Hintergrund der Erfindung
1. Erfindungsgebiet
[0001] Die Erfindung betrifft die Verpackungstechnik und kann beispielsweise bei Aerosolpackungen
verwendet werden, die zum Dehnen von Farb- und Lackhüllen, in der Parfümindustrie,
in der Feuerbekämpfungstechnik und auch zum Zerstäuben von Produkten der Haushaltschemie
und der Karbonisierung von Getränken usw. dienen.
2. Beschreibung des Standes der Technik
[0002] Ein Sprühbehälter mit einem in einer Öffnung einer Gehäusewand angeordneten Verteilventil,
einer Sprühflüssigkeit, einem Treibmittel, einem mit der Sprühflüssigkeit gesättigten
und im Gehäuse enthaltenen Sorptionsmittel ist bekannt (Internationale Anmeldung PCT/RU92/00129,
mit dem internationalen Anmeldetag vom 26.06.92, dem Prioritätstag vom 29.06.91, der
internationalen Veröffentlichungsnummer WO 93/00277 vom 07.01.93 und der internationalen
Klasse B65D,83/14).
[0003] Das Wiederauffüllen dieses Sprühbehälters wird mittels eines Auffüllventiles für
das Sorptionsmittel und das Trennmittel und mittels des die Sprühflüssigkeit verteilenden
Ventiles vorgenommen, so dass ein hoher Grad der Füllung der Verpackung mit einer
Sprühflüssigkeit und eine hohe Wiederauffüllfähigkeit erzielt werden können. Gleichzeitig
erfordert der bekannte Sprühbehälter die Schaffung einer besonderen Einrichtung zum
Wiederauffüllen des Sprühbehälters, nämlich die Schaffung von automatisierten Linien
für das Wiederauffüllen dieser Sprühbehälter, weil die bestehenden Fülllininen nicht
in der Lage sind, das Wiederauffüllen dieser Sprühbehälter vorzunehmen, und diese
Sprühbehälter können für verschiedene Sprühsubstanzen und Gase nicht wiederverwendet
werden, weil das Reinigen des Gehäuses des Sprühbehälters und die Zubereitung eines
Sorptionsmittels zu kompliziert sind.
[0004] Ferner ist auch ein Sprühbehälter mit einem Gehäuse, einem in einer Öffnung einer
Gehäusewand angeordneten Verteilventil, einer Sprühflüssigkeit, einem Treibmittel,
einer im Gehäuse angeordneten Kapsel, Partikeln eines mit dem Gastreibmittel gesättigten
und in der Kapsel angeordneten Sorptionsmittels und einem Filterelement bekannt, das
für das Gastreibmittel nicht dicht ist und das aufgrund von Öffnungen in einem gasdichten
Material die Rolle einer Gehäuseumgebung der Kapsel spielt sowie eine Verzögerung
der Partikel des Treibmittels bewirken kann (USA-Patent N 3964649 mit einem Veröffentlichungstag
vom 22.06.76, U.S.Cl. 222/399).
[0005] Die Qualität der Sorptionsmittelsättigung kann dort durch das Gastreibmittel verschlechtert
werden, weil Substanzen mit einer größeren Wärmesorption als das Treibmittel in das
Sorptionsmittel eindringen können.
[0006] Eine Gasspeicherkapsel mit einem gasdichten Gehäuse, in dem Partikel eines mit Gas
gesättigten Sorptionsmittel enthalten sind, wobei das Gas über einen abgedichteten
Abgabekanal abgegeben wird, ist ebenfalls bekannt (RU-Patent 2086489, internationale
Klasse 65D83/14, vom 10.08.1997). Diese bekannte Kapsel ist dadurch gekennzeichnet,
dass ein Gasausgang mit Mitteln gesperrt wird, die den Sättigungsgrad des Sorptionsmittels
durch Gas vermindern, und auf eine vorgegebene technische Gelegenheit zu ihrem Öffnen
gerichtet wird, wodurch potentielle Verwendungsvarianten der Kapsel eingeengt werden.
Zusammenfassung der Erfindung
[0007] Das mit der Realisierung der Erfindung erzielbare Resultat besteht in der Aufrechterhaltung
eines hohen Grades der Sättigung eines Sorptionsmittels mit Gas und in der Ausdehnung
der Anwendungsmöglichkeiten der Kapsel.
[0008] Zur Erreichung des besonderen technischen Ergebnisses bei einer bekannten Gasspeicherkapsel
mit einem gasdichten Gehäuse, in dem Partikel eines Sorptionsmittels zur Sorption
des Gases enthalten sind, und mit einem abgedichteten Abgabekanal enthält das Gehäuse
gemäß der Erfindung einen mit dem Sorptionsmittel gefüllten Hohlraum, dessen Volumen
zur Aufnahme einer vorgegebenen Menge des sorbierenden Gases in festem Zustand ausreicht
und der mit einem Mittel zur Einführung des Gases in festem Zustand in das Gehäuse
versehen ist.
