[0001] Die Erfindung betrifft einen Pflasterstein nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus dem DE 82 55 649 U1 ist ein Pflasterstein bekannt, der stirnseitige Abrundungen
aufweist, welche in Draufsicht durch einen Kreisbogen definiert sind. Bei einer derartigen
Abrundung entsteht ein relativ großer Zwickel, der sich beim Zusammentreffen mit Zwickeln
benachbarter Pflastersteine bei einem größeren Radius auf die Begehbarkeit nachteilig
auswirkt. Unter Zwickel versteht man jene Fläche, um welche die Steinoberfläche durch
die Ausführung der Abrundung gegenüber einer eckigen Ausführung verkleinert ist. Weiterhin
ist es aus der DE 33 25 752 C2 bekannt durch eine Ausbildung der Abrundung als Kurve,
die einen sich ständig verkleinernden Krümmungsradius aufweist, die entstehende Zwickelfläche
gegenüber der oben beschriebenen kreisbogenförmigen Abrundung zu verkleinern. Dies
führt jedoch zu einer Abrundung, die zu einer Seitenfläche hin annähernd eckig ausgebildet
ist und somit zu einem eckigen, kantigen Erscheinungsbild und einer asymmetrischen
Zwickelfläche.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Pflasterstein zu entwickeln, der ein natürliches,
nicht kantiges Erscheinungsbild aufweist und der gleichzeitig möglichst kleine Zwickelflächen
besitzt, um eine gute Begehbarkeit zu gewährleisten.
[0004] Diese Aufgabe wird ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte
und zweckmäßige Weiterbildungen angegeben.
[0005] Der erfindungsgemäße Pflasterstein weist Teilseitenflächen auf, welche im Bereich
wenigstens einer abgerundeten vertikalen Seitenkante in Draufsicht kurvenförmig ineinander
übergehen, wobei der Übergang durch zwei aufeinander zulaufende Kurven definiert ist,
deren Radius zur jeweils entgegenlaufenden Kurve stetig und/oder in kleinen Schritten
abnimmt, wobei die aufeinander zulaufenden Kurven im Berührungspunkt weitestgehend
stetig ineinander übergehen. Ein derart ausgebildeter Eckbereich weist gegenüber einer
in Draufsicht durch einen Kreisbogen definierten Abrundung einen kleineren Zwickel
auf. Dies bedeutet, die Fläche der Oberseite des Pflastersteins ist gegenüber der
Fläche der Oberseite eines eckigen Pflastersteins, welcher dieselben Hauptabmessungen
aufweist, nur geringfügig verkleinert. Andererseits ergibt sich durch eine derartige
Gestaltung dennoch ein weiches, abgerundetes und weitgehend symmetrisches Erscheinungsbild
des Eckbereichs. Somit entsteht ein natürliches, rundes und organisches Erscheinungsbild,
ohne große Zwickelflächen und damit eine eingeschränkte Qualität der Begehbarkeit
in Kauf nehmen zu müssen.
[0006] Im Weiteren wird für eine Kurve, deren Krümmungsradius sich stetig und/oder in kleinen
Schritten verkleinert, der Begriff "Klothoide" verwandt, ohne hierbei ähnliche Kurven
auszuschließen, welche der exakten mathematischen Definition der Klothoide nicht genügen.
Unter dem Begriff "Doppelklothoide" wird im Sinne der Erfindung eine Kurve verstanden,
welche durch zwei aufeinander zulaufende Klothoiden gebildet ist, die im Treffpunkt
ohne Knick ineinander übergehen, wobei die Krümmung beider Kurven zum Treffpunkt hin
zunimmt.
[0007] Eine vorteilhafte Ausbildung des Erfindungsgegenstandes sieht vor, an wenigstens
zwei sich gegenüberliegenden Teilseitenflächen Kontaktflächen auszubilden, die bereichsweise
eben verlaufen und parallel zueinander ausgerichtet sind. Hierdurch ist trotz des
in der Draufsicht abgerundeten und organischen Erscheinungsbildes des Pflastersteins
ein exaktes Verlegen der Pflastersteine zueinander möglich.
