an dieser abstützt, bis der Verstärkungs-Schlauchabschnitt
in einer ersten unteren Arbeitsstellung soweit von den Multifunktionselementen abgeglitten
ist, daß er sich in der vorgesehenen Höhe der Folienverstärkung einlagig an die Seitenwände
der Stückguteinheit (fest) angelegt hat.
[0032] Zwecks Anbringung eines zwar einteiligen, aber (wenigstens) zweilagigen Verstärkungs-Schlauchabschnittes
werden die Multifunktionselemente ggf. aus dieser ersten unteren Arbeitsstellung -
unter weiterem Abgleiten von Folienmaterial, das sich dabei als äußere zweite Verstärkungslage
auf die bereits an den Seitenwänden der Stückguteinheit befindliche erste Verstärkungslage
legt - bis in eine (höhere) zweite untere Arbeitsstellung angehoben, in welcher sie
den Verstärkungs-Schlauchabschnitt völlig freigegeben haben, wobei sich dessen ursprünglich
unterer Endabschnitt unter der dem Schlauchmaterial eingeprägten Umfangsdehnung als
(obere) zweite Oberstretchlage auf der bereits am Randabschnitt der Stückgut-Oberseite
abgelegten (unteren) ersten Oberstretchlage ablegt.
[0033] Nach dieser zweilagigen Anbringung eines einteiligen Verstärkungs-Schlauchabschnittes
an der (danach mit dem Umhüllungs-Schlauchabschnitt zu umhüllenden) Stückguteinheit
werden die Multifunktionselemente wieder gemeinsam nach oben in ihre Ausgangsstellung
gefahren, um nunmehr in bekannter Weise einen Umhüllungs-Schlauchabschnitt (i.a. als
Folienhaube) vom Schlauchvorrat aufzunehmen, aufzuspreizen, gerefft zu halten, in
die Überziehstellung querzustretchen, und schließlich über die zu umhüllende Stückguteinheit
zu ziehen.
[0034] Kann/soll statt dessen mit einem nur einlagigen Verstärkungs-Schlauchabschnitt gearbeitet
werden, so werden die Multifunktionselemente sogleich in die/eine untere Arbeitsstellung
verfahren, in welcher der Verstärkungs-Schlauchabschnitt völlig von ihnen abgeglitten
ist, und einlagig an der Stückguteinheit anliegt, und aus dieser unteren Arbeitsstellung
sogleich zügig in ihre obere Ausgangsstellung verfahren, um den eigentlichen Umhüllungsvorgang
mit dem (ggf. als Haube ausgebildeten) Umhüllungs-Schlauchabschnitt aufzunehmen und
durchzuführen.
[0035] Soll dagegen der i.w. einer Verstärkung dienende zweite Schlauchabschnitt aus bestimmten
Gründen dreilagig oder noch mehrlagiger ausgebildet werden, und dabei dennoch einteilig
sein, so muß in der angehobenen zweiten unteren Arbeitsstellung, in welcher die Verstärkungsfolie
bereits zweilagig an den Seitenwänden des Stückgutstapels anliegt, nicht nur noch
ein ausreichender ringförmiger Folienabschnitt auf den Multifunktionselementen vorhanden
sein, sondern es muß weiterhin dafür Sorge getragen werden, daß in der zweiten unteren
Arbeitsstellung wiederum - wie bereits zu Beginn des Anbringungsvorgangs für den Verstärkungs-Schlauchabschnitt
- ein (zunächst noch auf die Multifunktionselemente aufgereffter) Folienabschnitt
(als weiterer späterer "Oberstretch") nach oben über die Multifunktionselemente vorsteht,
der sich nachfolgend zwecks weiterer Verankerung der Folie ebenfalls in der Art eines
"Oberstretches" (als dritte und vierte Oberstretchlage) an die Oberseite der Stückguteinheit
fest anlegen und dabei reibschlüssig verankern kann. Dieser ringförmige Folienabschnitt
muß ersichtlich nunmehr zweilagig sein, und vor einem erneuten Absenken der Multifunktionselemente
aus der zweiten unteren Arbeitsstellung zunächst einmal von diesen abgerefft werden.
[0036] Es werden daher etwa in der zweiten unteren Arbeitsstellung oder in einer dieser
benachbarten dritten unteren Arbeitsstellung, die reversierbar antreibbaren Reffrollen
- falls sie zwischendurch von den Multifunktionselementen nach außen in eine Ruhestellung
gefahren worden sind - wiederum von außen an die Multifunktionselemente mit der noch
von diesen aufgerefften Folie herangefahren, und im Sinne eines Abreffens in umgekehrter
Richtung wie beim (Auf-)Reffen angetrieben, bis sie soviel Folie von den Multifunktionselementen
abgerefft haben, daß diese sich als (einteilige) zweite und dritte Oberstretchlage
beim erneuten Absenken der Multifunktionselemente fest auf die erste Oberstretchlage
gelegt haben, und unter Reibschluß der zweiten Oberstretchlage zur ersten Oberstretchlage
sowie der dritten Oberstretchlage zur zweiten Oberstretchlage wiederum ein Widerlager
bilden, gegen welches beim erneuten weiteren Absenken der Multifunktionselemente weitere
Folie von diesen abgleiten und sich als dritte Verstärkungslage von außen fest an
die bereits vorhandene zweite Verstärkungslage des Verstärkungs-Schlauchabschnittes
an den Seitenwänden der Stückguteinheit anlegen kann.
[0037] Ist eine einteilige dreilagige Folienverstärkung vorgesehen, so werden die Multifunktionselemente
in die erste untere Arbeitsstellung oder ggf. eine noch etwas tiefere untere Arbeitsstellung
abgesenkt, bis die Folie vollständig von den Multifunktionselementen abgeglitten ist,
und sie wieder in ihre Ausgangsstellung verfahren werden können. Ist dagegen eine
vier- oder etwa noch höherlagige Folienverstärkung vorgesehen, so wird dieser Vorgang
sinngemäß solange wiederholt, bis in der zweiten unteren Arbeitsstellung bzw. in der
ersten unteren Arbeitsstellung bzw. einer gegenüber dieser noch weiter abgesenkten
unteren Arbeitsstellung das ringförmige Schlauchmaterial des Verstärkungs-Schlauchabschnittes
vollständig von den Multifunktionselementen abgeglitten ist, und diese danach unverzüglich
wieder in ihre obere Ausgangsstellung verfahren werden, um den eigentlichen Umhüllungsvorgang
in konventioneller Weise durchzuführen.
[0038] Auch dabei ist ersichtlich von Fall zu Fall zu prüfen, ob bspw. bei vier- oder mehrlagiger
Anbringung eines einteiligen Verstärkungs-Schlauchabschnittes die vorstehend beschriebene
erfindungsgemäße Verfahrensvariante zweckmäßig erscheint, oder ob es nicht - insb.
im Hinblick auf einen ggf. erforderlichen hohen Durchsatz der Verpackungsmaschine
- unter Umständen zweckmäßiger ist, einen viellagigen, bzw. vierlagigen Verstärkungs-Schlauchabschnitt
(ohne anderenfalls erforderliches Zwischen-Abreffen) durch wiederholte Anbringung
eines jeweils einlagigen oder einteiligen zweilagigen Verstärkungs-Schlauchabschnittes
zu realisieren, den zweiten Schlauchabschnitt also ggf. aus zwei oder mehr ringförmigen
Schlauchabschnitten zu bilden, die nach einander ein- oder zweilagig an einer kritischen
Stelle/einem kritischen Bereich der jeweils zu umhüllenden Stückguteinheit angebracht
werden.
[0039] Zur Lösung des vorrichtungsmäßigen Teils der Aufgabe ist die Steuerung so ausgebildet,
daß zu Beginn eines Verpackungszyklus zunächst ein bei der fertig umhüllten Ladeeinheit
als Folienverstärkung bzw. als Einreißschutz dienender Verstärkungs-Schlauchabschnitt
von den Multifunktionselementen am freien Endabschnitts des Schlauchvorrates (durch
Einfahren der einander angenäherten Multifunktionselemente in das vorgeöffnete freie
Schlauchende) aufgenommen und mittels der Multifunktionselemente durch deren diagonales
Auseinanderfahren i.w. ungedehnt aufgespreizt wird, und mittels der jeweils einem
Multifunktionselement zugeordneten Reffeinheiten bzw. deren Reffrollen in erforderlicher
Länge auf die Multifunktionselemente aufzureffen ist, sodann mittels einer Schneideinrichtung
von dem Schlauchvorrat abzutrennen, ggf. nachzureffen, und von den Multifunktionselementen
durch deren weiteres diagonales Auseinanderfahren aus ihrer Reffstellung in eine Überziehstellung
auf das Überziehmaß querzustretchen, sowie im quergestretchten Zustand über die zu
umhüllende Stückguteinheit zu ziehen und an der vorgegebenen kritischen Stelle am
Stückgut abzulegen ist.
[0040] Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, deren bügelförmig ausgebildete Multifunktionselemente
(= Bügel) zweckmäßigerweise nach dem Oberbegriff des Anspruches 15 ausgebildet sind,
ist bevorzugt vorgesehen, daß jeder Bügel in seinem mittleren (Scheitel-)Bereich mit
einer (Folien-Förder-)Einrichtung versehen ist, mittels welcher die auf die Bügel
aufgereffte, quergestretchte Umhüllungsfolie in der Überziehstellung der Bügel während
des Überziehvorgangs oberhalb der dabei - überwiegend unter Einklemmen der Folie -
i.w. mittig an den Bügel herangefahrenen und im Gegensinne zur Drehrichtung beim Reffen
angetriebenen Reffrolle bis zum Verlassen des oberen Bügel-Randes steuerbar über den
Bügel zu bewegen ist, und zwar vorzugsweise gleitreibungsfrei, wie weiter unten noch
an verschiedenen Ausgestaltungen weiter erläutert wird.
[0041] Der vorliegenden Erfindung liegt u.a. und insb. die Erkenntnis zugrunde, daß es bei
Verwendung der oben bereits i.w. und weiter unten noch in weiteren Einzelheiten beschriebenen
Bügel als Multifunktionselemente bei der Durchführung des gesamten Umhüllungsverfahrens
einerseits erforderlich ist, die beim Aufreffen der Folie mittig an die Bügel herangefahrenen
Reffrollen jeweils mit vertikalem Abstand zum oberen Bügelrand auf die Bügel einwirken
zu lassen, damit der von den Bügeln (i.w. dehnungsfrei) aufgenommenen Folie beim Aufreffen
von den Reffrollen (durch Reibung zwischen Reffrolle und Folie) an der jeweiligen
Kontaktstelle zwischen Reffrolle und Folie durch Reibung zwischen Reffrolle und der
(Außenseite der) Folie eine nach unten gerichtete Zugkraft einzuprägen ist, die in
der Lage ist, die Folie auch an den nicht von der Reffrolle beaufschlagten seitlichen
Bügelbereichen nach unten auf/über den jeweiligen Bügel zu ziehen. Werden nämlich
statt dessen die Reffrollen jeweils benachbart zum oberen Bügelrand oder sogar im
Bereich des oberen Bügel-Randabschnittes beim Reffen an die Bügel gefahren, so ist
der aufzureffenden Folie in den seitlichen Bügelbereichen keine hinreichend große
vertikale Zugkraft(komponente) einzuprägen, so daß in den seitlichen Bügelbereichen
kein problemloses Aufreffen zu erzielen ist. Das gilt insb. dann, wenn der obere Bügel-Randabschnitt
wulstartig über den sich an ihn nach unten anschließenden Stützabschnitt vorsteht,
wie dieses bereits seit längerer Zeit bevorzugt praktiziert wird, um auf diese Weise
beim späteren Abziehen der Folie von den Bügeln aufgrund einer solchen Randausbildung
einen Hinterschnitt zu erzielen, mit dem sich der Folie zur Erzielung eines größeren
vertikalen Längsstretches während des Überziehvorgangs größere vertikale Zugkräfte
einprägen lassen.
[0042] Andererseits darf ein Folienabschnitt aber im zentralen Bügelbereich beim Abziehen
von den Bügeln während des Überziehvorgangs nicht mehr einer unkontrollierten Gleitreibung
ausgesetzt werden, nachdem er jeweils die Kontaktstelle zwischen Reffrolle und Bügel
nach oben verlassen hat, wenn er bis zum Verlassen des oberen Bügelrandes sukzessiv
gleichmäßig von den Bügel abgleiten soll, wie dieses bei der EP-B-0 564 971 bzw. der
DE 93 07 716 U1 der Fall ist. Dort sind in jedem Bügel in einer mit erheblichem Abstand
unterhalb des oberen Bügelrandes vorgesehenen, mittigen Ausnehmung jeweils zwei einander
unmittelbar benachbarte, übereinander angeordnete Rollen mit horizontaler Drehachse
angeordnet, an welche jeweils die Reffrolle der zugeordneten Reffeinheit so von außen
heranzufahren ist, daß sie mittig zwischen den beiden Bügel-Widerlagerrollen an diese
in Anlage zu bringen ist. Das mag zwar - wie ausgeführt - beim Aufreffen von Folie
auf die Bügel zweckmäßig sein (zumal das Aufreffen in den beiden seitlich zum mittleren
Bügelbereich verlaufenden Bügel-Seitenbereichen noch durch reibungsmindernde Maßnahmen
unterstützt wird), ist jedoch beim Abziehen der Folie von den Bügeln während des Überziehvorgangs
nicht hilfreich. Denn sobald ein Folienabschnitt die Reffrolle bzw. die obere der
beiden Widerlagerrollen beim Abziehen nach oben verlassen hat, gerät er oberhalb der
oberen Widerlagerrolle zwangsläufig wiederum (wie bereits unterhalb der unteren Widerlagerrolle)
am Bügel unter unkontrollierte Gleitreibung, und muß dabei auch noch den Hinterschnittbereich
zwischen dem wulstförmig zum Bügel-Stützabschnitt nach außen vorstehenden oberen Bügel-Randabschnitt
überwinden. Das ist insb. für den unteren Randabschnitt der Folienhaube problematisch,
wenn der freie untere Folienrand die an die beiden Widerlagerrollen jeweils herangefahrene
Reffrolle bzw. die obere Widerlagerrolle nach oben verlassen hat. Denn dann unterliegt
der sich noch auf den Bügeln befindliche freie untere Randabschnitt der Folie, der
ja in der Überziehstellung der Bügel noch stärker quergestretcht ist, als im späteren
Anlagezustand an der Stückguteinheit, ungesteuert erheblichen Gleitreibungskräften,
und dieser i.a. für einen Unterstretch vorgesehene und daher - wie ausgeführt - besonders
kritische Folienabschnitt verhält sich mithin genau so wie bei früheren gattungsähnlichen
Verfahren und Vorrichtungen, bei denen die Bügel überhaupt nicht mit einer irgendwie
gearteten Rollenanordnung versehen waren.
[0043] Um die bereits beschriebene Problematik zu lösen, muß daher insb. auch noch der untere
Randabschnitt der Stretchfolienumhüllung möglichst gleitreibungsfrei bis zum oberen
Bügelrand bewegt werden. Es bestehen also für das Aufreffen der Folie auf die Bügel
einerseits und das Abziehen von Folie von den Bügeln andererseits scheinbar widerstreitende
Bedingungen, die durch die vorliegende Erfindung in Einklang gebracht werden.
[0044] Bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher jeweils der obere Rand der Bügel
(wenigstens in seinem mittleren Bereich, und dort wenigstens an seiner Oberseite)
abgerundet ist, und bei welcher der i.w. flächige Bügel-Stützabschnitt in seinem mittleren
Bereich unterhalb seines oberen Randabschnittes mit einer fensterartigen Ausnehmung
versehen ist, ist gem. einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
vorgesehen, daß im mittleren Bügelbereich ein reversierbar antreibbarerer, vertikaler
(Klein-)Gurtförderer mit einem in sich geschlossenen Flachriemen als Fördergurt angeordnet
ist, der an seinem oberen Ende vom oberen Bügel-Randabschnitt und an seinem unteren
Ende von einem unteren Umlenkelement umgelenkt ist, wobei sein äußeres eines Trum
("Obertrum") an der Außenseite und sein inneres anderes Trum ("Untertrum") an der
Innenseite des flächigen Bügel-Stützabschnittes verläuft.
[0045] Hierbei handelt es sich nicht nur um eine bevorzugte, sondern auch um eine besonders
einfache vorrichtungsmäßige Lösung, die sogar - wenn man einmal von der jedem Bügel
zugeordneten Reffrolle absieht - rollenfrei ausgebildet sein kann, und dennoch unter
Berücksichtigung der vorstehenden Erkenntnisse beim problematischen Abziehen der Folie
während des Überziehvorgangs erheblich bessere Ergebnisseliefert als eine Vorrichtung
mit Bügeln, die eine bekannte Ein- oder Zwei-Rollen-Anordnung aufweisen.
