[0001] Die Erfindung betrifft eine Hochdruckentladungslampe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 und ein Betriebsverfahren für eine Hochdruckentladungslampe gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 3.
I. Stand der Technik
[0002] Es ist bekannt, dass Hochdruckentladungslampen, die zum Betrieb an einem sogenannten
konventionellen Vorschaltgerät mit einer im wesentlichen sinusförmigen, netzfrequenten
Wechselspannung konzipiert wurden, auch an einem sogenannten elektronischen Vorschaltgerät
mit einer im wesentlichen rechteckförmigen Wechselspannung einer Frequenz aus dem
Bereich von ca. 100 Hz bis 500 Hz betreibbar sind. Der Betrieb dieser Hochdruckentladungslampen
an einem elektronischen Vorschaltgerät hat gegenüber dem Betrieb an einem konventionellen
Vorschaltgerät verschiedene Vorteile. Beispielsweise kann eine bessere Farbkonstanz
durch Ausregelung der Lampenleistung gegenüber Änderungen der Lampenbrennspannung
oder der Netzspannung gewährleistet werden und ein Wegfall des Lichtflimmerns erreicht
werden.
[0003] Eine Hochdruckentladungslampe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Betriebsverfahren
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 3 sind beispielsweise in den europäischen Offenlegungsschriften
EP 1 045 622 A2 und EP 0 908 926 A2 offenbart. Die erstgenannte Offenlegungsschrift
beschreibt ein Vorschaltgerät zum Betrieb einer quecksilberfreien Metallhalogenid-Hochdruckentladungslampe
mit einem rechteckförmigen Wechselstrom einer Frequenz zwischen 50 Hz und 5 kHz.
[0004] Die andere Offenlegungsschrift offenbart eine Metallhalogenid-Hochdruckentladungslampe
mit einer Füllung auf der Basis von Natrium und Scandium, die mit Rechteckimpulsen
von 270 Hz betrieben wird.
II. Darstellung der Erfindung
[0005] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Hochdruckentladungslampe bereitzustellen,
die beim Betrieb mit einem im wesentlichen rechteckförmigen Wechselstrom eine möglichst
geringe Schwärzung des Lampengefäßes aufweist und ein Verfahren zum Betreiben einer
Hochdruckentladungslampe mit einem im wesentlichen rechteckförmigen Wechselstrom anzugeben,
so dass eine möglichst geringe Schwärzung des Lampengefäßes während des Betriebes
auftritt.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 bzw.
des Patentanspruchs 3 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind
in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
[0007] Die erfindungsgemäße Hochdruckentladungslampe besitzt ein Entladungsgefäß mit einem
darin eingeschlossenen Entladungsmedium und zylindrische Elektroden zur Erzeugung
einer Gasentladung in dem Entladungsmedium. Der Durchmesser der Elektroden ist derart
bemessen, dass beim Betrieb der Lampe mit ihrer vorgegebenen Nenn-Leistung und mit
einem im wesentlichen rechteckförmigen Wechselstrom während des stabilen Betriebszustands
der Hochdruckentladungslampe nach Beendigung der Zündphase das Produkt aus der Stromdichte
in den Elektroden und der Kubikwurzel des Effektivwertes des Wechselstroms einen konstanten
Wert im Bereich zwischen 5 A
4/3mm
-2 und 10 A
4/3mm
-2 besitzt. Da der Effektivwert des Wechselstroms durch die Nenn-Daten der Hochdruckentladungslampe
festgelegt ist und die Stromdichte sich als Quotient aus dem Effektivwert des Wechselstroms
und dem Elektrodenquerschnitt ergibt, bedeutet die vorstehende Bereichsangabe für
das vorgenannte Produkt eine Anweisung zur Dimensionierung des Durchmessers der zylindrischen
Elektroden der erfindungsgemäßen Hochdruckentladungslampe. Nur wenn das Produkt aus
der Stromdichte in den Elektroden und der Kubikwurzel des Effektivwertes des Wechselstroms
einen konstanten Wert im Bereich zwischen 5 A
4/3mm
-2 und 10 A
4/3mm
-2 besitzt, ist die Schwärzung des Lampengefäßes bei einem Betrieb der Hochdruckentladungslampe
mit einem rechteckförmigen Wechselstrom minimal. Ist der Elektrodendurchmesser der
Lampe so bemessen, dass sich für das Produkt ein kleinerer Wert als 5 A
4/3mm
-2 ergibt, so tritt eine vermehrte Schwärzung des Lampengefäßes aufgrund des erhöhten
Sputterns von Elektrodenmaterial auf. Falls aber die Lampenelektroden derart bemessen
sind, dass das vorgenannte Produkt einen größeren Wert als 10 A
4/3mm
-2 annimmt, so tritt eine vermehrte Schwärzung des Lampengefäßes aufgrund des erhöhten
Abdampfens von Elektrodenmaterial auf.
