(19)
(11) EP 1 273 527 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.01.2003  Patentblatt  2003/02

(21) Anmeldenummer: 02001214.2

(22) Anmeldetag:  17.01.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65D 71/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 06.07.2001 DE 20112228 U

(71) Anmelder: A&R Carton GmbH
65830 Kriftel (DE)

(72) Erfinder:
  • Skolik, Bernard
    27211 Bassum (DE)
  • Eckermann, Jens
    28309 Bremen (DE)
  • Scheelcke, Hilger
    28357 Bremen (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Hauck, Graalfs, Wehnert, Döring, Siemons, Schildberg 
Postfach 11 31 53
20431 Hamburg
20431 Hamburg (DE)

   


(54) Flaschenträger


(57) Flaschenträger aus faltbarem Flachmaterial, insbesondere Karton, mit einer Deckwand, einer Bodenwand, die Deckwand und die Bodenwand an den Seiten miteinander verbindenden Seitenwänden und einem Griffabschnitt, der sich quer über die Deckwand und in zwei einander gegenüberliegende Seitenwände erstreckt, der in der Deckwand und in den Seitenwänden von Schwächungslinien abgegrenzt ist, einen streifenförmigen Mittelabschnitt in der Deckwand und zwei gabelförmige Endabschnitte aufweist, von denen sich jeder von der Deckwand in eine angrenzende Seitenwand erstreckt und an den äußeren Enden mit der Seitenwand verbunden ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Flaschenträger aus faltbarem Flachmaterial, insbesondere Karton.

[0002] Es sind bereits Flaschenträger aus Karton in Form einer eine Gruppe Flaschen allseitig umhüllenden Box bekannt. Bekannt ist ferner, daß diese Flaschenträger in einer Deckwand zwei benachbarte Ausstanzungen aufweisen, in die mit einer Hand eingegriffen werden kann, um den Flaschenträger an einem zwischen den Ausstanzungen gebildeten streifenförmigen Griff zu tragen. Bei der Benutzung eines solchen Flaschenträgers ist nachteilig, daß die Hand leicht die Flaschenoberbereiche berühren kann, wo sich Kronkorken befinden. Außerdem muß ein starkes Kartonmaterial eingesetzt werden, damit der Griff beim Tragen infolge der erheblichen Kräfte nicht reißt, die durch die befüllten Flaschen ausgeübt werden.

[0003] Die US 6 065 590 offenbart einen Artikelträger, der in der Deckwand einen Griffstreifen aufweist, dessen Enden bis in Endwände hereinreichen. Der Griffstreifen ist über die Deckwand anhebbar, wobei das Anheben durch eine unterhalb des Griffstreifens verbleibende Deckwandklappe erschwert ist. Außerdem ist das Anheben dadurch begrenzt, daß sich der Griffstreifen in der Nähe der Endwände an die Oberbereiche der Artikel anlegt. Eine Zweilagigkeit des Griffstreifens wird durch einen unter diesen geklappten Verstärkungsstreifen erreicht. Dies ist herstellungstechnisch verhältnismäßig aufwendig und führt zu lokalen Materialanhäufungen, die bei der Lagerung der vorgeklebten Zuschnitte stören können.

[0004] Eine ähnliche Konstruktion ist in der WO 99/28207 A1 gezeigt. Hierbei ist jedoch der Griffabschnitt unverstärkt.

[0005] Die US 5 639 017 und 5 915 546 betreffen Artikelträger mit mehrlagigen Griffstreifen aus übereinandergelagerten Klappen einer Deckwand. Die Griffstreifen erstrecken sich bis in die Endwände und sind über die Deckwände anhebbar. Das Anheben wird durch das Anlegen der Griffstreifen an die Oberbereiche der endseitigen Artikel begrenzt.

[0006] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Flaschenträger zu schaffen, der günstigere Handhabungseigenschaften aufweist und einen hinreichend festen Griffabschnitt aufweist.

[0007] Die Aufgabe wird durch einen Flaschenträger mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Flaschenträgers sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0008] Der erfindungsgemäße Flaschenträger aus faltbarem Flachmaterial, insbesondere Karton, hat
  • eine Deckwand,
  • eine Bodenwand,
  • die Deckwand und die Bodenwand an den Seiten miteinander verbindende Seitenwände und
  • einen Griffabschnitt, der sich quer über die Deckwand und in zwei einander gegenüberliegende Seitenwände erstreckt, der in der Deckwand und in den Seitenwänden von Schwächungslinien abgegrenzt ist, einen streifenförmigen Mittelabschnitt in der Deckwand und zwei gabelförmige Endabschnitte aufweist, von denen sich jeder von der Deckwand in eine angrenzende Seitenwand erstreckt und an den äußeren Enden mit der Seitenwand verbunden ist.


[0009] Dadurch, daß sich die gabelförmigen Endabschnitte von der Deckwand in die angrenzenden Seitenwände erstrecken, werden die gabelförmigen Endabschnitte bereichsweise etwas in den Flaschenträger hineingezogen, wenn der streifenförmige Mittelabschnitt angehoben wird. Dabei können die gabelförmigen Endabschnitte mit ihren Gabelzinken in die freien Räume neben den Hälsen von Flaschen eindringen, insbesondere zwischen den Hälsen benachbarter Flaschen. Hierdurch ist es möglich, den streifenförmigen Mittelabschnitt besonders weit von den Flaschen abzuheben, so daß die Flaschen das Ergreifen des streifenförmigen Mittelabschnittes weniger stören. Zudem wird durch die Verbindung der Enden der gabelförmigen Endabschnitte mit den Seitenwänden eine günstige Einleitung der Gewichtskräfte in den Griffabschnitt erreicht, die es ermöglicht, mit einem weniger starken Kartonmaterial als bei herkömmlichen Flaschenträgern auszukommen, bei denen der Griffstreifen an den Enden mit der Deckwand verbunden ist. Dies ermöglicht den Einsatz eines Kartonmaterials mit einer geringeren Grammatur bzw. einer weniger starken Qualität und die Einsparung von Kosten und Gewicht.

[0010] Bei einer Ausgestaltung weisen die gabelförmigen Endabschnitte jeweils zwei Gabelzinken auf, die beispielsweise in die freien Räume beidseits einer Flasche eindringen können, wobei der Zwischenraum zwischen den Gabelzinken der Hals der besagten Flasche aufnimmt. Diese Ausrührung ist für einen Flaschenträger geeignet, der in Querrichtung zum Griffabschnitt mehrere parallele Reihen mit jeweils einer ungeraden Anzahl Flaschen hat. In der Praxis sind Flaschenträger mit drei Flaschen pro Reihe sehr verbreitet.

