[0001] Die Erfindung betrifft einen Tübbing für einen Tübbingring zum unterirdischen Tunnelausbau.
Die Erfindung betrifft fernerhin einen Tübbingring aus einer Mehrzahl von erfindungsgemäßen
Tübbings. Außerdem betrifft die Erfindung auch einen Tunnelausbau mit einer Mehrzahl
von in Tunnellängsrichtung hintereinander angeordneten Tübbingringen.
[0002] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat ein erfindungsgemäßer Tübbingring
einen kreisförmigen oder im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt. In diesem Fall
weist ein Tübbing für den Tübbingring zweckmäßigerweise einen zylindermantelabschnittsförmigen
Basiskörper auf. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, dass der Tübbingring
jede andere Querschnittsform aufweisen kann. So kann der Tübbingring beispielsweise
einen rechteckförmigen, insbesondere quadratischen Querschnitt haben oder auch einen
dreieckförmigen oder ovalen Querschnitt aufweisen. Grundsätzlich kann der Tübbingring
jede beliebige mehreckige Querschnittsform haben. Ein erfindungsgemäßer Tübbing bzw.
Tübbingring kann insbesondere auch für einen Doppeltunnel mit zwei zueinander parallelen
Tunnelröhren eingesetzt werden. Dann kann ein erfindungsgemäßer Tübbingring auch einen
brillenförmigen Querschnitt aufweisen. - Nachfolgend wird die Erfindung im Wesentlichen
bezüglich der bevorzugten Ausführungsform beschrieben, bei der der Tübbingring einen
kreisförmigen Querschnitt hat und ein zugeordneter Tübbing dieses Tübbingsringes einen
zylindermantelförmigen Basiskörper aufweist.
[0003] Tübbingringe, die jeweils aus einer Mehrzahl von Tübbings bestehen, werden beim Bau
von Tunneln bzw. zur Auskleidung von Tunneln eingesetzt. Dabei handelt es sich insbesondere
um Tunnel, die im maschinellen Schildvortrieb aufgefahren werden. Die Auskleidung
dieser Tunnel besteht normalerweise aus Tübbingringen bzw. Tübbings aus Stahlbeton.
Die auf diese Weise hergestellten Tunnelröhren dienen beispielsweise als Bahnstrecken
bzw. U-Bahnstrecken.
[0004] Die aus der Praxis bekannten Tübbings sind in der Regel zylindermantelabschnittsförmig
ausgebildet und die daraus gebildeten Tübbingringe haben die Form eines Zylindermantels
bzw. einen kreisförmigen Querschnitt. Für geradlinige Tunnelabschnitte werden Tübbings
mit zwei parallelen Tübbingstirnflächen bzw. Tübbingringe mit zwei zueinander parallelen
Tübbingringstirnflächen verwendet. Wenn in einem Tunnel eine Kurve verwirklicht werden
soll, sind diese Tübbings bzw. die daraus gebildeten Tübbingringe wenig geeignet.
Zur Realisierung von Tunnelkurven werden deshalb Spezialtübbings eingesetzt, die an
der einen Seite eine geringere Breite als an der anderen Seite aufweisen. Mit diesen
Tübbings werden Tübbingringe zusammengesetzt, die über ihren Umfang eine nicht einheitliche
Breite aufweisen. Mit solchen Tübbingringen können Tunnelkurven verwirklicht werden,
indem mehrere entsprechend ausgestaltete Tübbingringe hintereinander gesetzt werden.
Der Grad und die Richtung der Kurve wird über die Verdrehung der Tübbingringe zueinander
gesteuert. Damit ist das bekannte System auf den Kreisquerschnitt beschränkt. Die
bekannten Maßnahmen machen es im Übrigen erforderlich, dass speziell ausgestaltete
Tübbings hergestellt und gelagert werden müssen. Das ist aufwendig und kostspielig.