[0008] Wie bereits oben erwähnt wurde, sind die Elektroden der erfindungsgemäßem Hochdruckenetladungslampe
zylindrisch ausgebildet. Das bedeutet, dass zumindest der in den Entladungsraum hineinragende
Abschnitt der Elektroden eine gleichmäßige Dicke bzw. einen einheitlichen Durchmesser
aufweist. Das entladungsseitige Ende der Elektroden kann aber abgerundet ausgebildet
sein. Solche Elektroden werden üblicherweise als Stiftelektroden oder als Stabelektroden
bezeichnet. Um die thermischen Eigenschaften dieser Elektroden zu optimieren, kann
das entladungsseitige Ende der Elektroden eine koaxial zum Elektrodenstab angeordnete
Elektrodenwendel tragen.
[0009] Gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sind die Elektroden der
Hochdruckentladungslampe als zylindrische Stifte ausgebildet, die aus einem hochschmelzenden
Metall, beispielsweise aus Wolfram bestehen. In diesem Fall ist die Dicke bzw. der
Durchmesser der Stifte derart bemessen, dass beim Betrieb der Lampe mit ihrer Nenn-Leistung
und mit einem im wesentlichen rechteckförmigen Wechselstrom während des stabilen Betriebszustands
der Hochdruckentladungslampe nach Beendigung der Zündphase das Produkt aus der Stromdichte
in den Elektroden und der Kubikwurzel des Effektivwertes des Wechselstroms einen konstanten
Wert zwischen 5 A
4/3mm
-2 und 10 A
4/3mm
-2 besitzt, um eine möglichst geringe Schwärzung des Lampengefäßes während des Betriebes
zu gewährleisten.
[0010] Gemäß eines anderen, bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung bestehen die
Elektroden der Hochdruckentladungslampe jeweils aus einem zylindrischen Elektrodenstift,
der an seinem entladungsseitigen Ende eine koaxial zum Elektrodenstift angeordnete
Elektrodenwendel trägt. Um eine möglichst geringe Schwärzung des Lampengefäßes zu
gewährleisten, ist der Durchmesser des Elektrodenstiftes derart dimensioniert, dass
beim Betrieb der Lampe mit einem im wesentlichen rechteckförmigen Wechselstrom während
des stabilen Betriebszustands der Hochdruckentladungslampe nach Beendigung der Zündphase
das Produkt aus der Stromdichte in den Elektroden und der Kubikwurzel des Effektivwertes
des Wechselstroms einen konstanten Wert zwischen 5 A
4/3mm
-2 und 10 A
4/3mm
-2 besitzt.
[0011] Um eine möglichst geringe Schwärzung des Lampengefäßes zu verursachen, wird bei dem
erfindungsgemäßen Betriebsverfahren der Hochdruckentladungslampe vorgeschlagen, den
im wesentlichen rechteckförmigen Wechselstrom durch die Elektroden derart zu bemessen,
dass während des stabilen Betriebszustandes der Hochdruckentladungslampe nach Beendigung
der Zündphase der Hochdruckentladungslampe das Produkt aus der Stromdichte in den
Elektroden und der Kubikwurzel des Effektivwertes des Wechselstroms einen konstanten
Wert zwischen 5 A
4/3mm
-2 und 10 A
4/3mm
-2 aufweist. Werden die Elektroden mit einem geringeren rechteckförmigen Wechselstrom
beaufschlagt, so dass das vorstehende Produkt einen kleineren Wert als 5 A
4/3mm
-2 annimmt, dann tritt erhöhte Schwärzung des Lampengefäßes aufgrund von sputterndem
Elektrodenmaterial auf. Andererseits, falls die Elektroden mit einem höheren rechteckförmigen
Wechselstrom beaufschlagt werden, so dass das vorstehende Produkt einen größeren Wert
als 10 A
4/3mm
-2 annimmt, dann verursacht abdampfendes Elektrodenmaterial eine vermehrte Schwärzung
des Lampengefäßes.