[0046] Denn wenn die mit Abstand zum oberen Bügelrand angeordnete, fensterartige mittige
Ausnehmung jedes Bügels eine Breite aufweist, die wenigstens so groß (vorzugsweise
etwas größer) ist wie die Breite des Flachriemens, sowie eine Höhe, die wenigstens
so groß ist wie die Dicke des Flachriemens (vorzugsweise etwas größer) und dabei die
Oberkante der fensterartigen Bügel-Ausnehmung horizontal verläuft sowie nach unten
abgerundet ist, kann sie das untere Umlenkelement für den Flachriemen bilden (s. auch
Ausführungsbeispiel gem. den Fig. 2 und 3), ohne daß die Bügel mit einer Rollenanordnung
versehen zu werden brauchen, um das erstrebte Ziel eines einwandfreien Aufreffens
einerseits sowie eines einwandfreien Abgleitens der Folie beim Überziehen andererseits
zu erreichen. Denn wenn dabei die einem Bügel jeweils zugeordnete Reffrolle etwa im
Bereich der die untere Riemenumlenkung bewirkenden Oberkante der fensterartigen Bügel-Ausnehmung
beim Aufreffen der Folie auf die Bügel an den jeweils zugeordneten Bügel unter Andruck
herangefahren wird, und die Folie zwischen Reffrolle und der Außenseite des Riemens
eingeklemmt ist, üben die Reffrollen jeweils mit Abstand zum oberen Bügelrand in der
Bügelmitte durch Reibung nach unten gerichtete Zugkräfte auf die Folie aus, die auch
in den seitlichen Bügelbereichen zum Aufreffen ausreichende (Reibungs-)Zugkräfte einprägen,
zumal die Folie ja beim Aufreffen noch (zumindest i.w.) nicht quergedehnt ist, und
daher außerhalb der Reffrolle nicht unter erheblichem Andruck am Flachriemen anliegt,
der dabei - insb. wenn er in Längsrichtung vorgespannt ist - in Ruhe verbleibt, weil
dabei die Reibung zwischen der Flachriemen-Innenseite und den Flachriemen-Umlenkungen
am oberen Bügelrand und am oberen Rand der fensterartigen Ausnehmung i.a. deutlich
größer ist als zwischen Reffrolle und Folie.
[0047] Soll dagegen beim späteren Abziehen der auf die Bügel aufgerefften, quergestretchten
Folie während des Überziehvorgangs die Folie sukzessiv von den Bügeln abgleiten, so
liegt die Folie dabei schon aufgrund des erheblichen horizontalen Querstretches unter
entsprechend hohem Andruck auch an den Flachriemen der (Klein-)Gurtförderer an. Dieser
Andruck wird durch die unter Andruck an die Flachriemen bzw. an die jeweils zwischen
Flachriemen und Reffrolle verlaufende Folie an der Kontaktstelle zwischen Reffrolle
und Folie noch nennenswert erhöht, so daß die beim Überziehvorgang in umgekehrter
Drehrichtung wie beim Reffen angetriebenen Reffrollen lediglich unter Rollreibung
auf die Folie einwirken, und dabei die Flachriemen der (Klein-)Gurtförderer über die
fest an ihnen anliegende Folie antreiben. Jeder Folienabschnitt wird dabei ohne erhebliche
Relativbewegung zum Flachriemen von diesem gleitreibungsfrei mitgenommen, bis er den
oberen Bügelrand verlassen hat. Das gilt auch für den unteren freien Randabschnitt
der Stretchfolienumhüllung. Denn sobald der untere freie Rand die Kontaktstelle zwischen
Reffrolle und Flachriemen passiert hat, wird der Flachriemen nicht mehr über die Folie,
sondern unmittelbar von der Reffrolle weiter angetrieben, so daß auch der untere freie
Randabschnitt der Folie die Bügel - vom Flachriemen bzw. von der mit diesem in Reibeingriff
stehenden Reffrolle gesteuert - kontrolliert verläßt.
[0048] Da man - wie bereits ausgeführt - den oberen Randabschnitt der Bügel bereits seit
längerem zweckmäßigerweise wulstartig über den Bügel-Stützabschnitt nach außen vorstehen
läßt, um damit beim Überziehvorgang einen Hinterschnitt zwischen oberem Bügel-Randabschnitt
und Stützabschnitt zu erzielen, mittels dessen sich der Folie beim Abziehen von den
Bügeln besonders große Reibungskräfte einprägen lassen, und man diese Maßnahme i.a.
zweickmäßigerweise dadurch realisiert, daß man den oberen Bügel-Randabschnitt mit
kreisförmigem Querschnitt ausbildet, dessen Durchmesser größer als die Dicke des Stützabschnittes
ist, indem man auf den als gebogenes Blech ausgebildeten Stützabschnitt einen entsprechend
geformten Rundstababschnitt aufschweißt, wodurch die obere Umlenkstelle für die Flachriemen
mithin auf größerem Durchmesser erfolgt als an der unteren Umlenkstelle, die daher
bei der zuvor behandelten Ausgestaltung nur relativ dünne Flachriemen zuläßt, ist
bei einer funktionsmäßig ähnlichen Variante vorgesehen, daß die fensterartige Ausnehmung
(genauer gesagt deren Oberkante) der Bügel nicht selbst als unteres Umlenkelement
dient, sondern ein in der Ausnehmung angeordnetes, zylindrisches Umlenkelement mit
horizontaler Längsmittelachse, welches bevorzugt i.w. den gleichen Durchmesser aufweist,
wie die Abrundung am oberen Bügel-Randabschnitt.
[0049] Ein solches zylindrisches unteres Umlenkelement je Bügel kann zwar in einer weiteren
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung als um seine Längsmittelachse drehbare Rolle
("Unterrolle") ausgebildet sein, doch kann es bei einer anderen Ausgestaltung auch
durchaus drehfest im Bügel (und zwar in dessen Ausnehmung) angeordnet sein, so daß
es dann grundsätzlich die gleiche (Umlenk-)Funktion hat wie bei der oben beschriebenen
Ausgestaltung, bei welcher der Flachriemen jeweils an der abgerundeten horizontalen
Oberkante der fensterartigen Ausnehmung umgelenkt wird.
[0050] Eine solche Ausgestaltung kann jedoch darüber hinaus noch eine weitere Funktion übernehmen,
und zwar insb. dann, wenn das zylindrische untere Umlenkelement nicht an seiner Längsmittelachse
am Bügel-Stützabschnitt befestigt ist, sondern jeweils an einer exzentrisch zu seiner
Längsmittelachse verlaufenden Exzenterachse, und wenn es dabei zwecks Spannung des
Flachriemens im entriegelten Zustand um seine Exzenterachse schwenkbar, sowie in der
gewählten Spannstellung während des Betriebes wiederum am Stützabschnitt verriegelbar
ist.
[0051] Eine Variante zu der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung besteht darin, daß zwischen
dem zylindrischen unteren Umlenkelement und dem oberen Bügelrand eine um ihre Längsmittelachse
drehbare Widerlagerrolle mit horizontaler Drehachse angeordnet ist, an welche die
Reffrolle der zugeordneten Reffeinheit (beim Reffen und beim Abziehen von Folie von
den Bügeln) unter Andruck heranzufahren ist. Diese Ausgestaltung hat gegenüber der
zuvor beschriebenen den erheblichen Vorteil, daß der Flachriemen, der wegen seines
"Außenantriebes" durch die Reffrolle nicht annähernd so stark vorgespannt zu werden
braucht wie bei Gurtförderern mit Trommel- bzw. Rollen-Umschlingungsreibantrieb, damit
er beim Abziehen von Folie von den Bügeln auch tatsächlich problemlos über seine Umlenkstellen
gleitet, an der Stelle größten Andruckes (durch die Reffrolle) an seiner Innenseite
keiner Gleitreibung, sondern Rollreibung unterworfen wird, weil er dort an der drehbaren
Widerlagerrolle abgestützt ist.
[0052] Bei einer weiteren Variante der vorliegenden Erfindung kann jeweils der obere Randabschnitt
eines Bügels im mittleren Bügelbereich von einer um ihre Längsmittelachse drehbaren
Rolle ("Oberrolle") gebildet sein, deren Länge zweckmäßigerweise wenigstens so groß
ist wie die Breite der Reffrolle. Dabei bildet mithin diese Oberrolle die obere Flachriemen-Umlenkung,
wobei die untere Umlenkung in der bereits beschriebenen Weise erfolgen kann, bevorzugt
aber mittels einer Unterrolle.
[0053] Eine solche Ausbildung, bei welcher in jedem Bügel (wenigstens) zwei übereinander
angeordnete Rollen angeordnet sind, von denen die eine (Oberrolle) ein mittleren Abschnitt
des oberen Bügel-Randabschnittes bildet, eröffnet die Möglichkeit, ggf. auch ohne
(Klein-)Gurtförderer auszukommen, und zwar - unter Berücksichtigung der oben erläuterten
Erkenntnisse - dann, wenn die Reffrollen jeweils beim Aufreffen der Folie auf die
Bügel (wenigstens) mit der Unterrolle im Eingriff sind, und beim Abziehen der Folie
von den Bügeln (wenigstens) mit der Oberrolle (natürlich ggf. unter Zwischenschaltung
der Folie), wenn also z.B. die Reffeinheiten so ausgebildet bzw. angeordnet sind,
daß ihre Reffrolle jeweils wahlweise an die Unterrolle oder die Oberrolle eines Bügels
heranzufahren ist. Das ist zu erreichen, wenn die Reffrolle einer Reffeinheit jeweils
zwischen zwei Positionen schwenkbar oder höhenverfahrbar ist.
[0054] Im übrigen hat sich herausgestellt, daß es i.a. zweckmäßiger ist, wenn der Durchmesser
der Reffrolle deutlich größer als der Durchmesser der Bügelrolle(n) ist, und/oder
wenn bei einer Zwei-Rollen-Anordnung je Bügel der Durchmesser der unteren Bügelrolle
deutlich größer als der Durchmesser der oberen Bügelrolle ist.
[0055] Weiterhin hat es sich als höchst vorteilhaft herausgestellt, wenn die Reffrollen
(oder/und ggf. die Bügelrollen) ballig ausgebildet sind, weil man auf diese Weise
ggf. eine eventuelle mangelnde Achsenparallelität in einfacher und wirkungsvoller
Weise ausgleichen bzw. hinsichtlich ihres negativen Einflusses eliminieren kann.
[0056] Schließlich sei noch darauf verwiesen, daß grundsätzlich ersichtlich auch wenigstens
eine Bügelrolle als reversierbar antreibbarer (Klein-)Trommelmotor ausgebildet sein
kann, und zwar unabhängig davon, ob mit Flachriemenausbildung oder ohne (Klein-)Gurtförderer
(und statt dessen mit höhenpositionierbarer Reffrolle) gearbeitet wird, doch ist eine
solche Ausgestaltung ersichtlich erheblich aufwendiger, so daß man i.a. darauf verzichten
wird, zumal die erstrebten Wirkungen auch mit erheblich einfacheren Mitteln zu erzielen
sind.
[0057] Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung wird u.a. berücksichtigt, daß ein
von den Multifunktionselementen zu handhabender Schlauchabschnitt - sei es nun ein
Verstärkungs-Schlauchabschnitt oder aber ein Umhüllungs-Schlauchabschnitt - beim Aufreffen
von Schlauchfolie auf die Multifunktionselemente i.a. umfangsmäßig noch nicht/kaum
quergedehnt ist, und daß dieser (zumindest i.w.) ungedehnte Zustand auch dann noch
vorliegt, wenn nach dem Abtrennen eines Umhüllungs-Schlauchabschnittes vom Schlauchvorrat
ggf. ein gewisses Abreffen der Folie von den Multifunktionselementen erfolgen soll,
um den nach dem Reffvorgang über die oberen Enden der Multifunktionselemente frei
vorstehenden oberen Randabschnitt des betreffenden Umhüllungs-Schlauchabschnittes
hinsichtlich seiner vertikalen Länge (Höhe) einstellen zu können, daß die Folie aber
bei ihrem späteren sukzessiven Abgleiten von den Multifunktionselementen während des
Überziehvorgangs stets unter einer (i.a. relativ hohen) Umfangsdehnung steht, die
der Folie entsprechende innere Spannungen einprägt, und daß dieses aufgrund der Elastizität
des Folienmaterials dazu führt, daß die Folie unter entsprechend hohem Andruck an
den Multifunktionselementen anliegt. Diese (i.a. relativ hohen) Andruckkräfte bewirken
aber nicht nur eine entsprechend hohe Haftreibung vor dem Abgleiten, sondern beim
Abgleiten auch eine relativ hohe Gleitreibung zwischen der Folie und den Außenseiten
der Multifunktionselemente, mit der Folge, daß der beim Überziehen von den Multifunktionselementen
abgleitenden Folie entsprechend hohe reibungsbedingte Widerstandskräfte entgegenwirken.
All das kam bei konventioneller Ausbildung der Multifunktionselemente bei sehr hoher
Umfangsdehnung sogar dazu führen, daß die Folie beim Überziehvorgang sogar an den
seitlichen äußeren Endabschnitten der Multifunktionselemente (insb. unter dem dortigen
oberen Randabschnitt) "hängen bleibt", wenn sie abgelenkt werden, so daß es dann zu
Überdehnungen der Folie und sogar zu Einrissen kommen kann. Vermutlich beruht dieses
darauf, daß die im Überziehzustand i.a. stark quergestretchte Folie an den beiderseitigen
(i.a. ebenen) seitlichen Endabschnitten der Multifunktionselemente mit erheblich geringerem
Andruck anliegt als im gekrümmten mittleren Eckbereich, so daß der Reibungskoeffizient
in den seitlichen Endabschnitten weitgehend irrelevant ist, und seine Reduzierung
durch dort vorgesehene reibungsmindernde Maßnahmen daher nicht hilfreich ist.
[0058] Dabei kommt hinzu, daß der Widerstand beim Abgleitvorgang durch die wegen Erzeugung
eines Vertikalstretches beim Überziehvorgang bevorzugt vorgesehene Hinterschneidung
unterhalb des oberen Randabschnittes jedes Multifunktionselementes noch bewußt erhöht
wird, daß sich aber andererseits die bügelförmigen Multifunktionselemente in den Eckbereichen
der im Überziehzustand regelmäßig stark quergestretchten Folie ja nur über einen Bruchteil
der jeweiligen Folienseitenwand erstrecken, und daß der jeweils zwischen zwei benachbarten
Multifunktionselementen befindliche Folienabschnitt mithin während des Überziehens
nicht unmittelbar von den Multifunktionselementen abgestützt, sondern frei gespannt
ist. Das hat wiederum zur Folge, daß sich die Folie in diesen Abschnitten weiter nach
innen/zur Mitte hin zusammenziehen kann als in den von den Multifunktionselementen
(als Widerlager) abgestützten Eckbereichen, so daß all diese Umstände ein müheloses
Abgleiten der Folie von den Multifunktionselementen während des Überziehens erheblich
erschweren. Das ist jedenfalls dann der Fall, wenn die Folie in den besonders beanspruchten
Eckbereichen unter (Gleit-)Reibung von den bügelförmigen Multifunktionselementen abgleiten
muß.