[0011] Bei einer anderen Ausgestaltung weisen die gabelförmigen Endabschnitte jeweils drei Gabelzinken auf, die beispielsweise in die freien Räume beidseits von zwei Flaschen eindringen können, wobei die Zwischenräume zwischen den drei Gabelzinken die Hälse der besagten Flaschen aufnehmen. Diese Ausgestaltung ist für Flaschenträger geeignet, die quer zum Griffabschnitt gerichtete, parallele Reihen aus jeweils einer geradzahligen Anzahl Flaschen aufweisen. Ein Beispiel dafür sind Flaschenträger mit vier Flaschen pro Reihe.

[0012] Grundsätzlich können die gabelförmigen Endabschnitte auch mehr als drei Gabelzinken aufweisen.

[0013] Nach einer Ausgestaltung laufen die den Griffabschnitt außen begrenzenden Schwächungslinien in den Seitenwänden in vom Griffabschnitt weggebogenen Ausrundungen aus. Hierdurch wird die Kraftüberleitung zwischen den Enden des Griffabschnittes und den Seitenwänden verbessert und das Risiko des Abreißens der Enden verringert.

[0014] Gemäß einer Ausgestaltung ist unter der Deckwand eine weitere Deckwand angeordnet, die einen durch Schwächungslinien abgegrenzten weiteren streifenförmigen Mittelabschnitt aufweist, der unterhalb des streifenförmigen Mittelabschnittes der Deckwand angeordnet ist, so daß der streifenförmige Mittelabschnitt und der weitere streifenförmige Mittelabschnitt gemeinsam anhebbar sind. Vorzugsweise sind die beiden Mittelabschnitte im wesentlichen deckungsgleich ausgebildet. Der weitere streifenförmige Mittelabschnitt bewirkt eine Materialverdopplung im Griffbereich des Griffabschnittes, die das Risiko des Zerreißens des Griffes vermindert und ein bequemeres Halten des Griffes ermöglicht.

[0015] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist der weitere streifenförmige Mittelabschnitt vollständig von einer Schwächungslinie umgrenzt und mit dem streifenförmigen Mittelabschnitt verbunden. Beim Anheben des Griffabschnittes wird dann der weitere streifenförmige Mittelabschnitt aus der weiteren Deckwand herausgetrennt und verstärkt den Griffabschnitt. Im Bereich der gabelförmigen Endabschnitte verteilt sich die Belastung auf die mehreren Gabelzinken, so daß dort eine Verstärkung des Griffabschnittes weniger bedeutsam ist.

[0016] Zum bequemeren Ergreifen des Griffabschnittes sind gemäß einer Ausgestaltung beidseits des streifenförmigen Mittelabschnittes und/oder des weiteren streifenförmigen Mittelabschnittes Ausstanzungen für einen Handeingriff vorhanden. Der Benutzer kann bequem in die Ausstanzungen eingreifen und nach Umschließen des streifenförmigen Mittelabschnittes bzw. weiteren streifenförmigen Mittelabschnittes diesen bequem anheben.

[0017] Gemäß einer Ausgestaltung weist/weisen der streifenförmige Mittelabschnitt und/oder der weitere streifenförmige Mittelabschnitt längsseits in den Ausstanzungen angeordnete Laschen auf, die unter den streifenförmigen Mittelabschnitt/weiteren streifenförmigen Mittelabschnitt klappbar sind. Durch die Laschen wird eine weitere Materialverstärkung des Griffabschnittes erreicht und der Tragekomfort verbessert.

[0018] Nach einer Ausgestaltung hat die weitere Deckwand an einander gegenüberliegenden Seiten Seitenklappen angelenkt, die auf den Innenseiten der Seitenwände angeordnet sind, mit denen die gabelförmigen Endabschnitte endseits verbunden sind.

[0019] Nach einer Ausgestaltung sind in der weiteren Deckwand und/oder in den Seitenklappen angrenzend an die Ränder der weiteren Deckwand, die den Seitenwänden benachbart sind, mit denen die gabelförmigen Endabschnitte endseits verbunden sind, durch Schwächungslinien begrenzte Umlenkklappen vorhanden, die unterhalb der Gabelzinken angeordnet sind, so daß beim Anheben des streifenförmigen Mittelabschnittes die Gabelzinken von den Umlenkklappen etwa bogenförmig umgelenkt werden. Durch die bogenförmige Umlenkung wird eine günstige Kraftüberleitung im Bereich der gabelförmigen Endabschnitte erreicht bzw. werden diese vor einer Beschädigung durch die oberen Endbereiche der Flaschen geschützt.

[0020] Nach einer weiteren Ausgestaltung haben zumindest die in der weiteren Deckwand angeordneten Umlenkklappen mindestens eine quer zu den Gabelzinken gerichtete Rillinie. Hierdurch wird insbesondere erreicht, daß die Umlenkklappen sanft gebogen werden und benachbarte Umlenkklappen in der weiteren Deckwand und in den Seitenklappen einander ausweichen können, wenn sie von den gabelförmigen Endabschnitten verformt werden.

[0021] Gemäß einer Ausgestaltung sind in der weiteren Deckwand angeordnete Umlenkklappen zu den Seitenklappen hin verjüngt, beispielsweise wie Pfeilspitzen. Die Verjüngung hat den Vorteil, daß die Umlenkklappen das Einschieben von Flaschen durch die geöffneten Seitenwände nicht blockieren. Wenn die Umlenklaschen etwas in den Behälter hineinragen, bewegen sich die oberen Flaschenenden bzw. Flaschenkorken entlang der verjüngten Seiten und heben dabei die Umlenklaschen an, so daß diese den Flaschen ausweichen.

[0022] Gemäß einer Ausgestaltung weist der weitere streifenförmige Mittelabschnitt zwei weitere gabelförmige Endabschnitte auf, von denen sich jeder von der weiteren Deckwand in die angrenzende Seitenklappe erstreckt und an den äußeren Enden mit der Seitenklappe verbunden ist. Hierdurch ist es möglich, den gesamten Griffabschnitt der Deckwand zu verstärken. Beim Anheben des Griffabschnittes werden die gabelförmigen Endabschnitte zusammen mit den weiteren gabelförmigen Endabschnitten in die freien Räume zwischen den Flaschen bzw. seitlich der Flaschen gezogen. Sowohl die gabelförmigen Endabschnitte als auch die weiteren gabelförmigen Endabschnitte können zwei, drei oder auch mehr Gabelzinken aufweisen.

[0023] Zwischen den gabelförmigen Endabschnitten verbleiben Zwischenlaschen und zwischen den weiteren gabelförmigen Endabschnitten verbleiben weitere Zwischenlaschen, die sich nach dem Anheben des Griffabschnittes aus der Ebene der Deckwand herausbewegen können. Um dies zu verhindern, weisen gemäß einer weiteren Ausgestaltung die weiteren Zwischenlaschen innerhalb der weiteren Deckwand eine Verbreiterung auf, die beispielsweise pilzkopfartig geformt sein kann. Ferner sind die weiteren Zwischenlaschen mit den Zwischenlaschen verbunden, insbesondere durch Kleben. Beim Anheben des Griffabschnittes werden dann Bereiche der weiteren Gabelzinken über die Verbreiterungen gezogen und halten die weiteren Zwischenlaschen und damit auch die Zwischenlaschen in der Deckwand bzw. auf den Oberseiten der Flaschen fest.