[0008] Gemäß einer besonderen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist es vorgesehen,
die weiteren Übergangsbereiche zwischen Teilseitenflächen mit einer Abrundung zu versehen,
die in Draufsicht durch eine Klothoide und/oder einen Kreisbogen begrenzt ist. Durch
eine derartige unterschiedliche Ausgestaltung einzelner Eckbereiche lässt sich, das
natürliche Erscheinungsbild des Pflastersteines variieren.
[0009] Weiterhin ist es vorgesehen, den Pflasterstein in Draufsicht mit einer Ober- bzw.
Unterseite auszuführen, welche wenigstens drei Eckbereiche aufweist. Hierdurch ist
es möglich, bei gleichem konzeptionellen Aufbau der Pflastersteine unterschiedlichste
Verlegebilder zu erreichen.
[0010] Eine Modifikation des Erfindungsgegenstandes sieht vor, an wenigstens einer vertikalen
Seitenkante zwei Teilseitenflächen in einem Winkel von etwa 90° aufeinanderzuführen
und einen kantigen Eckbereich auszubilden. Ein derartiger Stein ist insbesondere zum
Anschluss an eine Fläche oder Mauer mit gerader Anschlusskante geeignet.
[0011] Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes sieht vor, an einem Pflasterstein
vier abgerundete vertikale Seitenkanten auszubilden, von denen wenigstens zwei diagonal
gegenüberliegende, vertikale Seitenkanten durch eine Doppelklothoide definiert sind.
Hierdurch bekommt die Doppelklothoide einen bestimmenden Einfluss auf das Verlegebild
einer mit derartigen Pflastersteinen ausgelegten Fläche.
[0012] Weiterhin ist es vorgesehen, die Oberseite und/oder Unterseite des Pflastersteins
mit einer glatten und/oder aufgerauten oder welligen und/oder kugeligen bzw. balligen,
konvex oder konkav gewölbten Oberfläche zu versehen. Durch eine derartige Ausbildung
der sichtbaren Oberflächen ist es möglich, im Zusammenwirken mit den erfindungsgemäßen
Eckbereichen Einfluss auf die Optik des Verlegebildes zu nehmen.
[0013] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.
[0014] Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung unterschiedlicher Eckbereiche in Draufsicht auf einen
Pflasterstein,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Pflastersteins,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf einen weiteren Pflasterstein,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf einen weiteren Pflasterstein,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf einen weiteren Pflasterstein,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf einen weiteren Pflasterstein,
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf einen weiteren Pflasterstein und
- Fig. 8
- eine ausschnittsweise Seitenansicht des in Fig. 7 dargestellten Pflastersteins aus
einer Pfeilrichtung VIII.
[0015] In Fig. 1 ist ein Eckbereich eines Pflastersteins 1 in vier verschiedenen Ausführungen
dargestellt. Um die Unterschiede zwischen den bekannten Eckausführungen 2 (Kreisbogen
3, Einzelklothoide 4, Stufe 5) und einer erfindungsgemäßen Eckausführung 6 (Doppelklothoide
7) darzulegen. Eine Oberfläche A des Pflastersteins 1 mit der Stufe 5 als Eckausführung
2 ist durch den Kreisbogen 3 um eine Zwickelfläche A
KB reduziert. Die Zwickelfläche A
KB ist durch den Kreisbogen 3 und Seitenkanten 8, 9 begrenzt. Eine Zwickelfläche A
EK, durch welche die Oberfläche A bei einer Ausbildung des Eckbereichs durch die Einzelklothoide
4 verkleinert ist, ist durch die Einzelklothoide 4 und die Seitenkanten 8, 9 definiert.
