[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackungs- und/oder Transporteinheit für plattenförmige
Dämmstoffelemente, insbesondere großformatige Dachdämmplatten, vorzugsweise aus Mineralfasem,
insbesondere aus Steinwolle, bestehend aus zumindest einem, vorzugsweise zwei im Abstand
zueinander angeordneten Auflagekörpern und einem auf den Auflagekörpern angeordneten
Plattenstapel aus einzelnen Dämmstoffelementen, wobei eine Folie zumindest den Plattenstapel
wenigstens teilflächig umgibt. Die Erfindung betrifft ferner ein Transportgebinde
für die Handhabung von Verpackungs- und/oder Transporteinheiten für plattenförmige
Dämmstoffelemente, insbesondere großformatige Dachdämmplatten, vorzugsweise aus Mineralfasern,
insbesondere aus Steinwolle, bestehend aus zumindest einem, vorzugsweise zwei im Abstand
zueinander angeordneten Auflagekörpern und einem auf den Auflagekörpern angeordneten
Plattenstapel aus einzelnen Dämmstoffelementen, wobei eine Folie zumindest den Plattenstapel
wenigstens teilflächig umgibt. Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zum
Transport von Verpackungs- und/oder Transporteinheiten für plattenförmige Dämmstoffelemente,
insbesondere großformatige Dachdämmplatten, vorzugsweise aus Mineralfasern, insbesondere
aus Steinwolle, bestehend aus zumindest einem, vorzugsweise zwei im Abstand zueinander
angeordneten Auflagekörpern und einem auf den Auflagekörpern angeordneten Plattenstapel
aus einzelnen Dämmstoffelementen, wobei eine Folie zumindest den Plattenstapel wenigstens
teilflächig umgibt.
[0002] Dämmstoffe werden in großem Umfang in Gebäuden und Anlagen eingesetzt. Allein der
Absatz von Mineralwolle- Dämmstoffen erreicht jährlich in Deutschland die Größenordnung
von ca. 15 bis 20 Millionen Kubikmeter. Dämmstoffe sind leichte, voluminöse und trotz
hohem Nutzen preiswerte Güter. Wegen des großen Raumbedarfs bei vergleichsweise geringer
Wertschöpfung begrenzen Handelsunternehmen die Vorhaltung der Dämmstoffe auf ein minimales
Maß. Die Hersteller der Dämmstoffe haben daher eine vorteilhafte Logistik für die
direkte Anlieferung der Dämmstoffe auf Baustellen entwickelt, bei der bedarfsgerecht
produziert und im Namen und auf Rechnung des Handelsunternehmens die Dämmstoffe termingerecht
zu Händen eines verarbeitenden Unternehmens direkt auf die Baustelle geliefert werden.
Die Dämmstoffe werden in Verpackungs- und/oder Transporteinheiten bereitgestellt,
bei denen es sich um Pakete oder Gebinde mehrerer Pakete mit Dämmstoffelementen, beispielsweise
Dämmstoffplatten oder Dämmfilz-Rollen handelt, die demzufolge nicht mehr einzeln in
den Laderaum eines Transportfahrzeuges gestapelt werden. Zwar lässt sich mit der Einzelanordnung
der Dämmstoffelemente eine weitgehend optimale Ausnutzung des Ladevolumens erreichen,
dieser Vorteil wird aber wirtschaftlich durch die arbeitsintensive Be- und Entladung
des Transportfahrzeugs aufgezerrt. Das Zusammenfassen der Dämmstoffelemente zu palettierten
Verpackungs- und/oder Transporteinheiten ermöglicht ein schnelles und wirtschaftliches
Be- und Entladen der Transportfahrzeuge.
[0003] Die Entladebedingungen auf Baustellen oder auch bei Handelsunternehmungen sind dabei
vielfach nicht so günstig wie bei einem Hersteller, der den Versand einer einzelnen
Produktart optimieren kann.
[0004] Um die Arbeitskosten zu senken, verarbeiten Unternehmen, die z.B. Flachdach-Abdichtungen
herstellen, bevorzugt großformatige und damit relativ schwere Dachdämmplatten, die
zu speziellen Verpackungs- und/oder Transporteinheiten zusammengestellt werden.
[0005] Da in der Logistik-Kette mehrere Unternehmen mit ganz unterschiedlichem technischen
Niveau und dementsprechenden differierenden wirtschaftlichen Interessen zusammengeführt
werden, ist es vor allem für den Hersteller der Dämmstoffelemente aus verschiedenen
Gründen von besonderem Interesse, die Kosten für die Distribution der Dämmstoffelemente
bis zum Endverbraucher so niedrig wie möglich zu halten bzw. an der möglichen Wertschöpfung
beteiligt zu sein.
[0006] Dachdämmplatten aus Mineralfasern weisen Rohdichten von ca. 100 bis 200 kg/m
3 auf. Es sind auch Dachdämmplatten bekannt, die in einer Oberflächenzone mit ca. 180
bis 220 kg/m
3 eine deutlich höhere Rohdichte aufweisen als darunter angeordneten Bereichen der
Dachdämmplatten. Die hoch verdichtete Oberflächenzone soll die Steifigkeit der Dachdämmplatten
beim Begehen vergrößern. Diese Dachdämmplatten weisen üblicherweise Dicken von ca.
30 bis ca. 160 kg/m
3 auf. Bei einem Standard-Format von beispielsweise 1000 mm Länge und 600 mm Breite
werden die Dachdämmplatten durch Umhüllungen aus Schrumpffolie zu Paketen von etwa
20 kg Gewicht und Dicken von ca. 20 bis 40 cm zusammengepackt . Derartige Pakete werden
überwiegend einzeln oder auf Holzpaletten gestapelt versandt.
[0007] Großformatige Dachdämmplatten werden beispielsweise mit den Abmessungen 2 m Länge
und 1,2 m Breite hergestellt und zunächst aufgestapelt. Ein derartiger Plattenstapel
bildet die Grundlage für eine Verpackungs- und/oder Transporteinheit. Eine sich bereits
in der Praxis gut bewährte Verpackungs- und/oder Transporteinheit wird in der DE 92
183 20 U1 beschrieben. Der Plattenstapel ruht hier auf mindestens zwei Auflagekörpern,
vorzugsweise aus dem gleichen Material wie die Dachdämmplatten, wobei der Plattenstapel
und die Dachdämmplatten insgesamt mit einer Kunststofffolie umhüllt ist. Die Auflagekörper
ermöglichen das Unterfahren der Verpackungs- und Transporteinheit mit Hubwagen oder
einer gabelartigen Hebevorrichtung von Hubstaplern.