[0005] Aus DE 196 17 200 A1 ist eine Tunnelauskleidung mit in Tunnellängsrichtung hintereinander
angeordneten Tübbingringen bekannt. Die Tübbingringe sind jeweils aus in Tunnelumfangsrichtung
hintereinander angeordneten segmentförmigen Tübbingen aus Stahlbeton aufgebaut. Die
Tübbinge sind an Ihrer einen Ringstirnfläche mit einer segmentförmigen Ausnehmung
und an ihrer anderen Ringstirnfläche mit in die Ausnehmungen der Tübbinge eines benachbarten
Tübbingringes einfassenden segmentförmigen Erhebungen versehen. Die Ausnehmungen und
Erhebungen weisen eine ausgerundete Formgebung mit im Radialschnitt wellenförmiger
Kontur auf. Diese bekannten Tübbings haben sich im Hinblick auf eine effektive Verzahnung
grundsätzlich bewährt. In Bezug auf den Bau von kurvenförmigen Tunnelröhren unterscheiden
sich diese bekannten Tübbings aber nicht von den eingangs erläuterten aus der Praxis
bekannten Tübbings.
[0006] Aus DE-OS 1 811 608 ist eine Tübbingauskleidung für Tunnel oder Stollen bekannt.
Die hier beschriebenen Tübbings weisen Profilierungen für eine bessere Verzahnung
auf. Für den Aufbau von kurvenförmigen Tunnelröhren sind diese Tübbings weniger geeignet.
[0007] Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, einen Tübbing der
eingangs genannten Art sowie einen Tübbingring und einen Tübbingausbau anzugeben,
mit dem auf einfache und wenig aufwendige Weise kurvenförmige Tunnelröhren verwirklicht
werden können.
[0008] Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung einen Tübbing für einen
Tübbingring zum unterirdischen Tunnelausbau,
wobei eine vorderseitige Tübbingstirnfläche und eine rückseitige Tübbingstirnfläche
vorgesehen ist,
und wobei zumindest eine Tübbingstirnfläche kugelschalenabschnittsförmig ausgebildet
ist. - Tübbingstirnfläche meint im Rahmen der Erfindung eine Stirnfläche eines Tübbings,
die im Tunnel bzw. im Tunnelausbau einem benachbarten Tübbingring zugewandt ist.
[0009] Erfindungsgemäß ist zumindest eine Tübbingstirnfläche kugelschalenförmig gewölbt
ausgebildet. Mit anderen Worten ist die betreffende Tübbingstirnfläche wie ein Teil
einer Kugeloberfläche ausgebildet. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass sowohl die
vorderseitige Tübbingstirnfläche als auch die rückseitige Tübbingstirnfläche eines
erfindungsgemäßen Tübbings kugelschalenförmig ausgebildet ist. - Es liegt im Rahmen
der Erfindung, dass ein erfindungsgemäßer Tübbing einen zylindermantelabschnittsförmigen
Basiskörper aufweist. Der mit diesen Tübbings gebildete Tübbingring ist folglich zylindermantelförmig
bzw. hat einen kreisförmigen Querschnitt.
[0010] Zur Lösung des oben dargelegten technischen Problems lehrt die Erfindung weiterhin
einen Tübbingring aus einer Mehrzahl von erfindungsgemäßen Tübbings, wobei eine vorderseitige
Tübbingringstirnfläche und eine rückseitige Tübbingringstirnfläche vorgesehen ist
und wobei zumindest eine Tübbingringstirnfläche kugelschalenabschnittsförmig ausgebildet
ist. Beim Tunnelbau wird eine Mehrzahl von Tübbings zu einem Tübbingring zusammengesetzt.
Dabei werden die Tübbings in der Regel mit ihren Seitenflächen formschlüssig aneinandergefügt.
Der daraus resultierende Tübbingring ist zweckmäßigerweise zylindermantelförmig ausgebildet
bzw. hat zweckmäßigerweise einen kreisförmigen Querschnitt oder zumindest einen im
Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt. - Tübbingringstirnfläche meint die Stirnfläche
eines gesamten Tübbingringes, die im Tunnel bzw. im Tunnelausbau einem benachbarten
Tübbingring zugewandt ist bzw. an den benachbarten Tübbingring angrenzt. Kugelschalenabschnittsförmige
Ausbildung einer Tübbingringstirnfläche meint im Rahmen der Erfindung insbesondere,
dass die betreffende Tübbingringstirnfläche die Form der Oberfläche einer Kugelzone
bzw. einer Kugelschicht hat.