Eine weitere Zwickelfläche A
DK, welche die Oberfläche A bei einer Ausbildung des Eckbereichs durch die Doppelklothoide
7 reduziert, ist durch die Doppelklothoide 7 und die Seitenkanten 8, 9 umgrenzt. Für
die Zwickelflächen gilt A
DK ≈ AE
K > A
KB. Der Kreisbogen 3 und die Doppelklothoide 7 haben gemeinsame Ausgangspunkte P
1, P
2. Die Einzelklothoide 4 hat mit dem Kreisbogen 3 und der Doppelklothoide 7 nur den
Ausgangspunkt P
1 gemeinsam, da es nicht möglich ist, die Einzelklothoide 4 zwischen zwei Punkte P
1, P
2 zu legen, welche denselben Abstand a von einer Ecke 10 aufweisen. Die Einzelklothoide
4 geht in einem Punkt P
3 in die Seitenkante 9 über. Voraussetzung für eine Vergleichbarkeit der Eckausführungen
2, 6 ist der tangentiale Übergang des Kreisbogens 3, der Einzelklothoide 4 und der
Doppelklothoide 7 in die Seitenkanten 8, 9 in identischen Punkten P
1, P
2, wobei der spezielle Verlauf der Einzelklothoide 4 die oben beschriebene Ausnahme
erzwingt.
[0016] Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Pflasterstein 11 in schematischer, vereinfachter
perspektivischer Darstellung. Der Pflasterstein 11 weist eine Oberseite 12, eine Unterseite
13 und Teilseitenflächen 14, 15, 16, 17 auf. Die Teilseitenflächen 14, 15, 16, 17
bilden eine umlaufende Seitenfläche 18, wobei die Teilseitenflächen 14, 15, 16, 17
an gedachten vertikalen Kanten 19 ineinander übergehen. Zur Oberseite 12 und zur Unterseite
13 bildet die umlaufende Seitenfläche 18 horizontale Kanten 20 aus.
[0017] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf einen Pflasterstein 21. Dieser weist im Bereich
von vertikalen Kanten 19 vier Eckbereiche 22a, 22b, 22c, 22d auf. Im Eckbereich 22a
ist der Übergang einer Teilseitenfläche 14 einer umlaufenden Seitenfläche 18 in eine
Teilseitenfläche 15 durch eine in Pfeilrichtung x
1 verlaufende Einzelklothoide 4 definiert. Für drei an die Einzelklothoide 4 angelegte
Radien R
1, R
2, R
3 gilt R
1 > R
2 > R
3. Beispielsweise ist R
1 = 49 mm, R
2 = 18 mm und R
3 = 5 mm. Die Einzelklothoide 4 geht in einem Punkt P
4 tangential in die Teilseitenfläche 14 über. In einem Punkt P
5 geht die Einzelklothoide 4 tangential in die Teilseitenfläche 15 über. Zu einer Ecke
23a, in der sich die Teilseitenflächen 14, 15 theoretisch schneiden, hat der Punkt
P
4 einen Abstand l
1 und der Punkt P
5 einen Abstand l
2. Zum Vergleich ist ein Kreisbogen 24a mit einem Radius R
4 dargestellt, welcher zwischen den Punkten P
4, P
5 verläuft. Theoretisch wäre R
4 = 31 mm. Ein Eckbereich 22b des Pflastersteins 21, in welchem die Teilseitenfläche
15 in eine Teilseitenfläche 16 übergeht, ist durch eine Doppelklothoide 25 gebildet.
Die Doppelklothoide 25 besteht aus zwei Klothoiden 26, 27, welche sich in einem Treffpunkt
P
6 treffen und weitestgehend tangential ineinander übergehen. Der Punkt P
6 wird von der vertikalen Seitenkante 19 durchlaufen, die senkrecht in die Zeichenebene
verläuft und den Übergang von der Teilseitenfläche 15 in die Teilseitenfläche 16 definiert.