[0059] Um dem entgegenzuwirken, bzw. auf eine konstruktiv möglichst einfache Weise (und
zudem unabhängig von der Größe der jeweils zu umhüllenden Stückguteinheit auch bei
gleichbleibender Dimensionierung des Folienschlauches) das Abgleiten bzw. Abziehen
der Folie von den Multifunktionselementen (insb. auch ohne die Gefahr eines Einreißens)
vermeintlich zu verbessern, ist zwar in der DE 93 07 716 U1 vorgeschlagen worden,
wenigstens die beiderseitigen Endabschnitte der bügelförmigen Multifunktionselemente
mit reibungsmindernden Elementen zu versehen, insb. die beiderseitigen Endabschnitte
des oberen Randbereiches jedes Multifunktionselementes als Rolle bzw. drehbare Hülse
auszubilden, oder mit einer reibungsmindernden Beschichtung zu versehen, und diese
Maßnahmen ggf. auch noch mit einem gewissen Abstand von den beiden Enden der bügelförmigen
Multifunktionselemente (weiter zur eigentlichen "Ecke", also zur jeweiligen Mitte
eines Multifunktionselementes hin) fortzusetzen, dieses jedoch jeweils nur in den
beiden spiegelsymmetrisch zur jeweiligen Mitte eines Multifunktionselementes i.w.
rechtwinklig zueinander verlaufenden geraden Abschnitten zu tun, nicht aber im gekrümmt
ausgebildeten mittleren Eckbereich des Multifunktionselementes. In diesem für das
Abgleiten der Folie besonders kritischen Bereich findet sich bei der Vorrichtung gem.
der DE 93 07 716 U1 bei den zahlreichen Ausführungsbeispielen sämtlichst zwar auch
im gekrümmten mittleren Bereich jedes (dort als "Reffinger" bezeichneten) Multifunktionselementes
eine (Doppel-)Rollenanordnung bestehend aus zwei mit geringem gegenseitigen Abstand
fluchtend übereinander angeordneten Rollen (gleichen Durchmessers), doch befindet
sich dabei jeweils die obere Rolle in einem erheblichem Abstand unterhalb des oberen
Randabschnittes jedes Multifunktionselementes. Das hat zur Folge, daß die auf die
bügelartigen Reffinger (Multifunktionselemente) aufgereffte Folie, die, wie vorstehend
ausgeführt, beim Überziehvorgang unter erheblichem horizontalen Querstretchten auf
die in ihrer Überziehposition befindlichen Multifunktionselemente aufgereffte Folie
bei ihrem Abgleiten bzw. Abziehen von den Multifunktionselementen zwar an den beiden
äußeren oberen Endabschnitten der Multifunktionselemente jeweils durch die dort vorgesehenen
reibungsminderenden "abgleitfreudig unterstützt" wird, nicht aber im in soweit besonders
kritischen mittleren Bereich jedes Multifunktionselementes. Denn dort sind die Verhältnisse
beim Abziehen bzw. Abgleiten der Folie von den Multifunktionselementen während des
Überziehvorgangs genauso (kritisch) wie bei konventioneller Ausbildung der Multifunktionselemente
ohne Rollenanordnung: Sobaid ein momentan im Bereich der Doppel-Rollen-Anordnung jedes
Multifunktionselementes befindlicher Folienabschnitt - unterstützt von der dabei wiederum
von außen her jeweils an die Doppelrollenanordnung herangefahrene Reffrolle durch
deren Andruck und/oder deren Drehzahl gesteuert - von der jeweils oberen Rolle eines
Multifunktionselementes nach oben hin abgeglitten ist, kommt er zunächst - d.h. also
bevor er sich von dem jeweiligen Multifunktionselement lösen und auf die zu umhüllende
Stückguteinheit hin frei bewegen kann, um sich unter Haftreibung an sie fest anzulegen
- wiederum mit dem oberhalb der Doppelrollenanrodnung befindlichen festen Abschnitt
jedes Multifunktionselementes in Eingriff, legt sich also aufgrund der Elastizität
des Folienmaterials und der diesem beim Überziehen eingeprägten erheblichen Umfangsdehnung
wieder unter Reibschluß fest an, und muß sich mithin - genauso wie bei konventionellen
Multifunktionselementen - unter entsprechender erheblicher Gleitreibung bis zum oberen
Randabschnitt und letztlich über diesen hinaus nach oben bewegen.
[0060] Die Abgleitverhältnisse in den besonders kritischen mittleren Bereichen der Multifunktionselemente
sind daher bei dieser Ausbildung also genau so (schlecht), wie bei konventionellen
Multifunktionselementen, da sich die mittels der Reffrollen vorgenommene Beeinflussung
der Folienbewegung auf den Multifunktionselementen lediglich auf eine gewisse begrenzte
vertikale Folienverlagerung (unter positiven rollenden Bedingungen) im mittleren Höhenbereich
der Multifunktionselemente beschränkt. Es mag zwar sein daß die bei der DE 93 07 716
U1 vorgesehene Ausbildung der oberen Endabschnitte der Multifunktionselemente dem
dortigen Abgleitvorgang der Folie in gewisser Wiese positiv beeinflußt, doch ist dieses
ersichtlich ohne signifikante Beeinflussung des Abgleitverhaltens der Folie in den
kritischen mittleren Eckbereichen, so daß die oben erwähnten Probleme mit einer solchen
Ausgestaltung der Multifunktionselemente nicht zu verbessern, geschweige denn zu lösen
sind. Das ist ersichtlich nur dann der Fall, wenn erfindungsgemäß die/eine im gekrümmten
mittleren Eckbereich jedes Multifunktionselementes angeordnete Rolle den oberen Randabschnitt
des Multifunktionselementes bildet, so daß die Folie nach dem Verlassen dieser Rolle
nicht erneut mit einem festen Abschnitt des Multifunktionselementes unter Andruck
in Berührung kommt, sondern sich anschließend frei nach oben bewegen und an die jeweils
zu umhüllende Stückguteinheit anlegen kann.
[0061] Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0062] Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf eine
Zeichnung weiter erläutert, wobei die gemachten Hinweise z.T. keineswegs nur beispielspezifisch
sind, sondern sich z.T. erkennbar auch ganz allgemein auf die vorliegende Erfindung
beziehen. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine etwas schematisierte Teildraufsicht auf wesentliche Bestandteile (bügelförmige
Multifunktionselemente; zugeordnete Reffeinheiten) einer Stretchfolien-Verpackungsmaschine
in Richtung des Pfeiles I in Fig. 2 gesehen;
- Fig. 2
- eine gegenüber Fig. 1 erheblich vergrößerte Teildarstellung eines Bügels in einer
Seitenansicht von außen gem. dem Pfeil II in Fig. 1 gesehen;
- Fig. 3
- einen mittleren vertikalen Teilschnitt durch die Darstellung gem. Fig. 2 in Richtung
der Schnittlinie III-III gesehen;
- Fig. 4
- eine Bügel-Variante in einer Darstellung gem. Fig. 2;
- Fig. 5
- einen mittleren vertikalen Teilschnitt durch die Darstellung gem. Fig. 4 in Richtung
der Schnittlinie V-V gesehen;
- Fig. 5a
- eine weitere Bügel-Variante in einer Darstellung gem. Fig. 3 bzw. Fig. 5;
- Fig. 6
- eine weitere Bügel-Variante in einer Darstellung gem. Fig. 2 bzw. Fig. 4;
- Fig. 7
- einen vertikalen Mittelschnitt gem. der Schnittlinie VII-VII in Fig. 6 durch einen
Teil des Bügels gem. Fig. 6, jedoch in einer gegenüber Fig. 6 verkleinerten und vereinfachten
schematische Darstellung;
- Fig. 8
- die Anordnung gem. Fig. 7 mit einer modifizierten zugeordneten Reffeinheit, die zwischen
einer abgesenkten ersten Betriebsstellung und einer gegenüber dieser angehobenen zweiten
Betriebsstellung vertikal verfahrbar ist;
- Fig. 9
- eine Anordnung gem. Fig. 7 in der Aufreff-Arbeitsstellung, bei welcher die Reffrolle
der Reffeinheit in einer vertikalen Ebene begrenzt schwenkbar ist;
- Fig. 10
- die Anordnung gem. Fig. 9, wobei sich die Reffrolle in ihrer hochgeschwenkten Abgleitstellung
befindet;
- Fig. 11
- eine Anordnung gem. den Fig. 9 und 10 in weniger schematisierter Darstellung, bei
welcher sich die Reffeinheit in ihrer Ruhestellung außer Eingriff mit dem ihr zugeordneten
Bügel befindet, und eine Reffrolle aufweist, deren Durchmesser erheblich größer als
der Durchmesser der beiden übereinander angeordneten Bügel-Rollen ist;
- Fig. 12
- die Anordnung gem. Fig. 11 in einer ersten Arbeitsstellung der Reffeinheit, in welcher
die Reffrolle beim Aufreffen von Folie auf den Bügel - unter gleitbarem Einklemmen
der Folie - im Eingriff mit der unteren Rolle des Bügels ist;
- Fig. 13
- die Anordnung gem. den Fig. 11 und 12, wobei sich die Reffeinheit in einer hochgeschwenkten
zweiten Arbeitsstellung befindet, in welcher sich ihre Reffrolle - unter Einklemmen
von Folie - im Eingriff mit der im oberen Randbereich des Bügels angeordneten Oberrolle
befindet;
- Fig. 14
- eine Anordnung mit einer Reffeinheit gem. den Fig. 11 - 13, bei welcher die untere
Rolle des Bügels einen größeren Durchmesser als dessen Oberrolle aufweist, wobei sich
die Reffeinheit gem. Fig. 11 in ihrer Ruhestellung außer Eingriff mit dem ihr zugeordneten
Bügel befindet;
- Fig. 15
- eine Anordnung gem. Fig. 14 in einem Betriebszustand gem. Fig. 12;
- Fig. 16
- eine Anordnung gem. den Fig. 14 und 15 in einen Betriebszustand gem. Fig. 13;
- Fig. 17
- eine Anordnung gem. den Fig. 11 - 13 in einem Betriebszustand gem. Fig. 13, bei welcher
die Reffrolle (abweichend von der zylindrisch ausgebildeten Reffrolle bei dem Ausführungsbeispiel
gem. den Fig. 11 - 13) ballig ausgebildet ist, in einer Seitenansicht gem. dem Pfeil
XVII in Fig. 18;
- Fig. 18
- eine Draufsicht auf die Anordnung gem. Fig. 17 in Richtung des Pfeils XVIII in Fig.
17 gesehen;
- Fig. 19
- eine Draufsicht von oben den Bügel gem. den Fig. 2 und 3 in Richtung des Pfeiles XIX
in Fig. 2 gesehen;
- Fig. 20
- den Bügel gem Fig. 6 in einer Darstellung gem. Fig. 19;
- Fig. 21
- den Bügel gem. den Fig. 9 und 10 (d.h. eine Zwei-Rollen-Anordnung ohne Flachriemen)
in einer Darstellung gem. den Fig. 19 und 20;
- Fig. 22
- eine stark schematische und vereinfachte Teildarstellung (in einer Seitenansicht von
vorn, teilweise im Schnitt) auf einen mit Stretchfolie zu umhüllenden Stückgutstapel
kurz nach Beginn eines Verpackungszyklus, wobei ein aus Stretchfolie bestehender Verstärkungs-Schlauchabschnitt
bereits auf die Multifunktionselemente aufgerefft ist, und der obere Randabschnitt
des Umhüllungs-Schlauchabschnittes über die oberen Enden der Multifunktionselemente
(nach innen) vorsteht;
- Fig. 23
- die Anordnung gem. Fig. 22 beim Absenken der (gemeinsam an einem nicht dargestellten
Hubrahmen angeordneten) Multifunktionselemente in deren Überziehzustand, wobei sich
der nach oben über die Multifunktionselemente vorstehende obere Randabschnitt des
Verstärkungs-Schlauchabschnittes gerade (als "Oberstretch") auf die Oberseite des
(auf einer Flachpalette abgestützten) zu umhüllenden Stückgutstapels auflegt;
- Fig. 24
- die Anordnung gem. den Fig. 22 und 23 in einer ersten unteren Arbeitsstellung, in
der sich der Verstärkungs-Schlauchabschnitt gerade über die vorgesehene Höhe an die
Seitenwände des Stückgutstapels einlagig angelegt hat, wobei der zunächst bis in diese
Stellung abgesenkte Hubrahmen danach zunächst wieder begrenzt angehoben wird;
- Fig. 25
- eine Zwischenstellung beim Hochfahren der Multifunktionselemente aus der ersten unteren
Arbeitsstellung in eine angehobene zweite untere Arbeitsstellung, wobei eine zweite
Folienlage des Verstärkungs-Schlauchabschnittes gelegt wird;
- Fig. 26
- den fertigen zweilagigen Anlagezustand des Verstärkungs-Schlauchabschnittes am oberen
Endabschnitt des Stückgutstapels, nachdem der Verstärkungs-Schlauchabschnitt vollständig
von den Multifunktionselementen abgeglitten ist, die danach aus dieser Arbeitsstellung
nach oben in ihre Ausgangsstellung verfahren werden, um nachfolgend den UmhüllungsSchlauchabschnitt
vom Schlauchvorrat aufzunehmen, aus dem bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch Abschweißen einer Quernaht eine Folienhaube gebildet und vom Schlauchvorrat
abgetrennt wird, mit welcher der bereits mit dem zweilagigen Verstärkungs-Schlauchabschnitt
an seinem oberen Endabschnitt verstärkte Stückgutstapel sodann in bekannter Weise
überzogen wird;
- Fig. 27
- die fertig umhüllte Ladeheit;
- Fig. 28
- das Ergebnis einer Verfahrensvariante (in einem Zwischenzustand), bei welcher der
Stückgutstapel aufgrund seiner Beschaffenheit (Position seiner "kritischen Stellen")
nicht an seinem oberen Ende, sondern mit einem gewissen Abstand zu seiner Oberseite
mit einem Verstärkung-Schlauchabschnitt ringförmig umhüllt worden ist, und zwar einlagig
und ohne Oberstretch; und
- Fig. 29
- ein Zwischenergebnis einer weiteren Verfahrensvariante, bei welcher die gesamte Ladeeinheit
(einschließlich Palette) oder nur der Stückgutstapel mit einem zwar einteiligen, jedoch
zweilagigen Verstärkungs-Schlauchabschnitt umhüllt werden soll, jedoch nicht am oberen;
sondern am unteren Endabschnitt der Ladeeinheit bzw. des Stapels.
[0063] Fig. 1 zeigt in einer vereinfachten Teildraufsicht beispielhaft wesentliche Komponenten
einer Vorrichtung zum Umhüllen von Stückguteinheiten 1, nämlich quader- bzw. würfelförmigen
Stückgutstapeln mit quadratischem Querschnitt, mit einer aus Kunststoff (bspw./insb.
Polyethylen) bestehenden, haubenförmigen Stretchfolienumhüllung 2, welche eine fertig
umhüllte (verpackte) Stückguteinheit 1 jeweils an ihren vier Seitenflächen unter ihr
durch Querdehnung eingeprägter innerer Umfangsspannung vollständig umhüllt, die Stückguteinheit
1 an deren Unterseite von den Rändern her mit einem sog. Unterstretch untergreift,
und damit auch diese teilweise umhüllt, und aufgrund einer haubenförmigen Ausbildung
der Stretchfolienumhüllung auch die Oberseite der Stückguteinheit 1 vollständig überdeckt.
[0064] Hierfür ist die Vorrichtung mit einem als Seitenfaltenschlauch ausgebildeten (nicht
dargestellten) Schlauchvorrat aus Kunststoff-Stretchfolie versehen, der in flach zusammengelegtem
Vorratszustand zu einer Schlauchrolle aufgehaspelt ist, von welcher aus jeweils bei
Bedarf Schlauchfolie zugeführt wird. Die Vorrichtung weist daher eine (nicht dargestellte)
i.w. aus Stütz- und Umlenkrollen bestehende Zuführeinrichtung auf, mittels welcher
jeweils zum Umhüllen einer der Vorrichtung zugeführten Stückguteinheit 1 ein Schlauchabschnitt
vom Schlauchvorrat abgezogen und der zu umhüllenden Stückguteinheit 1 so zuzuführen
ist, daß zu Beginn eines Verpackungszyklus der freie Endabschnitt des Folienschlauches
oberhalb der jeweils zu umhüllenden Stückguteinheit 1 frei herabhängt.
[0065] Da das Schlauchmaterial im Bevorratungszustand flach zusammengefaltet ist, und die
dabei aneinander anliegenden Schlauchlagen aufgrund von Adhäsionskräften aneinander
"kleben", muß der Folienschlauch zunächst an seinem freien Endabschnitt in geeigneter
Weise vorgeöffnet werden, damit er anschließend von Aufnahmeelementen aufgenommen
und weiterhin so behandelt werden kann, daß er schließlich als Haube über die Stückguteinheit
1 gezogen werden kann. Dieses Voröffnen kann bspw. durch Saugköpfe od.dgl. geschehen,
die von außen her an den freien Schlauch-Endabschnitt herangefahren werden, und/oder
z.B. durch keilförmige, schwertartige Voröffnungselemente, die im Zuführ-Bewegungspfad
des Folienschlauches liegen, und beim Überziehen des Schlauches über diese Elemente
dafür sorgen, daß er zumindest an seinem freien Endabschnitt so weit geöffnet wird,
daß geeignete Aufnahmeelemente in das freie Schlauchende eingefahren werden können.
[0066] Hierfür dienen mehrere vier i.a. an einem gemeinsamen antreibbaren Hubrahmen 14 angeordnete,
bügelförmig ausgebildete Aufnahmeelemente ("Bügel") 3, die jedoch während des weiteren
Verfahrensablaufes noch mehrere andere Funktionen haben, und daher als "Multifunktionselemente"
bezeichnet werden können. Sie dienen nämlich nicht nur zum Aufnehmen des freien Schlauch-Endabschnittes,
wofür sie in einem zur Längssymmetrieachse diagonal zusammengefahrenen Aufnahmezustand
in das freie Schlauchende hineingefahren werden, sondern danach zunächst auch zum
dehnungsfreien Aufspreizen des freien Schlauch-Endabschnittes, wobei sie aus ihrer
Aufnahmestellung (i.a. synchron) horizontal in eine Aufspreizstellung auseinander
gefahren werden.