[0011] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass sowohl die vorderseitige Tübbingringstirnfläche
als auch die rückseitige Tübbingringstirnfläche kugelschalenabschnittsförmig ausgebildet
ist. Erfindungsgemäß ist somit sowohl die vorderseitige Tübbingringstirnfläche als
auch die rückseitige Tübbingringstirnfläche wie die Oberfläche einer Kugelzone bzw.
Kugelschicht geformt.
[0012] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Mittelpunkt der der kugelschalenabschnittsförmigen
Tübbingringstirnfläche zugeordneten Kugel auf der Mittelachse des Tübbingringes angeordnet
ist. Die "gedachte" Kugel hat dabei einen Durchmesser, der größer ist als der Außenradius
bzw. die größte Ausdehnung des Tübbingringes. Wenn der Tübbingring einen kreisförmigen
Querschnitt aufweist, meint Mittelachse des Tübbingringes die Achse, die durch den
Kreismittelpunkt verläuft. Die verlängerte Mittelachse eines Tübbingringes würde dann
der mittleren Längsachse eines geradlinigen Tunnelabschnitts aus einer Mehrzahl von
Tübbingringen entsprechen. - Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die rückseitige
Tübbingringstirnfläche die Form eines Kugelschalenabschnitts einer Kugel mit dem Radius
R und dem Mittelpunkt M hat. Dann hat zweckmäßigerweise die vorderseitige Tübbingringstirnfläche
die Form eines Kugelschalenabschnitts der gleichen Kugel mit dem Radius R, deren Mittelpunkt
M' lediglich auf der Mittelachse verschoben wurde und zwar um die Tübbingbreite bzw.
um die Tübbingringbreite b. Somit liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die vorderseitige
Tübbingringstirnfläche und die rückseitige Tübbingringstirnfläche parallel zueinander
angeordnet sind. Mit anderen Worten liegt sowohl die vorderseitige Tübbingringstirnfläche
als auch die rückseitige Tübbingringstirnfläche jeweils auf einer Kugelschale einer
Kugel mit dem gleichen Radius R. Bei der vorstehend erläuterten zweckmäßigen Ausführungsform
der Erfindung ist auch die vorderseitige Tübbingstirnfläche eines einzelnen Tübbings
parallel zu der rückseitigen Tübbingstirnfläche dieses Tübbings angeordnet. Beispielsweise
können fünf bis neun oder sechs bis acht Tübbings zu einem Tübbingring zusammengesetzt
werden.
[0013] Zur Lösung des oben dargelegten technischen Problems lehrt die Erfindung weiterhin
einen Tunnelausbau mit einer Mehrzahl von in Tunnellängsrichtung hintereinander angeordneten
erfindungsgemäßen Tübbingringen, die jeweils aus einer Mehrzahl von erfindungsgemäßen
Tübbings bestehen,
wobei jeder Tübbingring eine vorderseitige kugelschalenabschnittsförmige Tübbingringstirnfläche
sowie eine rückseitige kugelschalenabschnittsförmige Tübbingringstirnfläche aufweist
und wobei die vorderseitige kugelschalenabschnittsförmige Tübbingringstirnfläche eines
ersten Tübbingringes formschlüssig an die rückseitige kugelschalenabschnittsförmige
Tübbingringstirnfläche eines zweiten benachbarten Tübbingringes angefügt ist.
[0014] Der Tunnelausbau besteht also aus einer Mehrzahl von aneinander gereihten Tübbingringen.
Dabei grenzen die Tübbingringe mit ihren kugelschalenabschnittsförmigen Tübbingringstirnflächen
aneinander. Wenn man die Tübbingringe so aneinander fügt, dass ihre Mittelachsen eine
durchgehende Gerade bilden, erhält man einen geraden Tunnelabschnitt. Die Tübbingringe
können aber aufgrund ihrer kugelschalenabschnittsförmigen Tübbingringstirnflächen
problemlos versetzt bzw. verdreht zueinander eingesetzt werden. Auf diese Weise ist
eine einfache Ausbildung einer kurvenförmigen Tunnelröhre möglich.
