[0001] Die Erfindung betrifft einen Ringresonator zur Verwendung bei Mikrowellensystemen,
in dem sich orthogonale Resonanzmoden ausbilden und bei dem geometrische Merkmale
wenigstens eine der orthogonalen Resonanzmoden beeinflussen. Die Erfindung betrifft
ferner ein Verfahren zum Trennen orthogonaler Resonanzmoden in einem Ringresonator,
bei dem wenigstens eine der orthogonalen Resonanzmoden durch geometrische Merkmale
beeinflusst wird. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Abgleich eines
Ringresonators.
Stand der Technik
[0002] Planare Ringresonatoren werden im Rahmen zahlreicher Anwendungen genutzt, beispielsweise
als Kerbfilter, Bandpassfilter und Oszillatoren. Im Vergleich zu anderen bekannten
Resonatoren sind sie in besonders einfacher Weise herzustellen, beispielsweise unter
Verwendung von Dünnschichttechniken auf Aluminiumoxid-Keramiken. Weiterhin haben sie
im Vergleich zu anderen planaren Resonatoren im Allgemeinen eine hohe Güte Q.
[0003] Aufgrund der symmetrischen Struktur des Ringresonators und der unterschiedlichen
Kopplungsmechanismen der Mikrowellen gibt es stets zwei orthogonale Resonanzmoden.
Diese unterscheiden sich im Allgemeinen geringfügig in ihrer Frequenz. Für einige
Anwendungen, beispielsweise für Filter, werden beide Resonanzmoden gezielt ausgenutzt.
Bei anderen Anwendungen ist es jedoch erforderlich, eine Mode zu unterdrücken. Dies
gilt insbesondere für Oszillatoranwendungen, wo die Oszillatorresonanzfrequenz eindeutig
festzulegen ist.
[0004] Es wurde bereits vorgeschlagen, die Ringresonatoren durch geometrische Merkmale im
Hinblick auf ihre Resonanzmoden zu beeinflussen, indem nämlich eine Lücke in den Ringresonator
eingebracht wird. Dies ist beispielsweise beschrieben in Lu, Shih-Lin and Ferendeci,
A.M.: "Varactor tuned ring resonator microwave oscillator", Electronics Letters, Vol.
32, Nr. 1, 1996, Seiten 46-48. Nachteilig an dieser Lösung ist jedoch, dass sie zu
einer Vergrößerung von Strahlungsverlusten führt, wodurch die Güte des Resonators
abnimmt. Ein anderer Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass zusätzlich zu harmonischen
Resonanzmoden (zum Beispiel 2 λ, 3 λ, 4 λ, ...) weiterhin Resonanzmoden bei Bruchteilen
(zum Beispiel 1,5 λ, 2,5 λ, 3,5 λ,...) auftreten können.
Vorteile der Erfindung
[0005] Die Erfindung baut auf dem gattungsgemäßen Ringresonator dadurch auf, dass die geometrischen
Merkmale wenigstens eine Ausnehmung umfassen, die den Resonator in radialer Richtung
teilweise unterbricht, so dass die Frequenz von wenigstens einer der orthogonalen
Resonanzmoden beeinflusst wird. Zum Bereitstellen einer eindeutigen Resonanzfrequenz
in einem Ringresonator ist es daher beispielsweise für Oszillatoranwendungen nicht
erforderlich, die unerwünschte Resonanzmode vollständig zu unterdrücken. Vielmehr
ist es ausreichend, die beiden orthogonalen Moden im Hinblick auf ihre Resonanzfrequenzen
um einen gewissen Betrag voneinander zu trennen. Auf diese Weise kann ein eindeutiger
Betrieb bei der gewünschten Resonanzfrequenz basierend auf nur einer Resonanzmode
bereitgestellt werden.