[0012] Die Frequenz des rechteckförmigen Wechselstroms liegt vorteilhafterweise bei einem
Wert zwischen 50 Hz und 500 Hz. Bei höheren Frequenzen können Probleme mit akustischen
Resonanzen im Entladungsmedium auftreten. Außerdem ist bei höheren Frequenzen eine
aufwändige Elektronik erforderlich. Bei zu niedrigen Frequenzen kann hingegen ein
Flimmern des Entladungsbogens der Lampe sichtbar werden.
[0013] In der Figur 2 ist beispielhaft für einen Typ einer Hochdruckentladungslampe ein
Vergleich der Schwärzung des Entladungsgefäßes beim Betrieb mit einem im wesentlichen
sinusförmigen, netzfrequenten Wechselstrom (Kurve 1) und beim Betrieb mit einem im
wesentlichen rechteckförmigen Wechselstrom (Kurve 2) bei einer Frequenz von 50 Hz
dargestellt. Auf der horizontalen Achse des Diagramms von Figur 2 ist der Effektivwert
des Stroms der Lampe und auf der vertikalen Achse (im logarithmischen Maßstab) die
Schwärzung des Entladungsgefäßes jeweils in relativen Einheiten aufgetragen. Als Referenzwerte
dienen der Strom und die Schwärzung im Minimum der Kurve 1. Beide Kurven zeigen für
einen bestimmten Strom ein minimales Schwärzungsverhalten. Wird die Lampe mit einem
zu geringen Strom betrieben, so nimmt die Schwärzung des Entladungsgefäßes aufgrund
von Sputtern des Elektrodenmaterials zu. Wird die Lampe aber mit einem zu hohen Strom
betrieben, so nimmt die Schwärzung des Entladungsgefäßes aufgrund von abdampfendem
Elektrodenmaterial zu. Es ist deutlich zu erkennen, dass beim Betrieb der Hochdruckentladungslampe
mit einem rechteckförmigen Wechselstrom ein absolutes Minimum der Schwärzung des Entladungsgefäßes
erreicht wird, wenn der Effektivwert des Stroms beim Betrieb mit einem rechteckförmigen
Wechselstrom ungefähr 56% des Effektivwertes des Stroms beim Betrieb mit einem sinusförmigen,
netzfrequenten Wechselstrom im Minimum von Kurve 1 beträgt.
[0014] Es zeigt sich, dass sich das Minimum der Schwärzung des Entladungsgefäßes beim Betrieb
von empirisch auf geringsten Lichtstromrückgang während ihrer Lebensdauer optimierten
Hochdruckentladungslampen an sinusförmigem, netzfrequentem Wechselstrom gerade beim
Beaufschlagen dieser Lampen mit ihrem Nennstrom einstellt. Bei bekannten Hochdruckentladungslampen,
die an einem sinusförmigen, netzfrequenten Wechselstrom betrieben werden, besitzt
das Produkt aus der Stromdichte in den Elektroden und der Kubikwurzel des Effektivwertes
des Wechselstroms einen konstanten Wert größer als 10 A
4/3mm
-2.
[0015] Um die Schwärzung des Lampengefäßes, d.h. des Entladungsgefäßes zu verringern, wird
erfindungsgemäß die Stromdichte in den Elektroden so eingestellt, dass das Produkt
aus der Stromdichte in den Elektroden und der Kubikwurzel des Effektivwertes des Wechselstroms
einen konstanten Wert zwischen 5 A
4/3mm
-2 und 10 A
4/3mm
-2 aufweist. Das wird bei den erfindungsgemäßen Hochdruckentladungslampen mit zylindrischen
Elektroden, die vorzugsweise als Stiftelektroden ausgebildet sind und an ihren Köpfen
zusätzlich eine Elektrodenwendel tragen können, durch eine entsprechende Anpassung
ihres Elektrodenstiftdurchmessers erreicht.
III. Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
[0016] Nachstehend wird die Erfindung anhand von mehreren bevorzugten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Die Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung des Aufbaus der Hochdruckentladungslampen
gemäß aller Ausführungsbeispiele. Der Aufbau der Lampe ist bei allen Ausführungsbeispielen
im wesentlichen gleich. Sie unterscheiden sich nur in ihren Abmessungen und in ihren
Betriebsdaten.
[0017] Die in der Figur 1 abgebildete Hochdruckentladungslampe besitzt ein zweiseitig abgedichtetes
Entladungsgefäß 1, das aus einem lichtdurchlässigen Material wie beispielsweise Quarzglas
oder Aluminiumoxidkeramik besteht. Im Innenraum des Entladungsgefäßes 1 ist ein ionisierbares
Entladungsmedium gasdicht eingeschlossen, das als wesentliche Komponente Metall-Halogenide
und zusätzlich ein Edelgas oder auch Quecksilber enthält. Zur Erzeugung einer Gasentladung
in dem Entladungsmedium dienen zwei gleichartig ausgebildete Elektroden 2, die in
dem Entladungsgefäß diametral angeordnet sind. Jede der beiden Elektroden 2 besteht
aus einem zylindrischen Elektrodenstift 2a, der an dem entladungsseitigen Ende eine
koaxial zum Elektrodenstift 2a angeordnete Elektrodenwendel 2b trägt. Das Entladungsgefäß
1 ist seinerseits von einem lichtdurchlässigen Außenkolben 3 umgeben. Die Elektroden
2 werden jeweils über eine gasdicht in den Entladungsgefäßenden 1a eingeschmolzene
Stromzuführung 4 mit den elektrischen Kontakten 5 der Lampe verbunden.
[0018] Bei dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich um eine Metall-Halogenid-Hochdruckentladungslampe
mit einer elektrischen Leistungsaufnahme, d.h. mit einer Nenn-Leistung, von 70 W.
Die Elektrodenstifte 2a dieser Lampe besitzen einen Durchmesser von 0,41 mm. Diese
Lampe wird mit einem im wesentlichen rechteckförmigen Wechselstrom von 120 Hz betrieben.
Nach Beendigung der Zündphase der Lampe, wenn ein quasi-stationärer Gleichgewichtsbetriebszustand
erreicht ist, bei dem die Lampe mit ihrer Nenn-Leistung betrieben wird, beträgt der
Effektivwert des Wechselstroms 1 A und die Stromdichte in den Elektroden 7,6 A/mm
2. Der Leistungsfaktor beträgt etwa 1 und die Brennspannung 70 V. Das Produkt aus der
Stromdichte in den Elektroden und der Kubikwurzel des Effektivwertes des Wechselstroms
berechnet sich daher zu 7,6 A
4/3mm
-2.
[0019] Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich um eine Metall-Halogenid-Hochdruckentladungslampe
mit einer elektrischen Leistungsaufnahme, d.h. mit einer Nenn-Leistung, von 150 W.
Die Elektrodenstifte 2a dieser Lampe besitzen einen Durchmesser von 0,62 mm. Diese
Lampe wird mit einem im wesentlichen rechteckförmigen Wechselstrom von 120 Hz betrieben.
Nach Beendigung der Zündphase der Lampe, wenn ein quasi-stationärer Gleichgewichtsbetriebszustand
erreicht ist, bei dem die Lampe mit ihrer Nenn-Leistung betrieben wird, beträgt der
Effektivwert des Wechselstroms 1,8 A und die Stromdichte in den Elektroden 6 A/mm
2. Der Leistungsfaktor beträgt etwa 1 und die Brennspannung 83,3 V. Das Produkt aus
der Stromdichte in den Elektroden und der Kubikwurzel des Effektivwertes des Wechselstroms
berechnet sich daher zu 7,3 A
4/3mm
-2.