[0009] Die Abdichtung des Abgabekanales kann dadurch erfolgen, dass das Ventil mit einem
elastischen Element versehen ist, das die Gasabgabe aus der Kapsel nur bei einem Überdruck
eines vorgegebenen Wertes in der Kapsel gegenüber dem Außendruck der Kapsel zulässt.
[0010] Das Gehäuse kann als Zylinder ausgebildet sein, der aus zwei oder mehreren Teilen
zusammengesetzt ist.
[0011] Das Ventil kann an einer Verbindungsstelle der Gehäuseteile angeordnet sein.
[0012] Als elastisches Element des Ventiles kann ein Gehäuseteil dienen, der als Ringlippe
ausgebildet ist.
[0013] Der abgedichtete Abgabekanal kann mit einem Molekularsieb versehen sein, das nur
Moleküle des sorbierenden Gases durchlässt.
[0014] Für die Lösung einer Aufgabe hinsichtlich der Erzielung des technischen Resultates
bei einem bekannten Verfahren zum Füllen einer Kapsel mit einem sorbierenden Gas unter
der Voraussetzung eines Sorptionsmittels in einer Kapsel mit einem gasdichten Gehäuse,
das Partikel eines Sorptionsmittels aufnehmen und Gas aus der Kapsel abgeben kann,
wobei die Sorption des Gases durch das Sorptionsmittel erfolgt, ist gemäß der Erfindung
in der Kapsel ein freier Hohlraum gebildet, in den eine vorgegebene Menge des sorbierenden
Gases in festem Zustand aufgenommen wird.
[0015] Eine Realisationsvariante des Verfahrens, bei dem Gas in die Kapsel eingegeben wird,
bevor die Kapsel mit einem Sorptionsmittel gefüllt wird, ist möglich.
[0016] Eine Realisationsvariante des Verfahrens, bei dem die Kapsel als Zylinder ausgebildet
ist, der aus zwei oder mehreren Teilen zusammengesetzt ist, ist möglich.
[0017] Aufgrund der Anwendung der besonderen Füllverfahren und auch der Ausführung der Kapsel
aus einem gasdichten Material, der Zuführung über den abgedichteten Abgabekanal der
Kapsel, der Einführung eines freien Hohlraumes für das Sorptionsmittel, wobei das
Volumen dieses Holhraumes für eine vorgegebene Menge an sorbierendem Gas in festem
Zustand genügend angepasst ist, und der Ausbildung des Gehäuses mit einem Einführungsmittel
war es möglich, die Aufgabe hinsichtlich der Erzielung des technischen Resultates
zu lösen.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0018] Vorteile und auch Merkmale der vorliegenden Erfindung werden anhand der folgenden
Beschreibung der besten Realisierungsvarianten der Erfindung mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen klar werden.
- Fig. 1
- zeigt einen schematischen Schnitt durch eine Kapsel,
- Fig. 2
- zeigt eine Verbindungsstelle zwischen Gehäuseteilen der in Fig. 1 dargestellten Kapsel,
wobei ein elastisches Element als elastischer Ring ausgebildet ist,
- Fig. 3
- zeigt etwas Ähnliches wie in Fig. 2, wobei das elastische Element als Ringlippe ausgebildet
ist, für das ein Gehäuseteil dient,
- Fig. 4
- zeigt einen Gehäuseteil einer Kapsel mit einem elastischen Element als Druckkappe,
die in einem Gehäusefenster angeordnet ist,
- Fig. 5
- zeigt einen Gehäuseteil einer Kapsel mit dem arbeitenden Abgabekanal, der mit einem
Molekularsieb und einer Bruchmembran abgedichtet ist.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
[0019] Eine Kapsel (Fig. 1) enthält ein Gehäuse 1, Partikel eines Sorptionsmittels 2 zur
Sorption von Gas (das Gas ist in Fig. 1 nicht dargestellt), einen abgedichteten Abgabekanal
3 und einen sorptionsmittelfreien Hohlraum, in dem eine vorgegebene Menge an sorbierendem
Gas in fester und/oder flüssiger Form vorhanden ist.
[0020] Die Abdichtung des Abgabekanales 3 kann als Ventil ausgebildet sein, das mit einem
elastischen Element versehen ist, das die Abgabe von Gas aus der Kapsel 1 nur unter
einem Überdruck eines vorgegebenen Wertes gegenüber dem Außendruck der Kapsel zulässt.