[0008] Die Umhüllung besteht aus Stretchfolien, vorzugsweise aus Polyäthylen. Die Folie
wird insbesondere im in Bereich der Auflagekörper mehrfach um den Plattenstapel gewickelt,
um eine größere Transportsicherheit zu erzielen. Stretchfolien weisen eine gute Kohäsion
zwischen den einzelnen Folienlagen auf. Aufgrund der Abmessungen der Dachdämmplatten,
des relativ hohen Gewichts der einzelnen Dachdämmplatten und der daraus resultierenden
Reibungskräfte weist der Plattenstapel insgesamt bereits eine hohe innere Steifigkeit
auf und verhält sich im wesentlichen wie ein homogener Block aus Mineralfasern. Günstig
wirkt sich auch aus, dass die Dachdämmplatten auf einer Herstellungslinie quer von
der zunächst endlosen Faserbahn abgetrennt werden. Die Dachdämmplatten weisen somit
in der Längsrichtung, die also quer zu der ursprünglichen Herstellungsrichtung liegt,
eine wesentlich höhere innere Steifigkeit und Biegezugfestigkeit auf, als in der Richtung
der Plattenbreite.
[0009] Eine Verpackungs- und/oder Transporteinheit aus derartigen Dachdämmplatten weist
somit bei einer durchschnittlichen Höhe des Plattenstapels von 1,2 m ein Gesamtgewicht
von ca. 500 kg auf und ist ohne entsprechende Transportgeräte, wie Kräne, Hubstapler
oder dergleichen nicht handhabbar.
[0010] Um die Dämmstoffelemente nicht örtlich zu überlasten, werden Länge und Breite der
Auflagekörper so dimensioniert, dass weder die Dämmstoffelemente noch die Auflagekörper
überlastet und somit beschädigt werden. Die normalerweise ca. 400 mm breiten Auflagekörper
werden über die gesamte Breite des Plattenstapels angeordnet. Die beispielsweise zwei
Meter langen Dachdämmplatten kragen auf beiden Enden ca. 150 mm, vorzugsweise aber
200 mm über; mittig verbleibt ein ca. 800 mm breiter Zwischenraum.
[0011] Die Verpackungs- und/oder Transporteinheiten werden im Herstellerwerk für den Transport
oder die Lagerung bei dem Hersteller oder auf der Baustelle zusammengestellt. Der
Transport auf die Baustelle oder in ein Lager eines verarbeitenden Unternehmens oder
eines Handelsunternehmens erfolgt zumeist mit Lastkraftwagen. Wegen der größeren Flexibilität
werden überwiegend Lastkraftwagen mit überplanten Pritschen oder überplante Wechselpritschen
eingesetzt. Die Verpackungs- und/oder Transporteinheiten werden mit Hilfe von Hubstaplern
von beiden Seiten auf die Pritsche des Lastkraftwagens bzw. eines Anhängers aufgesetzt,
wobei jeweils nicht mehr als zwei Verpackungs- und/oder Transporteinheiten übereinander
angeordnet werden. Bereits bei der Beladung müssen die Planen auf beiden Seiten des
Lastkraftwagens und/oder des Anhängers aufgeklappt werden. Zu diesem Zweck müssen
die zahlreichen seitlichen Halterungen der Überplanung geöffnet und die Hälfte der
Plane mit Hilfe von Brettern oder dergleichen nach oben umgeklappt und auf dem Stützgerüst
abgelegt werden.
[0012] Derselbe Vorgang erfolgt in umgekehrter Abfolge im Lager eines Handelsunternehmens
oder auf einer Baustelle. Erfolgt dort der Transport der Transporteinheit mit Hilfe
von Turmdrehkranen direkt auf die Dachfläche, muss die Plane weitgehend entfernt werden.
Andernfalls werden die Transporteinheiten mittels Hubstaplern entladen und zwischengelagert.
In beiden Fällen wird der Entladungsvorgang verzögert und damit verteuert.
[0013] Um eine Konzentration von Lasten im Einzugsbereich des Krans und damit mögliche Deformationen
biegeweicher Dachschalen aus beispielsweise Profilblechen zu vermeiden, werden die
Verpackungs- und/oder Transporteinheiten umgehend auf einer tragenden Dachschale verteilt.
Dazu dienen mehrachsige Hubwagen, die sich auch unter Last ohne weiteres auf Dachschalen
bewegen lassen.
[0014] Derart günstige Umstände sind aber recht selten auf Baustellen anzutreffen. Wegen
der vielfach gleichzeitig an einem zu errichtenden Gebäude tätigen Gewerke und der
von ihnen ausgelösten Materialanlieferungen treten regelmäßig Engpässe bei den Nutzung
der vorhandenen Krankapazitäten auf. Die angelieferten Dämmstoffelemente müssen deshalb
zwischengelagert werden. Dieselbe Situation ergibt sich naturgemäß, wenn Kräne zum
Transport der Dämmstoffelemente nur zeitweise aufgestellt werden und größere Mengen
von Dämmstoffelementen in einem Zug auf die Dachfläche gehoben werden sollen. Zu diesem
Zwecke werden die Verpackungs- und/oder Transporteinheiten mit Hilfe normaler Hubstapler
von der Ladefläche des Lastkraftwagens und/oder des Anhängers gehoben. Die übliche
Gabelbreite beträgt außen ca. 0,6 m. Jede Gabel ist ca. 1,4 m lang und nur ca. 0,10
m breit. Die übliche Materialstärke bewegt sich im Bereich von ca. 40 mm.
[0015] Die Gabel wird mittig unter den Plattenstapel gefahren, obwohl das bei dem häufig
unebenen Gelände im Baustellenbereich nicht immer möglich ist, so dass die Umhüllung
mitsamt der Auflagekörper möglicher Beschädigung durch die Gabeln des Hubstaplers
ausgesetzt ist. Diese Beschädigungen beeinträchtigen die beabsichtigte spätere Nutzung
der Auflagerkörper als zu verarbeitendes Dämmmaterial. Ferner kann beim unachtsamen
Unterfahren von dicht hinter- bzw. nebeneinander auf der Pritsche des Lastkraftwagens
abgestellten Verpackungs- und/oder Transporteinheiten und beim nachfolgenden Anheben
der Verpackungs- und/oder Transporteinheit die benachbarte Verpackungs- und/oder Transporteinheit
beschädigt werden.