[0020] Bei dem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich um eine Metall-Halogenid-Hochdruckentladungslampe
mit einer elektrischen Leistungsaufnahme, d.h. mit einer Nenn-Leistung, von 150 W.
Die Elektrodenstifte 2a dieser Lampe besitzen einen Durchmesser von 0,33 mm. Diese
Lampe wird mit einem im wesentlichen rechteckförmigen Wechselstrom von 120 Hz betrieben.
Nach Beendigung der Zündphase der Lampe, wenn ein quasi-stationärer Gleichgewichtsbetriebszustand
erreicht ist, bei dem die Lampe mit ihrer Nenn-Leistung betrieben wird, beträgt der
Effektivwert des Wechselstroms 0,75 A und die Stromdichte in den Elektroden 8,8 A/mm
2. Der Leistungsfaktor beträgt etwa 1 und die Brennspannung 200 V. Das Produkt aus
der Stromdichte in den Elektroden und der Kubikwurzel des Effektivwertes des Wechselstroms
berechnet sich daher zu 8,0 A
4/3mm
-2.
[0021] Bei dem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich um eine quecksilberfreie
Metall-Halogenid-Hochdruckentladungslampe mit einer elektrischen Leistungsaufnahme,
d.h. mit einer Nenn-Leistung, von 150 W. Die Elektrodenstifte 2a dieser Lampe besitzen
einen Durchmesser von 0,72 mm. Diese Lampe wird mit einem im wesentlichen rechteckförmigen
Wechselstrom von 120 Hz betrieben. Nach Beendigung der Zündphase der Lampe, wenn ein
quasi-stationärer Gleichgewichtsbetriebszustand erreicht ist, bei dem die Lampe mit
ihrer Nenn-Leistung betrieben wird, beträgt der Effektivwert des Wechselstroms 2,5
A und die Stromdichte in den Elektroden 6,1 A/mm
2. Der Leistungsfaktor beträgt etwa 1 und die Brennspannung 60 V. Das Produkt aus der
Stromdichte in den Elektroden und der Kubikwurzel des Effektivwertes des Wechselstroms
berechnet sich daher zu 8,3 A
4/3mm
-2.
[0022] Bei dem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich um eine Metall-Halogenid-Hochdruckentladungslampe
mit einer elektrischen Leistungsaufnahme, d.h. mit einer Nenn-Leistung, von 250 W.
Die Elektrodenstifte 2a dieser Lampe besitzen einen Durchmesser von 0,88 mm. Diese
Lampe wird mit einem im wesentlichen rechteckförmigen Wechselstrom von 120 Hz betrieben.
Nach Beendigung der Zündphase der Lampe, wenn ein quasi-stationärer Gleichgewichtsbetriebszustand
erreicht ist, bei dem die Lampe mit ihrer Nenn-Leistung betrieben wird, beträgt der
Effektivwert des Wechselstroms 3 A und die Stromdichte in den Elektroden 4,9 A/mm
2. Der Leistungsfaktor beträgt 1 und die Brennspannung 83,3 V. Das Produkt aus der
Stromdichte in den Elektroden und der Kubikwurzel des Effektivwertes des Wechselstroms
berechnet sich daher zu 7,1 A
4/3mm
-2.
[0023] Bei dem sechsten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich um eine Metall-Halogenid-Hochdruckentladungslampe
mit einer elektrischen Leistungsaufnahme, d.h. mit einer Nenn-Leistung, von 400 W.
Die Elektrodenstifte 2a dieser Lampe besitzen einen Durchmesser von 1,1 mm. Diese
Lampe wird mit einem im wesentlichen rechteckförmigen Wechselstrom von 120 Hz betrieben.
Nach Beendigung der Zündphase der Lampe, wenn ein quasi-stationärer Gleichgewichtsbetriebszustand
erreicht ist, bei dem die Lampe mit ihrer Nenn-Leistung betrieben wird, beträgt der
Effektivwert des Wechselstroms 4 A und die Stromdichte in den Elektroden 4,2 A/mm
2. Der Leistungsfaktor beträgt 1 und die Brennspannung 100 V. Das Produkt aus der Stromdichte
in den Elektroden und der Kubikwurzel des Effektivwertes des Wechselstroms berechnet
sich daher zu 6,7 A
4/3mm
-2.
