Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht von einer Zündkerze nach der Gattung des Hauptanspruchs aus.
[0002] Aus der WO 97/49153 ist eine Zündkerze mit einem rohrförmigen metallischen Gehäuse
bekannt. Die Zündkerze umfasst einen Isolator, der von dem Gehäuse gehalten wird,
und eine im Isolator eingebettete Innenleiteranordnung. Das Gehäuse erstreckt sich
dabei längs der Achse der Zündkerze brennraumfern bis etwa zu einem Sechskant. Dabei
ragt der Isolator brennraumfern über das Gehäuse der Zündkerze hinaus.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Zündkerze mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber
den Vorteil, dass sich der Isolator längs der Achse der Zündkerze brennraumfern bis
maximal zum Ende des Gehäuses erstreckt. Auf diese Weise ragt der Isolator brennraumfern
nicht aus dem Gehäuse der Zündkerze hinaus, so dass die Zündkerze keinen sogenannten
Isolatorkopf aufweist. Auf diese Weise wird am brennraumfernen Ende des Gehäuses der
Zündkerze Bauraum eingespart, der beispielsweise vom Kopf einer benachbart zur Zündkerze
im Zylinderkopf angebrachten Einspritzdüse eingenommen werden kann.
[0004] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Zündkerze möglich.
[0005] Besonders vorteilhaft ist es, dass der Isolator brennraumfern vor dem Ende des Gehäuses
endet und durch einen hochspannungsfesten Kunststoff bis zum Ende des Gehäuses fortgeführt
ist. Auf diese Weise werden elektrische Überschläge zwischen einem Hochspannungsanschluß
der Zündkerze und dem Gehäuse verhindert.
[0006] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Isolator im Gehäuse mit dem hochspannungsfesten
Kunststoff vergossen ist. Auf diese Weise ist der Schutz vor elektrischem Überschlag
zwischen dem Hochspannungsanschluß und dem Gehäuse besonders wirksam möglich. Außerdem
kann der Isolator auf diese Weise im Gehäuse besonders stabil befestigt werden.
[0007] Besonders vorteilhaft ist es, dass die Befestigungsvorrichtung am brennraumfernen
Ende des Gehäuses einen Schlitz zum Eingriff eines Werkzeugs umfasst. Auf diese Weise
wird zusätzlich Bauraum im Zylinderkopf eingespart, da die Befestigungsvorrichtung
nicht mehr seitlich sondern nur noch von oben zugänglich sein muß.
[0008] Vorteilhaft ist auch, dass der Isolator brennraumfern durch einen Spannring im Gehäuse
befestigt ist. Auf diese Weise wird der Isolator im Gehäuse stabil gehalten.
[0009] Dies kann auch dadurch erreicht werden, dass der Isolator brennraumfern durch eine
Bördelung des Gehäuses im Gehäuse befestigt ist.
Zeichnung
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Zündkerze in einer teilweise geschnittenen
Darstellung und
Figur 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Zündkerze.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0011] In Figur 1 kennzeichnet 10 eine Zündkerze. Die Zündkerze 10 umfasst ein metallisches,
rohrförmiges Gehäuse 15 mit einem Außengewinde 55, über das die Zündkerze 10 in eine
Bohrung 80 eines Zylinderkopfs 1 eingeschraubt ist. In dem metallischen, rohrförmigen
Gehäuse 15 ist dabei ein Isolator 3 angeordnet, wobei die rotationssymmetrischen Achsen
von dem Gehäuse 15 und dem Isolator 3 deckungsgleich liegen und mit einer Längsachse
25 der Zündkerze 10 zusammenfallen. In dem Isolator 3 eingebettet ist eine Innenleiteranordnung,
die einem Brennraum 35 zugewandt eine Mittelelektrode 7 und brennraumfern einen Hochfrequenzanschluß
4 umfasst. Der Hochspannungsanschluß 4 kann direkt an der Mittelelektrode 7 befestigt
sein oder wie in Figur 1 dargestellt über ein Zwischenstück 20. Das Zwischenstück
20 kann dabei einen Widerstand umfassen. Der Widerstand kann als Widerstandsleitung
oder als Einlegewiderstand ausgebildet sein und alternativ auch an einer anderen Stelle
der Innenleiteranordnung, beispielsweise im Bereich der Mittelelektrode 7 oder des
Hochspannungsanschlusses 4 angeordnet sein. Brennraumseitig ragt beim Beispiel nach
Figur 1 der Isolator 3 aus dem Gehäuse 15 heraus. Die Mittelelektrode 7 wiederum ragt
brennraumseitig aus dem Isolator 3 heraus und somit in den Brennraum 35 hinein. Das
Gehäuse 15 ist brennraumseitig gemäß Figur 1 über eine Masseelektrode 60 fortgeführt,
die sich als Dachelektrode über die Stirnfläche der Mittelelektrode 7 wölbt. Die hier
beschriebene Anordnung des Isolators 3, der Mittelelektrode 7 und der Masseelektrode
60 im Brennraum 35 ist lediglich beispielhaft aufgeführt. Dem Fachmann ergeben sich
beliebige Alternativen der brennraumseitigen Gestaltung der Zündkerze 10, beispielsweise
auch mit mehr als einer Masseelektrode.