[0024] Bei einem Flaschenträger, der in Querrichtung zum Griffabschnitt Reihen mit jeweils einer geradzahligen Anzahl Flaschen aufweist, kann der Griffabschnitt beim Anheben mit einem mittleren Gabelzinken seiner gabelförmigen Endbereiche in den Abstandsbereich zwischen die mittleren Flaschen der beiden äußeren Reihen eingreifen. Dabei hat nach einer Ausgestaltung der weitere streifenförmige Mittelabschnitt streifenförmige Endabschnitte, von denen sich jeder von der weiteren Deckwand in die angrenzende Seitenklappe erstreckt und am äußeren. Ende mit der Seitenklappe verbunden ist. Falls auch der weitere streifenförmige Mittelabschnitt weitere gabelförmige Endabschnitte aufweist, sind die streifenförmigen Endabschnitte mittlere Gabelzinken der weiteren gabelförmigen Endabschnitte.

[0025] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind die Deckwand und die weitere Deckwand miteinander verbunden. Bevorzugt sind der streifenförmige Mittelabschnitt und der weitere streifenförmige Mittelabschnitt miteinander verbunden. Weiterhin bevorzugt sind die Deckwand und die weitere Deckwand in weiteren Bereichen miteinander verbunden. Bevorzugt sind sie nicht in den Bereichen der Umlenkklappen und der gabelförmigen Endabschnitte miteinander verbunden, um eine Relativbewegung der gabelförmigen Endabschnitte zu der weiteren Deckwand nicht zu beeinträchtigen. Dementsprechend sind vorzugsweise auch Umlenkklappen in den Seitenklappen nicht mit den angrenzenden Seitenwänden verbunden. Im übrigen können die Seitenklappen mit den Seitenwänden verbunden sein. Die Seitenklappen können aber auch insgesamt ohne Verbindung mit den angrenzenden Seitenwänden sein.

[0026] Die Verbindungen sind vorzugsweise Verklebungen. Sie können flächig, punktförmig oder linienförmig oder in jeder anderen für einen Fachmann in Betracht kommenden Ausführung erfolgen. Dies gilt für sämtliche Verbindungen, die der Flaschenträger aufweist.

[0027] Nach einer Ausgestaltung sind in zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden durch Schwächungslinien begrenzte, bis etwa zur Deckwand erstreckte Aufreißlaschen vorhanden. Durch Öffnen der Aufreißlaschen ist es möglich, Entnahmeöffnungen für die Flaschen freizulegen. Da sich die Aufreißlaschen etwa wie Flügeltüren öffnen lassen, wird die Deckwand nicht beschädigt, so daß insbesondere der Griffabschnitt erhalten bleibt. Der Flaschenträger ist deshalb auch für den Rücktransport der geleerten Flaschen einsetzbar.

[0028] Nach einer Ausgestaltung weist jede Aufreißlasche eine Anlenkung in der Nähe der Deckwand auf und ist durch zwei etwa parallel von der Anlenkung weggeführte Schwächungslinien begrenzt, die in einem Abstand von der Deckwand miteinander verbunden sind. Die die Aufreißlaschen begrenzenden Schwächungslinien können nach einer weiteren Ausgestaltung in einem eine kurze Grifflasche bildenden Tiefpunkt der Aufreißlaschen zusammentreffen. Durch Aufreißen an den Grifflaschen ist es möglich, die Aufreißlaschen zu öffnen. Außerdem können die Grifflaschen eine Art Verriegelung zum Wiederverschließen der Aufreißlaschen bilden.

[0029] Bevorzugt sind die Aufreißlaschen in den Seitenwänden angeordnet, die auf den Längsseiten des Griffabschnittes angeordnet sind, so daß die Aufreißlaschen nicht die Befestigungen der Enden der Griffabschnitte in den quer zum Griffabschnitt angeordneten Seitenwänden stören.

[0030] Gemäß einer Ausgestaltung sind in der Deckwand, den Seitenwänden, mit denen die gabelförmigen Endabschnitte verbunden sind, der weiteren Deckwand und den Seitenklappen beidseitig des Griffabschnittes von Schwächungslinien begrenzte, bis zu den Rändern der Seitenwände und der Seitenklappen erstreckte, obere Aufreißlaschen vorhanden. Durch Aufreißen der oberen Aufreißlaschen, vorzugsweise von Ausstanzungen neben dem Griffabschnitt aus, ist es möglich, die Deckwand zu öffnen, um Flaschen oben aus dem Flaschenträger herauszunehmen oder später wieder einzusetzen. Auch ist es möglich, die oberen Aufreißlaschen mit Aufreißlaschen in den Seitenwänden zu kombinieren, um große obere und seitliche Öffnungen für das Hindurchführen der Flaschen freilegen zu können.

[0031] Der Flaschenträger kann aus einem Zuschnitt oder aus mehreren Zuschnitten faltbaren Flachmaterials hergestellt sein. Bevorzugt umfaßt er einen Zuschnitt faltbaren Flachmaterials, der eine Bodenwand, an die Längsseiten der Bodenwand gelenkte Seitenwände, eine an der weiteren Längsseite einer Seitenwand gelenkte Deckwand und eine an eine weitere Längsseite einer weiteren Seitenwand gelenkte weitere Deckwand aufweist. Dieser Flaschenträger kann um eine Gruppe Flaschen gehüllt werden oder eine Gruppe Flaschen ist durch eine stirnseitige Öffnung des einer Hülle vorgeklebten Flaschenträgers einschiebbar.

[0032] Nach einer Ausgestaltung haben die Bodenwand und die Deckwand an den Querseiten Seitenwandteile angelenkt, die gegeneinander geklappt und miteinander verbunden sind. Dies ermöglicht insbesondere, den Flaschenträger aus einem einteiligen Zuschnitt faltbaren Flachmaterials herzustellen.

[0033] Nach einer Ausgestaltung sind unter die Seitenwandteile Seitenwandklappen geklappt, die an die Querseiten angrenzender Seitenwände angelenkt sind. Hierdurch werden die Ecken zwischen den Seitenwänden geschlossen und wird die Stabilität des Flaschenträgers verbessert. Nach einer weiteren Ausgestaltung sind die Seitenwandklappen mit den Seitenwandteilen verbunden.

[0034] Nach einer Ausgestaltung haben mindestens zwei einander gegenüberliegende Seitenwände einen an die Bodenwand angrenzenden rechteckigen Abschnitt und einen an die Deckwand angrenzenden trapezförmigen Abschnitt, wodurch eine Anpassung des Flaschenträgers an die im wesentlichen zylindrischen Unterbereiche und im wesentlichen konischen Oberbereiche der Flaschen erreicht wird.

