[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 sowie
auf eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens gemäß Oberbegriff Patentanspruch
8.
[0002] Ein Verfahren zum Aufbringen von Etikettenhülsen auf Gegenstände, insbesondere auf
Flaschen, sowie eine Vorrichtung zum Durchführen eines solchen Verfahrens sind an
sich bekannt (DE 100 02 401 A1). Im bekannten Fall werden die Etikettenhülsen, die
von einem spreiz- oder schrumpfbaren Schlauchmaterial, beispielsweise aus Kunststoff
abgetrennt werden, mittels einer Spreiz- und Klemmbackeneinheit an einem bei der Zuführung
und beim Überziehen der Etikettenhülse vorlaufenden Rand oder Ende erfaßt und mit
dieser Spreiz- und Klemmbackeneinheit dann über den jeweiligen Gegenstand, d.h. über
eine aufrecht stehende Flasche gezogen. Hierbei ist es notwendig, die jeweilige Flasche
an der Umfangs- bzw. Mantelfläche durch Greifarme einer Greifzange zu halten und gegen
Umfallen zu sichern, wobei diese Sicherung allerdings noch vor der vollständigen Beendigung
des Überziehvorgangs durch ein zumindest teilweises Öffnen der Greifzange aufgehoben
werden muß, um die jeweilige Etikettenhülse an der Greifzange vorbei vollständig auf
den Gegenstand aufziehen zu können.
[0003] Nachteilig hierbei ist somit unter anderem, daß der jeweilige Gegenstand nicht während
der gesamten Zeitdauer des Aufbringens der Etikettenhülse einwandfrei gesichert ist,
was insbesondere bei Flaschen oder dergleichen Behälter von Nachteil ist, die wegen
ihrer im Vergleich zum Durchmesser großen Höhe leicht kippen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung aufzuzeigen, die
diesen Nachteil vermeiden und ein Aufbringen von Etikettenhülsen auf Gegenstände,
insbesondere auch auf Flaschen oder dergleichen Behälter bei einer einwandfreien Sicherung
während des gesamten Aufbringens ermöglichen.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren entsprechend dem Patentanspruch 1 und
eine Vorrichtung entsprechend dem Patentanspruch 8 ausgebildet.
[0006] Bei der Erfindung ist zusätzlich zu einer Spreiz- und/oder Klemmbackeneinheit ein
Aufnahme- und Fixierelement vorgesehen, an welchem die jeweils aufzubringende Etikettenhülse
zunächst durch Übergabe beispielsweise von einem Schmeidaggregat bereitgestellt wird
und von welchem die Etikettenhülse dann von der Spreizund/oder Klemmbackeneinheit
abgezogen wird, um diese dabei durch Überziehen auf den Gegenstand (z.B. Behälter
oder Flasche) aufzubringen.
[0007] Das Aufnahme- und Fixierelement dient beim Aufbringen der Etikettenhülse zugleich
auch der Abstützung und Fixierung des jeweiligen Gegenstandes, der dann z.B. zwischen
diesem Aufnahme- und Fixierelement und einem Träger (bei Verarbeitung von Behältern
oder Flaschen Behälter- oder Flaschenträger) eingespannt und so während der gesamten
Dauer des Überziehens der Etikettenhülse ständig insbesondere auch gegen Umfallen
gesichert ist.
[0008] Bevorzugt sind Mittel vorgesehen, um das Aufnahme- und Fixierelement, welches auch
aus mehreren Teilen bzw. Funktionselementen bestehen kann, wahlweise in einem in Überziehrichtung
vorderen Bereich oder einem in Überziehrichtung hinteren Bereich, d. h. beispielsweise
bei einer vertikalen Überziehrichtung in einem oberen oder unteren Bereich zu sichern,
so daß bei der Übergabe der jeweiligen Etikettenhülse das Aufnahme- und Fixierelement
nur an dem in Überziehrichtung hinteren (z.B. unteren) Bereich und beim Abziehen der
Etikettenhülse vom Aufnahmeund Fixierelement und Aufbringen auf den Gegenstand nur
an dem in Überziehrichtung vorderen (z.B. oberen) Bereich gehalten und auch zentriert
ist.
[0009] Die Erfindung weist gegenüber dem Stand der Technik erhebliche Vorteile auf. So ist
es nicht nur möglich, den jeweiligen Gegenstand während der gesamten Dauer des Aufbringens
der Etikettenhülse zuverlässig zu sichern, sondern das Aufbringen bzw. Überziehen
kann auch vom Anfang bis zum Ende mit gleichbleibender Geschwindigkeit durchgeführt
werden.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist bevorzugt so ausgebildet, daß an einem umlaufenden
Transportelement, beispielsweise an einem umlaufenden Rotor, mehrere jeweils eine
Spreiz- und/oder Klemmbackeneinheit und das Aufnahme- und Fixierelement aufweisende
Etikettier- oder Arbeitspositionen vorgesehen sind. Die Übergabe der Etikettenhülsen
kann dann bereits vor einem Einlauf der Vorrichtung erfolgen, an dem die Gegenstände
den Etikettierpositionen zugeführt werden. Die gesamte zwischen dem Einlauf und einem
Auslauf gebildete Strecke der Bewegungsbahn der Etikettierpositionen steht dann für
das Aufbringen der Etikettenhülsen und den erforderlichen Rückhub der Spreiz- und/oder
Klemmbackeneinheiten in ihre Ausgangsposition zur Verfügung, so daß bei gleichen Zeiten
für das Überziehen und den Rückhub eine wesentliche Steigerung der Leistung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung möglich ist, und zwar im Vergleich zu der bekannten Vorrichtung, bei der
die Übergabe der Etikettenhülsen frühestens erst am Einlauf erfolgen kann.