[0067] Diese Aufspreizstellung bildet zugleich auch die Reffstellung der Bügel 3, in welcher
Schlauchmaterial in erforderlicher Länge in i.w. konzentrischen Falten zur Schlauch-Längsachse
mittels Reffrollen 7 auf die Bügel aufgerefft wird, die dabei als Widerlager und Haltemittel
dienen. Dieses Aufreffen erfolgt durch sog. Reffeinheiten 5, die jeweils einem Bügel
3 zugeordnet sind, an ihrem dem betreffenden Bügel 3 zugekehrten Endabschnitt eine
reversierbar antreibbare Reffrolle 7 aufweisen, und aus einer äußeren Ruhestellung
so horizontal an die Bügel 3 heranzufahren sind, daß die Reffrolle 7 jeweils unter
einem einstellbaren Andruck an der Außenseite des ihr zugeordneten Bügels 3 anliegt.
Dabei ist die von den Bügeln 3 aufgenommene, ungedehnt aufgespreizte Folie 2 zwischen
der Außenseite jedes Bügels 3 und der Reffrolle 7 der diesem zugeordneten Reffeinheit
5 angeordnet/eingeklemmt, so daß die in Aufreffrichtung 8 angetriebene Reffrolle 7
jeweils unter Reibschluß Folie auf den ihr zugeordnete Bügel 3 aufreffen kann. Die
Reffrollen 7 besitzen zweckmäßigerweise einen elastischen Mantel 7'.
[0068] Fig. 1 zeigt in ihrem mittleren Teil über einer mit strichpunktierten Linien angedeuteten
Stückguteinheit 1, deren Längsmittelachse mit M bezeichnet ist, vier solcher bügelartig
ausgebildeten Multifunktionselemente (Bügel) 3 in deren Aufspreiz- bzw. Reffstellung.
Im Hinblick auf die würfelförmige Konfiguration des Stückgutstapels 1 mit quadratischer
Querschnittsfläche sind auch die Bügel 3 in jeder Arbeitsstellung symmetrisch zur
Längsmittelachse M angeordnet, und zwar in ihrer in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien
dargestellten Aufspreiz- und Aufreffstellung jeweils in einem Eckbereich des von ihnen
aufgenommenen und ungedehnt aufgespreizten Folienschlauches, der als Folienhaube 4
über den jeweils zu umhüllenden Stückgutstapel 1 gezogen werden soll. Denn die Folienhaube
4 soll ja im fertigen Umhüllungszustand unter erheblicher horizontaler (Umfangs-)Querdehnung
an den Seitenflächen des Stapels 1 anliegen, so daß sie demgemäß im noch ungedehnten
Aufspreizzustand einen entsprechend kleineren Umfang als der Stapel 1 aufweisen muß.
[0069] Bevor die Bügel 3 insb. unter Bezugnahme auf die Fig. 2 - 6 und 19 - 21 im einzelnen
weiter erläutert werden, sei unter Hinweis auf Fig. 1 noch angemerkt, daß die Reffeinheiten
5, die sich beim Aufnehmen und Aufspreizen des Folienschlauches noch in ihrer nach
außen gefahrenen Ruhestellung befinden, wie dieses in Fig. 1 unten links dargestellt
ist, gemäß dem dort eingezeichneten Doppelpfeil 6 translatorisch horizontal hin und
her verfahrbar sind, nämlich aus jener Ruhestellung, in welcher ihre Reffrolle 7 jeweils
einen Abstand a zum jeweils zugeordneten Bügel 3 aufweist, in eine Reffstellung (=
Aufspreizstellung), wie sie in Fig. 1 unten rechts beispielhaft dargestellt ist. In
dieser Reffstellung liegen mithin alle vier Reffeinheiten 5 mit ihrer Reffrolle 7
an der Außenseite des Folienschlauches/der Folienhaube 4 an, und dieser wiederum mit
seiner Innenseite an der Außenseite des jeweiligen Bügels 3. Werden dabei die Reffrollen
7 in der durch einen Pfeil 8 angedeuteten Drehrichtung angetrieben, so wird mithin
Schlauchmaterial von dem Schlauchvorrat abgezogen und in konzentrisch zur Längsmittelachse
M verlaufenden Falten auf die Bügel 3 aufgerefft. Dabei befindet sich die Anlagestelle
jeder Reffrolle 7 in einem Abstand f unterhalb des oberen Bügelrandes 15', weil die
Folie 2 anderenfalls nicht durch die von den Reffrollen 7 mittig am jeweiligen Bügel
3 erzeugten Reibkräfte über die Seitenabschnitte 3'' der Bügel 3 gezogen werden könnte,
die sich beidseitig zum mittleren Bügel-Scheitelbereich 3' befinden (s. insb. Fig.
1 und 19 - 21): Sie würde bereits an den äußeren Randbereichen des gekrümmten mittleren
Scheitelbereiches 3' hängenbleiben.
[0070] Sobald ausreichend viel Folienmaterial auf die Bügel 3 aufgerefft worden ist, fahren
zwei (nicht dargestellte) Schweißbacken einer (nicht dargestellten) oberhalb des Stückgutstapels
1 angeordneten Schweißeinrichtung unter Einklemmen des Folienschlauches zusammen,
und schweißen diesen mit einer Quernaht 11 zu, da bei dem in Fig. 1 vorliegenden Ausführungsbeispiel
der Stückgutstapel 1 nicht nur mit einem Umhüllungs-Schlauchabschnitt umhüllt werden
soll, welcher die Stapeloberseite im fertigen Umhüllungszustand nicht (allenfalls
teilweise) überdeckt, sondern mit einer an einem Ende geschlossenen Folienhaube 4.
[0071] Zu deren Bildung wird der mit einer Querschweißnaht 11 versehene Schlauchabschnitt
oberhalb der zuvor gebildeten Querschweißnaht 11 mit einer (nicht dargestellten) Schneideinrichtung
vom Schlauchvorrat abgetrennt, so daß das geschlossene Haubenende danach zwischen
die vier Bügel 3 nach unten fällt, und dort zunächst beutelartig nach unten durchhängt.
Da es zur Schaffung optimaler Ladeeinheiten oft nicht nur höchst zweckmäßig ist, sondern
i.a. unverzichtbar, daß das geschlossene Haubenende 10 (i.a. als "Haubendeckel" bezeichnet)
im fertigen Umhüllungszustand nicht ungedehnt oder gar in Falten auf der Oberseite
des Stückgutstapels 1 aufliegt, sondern - wie die Hauben-Seitenwände - biaxial straff
gespannt ist, erfolgt nach dem Abtrennen der Haube 4 vom Schlauchvorrat noch ein sog.
Nachreffen mittels der im Reffsinne angetriebenen Reffrollen 7. Dabei wird weiterhin
Folie auf die Bügel 3 aufgerefft, bis der Haubendeckel 10 (zumindest i.w.) gestrafft
ist, und die Bügel 3 werden sodann aus ihrer Aufspreiz- und Reffstellung gem. den
Pfeilen 9 (ebenfalls synchron) diagonal zur Längsmittelachse M nach außen in eine
Überziehstellung verfahren, in der sie jeweils einen Sicherheitsabstand s von i.a.
ca. 10 - 15 cm zum Stückgutstapel 1 aufweisen, um sie beim Überziehen der Folienhaube
4 kollisionsfrei mittels des Hubrahmens 14 nach unten absenken zu können. Dieser Überziehzustand
ist in Fig. 1 oben links beispielhaft an einem der vier Bügel 3 im Ausschnitt dargestellt.
[0072] Beim Überziehen legt sich mithin der Haubendeckel 10 auf die Oberseite 39 des Stückgutstapels
1 auf und bildet damit ein Widerlager, gegen welches die Haube 4 beim Absenken der
Bügel 3 sukzessiv von den Bügel 3 abgleiten/abgezogen werden kann.
[0073] Wenn das Schlauchmaterial wie bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einem Seitenfaltenschlauch besteht, so ist die beim Abschweißen gebildete Quernaht
11 in ihrem mittleren Bereich 11' zweilagig und in ihren beiden äußeren Bereichen
11" jeweils vierlagig. Der Haubendeckel 10 weist zwei einander spiegelsymmetrisch
gegenüber liegenden V-förmige bzw. dreiecksförmige mehrlagige Folienbereiche 12 auf,
die auch als Folientaschen bezeichnet werden können, da sie jeweils zu ihrem die Grundlinien
des rechteckigen Dreiecks bildenden Rand 13 hin offen sind.
[0074] Nachfolgend werden die Bügel 3 insb. unter Bezugnahme auf die Fig. 2 - 6 und 19 -
21 beispielhaft beschrieben. Alle vier Bügel 3 sind an einem gemeinsamen Hubrahmen
14 befestigt, der sich zu Beginn jedes Verpackungszyklus in einer oberen Endposition
(Ausgangsstellung) befindet, und aus dieser gesteuert absenkbar ist. Die Bügel 3,
die in der Pionierzeit der Stretchhauben-Verpackungstechnologie i.a. fingerartig ausgebildet
waren, sind jeweils in ihrem mittleren (Scheitel-)Bereich 3' gekrümmt, und weisen
beiderseits an den gekrümmten mittleren Abschnitt 3' anschließend jeweils einen i.w.
gestreckten bzw. in der Draufsicht i.w. linearen Seitenabschnitt 3'' auf. Der obere
Randabschnitt 15 jedes Bügels 3 besitzt einen kreisförmigen Querschnitt mit einem
Durchmesser d. Er ist mittig auf einen in der Draufsicht i.w. in gleicher Weise bügelförmig
geformten Stützabschnitt 17 mit Schweißnähten 18 aufgeschweißt. Da die Dicke b des
Stützabschnittes 17 kleiner ist als der Durchmesser d des oberen Randabschnittes 15
jedes Bügels 3, steht der obere Randabschnitt 15 mithin nach innen und insb. auch
nach außen über den Stützabschnitt 17 über, so daß damit an der Außenseite jedes Bügels
3 unterhalb seines oberen Randabschnittes 15 eine Hinterschneidung 19 geschaffen ist,
weil der Haube 4 beim Überziehen über den Stapel 1 zusätzlich zu dem horizontalen
Querstretch mittels der Bügel 3 ein vertikaler Längsstretch eingeprägt werden soll,
wofür die erwähnte Hinterschneidung 19 zwecks Vergrößerung der Reibungskraft zwischen
der Folie und den Bügeln 3 höchst zweckmäßig ist.
[0075] Da in der Stretchfolien-Verpackungstechnologie zunehmend mit größerem Querstretch
gearbeitet wird, weil die Folienhersteller zwischenzeitlich Folien zur Verfügung stellen,
die ohne weiteres eine Dehnung von 50% und zum Teil deutlich mehr schadlos vertragen,
die Arbeitsweise mit einem derart hohen Querstretch im Anlagezustand zu einer noch
deutlich höheren Querdehnung im Überziehzustand führt, die Folie aber ja in der Überziehposition
der Bügel 3 während des Überziehvorgangs sukzessiv von den Bügeln 3 abgleiten soll,
und dieses bei derart hohen Dehnungen zu erheblichen Problemen führt, wenn die Folie
in den gekrümmten mittleren Scheitelbereichen der Bügel 3 unter Gleitreibung von ihnen
abgleiten muß, sind erfindungsgemäß besondere Maßnahmen vorgesehen, um diese Probleme
zu lösen.
[0076] Der im ganzen mit 3 bezeichnete Bügel gem. den Fig. 2, 3 und 19, der in einer Draufsicht
von oben (Fig. 19) eine gleichschenklige L-Form mit einem abgerundeten mittleren Scheitelbereich
3' aufweist, an welchen sich beidseitig jeweils ein i.w. gerader äußerer Seitenabschnitt
3'' anschließt, und von dessen gegenüber dem Bügel-Stützabschnitt 17 verdickten oberem
Randabschnitt 15 ein i.w. flächiger Stützabschnitt 17 nach unten gerichtet ist, der
an dem Hubrahmen 14 (horizontal beweglich) gehalten ist, ist in seinem mittleren (Scheitel-)Bereich
3' mit einer - sich bei dem Ausführungsbeispiel gem. Fig. 2 keineswegs über den gesamten
gekrümmten Scheitelbereich 3' erstreckenden - im Ganzen mit 50 bezeichneten (Folien-Förder-)Einrichtung
versehen, mittels welcher (jeweils im Zusammenwirken mit der zugeordneten Reffrolle
7) nicht nur Folie auf den jeweiligen Bügel 3 aufzureffen ist, sondern mittels welcher
insb. auch die auf die Bügel 3 aufgereffte, quergestretchte Umhüllungsfolie in der
Überziehstellung der Bügel 3 während des Überziehvorgangs oberhalb der mittig an den
jeweiligen Bügel 3 herangefahren und im Gegensinne zur Drehrichtung beim Reffen angetriebenen
Reffrolle 7 bis zum Verlassen des oberen Bügel-Randes 15' steuerbar über den Bügel
3 zu bewegen ist.
[0077] Hierfür weist der Bügel 3 gem. den Fig. 2 und 3 unterhalb seines oberen Randes 15'
und auch noch deutlich unterhalb des oberen Randabschnittes 15 in seinem von der zugeordneten
Reffrolle 7 beaufschlagbaren, mittleren Bereich einen reversierbar antreibbaren, vertikalen
(Klein-)Gurtförderer 51 mit einem in sich geschlossenen Flachriemen 52 als Fördergurt
auf, der an seinem oberen Ende vom oberen Bügel-Randabschnitt 15 und an seinem unteren
Ende von einem unteren Umlenkelement 53 umgelenkt ist, so daß sein äußeres eines Trum
("Obertrum") 54 an der Außenseite und sein inneres anders Trum ("Untertrum") 55 an
der Innenseite des flächigen Bügel-Stützabschnittes 17 verläuft.
[0078] Der endlose Flachriemen 52 ist durch eine unterhalb des oberen Bügel-Randabschnittes
15 im Stützabschnitt 17 mittig vorgesehene, fensterartige Ausnehmung 56 geführt (und
erst danach endlos gemacht), deren nach unten abgerundete Oberkante das untere Umlenkelement
53 für den Flachriemen 52 bildet. Die mit größerem Abstand f' zum oberen Bügelrand
15' vorgesehene fensterartige Ausnehmung 56 weist eine Breite g auf, die etwas größer
als die Breite h des Flachriemens 52 ist, sowie eine Höhe j, die etwas größer ist
als die Dicke k des Flachriemens 52, der im übrigen in Fig. 3 (in Relation zu den
übrigen Abmessungen) zur besseren Deutlichkeit halber dicker als in Wirklichkeit dargestellt
ist.
[0079] Zum/beim Aufreffen von Folie auf die Bügel 3 werden mittels einer programmgesteuerten
Gesamt-Steuereinrichtung die Reffeinheiten 5 synchron gem. dem Pfeil 27 in Fig. 3
gegen den ihnen jeweils zugeordneten Bügel 3 gefahren, so daß ihre Reffrolle 7 mit
vorgegebenem, eingestellten Andruck am zugeordneten Bügel 3 anliegt. Dabei fahren
die Reffrollen 7, die dabei gem. dem Pfeil 8 in Aufreffrichtung angetrieben sind,
jedoch nicht unmittelbar gegen den Bügel-Stützabschnitt 17, da ihre Drehachse 28 sich
dabei in einem Abstand f unterhalb des oberen Bügelrandes 15' befindet, der etwas
kleiner als der Abstand f' der fensterartigen Ausnehmung 56 zum oberen Rand 15' ist.
Denn das dem Bügel 3 zugekehrte äußere Ende der Reffrolle 7 befindet sich noch im
Höhenbereich des Riemens 52, wird aber auch nicht unmittelbar an diesen angedrückt,
sondern an die vor dem Reffen bereits von den Bügeln 3 am freien zugeführten Endabschnitt
aufgenommene und dehnungsfrei aufgespreizte Folie.
[0080] Da die Reibung zwischen der Innenseite des Flachriemens 52 und dem oberen Bügel-Randabschnitt
15 bzw. der als untere Umlenkung dienenden Oberkante 53 der Ausnehmung 56 deutlich
größer ist als die Reibung zwischen der Folieninnenseite und der Flachriemenaußenseite,
gleitet die Folie beim Reffvorgang im mittleren Bügelbereich auf/von der Riemenaußenseite
(in Falten) nach unten auf den Bügel-Stützabschnitt 17, wenn ihr an ihrer Außenseite
von den Reffrollen 7 eine nach unten gerichtete Reibungskraft eingeprägt wird. Dabei
ist auch das Aufreffen der Folie auf die beiderseits des Flachriemens 52 befindlichen
Bügel-Seitenabschnitte 3" problemlos, da die der Folie jeweils von einer Reffrolle
7 eingeprägte Reibungskraft mit erheblichem Abstand f zum oberen Bügelrand 15' erzeugt
wird, so daß sich auch in den beiderseits des Flachriemens 52 liegenden Bügelbereichen
vertikale Zugkraftkomponenten ergeben, die ein problemloses Aufreffen auf die Bügel
3 auch dann ohne weiteres gewährleisten, wenn dort keine reibungsmindernden Maßnahmen
getroffen worden sind.
