[0001] Die Erfindung betrifft ein Verpackungs- und/oder Transporteinheit für plattenförmige
Dämmstoffelemente, insbesondere Dämmplatten, vorzugsweise aus Mineralfasern, insbesondere
aus Steinwolle, bestehend aus zumindest einer, vorzugsweise zwei übereinander angeordneten
Lagen Dämmstoffelemente und einer vorzugsweise als Folie ausgebildeten Umhüllung,
in der die Dämmstoffelemente in jeder Lage derart angeordnet sind, dass sie auf einer
ihrer, vorzugsweise in Längsrichtung der Dämmstoffelemente verlaufenden Schmalseiten
aufstehen. Ferner betrifft die Erfindung ein Transportgebinde für die Handhabung von
Verpackungs- und/oder Transporteinheit für plattenförmige Dämmstoffelemente, insbesondere
Dämmplatten, vorzugsweise aus Mineralfasern, insbesondere aus Steinwolle, bestehend
aus zumindest einer, vorzugsweise zwei übereinander angeordneten Lagen Dämmstoffelemente
und einer vorzugsweise als Folie ausgebildeten Umhüllung, in der die Dämmstoffelemente
in jeder Lage derart angeordnet sind, dass sie auf einer ihrer, vorzugsweise in Längsrichtung
der Dämmstoffelemente verlaufenden Schmalseiten aufstehen, sowie schließlich ein Verfahren
zur Herstellung einer Verpackungs- und/oder Transporteinheit für plattenförmige Dämmstoffelemente,
insbesondere Dämmplatten, vorzugsweise aus Mineralfasern, insbesondere aus Steinwolle,
bestehend aus zumindest einer, vorzugsweise zwei übereinander angeordneten Lagen Dämmstoffelemente
und einer vorzugsweise als Folie ausgebildeten Umhüllung, in der die Dämmstoffelemente
in jeder Lage derart angeordnet sind, dass sie auf einer ihrer, vorzugsweise in Längsrichtung
der Dämmstoffelemente verlaufenden Schmalseiten aufstehen.
[0002] Dämmstoffe werden in großem Umfang in Gebäuden und Anlagen eingesetzt. Allein der
Absatz von Mineralwolle- Dämmstoffen erreicht jährlich in Deutschland die Größenordnung
von ca. 15 bis 20 Millionen Kubikmeter. Dämmstoffe sind leichte, voluminöse und trotz
hohem Nutzen preiswerte Güter. Wegen des großen Raumbedarfs bei vergleichsweise geringer
Wertschöpfung begrenzen Handelsunternehmen die Vorhaltung der Dämmstoffe auf ein minimales
Maß. Die Hersteller der Dämmstoffe haben daher eine vorteilhafte Logistik für die
direkte Anlieferung der Dämmstoffe auf Baustellen entwickelt, bei der bedarfsgerecht
produziert und im Namen und auf Rechnung des Handelsunternehmens die Dämmstoffe termingerecht
zu Händen eines verarbeitenden Unternehmens direkt auf die Baustelle geliefert werden.
Die Dämmstoffe werden in Verpackungs- und/oder Transporteinheiten bereitgestellt,
bei denen es sich um Pakete oder Gebinde mehrerer Pakete mit Dämmstoffelementen, beispielsweise
Dämmstoffplatten oder Dämmfilz -Rollen handelt, die demzufolge nicht mehr einzeln
in den Laderaum eines Transportfahrzeuges gestapelt werden. Zwar lässt sich mit der
Einzelanordnung der Dämmstoffelemente eine weitgehend optimale Ausnutzung des Ladevolumens
erreichen, dieser Vorteil wird aber wirtschaftlich durch die arbeitsintensive Be-
und Entladung des Transportfahrzeugs aufgezerrt. Das Zusammenfassen der Dämmstoffelemente
zu palettierten Verpackungs- und/oder Transporteinheiten ermöglicht ein schnelles
und wirtschaftliches Be- und Entladen der Transportfahrzeuge.
[0003] Die Entladebedingungen auf Baustellen oder auch bei Handelsunternehmungen sind dabei
vielfach nicht so günstig wie bei einem Hersteller, der den Versand einer einzelnen
Produktart optimieren kann.
[0004] Um die Arbeitskosten zu senken, verarbeiten Unternehmen, die z.B. Flachdach-Abdichtungen
herstellen, bevorzugt großformatige und damit relativ schwere Dachdämmplatten, die
zu speziellen Verpackungs- und/oder Transporteinheiten zusammengestellt werden.
[0005] Da in der Logistik-Kette mehrere Unternehmen mit ganz unterschiedlichem technischen
Niveau und dementsprechenden differierenden wirtschaftlichen Interessen zusammengeführt
werden, ist es vor allem für den Hersteller der Dämmstoffelemente aus verschiedenen
Gründen von besonderem Interesse, die Kosten für die Distribution der Dämmstoffelemente
bis zum Endverbraucher so niedrig wie möglich zu halten bzw. an der möglichen Wertschöpfung
beteiligt zu sein.
[0006] Dachdämmplatten aus Mineralfasern weisen Rohdichten von ca. 100 bis 200 kg/m
3 auf. Es sind auch Dachdämmplatten bekannt, die in einer Oberflächenzone mit ca. 180
bis 220 kg/m
3 eine deutlich höhere Rohdichte aufweisen als darunter angeordneten Bereichen der
Dachdämmplatten. Die hoch verdichtete Oberflächenzone soll die Steifigkeit der Dachdämmplatten
beim Begehen vergrößern. Diese Dachdämmplatten weisen üblicherweise Dicken von ca.
30 - ca. 160 kg/m
3 auf. Bei einem Standard-Format von beispielsweise 1000 mm Länge und 600 mm Breite
werden die Dachdämmplatten durch Umhüllungen aus Schrumpffolie zu Paketen von etwa
20 kg Gewicht und Dicken von ca. 20 bis 40 cm zusammengepackt . Derartige Pakete werden
überwiegend einzeln oder auf Holzpaletten gestapelt versandt.
