[0001] Die Erfindung betrifft einen Kfz-Anprallschutz für eine Gebäudewand insbesondere
in Parkhäusern und Garagen, mit einem plattenartigen Prallkörper, der aus einem elastischen
Material, insbesondere einem weich-elastischen Material wie Gummi, besteht und mit
seiner Rückseite an der Gebäudewand angebracht ist, wobei auf der Vorderseite des
Prallkörpers zumindest abschnittsweise eine Information angeordnet ist.
[0002] Um den vorhandenen Bauraum in Parkhäusern und Garagen möglichst gut auszunutzen,
sind die Abmessungen der einzelnen Stellplätze und auch der Fahrspuren in vielen Fällen
relativ gering. Die engen Platzverhältnisse führen häufig dazu, daß Fahrzeuge an die
Gebäudewände oder an Stützen anstoßen, womit die Gefahr einer Beschädigung eines Fahrzeugs
insbesondere in Form eines Lackschadens verbunden ist.
[0003] Aus der DE 299 16 563 U1 ist es bekannt, in geeigneter Höhe und Breite der Gebäudewand
eine oder mehrere matten- bzw. plattenartige Prallkörper aus Gummi und insbesondere
aus durch Recycling von Altreifen gewonnenem Gummigranulat anzubringen, die bei Berührung
durch ein Kraftfahrzeug elastisch nachgeben, so daß auf diese Weise bei dem Kraftfahrzeug
nicht jedes Anstoßen an die Gebäudewand zu einer Beschädigung insbesondere der sehr
kratzempfindlichen Stoßfänger führt. Die für den Parkhaus- oder Garageninhaber mit
der Anschaffung und Anbringung der elastischen Prallkörper verbundenen Investitionen
sind jedoch relativ hoch, ohne daß damit für ihn ein unmittelbarer finanzieller oder
wirtschaftlicher Nutzen verbunden ist.
[0004] Aus der DE 71 13 242 U1 ist ein Anprallschutz mit einer elastischen Filzmatte bekannt,
die auf ihrer Vorderseite mit einer Gummibeschichtung versehen sein kann. Der Anprallschutz
dient zusätzlich als Verkehrsschild bzw. Informationsträger, indem eine Information
auf der Vorderseite der Filzplatte aufgedruckt ist. Auf diese Weise läßt sich der
Anprallschutz auch zu Werbezwecken wirtschaftlich nutzen, da die Vorderseite des Prallkörpers
bei den Autofahrern, die ihr Fahrzeug innerhalb des Parkhauses oder der Garage manövrieren,
einer hohen Aufmerksamkeit unterliegt und sich auf diese Weise sehr gut als Werbeträger
eignet. Wenn der Betreiber eines Parkhauses oder einer Garage die Vorderseite des
Prallkörpers als Werbefläche vermietet, kann er die durch die Anschaffung und Anbringung
der Prallkörper erfolgten Investitionen relativ schnell amortisieren, so daß die Prallkörper
in wirtschaftlicher Weise einsetzbar sind. Jedoch ist eine Änderung oder Aktualisierung
der Information relativ aufwendig und teuer.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kfz-Anprallschutz für eine Gebäudewand
insbesondere in Parkhäusern und Garagen zu schaffen, bei dem eine Änderung der Information
oder der Werbung in einfacher Weise zu erreichen ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem gattungsgemäßen Kfz-Anprallschutz mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst
[0007] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß die Information nicht direkt auf den Prallkörper
aufgebracht, sondern an einem Informationsträger ausgebildet ist, der auswechselbar
an dem Prallkörper gehalten ist. Zum Auswechseln der Informationen braucht lediglich
der Informationsträger von dem Prallkörper gelöst und gegen einen anderen Informationsträger
ausgetauscht zu werden. Eine Demontage des Prallkörpers ist nicht notwendig.
[0008] In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Informationsträger
plattenartig ausgebildet ist und aus einem weich-elastischen Material wie Gummi besteht.
Der mit der Information versehene Informationsträger kann in eine Ausnehmung auf der
Vorderseite des Prallkörpers eingesetzt werden. Dabei kann er in der Ausnehmung aufgrund
seiner Eigenelastizität unter geringer Vorspannung gehalten werden und läßt sich im
Bedarfsfall unter Überwindung der Vorspannung aus der Ausnehmung entnehmen und durch
einen anderen, gleichartigen Informationsträger ersetzen. Alternativ oder zusätzlich
dazu kann der Informationsträger auch durch ein auf seiner Rückseite angeordnetes
Klebeband oder eine Kleberschicht in dem in die Ausnehmung eingesetzten Zustand gehalten
sein, wobei der Kleber eine nachträgliche Entnahme des Informationsträgers aus der
Ausnehmung erlaubt.
[0009] Vorzugsweise ist der Informationsträger formschlüssig in der Ausnehmung gehalten,
so daß ein unbeabsichtigtes Lösen und Herausfallen des Informationsträgers aus der
Ausnehmung verhindert ist. Die formschlüssige Halterung läßt sich beispielsweise durch
Hinterschneidungen in der Ausnehmung erreichen, wobei der Informationsträger unter
elastischer Stauchung und Verkleinerung seiner Abmessungen in die Ausnehmung eingesetzt
ist, in der er unter Rückfederung in seine ursprüngliche Gestalt die Hinterschneidungen
hintergreift.