[0015] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit den erfindungsgemäßen Tübbings
bzw. mit den erfindungsgemäßen Tübbingringen auf einfache und wenig aufwendige Weise
gekrümmte Tunnelröhren mit beliebigen Krümmungen ausgebildet werden können. Grundsätzlich
ist die Ausbildung jeder beliebigen Raumkurve möglich. Der minimal mögliche Trassierungsradius
ergibt sich aus den geometrischen Randbedingungen, insbesondere aus den Querschnittsabmessungen
des Tübbingringes, der Tübbingbreite, dem Versatzmaß und dem Kugelradius. Aufgrund
der erfindungsgemäßen kugelschalenabschnittsförmigen Tübbingstirnflächen bzw. Tübbingringstirnflächen
kann auch bei kurvenförmigem Tunnelröhrenverlauf ein formschlüssiges und somit dichtes
Aneinanderfügen der Tübbingringe gewährleistet werden. Von besonderer Bedeutung ist
im Rahmen der Erfindung, dass nur eine einzige Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Tübbingringes sowohl für geradlinige Tunnelröhrenabschnitte als auch für kurvenförmige
Tunnelröhrenabschnitte eingesetzt werden kann. Von daher zeichnet sich die Erfindung
gegenüber den eingangs erläuterten, aus dem Stand der Technik bekannten Maßnahmen
durch einen wesentlich geringeren Aufwand bzw. Kostenaufwand aus. Zu betonen ist auch,
dass die erfindungsgemäßen Tübbings auf relativ einfache und wenig aufwendige Weise
hergestellt werden können.
[0016] Die Erfindung betrifft insbesondere einen Tübbing bzw. einen Tübbingring für einen
Tunnelausbau. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass der Begriff Tübbing
oder Tübbingring für ein beliebiges Bauelement steht, das die Merkmale des Patentanspruches
1 oder des Patentanspruches 4 aufweist und für einen röhrenförmigen Ausbau bzw. für
eine röhrenförmige Ausbildung eingesetzt werden kann. So können beispielsweise auch
Vortriebsrohre oder vorgepresste Querschnitte, beispielsweise Kastenquerschnitte mit
den erfindungsgemäßen kugelschalenabschnittsförmigen Stirnflächen ausgerüstet sein.
[0017] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Tübbingringes,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht auf den Gegenstand nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine schematische Veranschaulichung der Ausbildung und des Versatzes zweier hintereinander
angeordneter Tübbingringe, und
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer Mehrzahl in einem kurvenförmigen Tunnelabschnitt
hintereinander angeordneter Tübbingringe.
[0018] Die Fig. 1 und 2 zeigen einen erfindungsgemäßen Tübbingring 1 für einen unterirdischen
Tunnelausbau. Der Tübbingring 1 besteht aus einer Mehrzahl von Tübbings 2, im Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1 und 2 aus sieben Tübbings 2. Jeder Tübbing 2 weist einen zylindermantelabschnittsförmigen
Basiskörper 3 auf. Außerdem ist im Ausführungsbeispiel jeder Tübbing 2 dadurch gekennzeichnet,
dass sowohl die vorderseitige Tübbingstirnfläche 4 als auch die rückseitige Tübbingstirnfläche
5 kugelschalenabschnittsförmig ausgebildet ist. Die Tübbings 2 ergänzen sich im Ausführungsbeispiel
zu dem zylindermantelförmigen Tübbingring 1 mit kreisförmigem Querschnitt. Die erfindungsgemäße
kugelschalenabschnittsförmige Ausbildung der Tübbingstirnflächen führt dazu, dass
sowohl die vorderseitige Tübbingringstirnfläche 6 als auch die rückseitige Tübbingringstirnfläche
7 kugelschalenabschnittsförmig ausgebildet ist.