Die Klothoide 26 verläuft in Pfeilrichtung x
1 von einem Punkt P
7 zum Punkt P
6. Die Klothoide 27 verläuft in Pfeilrichtung x
2 von einem Punkt P
8 zum Treffpunkt P
6. Zu einem gedachten Schnittpunkt der Teilseitenflächen 15, 16 weist der Punkt P
7 einen Abstand l
3 und der Punkt P
8 einen Abstand l
4 auf. An die Klothoide 26 sind Radien R
5 = 98 mm > R
6 = 35 mm angelegt. An die Klothoide 27 sind Radien R
7 = 98 mm > R
8 = 35 mm angelegt. Zum Vergleich sind die Punkte P
7, P
8 durch einen Kreisbogen 24b verbunden, der einen Radius R
9 = 50 mm aufweist, wobei der Radius R
9 dem größeren der beiden Abstände l
3, l
4 entspricht. Ein Eckbereich 22c, in dem die Teilseitenfläche 16 in eine Teilseitenfläche
17 übergeht, ist durch eine Einzelklothoide 28 gebildet, welche in Pfeilrichtung x
1 verläuft und der Einzelklothoide 4 diagonal gegenüberliegt. An die Einzelklothoide
28 sind Radien R
10 bis R
13 angelegt, wobei gilt R
10 = 125 mm > R
11 = 40 mm > R
12 = 16 mm > R
13 = 10 mm. In einem vierten Eckbereich 22d geht die Teilseitenfläche 17 in die Teilseitenfläche
14 über. Dieser Übergang ist durch eine weitere Doppelklothoide 29 definiert, welche
der Doppelklothoide 25 diagonal gegenüberliegt. Die Doppelklothoide 29 besteht aus
einer Klothoide 30, welche in Pfeilrichtung x
1 verläuft und einer Klothoide 31, welche in Pfeilrichtung x
2 verläuft. Die Klothoiden 30, 31 treffen in einem Treffpunkt P
9 aufeinander. In Punkt P
9 weist die Doppelklothoide 29 eine Krümmung auf, welche durch einen Radius R
16 = 16 mm definiert ist. An die Klothoide 30 ist noch ein Radius R
14 = 40 mm angelegt. An die Klothoide 31 ist als weiterer Radius ein Radius R
15 = 125 mm angelegt. Die Doppelklothoide 29 verläuft von einem Punkt P
10 zu einem Punkt P
11. Diese Punkte weisen zu einer Ecke 23d, in welcher sich gedachte Fortsetzungen der
Teilseitenflächen 17, 14 schneiden, Abstände l
5, l
6 auf. Zum Vergleich ist im Eckbereich 22d wie im Eckbereich 22b ein Kreisbogen 24d
zwischen den Punkten P
10, P
11 dargestellt, der tangential in die Teilseitenflächen 17, 14 übergeht. Der Kreisbogen
weist einen Radius R
17 = 34 mm auf, welcher der größeren der beiden Längen l
5, l
6 entspricht. Die Teilseitenflächen 14, 16 weisen in parallelen Bereichen einen Abstand
l
7 = 108 mm voneinander auf. Die Teilseitenflächen 15, 17 liegt in parallelen Bereichen
um einen Abstand l
8 = 108 mm voneinander entfernt. Somit ist eine Fläche A
21 einer Oberseite 12 des Pflastersteins 21 durch eine quadratische Fläche Q
21 abzüglich der Flächen der Zwickel 32a, 32b, 32c und 32d definiert. Die Eckbereiche
22a - 22d definieren einen Bereich um die vertikalen Seitenkanten 19 und somit die
Bereiche, in denen die Teilseitenflächen 14 - 17 ineinander übergehen.