[0016] Die spezifische Belastungen des im Plattenstapel unteren Dämmstoffelementes durch
die Gabeln ist bei Dämmstoffelementen mit hohem Gewicht häufig zu groß und führt regelmäßig
zu Beschädigungen der Dämmstoffelemente im Bereich der Gabelauflagen. Diese Bereiche
sind dann derart beschädigt, dass sie zu mangelhaften Dämmergebnissen führen und von
den großformatigen Dämmstoffelementen, insbesondere Dachdämmplatten abgetrennt werden
müssen. Bei der Handhabung der Verpackungs- und Transporteinheiten mit Kränen wird
regelmäßig die gleiche nicht werkstoffgerechte Anschlagtechnik verwendet. Die Plattenstapel
werden beispielsweise mit Kranhaken angehoben, wie sie für den Transport von Holzpaletten
üblich sind. Auch hier ist die spezifische Auflagefläche für den im Vergleich zu Brettern
oder Tafeln aus Holzwerkstoffen wesentlich deformationsfähigeren Dämmstoffelementen
viel zu klein. Eine weitergehende Beschädigung der Dämmstoffelemente wird durch ein
Anheben des Plattenstapels mit Seilen oder schmalen Gurten verursacht.
[0017] Bei der Handhabung der Verpackungs- und/oder Transporteinheit mit einem Hubstapler
sollte die Gabel mittig unter dem Plattenstapel angesetzt werden. Hierdurch werden
die im Plattenstapel angeordneten Dämmstoffelemente erheblich auf Biegung beansprucht,
wobei die oberen Zonen der Dämmstoffelemente auf Zug beansprucht werden. Bei einem
stirnseitigen Anheben zum Transport des Plattenstapels auf der Dachfläche verschiebt
sich die Zugzone jedoch nach unten. Diese starken Beanspruchungen in wechselnder Richtung,
sowie die beim Transport der Verpackungs- und/oder Transporteinheit auftretenden dynamischen
Kräfte sind bei der Auslegung der Umhüllung oder der Anordnung der Dämmstoffelemente
zu berücksichtigen.
[0018] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Verpackungs- und/oder Transporteinheit und/oder ein Transportgebinde und/oder
eine Verfahren zum Transport dieser Verpackungs- und/oder Transporteinheit zu schaffen,
bei der bzw. bei dem eine hohe Stabilität sowohl während des Transports als auch bei
der Handhabung auf einer Baustelle gegeben sind und gleichzeitig ein wirtschaftlicher,
da kostengünstiger Transport möglich wird.
[0019] Die Lösung dieser Aufgabenstellung sieht bei einer erfindungsgemäßen Verpackungs-
und Transporteinheit vor, dass die Folie zumindest eine freie Oberfläche des im Plattenstapels
obersten Dämmstoffelementes vollständig abdeckt und dass die Folie an einem Ende in
Längsrichtung des Plattenstapels in Abhängigkeit des während des Transports auftretenden
Belastungen mehrlagig ausgebildet ist, während die Folie in den übrigen Bereichen
einlagig mit Überlappungsabschnitten angeordnet ist. Seitens eines erfindungsgemäßen
Transportgebindes ist zur Lösung der Aufgabenstellung vorgesehen, dass mehrere Verpackungsund/oder
Transporteinheiten zusammengefasst und mit einer Folie umgeben sowie auf zumindest
einem Auflagekörper angeordnet sind. Schließlich ist zur Lösung der Aufgabenstellung
bei einem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen, dass die mit einer zumindest eine
freie Oberfläche des im Plattenstapels obersten Dämmstoffelementes vollständig abdeckenden
Folie ausgebildeten Transport- und/oder Verpackungseinheiten derart auf einem offenen
Transportfahrzeug angeordnet werden, dass die an einem Ende in Längsrichtung des Plattenstapels
in Abhängigkeit des während des Transports auftretenden Belastungen mehrlagig ausgebildete
Folie in Fahrtrichtung ausgerichtet wird, während die Folie in den übrigen Bereichen
einlagig mit Überlappungsabschnitten angeordnet wird.
[0020] Weitere Merkmale und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung der Vorteile der einzelnen
weiterbildenden Merkmale.
[0021] Erfindungsgemäß wird die Verpackungs- und/oder Transporteinheit derart ausgebildet,
dass Verpackungsstoffe reduziert werden und die Verpackungs- und/oder Transporteinheit
dennoch auf offenen Fahrzeugen, insbesondere offenen Lastkraftwagen, vorzugsweise
auf sogenannten Pritschenwagen transportiert werden können. Zu den offenen Fahrzeugen
zählen Lastkraftwagen, dafür geeignete Wechselpritschen, die entsprechenden Anhänger
sowie offene Eisenbahnwagen. Durch die Möglichkeit, offene Fahrzeuge für den Transport
der erfindungsgemässen Verpackungs- und/oder Transporteinheiten einsetzen zu können,
werden kurze Be- und Entladungszeiten und somit kürzere Transportzeiten bzw. Lagerungszeiten
vor der Verarbeitung der Dämmstoffelemente erzielt. Somit ist hierdurch auch ein Schutz
gegen Witterungseinflüsse, insbesondere gegen Regen von geringerer Bedeutung, so dass
die Verpackungsmaterialien, insbesondere die den Plattenstapel umgebende Folie nunmehr
im wesentlichen an den Anforderungen an die Festigkeit der Verpackungs- und/oder Transporteinheit
ausgerichtet werden können.
[0022] Bei der Verwendung dieser offenen Fahrzeuge wird der Be- und Entladevorgang wesentlich
beschleunigt, wobei insbesondere baustellenseitig ohne wesentliche zeitliche Unterschiede
sowohl auf Hubstapler oder Kräne zurückgegriffen werden kann. Weiterhin wird die Wartezeit
in den Herstellerwerken zwischen Herstellung und Versand der Dämmplatten wesentlich
verkürzt oder ganz aufgehoben, da auf ein Abkühlen der immer wieder vorkommenden heißen
Glas- oder Koksstücke in den Dämmstoffelementen nicht mehr gewartet werden muss. Durch
diese heißen Glas- oder Köksstücke, die wegen der hervorragenden Dämmwirkung in den
Platten bzw. im Stapel Autoxidationsreaktionen der feinverteilten organischen Bindemittel
und der Imprägniermittel auslösen, konnten unter Umständen Verpackungsstoffe und in
der Folge der geschlossene LKW- Aufsatz in Brand geraten. Auf offenen Transportfahrzeugen
kühlt der Fahrtwind zumindest die Oberflächen der Plattenstapel soweit ab, dass kein
Durchbrand bis auf die Oberfläche der Dämmstoffelemente erfolgt.