[0035] Nach einer Ausgestaltung sind in mindestens zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden Grifflöcher angeordnet. Mittels der Grifflöcher kann der Benutzer den Flaschenträger mit beiden Händen greifen. Dies kann insbesondere bei Behälterträgern mit einer großen Anzahl Flaschen (z.B. vier mal fünf Flaschen) erwünscht sein. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind die Grifflöcher in den Seitenwänden angeordnet, mit denen die gabelförmigen Endabschnitte endseits verbunden sind. Vorteilhafterweise sind die Grifflöcher in den Schmalseiten des Behälterträgers angeordnet, was das Tragen erleichtern kann. Nach einer weiteren Ausgestaltung sind die Grifflöcher durch die Seitenklappen verstärkt, beispielsweise indem die Seitenklappen an den oberen Rändern der Grifflöcher enden oder indem die Seitenklappen komplementär ausgebildete Grifflöcher aufweisen. Hierdurch wird ein Einreißen des Flaschenträgers im Bereich der Grifflöcher beim Tragen vermieden. Außerdem ist der Flaschenträger durch die Materialverstärkung an den Grifflöchern angenehmer zu tragen. Aus denselben Gründen sind gemäß einer weiteren Ausgestaltung in den Grifflöchern Grifflaschen angeordnet, die zum Tragen aus den Grifflöchern herausklappbar oder in diese hineinklappbar sind.

[0036] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der anliegenden Zeichnungen von fünf Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1
einen Zuschnitt eines Flaschenträgers mit einem vollständig heraustrennbaren weiteren Mittelabschnitt und Aufreißlaschen in den Seitenwänden flach ausgebreitet in der Draufsicht;
Fig. 2
einen Zuschnitt eines Flaschenträgers mit oberen und seitlichen Aufreißlaschen flach ausgebreitet in der Draufsicht;
Fig. 3
einen Zuschnitt eines Flaschenträgers mit modifizierten oberen und seitlichen Aufreißlaschen flach ausgebreitet in der Draufsicht;
Fig. 4
einen Zuschnitt eines Flaschenträgers mit weiteren gabelförmigen Endabschnitten flach ausgebreitet in der Draufsicht;
Fig. 5
einen Zuschnitt eines Flaschenträgers mit gabelförmigen Endabschnitten mit drei Gabelzinken und in die Seitenklappen reichendem weiteren Mittelabschnitt flach ausgebreitet in der Draufsicht;
Fig. 6
einen Zuschnitt eines Flaschenträgers mit gabelförmigen Endabschnitten mit drei Gabelzinken und Grifflöchern in den Seitenwänden flach ausgebreitet in der Draufsicht.


[0037] Bei der nachfolgenden Erläuterung verschiedener Ausführungsbeispiele sind entsprechende Konstruktionselemente mit denselben Bezugsziffern versehen, wobei jedoch unterschiedliche Ausgestaltungen durch Anstriche gekennzeichnet sind.

[0038] Der Zuschnitt 1' von Fig. 1 hat eine Bodenwand 2, eine an eine Längsseite der Bodenwand 2 gelenkte Seitenwand 3, eine an eine andere Längsseite der Bodenwand 2 gelenkte Seitenwand 5 und eine an eine andere Längsseite der Seitenwand 5 gelenkte weitere Deckwand 6.

[0039] Die Seitenwände 3, 5 haben jeweils einen unteren Seitenwandabschnitt 3', 5' in Form eines Rechteckes und einen oberen Seitenwandabschnitt 3", 5" in Form eines Trapezes. Die Bodenwand 2, die Deckwand 4 und die weitere Deckwand 6 sind rechteckig, wobei die Deckwand 4 und die weitere Deckwand 6 eine etwas geringere Längsausdehnung als die Bodenwand 2 haben.

[0040] An die beiden Querseiten der Bodenwand 2 sind etwa rechteckige untere Seitenwandteile 7', 7" angelenkt.

[0041] An die Querseiten der Deckwand 4 sind obere Seitenwandteile 8', 8" angelenkt, die ebenfalls etwa rechteckig sind.

[0042] An die Querseiten der rechteckigen Abschnitte 3', 5' der Seitenwände 3, 5 sind untere Seitenwandklappen 9', 9", 10', 10" angelenkt, die jeweils im wesentlichen rechteckförmig sind.

[0043] An die Querseiten der trapezförmigen Abschnitten 3", 5" der Seitenwände 3, 5 sind obere Seitenwandklappen 11', 11", 12', 12" angelenkt, die jeweils im wesentlichen trapezförmig sind.

[0044] An die Querseiten der weiteren Deckwand 6 sind Seitenklappen 13', 13" angelenkt, die etwa trapezförmig sind.

[0045] In der Deckwand 4 und in den Seitenwandteilen 8', 8" ist ein Griffabschnitt 14 durch Stanzlinien abgegrenzt. Dieser hat einen streifenförmigen Mittelabschnitt 15, der vollständig in der Deckwand 4 angeordnet ist. Ferner hat der Griffabschnitt 14 gabelförmige Endabschnitte 16', 16", die sich jeweils in der Deckwand 4 und in einem Seitenwandteil 8', 8" erstrecken.

[0046] Die gabelförmigen Endabschnitte 16', 16" haben jeweils zwei Zinken 17', 17" bzw. 17''', 17IV, die sich in der Deckwand 4 und in eine der beiden Seitenwandteile 8', 8" erstrecken. Die gabelförmigen Endabschnitte 16', 16" enden in den Seitenwandteilen 8', 8" unweit von deren Anlenkung an die Deckwand 4.

[0047] Die äußeren Stanzlinien, die den Griffabschnitt 14 begrenzen, enden in von dem Griffabschnitt 14 weggebogenen Ausrundungen 18', 18", 18''', 18IV in den Seitenwandteilen 8', 8".

[0048] Beidseits des streifenförmigen Mittelabschnittes 15 hat die Deckwand 4 Ausstanzungen 19', 19", die etwa wannenförmig sind. Die Ausstanzungen 19', 19" sind Eingriffsöffnungen. In den Ausstanzungen 19', 19" sind an die Längsseiten des streifenförmigen Mittelabschnittes 15 angelenkte Laschen 20', 20'' vorhanden, die durch Schwächungslinien von der übrigen Deckwand 4 getrennt sind.

[0049] Die weitere Deckwand 6 hat einen durch eine umlaufende Schwächungslinie abgegrenzten weiteren, streifenförmigen Mittelabschnitt 21, der in Längsrichtung der weiteren Deckwand 6 verläuft. An den beiden Längsseiten des weiteren streifenförmigen Mittelabschnittes 21 sind in der weiteren Deckwand durch Schwächungslinien etwa rechteckige Laschen 22', 22" vorbereitet, die von Hand eindrückbar sind, wodurch weitere Eingriffsöffnungen frei werden, die etwa deckungsgleich zu den Ausstanzungen 19', 19" sind und der Einfachheit halber ebenfalls mit 22', 22" bezeichnet sind.