[0018] Fig. 4 zeigt einen weiteren Pflasterstein 33 mit einem ersten Eckbereich 22a, in
dem der Übergang von einer Teilseitenfläche 14 auf eine Teilseitenfläche 15 durch
eine Klothoide 4 definiert ist, welche in Pfeilrichtung x
1 verläuft. An die Klothoide 4 sind Radien R
18 = 200 mm > R
19 = 40 mm > R
20 = 25 mm angelegt. Die Einzelklothoide 4 geht tangential in die Teilseitenflächen
14, 15 über. In einem Eckbereich 22b gehen die Teilseitenfläche 15 und eine Teilseitenfläche
16 ineinander über. Der Übergang ist durch eine Doppelklothoide 25 definiert. Diese
setzt sich aus zwei Klothoiden 26, 27 zusammen, welche sich in einem Treffpunkt P
12 treffen. An die Klothoide 27 sind Radien R
22 = 40 mm > R
23 = 10 mm angelegt. An der Klothoide 26 liegen Radien R
21 = 40 mm > R
23 = 10 mm an. In einem weiteren Eckbereich 22c geht die Teilseitenfläche 16 in eine
Teilseitenfläche 17 über. Der Übergang ist durch eine Einzelklothoide 28 beschrieben,
welche in Pfeilrichtung x
1 verläuft. Eine grobe Definition der Klothoide 28 ist durch die Radien R
24 = 150 mm > R
25 = 15 mm gegeben. In einem Eckbereich 22d geht die Teilseitenfläche 17 in die Teilseitenfläche
14 über. Der Übergang ist durch eine Doppelklothoide 29 beschrieben, welche der Doppelklothoide
25 diagonal gegenüberliegt. Die Doppelklothoide ist grob durch Radien R
26 = 98 mm > R
27 = 35 mm und R
28 = 125 mm > R
29 = 70 mm beschrieben. Der Pflasterstein 33 weist Hauptabmessungen l
9 = 108 mm und l
10 = 130 mm auf.
[0019] In Fig. 5 ist ein weiterer Pflasterstein 34 dargestellt. Der Pflasterstein 34 weist
einen Eckbereich 22a auf, in dem der Übergang von einer Teilseitenfläche 14 in eine
Teilseitenfläche 15 durch eine Doppelklothoide 25 gebildet ist. Die Doppelklothoide
25 ist grob durch an diese angelegte Radien R
18 = 200 mm > R
19 = 25 mm und R
21 = 150 mm > R
20 = 60 mm > R
19 = 25 mm beschrieben. In einem weiteren Eckbereich 22b ist der Übergang der Teilseitenfläche
15 in eine Teilseitenfläche 16 durch eine Einzelklothoide 4 beschrieben. Diese ist
im Wesentlichen durch Radien R
22 = 100 mm > R
23 = 16 mm beschrieben. Diagonal gegenüber dem Eckbereich 22 a liegt ein Eckbereich
22c, in dem die Teilseitenfläche 16 in eine Teilseitenfläche 17 übergeht. Der Verlauf
des Eckbereichs 22c ist in Draufsicht durch eine Doppelklothoide 29 definiert. Diese
ist grob durch die Radien R
24 = 75 mm > R
25 = 16 mm und R
26 = 125 mm > R
25 = 16 mm beschrieben. Diagonal gegenüber dem Eckbereich 22b, der durch die Einzelklothoide
4 beschrieben ist, liegt ein Eckbereich 22d, der durch eine Einzelklothoide 28 gekennzeichnet
ist. Diese ist grob durch die Radien R
27 = 150 mm > R
28 = 20 mm definiert und verläuft in Pfeilrichtung x
1. Die Teilseitenflächen 14, 16 sind im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet
und weisen einen Abstand l
11 = 108 mm voneinander auf. Die Teilseitenflächen 14, 16 bilden bereichsweise auch
ebene parallel zueinander ausgerichtete Kontaktflächen 35, die für eine großflächige
Anlage von Kontaktflächen anderer Pflastersteine geeignet sind. Neben der Hauptabmessung
l
11 weist der Pflasterstein 34 noch die Hauptabmessung l
12 = 145 mm auf.