[0011] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird
im folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung und in Draufsicht eine Vorrichtung gemäß der Erfindung
zum Aufbringen von Etikettenhülsen auf Flaschen, insbesondere auch Kunststoff-Flaschen
(PET-Flaschen) durch Auf- bzw. Überziehen;
Fig. 2 in vereinfachter schematischer Darstellung und in Form einer Abwicklung verschiedene
am Umfang eines Rotors der Maschine der Figur 1 gebildete Etikettierpositionen, zur
Erläuterung der Arbeitsweise der Maschine der Figur 1;
Fig. 3 in vereinfachter Einzeldarstellung eine Klammereinheit der Etikettierpositionen
zum Erfassen und Überziehen der jeweiligen Etikettenhülse;
Fig. 4 und 5 jeweils das als Aufnahme- und Fixierkonus ausgebildete Aufnahmeund Fixierelement
jeder Etikettierposition zusammen mit einem zangenartigen Halter für den Aufnahme-
und Fixierkonus in verschiedenen Betriebsstellungen.
[0012] Die in den Figuren allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient zum Aufbringen von
schlauchartigen Etikettenhülsen 2 aus einem dehn- und/oder schrumpfbaren Schlauchmaterial
2' auf Flaschen 3, beispielsweise auf solche aus Kunststoff (PET-Flaschen) durch Auf-
bzw. Überziehen.
[0013] Bei der dargestellten Ausführungsform werden die Flaschen 3 über einen Transporteur
4 mit Einteilschnecke 5 einem den Flascheneinlauf 6 bildenden Transportstern 6' aufrecht
stehend nacheinander und im erforderlichen Maschinenabstand zugeführt und gelangen
dann von dem Einlaufstern 6' jeweils nacheinander und aufrecht stehend an eine der
Etikettierpositionen 7, die am Umfang eines um eine vertikale Maschinenachse umlaufend
angetriebenen Rotors 8 in gleichmäßigen Winkelabständen um diese Maschinenachse verteilt
vorgesehen sind. Die Drehbewegung des Rotors 8 ist in der Figur 1 mit dem Pfeil A
angegeben. Sie verläuft bei der für die Figur 1 gewählten Darstellung im Uhrzeigersinn.
[0014] Die mit den Etikettenhülsen 2 versehenen Flaschen 3 gelangen schließlich mit dem
umlaufenden Rotor 8 an den Flaschenauslauf 9 und werden dort nacheinander über einen
Auslaufstern 9' aufrecht stehend an einen Transporteur 10 zum Abführen weitergeleitet.
[0015] Bei der dargestellten Vorrichtung erfolgt, wie auch nachstehend noch näher erläutert
wird, das Bereitstellen der jeweiligen Etikettenhülse 2 in dem zwischen dem Flaschenauslauf
9 und dem Flascheneinlauf 6 gebildeten Winkelbereich der Drehbewegung A des Rotors
8, während das Auf- oder Überziehen der jeweils an jeder Etikettierposition 7 bereitgestellten
Etikettenhülse 2 in dem zwischen dem Flascheneinlauf 6 und dem Flaschenauslauf 9 gebildeten
Winkelbereich der Drehbewegung des Rotors 8 erfolgt.
[0016] Für die Bereitstellung der Etikettenhülsen 2 bzw. deren Übergabe an die jeweilige
Etikettierposition 7 sind bei der Vorrichtung 1 zwei Übergabe- bzw. Schneidaggregate
11 und 12 im Winkelbereich der Drehbewegung A des Rotors zwischen dem Flaschenauslauf
9 und dem Flascheneinlauf 6 vorgesehen, und zwar in Drehrichtung A gegeneinander versetzt
derart, daß das Trenn- und Übergabeaggregat 11 in Drehrichtung A dem Flascheneinlauf
6 näher liegt als das Aggregat 12. Beide Aggregate 11 und 12 dienen dazu, von dem
schlauchartigen Ausgangsmaterial 2', das von einem Vorrat kontinuierlich abgezogen
wird, durch Abtrennen jeweils einer vorgegebenen Länge die Etikettenhülsen 2 zu bilden
und an eine sich an dem jeweiligen Aggregat vorbei bewegende Etikettierposition 7
bzw. an eine dort vorgesehene Überzieheinrichtung 13 zu übergeben. Die Trenn- und
Übergabeaggregate 11 und 12 besitzen jeweils eine dem Fachmann an sich bekannte Ausbildung.
[0017] Jedem Aggregat 11 bzw. 12 ist ein Doppelrollenstand 14 zugeordnet, und zwar für das
Aggregat 11 am Transporteur 4 in Transportrichtung vor dem Flascheneinlauf 6 und für
das Aggregat 12 am Transporteur 10 in Transportrichtung nach dem Flaschenauslauf 9.
In jedem Doppelrollenstand 14 sind Aufnahmen für zwei Rollen 15 bzw. 16 vorgesehen,
die das Schlauchmaterial 2' enthalten. Von der Rolle 15 wird bei der Darstellung der
Figur 1 das jeweilige Schlauchmaterial 2' aktuell zum Bilden der Etikettenhülsen 2
abgezogen. Die Rolle 16 steht als weiterer Vorrat bereit.