[0007] Großformatige Dachdämmplatten werden beispielsweise mit den Abmessungen 2 m Länge
und 1,2 m Breite hergestellt und zunächst aufgestapelt. Ein derartiger Plattenstapel
bildet die Grundlage für eine Verpackungs- und/oder Transporteinheit. Eine sich bereits
in der Praxis gut bewährte Verpackungs- und/oder Transporteinheit wird in der DE 92
183 20 U1 beschrieben. Der Plattenstapel ruht hier auf mindestens zwei Auflagekörpern,
vorzugsweise aus dem gleichen Material wie die Dachdämmplatten, wobei der Plattenstapel
und die Dachdämmplatten insgesamt mit einer Kunststofffolie umhüllt ist. Die Auflagekörper
ermöglichen das Unterfahren der Verpackungs- und Transporteinheit mit Hubwagen oder
einer gabelartigen Hebevorrichtung von Hubstaplern.
[0008] Die Umhüllung besteht aus Stretchfolien, vorzugsweise aus Polyäthylen. Die Folie
wird insbesondere im in Bereich der Auflagekörper mehrfach um den Plattenstapel gewickelt,
um eine größere Transportsicherheit zu erzielen. Stretchfolien weisen eine gute Kohäsion
zwischen den einzelnen Folienlagen auf. Aufgrund der Abmessungen der Dachdämmplatten,
des relativ hohen Gewichts der einzelnen Dachdämmplatten und der daraus resultierenden
Reibungskräfte weist der Plattenstapel insgesamt bereits eine hohe innere Steifigkeit
auf und verhält sich im wesentlichen wie ein homogener Block aus Mineralfasern. Günstig
wirkt sich auch aus, dass die Dachdämm-platten auf einer Herstellungslinie quer von
der zunächst endlosen Faserbahn abgetrennt werden. Die Dachdämmplatten weisen somit
in der Längsrichtung, die also quer zu der ursprünglichen Herstellungsrichtung liegt,
eine wesentlich höhere innere Steifigkeit und Biegezugfestigkeit auf, als in der Richtung
der Plattenbreite.
[0009] Eine Verpackungs- und/oder Transporteinheit aus derartigen Dachdämmplatten weist
somit bei einer durchschnittlichen Höhe des Plattenstapels von 1,2 m ein Gesamtgewicht
von ca. 500 kg auf und ist ohne entsprechende Transportgeräte, wie Kräne, Hubstapler
oder dergleichen nicht handhabbar.
[0010] Um die Dämmstoffelemente nicht örtlich zu überlasten, werden Länge und Breite der
Auflagekörper so dimensioniert, dass weder die Dämmstoffelemente noch die Auflagekörper
überlastet und somit beschädigt werden. Die normalerweise ca. 400 mm breiten Auflagekörper
werden über die gesamte Breite des Plattenstapels angeordnet. Die beispielsweise zwei
Meter langen Dachdämmplatten kragen auf beiden Enden ca. 150 mm, vorzugsweise aber
200 mm über; mittig verbleibt ein ca. 800 mm breiter Zwischenraum.
[0011] Die Verpackungs- und/oder Transporteinheiten werden im Herstellerwerk für den Transport
oder die Lagerung bei dem Hersteller oder auf der Baustelle zusammengestellt. Der
Transport auf die Baustelle oder in ein Lager eines verarbeitenden Unternehmens oder
eines Handelsunternehmens erfolgt zumeist mit Lastkraftwagen. Wegen der größeren Flexibilität
werden überwiegend Lastkraftwagen mit überplanten Pritschen oder überplante Wechselpritschen
eingesetzt. Die Verpackungs- und/oder Transporteinheiten werden mit Hilfe von Hubstaplern
von beiden Seiten auf die Pritsche des Lastkraftwagens bzw. eines Anhängers aufgesetzt,
wobei jeweils nicht mehr als zwei Verpackungsund/oder Transporteinheiten übereinander
angeordnet werden. Bereits bei der Beladung müssen die Planen auf beiden Seiten des
Lastkraftwagens und/oder des Anhängers aufgeklappt werden. Zu diesem Zweck müssen
die zahlreichen seitlichen Halterungen der Überplanung geöffnet und die Hälfte der
Plane mit Hilfe von Brettern oder dergleichen nach oben umgeklappt und auf dem Stützgerüst
abgelegt werden.
[0012] Derselbe Vorgang erfolgt in umgekehrter Abfolge im Lager eines Handelsunternehmens
oder auf einer Baustelle. Erfolgt dort der Transport der Transporteinheit mit Hilfe
von Turmdrehkranen direkt auf die Dachfläche, muss die Plane weitgehend entfernt werden.
Andernfalls werden die Transporteinheiten mittels Hubstaplern entladen und zwischengelagert.
In beiden Fällen wird der Entladungsvorgang verzögert und damit verteuert.
[0013] Um eine Konzentration von Lasten im Einzugsbereich des Krans und damit mögliche Deformationen
biegeweicher Dachschalen aus beispielsweise Profilblechen zu vermeiden, werden die
Verpackungs- und/oder Transporteinheiten umgehend auf einer tragenden Dachschale verteilt.
Dazu dienen mehrachsige Hubwagen, die sich auch unter Last ohne weiteres auf Dachschalen
bewegen lassen.
[0014] Derart günstige Umstände sind aber recht selten auf Baustellen anzutreffen. Wegen
der vielfach gleichzeitig an einem zu errichtenden Gebäude tätigen Gewerke und der
von ihnen ausgelösten Materialanlieferungen treten regelmäßig Engpässe bei den Nutzung
der vorhandenen Krankapazitäten auf. Die angelieferten Dämmstoffelemente müssen deshalb
zwischengelagert werden. Dieselbe Situation ergibt sich naturgemäß, wenn Kräne zum
Transport der Dämmstoffelemente nur zeitweise aufgestellt werden und größere Mengen
von Dämmstoffelementen in einem Zug auf die Dachfläche gehoben werden sollen. Zu diesem
Zwecke werden die Verpackungs- und/oder Transporteinheiten mit Hilfe normaler Hubstapler
von der Ladefläche des Lastkraftwagens und/oder des Anhängers gehoben. Die übliche
Gabelbreite beträgt außen ca. 0,6 m. Jede Gabel ist ca. 1,4 m lang und nur ca. 0,10
m breit. Die übliche Materialstärke bewegt sich im Bereich von ca. 40 mm.