[0006] Der erfindungsgemäße Ringresonator ist in besonders vorteilhafter Weise dadurch weitergebildet,
dass die Anordnung der wenigstens einen Ausnehmung in Abhängigkeit der Position von
wenigstens einer Kopplungsleitung so gewählt wird, dass die Position der wenigstens
einen Ausnehmung im Bereich eines Strommaximums der zu beeinflussenden Resonanzmode
liegt. Die Ausnehmungen, die auch als Kerben bezeichnet werden können, liegen an den
geometrischen Positionen oder in der Nähe der geometrischen Positionen, an denen das
Strommaximum einer der Resonanzmoden auftritt. Auf diese Weise wird die Resonanzfrequenz
dieser Mode zu niedrigeren Frequenzen verschoben. Aufgrund der Orthogonalität der
beiden Resonanzmoden in dem Ringresonator besteht eine minimale Beeinflussung der
jeweils anderen Mode. Es lässt sich somit eine zufriedenstellende Trennung der Resonanzfrequenzen
erreichen.
[0007] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ringresonators
ist vorgesehen, dass zwei diametral gegenüberliegende Ausnehmungen vorgesehen sind.
Handelt es sich bei dem Ringresonator um einen Resonantor der Länge λ, so werden durch
zwei diametral gegenüberliegende Ausnehmungen die Strommaxima einer Mode vollständig
erfasst. Bei einem 2λ-Ring sind bei zwei diametral gegenüberliegenden Ausnehmungen
zwei von vier möglichen Positionen erfasst, bei einem 3λ-Ring zwei von sechs möglichen
Positionen und so weiter.
[0008] Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass vier Ausnehmungen vorgesehen sind, welche sich
paarweise diametral gegenüberliegen. Bei einem Ring mit einer Länge von 2 λ sind somit
alle Positionen mit maximalen Strom durch Ausnehmungen besetzbar. Ebenfalls ist es
denkbar, dass mehr als vier Ausnehmungen vorgesehen sind, insbesondere bei Ringresonatoren,
die eine Länge haben, welche ein Mehrfaches der Wellenlänge beträgt.
[0009] Besonders nützlich ist es, dass die wenigstens eine Ausnehmung am inneren Radius
des Ringresonators angeordnet ist. Da der Strom durch die Ringstruktur im Allgemeinen
am inneren Radius des Ringresonators konzentriert ist, ist eine Ausnehmung am inneren
Radius des Ringrandes besonders effizient. Daher ist mit einer Ausnehmung am inneren
Radius eine Frequenzverschiebung einer Mode erreichbar, die größer ist als mit einer
Ausnehmung derselben Größe am äußeren Radius des Ringresonators.
[0010] Gleichwohl kann ebenfalls nützlich sein, dass die wenigstens eine Ausnehmung am äußeren
Radius des Ringresonators angeordnet ist. Auf diese Weise lässt sich die Frequenzverschiebung
gezielt durch die Positionierung der Ausnehmung beeinflussen.
[0011] Aus dem gleichen Grund kann es nützlich sein, den erfindungsgemäßen Ringresonator
in der Weise weiterzubilden, dass die wenigstens eine Ausnehmung zwischen dem inneren
Radius und dem äußeren Radius des Ringresonators angeordnet ist. Neben den unterschiedlichen
Positionierungen der Ausnehmungen ist es ebenfalls möglich, die Wirkung der Ausnehmungen
durch eine Formgebung zu beeinflussen. Beispielsweise können die Ausnehmungen im Wesentlichen
rechteckige Begrenzungen aufweisen. Allerdings ist auch denkbar, dass die Begrenzung
eine abgerundete Form ohne Ecken beschreibt.
[0012] Die Erfindung baut auf dem gattungsgemäßen Verfahren zum Trennen orthogonaler Resonanzmoden
in einem Ringresonator dadurch auf, dass die geometrischen Merkmale wenigstens eine
Ausnehmung umfassen, die den Resonator in radialer Richtung teilweise unterbricht,
so dass die Frequenz von wenigstens einer der orthogonalen Resonanzmoden beeinflusst
wird. Zum Bereitstellen einer eindeutigen Resonanzfrequenz in einem Ringresonator
ist es daher beispielsweise für Oszillatoranwendungen nicht erforderlich, die unerwünschte
Resonanzmode vollständig zu unterdrücken. Vielmehr ist es ausreichend, die beiden
orthogonalen Moden im Hinblick auf ihre Resonanzfrequenzen um einen gewissen Betrag
voneinander zu trennen. Auf diese Weise kann ein eindeutiger Betrieb bei der gewünschten
Resonanzfrequenz basierend auf nur einer Resonanzmode bereitgestellt werden.