[0018] Die beiden Aggregate 11 und 12 werden wahlweise betrieben werden, so daß beim Wechseln
einer leeren Rolle 15 gegen eine neue Rolle 16 von einem Aggregat 11 auf das andere
Aggregat 12 umgeschaltet werden kann und so ein kontinuierliches Arbeiten der Vorrichtung
1 gewährleistet ist.
[0019] Weiterhin können die Aggregate 11 und 12 auch so betrieben werden, daß sie jeweils
abwechselnd die sich vorbei bewegenden Etikettierpositionen 7 bzw. deren Überzieheinrichtungen
13 bedienen, so daß trotz der für das Bilden der jeweiligen Etikettenhülse 2 erforderlichen
Zeit eine hohe Leistung (verarbeitete Flaschen 3 je Zeiteinheit) mit der Vorrichtung
1 erreichbar ist.
[0020] Ebenso wie der Einlaufstern 6' und der Auslaufstern 9' sind auch alle übrigen, nachstehend
noch näher beschriebenen Funktionseinheiten synchron mit dem Antrieb des Rotors 8
angetrieben, und zwar entweder zwangsweise durch entsprechende Antriebsstränge oder
Steuerkurven, oder aber durch synchrone Steuerung von Einzelantrieben.
[0021] Die Ausbildung der einzelnen Etikettierpositionen 7 ergibt sich insbesondere aus
der Figur 2. An jeder Etikettierposition ist zunächst ein Flaschenträger in Form eines
Flaschentellers 17 vorgesehen, der mit seiner Mittelachse achsgleich mit einer vertikalen
Mittelachse MA der Etikettierposition angeordnet ist und auf dem die jeweilige Flasche
3 nach der Übergabe am Flascheneinlauf 6 mit ihrem Boden 3' aufsteht. Weiterhin weist
jede Etikettierposition 7 eine Linearführung 18 auf, die bei der dargestellten Ausführungsform
von zwei stangenartigen Führungselementen 18' gebildet ist und in der jeweils ein
Schlitten 19 in Längsrichtung der Führungselemente 18', d. h. in einer vertikalen
Achse parallel zur Maschinenachse um einen vorgegebenen Hub H auf- und abbewegbar
geführt ist. Die Linearführung 18 ist an jeder Etikettierposition 7 bezogen auf die
vertikale Mittelachse des Flaschentellers radial nach innen versetzt vorgesehen. Für
die Bewegung des Schlittens 19 ist bei der dargestellten Ausführungsform an jeder
Etikettierposition 7 ein eigener Linearantrieb 20 vorgesehen, der unter anderem einen
Getriebemotor 21 (Elektromotor) umfaßt, welcher über ein Zahnriemenrad 22, das mit
seiner Achse radial zur Maschinenachse ausgerichtet ist, einen eine geschlossene Schlaufe
bildenden Zahnriemen 23 antreibt. Zur Bildung der mit ihrer Längserstreckung in vertikaler
Richtung orientierten und damit auch parallel zu den Führungselementen 18' verlaufenden
Schlaufe ist der Zahnriemen 23 zusätzlich über ein weiteres, in den Figuren nicht
dargestelltes Zahnriemenrad geführt, welches unterhalb des jeweiligen Flaschentellers
17 am Rotor 8 oder an einem Rahmen des Linearantriebs 20 gelagert ist. Der Getriebemotor
20 sowie das Zahnriemenrad 22 befinden sich jeweils oberhalb des Flaschentellers 17
in einem ausreichenden Abstand von diesem Flaschenteller 17.
[0022] Eine Länge des Zahnriemens 23 ist mit dem Schlitten 19 verbunden, so daß durch Antreiben
des Zahnriemenrades 22 in der einen oder anderen Richtung das Aufund Abbewegen des
Schlittens 19 erreicht wird.
[0023] Der Schlitten 19 jeder Etikettierposition trägt die in der Figur 3 dargestellte Spreizund/oder
Klemmbackeneinheit 24, die über die der Maschinenachse abgewandte Außenseite des Schlittens
vorsteht und im wesentlichen aus zwei Spreiz- und Klemmbacken 25a und 25b besteht,
deren generelle Funktion das Spreizen der jeweiligen in vertikaler Richtung an die
Überzieheinrichtung 13 übergebenen Etikettenhülse 2 an ihrem unteren Endes und das
dortige Festhalten der Etikettenhülse 2 im gespreizten Zustand durch Festklemmen sind,
um so die gespreizte Etikettenhülse 2 auf die jeweilige Flasche 3 durch Überziehen
aufbringen zu können. Die beiden Spreiz- und Klemmbacken 25a und 25b sind in Umfangsrichtung
oder in Drehrichtung A des Rotors 8 gegeneinander versetzt und spiegelbildlich zu
einer radial zur Maschinenachse verlaufenden vertikalen Mittelebene M ausgebildet.
Weiterhin stehen die Spreiz- und Klemmbacken 25a und 25b jeweils in etwa radial zur
vertikalen Maschinenachse von der außen liegenden Seite des Schlittens 19 weg. Die
Spreiz- und/oder Klemmbackeneinheit 24 ist zusammen mit dem Schlitten 19 durch den
Linearantrieb 20 aus einer oberen Ausgangsstellung um einen vorgegebenen Hub H nach
unten bewegbar und anschließend wieder zurück in die Ausgangsstellung.