[0015] Die Gabel wird mittig unter den Plattenstapel gefahren, obwohl das bei dem häufig
unebenen Gelände im Baustellenbereich nicht immer möglich ist, so dass die Umhüllung
mitsamt der Auflagekörper möglicher Beschädigung durch die Gabeln des Hubstaplers
ausgesetzt ist. Diese Beschädigungen beeinträchtigen die beabsichtigte spätere Nutzung
der Auflagerkörper als zu verarbeitendes Dämmmaterial. Ferner kann beim unachtsamen
Unterfahren von dicht hinter- bzw. nebeneinander auf der Pritsche des Lastkraftwagens
abgestellten Verpackungs- und/oder Transporteinheiten und beim nachfolgenden Anheben
der Verpackungs- und/oder Transporteinheit die benachbarte Verpackungsund/oder Transporteinheit
beschädigt werden.
[0016] Die spezifische Belastungen des im Plattenstapel unteren Dämmstoffelementes durch
die Gabeln ist bei Dämmstoffelementen mit hohem Gewicht häufig zu groß und führt regelmäßig
zu Beschädigungen der Dämmstoffelemente im Bereich der Gabelauflagen. Diese Bereiche
sind dann derart beschädigt, dass sie zu mangelhaften Dämmergebnissen führen und von
den großformatigen Dämmstoffelementen, insbesondere Dachdämmplatten abgetrennt werden
müssen. Bei der Handhabung der Verpackungs- und Transporteinheiten mit Kränen wird
regelmäßig die gleiche nicht werkstoffgerechte Anschlagtechnik verwendet. Die Plattenstapel
werden beispielsweise mit Kranhaken angehoben, wie sie für den Transport von Holzpaletten
üblich sind. Auch hier ist die spezifische Auflagefläche für den im Vergleich zu Brettern
oder Tafeln aus Holzwerkstoffen wesentlich deformationsfähigeren Dämmstoffelementen
viel zu klein. Eine weitergehende Beschädigung der Dämmstoffelemente wird durch ein
Anheben des Plattenstapels mit Seilen oder schmalen Gurten verursacht.
[0017] Bei der Handhabung der Verpackungs- und/oder Transporteinheit mit einem Hubstapler
sollte die Gabel mittig unter dem Plattenstapel angesetzt werden. Hierdurch werden
die im Plattenstapel angeordneten Dämmstoffelemente erheblich auf Biegung beansprucht,
wobei die oberen Zonen der Dämmstoffelemente auf Zug beansprucht werden. Bei einem
stirnseitigen Anheben zum Transport des Plattenstapels auf der Dachfläche verschiebt
sich die Zugzone jedoch nach unten. Diese starken Beanspruchungen in wechselnder Richtung,
sowie die beim Transport der Verpackungs- und/oder Transporteinheit auftretenden dynamischen
Kräfte sind bei der Auslegung der Umhüllung oder der Anordnung der Dämmstoffelemente
zu berücksichtigen.
[0018] Weitere Verpackungs- und/oder Transporteinheiten für plattenförmige Dämmstoffelemente
sind aus der EP 0 962 399 A2 bekannt. Bei dieser vorbekannten Verpackung sind die
Dämmplatten aus Mineralfasern in zwei übereinander angeordneten Lagen innerhalb einer
Umhüllung angeordnet, wobei die Dämmplatten auf einer ihrer in Längsrichtung der Dämmplatten
verlaufenden Schmalseiten aufstehen. Es handelt sich hierbei um ein Kleingebinde,
welches im Gerüstbereich in entsprechende Vorrichtungen einhängbar sein soll und demzufolge
eine Tragelasche hat.
[0019] Ferner ist aus der DE 297 15 125 U1 eine vergleichbare Transportverpackung für großvolumige
leichte Baustoffe, speziell Dämmstoffe bekannt, bei der es sich ebenfalls um eine
Kleinverpackung handelt, die durch entsprechende Tragegriffe in einfacher Weise handhabbar
sein soll.
[0020] Aus der DE 40 26 807 A1 ist eine Verapckungseinheit aus Mineralwolle-Platten mit
einer Umhüllung bekannt, die aus einer schrumpfbaren Kunststofffolie besteht und deren
Enden durch eine Schweißnaht miteinander verbunden sind, wobei an der Schweißnaht
eine nach außen weisende Tragelasche angeflanscht ist. Erkennbar handelt es sich hierbei
auch wiederum um ein Kleingebinde für die Handhabung beispielsweise auf einem Gerüst
bzw. einen einfachen Abverkauf und Transport in Baumärkten und anderen Fachgeschäften
an sogenannte Do-it-yourself-Handwerker.
[0021] Diese vorbekannte Verpackungs- und/oder Transporteinheiten sind aber für einen wirtschaftlichen
Transport von größeren Mengen von plattenförmigen Dämmstoffelementen nur bedingt geeignet.
Insbesondere im Baustellenbereich, aber auch im Bereich von Baustellenhändlern ist
mit diesen Verpackungsund/oder Transporteinheiten ein aufwendiges Verpackungssystem
sowie eine aufwendige Be- und Entladung der Fahrzeuge verbunden.
[0022] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Verpackungs- und/oder Transporteinheit und/oder ein Transportgebinde und/oder
ein Verfahren zur Herstellung dieser Verpackungsund/oder Transporteinheit zu schaffen,
bei der bzw. bei dem eine hohe Stabilität sowohl während des Transports als auch bei
der Handhabung auf einer Baustelle gegeben sind und gleichzeitig ein wirtschaftlicher,
da kostengünstiger Transport möglich wird.