[0023] Für großformatige Dämmplatten aus Steinwolle, beispielsweise mit den Abmessungen
2 m Länge und 0,6 bis 1,2 m Breite wird nur noch ein Minimum an Verpackungsmaterialien
benötigt. Es kommen vorzugsweise Stretchfolien aus Polyäthylen mit Dicken von ca.
20 bis 30 µm für die Umwicklung des Plattenstapels und der Auflagekörper zum Einsatz.
Die Zahl der Umwicklungen und der Grad der Überlappung der in einzelnen Bahnen angeordneten
Folie erfolgt selektiv nach dem Grad der Beanspruchung an den jeweiligen Stellen der
Verpackungs- und/oder Transporteinheit.
[0024] Beispielsweise beginnt die Umwicklung in der Nähe einer Stirnfläche der Verpackungs-
und/oder Transporteinheit. Eine üblicherweise ca. 500 mm breite Stretchfolie wird
zunächst in der Nähe dieser Stirnfläche mindestens einmal übereinander gewickelt.
Durch den auf die Folie ausgeübten Zug legt sich diese in einem umlaufenden ca. 3
bis 12 cm breiten Streifen fest um die Stirnfläche. Auf der anderen Seite der Bahn
wird der Auflagekörper mit mindestens einer Folienbahn soweit erfasst, dass der Auflagekörper
selbst dann noch fest sitzt, wenn eine Verletzung der Folie durch eine Gabel eines
Hubstaplers vorliegt. Die nachfolgend gewickelten Folienbahnen werden mit Überlappungen
von ca 5 bis 15 cm um den Plattenstapel gewickelt. Ein Ende des Plattenstapels wird
unter partieller Erfassung des Auflagekörpers mit mindestens 3 Lagen der Folie vorzugsweise
so umwickelt, dass die einzelnen Lagen der Folie auf der Stirnseite des Plattenstapels
von innen nach außen zumindest in großen Teilen zurückversetzt sind. Dadurch liegen
die Enden der Folien fest aufeinander und nicht hohl.
[0025] Die Dämmstoffelemente weisen innerhalb der durch die DIN 18165 Teil 1 zulässigen
Grenzen Abweichungen von der Nennbreite auf. Hinzu kommen noch kleine Abweichungen
beim Stapeln der Dämmstoffelemente. Zwischen der straff gezogenen Folie und den einzelnen
Dämmstoffelementen entstehen Hohlräume, durch welche der Fahrtwind strömen kann. Diese
Luftströmung in der als Folie ausgebildeten Umhüllung ist prinzipiell vorteilhaft,
um die Seitenflächen der Dämmstoffelemente zu kühlen. Nachteilig ist aber, dass die
Luftströmung bei falscher Anordnung der Verpackungs- und/oder Transporteinheiten auf
dem offenen Transportfahrzeug auch unter die einzelnen Folienbahnen greifen kann,
wodurch die Folie beschädigt werden kann. Die anströmende Luft erzeugt allerdings
generell an bestimmten Stellen einen Unterdruck, der bei ungenügender Spannung der
Folie zu Flatterbewegungen der Umhüllung führen kann.
[0026] Um mögliche Beschädigungen der Umhüllung hierdurch zu vermeiden, wird mindestens
ein Klebeband horizontal um die Umhüllung geführt. Zusätzlich können weitere Klebebänder
in vertikaler Richtung jeweils um die Enden des Plattenstapels oder im Bereich der
Auflagekörper gelegt werden, um das vollständige Aufreißen der Folie zu verhindern.
[0027] Als kostengünstige Alternative eignen sich auch breitere Bänder aus beispielsweise
Polyäthylen-Schrumpffolien. Die zusätzliche Anordnung derartiger Bänder oder Folienstreifen
ist häufig erforderlich, wenn durch ein unsachgemäßes Übereinanderstapeln von Verpackungs-
und/oder Transporteinheiten die Umhüllungen beschädigt werden. Zumindest ein eindeutig
gefärbtes und sichtbares bzw. markiertes Klebeband kann dazu genutzt werden, die Mittel-
oder Schwerpunktlage der erfindungsgemäßen Verpackungs- und/oder Transporteinheit
für eine sachgerechte Handhabung anzuzeigen. Vorzugsweise ist dieses Klebeband mittig
zwischen den Auflagekörpern angeordnet. Die Markierung dient einem Fahrer eines Hubstaplers
der möglichst mittigen Aufnahme der Verpackungs- und/oder Transporteinheit, mit der
große Zug- und/oder Biegebelastungen der Dämmstoffelemente vermieden werden sollen.
Anstelle eines Klebebandes können auch maschinenlesbare Markierungen, wie Strichcodierungen,
Metallfolien, Lichtreflektionsfolien, Plaketten oder dergleichen Verwendung finden.
Darüber hinaus können auch zwei im Abstand zueinander angeordnete Markierungen vorgesehen
sein, die einen Raum zur Anordnung des Hebezeuges definieren.
[0028] Damit der Fahrtwind nicht unter die einzelnen Folienbahnen greifen und die Umhüllung
aufreißen kann, werden die Verpackungs- und/oder Transporteinheiten entgegen der Wickelrichtung,
also mit dem am stärksten umwickelten Ende in Fahrtrichtung auf den offenen Transportfahrzeugen
abgestellt. Um die gewünschte Orientierung auf der Ladefläche zu erreichen, sind die
Verpackungs- und/oder Transporteinheiten und/oder die Dämmstoffelemente bzw. die Plattenstapel
mit Markierungen ausgebildet, die beispielsweise die Form seitlich eingebrannter oder
mit Farben aufgesprühter Pfeilmarkierungen haben. Diese Markierungen können auch auf
die horizontalen Klebebänder aufgedruckt sein. Als weitere Markierungsträger sind
Etiketten oder sonstige Aufkleber bzw. Drucke auf den verwendeten Folien möglich.
[0029] Die Markierungen sind vorzugsweise in verschiedenen Höhe des Plattenstapels angebracht,
um sie für einen Staplerfahrer aus jeder Position erkennbar zu machen.
[0030] Ein windsichere Umhüllung kann mit Polyäthylenfolien erfolgen die entweder flächig,
oder zumindest in einem Randbereich mit einem Haftkleber ausgebildet sind. Wesentlich
stabilere Umhüllungen von insbesondere in sich instabileren Dämmstoffstapeln sind
mit aus mehreren Lagen aufgebauten Polyäthylenfolien aufzubilden, die im Kontaktbereich
kalt miteinander verschweißen. Ein derartige, beispielsweise 50 µm dicke Folie wird
unter der Marke ACUPLAN 1000 angeboten. Diese Folie weist bei relativ großem Dehnvermögen
ein ausgezeichnetes Tief-ziehverhalten auf, so dass die Folie bei Bewegungen der Verpackungs-
und/oder Transporteinheit kaum durchstoßen werden kann.