[0024] Jeder Spreiz- und Klemmbacken 25a bzw. 25b ist hierfür zweiteilig ausgebildet, und
zwar bestehend aus einem inneren, fingerartigen, aber gekrümmten Spreiz- und Klemmbackenelement
26a bzw. 26b sowie aus einem äußeren, ebenfalls fingerartigen und gekrümmten Spreiz-
und Klemmbackenelement 27a bzw. 27b. Die äußeren Klemmbackenelemente 27a und 27b sind
bei der dargestellten Ausführungsform jeweils mit einem Ende am Schlitten 19 befestigt.
Ausgehend von dem jeweiligen freien Ende bildet jedes äußere Spreiz- und Klemmbackenelement
27a bzw. 27b einen Klemmbackenabschnitt 27', der eine Klemmbackenfläche bildet, die
um eine vertikale Achse parallel zur vertikalen Achse des zugehörigen Flaschentellers
17 kreiszylinderförmig oder im wesentlichen kreiszylinderförmig ausgebildet ist. Die
Klemmbackenabschnitte 27' der beiden Spreiz- und Klemmbackenelemente 27a und 27b sind
mit ihren konkaven Seiten einander zugewandt.
[0025] An der innen liegenden Seite jedes Spreiz- und Klemmbackenelementes 27a bzw. 27b
anschließend ist das zugehörige innere Spreiz- und Klemmbackenelement 26a bzw. 26b
vorgesehen, welches an seinem einen, bezogen auf die Maschinenachse radial innen liegenden
Ende bei 28 um eine vertikale Achse schwenkbar am Schlitten 19 vorgesehen.
[0026] Ausgehend von dem freien Ende bildet jedes Spreiz- und Klemmbackenelement 26a bzw.
26b einen Klemmbackenabschnitt 26' mit einer Klemmbackenfläche, die an der der Mittelebene
M abgewandten Außenseite vorgesehen und kreiszylinderförmig gekrümmt ist, und zwar
um eine vertikale Achse mit einem Krümmungsradius, der gleich oder in etwa gleich
dem Krümmungsradius der Klemmbackenflächen der Klemmbackenabschnitte 27' ist.
[0027] Die beiden inneren Spreiz- und Klemmbackenelemente 26a und 26b sind beispielsweise
durch eine Federeinrichtung in eine Ausgangsstellung vorgespannt, in der diese Spreiz-
und Klemmbackenelemente bzw. deren Klemmbackenabschnitte 26' einen kleineren Abstand
voneinander aufweisen und außerdem von den äußeren Spreiz- und Klemmbackenelementen
27a bzw. 27b beabstandet sind. Der Abstand, den die Klemmbackenflächen der beiden
Klemmbackenabschnitte 26' in dieser Ausgangsstellung der Spreiz- und Klemmbackenelemente
26a und 26b voneinander besitzen, ist gleich, vorzugsweise aber etwas kleiner als
der Durchmesser, den die Etikettenhülsen 2 in der Achsrichtung aufweisen, in der die
beiden Klemmbackenabschnitte 26' voneinander beabstandet sind.
[0028] Aus der Ausgangsstellung sind die Spreiz- und Klemmbackenelemente 26a und 26b gesteuert
in eine Spreiz- und Klemmposition bewegbar, in der die Klemmbakkenabschnitte 26' gegen
die Klemmbackenabschnitte 27' angepreßt anliegen. Bei der dargestellten Ausführungsform
erfolgt die Steuerung der Schwenkbewegung der Spreiz- und Klemmbackenelemente 26a
und 26b über einen auf diese Elemente bzw. auf dortige Rollen 29 einwirkenden Steuernocken
30, der an einer im Schlitten 19 drehbar gelagerten und mit ihrer Achse radial zur
Maschinenachse orientierten Steuerwelle 30 vorgesehen ist, welche ihrerseits mit einem
nicht dargestellten Antrieb, beispielsweise mit einem eine Steuerkurve aufweisenden
Antrieb zusammenwirkt, und zwar derart, daß dann, wenn die jeweilige Etikettierposition
7 eine bestimmte Winkelstellung der Drehbewegung des Rotors 8 nach dem Passieren des
Flascheneinlaufs 6 erreicht hat, die Spreiz- und Klemmbackenelemente 26a und 26b in
ihre Spreiz- und Klemmposition bewegt werden und in dieser Position über einen Winkelbereich
der Drehbewegung des Rotors 8 verbleiben, der (der Winkelbereich) für das Überziehen
der Etikettenhülse 2 benötigt wird. Erst im Anschluß daran kehren die Spreiz- und
Klemmbackenelemente 26a und 26b in die Ausgangsstellung zurück, so daß in einem weiteren
hieran anschließenden Winkelbereich der Drehbewegung des Rotors 8 der Schlitten 19
mit der Spreiz- und/oder Klemmbackeneinheit 24 vor Erreichen des Flaschenauslaufs
9 in die Ausgangsstellung zurückbewegt ist.
[0029] Um insbesondere das Festklemmen der jeweiligen Etikettenhülse 2 zwischen den Klemmbackenabschnitten
26' und 27' sicherzustellen, sind die Klemmbackenabschnitte 27' mit einem gummielastischen
und einen erhöhten Reibungskoeffizienten aufweisenden Belag 32 versehen. Die Klemmbackenabschnitte
26' sind hingegen möglichst dünn ausgebildet.