[0023] Die Lösung dieser Aufgabenstellung sieht bei einer erfindungsgemäßen Verpackungs-
und/oder Transporteinheit vor, dass die von der Folie umgebenen Dämmstoffelemente
mit ihren Schmalseiten auf Auflagekörpern angeordnet sind, die im wesentlichen rechtwinklig
zur Längserstreckung der Dämmstoffelemente angeordnet und über Verbindungselemente
mit den Dämmstoffelementen und der Folie verbunden sind. Seitens des Transportgebindes
ist zur Lösung der Aufgabenstellung vorgesehen, dass mehrere Verpackungsund/oder Transporteinheiten
zusammengefasst und mit einer Folie umgeben sowie auf zumindest einem Auflagekörper
angeordnet sind. Schließlich ist zur Lösung der Aufgabenstellung eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, bei dem mehrere Dämmstoffelemente auf
einer ihrer in Längsrichtung verlaufenden Schmalseiten dicht nebeneinander aufgestellt
werden, die Dämmstoffelemente durch einen Druck auf ihre großen Oberflächen komprimiert
werden, die komprimierten Dämmstoffelemente mit einer Folie umhüllt werden und abschließend
die in der Folie angeordneten Dämmstoffelemente mit Auflagekörpern verbunden werden,
die quer zur Längserstreckung der Dämmstoffelemente im Bereich der aufstehenden Schmalseiten
angeordnet werden. Eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht
zur Lösung der Aufgabenstellung vor, dass mehrere Dämmstoffelemente auf einer ihrer
in Längsrichtung verlaufenden Schmalseiten dicht nebeneinander aufgestellt werden,
die Dämmstoffelemente durch einen Druck auf ihre großen Oberflächen komprimiert werden,
auf die komprimierten Dämmstoffelemente Auflagekörper aufgelegt werden, die Dämmstoffelemente
zusammen mit den Auflagekörpern mit einer Folie umhüllt werden, wobei die Auflagekörper
quer zur Längserstreckung der Dämmstoffelemente im Bereich der Schmalseiten angeordnet
werden.
[0024] Weitere Merkmale und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung der Vorteile der einzelnen
weiterbildenden Merkmale.
[0025] Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass die Dämmstoffelemente in der Folie derart
angeordnet sind, dass sie mit ihren Schmalseiten auf Auflagekörpern aufstehen. Hierdurch
wird die Möglichkeit erzielt, eine große Anzahl von Dämmstoffelementen in einer Verpackungs-
und/oder Transporteinheit anzuordnen, da es hier nicht auf eine gute Handhabbarkeit
durch eine Person ankommt. Vielmehr soll die erfindungsgemäße Verpackungs- und/oder
Transporteinheit mit Maschinen handhabbar sein, d.h. beispielsweise mit Hubgeräten
auf einen Lastkraftwagen aufgesetzt oder von diesem abhoben werden können.
[0026] Durch das Aufstellen der Dämmstoffelemente auf einer Schmalseite wird zum einen erreicht,
dass die Biegesteifigkeit eines derart gebildeten Stapels bzw. mehrerer derart gebildeter
und in Lagen angeordneter Stapel ausreichend hoch ist, um eine stabile Verpackungs-
und/oder Transporteinheit bei vergleichsweise geringem Einsatz von Verpackungsmaterialien
auszubilden, die sowohl mit Hubstaplern, als auch mit Kränen gehandhabt werden kann,
so dass ein einfaches Be- und Entladen von Transportfahrzeugen, insbesondere solchen,
die offen ausgebildet sind, möglich ist.
[0027] Auf diese Weise können auch Dämmstoffelemente in Form von großformatigen Dämmplatten
mit geringen Dicken zu stabilen Verpackungs- und/oder Transporteinheiten zusammengefasst
werden.
[0028] Vorzugsweise werden die Dämmstoffelemente unter einer Kompression auf ihre großen
Oberflächen in der Folie angeordnet. Zu diesem Zweck ist beispielsweise vorgesehen,
dass die Dämmstoffelemente in einem ersten Schritt auf ihren Schmalseiten nebeneinanderstehend
angeordnet werden, bevor dann beidseits eines derart gebildeten Stapels eine Druckplatte
auf die freie große Oberfläche der jeweils äußeren Dämmstoffelemente einwirkt und
den Stapel zusammenpresst. Anschließend erfolgt die Ummantelung des derart zusammengepressten
und komprimierten Stapels der Dämmstoffelemente mit einer Schrumpffolie. Die den Stapel
bis zur Ummantelung unter Kompression haltenden Druckplatten werden sodann aus der
Ummantelung herausgezogen, woraufhin die Schrumpffolie anschließend noch durch eine
thermische Behandlung nachgeschrumpft werden kann. Die Auflagekörper können hierbei
direkt innerhalb der Folie angeordnet sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
die Auflagekörper nachträglich außerhalb der Folie mit weiteren Folienstreifen oder
einer Umbänderung zu befestigen. In jedem Fall ergibt sich eine insgesamt stabile
Verpackungs- und/oder Transporteinheit für plattenförmige Dämmstoffelemente.
[0029] Leichte Dämmstoffelemente aus Mineralfasern weisen Rohdichten von ca. 22 bis 50 kg/m
3 bei einer Herstellung aus Steinfasern und ca. 12 bis 35 kg/m
3 bei einer Herstellung aus Glasfasern auf. Diese Dämmstoffelemente sind selbst mit
geringen Kräften leicht zu komprimieren. Hieraus resultiert aber auch eine geringe
Druckfestigkeit und Steifigkeit derartiger Dämmstoffelemente.
[0030] Werden derartige Dämmstoffelemente zu Stapeln zusammengefasst, so ergibt sich ein
instabiles und sehr weiches Gebilde. Um Transport- und Lagerraum zu sparen, können
die Dämmstoffelemente komprimiert werden. Komprimierte Dämmstoffelemente oder Pakete
aus komprimierten Dämmstoffelementen sind in sich steif und weisen die voranstehend
beschriebenen Nachteile nicht auf. Nachteilig ist aber, dass ein Stapel derartiger
Dämmstoffelemente nicht homogen komprimiert werden kann. Vielmehr wirkt die Kompressions-
und die Reaktionskraft annähernd ausschließlich auf die äußeren Platten, die dauerhaft
deformiert werden, während die innenliegenden Dämmstoffelemente weitgehend unkomprimiert
bleiben.
[0031] Werden derartig leichte Dämmstoffelemente zu Verpackungs- und/oder Transporteinheiten
zusammengefasst und mit einer Folie umwickelt, so bilden die Verpackungs- und/oder
Transporteinheiten keine geradlinig begrenzten Seitenflächen aus. Ein Zusammenfassen
dieser Verpackungs- und/oder Transporteinheiten zu Transportgebinden führt aufgrund
der leicht balligen Seitenflächen zu Stabilitätsproblemen des Gebindes. Derartige
Transportgebinde dienen vornehmlich für den Transport vom Herstellerwerk zu einem
Handelsunternehmen, wo die Transportgebinde zumeist abgestellt und der Inhalt in einzelnen
Verpackungs- und/oder Transporteinheiten verkauft wird. Gegebenenfalls werden auch
die Verpackungs- und/oder Transporteinheiten geöffnet und einzelne Dämmstoffelemente
angeboten und verkauft.