[0013] Das erfindungsgemäße Verfahren ist in besonders vorteilhafter Weise dadurch weitergebildet,
dass die Anordnung der wenigstens einen Ausnehmung in Abhängigkeit der Position von
wenigstens einer Kopplungsleitung so gewählt wird, dass die Position der wenigstens
einen Ausnehmung im Bereich eines Strommaximums der zu beeinflussenden Resonanzmode
liegt. Die Ausnehmungen, die auch als Kerben bezeichnet werden können, liegen an den
geometrischen Positionen oder in der Nähe der geometrischen Positionen, an denen das
Strommaximum einer der Resonanzmoden auftritt. Auf diese Weise wird die Resonanzfrequenz
dieser Mode zu niedrigeren Frequenzen verschoben. Aufgrund der Orthogonalität der
beiden Resonanzmoden in dem Ringresonator besteht eine minimale Beeinflussung der
jeweils anderen Mode. Es lässt sich somit eine zufriedenstellende Trennung der Resonanzfrequenzen
erreichen.
[0014] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, dass die zwei Ausnehmungen diametral gegenüberliegend angeordnet werden.
Handelt es sich bei dem Ringresonator um einen Resonantor der Länge λ, so werden durch
zwei diametral gegenüberliegende Ausnehmungen die Strommaxima einer Mode vollständig
erfasst. Bei einem 2λ-Ring sind bei zwei diametral gegenüberliegenden Ausnehmungen
zwei von vier möglichen Positionen erfasst, bei einem 3λ-Ring zwei von sechs möglichen
Positionen und so weiter.
[0015] Ebenfalls kann das Verfahren so durchgeführt werden, dass vier Ausnehmungen paarweise
diametral gegenüberliegend angeordnet werden. Bei einem Ring mit einer Länge von 2
λ sind somit alle Positionen mit maximalen Strom durch Ausnehmungen besetzbar. Ebenfalls
ist es denkbar, dass mehr als vier Ausnehmungen vorgesehen sind, insbesondere bei
Ringresonatoren, die eine Länge haben, welche ein Mehrfaches der Wellenlänge beträgt.
[0016] Besonders nützlich ist es, dass im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens die wenigstens
eine Ausnehmung am inneren Radius des Ringresonators angeordnet wird. Da der Strom
durch die Ringstruktur im Allgemeinen am inneren Radius des Ringresonators konzentriert
ist, ist eine Ausnehmung am inneren Radius des Ringrandes besonders effizient. Daher
ist mit einer Ausnehmung am inneren Radius eine Frequenzverschiebung einer Mode erreichbar,
die größer ist als mit einer Ausnehmung derselben Größe am äußeren Radius des Ringresonators.
[0017] Gleichwohl kann im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ebenfalls nützlich sein,
dass die wenigstens eine Ausnehmung am äußeren Radius des Ringresonators angeordnet
wird. Auf diese Weise lässt sich die Begrenzverschiebung gezielt durch die Positionierung
der Ausnehmung beeinflussen.
[0018] Aus dem gleichen Grund kann es nützlich sein, das erfindungsgemäße Verfahren in der
Weise weiterzubilden, dass die wenigstens eine Ausnehmung zwischen dem inneren Radius
und dem äußeren Radius des Ringresonators angeordnet wird. Neben den unterschiedlichen
Positionierungen der Ausnehmungen ist es ebenfalls möglich, die Wirkung der Ausnehmungen
durch eine Formgebung zu beeinflussen.
[0019] Beispielsweise können die Ausnehmungen im Wesentlichen rechteckige Begrenzungen aufweisen.
Allerdings ist auch denkbar, dass die Begrenzung eine abgerundete Form ohne Ecken
beschreibt.
[0020] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen eines abgestimmten Ringresonators,
bei dem von einem Laser wenigstens eine Ausnehmung in den Ringresonator eingebracht
wird, die den Ringresonator in radialer Richtung teilweise unterbricht. Durch die
Verwendung eines Lasers während des Abgleichprozesses des Ringresonators zum Einbringen
der Ausnehmungen lassen sich besonders präzise Strukturen verwirklichen, wodurch auch
ein Ringresoantor mit einer präzisen Abstimmung bereitgestellt werden kann.