[0030] Weiterer Bestandteil der Überzieheinrichtung 13 ist ein Aufnahme- und Zentrierkonus
33, der achsgleich mit der Mittelachse MA der jeweiligen Etikettierposition 7 angeordnet
ist und sich an seiner Außen- oder Mantelfläche zu dem oberen Ende hin konisch verjüngt.
Am oberen Ende bildet der Aufnahme- und Fixierkonus 33 einen zylinderförmigen Abschnitt
34, der einen reduzierten Querschnitt aufweist, achsgleich mit der Mittelachse MA
angeordnet ist und in der nachstehend noch näher beschriebenen Weise mit einem am
Rotor 8 für jede Etikettierposition 7 vorgesehenen Greifer oder Halter 35 zusammenwirkt.
[0031] Zumindest in der oberen Ausgangsposition des Hubes H des Schlittens 19 bzw. der Spreiz-
und/oder Klemmbackeneinheit 24 steht der Aufnahme- und Fixierkonus 33 mit seinem unteren
Ende auf der zugehörigen Spreiz- und/oder Klemmbackeneinheit 24 auf und ist dort mit
einem zylinderförmigen Abschnitt 33' zwischen den Klemmbackenabschnitten 26' durch
Festklemmen gehalten, und zwar derart, daß die Mantelfläche des Aufnahme- und Fixierkonus
33 an dem unteren Ende in die Klemmbackenflächen der in ihrer Ausgangsstellung befindlichen
Klemmbackenabschnitte 26' übergeht. Beim Bewegen des jeweiligen Schlittens 19 aus
der oberen Ausgangsposition nach unten wird der Aufnahme- und Fixierkonus 33 zunächst
nach unten mit bewegt, bis der Abschnitt 34 in den Bereich des Halters 35 gelangt,
der dann aus einer zurückgezogenen Ausgangsstellung radial zur vertikalen Maschinenachse
nach außen in eine Fixier- oder Halteposition vorbewegt wird (Doppelpfeil B), in der
Halter 35 mit seinem klammer- oder greiferartig ausgebildeten Ende 35' den Abschnitt
34 erfaßt und dadurch den Aufnahme- und Fixierkonus 33 an seinem oberen Ende festhält
und zentriert, so daß sich der Aufnahme- und Spreizkonus 33 von der Spreiz- und/oder
Klemmbackeneinheit 24 löst, die sich dann ohne dieses Konus weiter nach unten bewegen
kann, und zwar bei auseinander bewegenden Klemmbackenabschnitten 26'.
[0032] Die Arbeitsweise der Vorrichtung 1 läßt sich also, wie folgt, beschreiben:
Immer dann, wenn sich eine Etikettierposition 7 an einem Aggregat 11 oder 12 vorbeibewegt,
wird von dem betreffenden, aktivierten Aggregat eine bereits vorbereitete, d.h. von
dem Schlauchmaterial 2' abgetrennte Etikettenhülse 2 an den Aufnahme- und Fixierkonus
33 dieser Etikettierposition 7 übergeben. Der Schlitten 19 mit der Spreiz- und/oder
Klemmbackeneinheit 24 und der Aufnahme- und Fixierkonus 33 befinden sich dabei in
der oberen Ausgangsposition. Der Aufnahme- und Fixierkonus 33 ist lediglich im Bereich
seines unteren Endes mit dem zylinderförmigen Abschnitt 33' am Schlitten 19 bzw. an
der Spreiz- und/oder Klemmbackeneinheit 24 gehalten. Die Spreiz- und Klemmbackenelemente
26a und 26b befinden sich in ihrer Ausgangsstellung. Das untere Ende der übergebenen
und zumindest zum Großteil auf dem Aufnahme- und Fixierkonus 33 gehaltenen Etikettenhülse
2 reicht in den geöffneten Spalt zwischen den Klemmbackenabschnitten 26' und 27' hinein
(Position I der Figur 2).
[0033] Sobald die in der vorbeschriebenen Weise eine Etikettenhülse vorbereitete Etikettierposition
7 den Flascheneinlauf 6 erreicht hat, wird an diese Etikettierposition 7 eine Flasche
3 übergeben, die dann mit ihrem Boden 3' auf dem Flaschenteller 17 aufsteht und mit
ihrer oberen, verschlossenen Flaschenmündung 3" mit Abstand unterhalb des Schlittens
19 und Aufnahme- und Fixierkonus 33 angeordnet ist (Position II der Figur 2).
[0034] Im Anschluß daran erfolgt das Absenken des Schlittens 19, bis schließlich der Abschnitt
34 in den Bereich des Halters 35 gelangt ist. Dieser wird dann aus seiner Ausgangsstellung
vorbewegt, so daß er mit seinem Ende 35' den Abschnitt 34 erfaßt und den Aufnahme-
und Fixierkonus 33 fixiert und zentriert (Position III der Figur 2). Im Anschluß daran
erfolgt das Spreizen der Etikettenhülse 2 mit anschließendem Festklemmen an unteren
Ende, und zwar durch Auseinander-Bewegen der Spreiz- und Klemmbackenelemente 26a und
26b aus der Ausgangsstellung in die Klemm- und Spreizstellung, in der die Etikettenhülse
2 an ihrem unteren Ende gespreizt zwischen den Klemmbackenabschnitten 26' und 27'
festgeklemmt ist. Im Anschluß daran wird der Schlitten 19 zusammen mit der Spreiz-
und/oder Klemmbackeneinheit 24 weiter nach unten bewegt, so daß die gespreizte Etikettenhülse
2 auf die Flasche 3 durch Überziehen aufgebracht wird (Position V der Figur 2).