[0032] Die Anforderungen an die Stabilität und Dauerhaftigkeit von bei derartigen Transportgebinden
verwendeten Auflagekörpern ist hier geringer als auf einer Baustelle. Demzufolge können
hier Auflagekörper aus aufgefaltetem Karton oder aus Pappe verwendet werden, die gegebenenfalls
mit aussteifenden Kunststoffstrukturen oder Hartschaumplatten sowie Verbundkonstruktionen
aus derartigen Stoffen verstärkt sind. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, anstelle
dieser Materialien Auflagekörper zu verwenden, die aus hochverdichteter Steinwolle,
insbesondere aus Steinwollelamellen bestehen, da hierdurch kein weiterer Verpackungsstoff
anfällt, der ein zusätzliches Recyclingverfahren bzw. einen ergänzenden Entsorgungsweg
notwendig macht. Darüber hinaus sind derartige Auflagekörper ausreichend stabil, um
ein entsprechendes Transportgebinde auch über eine längere Zeit zu tragen.
[0033] Wie bereits ausgeführt, weisen die Verpackungs- und/oder Transporteinheiten wegen
des Rückstellvermögens der komprimierten Dämmstoffelemente und der fehlenden Formstabilität
der Folie eine leicht ballige Form auf. Durch einen entsprechenden Außendruck kann
diese ballige Verformung abgemindert werden.
[0034] Die nicht komprimierten Seitenflächen, somit die Schmalseiten der Dämmstoffelemente
bilden insgesamt jedoch eine glatte Auflagefläche. Es ist daher vorteilhaft, die Transportgebinde
derart auszubilden, dass die Verpackungsund/oder Transporteinheiten auf ihren Schmalseiten
stehend übereinander angeordnet werden.
[0035] Alternativ zu den voranstehend beschriebenen Verfahren die Dämmstoffelemente unter
einer Kompression auf ihre großen Oberflächen in die Folie einzuwickeln ist vorgesehen,
dass die Dämmstoffelemente zusammen mit den Auflagekörpern in einem Arbeitsgang in
die Folie eingebracht werden. Die Länge der Auflagekörper entspricht hierbei der Breite
der verdichteten Dämmstoffelemente. Die Enden der Auflagekörper sind werkstoffgerecht
abgewinkelt. Anschließend werden die Dämmstoffelemente mitsamt der Ummantelung und
den Auflagekörper komprimiert. Die Enden der die Ummantelung bildenden Folie werden
miteinander verschweißt, verklebt, vernietet, verklammert und/oder vernäht. Eine mittig
angeordnete kraftschlüssige Banderole erhöht die Festigkeit und die Steifigkeit der
Verpackungs- und/oder Transporteinheit.
[0036] Die Kompression der Dämmstoffelement erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel nicht
durch entsprechende Druckplatten, die auf große Oberflächen der außenliegenden Dämmstoffelemente
einwirken, sondern durch einen Unterdruck. Hierzu werden die Dämmstoffelemente mit
der Umhüllung umgeben, die Umhüllung geschlossen und aus der Umhüllung die Luft evakuiert.
Abschließend wird die Öffnung zur Evakuierung der Luft verschweißt, so dass die Dämmstoffelemente
unter Kompression in der Umhüllung angeordnet sind. Mit dem Anlegen des Unterdrucks
wird eine schonende Verdichtung der gesamten Dämmstoffelemente erzielt.
[0037] Die üblicherweise verwendeten Folien sind relativ glatt ausgebildet und weisen demzufolge
nur geringe Reibungskoeffizienten auf. Die inneren Bewegungen der Dämmstoffelemente
finden deshalb bevorzugt auf diesen Gleitflächen der Folien statt. Um diese Bewegungen
zu erschweren und somit ein Auseinaderfallen der Verpackungs- und/oder Transporteinheit
zu vermeiden bzw. den zuvor erforderlichen Anpressdruck wegen der damit verbundenen
Gefahr einer bleibenden Deformation der Dämmstoffelemente so niedrig wie möglich zu
halten, werden die Auflageflächen der Folien mit Doppelklebebändern versehen oder
mittels langsam wirkender Haftsprays imprägniert. Durch diese innere Aussteifung können
die Stärke und die Menge der Umhüllung bzw. der Folie wesentlich verringert werden.
[0038] Alternativ kann vorgesehen sein, dass zwischen den Dämmstoffelementen oder den Verpackungs-
und/oder Transporteinheiten eines Transportgebindes zugfeste Einlagen angeordnet sind.
Diese zugfesten Einlagen können auch als Decklagen unterhalb der Folie einer Verpackungs-
und/oder Transporteinheit oder eines Transportgebindes vorgesehen sein.
[0039] Die Verpackungs- und/oder Transporteinheit ist auf Auflagekörpern aufgestellt, deren
Flanken werkstoffgerecht abgewinkelt sind. Zwischen den Dämmstoffelementen und den
Auflagekörpern ist eine Zwischenlage eingeschoben, die flächenmäßig größer als die
Fläche der aufgestellten Dämmstoffelemente ausgebildet ist. Die über die Dämmstoffelemente
hinausragenden Bereich der Zwischenlage sind nach oben abgewinkelt, um die aufnehmbare
Zugkraft zu erhöhen. Eine vergleichbare Zwischenlage wird auf die Lage der Dämmstoffelemente
unterhalb der Ummantelung aufgelegt. In diesem Bereich werden die über die Dämmstoffelemente
hinausragenden Bereiche der Zwischenlage nach unten abgebogen. Schließlich kann ergänzend
noch eine Zwischenlage zwischen den Dämmstoffelementen oder benachbarten Verpackungs-
und/oder Transporteinheiten angeordnet sein, wobei in diesem Fall die über die Dämmstoffelemente
hinausragenden Bereiche der Zwischenlage abwechselnd nach oben und unten abgebogen
sind.
[0040] Eine alternative Ausgestaltung sieht vor, dass zwischen den Dämmstoffelementen eine
reißfeste Folie angeordnet ist, die mäanderförmig zwischen benachbarten Dämmstoffelementen
verläuft. Gleiches gilt selbstverständlich auch für ein Transportgebinde, wobei dann
die reißfeste Folie mäanderförmig um die einzelnen Verpackungs- und/oder Transporteinheiten
gelegt ist. Die Stabilität eines derart ausgebildeten Transportgebindes bzw. einer
derart ausgebildeten Verpackungs- und/oder Transporteinheit lässt sich nachhaltig
dadurch vergrößern, dass die Enden der mäanderförmig geführten Folie kraftschlüssig
miteinander verbunden werden und somit eine vollständige Ummantelung der Dämmstoffelemente
bzw. der Verpackungs- und/oder Transporteinheiten ergeben.