[0021] Insbesondere ist es nützlich, dass das erfindungsgemäße Abgleichverfahren während
des Betriebs des Ringresonators durchgeführt wird. Es kann somit während des Einbringens
der Ausnehmung beobachtet werden, in welcher Weise sich die Resonanzfrequenz der betreffenden
Mode verschiebt, so dass letztlich eine wunschgemäße Frequenzaufspaltung zur Verfügung
gestellt werden kann.
[0022] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass es für eine zuverlässige Funktion
von Ringresonatoren, bei denen eine eindeutige Resonanzfrequenz erforderlich ist,
nicht erforderlich ist, die unerwünschte Mode vollständig zu unterdrücken. Es ist
daher nicht notwendig, eine Lücke in den Ringresonator einzubringen, und so die erwähnten
Nachteile im Zusammenhang mit Strahlungsverlusten in Kauf zu nehmen. Vielmehr gelingt
eine Frequenzaufspaltung der beiden orthogonalen Moden durch die erfindungsgemäße
Bereitstellung von Ausnehmungen beziehungsweise Kerben im Ringresonator.
Zeichnungen
[0023] Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen anhand bevorzugter
Ausführungsformen beispielhaft erläutert.
Dabei zeigt:
[0024]
- Figur 1
- einen Ringresonator mit einer benachbarten Kopplungsleitung;
- Figur 2
- eine erste Anordnung von Kopplungsleitung und Ringresonator mit zwei Ausnehmungen;
- Figur 3
- eine zweite Anordnung von Kopplungsleitung und Ringresonator mit zwei Ausnehmungen;
- Figur 4
- eine erste Anordnung von Kopplungsleitung und Ringresonator mit vier Ausnehmungen;
- Figur 5
- eine zweite Anordnung von Kopplungsleitung und Ringresonator mit vier Ausnehmungen;
- Figur 6
- einen Ringresonator mit unterschiedlich positionierten und geformten Ausnehmungen;
- Figur 7
- eine Anordnung aus Ringresonator und zwei Kopplungsleitungen; und
- Figur 8
- eine weitere Anordnung aus Ringresonator und zwei Kopplungsleitungen.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0025] Figur 1 zeigt einen Ringresonator 10 mit einer benachbarten Kopplungsleitung 28.
Bei der dargestellten Anordnung aus Ringresonator 10 und Kopplungsleitung 28 liegt
eine im Wesentlichen induktive Kopplung vor. Eine solche induktiv gekoppelte Anordnung
wird in den nachfolgenden Erläuterungen von bevorzugten Ausführungsformen erfindungsgemäßer
Ringresonatoren beispielhaft herangezogen.
[0026] Figur 2 zeigt eine erste Anordnung von Kopplungsleitung 28 und Ringresonator 10 mit
zwei Ausnehmungen 12. Durch die Ausnehmungen 12 kann eine Resonanzmode in dem Ringresonator
10 bezüglich ihrer Frequenz verschoben werden. Hat der Ringresonator 10 eine Länge
von λ, so haben die Ausnehmungen 12 für eine der Moden (Mode A) die beiden möglichen
Positionen, die den Strommaxima entsprechen. Bei einem Resonanzring 10 der Länge 2
λ nehmen die beiden Ausnehmungen 12 zwei von vier möglichen Positionen für die Mode
A ein. Für einen Resonanzring 10 der Länge 3 λ nehmen die Ausnehmungen 12 zwei von
sechs möglichen Positionen ein. Für Ringe einer Länge von weiteren Mehrfachen der
Wellenlänge λ gilt entsprechendes.