[0020] Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf einen weiteren Pflasterstein 36. Dieser weist drei
Eckbereiche 22a, 22b, 22c auf, welche durch Doppelklothoiden 25, 29, 37 definiert
sind. Ein vierter Eckbereich 22d ist durch einen Kreisbogen 3 beschrieben. Die Doppelklothoide
25 ist grob durch Radien R
29 = 120 mm > R
30 = 70 mm > R
31 = 28 mm und R
33 = 70 mm > R
32 = 35 mm > R
31 = 28 mm beschrieben. Eine grobe Beschreibung der Doppelklothoide 29 erfolgt durch
die Radien R
34 = 125 mm > R
35 = 16 mm und R
36 = 75 mm > R
35 = 16 mm. Eine grobe Beschreibung der Doppelklothoide 37 erfolgt durch Radien R
37 = 70 mm > R
38 = 28 mm und R
39 = 110 mm > R
38 = 28 mm. Der Kreisbogen 3, durch den der Eckbereich 22d charakterisiert ist, weist
einen Radius R
40 = 16 mm auf. Weiterhin ist der Pflasterstein 36 durch Hauptabmessungen l
13 = 108 mm und l
14 = 167 mm charakterisiert.
[0021] Fig. 7 zeigt eine weitere Variante eines Pflastersteins 38 in Draufsicht. In Analogie
zu dem in Fig. 6 dargestellten Pflasterstein sind Eckbereiche 22a, 22b, 22c durch
Doppelklothoiden 25, 29, 37 definiert. Ein vierter Eckbereich 22d ist durch eine Einzelklothoide
4 beschrieben. Die Doppelklothoide 25 ist grob durch die Radien R
41 = 200 mm > R
42 = 60 mm > R
43 = 25 mm und die Radien R
44 = 150 mm > R
43 = 25 mm beschrieben. Eine grobe Beschreibung der Doppelklothoide 29 erfolgt durch
die Radien R
45 = 70 mm > R
46 = 38 mm und R
47 = 70 mm > R
46 = 38 mm. Die Doppelklothoide 37 ist grob durch Radien R
48 = 130 mm > R
49 = 25 mm und R
50 = 60 mm > R
49 = 25 mm definiert. Die Einzelklothoide 4 verläuft in Pfeilrichtung x
1 und ist hierbei grob durch Radien R
51 = 55 mm und R
52 = 35 mm beschrieben. Weiterhin weist der Pflasterstein 38 Hauptabmessungen l
15 = 108 mm und l
16 = 170 mm auf.
[0022] Fig. 8 zeigt eine Teilansicht des in Fig. 7 dargestellten Pflastersteins 38 aus der
Pfeilrichtung VIII. Eine umlaufende Seitenfläche 18 weist eine raue Oberfläche 39
auf. Eine Oberseite 12 und Unterseite 13 sind parallel und im Wesentlichen eben zueinander
ausgerichtet und weisen einen Abstand h von etwa 75 mm auf.
[0023] Die Erfindung ist nicht auf dargestellte oder beschriebene Ausführungsbeispiele beschränkt.
Sie umfasst vielmehr Weiterbildungen der Erfindung im Rahmen der Schutzrechtsansprüche.
Insbesondere sieht die Erfindung vor, aus unterschiedlich gestalteten Pflastersteinen
ein Pflastersteinsystem zusammenzustellen, in dem die einzelnen Varianten in gleicher
Anzahl oder in unterschiedlicher Anzahl vorliegen. Weiterhin sieht die Erfindung vor,
den erfindungsgemäßen Pflasterstein als Wendestein vorzusehen, bei dem sowohl die
Oberseite als auch die Unterseite als Sichtseite verwendbar ist.