[0050] In der weiteren Deckwand 6 sind vier Umlenklaschen 23', 23", 23''', 23IV vorhanden, die längs gerichtet sind und sich zu den Querseiten der weiteren Deckwand 6 erstrecken. Diese haben jeweils zwei quer gerichtete Rillinien 24', 24".

[0051] Ferner sind in jeder Seitenklappe 13', 13" zwei Umlenklaschen 25', 25", 25''', 25IV vorhanden, die ebenfalls längs gerichtet sind und sich zu den Anlenkungen der Seitenklappen 13', 13" an der weiteren Deckwand 6 erstrecken. Jede der Umlenklaschen 25', 25", 25''', 25IV ist auf eine benachbarte Umlenklasche 23', 23", 23''', 23 IV ausgerichtet, wobei dazwischen eine schlitzförmige Ausstanzung 26', 26'', 26''', 26IV vorhanden ist.

[0052] In den Seitenwänden 3, 5 sind durch Schwächungslinien abgegrenzte Aufreißlaschen 27, 28 vorhanden. Die Aufreißlaschen 27, 28 erstrecken sich von der Anlenkung an die Deckwand 4 bzw. an die weitere Deckwand nach unten und haben am unteren Ende eine kurze, zungenförmige Grifflasche 29, 30.

[0053] Aus diesem Zuschnitt 1' kann folgendermaßen ein Flaschenträger hergestellt und mit Flaschen befüllt werden:

Der Zuschnitt 1' kann um eine Gruppe aus drei mal vier Flaschen gehüllt werden, wobei die Deckwand 4 über die weitere Deckwand 6 geschichtet wird und die Deckwand 4 und die weitere Deckwand 6 im Bereich des streifenförmigen Mittelabschnittes 15 und des darunter angeordneten weiteren streifenförmigen Mittelabschnittes 21 sowie außerhalb des Griffabschnittes 14 und der unter den Gabelzinken 17', 17", 17''', 17IV angeordneten Umlenklaschen 23', 23'', 23''', 23IV miteinander verklebt werden.



[0054] Diese Verklebung kann auch vorher erfolgen, wobei die Gruppe Flaschen anschließend durch eine stirnseitige Öffnung in den in Hüllform gebrachten Zuschnitt 1' eingeführt werden kann.

[0055] Die Flaschen sitzen mit ihren Böden auf der Bodenwand 2 und sind mit ihren Mündungen auf die Deckwand 4 ausgerichtet.

[0056] Anschließend werden sämtliche Seitenwandklappen 9', 9", 10', 10", 11', 11", 12', 12" in die Stirnöffnungen geklappt.

[0057] Schließlich werden auch die Seitenwandteile 7', 7", 8', 8" in die stirnseitigen Öffnungen geklappt und miteinander bzw. mit den Seitenwandklappen 9', 9" bis 12', 12" verklebt. Hierdurch werden weitere Seitenwände gebildet.

[0058] Der Flaschenträger ist damit fertig und für Lagerung und Transport bereit. Für den Transport drückt der Benutzer mit den Fingern einer Hand gegen die Laschen 20', 20" bzw. 22', 22" und drückt diese nach unten, bis diese unter die (weiteren) streifenförmigen Mittelabschnitte 15, 21 klappen. Dann zieht er die (weiteren) streifenförmigen Mittelabschnitte 15, 21 nach oben. Hierbei werden die Gabelzinken 17' bis 17IV etwas in das Innenvolumen des Flaschenträgers gezogen, wobei sie in die Freiräume zwischen den Oberbereichen benachbarter Flaschen eintreten. An den Querseiten des Flaschenträgers sind jeweils drei Flaschen angeordnet, wobei jeweils die mittlere Flasche zwischen die Zinken 17', 17" bzw. 17''', 17IV eines gabelförmigen Endabschnittes 16', 16" greift und jeweils die äußeren Flaschen an den Außenseiten der Gabelzinken 17' bis 17IV plaziert sind.

[0059] Die Verformung der gabelförmigen Endabschnitte 16', 16" wird begrenzt durch die Umlenklaschen 23' bis 23IV und 25' bis 25IV, welche die Gabelzinken 17 bis 17IV auf eine etwa bogenförmige Bahn zwingen. Dabei können die benachbarten Umlenklaschen 23' bis 23IV und 25' bis 25IV jeweils infolge der dazwischen ausgebildeten Schlitze 26' bis 26IV bzw. der Rillinien 23' bis 23IV einander ausweichen.

[0060] Durch das bereichsweise "Einziehen" der gabelförmigen Endabschnitte in den Innenraum des Flaschenträgers ist es möglich, den (weiteren) streifenförmigen Mittelabschnitt 15, 21 so weit von den Flaschen zu entfernen, daß diese beim Tragen nicht stören. Außerdem wird eine günstige Kraftüberleitung vom Griffabschnitt 14 in die weiteren Seitenwände erreicht.

[0061] Der Zuschnitt 1'' von Fig. 2 hat im Unterschied zu dem Zuschnitt l'Aufreißlaschen 27', 28' in den Seitenwänden 3, 5, die von oben aufgerissen werden und unten keine Grifflasche aufweisen.

[0062] Die Ausführung von Fig. 2 ist insbesondere für Long-Neck-Flaschen von Vorteil. Hier wird durch die parabelförmigen Aufreißlaschen 27', 28' auch nach dem Öffnen eine noch ausreichende Seitenstabilität erreicht, die es erlaubt, wieder eingesetzte Flaschen zu transportieren.

[0063] Zudem weisen die Deckwand 4 und die Seitenwandteile 8', 8" obere Aufreißlaschen 31, 32 auf, die auf den beiden Seiten des Griffabschnittes 14 angeordnet sind. Sie sind durch die Stanzlinien begrenzt, welche die Ausstanzungen 19', 19" und die gabelförmigen Endabschnitte 17' bis 17IV außen begrenzen. Ferner verlaufen in den Seitenwandteilen 8', 8" von den Ausrundungen 18' bis 18IV aus geradlinige Schwächungslinien 33' bis 33IV zu den seitlichen Rändern der Seitenwandteile 8', 8".

[0064] Die weitere Deckwand 6 hat als Besonderheit vier Umlenklaschen 23V bis 23VIII, die pfeilspitzenförmig zu den Seitenklappen 13', 13'' hin verjüngt sind.

[0065] Beidseitig des weiteren Mittelabschnittes 21 sind in der weiteren Deckwand 6 und in den Seitenklappen 13', 13" weitere obere Aufreißlaschen 34, 35 vorhanden. Diese sind durch weitere Aufreißlinien 36' bis 36IV begrenzt, die sich von den schmalen Enden der rechteckigen Laschen 22', 22" aus zu den äußeren Rändern der Umlenklaschen 23V bis 23VIII erstrecken.