[0012] Gemäß der Erfindung erstreckt sich der Isolator 3 entlang der Längsachse 25 vom Brennraum
35 bis maximal zu einem brennraumfernen Ende 30 des Gehäuses 15. Das bedeutet, dass
die Zündkerze 10 keinen über das brennraumferne Ende 30 des Gehäuses 15 hinausragenden
Isolatorkopf besitzt. Vielmehr schließt der Isolator 3 mit dem brennraumfernen Ende
30 des Gehäuses 15 ab oder endet bereits vor dem brennraumfernen Ende 30 des Gehäuses
15, wie in Figur 1 dargestellt. Gemäß Figur 1 ragt der Isolator 3 dabei bis in den
Bereich des Hochspannunganschlusses 4 hinein. Wenn auch der Isolator 3 bis maximal
zum brennraumfernen Ende 30 des Gehäuses 15 geführt werden kann, so ist es für eine
bessere Hochspannungsfestigkeit dennoch sinnvoll, den Isolator 3 wie in Figur 1 dargestellt
vor dem brennraumfernen Ende 30 des Gehäuses 15 enden zu lassen und den Isolator 3
bis zum brennraumfernen Ende 30 des Gehäuses 15 durch einen hochspannungsfesten Kunststoff
5 fortzuführen. Auf diese Weise kann ein elektrischer Überschlag vom Hochspannungsanschluß
4 zum Gehäuse 15 sicher vermieden werden. Um auch die Zwischenräume zwischen dem Isolator
3 und dem Hochspannungsanschluß 4 auszufüllen und dadurch eine gesteigerte Hochspannungsfestigkeit
und einen festen Sitz des Isolators 3 im Gehäuse 15 zu realisieren, kann der Isolator
3 im Gehäuse 15 mit dem hochspannungsfesten Kunststoff 5 vergossen werden. Der Kunststoff
5 schließt dann etwa mit dem brennraumfernen Ende 30 des Gehäuses 15 ab, wie in Figur
1 dargestellt. Es kann vorgesehen sein, für den Kunststoff 5 ein Material zu wählen,
das nicht nur hochspannungsfest, sondern auch im Bereich der im Brennraum 35 auftretenden
Temperaturen temperaturbeständig ist, um eine möglichst lange Lebensdauer des Kunststoffs
5 beim Betrieb zu gewährleisten.
[0013] Brennraumseitig wird der Isolator 3 gemäß Figur 1 durch einen Dichtsitz im Gehäuse
15 gehalten, wobei eine Schulter 65 des Isolators 3 auf einem ringförmigen Vorsprung
70 des rohrförmigen metallischen Gehäuses 15 aufliegt. Der Dichtsitz 50 verhindert
ein Eindringen des Brennstoff-Luft-Gemisches aus dem Brennraum 35 über einen dem Brennraum
35 zugewandten Atmungsraum 75 der Zündkerze 10 hinaus in das Gehäuse 15 der Zündkerze
10. Zusätzlich oder alternativ kann die Abdichtung und brennraumseitige Halterung
des Isolators 3 im Gehäuse 15 auch durch einen Dichtring erfolgen, der am brennraumfernen
Ende des Atmungsraumes 75 zwischen den Isolator 3 und das Gehäuse 15 geklemmt ist.
Wird sowohl der Dichtsitz 50 als auch ein Dichtring verwendet, so kann der Dichtring
im Bereich des Dichtsitzes 50 angeordnet sein.
[0014] Brennraumfern wird der Isolator 3 durch den Kunststoff 5 im Gehäuse 15 gehalten.
Zusätzlich oder für den Fall, dass kein Kunststoff 5 verwendet wird, kann der Isolator
3 brennraumfern durch einen Spannring 6, der ebenfalls zwischen das Gehäuse 15 und
den Isolator 3 geklemmt ist, im Gehäuse 15 gehalten werden. Zusätzlich oder alternativ
kann das Gehäuse 15 in seinem Inneren im Bereich des brennraumfernen Endes des Isolators
3 eine umlaufende Bördelung 40 umfassen, die den Isolator 3 im Gehäuse 15 hält und
am Herausfallen hindert.