[0081] Beim späteren Abziehen von Folie von den Bügeln 3 während des Überziehvorgangs sind
die Verhältnisse - wie oben bereits ausgeführt worden ist - völlig anders: Da das
Abziehen der Folie von den Bügeln 3 in der Überziehstellung der Bügel 3 erfolgt, in
welcher die Folie am stärksten horizontal quergestretcht ist, liegt sie dann mithin
schon aufgrund ihrer großen inneren Umfangsspannungen mit erheblichem Andruck an den
Bügeln 3 - und damit auch an den Flachriemen 52 ihrer (Klein-)Gurtförderer 51 - an.
Die während des Überziehvorgangs entgegen dem Reff-Drehsinne (entgegen den Pfeilen
8) angetriebenen Reffrollen 7 prägen der an den Flachriemen 52 fest anliegenden Folie
wiederum unter Andruck eine - nunmehr vertikal nach oben gerichtete - Reibungskraft
ein. Da dabei aber der Reibschluß zwischen Folie und Flachriemen 52 wegen der in der
Überziehstellung erheblich höheren Andruckkraft entsprechend größer ist als beim Reffen,
werden die Flachriemen 52 der (Klein-)Gurtförderer 51 dabei von den Reffrollen 7 (gleichsam
per "Außenantrieb") über die Folie angetrieben und bewegen sich gemäß den Pfeilen
57 um ihre Umlenkstellen 15 und 53, wobei jeder Folienabschnitt, der den Kontaktbereich
mit der Reffrolle 7 nach oben verlassen hat, ohne Relativbewegung zum Riemen 52 von
dessen Obertrum 54 mitgenommen wird und den Bügel 3 am oberen Bügelrand 15' gleitreibungsfrei
verläßt. Das gilt sogar auch für den schlauchförmigen unteren Randabschnitt der Folie,
wenn sich der freie untere Folienrand von der Kontaktstelle mit der Reffrolle 7 nach
oben bewegt hat. Denn auch dann bleibt er in innigem Haftreibungskontakt mit dem Flachriemen
52, der ihn oberhalb der Reffrolle 7 sukzessive gleitreibungsfrei nach oben bewegt,
bis schließlich der untere Folienrand den oberen Bügelrand 15' nach einer komplett
gesteuerten Abgleitbewegung verlassen hat.
[0082] Schon weil bei der Ausgestaltung gem. den Fig. 2 und 3 nur relativ dünne Riemen 52
verwendet werden können, da die untere Umlenkung 53 relativ schmal ist, ist es i.a.
zweckmäßiger (und auch nicht erheblich aufwendiger), auch die untere Umlenkung des
Flachriemens 52 ähnlich wie die obere Umlenkung auszubilden, nämlich in der fensterartigen
Ausnehmung 56, die dann lediglich etwas größer auszubilden ist, ebenfalls ein zylindrisches
unteres Umlenkelement 53' vorzusehen, wie dieses in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist.
Dabei kann auch ein solches zylindrisches unteres Umlenkelement 53', welches bevorzugt
etwa den gleichen Durchmesser d wie der obere Bügel-Randabschnitt 15 hat, wie bei
dem Bügel gem. den Fig. 2 und 3 feststehend montiert sein. Es arbeitet dann i.w. genauso
wie die Bügelausbildung gemäß den Fig. 2 und 3, wobei aufgrund der günstigeren Umlenkverhältnisse
jedoch dickere Flachriemen 52 verwendet werden können.
[0083] Wenn man eine solche Ausbildung vorsieht, so weist man zweckmäßigerweise dem zylindrischen
unteren Umlenkelement 53' zugleich eine Spannfunktion für den Flachriemen 52 zu. Wie
bereits weiter oben ausgeführt worden ist, braucht die Spannkraft für den Flachriemen
52 jeweils nicht sonderlich groß zu sein, doch hat sich eine gewisse Vorspannmöglichkeit
für die Flachriemen 52 als höchst zweckmäßig erwiesen. Diese ist in einfacher Weise
dadurch zu erzielen, daß man ein zylindrisch ausgebildetes unteres Umlenkelement 53'
nicht an seiner Längsmittelachse 58 am Stützabschnitt 17 des Bügels 3 befestigt, sondern
über exzentrisch zur Längsmittelachse 58 an den Stirnseiten des zylindrischen Umlenkelementes
52' vorstehende Achsstummel 59. Sieht man dabei eine ver- und entriegelbare Befestigung
vor, so kann das zylindrische Umlenkelement 53' mithin unter Spannung des Flachriemens
52 um die Exzenterachse 16 im entriegelten Zustand verschwenkt und sodann wieder verriegelt
werden.
[0084] Statt dessen kann ein zylindrisch ausgebildetes unteres Umlenkelement 53' aber ggf.
auch an seiner Längsmittelachse 58 am Stützabschnitt 17 jedes Bügels 3 befestigt sein,
und zwar ggf. auch frei drehbar. Das hat den Vorteil, daß der Flachriemen 52 an der
Kontaktstelle zur Reffrolle 7, an welcher der höchste Andruck herrscht, nicht unter
Gleitreibung über die als Widerlager dienende Rolle 53' zu gleiten braucht. Allerdings
geht dabei die (einfache) Möglichkeit einer Riemenspannung verloren.
[0085] Dieses ist indes nicht der Fall, wenn man beide vorgenannten Maßnahmen vorsieht,
nämlich ein während des Betriebes feststehendes, zylindrisches unteres Umlenkelement
53', welches mit exzentrisch zu seiner Längsmittelachse 58 angeordneten Achsstummeln
59 entriegelbar am Stützabschnitt 17 befestigt ist, um den Flachriemen 52 auf diese
einfache Weise spannen zu können, und zusätzlich darüber eine um ihre Längsmittelachse
61 frei drehbare "Mittelrolle" 62 (die während des Betriebes die einzige drehbare
"Rolle" ist, da das zylindrische untere Umlenkelement 53' dann genauso drehfest angeordnet
ist wie der obere Bügel-Randabschnitt 15). Eine solche Anordnung ist in Fig. 5a schematisch
dargestellt.
[0086] Bei der Bügelausbildung gem. Fig. 6 (sowie den Fig. 7 - 18) ist die untere Umlenkung
53' der Riemen 52 jeweils wie die Mittelrolle 61 bei der Ausgestaltung gem. Fig. 5a
ausgebildet und angeordnet. Dabei ist dann aber im oberen Randbereich 15 jedes Bügels
3 in der sich bis zum oberen Bügelrand 15' erstreckenden Ausnehmung 50 jedes Bügels
3 eine zweite (obere) Rolle ("Oberrolle") 20 vorgesehen, die bei dem Ausführungsbeispiel
gem. Fig. 6 den gleichen Durchmesser d wie die untere Rolle 53' hat, und mit einem
Achsabstand e so fluchtend oberhalb der unteren Rolle 53' angeordnet ist, daß ein
nennenswerter Abstand zwischen den beiden Rollen 20, 53' vorhanden ist.
[0087] Auch bei dieser Ausgestaltung bilden die beiden vertikal übereinander angeordneten
Rollen 20, 53' jedes Bügels 3 mit dem endlosen Flachriemen 52 wiederum einen "passiven
Gurtförderer", dessen "Umlenktrommeln" durch die beiden Rollen 20 bzw. 53 gebildet
werden. Als "passiv" sind diese (Klein-)Gurtförderer 52 deshalb zu bezeichnen, weil
keine der beiden "Trommeln" 20 bzw. 53' unmittelbar angetrieben ist, wie dieses bei
einem normalen Gurtförderer der Fall ist, dessen Antriebstrommel das in sie eingeleitete
(Antriebs-)Drehmoment reibschlüssig auf den Fördergurt überträgt. Bei den "passiven
Gurtförderern" 20, 52, 53' der Bügel 3 gem. den Fig. 6 ff. ist der Antrieb umgekehrt
vorgesehen: Es werden nämlich die beiden Rollen 20, 53' vom Gurt 52 angetrieben, und
dieser wiederum durch die Reffrolle 7 der jeweiligen Reffeinheit 5 (ggf. über die
Folie 2), wie dieses weiter unten noch im einzelnen beschrieben wird.
[0088] Fig. 7 zeigt in einer stark schematisierten und gegenüber Fig. 6 verkleinerten Darstellung
einen Schnitt durch einen Teil eines Bügels 3 gem. der Schnittlinie VII-VII in Fig.
6, um das Zusammenwirken mit der zugehörigen Reffeinheit 5 bzw. deren Reffrolle 7
beispielhaft zu verdeutlichen. Die Reffrolle 7 ist im rechten Teil von Fig. 7 strichpunktiert
in ihrer Ruhestellung eingezeichnet. Sie kann aus dieser gemäß dem Pfeil 27 in eine
mit ausgezogenen Linien dargestellte Arbeitsstellung an die Rollenanordnung 20, 53'
bzw. deren Gurt (Flachriemen) 52 herangefahren werden, und zwar zunächst unter Einklemmen
der Folie 2.
[0089] Soll beim Aufreffvorgang Folie auf die Bügel 3 aufgerefft werden, so dreht sich jeweils
die Reffrolle 7 in Richtung des Pfeils 8. Soll dagegen bereits auf die Bügel 3 aufgereffte
Folie gesteuert abschnittsweise oder ganz "abgerefft" werden, und jeweils unter gesteuertem
Eingriff der betreffenden Reffrolle 7 vom Bügel 3 abgleiten, so werden die Reffrollen
7 dabei in Gegenrichtung zum Pfeil 8 angetrieben.
[0090] Nun hat es sich im Verlaufe der der Erfindung zugrundeliegenden Entwicklung gezeigt,
daß es weder notwendig ist, noch auch stets zweckmäßig, wenn die Reffrolle 7 sowohl
beim Aufreffen von Folie 2 auf die Bügel 3, als auch beim Abreffen bzw. Abgleiten
von Folie 2 von den Bügeln 3 stets mit beiden Rollen 20, 53' im Eingriff ist, wie
dieses bei der Anordnung gem. Fig. 7 der Fall ist, bei welcher die Drehachse 28 der
Reffrolle 7 jeweils mittig zwischen den Drehachsen der beiden Rollen 20, 53' liegt,
und beide Rollen 20, 53' den gleichen Durchmesser d aufweisen. Vielmehr ist es zweckmäßiger,
wenn die Reffrolle 7 der einem Bügel 3 zugeordneten Reffeinheit 5 beim Aufreffen von
Folie auf die Bügel 3 nur mit der unteren Rolle 53' jedes Bügels 3 im Eingriff ist,
und beim Abreffen (Abgleiten) von Folie von den Bügeln 3, also beim Überziehen, wenn
die Folie unter erheblicher Querdehnung steht, nur mit der oberen Rolle 20.
[0091] Für eine solche Arbeitsweise zeigt Fig. 8 in stark schematisierter Darstellung eine
Anordnung, bei welcher sich die Reffeinheit 5 wiederum zunächst in einer mit strichpunktierten
Linien dargestellten Ruhestellung außer Eingriff mit dem ihr zugeordneten Bügel 3
befindet, aus welcher sie gem. dem Pfeil 29 beim bevorstehenden Aufreffen an die untere
Rolle 53' heranzufahren und dann/dabei gem. dem Pfeil 8 anzutreiben ist.
[0092] Ist der Aufreffvorgang beendet, so wird die Reffeinheit 5 entgegen dem Pfeil 29 wieder
nach außen in ihre Ruhestellung verfahren, und danach - bzw. bereits während dieses
Rückfahrvorgangs - in eine in Fig. 8 oben rechts mit strichpunktierten Linien dargestellte,
angehobene Ruhestellung, und zwar längs einer Vertikalführung 30, aus welcher sie
zu gegebener Zeit (spätestens kurz vor Beginn des Überziehvorgangs) gem. dem Pfeil
29 wiederum an den Bügel 3 herangefahren wird, dieses Mal aber an dessen obere Rolle
20.
[0093] Eine solche oder ähnliche Ausgestaltung, zumindest eine solche Arbeitsweise, kann
mit oder ohne Riemen 52 erfolgen. Da dessen Wirkungsweise ersichtlich bei einer solchen
Arbeitsweise gegenüber der Arbeitsweise gem. Fig. 7 zurücktritt, kann dabei i.d.R.
ohne Qualitätseinbuße auf den Riemen 52 verzichtet werden. Eine solche Ausbildung
zeigen die Fig. 9 und 10, wobei Fig. 9 wiederum den Aufreffvorgang wiedergibt, und
Fig. 10 den Überziehvorgang. Die Ausbildung gem. den Fig. 9 und 10 unterscheidet sich
von der Ausbildung gem. den Fig. 7 und 8 auch noch dadurch, daß die Reffrolle 7 jeder
Reffeinheit 5 relativ zu dieser aus ihrer mittleren Position gem. dem Pfeil 31 begrenzt
nach unten in eine Reffstellung, bzw. gem. dem Pfeil 32 in Fig. 10 nach oben in eine
Abreff- bzw. Folien-Abgleit-Position zu verschwenken ist.
[0094] Die Fig. 11 - 13 geben eine solche Ausbildung einer Reffeinheit 5 in einer weniger
schematisierten Darstellung wieder. Sie unterscheidet sich von den Ausbildungen bzw.
Darstellungen gem. den Fig. 7 - 10 u.a. dadurch, daß die Reffrolle 7 bereits in der
Ruhestellung der Reffeinheit 5 die Höhenposition für den Überziehvorgang hat, und
aus dieser zum Aufreffen von Folie auf die Bügel 3 hochschwenkbar ist, und auch noch
dadurch, daß die zylindrische, mit einem elastischen Mantel 7' versehene Reffrolle
7 einen erheblich größeren Durchmesser aufweist als die beiden Rollen 20, 53' jedes
Bügels 3, und daß die obere Rolle 20, die nach wie vor den gleichen Durchmesser d
wie die untere Rolle 53' aufweist, zu letzterer nach außen versetzt ist, da der obere
Randabschnitt 15 des Bügels 3 mit dessen Stützabschnitt 17 eine Hinterschneidung 19
bildet, und die untere Rolle 53' mittig in der Wandung des Stütztabschnittes 17 gelagert
ist.
[0095] Zum Aufreffen von Folie auf die Bügel 3 werden die Reffeinheiten 5 jeweils gleichzeitig
aus ihrer in Fig. 11 dargestellten Ruhestellung gem. dem Pfeil 27 translatorisch an
den jeweils zugeordneten Bügel 3 herangefahren, und zwar so (s. Fig. 12), daß die
Reffrolle 7 unter "Einklemmen" der Folie unter vorgegebenem Andruck und mit vorgegebener
Drehzahl in Drehrichtung gem. dem Pfeil 8 (nur) an die untere Rolle 53' des Bügels
3 herangefahren ist, um Folie in i.w. konzentrischen Falten auf die Stützabschnitte
17 der Bügel 3 aufzureffen.
[0096] Nach Beendigung des Aufreffvorgangs können die Reffeinheiten 5 wiederum in ihre Ruhestellung
(s. Fig. 11) zurückgefahren werden (unter Umständen aber auch zunächst in ihrer Aufreffposition
verbleiben).
[0097] Soll zu einem späteren Zeitpunkt die Folie beim Überziehen von den Bügeln 3 abgleiten,
d.h. beim Überziehen gesteuert unter sukzessivem Abgleiten abgezogen werden, so werden
die Reffeinheiten 5 jeweils mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit 33 um eine Anlenkstelle
34 am Hubrahmen 14 so hochgeschwenkt, daß ihre Reffrolle 7 nunmehr unter vorgegebenem
Andruck und mit reversierter Drehrichtung (sowie ggf. einer anderen Drehzahl als beim
Aufreffen) an der den mittleren Abschnitt des oberen Randabschnittes 15 des Bügels
3 bildenden oberen Rolle 20 anliegt, so daß nunmehr die zuvor aufgereffte Folie in
Richtung des Pfeiles 35 von den Bügeln 3 abzureffen bzw. beim Überziehvorgang gesteuert
abzuziehen ist.
[0098] Die Fig. 14 - 16 zeigen in Darstellungen gem. den Fig. 11 - 13 eine Variante, bei
welcher die untere Rolle 53' jedes Bügels 3 einen erheblich größeren Durchmesser aufweist
als die obere Rolle 20, wobei der Durchmesser jedoch deutlich kleiner ist als der
Durchmesser der Reffrolle 7. Die übrigen Verhältnisse sind i.w. so wie bei der Anordnung
gem. den Fig. 11 - 13.
[0099] Die Ausbildung gem. den Fig. 17 und 18 entspricht wiederum i.w. der Ausbildung gem.
den Fig. 11 - 13, mit dem indes wesentlichen Unterschied, daß der Mantel 7' der Reffrolle
7 jeweils ballig ausgebildet ist, wie in der Draufsicht auf die Anordnung gem. Fig.