[0024] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die oben näher beschriebenen Ausführungsbeispiele.
Beispielsweise können die Elektroden auch als Stiftelektroden ausgebildet sein, die
aus einem hochschmelzenden Metall, beispielsweise aus Wolfram bestehen und keine Elektrodenwendel
tragen. In diesem Fall muß die Dicke bzw. der Durchmesser des Stiftes so bemessen
sein, dass das Produkt aus der Stromdichte in den Elektroden und der Kubikwurzel des
Effektivwertes des Wechselstroms einen konstanten Wert zwischen 5 A
4/3mm
-2 und 10 A
4/3mm
-2 besitzt.
[0025] Außerdem ist die Anwendung der Erfindung nicht auf eine spezielle Frequenz des rechteckförmigen
Wechselstrom beschränkt. Vorteilhafterweise wird für den im wesentlichen rechteckförmigen
Wechselstrom eine Frequenz aus dem Bereich von 50 Hz bis 500 Hz gewählt.
[0026] Ferner beschränkt sich die Erfindung nicht auf die in der Figur 1 schematisch abgebildeten
zweiendig abgedichteten und zweiseitig gesockelten Hochdruckentladungslampen. Die
Geometrtie des Entladungsgefäßes und die Sockelung des Außenkolbens sind die für die
Erfindung belanglos. Insbesondere ist die Erfindung auch auf Hochdruckentladungslampen
mit einseitig abgdichtetem Entladungsgefäß und auf einseitig gesockelte Hochdruckentladungslampen
anwendbar.
1. Hochdruckentladungslampe mit einem Entladungsgefäß (1), mit einem darin eingeschlossenen
Entladungsmedium und mit zylindrischen Elektroden (2) zur Erzeugung einer Gasentladung
in dem Entladungsmedium, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Elektroden (2) derart bemessen ist, dass beim Betrieb der Lampe
mit ihrer vorgegebenen Nenn-Leistung und mit einem im wesentlichen rechteckförmigen
Wechselstrom während des stabilen Betriebszustands der Hochdruckentladungslampe nach
Beendigung der Zündphase das Produkt aus der Stromdichte in den Elektroden (2) und
der Kubikwurzel des Effektivwertes des Wechselstroms einen konstanten Wert zwischen
5 A4/3mm-2 und 10 A4/3mm-2 besitzt.
2. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (2) jeweils aus einen stabförmigen Elektrodenstift (2a) bestehen,
der an seinem entladungsseitigen Ende eine koaxial zum Elektrodenstift (2a) angeordnete
Elektrodenwendel (2b) trägt, wobei der Durchmesser des Elektrodenstiftes (2a) derart
bemessen ist, dass beim Betrieb der Lampe mit einem im wesentlichen rechteckförmigen
Wechselstrom während des stabilen Betriebszustands der Hochdruckentladungslampe nach
Beendigung der Zündphase das Produkt aus der Stromdichte in den Elektroden (2) und
der Kubikwurzel des Effektivwertes des Wechselstroms einen konstanten Wert zwischen
5 A4/3mm-2 und 10 A4/3mm-2 besitzt.
3. Verfahren zum Betreiben einer Hochdruckentladungslampe, die ein Entladungsgefäß (1)
mit einem darin eingeschlossenen Entladungsmedium und Elektroden (2) zur Erzeugung
einer Gasentladung in dem Entladungsmedium aufweist, mit einem im wesentlichen rechteckförmigen
Wechselstrom, dadurch gekennzeichnet, dass während des stabilen Betriebszustandes der Hochdruckentladungslampe nach Beendigung
der Zündphase der Hochdruckentladungslampe die Hochdruckentladungslampe mit einem
im wesentlichen rechteckförmigen Wechselstrom beaufschlagt wird, so dass das Produkt
aus der Stromdichte in den Elektroden (2) und der Kubikwurzel des Effektivwertes des
Wechselstroms einen konstanten Wert zwischen 5 A4/3mm-2 und 10 A4/3mm-2 aufweist.