[0031] Die erfindungsgemäßen Verpackungs- und/oder Transporteinheiten können auch aus Dämmstoffelementen
mit geringen Materialdicken von beispielsweise weniger als 6 cm aufgebaut werden.
Bei entsprechend schweren Verpackungs- und/oder Transporteinheiten hat sich insbesondere
auf Dachflächen ein Transport mit mehrachsigen Hubwagen bewehrt. Diese Hubwagen sind
mit Rollen ausgerüstet und können selbst unter Last auf den Profilblechen einer Dachschale
bewegt werden. Zum Transport einer Verpackungs- und/oder Transporteinheit werden beispielsweise
zwei Hubwagen jeweils an den Stirnseiten angesetzt und die Verpackungsund/ oder Transporteinheit
mit den Hubwagen angehoben, wodurch sich eine Durchbiegung der im Plattenstapel angeordneten
Dämmstoffelemente in deren Mitte ergibt. Dabei wird insbesondere das unterste Dämmstoffelement
sehr stark auf Biegung beansprucht, so dass es in einigen Fällen zu einem Bruch des
untersten Dämmstoffelements kommt. Um eine Beschädigung oder Zerstörung der im Plattenstapel
unten angeordneten Dämmstoffelemente zu vermeiden ist vorgesehen, dass mehrere dünne
Dämmstoffelemente mit einer zusammengefassten Mindestdicke von ca. 8 bis 20 cm vor
dem Stapeln der weiteren Dämmstoffelemente mittig mit einer zugfesten Banderole zusammengefasst
werden. Diese Ausgestaltung ist insbesondere bei solchen Dämmstoffelementen von Vorteil,
bei denen die Fasern in einer steilen Lagerung zu den großen Oberflächen orientiert
sind und deren Dicke sehr gering ist.
[0032] Derartige Verpackungs- und/oder Transporteinheiten sind dann auch für großformatige
Dämmstoffelemente, wie beispielsweise Sandwich-Wand- und/oder -Deckenelemente oder
beispielsweise für Einlagen für Feuerschutztüren geeignet. Bei diesen Dämmstoffelementen
sind die Fasern regelmäßig in steiler bis senkrechter Lagerung zu den großen Oberflächen
angeordnet, so dass diese Dämmstoffelemente zwar sehr hohe Druck- und ausreichende
Schubfestigkeiten, aber nur geringe Biegezugfestigkeiten aufweisen und demzufolge
bei einer Handhabung in einer erfindungsgemäßen Verpackungs- und/oder Transporteinheit
bisher nur dann handhabbar waren, wenn der Plattenstapel stärker umwickelt, d.h. mit
einer Vielzahl von Wicklungen versehen und gegebenenfalls auch noch horizontal kraftschlüssig
umbändert wird.
[0033] Bei Anwendung geeigneter Stapeltechniken lassen sich auch aus Dämmplatten mit den
Standard- Abmessungen von z. B. 1000 mm Länge und 600 mm Breite erfindungsgemäße Verpackungs-
und/oder Transporteinheiten bilden. Hierdurch entfallen die mühsame und kostenintensive
Entladung und der Transport einzelner Pakete und/oder das Sammeln und Entsorgen schwerer
Holzpaletten. Dabei trägt der Verarbeiter bekanntlich die Kosten für den Rücktransport
bis zu einem Sammel-Container und der Hersteller neben den Herstellungskosten auch
die Entsorgungskosten.
[0034] Zur Vermeidung zusätzlicher Verpackungsmaterialien sollte die erforderliche Stabilität
des Plattenstapels durch die Dämmstoffelemente erreicht werden. Im einfachsten Fall
besteht die Verpackungs- und/oder Transporteinheit aus einer auf Auflagekörpern aufliegenden
Grundplatte, welche aus einer großformatigen Dämmplatte gebildet ist, die annähernd
oder identisch die Abmessungen von vier in einer Lage anzuordnenden Dämmplatten aufweist.
Eine alternative Ausgestaltung sieht zwei Grundplatten mit der doppelten Länge bei
gleicher Breite der zu stapelnden Platten vor.
[0035] Im ersten Beispiel bilden vier Dämmplatten eine Lage. Die Dämmplatten einer Lage
werden beim Aufstapeln eng aneinandergedrückt, um Bewegungen im Plattenstapel zu vermeiden
oder zumindest zu minimieren. Dasselbe gilt beim Aufstapeln von Dämmplatten mit anderen
Abmessungen, so beispielsweise auch bei Gefälledämmplatten oder- elementen.
[0036] Um die Stabilität der Verpackungs- und/oder Transporteinheiten zu vergrößern und
die Umhüllung zu entlasten, können die Auflagekörper näher an den Bereich der Schwerpunktsachse
der Verpackungs- und/oder Transporteinheit versetzt angeordnet sein. Die Auflagekörper
weisen vorzugsweise die halbe Breite der Dämmplatten auf. Sofern durch die Verringerung
der Aufstandsfläche die Gefahr von größeren Deformationen der Dämmstoffelemente oder
der Auflagekörper besteht, werden die Auflagekörper aus hoch verdichteten Streifen
von Dämmplatten, insbesondere aus Mineralwollelamellen aus Steinwolle ausgebildet.
[0037] Um die notwendige Zugfestigkeit im oberen Bereich des Plattenstapels bereitzustellen,
sind in Übereinstimmung mit einem unteren großformatigen Dämmstoffelement entsprechende
Dämmstoffelemente am oberen Ende des Plattenstapels vorgesehen. Alternativ können
auch Decklagen aus beispielsweise Pappe, Folien u.a. verwendet werden. Um hier den
notwendigen Kraftschluß zu erhalten, sollten diese Decklagen um die Kanten des obersten
Dämmstoffelementes geführt werden.
[0038] Der Plattenstapel wird in seinem Mittelbereich mindestens dreimal mit der Folie umwickelt
oder durch eine zusätzlich kraftschlüssig aufgeschrumpfte Banderole aus reißfesten
Stoffen, wie Vliesen aus Kunststoff-Fasern, z.B. aus PolypropylenFasern, oder aus
mehreren Lagen kraftschlüssig miteinander verbundenen Polyäthylenfolien zusammengehalten.