[0066] Des weiteren sind die weiteren oberen Aufreißlaschen 34, 35 von weiteren geradlinigen Schwächungslinien 37' bis 37IV begrenzt, die sich in den Seitenklappen 13', 13" von den Umlenklaschen 25' bis 25IV zu den seitlichen Rändern der Seitenklappen 13', 13'' erstrecken.

[0067] Bei diesem Zuschnitt 1" werden die Deckwand 4 und die weitere Deckwand 6 im Bereich des streifenförmigen Mittelabschnittes 15 und des weiteren streifenförmigen Mittelabschnittes 21 miteinander verklebt. Ferner werden die oberen und weiteren oberen Aufreißlaschen 31 und 34 sowie 32 und 35 jeweils miteinander verklebt.

[0068] Auch hier kann eine Gruppe Flaschen durch eine stirnseitige Öffnung des in Hüllform gebrachten Zuschnittes 1" eingeschoben werden, wobei die der Einschiebeöffnung zugewandten Umlenklaschen 23V bis 23VIII infolge der Verjüngung von den eingeschobenen Flaschen angehoben werden, falls sie in den Innenraum hineinragen.

[0069] Die stirnseitigen Öffnungen werden dann in der bereits beschriebenen Weise verschlossen.

[0070] Für den Transport werden in der bereits beschriebenen Weise die Laschen 20', 20'' bzw. 22', 22" unter die Mittelabschnitte 15, 21 geklappt und dann gemeinsam mit diesen angehoben.

[0071] Für die Entnahme der Flaschen werden die oberen Aufreißlaschen 31, 32 zusammen mit den jeweils angeklebten weiteren oberen Aufreißlaschen 34, 35 ausgehend von den Ausstanzungen 19', 19" herausgerissen, zumindest bis die Schwächungslinien 33' bis 33IV und 37' bis 37IV aufgetrennt sind. Der Benutzer kann die aufgerissenen Aufreißlaschen 31, 32, 34, 35 nach außen klappen oder auch noch die Aufreißlaschen 27', 28' vom Flaschenträger lösen. Dann können die Flaschen sowohl oben als auch seitlich bequem herausgezogen und später wieder eingesetzt werden.

[0072] Der Zuschnitt 1''' von Fig. 3 unterscheidet sich von dem Zuschnitt 1' zunächst durch die Ausgestaltung der Aufreißlaschen 27", 28" in den Seitenwänden 3, 5. Die Aufreißlaschen 27", 28" sind jeweils durch eine geradlinige Schwächungslinie begrenzt, welche zwischen dem unteren Seitenwandabschnitt 3', 5' und dem oberen Seitenwandabschnitt 3", 5" verläuft.

[0073] Die oberen Aufreißlaschen 31', 32' sind in den Seitenwandteilen 8', 8" durch Schwächungslinien 33V bis 33VIII begrenzt, die von den Ausrundungen 18' bis 18IV ausgehen und zunächst parallel zu den Rändern der Seitenwandteile 8', 8" verlaufen und dann zu den Rändern hin abgewinkelt sind.

[0074] Die weiteren oberen Aufreißlaschen 34', 35' sind in den Seitenklappen 13', 13" durch geradlinige Schwächungslinien 37V bis 37VIII begrenzt, die zu den Enden der Seitenklappen 13', 13'' auslaufen.

[0075] Die Deckwand 4 und die weitere Deckwand 6 werden im Bereich des Mittelabschnittes 15 und des weiteren Mittelwandabschnittes 21 und im Bereich der oberen und weiteren oberen Aufreißlaschen 31' und 34' sowie 32' und 35' miteinander verklebt.

[0076] Zum Öffnen werden die oberen Aufreißlaschen 31', 34'. 32'. 35' ausgehend von den Ausstanzungen 19', 19" herausgerissen, zumindest bis die Schwächungslinien 33V bis 33VIII und 37V bis 37VIII aufgetrennt sind. Danach können auch noch die Aufreißlaschen 27", 28" herausgerissen werden.

[0077] Der Zuschnitt 1IV von Fig. 4 unterscheidet sich von dem Zuschnitt 1' dadurch, daß der weitere Mittelabschnitt 21 in der weiteren Deckwand 6 mit zwei weiteren gabelförmigen Endabschnitten 38', 38" verbunden ist, die sich bis in die Seitenklappen 13', 13" erstrecken. Der weitere Mittelabschnitt 21 und weiteren die gabelförmigen Endabschnitte 38', 38" sind im wesentlichen deckungsgleich zu dem Mittelabschnitt 15 und den gabelförmigen Endabschnitten 16', 16" der Deckwand 4 bzw. der Seitenwandteile 8', 8".

[0078] Die Gabelzinken 39' bis 39IV der die gabelförmigen Endabschnitte 38', 38" begrenzenden Stanzlinien laufen in den Seitenklappen 13', 13" in Ausrundungen 40' bis 40IV aus.

[0079] Zwischen den Gabelzinken 17' bis 17IV befinden sich Zwischenlaschen 41', 41'', die sich von den Seitenwandteilen 8', 8" bis in die Deckwand 4 erstrecken.

[0080] Zwischen den Gabelzinken 39' bis 39IV befinden sich weitere Zwischenlaschen 42', 42'', die sich von den Seitenklappen 13', 13" bis in die weitere Deckwand 6 erstrecken. Sie haben innerhalb der weiteren Deckwand 6 jeweils eine pilzkopfartige Verbreiterung 43', 43".

[0081] Beidseits des weiteren Mittelabschnittes 21 befinden sich große Ausstanzungen bzw. Klappen 22''', 22IV.

[0082] Bei einem aus dem Zuschnitt 1IV gebildeten Flaschenträger sind die Mittelabschnitte 15, 21 sowie die gabelförmigen Endabschnitte 16', 38' und 16", 38" miteinander verklebt. Ferner ist jede Zwischenlasche 41', 41" mit einer weiteren Zwischenlasche 42', 42" verklebt.

[0083] Beim Anheben der Mittelabschnitte 15, 21 dringen die gabelförmigen Endabschnitte 16', 38' und 16", 38" in die Zwischenbereiche zwischen den Flaschen ein. Die äußeren Abschnitte der gabelförmigen Endabschnitte 38', 38" schieben sich über die pilzkopfartigen Verbreiterungen 43', 43" und halten die weiteren Zwischenlaschen 42', 42'' und die Zwischenlaschen 41', 41'' auf den Oberseiten der Flaschen fest.

[0084] Der Zuschnitt 1V von Fig. 5 hat im Unterschied zum Zuschnitt 1' einen Griffabschnitt 14' mit gabelförmigen Endabschnitten 16''', 16IV, die jeweils drei Gabelzinken 17V bis 17X aufweisen. Die außen die Gabelzinken 17V, 17VII, 17VIII und 17X begrenzenden Stanzlinien weisen jeweils eine Ausrundung 18' bis 18IV auf.