[0027] Figur 3 zeigt eine zweite Anordnung von Kopplungsleitung 28 und Ringresonator 10
mit zwei Ausnehmungen 14. Hier ist der Ringresonator 10 mit den Ausnehmungen 14 bezüglich
der Kopplungsleitung 28 so angeordnet, dass eine Frequenzverschiebung der zur Mode
A aus Figur 2 orthogonalen Mode B erfolgt. Für einen Ringresonator 10 der Länge λ
befinden sich die Ausnehmungen 14 an zwei von zwei möglichen Positionen zur Verschiebung
der Resonanzfrequenz der Mode B. Für einen Ringresonator 10 der Länge 2 λ befinden
sich die Ausnehmungen 14 an zwei von vier möglichen Positionen zur Verschiebung der
Resonanzfrequenz der Mode B. Bei einem Ring der Länge 3 λ sind zwei von sechs möglichen
Positionen für die Ausnehmungen 14 bei einer Verschiebung der Resonanzfrequenz der
Mode B dargestellt. Bei größeren Vielfachen der Wellenlänge λ gilt entsprechendes.
[0028] Figur 4 zeigt eine erste Anordnung von Kopplungsleitung 28 und Ringresonator 10 mit
vier Ausnehmungen 16. Hier ist die relative Anordnung von Ringresonator 10 und Kopplungsleitung
28 so gewählt, dass sich die vier Ausnehmungen 16 in dem Ringresonator 10 an Positionen
befinden, so dass für die Mode A bei einem Ringresonator 10 der Länge 2 λ eine Frequenzverschiebung
erfolgt, wobei bei der genannten Länge des Ringresonator 10 alle vier möglichen Positionen
für die Ausnehmungen 16 ausgeschöpft sind. Bei Ringresonatoren 10 mit einer größeren
Länge sind durch die gezeigten Positionen der Ausnehmungen 16 nicht alle möglichen
Positionen erfasst.
[0029] Figur 5 zeigt eine zweite Anordnung von Kopplungsleitung 28 und Ringresonator 10
mit vier Ausnehmungen 18. Hier ist die relative Anordnung von Ringresonator 10 und
Kopplungsleitung 28 so gewählt, dass sich die vier Ausnehmungen 18 in dem Ringresonator
10 an Positionen befinden, so dass für die Mode B bei einem Ringresonator 10 der Länge
2 λ eine Frequenzverschiebung erfolgt, wobei bei der genannten Länge des Ringresonator
10 alle vier möglichen Positionen für die Ausnehmungen 18 ausgeschöpft sind. Bei Ringresonatoren
10 mit einer größeren Länge sind durch die gezeigten Positionen der Ausnehmungen 18
nicht alle möglichen Positionen erfasst.
[0030] Figur 6 zeigt einen Ringresonator 10 mit unterschiedlich positionierten und geformten
Ausnehmungen 20, 22, 24 und 26. Die Ausnehmung 20 ist am inneren Radius 30 des Ringresonators
10 angeordnet. Eine solche Anordnung führt zu einer großen Frequenzverschiebung, da
der Strom auf den inneren Radius 30 des Ringresonators 10 konzentriert ist. Es ist
aber auch möglich zum Zwecke einer geringeren Frequenzverschiebung, eine Ausnehmung
22 vorzusehen, die am äußeren Radius 32 des Ringresonators 10 angeordnet ist. Ebenso
ist es möglich, eine Ausnehmung 24 zwischen dem inneren Radius 30 des Ringresonators
10 und dem äußeren Radius 32 des Ringresonators 10 anzuordnen. Weiterhin ist eine
Ausnehmung 26 am äußeren Radius 32 des Ringresonators 10 dargestellt, die sich in
ihrer Form von den Ausnehmungen 20, 22 und 24 unterscheidet. Im Gegensatz zu den Ausnehmungen
20, 22, 24, die im Wesentlichen rechteckige Gestalt haben, hat die Ausnehmung 26 eine
abgerundete Form. Eine Ausnehmung mit abgerundeter Form so wie die Ausnehmung 26,
muss nicht am äußeren Radius 32 des Ringresonators 10 liegen. Sie kann vielmehr ebenfalls
am inneren Radius 30 sowie zwischen dem inneren Radius 30 und dem äußeren Radius 32
des Ringresonators 10 angeordnet sein.
[0031] Figur 7 zeigt eine Anordnung aus Ringresonator 10 und zwei Kopplungsleitungen 34.
Hier ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der eine im Wesentlichen kapazitive
Kopplung zwischen dem Ringresonator 10 und den Kopplungsleitungen 34 vorliegt. Die
im Zusammenhang mit den Figuren 2 bis 6 erläuterten Merkmale der vorliegenden Erfindung
können gleichermaßen für die in Figur 7 dargestellte Kopplungsstruktur verwendet werden.