Auch hierzu eignet sich die bereits voranstehend genannte Folie ACUPLAN 1000.
[0039] Eine weitere Verbesserung der Stabilität der erfindungsgemäßen Verpackungsund/oder
Transporteinheit wird insbesondere im Mittelbereich dadurch erzielt, dass ein zusätzlicher,
vorzugsweise schmaler Auflagekörper vorgesehen ist.
[0040] Die innere Stabilität des Plattenstapels kann dadurch erhöht werden, dass die Dämmplatten
umlaufend mit einem Stufenfalz ausgebildet und ineinander geschoben sind. Derselbe
stabilitätserhöhende Effekt wird erreicht, wenn die einzelnen Lagen der Dämmstoffelemente
in Richtung jeweils einer oder beider Horizontalachsen gegenüber einer benachbarten
Lage verschoben angeordnet sind. Hierbei sind Verschiebungen von nur ca. 1 cm bis
ca. 5 cm, vorzugsweise 2 bis 3 cm ausreichend, um eine wesentliche Stabilitätsverbesserung
zu erzielen. Der Plattenstapel aus den kleinformatigen Dämmplatten überragt dann zwar
die Außenflächen der Grund- und Deckplatte, aufgrund der geringen Verschiebung ergeben
sich aber keine gravierenden Nachteile.
[0041] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen
Verpackungs- und/oder Transporteinheit für plattenförmige Dämmstoffelemente dargestellt
sind. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- Eine erste Ausführungsform einer Verpackungs- und/oder Transporteinheit in Seitenansicht;
- Figur 2
- eine zweite Ausführungsform einer Verpackungs- und/oder Transporteinheit in Seitenansicht
und
- Figur 3
- die Anordnung von Dämmstoffelementen in einer dritten Ausführungsform einer Verpackungs-
und/oder Transporteinheit in Ansicht.
[0042] In Figur 1 ist eine erste Ausführungsform einer Verpackungs- und/oder Transporteinheit
1 für plattenförmige Dämmstoffelemente 2 dargestellt. Jedes Dämmstoffelement 2 weist
zwei große Oberflächen 3 und rechtwinklig dazu angeordnete Seitenflächen 4 und 5 auf.
Die Dämmstoffelemente 2 sind plattenförmig ausgebildet und zu einem Plattenstapel
6 derart angeordnet, dass die Dämmstoffelemente 2 mit ihren großen Oberflächen 3 aufeinanderliegen,
während die Seitenflächen 4, 5 bündig miteinander abschließen.
[0043] Der Plattenstapel 6 ist auf Auflagekörpern 7 angeordnet, die aus einem zu Dämmzwecken
geeigneten Material, beispielsweise Steinwolle bestehen. Ferner ist der Plattenstapel
6 in eine Folie 8 eingewickelt, wobei die Folie 8 sowohl die große Oberfläche 3 des
obersten Dämmstoffelementes 2 als auch die Seitenflächen 4 und die Seitenflächen 5
des Plattenstapels 6 überdeckt. Die Folie 8 ist quer zur Längsrichtung, welche durch
die Seitenflächen 4 der Dämmstoffelemente 2 bestimmt ist, um den Plattenstapel 6 und
die Auflagekörper 7 gewickelt. Hierbei ist die Folie 8 an einem Ende in Längsrichtung
des Plattenstapels 6 in Abhängigkeit der während des Transports auf einem offenen
Transportfahrzeug auftretenden Belastungen mehrlagig, nämlich dreilagig im Bereich
9 ausgebildet, während die Folie 8 in den übrigen Bereichen einlagig mit Überlappungsbereich
10 ausgebildet ist.
[0044] In gleicher Weise ist der Plattenstapel 6 mit einer Folie 8 umwickelt, die an den
Seitenflächen 5 und 4 des Plattenstapels 6 anliegt. In Figur 1 ist zu erkennen, dass
diese Folie 8 ebenfalls im Bereich der Seitenflächen 5 unterhalb des Bereichs 9 mehrlagig,
nämlich dreilagig ausgebildet ist.
[0045] Die Verpackungs- und/oder Transporteinheit 1 wird derart auf einem nicht näher dargestellten
Fahrzeug angeordnet, dass der Bereich 9 in Fahrtrichtung liegt. Die mehrlagige Anordnung
der Folie 8 im Bereich 9 und im Bereich der zugeordneten Seitenflächen 4, 5 hat den
Vorteil, dass der auftretende Fahrtwind beim Transport der Verpackungs- und/oder Transporteinheit
1 auf einem offenen Fahrzeug die durch die Mehrlagigkeit verstärkte Folie 8 nicht
beschädigt.
[0046] Ergänzend weist die Verpackungs- und/oder Transporteinheit 1 gemäß Figur 1 in ihrem
Mittelbereich ein umlaufendes Band 11 auf, welches auf der Außenfläche der Folie 8
aufliegt und als Klebeband ausgebildet sein kann. Dieses Band 11 verläuft rechtwinklig
zur Längserstreckung und zu den Seitenflächen 4 der Dämmstoffelemente 2. Ein weiteres
Band 12 ist im Mittelbereich des Plattenstapels 6 horizontal ausgerichtet. Hierbei
handelt es sich um ein Klebeband, welches auf der Folie 8 aufgeklebt ist.
[0047] Die Folie 8 ist als Stretchfolie aus Polyäthylen ausgebildet und weist eine Materialstärke
von 25 µm auf. Die Breite der Folie 9 beträgt 500 mm, wobei die Überlappungsbereiche
10 der einzelnen Folienstreifen ca. 100 mm breit sind.
[0048] Auf den Dämmstoffelementen 2 und/oder der Folie 8 sind Markierungen 13 angeordnet,
die als Pfeile auf das Ende der Verpackungs- und/oder Transporteinheit 1 mit der mehrlagigen
Ausbildung der Folie 8 weisen, so dass beim Verladen der Verpackungs- und/oder Transporteinheit
1 die Richtung der Verpackungs- und/oder Transporteinheit 1 auf dem Transportfahrzeug
angegeben ist. Die Markierungen 13 sind in unterschiedlichen Höhen des Plattenstapels
6 angeordnet, so dass sie auch bei einer Handhabung der Verpackungs- und/oder Transporteinheit
1 mit einem Hubstapler jederzeit erkennbar sind.
[0049] Ergänzend kann vorgesehen sein, dass die Folie 8 im Bereich der Überlappungsbereiche
10 mit einem Haftkleber beschichtet ist oder kalt verschweißende Eigenschaften aufweist.