[0085] Ferner weist der weitere streifenförmige Mittelabschnitt 21' in der weiteren Deckwand 6 streifenförmige Endabschnitte 21", 21''' auf, die sich bis in die Seitenklappen 13', 13" erstrecken. Die Umlenklaschen 23V bis 23VIII und 25' bis 25IV sind so ausgeführt, wie bei den Zuschnitten 1" und 1'''.

[0086] Ein aus dem Zuschnitt 1V gebildeter Flaschenträger kann vier mal fünf Flaschen aufnehmen. Die streifenförmigen Mittelabschnitte 15 und 21' sind miteinander verklebt und ebenso die Gabelzinken 17VI und 17IX mit den streifenförmigen Endabschnitten 21'', 21'''.

[0087] Zum Tragen werden die Laschen 20', 20'' und 22', 22" beidseits der streifenförmigen Mittelabschnitte 25, 21' nach unten geklappt und zusammen mit den streifenförmigen Mittelabschnitten 25, 21' angehoben. Dabei dringen die Gabelzinken 16III, 16IV und die streifenförmigen Endabschnitte 21'', 21''' in die freien Räume neben den beiden mittleren Flaschen der beiden äußeren Flaschenreihen ein.

[0088] Der Griffabschnitt 14' des Flaschenträgers aus dem Zuschnitt 1IV ist besonders gegen ein Abreißen aufgrund von Torsionsbelastungen geschützt.

[0089] Der Zuschnitt 1VI von Fig. 6 hat im Unterschied zum Zuschnitt 1V oval ausgeführte Grifföffnungen 44', 44" in den Seitenwandteilen 8', 8". In den Grifföffnungen 44', 44" befinden sich jeweils Grifflaschen 45', 45", die oben, d.h. an den Rand der Grifföffnungen 44', 44", der den Gabelzinken 17V bis 17X benachbart ist, angelenkt sind.

[0090] Die Grifflaschen 45', 45" haben jeweils zwei gerade Faltlinien 46', 47', 46", 47", die vom oberen Rand zum unteren Rand der Grifföffnungen 44', 44" verlaufen und sich in dieser Richtung einander nähern. Diese ermöglichen es, die Grifflaschen 45', 45" zwischen die mittleren Flaschen der äußeren Reihen zu klappen, wobei die äußeren Grifflaschenabschnitte bei Berührung der Flaschenhälse einschwenken und dahinter wieder ausschwenken können.

[0091] Ferner hat der Zuschnitt 1V als Besonderheit, daß sie in der Deckwand 4 und der weiteren Deckwand 6 angrenzend an die Laschen 20', 20" und 22', 22" Auswölbungen 4', 4" und 6', 6" haben, welche die Oberbereiche darunter befindlicher Flaschen überdecken. Dies erleichtert es, die Laschen 20', 20" und 22', 22" zwischen den überdeckten Flaschen nach unten zu schwenken, um die streifenförmigen Mittelabschnitte 15, 21' anzuheben.

[0092] Schließlich hat der Zuschnitt 1V als Besonderheit asymmetrisch ausgebildete Aufreißlaschen 27''', 28'''. Deren Grifflaschen 29, 30 sind so angeordnet, daß sie sich in die Zwischenbereiche zwischen zwei Flaschen eindrücken lassen, was das Aufreißen der Aufreißlaschen 27''', 28''' erleichtert.


Ansprüche

1. Flaschenträger aus faltbarem Flachmaterial, insbesondere Karton, mit

- einer Deckwand (4),

- einer Bodenwand (2),

- die Deckwand (4) und die Bodenwand (2) an den Seiten miteinander verbindenden Seitenwänden (3, 5, 7, 8) und

- einem Griffabschnitt (14), der sich quer über die Deckwand (4) und in zwei einander gegenüberliegende Seitenwände (7, 8) erstreckt, der in der Deckwand (4) und in den Seitenwänden (7, 8) von Schwächungslinien abgegrenzt ist, einen streifenförmigen Mittelabschnitt (15) in der Deckwand (4) und zwei gabelförmige Endabschnitte (16', 16") aufweist, von denen sich jeder von der Deckwand (4) in eine angrenzende Seitenwand (7, 8) erstreckt und an den äußeren Enden mit der Seitenwand (7, 8) verbunden ist.


 
2. Flaschenträger nach Anspruch 1, bei dem die gabelförmigen Endabschnitte (16', 16") jeweils zwei Gabelzinken (17'bis 17IV) aufweisen.
 
3. Flaschenträger nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die gabelförmigen Endabschnitte (16III, 16IV) jeweils drei Gabelzinken (17V bis 17X) aufweisen.
 
4. Flaschenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem zumindest die den Griffabschnitt (14) außen begrenzenden Schwächungslinien in den Seitenwänden (7, 8) in vom Griffabschnitt (14) weggebogenen Ausrundungen (18' bis 18IV) auslaufen.
 
5. Flaschenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem unter der Deckwand (4) eine weitere Deckwand (6) angeordnet ist, die einen durch Schwächungslinien abgegrenzten weiteren streifenförmigen Mittelabschnitt (21) aufweist, der unterhalb des streifenförmigen Mittelabschnittes (15) der Deckwand (4) angeordnet ist, so daß der streifenförmige Mittelabschnitt (15) und der weitere streifenförmige Mittelabschnitt (21) gemeinsam anhebbar sind.
 
6. Flaschenträger nach Anspruch 5, bei dem der weitere streifenförmige Mittelabschnitt (21) vollständig von einer Schwächungslinie umgrenzt und mit dem streifenförmigen Mittelabschnitt (15) verbunden ist.
 
7. Flaschenträger nach Anspruch 1 bis 6, bei dem beidseits des streifenförmigen Mittelabschnitts (15) und/oder des weiteren streifenförmigen Mittelabschnittes (21) Eingriffsöffnungen (19, 22) für einen Handeingriff vorhanden ist/sind.
 
8. Flaschenträger nach Anspruch 7, bei dem der streifenförmige Mittelabschnitt (15) und/oder der weitere streifenförmige Mittelabschnitt (21) längseits in den Eingriffsöffnungen (19, 22) angeordnete Laschen (20, 22) aufweist/aufweisen, die unter den streifenförmigen Mittelabschnitt (15) weiteren streifenförmigen Mittelabschnitt (21) klappbar sind.
 
9. Flaschenträger nach einem der Ansprüche 5 bis 8, bei dem die weitere Deckwand (6) an einander gegenüberliegenden Seiten Seitenklappen (13', 13") angelenkt hat, die an den Innenseiten der Seitenwände (7, 8) angeordnet sind, mit denen die gabelförmigen Endabschnitte (16', 16") endseits verbunden sind.
 