[0035] Die Flasche 3 stützt sich nach dem Fixieren des Aufnahme- und Fixierkonus 33 mit
dem Halter 35 an der Unterseite dieses Konus mit dem Verschluß 3" ab. Hierfür ist
beispielsweise eine kurze Hubbewegung des Halters 35 und/oder des Flaschentellers
17 in vertikaler Richtung vorgesehen.
[0036] Sobald die Etikettenhülse 2 beim Aufziehen die gewünschte Höhe auf die Flasche erreicht
hat, werden die Spreiz- und Klemmbackenelemente 26a und 26b in eine Zwischenstellung
derart bewegt, daß der gegenseitige Abstand der Klemmbackenabschnitte 26' zwar größer
ist als der Durchmesser der Flaschen 3, die die Klemmung der Etikettenhülse 2 aber
freigegeben wird, so daß der Schlitten 19 sich in die untere Stellung seines Hubes
H bewegen kann, ohne daß die Etikettenhülse 2 weiter mit bewegt wird (Position VI
Figur 2).
[0037] Im Anschluß daran wird der Schlitten 19 wieder nach oben bewegt bis an die Unterseite
des Aufnahme- und Fixierkonus 33 (Position VII der Figur 2). Der Aufnahmeund Fixierkonus
33 wird dann von dem sich in die Ausgangsstellung zurück bewegenden Halter 35 freigegeben,
so daß sich schließlich der Schlitten 19 zusammen mit dem wieder an diesem gehaltenen
Aufnahme- und Fixierkonus 33 in die Ausgangsstellung zurück bewegen kann (Position
VIII der Figur 2).
[0038] Besondere Vorteile der Vorrichtung 1 sind unter anderem,
- daß die Übergabe der Etikettenhülsen 2 bereits in dem Winkelbereich der Drehbewegung
des Rotors 8 zwischen dem Flaschenauslauf 9 und dem Flascheneinlauf 6 erfolgen kann,
- daß mit Hilfe des Aufnahme- und Fixierkonus 33 jede Flasche 3 insbesondere auch während
des eigentlichen Überziehens der Etikettenhülse 2 ständig oben und unten zwischen
dem Aufnahme- und Fixierkonus 33 und dem Flaschenteller 17 eingespannt und dadurch
form- und/oder reibschlüssig gehalten sowie wirksam gegen Umfallen gesichert ist,
- daß diese Einspannung beim Überziehen der Etikettenhülse 2 auf die Flasche 3 zu keinem
Zeitpunkt unterbrochen ist, und
- daß das Überziehen der Etikettenhülsen 2 auf die Flaschen 3 mit gleichbleibender Geschwindigkeit
erfolgen kann.
[0039] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht weiterhin eine hohe Leistung bei der
Verarbeitung der Flaschen.
[0040] Es versteht sich, daß zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne
daß dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird. So
ist es beispielsweise möglich, die Spreiz- und/oder Klemmbackeneinheit 24 und dabei
insbesondere die inneren Spreiz- und Klemmbackenelemente 26a und 26b so auszubilden,
daß der Aufnahme- und Fixierkonus 33 in der Ausgangsstellung (Positionen I und VIII
der Figur 2) an diesen Elementen durch Formschluß gesichert ist.
[0041] Weiterhin ist es möglich, daß anstelle des Aufnahme- und Fixierkonus 33 ein anderes
gleichwirkendes Element vorgesehen ist, beispielsweise auch ein das Spreizen der jeweiligen
Etikettenhülse 2 bewirkendes Element. Anstelle eines Konus mit geschlossener Mantelfläche
kann auch ein anderes, z.B. konusartig wirkendes Führungs- und Halteelement vorgesehen
sein.