[0032] Figur 8 zeigt eine weitere Anordnung aus Ringresonator 10 und zwei Kopplungsleitungen
36. Ebenfalls für eine solche Anordnung mit zwei Kopplungsleitungen 36, die im Wesentlichen
induktiv mit dem Ringresonator 10 koppeln, gelten die vorstehend erläuterten Prinzipien
der vorliegenden Erfindung.
[0033] Die vorhergehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden Erfindung
dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne
den Umfang der Erfindung sowie ihre Äquivalente zu verlassen.
1. Ringresonator (10) zur Verwendung bei Mikrowellensystemen,
- in dem sich orthogonale Resonanzmoden ausbilden und
- bei dem geometrische Merkmale wenigstens eine der orthogonalen Resonanzmoden beeinflussen,
dadurch gekennzeichnet, dass die geometrischen Merkmale wenigstens eine Ausnehmung (12, 14, 16, 18, 20, 22, 24,
26) umfassen, die den Ringresonator (10) in radialer Richtung teilweise unterbricht,
so dass die Frequenz von wenigstens einer der orthogonalen Resonanzmoden beeinflusst
wird.
2. Ringresonator (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung der wenigstens einen Ausnehmung (12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26) in
Abhängigkeit der Position von wenigstens einer Kopplungsleitung (28) so gewählt wird,
dass die Position der wenigstens einen Ausnehmung (12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26)
im Bereich eines Strommaximums der zu beeinflussenden Resonanzmoden liegt.
3. Ringresonator (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei diametral gegenüberliegende Ausnehmungen (12, 14) vorgesehen sind.
4. Ringesonator (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vier Ausnehmungen (16, 18) vorgesehen sind, welche sich paarweise diametral gegenüberliegen.
5. Ringresonator (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Ausnehmung (12, 14, 16, 18, 20) am inneren Radius (30) des Ringresonators
(10) angeordnet ist.
6. Ringresonator (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Ausnehmung (22, 26) am äußeren Radius (32) des Ringresonators
(10) angeordnet ist.
7. Ringresonator (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Ausnehmung (24) zwischen dem inneren Radius (30) und dem äußeren
Radius (32) des Ringresonators (10) angeordnet ist.
8. Verfahren zum Trennen orthogonaler Resonanzmoden in einem Ringresonator (10)
- bei dem wenigstens eine der orthogonalen Resonanzmoden durch geometrische Merkmale
beeinflusst wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die geometrischen Merkmale wenigstens eine Ausnehmung (12, 14, 16, 18, 20, 22, 24,
26) umfassen, die den Ringresonator (10) in radialer Richtung teilweise unterbricht,
so dass die Frequenz von wenigstens einer der orthogonalen Resonanzmoden beeinflusst
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung der wenigstens einen Ausnehmung (12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26) in
Abhängigkeit der Position von wenigstens einer Kopplungsleitung (28) so gewählt wird,
dass die Position der wenigstens einen Ausnehmung (12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26)
im Bereich eines Strommaximums der zu beeinflussenden Resonanzmoden liegt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Ausnehmungen (12, 14) diametral gegenüberliegend angeordnet werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass vier Ausnehmungen (16, 18) paarweise diametral gegenüberliegend angeordnet werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Ausnehmung (12, 14, 16, 18, 20) am inneren Radius (30) des Ringresonators
(10) angeordnet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Ausnehmung (22, 26) am äußeren Radius (32) des Ringresonators
(10) angeordnet wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Ausnehmung (24) zwischen dem inneren Radius (30) und dem äußeren
Radius (32) des Ringresonators (10) angeordnet wird.
15. Verfahren zum Abgleich eines Ringresonators (10), insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass von einem Laser wenigstens eine Ausnehmung (12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26) in den
Ringresonator (10) eingebracht wird, die den Ringresonator (10) in radialer Richtung
teilweise unterbricht.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das erfindungsgemäße Abgleichverfahren während des Betriebs des Ringresonators (10)
durchgeführt wird.