17 in Fig. 18 erkennbar ist. Diese Variante hat gegenüber nur zylindrisch ausgebildeten
Rollen 7, 20, 53' den großen Vorteil, daß Kantenpressungen zu vermeiden sind, wenn
die Drehachsen 36 (der Reffrolle 7), 37 (der oberen Rolle 20) und 38 (der unter Rolle
53') nicht genau parallel zueinander verlaufen. Das ist aber selbst bei sorgfältiger
Fertigung bei einer Drei-Rollen-Anordnung insb. mit einer ortsbeweglichen Rolle (hier:
der Reffrolle 7), die alternierend (horizontal) verfahrbar und um eine mit Abstand
zu ihr angeordnete Schwenkachse 34 zudem noch in einer vertikalen Ebene verschwenkbar
ist, und die abwechselnd an zwei mit gegenseitigem Abstand angeordnete Rollen 20,
53' (mit zudem noch erheblich kleinerem Durchmesser) herangefahren werden muß, bei
üblichen Fertigungstoleranzen nicht einfach einzuhalten. Kommt es dann aber zu einer
relativen Schiefstellung der Achsen 36 und 37 bzw. der Achsen 36 und 38, so ist das
erstrebte Ziel bei nur zylindrisch ausgebildeten Rollen nicht - zumindest nicht in
der erstrebten idealen Weise - zu erreichen.
[0100] Statt dessen könnten ersichtlich auch im Wege einer Art Umkehrlösung die beiden Rollen
20, 53' ballig ausgebildet sein, oder es könnten auch alle drei Rollen 7, 20, 53'
eine gewisse Balligkeit aufweisen, zumal der Mantel 7' der Reffrollen 7 ja zweckmäßigerweise
aus einem elastischen Material besteht, und gewisse Unregelmäßigkeiten bzgl. der Achsparallelität
ausgleichen kann.
[0101] Die Fig. 19 - 21 zeigen schließlich noch einmal in einer gegenüber Fig. 1 stark vergrößerten
Darstellung Draufsichten auf den unten links in Fig. 1 erkennbaren Bügel 3. Die anderen
drei Bügel 3 sind jeweils in gleicher Weise ausgebildet.
[0102] Fig. 19 entspricht den Bügelausbildungen gem. den Fig. 2 bis 5a, Fig. 20 den Bügelausbildungen
gem. den Fig. 6 - 8, und Fig. 21 den Bügelausbildungen gem. den Fig. 9 - 18. Es ist
jeweils erkennbar, daß sich die Breite h des Flachriemens 52 nicht annähernd über
den gesamten gekrümmten mittleren Scheitelbereich 3' des Bügels 3 erstreckt, der mit
einem mittleren Krümmungsradius r viertelkreisbogenartig gekrümmt ist, sondern nur
einen Bruchteil des gesamten mittleren Bügelbereiches 3' ausmachen kann.
[0103] Demgemäß kann auch bei einer Ausbildung des oberen Bügel-Randabschnittes 15 als Rolle
20 deren Länge 1 in Relation zu dem von dem gesamten gekrümmten mittleren Scheitelbereich
3' eingenommenen Bogen relativ klein sein, um die erstrebten Wirkungen zu erzielen,
und zwar unabhängig davon, ob mit einem Flachriemen 52 gearbeitet wird (Fig. 20) oder
ohne (Klein-)Gurtförderer 51 (Fig. 21). Erst die Erkenntnis, daß ein relativ schmaler
"aktiver" zentraler Scheitelbereichabschnitt zur Erzielung der erfindungsgemäß angestrebten
Wirkungen ausreicht, machte es ersichtlich möglich, ggf. im oberen Bügel-Randabschnitt
15 mittig mit einer um ihre Längsmittelachse drehbaren Rolle 20 zu arbeiten, da diese
zwar ggf. an ihrem Mantel ballig ausgebildet sein kann, aber ja nicht - wie der übrige
gekrümmte mittlere Scheitelbereich 3' - in der Draufsicht gekrümmt.
[0104] Wie bereits aus den vorstehend behandelten Ausführungsbeispielen erkennbar ist, ergeben
sich für die erfindungsgemäß vorgesehene Vorrichtung zahlreiche Varianten. Allen erfindungsgemäßen
Ausführungsformen gemeinsam ist, daß die im Reff-Drehsinne angetriebenen Reffrollen
7 beim Aufreffen von Folie auf die Bügel 3 jeweils unter vorgegebenem Andruck an die
an den Bügeln 3 anliegende Folie 2 in an sich bekannter Weise mit vertikalem Abstand
zum oberen Bügelrand 15' der Folie 2 im mittleren Bügel-Scheitelbereich 3' mittig
durch Reibung eine solche vertikal nach unten gerichtete Zugkraft(komponente) einprägen,
daß die Folie auch beiderseits benachbart zum Eingriffsbereich der jeweiligen Reffrolle
7 problemlos auf den jeweiligen Bügel 3 aufzureffen ist, und daß die beim Abziehen
der Folie während des Überziehvorgangs in der Überziehstellung der Bügel 3 stark horizontal
quergestretchte Folie bei ihrem Abgleiten von den Bügeln 3 mittels der dann reversiert
zum Reffen angetriebenen, ebenfalls unter vorgegebenem Andruck an die Bügel 3 herangefahrenen
Reffrollen 7 bis zum oberen Bügelrand 15' kontrolliert/gesteuert über die mittleren
Bügelabschnitte bewegt wird (wobei sie die beiderseits seitlich zu dem Reffrollen-Eingriffsbereich
befindlichen Folienabschnitte zwangsläufig gesteuert mitnimmt), und zwar einschließlich
des unteren Folien-Randabschnittes. Auch wenn der freie untere Folienrand den Reffrollen-Eingriffsbereich
bereits nach oben verlassen hat, sich aber noch auf den Bügeln 3 befindet, soll/muß
auch er noch (im zentralen Bügel-Scheitelbereich) gesteuert nach oben bewegt werden,
und soll/darf nicht unkontrolliert von den Bügeln 3 abgleiten, da gerade der freie
untere Folienrandabschnitt im Hinblick auf den i.a. angestrebten Unterstretch der
kritischste Folienabschnitt ist, der die Qualität des erzielbaren Unterstretches maßgeblich
mitbestimmt.
[0105] Während sich die vorstehenden Ausführungen sowohl auf die Anbringung des Umhüllungs-Schlauchabschnittes
(ggf. in Form einer Folienhaube 4) als auch die Anbringung eines Verstärkungs-Schlauchabschnittes
40 beziehen (können), werden nachfolgend nunmehr beispielhafte zunächst Verfahrensabläufe
beim Anbringen eines Verstärkungs-Schlauchabschnittes 40 an einer zu umhüllenden Stückguteinheit
1 beschrieben, und zwar (unter Bezugnahme auf die Fig. 22 - 27) zunächst ein beispielhafter
Verfahrensablauf beim Anbringen eines einteiligen, zweilagigen Verstärkungs-Schlauchabschnittes
40 am oberen Endabschnitt eines Stückgutstapels 1, dessen scharfkantige Oberseite
39 eine "kritische Stelle" im Sinne der einleitenden Ausführungen bildet, an der die
Gefahr eines Einschneidens des (nicht verstärkten) Umhüllungs-Schlauchabschnittes
besteht, und der daher an dieser "kritischen Stelle" vor dem Überziehen des als Folienhaube
4 ausgebildeten Umhüllungs-Schlauchabschnittes durch einen Verstärkungs-Schlauchabschnitt
40 - die kritische Stelle übergreifend - überdeckt werden soll, ehe die der Umhüllung
dienende Folienhaube 4 über den Stapel 1 gezogen wird.
[0106] Fig. 22 zeigt - stark schematisiert - einen Zwischenzustand kurz nach Beginn eines
Verpakkungszyklus, in dem die vier bügelförmigen Multifunktionselemente 3 (von denen
in der Seitenansicht gem. Fig. 22 nur zwei erkennbar sind) einen Verstärkungs-Schlauchabschnitt
40 bereits in konzentrischen Falten zur Längsmittelachse M halten, nachdem sie zu
Beginn des Verpackungszyklus aus ihrer Ausgangsstellung nach innen verfahren, in den
vorgeöffneten freien Endabschnitt des zugeführten Seitenfaltenschlauches hineingefahren,
aus dieser Aufnahmestellung in ihre Aufspreiz- bzw. Reffstellung verfahren, und nach
dem Aufreffen von Folie sowie dem Abtrennen des Verstärkungs-Schlauchabschnittes 40
vom Schlauchvorrat gem. den Pfeilen 9 in Fig. 1 unter gleichzeitiger horizontaler
Querdehnung des Verstärkungs-Schlauchabschnittes 40 in die in Fig. 22 dargestellte
Überziehstellung verfahren worden sind.
[0107] In dieser Überziehstellung liegt der Verstärkungs-Schlauchabschnitt 40 also unter
einem erheblichem horizontalen Querstretch an den Außenseiten der bügelförmigen Multifunktionselemente
3 an, und er steht mit seinem oberen Endabschnitt 41 über den gleichsam wulstförmigen
oberen Randabschnitt 15 der Multifunktionselemente 3 über. Da der Verstärkungs-Schlauchabschnitt
40 unter erheblichem Querstretch steht, sein oberer Endabschnitt 41 aber nicht (wie
der übrige Abschnitt des Verstärkungs-Schlauchabschnittes 40) durch ein Widerlager
abgestützt ist, zieht sich der obere Endabschnitt 41 des Verstärkungs-Schlauchabschnittes
40 aufgrund der Elastizität des Folienmaterials mithin zur Mitte hin zusammen, wie
dieses in Fig. 22 erkennbar ist.
[0108] Natürlich liegt der dem nicht durch die Multifunktionselemente 3 abgestützten oberen
Randabschnitt 41 des Verstärkungs-Schlauchabschnittes 40 unmittelbar benachbarten
Schlauchabschnitt 42 genauso fest am oberen Randabschnitt der Multifunktionselemente
3 an wie die Falten 43 des Verstärkungs-Schlauchabschnittes 40. Wenn in den Fig. 22
ff. zwischen dem Schlauchabschnitt 42 und dem oberen Randabschnitt 15 der Multifunktionselemente
3 ein spaltförmiger Zwischenraum eingezeichnet worden ist, und wenn die Falten 43
des Verstärkungs-Schlauchabschnittes 40 als abstehendes Faltenpaket eingezeichnet
worden sind, so erfolgte dieses in diesen systematischen Darstellungen lediglich der
besseren Übersicht halber.
[0109] Die Reffrollen 7 der (nicht eingezeichneten) zugehörenden Reffeinheiten 5 sind in
dem Zwischenzustand gem. Fig. 15 nicht (mehr) angetrieben. Sie können nach dem Aufreffen
des Verstärkungs-Schlauchabschnittes 40 (und ggf. einem Nachreffen oder einem Abreffen
von Folie zur Einstellung des oberen Endabschnittes 41 des Verstärkungs-Schlauchabschnittes
40) wieder nach außen in ihre Ruhestellung verfahren worden sein, oder aber auch im
Stillstand (ggf. im Leerlauf) in Anlage an der Außenseite des Verstärkungs-Schlauchabschnittes
40 verbleiben.
[0110] Beim Absenken der an einem (hier nicht dargestellten) gemeinsamen Hubrahmen 14 angeordneten
Multifunktionselemente 3 mit dem auf sie aufgerefften Verstärkungs-Schlauchabschnitt
40 in der Überziehstellung der Multifunktionselemente 3 kommt zunächst der obere Endabschnitt
41 mit dem zu umhüllenden Stückgutstapel 1 in Eingriff und legt sich - die scharfen
Kanten 39' an der Oberseite 39 des Stapels 1 übergreifend - am Randabschnitt der Oberseite
39 des Stapels 1 umlaufend auf die Oberseite 39 auf. Dadurch ergibt sich zwischen
der Unterseite des oberen Endabschnittes 41 des Verstärkungs-Schlauchabschnittes 40
und der Stapeloberseite 39 ein (Haft-)Reibschluß, wenn die Multifunktionselemente
3 gem. den Pfeilen 44 danach aus dem Zustand gem. Fig. 23 weiter abgesenkt werden.
[0111] In dem Zwischenzustand gem. Fig. 23 werden die Reffrollen 7 erneut angetrieben, und
zwar in umgekehrter Drehrichtung wie beim Aufreffen, damit das beim weiteren Absenken
der Multifunktionselemente 3 erfolgende sukzessive Abgleiten von Folienmaterial des
Verstärkungs-Schlauchabschnittes 40 von den Multifunktionselementen 3 gesteuert und
damit problemlos erfolgen kann. Die Reffrollen 7 liegen dabei (wie in der schematischen
Darstellung der Fig. 23 nicht zu erkennen ist) jeweils an der oberen Rolle 20 jedes
Multifunktionselementes 3 unter steuerbarem Andruck an, so daß der jeweils vom mittleren
Eckbereich eines Multifunktionselementes 3 abgleitende Folienabschnitt des betreffenden
Multifunktionselementes 3 dieses gleichsam "unter rollender Reibung verläßt", und
damit - auch in den benachbarten Bereichen der Multifunktionselemente 3 bis zu deren
beiderseitigen Endabschnitten hin - problemlos von den Multifunktionselementen 3 abgleiten
kann.
[0112] Wenn die Multifunktionselemente 3 bis in eine erste untere Arbeitsstellung (Fig.
24) abgesenkt worden sind, in welcher sich der Verstärkungs-Schlauchabschnitt 40 über
(etwas mehr als) die Höhe h an die vier Seitenflächen des Stückgutstapels 1 angelegt
hat, wird der Hubrahmen 14 mit den an ihm angeordneten Multifunktionselementen 3 angehalten
und wieder nach oben bis in eine zweite untere Arbeitsstellung gem. Fig. 26 bewegt,
in welcher der Verstärkungs-Schlauchabschnitt 40 vollständig von den Multifunktionselementen
3 abgeglitten ist.
[0113] Fig. 25 zeigt eine Zwischenstellung nach dem Reversieren des Hubrahmenantriebes.
Da sich das Folienmaterial des Verstärkungs-Schlauchabschnittes 40 aufgrund der ihm
eingeprägten Umfangsdehnung nach dem Abgleiten von den Multifunktionselementen 3 sogleich
unter entsprechender Haftreibung fest an die Stapelseitenflächen anlegt, ist es möglich,
eine beabsichtigte zweilagige Ausbildung des Verstärkungs-Schlauchabschnittes 40 am
oberen Endabschnitt des Stapels 1 mit einem einteiligen Schlauchabschnitt auszuführen:
Wie Fig. 25 zeigt, wird beim Reversieren des Haubrahmenantriebes das von den Multifunktionselementen
3 nunmehr sukzessiv abgleitende Folienmaterial um 180° umgelenkt, und legt sich dabei
zweilagig an den Stapel 1 an, und zwar zunächst natürlich an dessen Seitenflächen.
[0114] Erreicht der Hubrahmen 14 mit den Multifunktionselementen 3 beim weiteren Hochfahren
gem. dem Pfeil 45 seine zweite untere Arbeitsstellung gem. Fig. 26, in welcher der
Verstärkungs-Schlauchabschnitt 40 vollständig von den bügelförmigen Multifunktionselementen
3 abgeglitten ist, so hat er sich zweilagig an den oberen Endabschnitt des Stapels
1 angelegt, und liegt dabei auch zweilagig mit einem Oberstretch 46 auf dem äußeren
Randabschnitt der Oberseite 39 des Stapels 1 umlaufend auf, so daß die scharfen Kanten
39'am umlaufenden Rand mithin durch eine zweilagige Folienverstärkung eines einteiligen
Verstärkungs-Schlauchabschnittes 40 umhüllt sind.
[0115] Anschließend wird der Hubrahmen 14 mit den an ihm angeordneten Multifunktionselementen
3 wieder in seine Ausgangsstellung nach oben verfahren, um nunmehr den Umhüllungs-Schlauchabschnitt
(hier zweckmäßigerweise vom selben Schlauchvorrat) in bekannter Weise aufzunehmen,
aufzuspreizen etc., und letztlich über den Stückgutstapel 1 zu ziehen, und zwar bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als Haube 4. Der Umhüllungs-Schlauchabschnitt
4 wird daher zwecks Haubenbildung mit einer Quernaht 11 abgeschweißt, wenn ausreichend
viel Folienmaterial vom Schlauchvorrat abgezogen und auf die Multifunktionselemente
3 aufgerefft worden ist, sodann vom Schlauchvorrat abgetrennt, nachgerefft, bis der
Haubendeckel 4'' in ungedehntem Aufspreizzustand etwa horizontal verläuft, und sodann
durch diagonales Auseinanderfahren der Multifunktionselemente 3 in deren Überziehstellung
horizontal quergestretcht, wobei beim nachfolgenden Überziehvorgang der Haube 4 durch
die Multifunktionselemente 3 auch noch ein Vertikalstretch eingeprägt wird, und die
Haube längenmäßig so bemessen ist, daß sie sich im fertigen Umhüllungszustand (s.
Fig. 27) mit einem Unterstretch 47 entweder an die Unterseite der den Stückgutstapel
1 abstützenden Palette 48 anlegen kann (s. links in Fig. 27), oder an die Unterseite
des Stapels 1 (s. Fig. 27 rechts).