[0050] In Figur 2 ist eine zweite Ausführungsform einer Verpackungs- und/oder Transporteinheit
1 dargestellt. Es ist zu erkennen, dass bei dieser Verpackungsund/oder Transporteinheit
1 im Plattenstapel 6 eine untere, großflächige Dämmstoffplatte 14 auf den Auflagekörpern
7 aufliegt. Auf dieser großformatigen Dämmstoffplatte 14 sind mehrere Lagen Dämmstoffelemente
2 angeordnet, wobei jede Lage aus zwei Dämmstoffelementen 2 besteht, deren Länge der
Hälfte der Länge der Dämmstoffplatte 2 entspricht. In der Breite stimmen die Dämmstoffelemente
2 und die Dämmstoffplatte 14 identisch überein, wobei in einer weiteren Ausführungsform
auch vorgesehen sein kann, dass jede Lage aus vier Dämmstoffelementen 2 gebildet wird,
so dass jedes Dämmstoffelement 2 eine Länge und eine Breite aufweist, die jeweils
der Hälfte der entsprechenden Länge und der entsprechenden Breite der Dämmstoffplatte
14 entsprechen.
[0051] Als oberstes Dämmstoffelement 2 ist wiederum eine Dämmstoffplatte 14 mit den Abmessungen
der auf den Auflagekörpern 7 aufliegenden Dämmstoffplatte 14 angeordnet. Der derart
gebildete Plattenstapel 6 ist dann wiederum mit einer Folie 8 umhüllt, wobei zu erkennen
ist, dass die Folie 8 an beiden in Längsrichtung des Plattenstapels 6 liegenden Enden
und im Mittelbereich mehrlagig, nämlich dreilagig ausgebildet ist, während zwischen
den mehrlagigen Bereichen 9 einlagige Bereiche angeordnet sind. Gleiches gilt hinsichtlich
der an den Seitenflächen 4, 5 anliegenden Folie 8, die ebenfalls im Mittelbereich,
d.h. im Bereich des horizontal ausgerichteten Bandes 12 mehrlagig ausgebildet ist.
[0052] Ergänzend sind auf dem Plattenstapel 6 Pfeilmarkierungen 15 angeordnet, die auf die
Position der Auflagekörper 7 hinweisen, so dass die Handhabung der Verpackungs- und/oder
Transporteinheit 1 mit einem Hubstapler durch diese Pfeilmarkierungen 15 wesentlich
vereinfacht wird.
[0053] Figur 3 zeigt einen Plattenstapel 6 auf Auflagekörpern 7, bei dem zur Erhöhung der
Stabilität die einzelnen Dämmstoffelemente 2 quer zur Längsachsenrichtung der Dämmstoffelemente
2 zueinander versetzt angeordnet sind, so dass sich im Bereich der Seitenfläche 5
keine durchgehende Trennfuge zwischen den beiden Dämmstoffelementen 2 einer Lage des
Plattenstapels 6 ergibt. Die Verpackungsund/oder Transporteinheit 1 gemäß Figur 3
kann im Übrigen auch im Hinblick auf die Seitenfläche 4 entsprechend ausgebildet sein,
soweit jede Lage des Plattenstapels 6 auch in Längsrichtung zumindest zwei hintereinander
angeordnete Dämmstoffelement 2 aufweist.
[0054] Die voranstehend beschriebenen und in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Verpackungs-
und/oder Transporteinheiten 1 können in einem Transportgebinde zusammengefasst und
mit einer gemeinsamen Folie umgeben sein.
[0055] Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Verpackungs- und/oder Transporteinheiten
1 sind darüber hinaus insbesondere zum Transport auf offenen Transportfahrzeugen geeignet,
wobei die Verpackungs- und/oder Transporteinheiten 1 mit ihren die mehrlagig aufgelegte
Folie 8 aufweisenden Enden in Transportrichtung aufgesetzt werden.
1. Verpackungs- und/oder Transporteinheit für plattenförmige Dämmstoffelemente, insbesondere
großformatige Dachdämmplatten, vorzugsweise aus Mineralfasern, insbesondere aus Steinwolle,
bestehend aus zumindest einem, vorzugsweise zwei im Abstand zueinander angeordneten
Auflagekörpern und einem auf den Auflagekörpern angeordneten Plattenstapel aus einzelnen
Dämmstoffelementen, wobei eine Folie zumindest den Plattenstapel wenigstens teilflächig
umgibt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (8) zumindest eine freie Oberfläche (3) des im Plattenstapels (6) obersten
Dämmstoffelementes (2) vollständig abdeckt und
dass die Folie (8) an einem Ende in Längsrichtung des Plattenstapels (6) in Abhängigkeit
des während des Transports auftretenden Belastungen mehrlagig ausgebildet ist, während
die Folie (8) in den übrigen Bereichen einlagig mit Überlappungsbereichen (10) angeordnet
ist.
2. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Überlappungsbereiche (10) im Bereich der einlagig angeordneten Folie (8) derart
ausgebildet sind, dass ein dem mehrlagigen Bereich (9) der Folie (8) näherliegender
Folienabschnitt überlappend auf dem benachbarten, von dem mehrlagigen Bereich der
Folie (8) entfernter liegender Folienabschnitt angeordnet ist .
3. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (8) zumindest an der dem Ende des Plattenstapels (6) zugeordneten Stirnfläche
mehrlagig angeordnet ist.
4. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Plattenstapel (6) eine horizontal verlaufende, an den Stirnflächen anliegende
Umwicklung mit zumindest einem zugfesten Band (12) aufweist.
5. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (8) als Stretchfolie, vorzugsweise aus Polyäthylen ausgebildet ist.
6. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (8) eine Materialstärke von 15 bis 50 µm, insbesondere von 20 bis 30 µm
aufweist.
7. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (8) die Auflagerkörper (7) miterfasst und den Plattenstapel (6) mit den
Auflagerkörpern (7) kraftschlüssig verbindet.
8. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (8) eine Breite von 350 bis 1.000 mm, insbesondere 500 mm aufweist und
die Überlappungsbereiche (10) benachbarter Folienstreifen 25 bis 150 mm breit sind.
9. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens drei Lagen der Folie (8) im Bereich (9) der mehrlagigen Anordnung der
Folie (8) übereinander liegen.
10. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (8) mit einem horizontal ausgerichteten, außen liegendem Klebeband (12)
verklebt ist.
11. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (8) mit zumindest einem vorzugsweise vertikal ausgerichteten, außen liegenden
Klebeband (11) verklebt ist.
12. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Klebeband (11) im Bereich eines Auflagekörpers (7) angeordnet ist.
13. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (8) eine Markierung (13) aufweist, die das Ende der mehrlagigen Folienumwicklung
anzeigt.
14. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Markierung (13) als Streifenmarkierung (Bar-Code), Metallfolie, Lichtreflektionsfolie,
Aufkleber oder dergleichen ausgebildet ist.
15. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Plattenstapel (6) auf seinen Seitenflächen (4) Markierungen (13) aufweist, die
auf die mehrlagige Folienumwicklung hinweisen.
16. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (8) teil- oder vollflächig mit einem Haftkleber beschichtet ist, um benachbarte
Folienstreifen im Überlappungsbereich (10) zu verkleben.
17. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (8) mehrlagig ausgebildet ist, wobei die Folie (8) im Kontaktbereich kalt
verschweißend ausgebildet ist.
18. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Plattenstapel (6) Dämmstoffelemente (2) unterschiedliche Dicke aufweist, wobei
auf dem oder den Auflagerkörper(n) (7) mehrere dünne Dämmstoffelemente (2) angeordnet
sind, auf denen mehrere dickere Dämmstoffelemente (2) gestapelt sind.
19. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem bzw. den Auflagerkörper(n) (7) ein erstes, die Breite und die Länge bestimmendes
Dämmstoffelement (2) angeordnet ist und dass auf diesem Dämmstoffelement (2) in jeder
Lage des Plattenstapels (6) mehrere gegenüber diesem Dämmstoffelement (2) flächenmäßig
kleinere Dämmstoffelemente (2) aufgelegt sind, wobei vorzugsweise die gesamte Fläche
der kleineren Dämmstoffelemente (2) im wesentlichen mit der Fläche des auf dem bzw.
den Auflagekörper(n) (7) aufliegenden Dämmstoffelement (2) übereinstimmt.
20. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem untersten Dämmstoffelement (2) zwei oder vier Dämmstoffelemente (2) eine
Lage des Plattenstapels (6) bilden.
21. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass das oberste Dämmstoffelement (2) im Plattenstapel (6) flächenmäßig im wesentlichen
mit dem untersten Dämmstoffelement (2) im Plattenstapel (6) übereinstimmt.
22. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (8) im Bereich von zwei benachbarten Dämmstoffelementen (2) einer Lage
des Plattenstapels (6) mehrlagig angeordnet ist.
23. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflagekörper (7) im Schwerpunkt der Dämmstoffelemente (2) einer aus zwei oder
vier Dämmstoffelemente (2) bestehenden Lage des Plattenstapels (6) angeordnet sind.
24. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmstoffelemente (2) benachbarter Lagen des Plattenstapels (6) quer zur Längsachse
des Plattenstapels (6) versetzt zueinander angeordnet sind.
25. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflagekörper (7) eine Breite aufweisen, die im wesentlichen der halben Breite
der Dämmstoffelemente (2) einer Lage mit zumindest zwei Dämmstoffelementen (2) entspricht.
26. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflagekörper (7) aus hoch verdichteter Steinwolle, insbesondere aus Steinwollelamellen
bestehen.
27. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der obersten Lage der Dämmstoffelemente (2) und/oder unter der untersten Lage
der Dämmstoffelemente (2) und/oder im Mittelbereich des Plattenstapels (6) zumindest
eine zugfeste Decklage, vorzugsweise aus Pappe und/oder Folie angeordnet ist.
28. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Decklage zumindest um einen Teilbereich der Kanten des unter und/oder darüber
angeordneten Dämmstoffelementes (2) geführt ist.
29. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmstoffelemente (2) in der Folie (8) komprimiert sind.
30. Transportgebinde für die Handhabung von Verpackungs- und/oder Transporteinheiten für
plattenförmige Dämmstoffelemente, insbesondere großformatige Dachdämmplatten, vorzugsweise
aus Mineralfasern, insbesondere aus Steinwolle, bestehend aus zumindest einem, vorzugsweise
zwei im Abstand zueinander angeordneten Auflagekörpern und einem auf den Auflagekörpern
angeordneten Plattenstapel aus einzelnen Dämmstoffelementen, wobei eine Folie zumindest
den Plattenstapel wenigstens teilflächig umgibt beispielsweise nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Verpackungs- und/oder Transporteinheiten (1) zusammengefasst und mit einer
Folie (8) umgeben sowie auf zumindest einem Auflagekörper (7) angeordnet sind.
31. Verfahren zum Transport von Verpackungs- und/oder Transporteinheiten für plattenförmige
Dämmstoffelemente, insbesondere großformatige Dachdämmplatten, vorzugsweise aus Mineralfasern,
insbesondere aus Steinwolle, bestehend aus zumindest einem, vorzugsweise zwei im Abstand
zueinander angeordneten Auflagekörpern und einem auf den Auflagekörpern angeordneten
Plattenstapel aus einzelnen Dämmstoffelementen, wobei eine Folie zumindest den Plattenstapel
wenigstens teilflächig umgibt, beispielsweise von Verpackungs- und Transporteinheiten
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mit einer zumindest eine freie Oberfläche (3) des im Plattenstapel (6) obersten
Dämmstoffelementes (2) vollständig abdeckenden Folie (8) ausgebildeten Transport-
und/oder Verpackungseinheiten (1) derart auf einem offenen Transportfahrzeug angeordnet
werden, dass die an einem Ende in Längsrichtung des Plattenstapels (6) in Abhängigkeit
des während des Transports auftretenden Belastungen mehrlagig ausgebildete Folie (8)
in Fahrtrichtung ausgerichtet wird, während die Folie (8) in den übrigen Bereichen
einlagig mit Überlappungsbereichen (10) angeordnet wird.
32. Verfahren nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere, vorzugsweise vier Verpackungs- und/oder Transporteinheiten (1) zu einem
Gebinde zusammengefasst und auf dem Transportfahrzeug mit zumindest einem Spanngurt
befestigt werden.
33. Verfahren nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Verpackungs- und/oder Transporteinheiten (1) und dem bzw. den Spanngurten
Winkelelemente aufgelegt werden, die die Kanten der Dämmstoffelemente (2) in den Verpackungs-
und/oder Transporteinheiten (1) gegen Beschädigungen durch die Spanngurte schützen.
34. Verfahren nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Gebinde auf Auflagekörpern (7), beispielsweise auf einer Palette angeordnet
wird.
35. Verfahren nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmstoffelemente (2) während des Transports durch den Fahrtwind gekühlt werden.
36. Verfahren nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Be- und/oder Entladung des Fahrzeugs mit einem Hubstapler und/oder einem Kran
durchgeführt wird.