[0010] Wenn die Ausnehmung als Durchgangsloch bzw. Ausstanzung des Prallkörpers ausgestaltet
ist, ist am Boden der Ausnehmung die Gebäudewand sichtbar. In diesem Fall kann der
Informationsträger in seinem in die Ausnehmung eingesetzten Zustand mit seiner Rückseite
an der Gebäudewand anliegen und an dieser insbesondere über eine Kleberschicht oder
ein Klebeband gehalten sein.
[0011] Der in die Ausnehmung eingesetzte Informationsträger kann auf der Außenseite des
Prallkörpers mit Folie überzogen sein. Wenn die Information auf die Vorderseite des
Informationsträgers aufgebracht und insbesondere aufgedruckt ist, dient die Folie,
die zumindest abschnittsweise transparent ist, dem Schutz der Information. Alternativ
ist es auch möglich, die Information auf die Folie aufzubringen und diese dann auf
die Vorder- bzw. Sichtseite des Informationsträgers aufzukleben. Dabei kann vorgesehen
sein, daß die Folie nur die Vorderseite des Informationsträgers abdeckt, alternativ
kann sie jedoch auch größer als der Informationsträger sein und sich bis in die benachbarten
Bereiche der Vorderseite des Prallkörpers erstrecken. In letztgenanntem Fall ist es
hilfreich, wenn die Vorderseite des Informationsträgers glatt und bündig mit den benachbarten
Bereichen der Vorderseite des Prallkörpers abschließt, so daß eine kontinuierliche,
stufenlose Fläche zur Aufbringung der Folie gegeben ist.
[0012] In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, daß der Informationsträger
selbst von einer Folie gebildet ist, die mit der Information versehen und auf die
Vorderseite des Prallkörpers aufgebracht und insbesondere aufgeklebt ist. Zum Auswechseln
des Informationsträgers wird die Folie von dem Prallkörper abgezogen und durch eine
neue Folie ersetzt. Die Folie kann zumindest abschnittsweise transparent ausgebildet
sein, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, daß die Information auf der dem Prallkörper
zugewandten Rückseite der Folie angeordnet ist. Aufgrund dieser Anordnung ist die
Information von unmittelbaren äußeren Einflüssen geschützt und kann insbesondere ohne
Zerstörung der Folie nicht geändert oder manipuliert werden.
[0013] Zusätzlich kann eine Projektionsvorrichtung vorgesehen sein, mit der eine weitere
Information bzw. eine Werbedarstellung auf die Vorderseite des Prallkörpers oder des
Informationsträgers projiziert wird. Das projizierte Bild wird mit der auf dem Informationsträger
befindlichen Information überlagert und läßt sich intervallartig ändern, so daß sich
dem Betrachter ein interessanter Wechsel zwischen verschiedenen Informationen und
Werbebotschaften darbietet.
[0014] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische perspektivische Darstellung einer Gebäudewand mit angebrachtem Prallkörper,
- Figur 2
- die Einzelteile eines erfindungsgemäßen Prallkörpers einer ersten Ausgestaltung in
auseinandergezogener Darstellung,
- Figur 3
- eine Abwandlung der Ausgestaltung gemäß Fig. 2 und
- Figur 4
- einen ausschnittsweisen Querschnitt durch einen Prallkörper gemäß einer alternativen
Ausgestaltung.
[0015] In Fig. 1 ist eine Gebäudewand 10 dargestellt, an der ein streifen- bzw. plattenartiger
Prallkörper 11 aus weichelastischem Kunststoff oder Gummi angebracht ist, der im Abstand
von dem Boden im wesentlichen parallel zu diesem verläuft. Der Prallkörper 11 ist
mit seiner Rückseite an der Gebäudewand 10 befestigt und weist auf seiner Vorderseite
eine nur schematisch dargestellte Information 12 auf, die zu Hinweis- oder Werbezwecken
dient.
[0016] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist auf der Vorderseite 11a des
Prallkörpers 11 eine Ausnehmung 11b vorgesehen. In die Ausnehmung 11b ist ein ebenfalls
aus einem weich-elastischen Material wie Gummi bestehender plattenförmiger Informationsträger
14 vorzugsweise unter enger Passung einsetzbar, wie durch den Pfeil P1 angedeutet
ist. Der Informationsträger 14 trägt auf seiner dem Prallkörper 11 abgewandten Sicht-
oder Vorderseite 14a die Information 12. Im eingesetzten Zustand des Informationsträgers
14 geht dessen Vorderseite 14a bündig und stufenlos in die benachbarten Bereiche der
Vorderseite 11a des Prallkörpers 11 über. Um den Informationsträger 14 in der Ausnehmung
11b zu halten, kann außenseitig eine zumindest abschnittsweise transparente Folie
15 aufgeklebt werden, wie durch den Pfeil P2 dargestellt ist, die den Informationsträger
14 seitlich überragt und somit auch mit der Vorderseite 11a des Prallkörpers 11 verbunden
ist. Zusätzlich oder alternativ zu der Folie 15 können die Abmessungen des Informationsträgers
14 geringfügig größer als die Abmessungen der Ausnehmung 11b sein, so daß der Informationsträger
14 unter elastischer Stauchung in die Ausnehmung 11b eingesetzt und in dieser unter
einer aus der Eigenelastizität resultierenden Vorspannung gehalten ist.