[0019] Fig. 3 verdeutlicht zunächst die kugelschalenabschnittsförmige Ausgestaltung der
Tübbingringstirnflächen 6, 7. Dargestellt sind zwei Tübbingringe 1a, 1b, die jeweils
eine Ringbreite b und einen Außendurchmesser D haben. Bezüglich der Ausgestaltung
der rückseitigen Tübbingringstirnfläche 7a des ersten Tübbingringes 1a, wird ausgegangen
von einer "gedachten" Kugel, deren Mittelpunkt M auf der Mittelachse m des Tübbingringes
1a liegt. Der Durchmesser dieser Kugel ist wesentlich größer als der Querschnitt des
Tübbingringes 1a bzw. der Tunnelröhre. Die rückseitige Tübbingringstirnfläche 7a liegt
auf der Kugelschale bzw. auf der Kugeloberfläche der Kugel mit dem Radius R. Wenn
man nun den Mittelpunkt M der Kugel auf der Mittelachse m des Tübbingringes 1a um
die Breite b des Tübbingringes 1a verschiebt, so erhält man den Mittelpunkt M' der
Kugel. Dann liegt die vorderseitige Tübbingringstirnfläche 6a auf der Kugelschale
bzw. auf der Kugeloberfläche dieser Kugel mit dem gleichen Radius R. Analoges gilt
auch für die Ausgestaltung der Tübbingringstirnflächen 6b und 7b des zweiten Tübbingringes
1b. Der zweite Tübbingring 1b ist im Übrigen gegenüber dem ersten Tübbingring 1a versetzt
angeordnet bzw. um den Winkel α verdreht worden. Dieses versetzte Aneinanderfügen
der Tübbingringe 1a, 1b gestattet die kurvenförmige Ausbildung von Tunnelröhren bzw.
eines Tunnelausbaus.
[0020] Fig. 4 zeigt eine Mehrzahl von hintereinander angeordneten Tübbingringen 1. Diese
Tübbingringe 1 sind allesamt versetzt bzw. verdreht zueinander angeordnet worden,
so dass sich ein kurvenförmiger Tunnelausbau ergibt, der im Ausführungsbeispiel einem
90°-Bogen entspricht. Versetzte bzw. verdrehte Anordnung der Tübbingringe 1 bedeutet
im Übrigen, dass die Tübbingringstirnflächen 6, 7 zweier benachbarter Tübbingringe
1 nicht vollständig flächig aneinander anliegen, sondern dass lediglich ein Teil der
Tübbingringstirnflächen 6, 7 formschlüssig aneinander liegt.
1. Tübbing (2) für einen Tübbingring (1) zum unterirdischen Tunnelausbau,
wobei eine vorderseitige Tübbingstirnfläche (4) und eine rückseitige Tübbingstirnfläche
(5) vorgesehen ist
und wobei zumindest eine Tübbingstirnfläche (4, 5) kugelschalenabschnittsförmig ausgebildet
ist.
2. Tübbing nach Anspruch 1, wobei sowohl die vorderseitige Tübbingstirnfläche (4) als
auch die rückseitige Tübbingstirnfläche (5) kugelschalenabschnittsförmig ausgebildet
ist.
3. Tübbing nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der Tübbing einen zylindermantelabschnittsförmigen
Basiskörper aufweist.
4. Tübbingring aus einer Mehrzahl von Tübbings (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei eine vorderseitige Tübbingringstirnfläche (6) und eine rückseitige Tübbingringstirnfläche
(7) vorgesehen ist,
und wobei zumindest eine Tübbingringstirnfläche (6, 7) kugelschalenabschnittsförmig
ausgebildet ist.
5. Tübbingring nach Anspruch 4, wobei sowohl die vorderseitige Tübbingringstirnfläche
(6) als auch die rückseitige Tübbingringstirnfläche (7) kugelschalenabschnittsförmig
ausgebildet ist.
6. Tübbingring nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei der Mittelpunkt (M) der der kugelschalenabschnittsförmigen
Tübbingringstirnfläche (6, 7) zugeordneten Kugel auf der Mittelachse (m) des Tübbingringes
(1) angeordnet ist.
7. Tübbingring nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei fünf bis neun, vorzugsweise sechs
bis acht Tübbings (2) zum Tübbingring (1) zusammengesetzt sind.
8. Tunnelausbau mit einer Mehrzahl von in Tunnellängsrichtung hintereinander angeordneten
Tübbingringen (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
wobei jeder Tübbingring (1) eine vorderseitige kugelschalenabschnittsförmige Tübbingringstirnfläche
(6) sowie eine rückseitige kugelschalenabschnittsförmige Tübbingringstirnfläche (7)
aufweist
und wobei die vorderseitige kugelschalenabschnittsförmige Tübbingringstirnfläche (6)
eines ersten Tübbingringes (1) formschlüssig an die rückseitige kugelschalenabschnittsförmige
Tübbingringstirnfläche (7) eines zweiten benachbarten Tübbingringes (1) angefügt ist.