10. Flaschenträger nach Anspruch 9, bei dem in der weiteren Deckwand (6) und/oder in den Seitenklappen (13', 13") angrenzend an die Ränder der weiteren Deckwand (6), die den Seitenwänden (7, 8) benachbart sind, mit denen die gabelförmigen Endabschnitte (16', 16") endseits verbunden sind, durch Ausstanzungen begrenzte Umlenkklappen (23' bis 23IV; 25' bis 25IV) vorhanden sind, die unterhalb der Gabelzinken (17' bis 17IV) angeordnet sind, so daß beim Anheben des Mittelabschnittes (15) die Gabelzinken (17' bis 17IV) von den Umlenkklappen (23' bis 23IV; 25' bis 25IV) etwa bogenförmig umgelenkt werden.
 
11. Flaschenträger nach Anspruch 10, bei dem mindestens eine Umlenkklappe (23' bis 23IV) mindestens eine quer zu den Gabelzinken gerichtete Rillinie (24', 24") aufweist.
 
12. Flaschenträger nach Anspruch 10 oder 11, bei dem in der weiteren Deckwand (6) angeordnete Umlenkklappen (23V bis 23VIII) zu den Seitenklappen (13III, 13IV) hin verjüngt sind.
 
13. Flaschenträger nach Anspruch 5 und 9, bei dem der weitere streifenförmige Mittelabschnitt (21) zwei weitere gabelförmige Endabschnitte (38', 38") aufweist, von denen sich jeder von der weiteren Deckwand (6) in die angrenzende Seitenklappe (13', 13") erstreckt und an den äußeren Enden mit der Seitenklappe (13', 13'') verbunden ist.
 
14. Flaschenträger nach Anspruch 2 oder 3 und 13, bei dem die weiteren gabelförmigen Endabschnitte (38', 38") jeweils zwei oder drei weitere Gabelzinken (39' bis 39IV) aufweisen.
 
15. Flaschenträger nach Anspruch 14, bei dem zwischen den Gabelzinken (17' bis 17IV) angeordnete Zwischenlaschen (41', 41'') mit zwischen den weiteren Gabelzinken (39' bis 39IV) angeordneten weiteren Zwischenlaschen (42', 42") verbunden sind, die innerhalb der weiteren Deckwand (6) eine Verbreiterung (43', 43") aufweisen.
 
16. Flaschenträger nach Anspruch 3, 5 und 9 und wahlweise einem der Ansprüche 10 bis 13, bei dem der weitere streifenförmige Mittelabschnitt (21') streifenförmige Endabschnitte (21'', 21''') aufweist, von denen sich jeder von der weiteren Deckwand (6) in die angrenzende Seitenklappe (13', 13") erstreckt und an den äußeren Enden mit der Seitenklappe (13', 13'') verbunden ist.
 
17. Flaschenträger nach einem der Ansprüche 5 bis 16, bei dem der streifenförmige Mittelabschnitt (15') und der weitere streifenförmige Mittelabschnitt (21') miteinander verbunden sind.
 
18. Flaschenträger nach Anspruch 17, bei dem die Deckwand (4) und die weitere Deckwand (6) in den Bereichen außerhalb der Umlenkabschnitte (23' bis 23IV) und der gabelförmigen Endabschnitte (16', 16") miteinander verbunden sind.
 
19. Flaschenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 18, bei dem in zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden (3, 5) durch Schwächungslinien begrenzte, bis etwa zur Deckwand erstreckte Aufreißlaschen (27, 28) vorhanden sind.
 
20. Flaschenträger nach Anspruch 19, bei dem jede Aufreißlasche (27, 28) eine Anlenkung in der Nähe der Deckwand (4) aufweist und durch zwei etwa parallel von der Anlenkung weggeführte Schwächungslinien begrenzt ist, die in einem Abstand von der Deckwand miteinander verbunden sind.
 
21. Flaschenträger nach Anspruch 19 oder 20, bei dem die die Aufreißlaschen (27, 28) begrenzenden Schwächungslinien in einem eine kurze Grifflasche (29, 30) bildenden Tiefpunkt der Aufreißlaschen (27, 28) zusammentreffen.
 
22. Flaschenträger nach einem der Ansprüche 19 bis 21, bei dem die Aufreißlaschen (27, 28) in den Längswänden (3, 5) angeordnet sind, die auf den Längsseiten des Griffabschnittes (14) angeordnet sind.
 
23. Flaschenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 22, bei dem in der Deckwand (4), den Seitenwänden (8', 8"), mit denen die gabelförmigen Endabschnitte (16', 16") verbunden sind, der weiteren Deckwand (6) und den Seitenklappen (8', 8") beidseitig des Griffabschnittes (15) von Schwächungslinien begrenzte, bis zu Rändern der Seitenwände (8', 8") und der Seitenklappen (13', 13") erstreckte weitere Aufreißlaschen (34, 35) vorhanden sind.
 
24. Flaschenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 23, der einen Zuschnitt (1) faltbaren Flachmaterials umfaßt, der eine Bodenwand (2), an die Längsseiten der Bodenwand (2) gelenkte Seitenwände (25), eine an einer weiteren Längsseite einer Seitenwand (3) gelenkte Deckwand (4) und eine an eine weitere Längsseite einer weiteren Seitenwand (5) gelenkte weitere Deckwand (6) aufweist.
 
25. Flaschenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 24, bei dem die Bodenwand (2) und die Deckwand (6) an den Querseiten (7', 7"; 8', 8") angelenkte Seitenwandteile haben, die gegeneinandergeklappt und miteinander verbunden sind.
 
26. Flaschenträger nach Anspruch 25, bei dem unter die Seitenwandteile (7', 7"; 8', 8") Seitenklappen (10', 10" bis 12', 12") geklappt sind, die an die Querseiten angrenzender Seitenwände (3, 5) angelenkt sind.
 
27. Flaschenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 26, bei dem mindestens zwei einander gegenüberliegende Seitenwände (3, 5) einen an die Bodenwand (2) angrenzenden rechteckigen Abschnitt (3', 5') und einen an die Deckwand (2) angrenzenden trapezförmigen Abschnitt (3", 5") haben.
 
28. Flaschenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 27, bei dem in mindestens zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden (7, 8) Grifflöcher (44', 44") angeordnet sind.
 
29. Flaschenträger nach Anspruch 28, bei dem die Grifflöcher (44', 44") in den Seitenwänden (7, 8) angeordnet sind, mit denen die gabelförmigen Endabschnitte (16', 16") endseits verbunden sind.
 
30. Flaschenträger nach Anspruch 29, bei dem die Grifflöcher (44', 44") durch die Seitenklappen (13', 13'') verstärkt sind.
 
31. Flaschenträger nach einem der Ansprüche 28 bis 30, bei dem in den Grifflöchern (44', 44") Grifflaschen (45', 45") angeordnet sind.
 




Zeichnung