[0041] Schließlich kann ergänzend zu der quer zur Längsrichtung der Dämmstoffelemente verlaufenden
Umhüllung eine Umhüllung in Längsrichtung vorgesehen sein, um die Dämmstoffelemente
vollständig einzupacken und vor Witterungseinflüssen zu schützen. Gleiches gilt hinsichtlich
eines erfindungsgemäßen Transportgebindes.
[0042] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsformen einer Verpackungs-
und/oder Transporteinheit dargestellt sind. In der Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- eine Verpackungs- und/oder Transporteinheit für plattenförmige Dämmstoffelemente in
perspektivischer Ansicht;
- Figur 2
- eine Verpackungs- und/oder Transporteinheit für plattenförmige Dämmstoffelemente in
teilweise geschnitten dargestellter Seitenansicht;
- Figur 3
- eine zweite Ausführungsform einer Verpackungs- und/oder Transporteinheit für plattenförmige
Dämmstoffelemente in teilweise geschnitten dargestellter Seitenansicht;
- Figur 4
- eine dritte Ausführungsform einer Verpackungs- und/oder Transporteinheit für plattenförmige
Dämmstoffelemente in teilweise geschnitten dargestellter Seitenansicht in einer geöffneten
Stellung;
- Figur 5
- die Verpackungs- und/oder Transporteinheit gemäß Figur 4 in einer geschlossenen Stellung;
- Figur 6
- eine vierte Ausführungsform einer Verpackungs- und/oder Transporteinheit für plattenförmige
Dämmstoffelemente in einer teilweise geschnitten dargestellten Seitenansicht und
- Figur 7
- die Verpackungs- und/oder Transporteinheit gemäß Figur 6 in einer Ansicht.
[0043] Eine in Figur 1 dargestellte Verpackungs- und/oder Transporteinheit 1 für plattenförmige
Dämmstoffelemente 2 weist mehrere Dämmstoffelemente 2 auf, die in zwei Lagen 3 angeordnet
sind, wobei die Dämmstoffelemente 2 der beiden Lagen 3 übereinander gestapelt sind.
Jede Lage 3 weist zwei Reihen 4 von Dämmstoffelementen 2 auf, wobei die Dämmstoffelemente
2 der benachbarten Reihen mit ihren Schmalseiten 5 dicht aneinanderstoßend angeordnet
sind.
[0044] Jedes Dämmstoffelement 2 hat neben den zwei Schmalseiten 5 zwei große Oberflächen
6 sowie rechtwinklig zu den Schmalseiten 5 und den großen Oberflächen 6 ausgerichtete
Längsseiten, die in Figur 1 teilweise strichliniert und mit der Bezugsziffer 7 dargestellt
sind.
[0045] Die Dämmstoffelemente 2 sind in der Verpackungs- und/oder Transporteinheit 1 derart
angeordnet, dass sie auf ihren Längsseiten 7 aufstehen, so dass die Oberflächen 6
der Dämmstoffelemente 2 lotrecht ausgerichtet sind. Die Reihen 4 und Lagen 3 der Dämmstoffelemente
2 sind mit einer Folie 8 umhüllt, wobei die Folie (8) aus zwei Folienstreifen 9 und
10 besteht, die entlang von Schweißnähten 11 miteinander verbunden sind.
[0046] Gemäß Figur 2 ist eine in Figur 1 dargestellte Verpackungs- und/oder Transporteinheit
1 mit Auflagekörpern 12 ausgebildet, die quer zur Längserstreckung, d.h. in Richtung
einer Reihe 4 unterhalb der unteren Lage der Dämmstoffelemente 2 angeordnet und über
Folienstreifen 13 mit der Verpackungs- und/oder Transporteinheit 1 verbunden sind.
Die Auflagekörper 12 bestehen aus einem zu Dämmzwecken geeigneten Material, beispielsweise
aus druckfester Steinwolle.
[0047] Die Verpackungs- und/oder Transporteinheit 1 gemäß Figur 1 weist Dämmstoffelemente
2 auf, die unter Kompression in der Folie 8 angeordnet sind. Die Folie 8 ist gemäß
Figur 2 doppellagig ausgebildet, um die Stabilität der Verpackungs- und/oder Transporteinheit
1 zu gewährleisten, insbesondere im Hinblick auf die Kompression, mit der die Dämmstoffelemente
2 in der Folie 8 angeordnet sind.
[0048] Neben der Folie 8 sind auch die Folienstreifen 13 doppellagig um die Dämmstoffelemente
2 und die Auflagekörper 12 geführt.
[0049] In Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform einer Verpackungs- und/oder Transporteinheit
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform sind die einzelnen Lagen 3 und Reihen 4 mit
einer Folie 14 ummantelt, so dass jede Reihe 4 der Dämmstoffelemente 2 eine Einheit
bildet, die dann entsprechend Figur 1 zu einer Verpackungs- und/oder Transporteinheit
1 zusammengefasst sind, wobei vier Reihen 4 in zwei Lagen 3 angeordnet sind. Die vier
Einheiten sind mit einer weiteren Folie 8 ummantelt, welche die zwei Lagen 3 bzw.
die vier Reihen 4 und die beiden Auflagekörper 12 zusammenfasst.
[0050] Ergänzend weist die Verpackungs- und/oder Transporteinheit 1 gemäß Figur 3 eine kraftschlüssig,
die Dämmstoffelemente 2 umgreifende Banderole 15 auf, welche zwischen den beabstandet
zueinander angeordneten Auflagekörpern 12 über die Längsseiten 7 und die Oberflächen
6 der Dämmstoffelemente 2 geführt ist.