[0116] Wenn in Fig. 27 zwischen den beiden Lagen des Verstärkungs-Schlauchabschnittes 40
und dem Verstärkungs-Schlauchabschnitt 40 zum Stapel 1 bzw. zur Haube 4 und/oder den
einzelnen Abschnitten der Haube 4 und dem Stapel 1 (an dessen Oberseite 39 und seinen
Seitenwänden) ein (z.T. sogar erheblicher) Abstand (in Fig. 27) eingezeichnet ist,
so erfolgte dieses bei dieser schematischen Darstellung lediglich der besseren Deutlichkeit
halber. Irgendwelche Zwischenräume zwischen einander benachbarten Folienabschnitten
sowie diesen und dem Stapel sind im fertigen Umhüllungszustand selbstverständlich
tatsächlich nicht vorhanden. Vielmehr liegen alle Folienabschnitte im fertigen Umhüllungszustand
(Fig. 27) aufgrund des erheblichen Quer- und Längsstretches sowie der hierdurch dem
Folienmaterial eingeprägten inneren Spannungen ganz fest aneinander bzw. am Stapel
1 an.
[0117] Es ist noch nachzutragen, daß die Reffrollen 7 jeweils beim Aufreffen von Folie auf
die Multifunktionselemente 3 (die bei der Darstellung der fertigen Ladeeinheit gem.
Fig. 27 bereits wieder in ihre obige Ausgangsstellung verfahren worden sind, um einen
neuen Verpackungszyklus einzuleiten) nicht mit den oberen Rollen 20 im oberen Randabschnitt
15 der Multifunktionselemente 3 im Eingriff sind, sondern mit den unteren Rollen 25,
und daß sie dabei nicht gem. den Pfeilen 9' angetrieben sind, sondern im Gegensinne
gem. den Pfeilen 8.
[0118] Fig. 28 zeigt einen Stückgutstapel 1 wie er bei einer Verfahrensvariante in einem
Zwischenzustand vor dem eigentlichen Umhüllen des Stapels 1 mit einem Umhüllungs-Schlauchabschnitt
(ggf. als Haube 4 ausgebildet) vorliegt, wenn sich die "kritische(n) Stelle(n)" des
Stapels 1 im Bereich der zweitobersten Stückgutlage befindet(n), und der Stapel 1
daher in diesem Bereich mit einem einlagigen Verstärkungs-Schlauchabschnitt 40 versehen
werden soll, bevor der Umhüllungs-Schlauchabschnitt über den Stapel 1 gezogen wird.
[0119] Dabei wird der zunächst von den Multifunktionselementen 3 gerefft aufgenommene Verstärkungs-Schlauchabschnitt
40 nach seinem Abtrennen von dem Schlauchvorrat mittels der Reffrollen 7 so auf die
Multifunktionselemente 3 aufgerefft, daß sein oberer Endabschnitt 41 nur relativ geringfügig
über die oberen Randabschnitte 15 der Multifunktionselemente 3 vorsteht, so daß er
sich beim Durchfahren der Höhenstellung gem. Fig. 23 nicht (als Widerlager) fest auf
die Oberseite 39 des Stapels 1 ablegen kann, sondern beim weiteren Absenken der Multifunktionselemente
3 über die umlaufenden Kanten 39' der Oberseite 39 des Stapels 1 gezogen wird.
[0120] Hat der obere Endabschnitt 41 des Verstärkungs-Schlauchabschnittes 40 dabei die Stellung
gem. Fig. 28 erreicht, wie dieses bzgl. der Multifunktionselemente 3 in Fig. 28 im
oberen rechten Teil mit strichpunktierten Linien angedeutet ist, so werden die an
die oberen Rollen 20 im oberen Randabschnitt 15 der Multifunktionselemente 3 herangefahrenen
Reffrollen 7 gem. dem Pfeil 8' umgekehrt zu ihrer Reff-Drehrichtung angetrieben, und
zwar zunächst kurz bei stillstehendem Hubrahmen 14 bzw. vorübergehend nur langsam
nach unten weiter abgesenktem Hubrahmen 14, so daß Folienmaterial von den Multifunktionselementen
3 nach oben abgerefft werden und sich unter (Haft-)Reibschluß fest an die Stapelseitenflächen
anlegen kann. Der danach bereits seitlich am Stapel anliegende obere Randabschnitt
41 des Verstärkungs-Schlauchabschnittes 40 bildet beim weiteren Absenken der Multfunktionselemente
3 dann also das erforderliche (Reibschluß-)Widerlager, gegen welches beim weiteren
Absenken der Multifunktionselemente 3 weiteres Folienmaterial des Verstärkungs-Schlauchabschnittes
40 von den Multfunktionselementen 3 (unter gesteuertem Einwirken der Reffrollen 7)
abgleiten kann, bis der Verstärkungs-Schlauchbschnitt 40 von den Multifunktionselementen
3 abgeglitten ist, die danach wieder in ihre obere Ausgangsstellung verfahren werden,
um den Umhüllungsvorgang mit dem Umhüllungs-Schlauchabschnitt als solchem oder in
Ausbildung als Folienhaube 4 einzuleiten.
[0121] Schließlich zeigt Fig. 29 eine weitere beispielhafte Variante, bei welcher die "kritische(n)
Stelle(n)" der zu verpackenden Stückguteinheit 1 im unteren Randbereich der Palette
48 liegt (linker Teil von Fig. 22), bzw. durch scharfkantige Ränder 49' der Unterseite
49 der Stückeinheit 1 gebildet wird, so daß - entsprechend der Ladeeinheit gem. Fig.
27 - eine einteilige, zweilagige Folienverstärkung an einem unteren umlaufenden Rand
der zu verpackenden Stückguteinheit 1 gebildet werden soll. Die Verfahrensschritte
sind dabei entsprechend und in Kenntnis der vorstehenden Darlegungen ohne weiteres
ermittelbar: Der auf die Multifunktionselemente 3 aufgereffte Verstärkungs-Schlauchabschnitt
40 wird so auf diese aufgerefft, daß sein oberer Randabschnitt 41 zunächst entweder
nicht oder aber nur so wenig in dem Zwischenzustand gem. Fig. 15 über die oberen Randabschnitte
15 der Multifunktionselemente 3 vorsteht, daß es in der nachfolgenden Zwischenstellung
gem. Fig. 16 nicht zu einer Verankerung des oberen Randabschnittes 41 als Oberstretch
auf der Oberseite 39 der zu umhüllenden Stückguteinheit 1 kommen kann, sondern daß
der obere Randabschnitt 41 des Verstärkungs-Schlauchabschnittes 40 bei weiterem Absenken
der Multifunktionselemente 3 mit nach unten genommen wird.
[0122] Bereits während des weiteren Absenkens oder aber in einer unteren Arbeitsstellung,
wie sie unten rechts in Fig. 29 eingezeichnet ist, wird der obere Endabschnitt 41
des auf die Multifunktionselemente 3 in deren Überziehstellung unter Querstretch gehaltenen
Verstärkungs-Schlauchabschnittes 40 mittels der an die oberen Rollen 20 der Multifunktionselemente
3 herangefahrenen und im Abreffsinne angetriebenen Reffrollen 7 so viel Folie abgerefft,
daß sich der obere Randabschnitt 41 des Vestärkungs-Schlauchabschnittes 40 als erste
Verstärkungslage an die Unterseite 49 des Stapels 1 bzw. die Unterseite der Palette
48 fest anlegen und damit ein Widerlager bilden kann, gegen welches beim nachfolgenden
Hochfahren der Multifunktionselemente 3 Folie von den Multifunktionselementen 3 abgleiten
und sich als untere erste Verstärkungslage an die Seitenflächen der Stückguteinheit
1 anlegen kann.
[0123] Hat der Hubrahmen 14 mit den Multifunktionselementen 3 eine angehobene Arbeitsstellung
erreicht, in welcher sich die erste Folienlage des Verstärkungs-Schlauchabschnittes
40 fest an den Stapel (und ggf. die Palette 48) seitlich angelegt hat, so daß sie
beim nachfolgenden erneuten Absenken der Multifunktionselemente 3 nach unten ein (Haftreibungs-)Widerlager
für die von den Multifunktionselementen 3 weiterhin abzuziehende Folie bildet, die
sich dabei als äußere zweite Verstärkungslage an die innere Folienlage fest anlegt,
so wird der Hubrahmenantrieb erneut reversiert, und der Hubrahmen 14 wiederum nach
unten in eine Stellung gefahren, welcher der Verstärkungs-Schlauchabschnitt 40 vollständig
von den Multifunktionselementen 3 abgeglitten ist, wobei sich sein unterer Randabschnitt
nach dem Abgleiten von den Multifunktionselementen 3 als äußere untere Verstärkungslage
auf die innere erste Verstärkungslage legt. Anschließend können die Multifunktionselemente
3 dann zur Einleitung des eigentlichen Umhüllungsvorgangs wiederum in ihre obere Ausgangslage
verfahren werden, um aus dieser den Umhüllungsvorgang mit dem - ggf. als Haube 4 ausgebildeten
- Umhüllungs-Schlauchabschnitt einzuleiten.
[0124] Es ist offenkundig, daß ggf. an einer zu umhüllenden Stückguteinheit auch mehrere
Verstärkungs-Schlauchabschnitte 40 angeordnet werden können, wenn das zu umhüllende
Stückgut 1 dieses erfordert bzw. für zweckmäßig erscheinen läßt, und daß ggf. auch
mehr als zweilagige Folienverstärkungen ggf. auch einteilig ausgebildet werden können.
[0125] Dabei mag das erfindungsgemäße Verfahren prima facie relativ zeitaufwendig wirken
mit der Folge einer erheblichen Verminderung der Maschinenleistung (Durchsatzkapazität).
Dem ist jedoch tatsächlich nicht so, da sich gezeigt hat, daß sich bei entsprechender
Steuerung selbst relativ kompliziert ausgebildete Ladeeinheiten mit (ggf. mehrfacher)
mehrlagiger Verstärkung mit überraschend kurzen Taktzeiten realisieren lassen.
[0126] Tatsächlich kann man die Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens vernünftigerweise
insgesamt ja auch gar nicht mit gattungsgemäßen Verfahren vergleichen, bei denen die
fertig umhüllten Ladeeinheiten an kritischen Stellen keinerlei Schutz gegen Beschädigungen
der Folie aufweisen, sondern muß es mit denkbaren Alternativen ins Verhältnis setzen,
bei denen ein Schutz gegen eine Folienbeschädigung auf andere Weise geschaffen werden
muß (bspw. durch eine Auspolsterung oder ähnliche Maßnahme von Hand). Wenn man bei
solchen denkbaren Alternativen eine Wirtschaftlichkeitsberechnung anstellt, kommt
man bei einer Vergleichsberechnung beim erfindungsgemäßen Verfahren selbst unter Berücksichtigung
einer gewissen Kapazitätsverminderung zu überraschend günstigen Werten, weil schon
der Investitionsaufwand kaum größer ist als bei einer konventionellen Stretchhauben-Verpackungsmaschine
(es bedarf lediglich einer modifizierten Steuerung), da mit den ohnehin vorhandenen
Elementen und Baugruppen gearbeitet werden kann, und weil die erforderliche partielle
Folienverstärkung überdies aus ein und demselben Schlauchvorrat vorgenommen werden
kann.
[0127] Wenn man dabei die für die einzelnen Verfahrensschritte erforderlichen Taktzeiten
durch geschickte Steuerung minimalisiert, und wenn man Verfahrensschritte soweit irgend
möglich sogar zeitlich überlappen läßt (bspw. kann das Zuführen von Schlauchmaterial
bereits während des Herausfahrens einer fertig umhüllten Ladeeinheit aus der Vorrichtung
erfolgen, und das Zufördern einer zu umhüllenden Ladeeinheit, wenn weiter oben bereits
vorbereitende Verfahrensschritte für das Anbringen des/eines Verstärkungs-Schlauchabschnittes
getroffen werden), ist die Durchsatzeinbuße gegenüber Verpackungsverfahren ohne Folienverstärkung
überraschend und durchaus akzeptabel klein, insb. wenn nicht nur der/ein Verstärkungs-Schlauchabschnitt
40 nach dem Abtrennen vom Schlauchvorrat als solcher verbleibt, sondern auch der nachfolgend
aufzubringende Umhüllungs-Schlauchabschnitt nicht als Folienhaube 4 übergezogen werden
muß, um der zu umhüllenden Stückguteinheit außer einer erhöhten Formfestigkeit auch
einen verläßlichen Witterungsschutz zu verleihen, wie dieses bspw. bei aus Mauersteinen
gebildeten Stapeln regelmäßig der Fall ist.
[0128] Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht zuletzt auch deshalb - neben seinen offenkundigen
technischen Vorteilen - besonders wirtschaftlich, weil man bisher für derartige Problem-Stückguteinheiten
mit "kritischen Stellen" in der Regel statt einer lokalen Folienverstärkung insgesamt
erheblich dickere Folie für den Umhüllungs-Schlauchabschnitt gewählt hat, und damit
schon bei einer Verdoppelung der Foliendicke, deren Schutzfunktion beim erfindungsgemäßen
Verfahren etwa einer einlagigen Folienverstärkung an einer kritischen Stelle entspricht,
zu einer Verdoppelung der Folienkosten kommt. Einer zweilagigen Folienverstärkung
an einer kritischen Stelle des zu umhüllenden Stückgutes (die in Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens - wie ausgeführt - ja sogar einteilig bzw. einstückig
ausgebildet werden kann) entspräche also sogar im Stand der Technik eine Verdreifachung
der Materialkosten etc., so daß die vorliegende Erfindung nicht in technischer Hinsicht,
sondern auch unter Wirtschatlichkeitsgesichtspunkten die oben beschriebenen Probleme
in höchst befriedigender, einfacher Weise löst.