[0015] Zur Befestigung des Isolators im Gehäuse 15 sind auch beliebige andere dem Fachmann
bekannte Maßnahmen möglich.
[0016] Brennraumfern kann das Gehäuse 15 wie in Figur 1 dargestellt durch eine Befestigungsvorrichtung
2 abgeschlossen sein. Dabei kann die Befestigungsvorrichtung 2 wie in Figur 1 gestrichelt
dargestellt einen Mehrkant, insbesondere einen Sechskant 45 umfassen. In diesem Fall
sollte die in Figur 1 mit dem Bezugszeichen 80 gekennzeichnete Zylinderkopfbohrung
seitlich der Befestigungsvorrichtung 2 einen Freiraum zwischen dem Sechskant 45 und
einer Innenwand 85 der Zylinderkopfbohrung 80 aufweisen, um den Eingriff eines Befestigungswerkzeugs,
beispielsweise eines Zündkerzenschlüssels zum Einschrauben oder Ausschrauben der Zündkerze
10 in oder aus dem Zylinderkopf 1 zu ermöglichen. Dieser Abstand ist in Figur 1 nicht
dargestellt.
[0017] Zusätzlich oder alternativ kann die Befestigungsvorrichtung 2 am brennraumfernen
Ende 30 des Gehäuses 15 einen Schlitz 8 zum Eingriff eines Werkzeugs, beispielsweise
eines Schraubendrehers umfassen, wie dies in der Draufsicht der Figur 2, in der ansonsten
gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente wie in Figur 1 kennzeichnen, dargestellt ist.
Durch den von oben mit einem Schraubendreher zugänglichen Schlitz 8 der Befestigungsvorrichtung
2 ist ein seitlicher Abstand zwischen der Befestigungsvorrichtung 2 und der Innenwand
85 der Zylinderkopfbohrung 80 nicht mehr erforderlich, um ein Einschrauben oder Ausschrauben
der Zündkerze 10 in den Zylinderkopf 1 oder aus dem Zylinderkopf 1 zu ermöglichen.
Auf diese Weise wird Bauraum im Zylinderkopf 1 eingespart.
[0018] Die Einsparung von Bauraum erfolgt aber bei der erfindungsgemäßen Zündkerze 10 hauptsächlich
durch Weglassen des Isolatorkopfes oberhalb des brennraumfernen Endes 30 des Gehäuses
15. Der durch Vermeidung des Isolatorkopfes und gegebenenfalls des seitlichen Abstandes
zwischen der Befestigungsvorrichtung 2 und der Innenwand 85 der Zylinderkopfbohrung
80 freiwerdende Bauraum kann somit für den Kopf eines benachbart zur Zündkerze 10
im Zylinderkopf 1 anzuordnenden Einspritzventils genutzt werden.
1. Zündkerze (10) mit einem rohrförmigen metallischen Gehäuse (15) und einem darin eingebetteten
Isolator (3), dadurch gekennzeichnet, dass sich der Isolator (3) längs der Achse (25) der Zündkerze (10) brennraumfern bis maximal
zum Ende (30) des Gehäuses (15) erstreckt.
2. Zündkerze (10) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (3) brennraumfern vor dem Ende (30) des Gehäuses (15) endet und durch
einen hochspannungsfesten Kunststoff (5) bis zum Ende (30) des Gehäuses (15) fortgeführt
ist.
3. Zündkerze (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (3) im Gehäuse (15) mit dem hochspannungsfesten Kunststoff (5) vergossen
ist.
4. Zündkerze (10) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff (5) im Bereich der im Brennraum (35) auftretenden Temperaturen temperaturbeständig
ist.
5. Zündkerze nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (15) brennraumfern mit einer Befestigungsvorrichtung (2) abschließt.
6. Zündkerze (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (2) am brennraumfernen Ende (30) des Gehäuses (15) einen
Schlitz (8) zum Eingriff eines Werkzeugs umfaßt.
7. Zündkerze (10) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (2) am brennraumfernen Ende (30) des Gehäuses (15) einen
Mehrkant (45), insbesondere einen Sechskant, umfaßt.
8. Zündkerze (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (3) brennraumfern durch einen Spannring (6) im Gehäuse (15) befestigt
ist.
9. Zündkerze (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (3) brennraumfern durch eine Bördelung (40) des Gehäuses (15) im Gehäuse
(15) befestigt ist.
10. Zündkerze (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass brennraumseitig ein Dichtring oder ein Dichtsitz (50) vorgesehen ist, um den Isolator
(3) zu halten.