[0051] In den Figuren 4 und 5 sind Verpackungs- und/oder Transporteinheiten 1 mit zwei Lagen
3 der Dämmstoffelemente 2 dargestellt. Diese Verpackungsund/oder Transporteinheiten
1 weisen im Unterschied zu den zuvor beschriebenen Verpackungs- und/oder Transporteinheiten
1 in jeder Lage drei Reihen 4 der Dämmstoffelemente 2 auf, wobei jede Reihe 4 zwei
hintereinander stehende Pakete 16 mit einer bestimmten Anzahl von Dämmstoffelementen
2 aufweist. Jedes Paket 16 mit der bestimmten Anzahl von Dämmstoffelementen 2 weist
eine Folie 14 auf, wobei die Pakete 16 insgesamt nochmals mit der Folie 8 zusammengefasst
sind.
[0052] Die Folie 8 umgibt die Pakete 16 der Verpackungs- und/oder Transporteinheit 1 sowie
die im Längsschnitt trapezförmig ausgebildeten Auflagekörper 12, deren Länge kürzer
ist, als die Breite der in den Lagen 3 angeordneten Pakete 16 mit den nicht komprimierten
Dämmstoffelementen 2. Die Folie 8 ist schlauchförmig ausgebildet und weist gemäß Figur
4 eine Öffnung 17 auf, über die der Innenraum der Folie 8 evakuiert werden kann. Durch
die Herstellung eines Vakuums in der Folie 8 werden die Dämmstoffelemente 2 derart
komprimiert, dass die Breite der einzelnen Pakete 16 reduziert wird, bis die Breite
einer Lage 3 mit der Länge des Auflagekörpers 12 übereinstimmt. In diesem Zustand
wird die Folie 8 gemäß Figur 5 verschlossen und die Öffnung 17 unter Vakuum verschweißt.
[0053] Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Pakete 16 mit den Dämmstoffelementen 2
durch eine mechanische Kompression auf die Seitenflächen 18 der Verpackungs- und/oder
Transporteinheit 1 auf das erforderliche Maß komprimiert werden.
[0054] Schließlich ist in den Figuren 6 und 7 eine weitere Ausführungsform einer Verpackungs-
und/oder Transporteinheit 1 dargestellt, bei der ergänzend zu den Bestandteilen der
Verpackungs- und/oder Transporteinheit gemäß den Figuren 3 bis 5 Einlagen 19 aus einem
zugfesten Material, beispielsweise aus Pappe angeordnet sind. Eine erste Einlage 19
ist zwischen der Folie 8 und den Paketen 16 der auf den Auflagekörpern 12 aufliegenden
Lage 3 angeordnet. Die Einlage 19 ist in ihren Randbereichen an die Schmalseiten 5
der Dämmstoffelemente 2 geklappt, wobei die Randbereiche der Einlage 19 zusammen mit
der Folie 8 mit einem zugfesten Bank 20 verspannt sind. Das Band 20 kann beispielsweise
als Klebeband ausgebildet sein.
[0055] In gleicher Weise ist auf die obere Lage 3 der Verpackungs- und/oder Transporteinheit
1 eine identische Einlage 19 aufgelegt, die wiederum zusammen mit der Folie 8 mit
einem Band 20 verspannt ist.
[0056] Schließlich ist zwischen den beiden dargestellten Lagen 3 eine weitere Einlage 19
angeordnet, die in ihrem Randbereich Zungen 21 aufweist, die alternierend nach oben
bzw. nach unten abgeknickt und über Bänder 20 unter Zwischenlage der Folie 9 an den
Schmalseiten 5 der Dämmstoffelemente 2 verspannt sind.
[0057] Die Folie 8 bzw. die Folie 14 ist als Stretchfolie aus Polyäthylen ausgebildet und
weist eine Materialstärke von 20 µm auf. Die Folie 8 bzw. die Folie 14 ist in einzelnen
Folienstreifen von 500 mm Breite um die Verpackungs- und/oder Transporteinheit 1 gewickelt,
wobei die Folienstreifen Überlappungsbereiche von 15 mm Breite aufweisen. Die Überlappungsbereiche
der Folien können kalt verschweißend ausgebildet sein oder einen Kleber aufweisen,
mit dem die Folienstreifen in den Überlappungsbereichen miteinander verklebt sind.
1. Verpackungs- und/oder Transporteinheit für plattenförmige Dämmstoffelemente, insbesondere
Dämmplatten, vorzugsweise aus Mineralfasern, insbesondere aus Steinwolle, bestehend
aus zumindest einer, vorzugsweise zwei übereinander angeordneten Lagen Dämmstoffelemente
und einer vorzugsweise als Folie ausgebildeten Umhüllung, in der die Dämmstoffelemente
in jeder Lage derart angeordnet sind, dass sie auf einer ihrer, vorzugsweise in Längsrichtung
der Dämmstoffelemente verlaufenden Schmalseiten aufstehen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von der Folie (8) umgebenen Dämmstoffelemente (2) mit ihren Schmalseiten (7)
auf Auflagekörpern (12) angeordnet sind, die im wesentlichen rechtwinklig zur Längserstreckung
der Dämmstoffelemente (2) angeordnet und über Verbindungselemente (14) mit den Dämmstoffelementen
(2) und der Folie (8) verbunden sind.
2. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmstoffelemente (2) unter einer Kompression auf ihre großen Oberflächen (6)
in der Folie (8) angeordnet sind.
3. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (8) an den großen Oberflächen (6) der in der bzw. den Lage(n) (3) außenliegenden
Dämmstoffelemente (2) und den in Längsrichtung verlaufenden Schmalseiten (7) der Dämmstoffelemente
(2) anliegt.
4. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (8) teilweise an durch die quer zur Längsrichtung verlaufenden Seitenflächen
(5) gebildeten Stirnflächen anliegt.
5. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (8) zumindest doppellagig gewickelt ist.
6. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflagekörper (12) mit jeweils einem Folienstreifen (13) an den Dämmstoffelementen
(2) befestigt ist, wobei die Folienstreifen (13) um die Dämmstoffelemente (2) und
die Folie (8) gewickelt sind.
7. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflagekörper (12) innerhalb der Folie (8) angeordnet und unmittelbar auf den
in Längsrichtung verlaufenden Schmalseiten (7) der Dämmstoffelemente (2) angeordnet
sind.
8. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Länge der Auflagekörper (12) mit der Summe der Breite aller aufliegender Schmalseiten
(7) der Dämmstoffelemente (2) einer Lage (3) im wesentlichen übereinstimmt.
9. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflagekörper (12) im Längsschnitt trapezförmig ausgebildet sind.
10. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Enden der Folie (8) miteinander verschweißt, verklebt, vernietet, verklammert
und/oder vernäht sind.
11. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass um die Folie (8) eine zwischen zwei benachbarten Auflagekörpern (12) verlaufende
Banderole (15) angeordnet ist.
12. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Folie (8) und den an der Folie (8) anliegenden Flächen der Dämmstoffelemente
(2) ein Haftmittel, beispielsweise ein doppelseitiges Klebeband und/oder ein aufsprühbarer
Kleber angeordnet ist.
13. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen benachbarten Lagen (3), zwischen den Dämmstoffelementen (2) und den Auflagekörpern
(12) und/oder auf der obersten Lage (3) der Dämmstoffelemente (2) zumindest eine Einlage
(19) aus einem zugfesten Material, wie beispielsweise Folie oder Pappe eingelegt ist.
14. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einlage (19) teilflächig an den Schmalseiten (7) der Dämmstoffelemente (2) anliegen.
15. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich von auf den Schmalseiten (7) der Dämmstoffelemente aufliegenden Abschnitten
der Einlage (19) zumindest ein zugfestes Band (20) angeordnet ist.
16. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Dämmstoffelementen (2) eine mäandrierend verlaufende, vorzugsweise reißfeste
Folie angeordnet ist.
17. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mäandrierend verlaufende Folie mit ihren Enden verbunden ist.
18. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmstoffelemente (2) und die Folie (8) von einer in Längsrichtung der Dämmstoffelemente
(2) verlaufenden Folie umhüllt sind.
19. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (8) als Stretchfolie, vorzugsweise aus Polyäthylen ausgebildet ist.
20. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (8) eine Materialstärke von 15 bis 50 µm, insbesondere von 20 bis 30 µm
aufweist.
21. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (8) eine Breite von 350 bis 1.000 mm, insbesondere 500 mm aufweist und
die Überlappungsbereiche benachbarter Folienstreifen 25 bis 150 mm breit sind.
22. Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflagekörper (12) aus hoch verdichteter Steinwolle, insbesondere aus Steinwollelamellen
bestehen.
23. Transportgebinde für die Handhabung von Verpackungs- und/oder Transporteinheit für
plattenförmige Dämmstoffelemente, insbesondere Dämmplatten, vorzugsweise aus Mineralfasern,
insbesondere aus Steinwolle, bestehend aus zumindest einer, vorzugsweise zwei übereinander
angeordneten Lagen Dämmstoffelemente und einer vorzugsweise als Folie ausgebildeten
Umhüllung, in der die Dämmstoffelemente in jeder Lage derart angeordnet sind, dass
sie auf einer ihrer, vorzugsweise in Längsrichtung der Dämmstoffelemente verlaufenden
Schmalseiten aufstehen, beispielsweise einer Verpackungs- und/oder Transporteinheit
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Verpackungs- und/oder Transporteinheiten (1) zusammengefasst und mit einer
Folie (8) umgeben sowie auf zumindest einem Auflagekörper (12) angeordnet sind.
24. Verfahren zur Herstellung einer Verpackungs- und/oder Transporteinheit für plattenförmige
Dämmstoffelemente, insbesondere Dämmplatten, vorzugsweise aus Mineralfasern, insbesondere
aus Steinwolle, bestehend aus zumindest einer, vorzugsweise zwei übereinander angeordneten
Lagen Dämmstoffelemente und einer vorzugsweise als Folie ausgebildeten Umhüllung,
in der die Dämmstoffelemente in jeder Lage derart angeordnet sind, dass sie auf einer
ihrer, vorzugsweise in Längsrichtung der Dämmstoffelemente verlaufenden Schmalseiten
aufstehen, beispielsweise einer Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Dämmstoffelemente auf einer ihrer in Längsrichtung verlaufenden Schmalseiten
dicht nebeneinander aufgestellt werden, die Dämmstoffelemente durch einen Druck auf
ihre großen Oberflächen komprimiert werden, die komprimierten Dämmstoffelemente mit
einer Folie umhüllt werden und abschließend die in der Folie angeordneten Dämmstoffelemente
mit Auflagekörpern verbunden werden, die quer zur Längserstreckung der Dämmstoffelemente
im Bereich der aufstehenden Schmalseiten angeordnet werden.
25. Verfahren zur Herstellung einer Verpackungs- und/oder Transporteinheit für plattenförmige
Dämmstoffelemente, insbesondere Dämmplatten, vorzugsweise aus Mineralfasern, insbesondere
aus Steinwolle, bestehend aus zumindest einer, vorzugsweise zwei übereinander angeordneten
Lagen Dämmstoffelemente und einer vorzugsweise als Folie ausgebildeten Umhüllung,
in der die Dämmstoffelemente in jeder Lage derart angeordnet sind, dass sie auf einer
ihrer, vorzugsweise in Längsrichtung der Dämmstoffelemente verlaufenden Schmalseiten
aufstehen, beispielsweise einer Verpackungs- und/oder Transporteinheit nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Dämmstoffelemente auf einer ihrer in Längsrichtung verlaufenden Schmalseiten
dicht nebeneinander aufgestellt werden, die Dämmstoffelemente durch einen Druck auf
ihre großen Oberflächen komprimiert werden, auf die komprimierten Dämmstoffelemente
Auflagekörper aufgelegt werden, die Dämmstoffelemente zusammen mit den Auflagekörpern
mit einer Folie umhüllt werden, wobei die Auflagekörper quer zur Längserstreckung
der Dämmstoffelemente im Bereich der Schmalseiten angeordnet werden.
26. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmstoffelemente durch mechanisch auf die in der Lage außen liegenden großen
Oberflächen wirkende Platten komprimiert werden.
27. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmstoffelemente vollständig in einer Umhüllung aus einer luftdichten Folie
angeordnet werden, anschließend in der Folie ein Unterdruck erzeugt wird, durch den
die Dämmstoffelemente komprimiert werden und abschließend die Folie geschrumpft wird,
um die komprimierten Dämmstoffelemente in ihrer komprimierten Stellung zu halten.
28. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere, vorzugsweise vier Verpackungs- und/oder Transporteinheiten zu einem Gebinde
zusammengefasst werden.
29. Verfahren nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Gebinde auf Auflagekörpern, beispielsweise auf einer Palette angeordnet wird.