[0042] Bevorzugt bilden der Linearantrieb 20 mit seinen Funktionselementen (Getriebemotor
21, Zahnriemenräder 22, Zahnriemen 23 usw.) oder aber die gesamte Überzieheinheit
13 als eine als ganzes austauschbare Einheit, die alle Funktionselemente an einem
Rahmen aufweist.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Etikettenhülse
- 2'
- Schlauchmaterial
- 3
- Flasche
- 3'
- Flaschenboden
- 3"
- Flaschenverschluß an Flaschenmündung
- 4
- Transporteur
- 5
- Einteilschnecke
- 6
- Flascheneinlauf
- 6'
- Einlaufstern
- 7
- Etikettierposition
- 8
- Rotor
- 9
- Flaschenauslauf
- 9'
- Auslaufstern
- 10
- Transporteur
- 11, 12
- Trenn- und Übergabeaggregat
- 13
- Überzieheinrichtung
- 14
- Doppelrollenstand
- 15, 16
- Rollen aus Schlauchmaterial
- 17
- Flaschenteller
- 18
- Linearführung
- 18'
- Führungselement oder Führungsstange
- 19
- Schlitten
- 20
- Linearantrieb
- 21
- Getriebemotor
- 22
- Zahnriemenrad
- 23
- Zahnriemen
- 24
- Spreiz- und Klemmbackeneinheit
- 25a, 25b
- Spreiz- und Klemmbacken
- 26a, 26b
- Spreiz- und Klemmbackenelement
- 27a, 27b
- Spreiz- und Klemmbackenelement
- 27'
- Klemmbackenabschnitt
- 28
- Gelenk
- 29
- Steuerrollen
- 30
- Steuernocken
- 31
- Steuerwelle
- 32
- Belag
- 33
- Aufnahme- und Fixierkonus
- 33'
- zylinderförmiger Abschnitt
- 34
- Abschnitt
- 35
- Halter
- 35'
- Greifer- oder zangenartiges Ende
- A
- Drehrichtung des Rotors 8
- B
- Bewegungsrichtung des Halters 35
- M
- Mittelebene
- MA
- Mittelachse der Etikettierposition
1. Verfahren zum Aufbringen von Etikettenhülsen (2) auf Gegenstände, insbesondere Flaschen
(3) oder dergleichen Behälter, bei dem (Verfahren) die jeweilige Etikettenhülse (2)
an einer Überzieheinrichtung (13) mittels einer Spreizund/oder Klemmbackeneinheit
(24) an einem vorlaufenden Ende erfaßt und in axialer Richtung (Überziehrichtung)
über den sich an einem Träger (17) abstützenden Gegenstand (3) gezogen wird, wobei
der Gegenstand (3) beim Überziehen gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Etikettenhülse (2) zunächst auf ein Aufnahme- und Fixierelement (33)
der Überzieheinrichtung (13) aufgebracht wird, daß der Gegenstand (3) zumindest während
des Überziehvorgangs zwischen dem Aufnahme- und Fixierelement (33) und dem Träger
(17) eingespannt ist, und daß die Etikettenhülse (2) mit Hilfe der Spreizund/oder
Klemmbackeneinheit (24) von dem Aufnahme- und Fixierelement (33) über den Gegenstand
(3) gezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Verwendung eines sich entgegen der Überziehrichtung verjüngenden Aufnahme- und
Fixierkonus als Aufnahme- und Fixierelement.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahme- und Fixierelement (33) nach Übergabe einer Etikettenhülse (2) an das
Aufnahme- und Fixierelement (33) und vor dem Überziehen der Etikettenhülse (2) auf
den Gegenstand (3) mit Hilfe eines Zentrier- und Halteelementes (35) in seiner Stellung
relativ zum Gegenstand (3) zentriert und fixiert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahme- und Fixierelement (33) während der Übergabe der jeweiligen Etikettenhülse
(2) an das Aufnahme- und Fixierelement (33) an der Spreiz- und/oder Klemmbackeneinheit
(24) gehalten ist
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Vorrichtung mit mehreren an einem umlaufenden Transportelement,
vorzugsweise an einem um eine vertikale Maschinenachse umlaufenden Rotor (8) gebildeten
Etikettierpositionen (7) mit jeweils einem Träger (17) und mit jeweils einer Überzieheinrichtung
(13), die zumindest das Aufnahme- und Fixierelement (33) und die Spreiz- und/oder
Klemmbakkeneinheit (24) aufweist, die Übergabe der Etikettenhülsen (2) an die Etikettierpositionen
(7) bzw. dortigen Aufnahme- und Fixierelemente (33) an einer Aufgabeposition erfolgt,
an der sich die Etikettierpositionen vorbei bewegen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergabe der Etikettenhülsen (2) an die Etikettierpositionen (7) bzw. dortigen
Aufnahme- und Fixierelemente (33) an einer Aufgabeposition erfolgt die in Bewegungsrichtung
(A) des umlaufenden Transportelementes oder Rotors (8) vor einer Position liegt, an
der die Gegenstände (3) jeweils einzeln den Etikettierpositionen (7) zugeführt werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Aufbringen von Etikettenhülsen (2) auf Flaschen (3) oder dergleichen Behälter
diese Behälter zumindest zwischen einem Behälterträger (17) und dem Aufnahme- und
Fixierelement (33) eingespannt sind, und zwar vorzugsweise an einer Behälterunterseite
(3') und an einer gegenüberliegenden Behälteroberseite (3").
8. Vorrichtung zum Aufbringen von Etikettenhülsen (2) auf Gegenstände, insbesondere Flaschen
oder dergleichen Behälter (3), mit wenigstens einer Spreizund/oder Klemmbackeneinheit
(24) zum Spreizen und Fassen der jeweiligen Etikettenhülse (2) an einem vorlaufenden
Ende oder Rand sowie zum axialen Überziehen der Etikettenhülse (2) in einer Überziehrichtung
auf den Gegenstand (3), wobei die Spreiz- und/oder Klemmbackeneinheil aus einer Ausgangsstellung
in Überziehrichtung bewegt wird, sowie mit einem Träger (17) zum Abstützen des Gegenstandes
(3) während des Überziehens, dadurch gekennzeichnet, daß dem Träger (17) gegenüberliegend ein Aufnahme- und Fixierelement (33) vorgesehen
ist, das zumindest während des Überziehens ein Halten des Gegenstandes (3) zwischen
dem Aufnahme- und Fixierelement (33) und dem Träger (17) bewirkt und das für die jeweilige
Etikettenhülse (2) eine Aufnahme bildet, von der die dort bereitgestellte Etikettenhülse
(2) mit Hilfe der Spreiz- und/oder Klemmbackeneinheit (24) abziehbar und auf den Gegenstand
durch Überziehen aufbringbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizund/oder Klemmbackeneinheit (24) in Überziehrichtung auf das Aufnahme-
und Fixierelement (33) folgend vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch Mittel zum wahlweisen Halten und/oder Zentrieren des Aufnahme- und Fixierelementes
(33) zumindest an einem ersten Bereich (34) und einem zweiten, gegenüber dem ersten
in Überziehrichtung versetzten Bereich (33').