Bezugszeichenliste:
[0024]
- 1
- Pflasterstein
- 2
- bekannte Eckausführung
- 3
- Kreisbogen
- 4
- Einzelklothoide
- 5
- Stufe
- 6
- Eckausführung
- 7
- Doppelklothoide
- 8
- Seitenkante
- 9
- Seitenkante
- 10
- Ecke
- 11
- Pflasterstein
- 12
- Oberseite
- 13
- Unterseite
- 14 - 17
- Teilseitenfläche
- 18
- umlaufende Seitenfläche
- 19
- vertikale Kante
- 20
- horizontale Kante
- 21
- Pflasterstein
- 22a - 22d
- Eckbereich
- 23a, 23b, 23d
- gedachte Ecke
- 24a, 24b, 24d
- Kreisbogen
- 25
- Doppelklothoide
- 26, 27
- Klothoide
- 28
- Einzelklothoide
- 29
- Doppelklothoide
- 30, 31
- Klothoide
- 32a - 32d
- Zwickel
- 33
- Pflasterstein
- 34
- Pflasterstein
- 35
- Kontaktfläche
- 36
- Pflasterstein
- 37
- Doppelklothoide
- 38
- Pflasterstein
- 39
- Oberfläche (von 18)
1. Pflasterstein (1, 21, 33, 34, 36, 38), insbesondere Betonpflasterstein zur Pflasterung
von Gartenanlagen, Wegen, Straßen oder dergleichen, wobei der Pflasterstein (1, 21,
33, 34, 36, 38) eine Oberseite (12), eine dazu im Wesentlichen parallele und flächengleiche
Unterseite (13), abgerundete vertikale Seitenkanten (19) und eine bandartig umlaufende
Seitenfläche (18) aufweist, die sich aus Teilseitenflächen (14 - 17) zusammensetzt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenfläche (18) in Draufsicht wenigstens im Bereich einer der abgerundeten
vertikalen Seitenkanten (19; 22a - 22d) durch zwei aufeinander zulaufende Kurven (26,
27, 30, 31) definiert ist, deren Radius (R) sich zur jeweils entgegenlaufenden Kurve
(26 bzw. 27; 30 bzw. 31) hin stetig und/oder in kleinen Schritten verkleinert und
die in einem Berührungspunkt (P6, P9, P12) weitestgehend stetig ineinander übergehen.
2. Pflasterstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei gegenüberliegende Teilseitenflächen (14, 16; 15, 17) bereichsweise
ebene, parallel zueinander verlaufende Kontaktflächen (35) aufweisen.
3. Pflasterstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren vertikalen Seitenkanten (19; 22a - 22d) in Draufsicht durch eine Kurve
(4, 28) mit sich verkleinerndem bzw. vergrößerndem Radius oder einen Kreisbogen (3)
definiert sind.
4. Pflasterstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pflasterstein (1, 21, 33, 34, 36, 38) eine im Wesentlichen drei-, vier-, fünf-
oder mehreckige Oberseite (12) aufweist.
5. Pflasterstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pflasterstein (1, 21, 33, 34, 36, 38) wenigstens eine vertikale Seitenkante (19,
22a - 22d) aufweist, an welcher zwei Teilseitenflächen (14 - 17) in einem Winkel von
etwa 90° aufeinandertreffen.
6. Pflasterstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pflasterstein (1, 21, 33, 34, 36, 38) vorzugsweise vier abgerundete vertikale
Seitenkanten (19, 22a - 22d) aufweist, wobei vorzugsweise wenigstens zwei diagonal
gegenüberliegende, vertikale Seitenkanten (19, 22a bzw. 22c, 22b bzw. 22d) in Draufsicht
durch eine Doppelklothoide (7, 25, 29, 37) definiert sind.
7. Pflasterstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (12) und/oder die Unterseite (13) eine glatte und/oder aufgeraute und/oder
wellige und/oder kugelige bzw. ballige Oberfläche aufweisen. (Wölbung konkav / konvex)