Bezugszeichenliste
[0129]
- 1
- Stückguteinheit
- 2
- Stretchfolie(numhüllung); Folie
- 3
- Multifunktionselemente ("Bügel")
- 3'
- mittlerer Scheitelbereich (von 3)
- 3''
- Seitenabschnitte (von 3)
- 4
- (Folien-)Haube
- 4'
- Folien-Umhüllungs-Schlauchabschnitt
- 4''
- Haubendeckel
- 5
- Reffeinheiten
- 6
- Doppelpfeil
- 7
- Reffrolle (von 5)
- 7'
- elastischer Mantel (von 7)
- 8
- Pfeil
- 9
- Pfeil
- 10
- Haubendeckel
- 11
- Quernaht
- 11'
- mittlerer Bereich (von 11)
- 11''
- äußere Bereiche (von 11)
- 12
- Folientaschen
- 13
- Rand (von 12)
- 14
- Hubrahmen
- 15
- oberer Randabschnitt (von 3)
- 15'
- oberer Bügelrand
- 16
- Endabschnitt (von 3) (linear)
- 17
- Stützabschnitt (von 3)
- 18
- Schweißnähte
- 19
- Hinterschneidung
- 20
- Rolle (in 15)
- 21
- Achsen
- 22
- Lager
- 23
- Abschnitt (von 15)
- 24
- Ausnehmung (in 3)
- 25
- (zweite/untere) Rolle (in 17)
- 26
- (Flach-)Gurt
- 27
- Pfeil
- 28
- Drehachse (von 7)
- 29
- Pfeil
- 30
- Führung
- 30'
- Fußteil
- 31
- Pfeil
- 32
- Pfeil
- 33
- Kolben-Zylinder-Einheit
- 34
- Anlenkstelle
- 35
- Pfeil
- 36
- Drehachse (von 7)
- 37
- Drehachse (von 20)
- 38
- Drehachse (von 25)
- 39
- Oberseite (von 1)
- 39'
- Kanten (von 39)
- 40
- Verstärkungs-Schlauchabschnitt
- 41
- oberer Endabschnitt (von 40)
- 42
- Schlauchabschnitt (von 40)
- 43
- Falten
- 44
- Pfeile
- 45
- Pfeil
- 46
- Oberstretch
- 47
- Unterstretch
- 48
- Palette
- 49
- Unterseite (von 1)
- 49'
- Ränder (von 49)
- 50
- (Folien-Förder-)Einrichtung
- 51
- (Klein-)Gurtförderer
- 52
- Flachriemen (von 51)
- 53, 53'
- unteres Umlenkelement (für 52)
- 54
- Obertrum (von 52)
- 55
- Untertrum von (52)
- 56
- Ausnehmung (in 17)
- 57
- Pfeil
- 58
- Längsmittelachse (von 53')
- 59
- Achsstummel (von 53')
- 60
- Exzenterachse (von 53')
- 61
- Längsmittelachse (von 62)
- 62
- Mittelrolle
- M
- Längsmittelachse
- a
- Abstand (7 / 3)
- s
- Sicherheitsabstand
- d
- Durchmesser (von 15)
- b
- Dicke (von 17)
- e
- Achsabstand (20 / 25)
- f
- Abstand Reffrolle 7/oberer Bügelrand 15'
- f'
- Abstand Ausnehmung 56/oberer Bügelrand 15'
- g
- Breite (von 56)
- h
- Breite (von 52)
- j
- Höhe (von 56)
- r
- Radius (von 3)
- l
- Länge (von 20)
1. Verfahren zum Umhüllen von Stückguteinheiten (1), insb. quader- bzw. würfelförmigen
Stückgutstapeln, mit Stretchfolie (2; 4), welche eine fertig umhüllte Stückguteinheit
(1) jeweils
- wenigstens an deren Seitenflächen unter ihr durch Querdehnung eingeprägter innerer
Umfangsspannung vollständig umhüllt,
- vorzugsweise an ihrer Unterseite (49) untergreift, und
- bei einer Ausbildung der Stretchfolienumhüllung als Folienhaube (4) auch an ihrer
Oberseite (39) überdeckt,
bei dem jeweils ein (Umhüllungs-)Schlauchabschnitt (4; 4') eines insb. als Seitenfaltenschlauch
ausgebildeten, bevorrateten (Kunststoff-)Folienschlauches, der in seinem zugeführten
Ausgangszustand einen kleineren Umfang aufweist als die jeweils zu umhüllende Stückguteinheit
(1),
-- an seinem freien Endabschnitt von im allgemeinen/vorzugsweise bügelartigen Multifunktionselementen
(3) aufgenommen und aufgespreizt wird;
-- im wesentlichen konzentrisch zur Schlauch- bzw. Stückgut-Längsmittelachse (M) auf
die Multifunktionselemente (3) aufgerefft wird;
-- an seinem der jeweils zu umhüllenden Stückguteinheit (1) abgekehrten oberen Ende
vom Schlauchvorrat abgetrennt wird;
-- ggf. vor dem Abtrennen an seinem oberen Ende mit einer Quernaht (11) abgeschweißt
wird;
-- mittels der Multifunktionselemente (3) in einen Überziehzustand quergedehnt wird;
-- und in seinem Überziehzustand über die jeweils zu umhüllende Stückguteinheit (1)
gezogen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils zu umhüllende Stückguteinheit (1) vor dem Umhüllen mit dem ggf. haubenförmig
ausgebildeten (Umhüllungs-)Schlauchabschnitt (4, 4') (= erster Schlauchabschnitt)
an wenigstens einem Abschnitt wenigstens einlagig mit wenigstens einem Verstärkungs-Schlauchabschnitt
(40) (= zweiter Schlauchabschnitt) ringförmig umhüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine scharfkantige und/oder spitze Ecken aufweisende Stückguteinheit (1) wenigstens
an ihrem die Oberkanten (39') ihrer Seitenflächen einschließenden oberen Abschnitt
von wenigstens einem Verstärkungs-Schlauchabschnitt (40) umhüllt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein wenigstens einlagiger zweiter Schlauchabschnitt (40) so an der Stückguteinheit
(1) angeordnet wird, daß er wenigstens den oberen Endabschnitt ihrer Seitenwände umlaufend
umhüllt, und diese mit seinem oberen Randabschnitt (41) als Oberstretch übergreift.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der/wenigstens ein Verstärkungs-Schlauchabschnitt (40) in seinem ungedehnten Ausgangszustand
einen kleineren Umfang als die jeweils zu umhüllende Stückguteinheit (1) aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ggf. sämtliche Verstärkungs-Schlauchabschnitte (40) in ihren Ausgangszustand einen
kleineren Umfang als die jeweils zu umhüllende Stückguteinheit (1) aufweisen.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ggf. sämtliche Verstärkungs-Schlauchabschnitte (40) in ihrem Ausgangszustand den
gleichen Umfang aufweisen, wie der noch ungedehnte Umhüllungsschlauchabschnitt (4')
bzw. die aus diesem gebildete Haube (4).
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Schlauchabschnitte (4, 4'; 40) aus dem gleichen Material bestehen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Schlauchabschnitte (4, 4', 40) von dem selben Schlauchvorrat zugeführt
und abgetrennt werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Verstärkungs-Schlauchabschnitt (40) jeweils mittels der Multifunktionselemente
(3) an der jeweils zu umhüllenden Stückguteinheit (1) angeordnet wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verstärkungs-Schlauchabschnitt (40) wenigstens zweilagig ausgebildet wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Multifunktionselemente (3) zum Aufnehmen des Folienschlauches bzw. eines Verstärkungs-Schlauchabschnittes
(40) jeweils in eine einander angenäherte Aufnahmestellung gefahren und aus dieser
relativ zu dem zugeführten Schlauch bzw. Schlauchabschnitt in dessen offenes freies
Ende verfahren werden;
- daß die Multifunktionselemente (3) den aufgenommenen Schlauch(abschnitt) (40) durch diagonales
Auseinanderfahren (i.w. ungedehnt) aufspreizen;
- daß ein Schlauch(abschnitt) (40) vorgegebener Länge in i.w. konzentrisch zur Schlauch-
bzw. Stückgut-Längsmittelachse (M) verlaufenden Falten auf die Multifunktionselemente
(3) aufgerefft wird;
- daß ggf. ein Verstärkungs-Schlauchabschnitt (40) mit Abstand zum freien Schlauchende
vom zugeführten Schlauchvorrat abgetrennt wird;
- daß der Verstärkungs-Schlauchabschnitt (40) ggf. so auf die Multifunktionselemente (3)
nachgerefft wird, oder ggf. mittels reversierbar antriebbarer Reffrollen (7) wieder
soweit von den Multifunktionselementen (3) abgerefft wird, daß sein oberer freier
Rand um ein vorgegebenes Maß (41) über das obere Ende der Multifunktionselemente (3)
vorsteht;
- daß die Multifunktionselemente (3) unter horizontaler Querdehnung des Verstärkungs-Schlauchabschnittes
(40) aus ihrer Aufspreiz-bzw. Reffstellung nach außen in eine Überziehstellung gefahren
werden;
- und daß die Multifunktionselemente (3) in/aus ihrer Überziehstellung in eine erste untere
Arbeitsstellung abgesenkt werden, in welcher der Verstärkungs-Schlauchabschnitt (40)
entweder von den Multifunktionselementen (3) vollständig abgeglitten ist, und sich
als einlagige Folienverstärkung an die Stückguteinheit (1) angelegt hat, oder aus
welcher die Multifunktionselemente (3) zwecks Bildung wenigstens einer weiteren Verstärkungslage
vor dem Hochfahren der Multifunktionselemente (3) in ihrer Ausgangsstellung zunächst
in eine zweite untere Arbeitsstellung verfahren werden, in welcher der Verstärkungs-Schlauchabschnitt
(40) entweder vollständig von ihnen abgeglitten ist, oder ggf. zwecks Bildung einer
weiteren Verstärkungslage erneut in die erste untere Arbeitsstellung verfahren werden,
bevor sie in ihre Ausgangsstellung hochgefahren werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Multifunktionselemente (3) zwecks Bildung eines mehrlagigen einteiligen Verstärkungs-Schlauchabschnittes
(40) unter jeweiliger Ablage einer Folien-Verstärkungslage mehrfach zwischen der ersten
und zweiten unteren Arbeitsstellung hin- und hergefahren werden, bis die Folie vollständig
von den Multifunktionselementen (3) abgeglitten ist, und diese zwecks Anbringung eines
weiteren Verstärkungs-Schlauchabschnittes (40) an derselben oder einer anderen kritischen
Stelle der zu umhüllenden Stückguteinheit (1), oder - nach Beendigung des Verstärkungsvorganges
- zwecks Aufnahme des zu überziehenden Umhüllungs-Schlauchabschnittes (4) in ihre
obere Ausgangsstellung verfahren werden.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von den Multifunktionselementen (3) erforderlichenfalls jeweils in deren Stillstand
so viel Folie abgerefft wird, daß diese sich zwecks Bildung eines Widerlagers beim
weiteren Abziehen von Folie von den Multifunktionselementen (3) in der Art eines Oberstretches
an die Oberseite (39) der zu umhüllenden Stückguteinheit (1) bzw. in entsprechender
Weise als Verstärkungs-Unterstretch an die Unterseite der Stückguteinheit (1), bzw.
an die Seitenflächen der Stückguteinheit (1) unter Haftreibung fest anlegen kann,
bevor die Multifunktionselemente (3) erneut abgesenkt bzw. angehoben werden.
14. Vorrichtung zum Umhüllen von Stückguteinheiten (1), insb. quader- bzw. würfelförmigen
Stückgutstapeln, mit Stretchfolie (4) zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche, mit
- einem insb./vorzugsweise als Seitenfaltenschlauch ausgebildeten Schlauchvorrat aus
Kunststoff-Stretchfolie;
- einer Zuführeinrichtung, mittels welcher jeweils ein Schlauchabschnitt vorgegebener
Länge vom Schlauchvorrat zuzuführen ist;
- mehreren im allgemeinen an einem gemeinsamen Hubrahmen (14) angeordneten, bügelförmig
ausgebildeten Multifunktionselementen (3) zum Aufnehmen und Aufspreizen des freien
Schlauch-Endabschnittes, und dessen Aufreffen in i.w. konzentrischen Falten zur Schlauch-Längsmittelachse
(M) sowie zum Querstretchen des aufgerefften Schlauchabschnittes;
- einer Schneideinrichtung zum Abtrennen eines Schlauchabschnittes vorgegebener Länge
vom Schlauchvorrat;
- ggf. einer Schweißeinrichtung, mittels welcher der Schlauchabschnitt zwecks Bildung
einer Haube (4) vor dem Abtrennen mit vorgegebenem Abstand zu seinem freien Ende mit
einer Quernaht (11) abzuschweißen ist;
- Reffeinrichtungen (5), mittels welcher Folie auf die Multifunktionselemente (3)
aufzureffen ist;
- und einer Steuereinrichtung zum Steuern des gesamten Verpackungsvorgangs, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung so gesteuert ist, daß zunächst ein zur Verstärkung dienender Verstärkungs-Schlauchabschnitt
(40) von den Multifunktionselementen (3) aufzunehmen, i.w. ungedehnt aufzuspreizen,
auf die Multifunktionselemente aufzureffen, mittels der Schneideinrichtung von dem
Schlauchvorrat abzutrennen, ggf. nachzureffen, und in einem von den Multifunktionselementen
(3) auf ein Überziehmaß quergestretchten Zustand über die zu umhüllende Stückguteinheit
(1) zu ziehen und an einer vorgegebenen kritischen Stelle an dieser abzulegen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, wobei die Bügel (3) in einer Draufsicht jeweils eine
(i.a. gleichschenklige) L-Form mit einem abgerundeten mittleren Scheitelbereich (3')
aufweisen, an welchen sich beidseitig ein i.w. gerader äußerer Seitenabschnitt (3'')
anschließt, sich vom i.w. horizontalen oberen Rand (15') jedes Bügels (3) ein am Hubrahmen
(14) abgestützter, der L-Form ihres oberen Randes (15') i.w. nach unten folgender,
flächiger Stützabschnitt (17) nach unten erstreckt, und jedem Bügel (3) eine am Hubrahmen
(14) angeordnete, horizontal verfahrbare Reffeinheit (5) mit einer reversierbar antreibbaren
Reffrolle (7) zugeordnet ist, die aus einer Ruhestellung mit vertikalem Abstand (f)
zum oberen Bügelrand (15') an die Außenseite des ihr zugeordneten Bügels (3) zu fahren
ist, insb. zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bügel (3) in seinem mittleren (Scheitel-)Bereich (3') mit einer (Folien-Förder-)Einrichtung
(50) versehen ist, mittels welcher die quergestretchte Umhüllungsfolie (2) in der
Überziehstellung der Bügel'(3) während des Überziehvorgangs fluchtend oberhalb der
dabei - überwiegend unter ein Einklemmen der Folie (2) - i.w. mittig an den Bügel
(3) herangefahrenen und im Gegensinne zur Drehrichtung (8) beim Reffen angetriebenen
Reffrolle (7) bis zum Verlassen des oberen Bügelrandes (15') steuerbar über den Bügel
(3) zu bewegen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllungsfolie (2) jeweils fluchtend oberhalb der an den Bügel (3) herangefahrenen
Reffrolle (7) mittels der (Folien-Förder-)Einrichtung (50) gleitreibungsfrei über
den Bügel (3) zu bewegen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, wobei der obere Rand (15') bzw. der obere Randabschnitt
(15) der Bügel (3) jeweils wenigstens in seinem mittleren Bereich an seiner Oberseite
abgerundet ist, und wobei der Stützabschnitt (17) in seinem mittleren Bereich unterhalb
seines oberen Randes (15') bzw. Randabschnittes (15) mit einer fensterartigen Ausnehmung
(56) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß im mittleren Bügelbereich (3') ein reversierbar antreibbarer, vertikaler (Klein-)Gurtförderer
(51) mit einem in sich geschlossenen Flachriemen (52) als Fördergurt angeordnet ist,
der an seinem oberen Ende vom oberen Bügel-Randabschnitt (15) und an seinem unteren
Ende von einem unteren Umlenkelement (53; 53') umgelenkt ist, wobei sein äußeres eines
Trum ("Obertrum") (54) an der Außensseite und sein inneres anderes Trum ("Untertrum")
(55) an der Innenseite des i.w. flächigen Bügel-Stützabschnittes (17) verläuft.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Abstand (f') zum oberen Bügelrand (15') angeordnete fensterartige Ausnehmung
(56) eine Breite (g) aufweist, die wenigstens so groß ist, wie die Breite (h) des
Flachriemens (52), sowie eine Höhe (j), die wenigstens so groß ist, wie die Dicke
(k) des Flachriemens (52), wobei die das untere Umlenkelement für den Flachriemen
(52) bildende Oberkante (53) der Ausnehmung (56) horizontal verläuft und nach unten
abgerundet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ausnehmung (56) ein zylindrisches unteres Umlenkelement (53') mit horizontaler
Längsmittelachse (58) angeordnet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische untere Umlenkelement (53') als um seine Längemittelachse (58) drehbare
Rolle ausgebildet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische untere Umlenkelement (53') für den Flachriemen (52) während des
Betriebes drehfest angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische untere Umlenkelement (53') jeweils an einer exzentrisch zu seiner
Längsmittelachse (58) verlaufenden Exzenterachse (60) am Stützabschnitt (17) des Bügels
(3) entriegelbar befestigt ist und entriegeltem Zustand zwecks Spannung des Flachriemens
(52) um seine Exzenterachse (60) schwenkbar ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem unteren Umlenkelement (53') und dem oberen Bügelrand (15') eine um ihre
Längsmittelachse drehbare (Widerlager-)Rolle (62) mit horizontaler Drehachse (61)
angeordnet ist, an welche die Reffrolle (7) der zugeordneten Reffeinheit (5) unter
Andruck heranzufahren ist.
24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 - 23, insb. nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der obere Randabschnitt (15) der Bügel (3) jeweils im mittleren Bügelbereich jeweils
von einer um ihre Längsmittelachse drehbaren (Ober-)Rolle (20) gebildet ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Oberrolle (20) wenigstens i.w. so groß ist wie die Breite der ihr zugeordneten
Reffrolle (7).
26. Vorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, wobei der obere Bügel-Randabschnitt (15) gegenüber
dem Bügel-Stützabschnitt (17) verdickt ist, und einen i.w. kreisförmigen Querschnitt
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die (Ober-)Rolle (20) i.w. den gleichen Durchmesser (d) aufweist wie der Bügelrandabschnitt
(15).
27. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 17 - 26, dadurch gekennzeichnet, daß die (Klein-)Gurtförderer (50) der Bügel (3) jeweils mittels eines Trommelmotors antreibbar
sind, der die untere Umlenkrolle (53') bzw. die Widerlagerrolle (62) bzw. die Oberrolle
(20) bildet.
28. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 - 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachriemen (52) des (Klein-)Gurtförderers (50) jeweils von der an ihn herangefahrenen
Reffrolle (7) der zugeordneten Reffeinheit (5) anzutreiben ist.
29. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 24 - 28, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Bügel (3) zwei übereinander angeordnete Rollen (20, 53') angeordnet sind.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Reffrollen (7) beim Aufreffen von Folie (2) auf die Bügel (3) (wenigstens) an
die untere Rolle (53') und beim Abziehen von Folie (2) von den Bügeln (3) (wenigstens)
an die obere Rolle (20) heranzufahren sind.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Reffeinheit (5) so ausgebildet bzw. angeordnet sind, daß ihre Reffrolle (7) jeweils
wahlweise an die untere Rolle (53') oder an die obere Rolle (20) des einer Reffeinheit
(7) zugeordneten Bügels (3) heranzufahren ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Reffrolle (7) einer Reffeinheit (5) zwischen zwei Arbeitspositionen schwenkbar
oder höhenverfahrbar ist.
33. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 29 - 32, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Reffrolle (7) jeweils deutlich größer als der Durchmesser der
Bügelrollen (20, 53') ist.
34. Vorrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der unteren Bügelrolle (53') deutlich größer als der Durchmesser
der oberen Bügelrolle (20) ist.
35. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 - 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Reffrollen (7) ballig ausgebildet sind.