[0017] Statt die Information direkt auf die Vorderseite 14a des Informationsträgers 14 aufzubringen,
kann sie auch auf der Folie 15 und insbesondere auf deren dem Informationsträger 14
zugewandten Seite angeordnet sein, so daß nicht nur der Informationsträger 14 lösbar
und auswechselbar an dem Prallkörper 11 gehalten ist, sondern auch die Information
lösbar und auswechselbar an dem Informationsträger 14 angebracht ist.
[0018] Fig. 3 zeigt eine alternative Ausgestaltung, bei der die Ausnehmung 11b des Prallkörpers
11 mit einem trapezförmigen Querschnitt unter Bildung von Hinterschneidungen 11c ausgebildet
ist. Der Informationsträger 14 besitzt einen komplimentären trapezförmigen Querschnitt
und kann die Ausnehmung 11b des Prallkörpers 11 vollständig ausfüllen. Zum Einsetzen
des Informationsträgers 14 wird dieser soweit elastisch verformt, daß seine hinteren
Eckbereiche 14c in die Hinterschneidungen 11c der Ausnehmung 11b einführbar sind.
Nach Loslassen des Informationsträgers 14 federt dieser in seine Ausgangsstellung
zurück, in der er formschlüssig in der Ausnehmung 11b gehalten ist. Auch in diesem
Fall kann der Informationsträger 14 zusammen mit den angrenzenden Bereichen der Vorderseite
11a des Prallkörpers 11 mit einer zumindest abschnittsweise transparenten Folie 15
oben genannten Aufbaus überzogen werden.
[0019] Wie Fig. 4 zeigt, kann der Informationsträger in einer alternativen Ausgestaltung
der Erfindung auch von einer vorzugsweise transparenten Folie 13 gebildet sein, die
auf die Vorderseite 11a des Prallkörpers 11 aufgeklebt ist und entweder auf ihrer
vorderen, dem Prallkörper 11 abgewandten Vorderseite 13b oder ihrer hinteren, dem
Prallkörper 11 zugewandten Rückseite 13a die Information 12 trägt. Die Folie 13 läßt
sich von dem Prallkörper 11 lösen, so daß die Information 12 durch Aufbringung einer
anderen Folie gegen eine andere Information ausgetauscht werden kann.
1. Kfz-Anprallschutz für eine Gebäudewand insbesondere in Parkhäusern und Garagen, mit
einem plattenartigen Prallkörper (11), der aus einem elastischen Material, insbesondere
einem weich-elastischen Material wie Gummi, besteht und mit seiner Rückseite an der
Gebäudewand (10) angebracht ist, wobei auf der Vorderseite (11a) des Prallkörpers
(11) zumindest abschnittsweise eine Information (12) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Information (12) an einem Informationsträger (13,14) ausgebildet ist, der auswechselbar
an dem Prallkörper (11) gehalten ist.
2. Kfz-Anprallschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Informationsträger (14) aus einem weich-elastischen Material wie Gummi besteht.
3. Kfz-Anprallschutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Informationsträger (14) plattenförmig ausgebildet ist.
4. Kfz-Anprallschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Informationsträger (14) in eine Ausnehmung (11b) auf der Vorderseite (11a) des
Prallkörpers (11) einsetzbar ist.
5. Kfz-Anprallschutz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Informationsträger (14) formschlüssig in der Ausnehmung (11b) gehalten ist.
6. Kfz-Anprallschutz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Informationsträger (14) mit seiner Rückseite an der Gebäudewand (10) gehalten
ist.
7. Kfz-Anprallschutz nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderseite (14a) des Informationsträgers (14) bündig und stufenlos mit den benachbarten
Bereichen der Vorderseite (11a) des Prallkörpers (11) abschließt.
8. Kfz-Anprallschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Informationsträger (14) eine Folie (15) aufgeklebt und die Information auf
die Folie (15) aufgebracht ist.
9. Kfz-Anprallschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Informationsträger eine mit der Information (12) versehene Folie 13 ist, die
auf die Vorderseite (11a) des Prallkörpers (11) aufgebracht und insbesondere aufgeklebt
ist.
10. Kfz-Anprallschutz nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Information auf der dem Prallkörper (11) zugewandten Rückseite (13a) der zumindest
abschnittsweise transparenten Folie (13; 15) angeordnet ist.
11. Kfz-Anprallschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Information auf die Vorderseite (11a) des Prallkörpers (11) oder des
Informationsträgers (13, 14) mittels einer Projektionsvorrichtung projizierbar ist.