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Halten und/oder Zentrieren des Aufnahme- und Fixierelementes (34)
ein beispielsweise zangen- oder greiferartiges Halte- und/oder Zentrierelement (35)
aufweisen, welches mit dem ersten Bereich (34) des Aufnahme- und Fixierelementes (33)
zusammenwirkt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreiz- und/oder Klemmbackeneinheit (24) oder eine diese Einheit aufweisender
Schlitten (19) eine Halterung für das Aufnahme- und Fixierelement (33) an seinem zweiten
Bereich bildet.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Überziehrichtung eine vertikale Achsrichtung ist, und daß sich das Aufnahme-
und Fixierelement (33) oberhalb der Spreiz- und/oder Klemmbackeneinheit (24) befindet.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Überziehrichtung eine vertikale Achsrichtung ist, und daß sich der Träger (17)
unterhalb des Aufnahme- und Fixierelementes (33) sowie unterhalb der in der Ausgangsposition
befindlichen Spreiz- und/oder Klemmbakkeneinheit (24) befindet.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Linearantrieb (20) für die Spreiz- und/oder Klemmbackeneinheit (24) oder den
diese Einheit tragenden Schlitten (19).
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Bewegungshub der Spreiz- und/oder Klemmbackeneinheit (24) aus ihrer Ausgangsstellung
in Überziehrichtung zunächst das an der Spreiz- und/oder Klemmbackeneinheit (24) gehaltene
Aufnahme- und Fixierelement (33) bis zu einer Zwischenstellung des Hubes der Spreiz-
und/oder Klemmbackeneinheit (24) mitgeführt und dann dort an seinem in dieser Bewegungsrichtung
nacheilenden ersten Bereich mittels des Halte- und/oder Zentrierelementes (35) fixiert
wird, so daß bei weiterhin in Überziehrichtung bewegendem Spreiz- und/oder Klemmbackeneinheit
(34) sich dieses von dem Aufnahme- und Fixierelement (33) entfernt und hierbei die
Etikettenhülse (2) unter Abziehen von dem Aufnahme- und Fixierelement (33) auf den
Gegenstand (3) aufbringt.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahme- und Fixierelement (33) kegelartig mit einem sich in Überziehrichtung
vergrößerndem Querschnitt ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Querschnitt des Aufnahme- und Fixierelementes in etwa gleich dem Querschnitt
der Etikettenhülsen (2) ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreiz- und/oder Klemmbackeneinheit (24) wenigstens zwei Spreiz- und Klemmbacken
(25, 25a) aufweist, von denen jede von einem inneren Spreiz- und Klemmbackenelement
(26a, 26b) und von einem äußeren Spreiz- und Klemmbackenelement (27a, 27b) gebildet
ist, wobei zumindest die inneren Klemmbackenelemente (26a, 26b) zum Spreizen der Etikettenhülse
(2) aus einer Ausgangsstellung auseinander bewegbar sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festklemmen der Etikettenhülse (2) die inneren Spreiz- und Klemmbackenelemente
(26a, 26b) jeweils gegen das zugehörige äußere Spreiz- und Klemmbakkenelement (27a,
28a) bewegbar sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festklemmen der Etikettenhülse die äußeren Spreiz- und Klemmbackenelemente (27a,
27b) jeweils gegen das zugehörige innere Spreiz- und Klemmbackenelement (26a, 26b)
bewegbar ist.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreiz- und/oder Klemmbackeneinheit (24), der Antrieb für diese Einheit, der
Träger (17) für den Gegenstand (3) sowie auch das Aufnahme- und Fixierelement (33)
jeweils Bestandteil einer Etikettierposition (7) sind, von denen mehrere an einem
umlaufenden Transportelement, vorzugsweise an einem um eine vertikale Maschinenachse
umlaufenden Rotor (8) in Umlaufrichtung (A) aufeinander folgend vorgesehen sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, gekennzeichnet durch eine beispielsweise von einem Einlaufstern (6') gebildeten Einlauf (6), an dem die
Gegenstände (3) jeweils von einer Zuführung (4) an eine Etikettierposition (7) übergeben
werden, sowie durch wenigstens eine Etikettenhülsenübergabe (11, 12) an der Bewegungsbahn der Etikettierpositionen
(7) zur Übergabe der Etikettenhülsen (2) an die sich dort vorbei bewegenden Etikettierpositionen
(7) bzw. deren Aufnahmeund Fixierelemente (33).
24. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Etikettenhülsenübergabe in Bewegungsrichtung des Transporteurs oder Rotors (8)
vor dem Einlauf (6) für die Gegenstände (3) vorgesehen ist.
25. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in Bewegungsrichtung des umlaufenden Transportelementes oder Rotors (8) aufeinander
folgend wenigstens zwei Etikettenhülsenübergaben (11, 12) vorgesehen sind.
26. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Etikettenhülsenübergabe (11, 12) von einem Trenn- und Übergabeaggregat
(11, 12) gebildet ist, an welchem die Etikettenhülsen (2) jeweils von einem Schlauchmaterial
(2') abgetrennt werden.