[0021] Das elastische Element 5 kann als elastischer Ring ausgebildet sein, wie in Fig.
2 gezeigt ist. Dieser Ring ist in einem Abgasausgang des abgedichteten Abgabekanales
angeordnet, der bei der gegebenen Ausbildungsvariante durch eine Verbindung zwischen
Teilen 6 und 7 des Gehäuses gebildet ist. Der Ring öffnet den Abgasausgang der Kapsel
nur dann, wenn die Druckdifferenz zwischen der Innenfläche und der Außenfläche dieses
Ringes die Arbeitsdruckdifferenz überschreitet. Bei der Überschreitung wird Gas über
den Abgasausgang des Kanales 3 ausgestoßen. Bei der gegebenen Ausbildungsvariante
der Kapsel ist die Elastizität des elastischen Ringes 5, der beispielsweise aus Gummi
gefertigt ist, durch die nötige, eine Druckverdichtung erzeugende Einsinkverformung
bestimmt, wobei der Überdruck über die Arbeitsdruckdifferenz ein Strecken des Ringes
bewirkt.
[0022] Das elastische Element 5 kann als Ringlippe ausgebildet sein, die durch einen Teil
der Gehäuseteile gebildet ist, wie es in Fig. 3 gezeigt ist. Diese Ringlippe ist die
einfachste Ausführungsform, die keine gegenseitige Positionierung einer Einbaufläche
erfordert und die eine dichte Abdichtung der Flächen der Gehäuseteile 6 und 7 vorsieht.
Beim Einbau eines Gehäuseteiles in den anderen kann ein auf der Innenseite der Abdichtungseinheit
angeordnetes Teil 7 mit Schlitzen 9 in der Halteleiste versehen sein, so dass die
Bewegung der Teile während des Einbaus des Teiles 6 erleichtert wird.
[0023] Gleichzeitig sind Ausbildungsvarianten des Elementes 5 möglich, und zwar als Membran,
als elastische Druckkappe, Klammer, Keil und als andere bekannte Bauelemente, die
einen bestimmten Druckwert des elastischen Elementes 5 und eine Möglichkeit der Gasabgabe
aufweisen.
[0024] Insbesondere kann das elastische Element 5 als Druckkappe ausgebildet werden, die
beispielsweise aus Gummi besteht und in einem Fenster 10 des Gehäuses 1 angeordnet
ist, wie aus Fig. 4 zu ersehen ist. Bei dieser Variante eines elastischen Elementes
5 kann dieses als Ventil dienen, das eine Öffnung des Fensters 10 nach dem Füllen
der Kapsel mit Partikeln des Sorptionsmittels 2 und mit dem im festen Zustand befindlichen
Sorptionsgas schließt.
[0025] Das Abdichten des abgedichteten Abgabekanales 3 kann mittels eines Molekularsiebes
erfolgen, wie es in den Fig. 1 und 5 gezeigt ist. Das Molekularsieb ist in einem Abgasausgang
des abgedichteten Abgabekanales 3 angeordnet, der bei der gegebenen Ausbildungsvariante
eines festen Gehäuses 1 gebildet ist. Ein derartiges Element dient dazu, nur Moleküle
des Sorptionsgases über den Abgabekanal durchzulassen und stört das Eindringen von
Molekülen größeren Durchmessers, beispielsweise der organischen Chemie, in das Gehäuse
1, wobei diese größeren Moleküle für Strukturen charakteristisch sind, die praktisch
alle möglichen Anwendungen der Kapseln umfassen, die gemäß der Erfindung ausgebildet
sind.
[0026] Zur Verhinderung eines vorzeitigen Gasverlustes aus der Kapsel, bevor sich der Druck
in der Kapsel auf den vorgesehenen Wert aufgebaut hat (beim Übergang des Gases vom
festen in den flüssigen Gaszustand mit gleichzeitiger Gasabsorption durch das Sorptionsmittel
2), kann der Abgabekanal mit einer Bruchmembran 12 versehen sein.
[0027] Die Verhinderung der Abgabe von Gas während Zustandsänderungen des Sorptionsgases
wird auch beim Vorhandensein der Abdichtung des Abgabekanales 3 erreicht, die beispielsweise
nach Fig. 2 als elastischer Ring 5 oder als Ventil-Druckkappe im Auffüllfenster 10
ausgebildet ist, wobei diese Dichtungselemente nach dem Auffüllen des Gases und des
Sorptionsmittels eingebaut werden und als zusätzliche Mittel zur Verhinderung des
Eindringens in das Gehäuse 1 unter der Wirkung eines höheren Druckes als der Druck
innerhalb der Kapsel dienen und wobei die Umgebungsbauteile das Ersetzen des Gases
durch das Sorptionsmittel verursachen oder die erforderliche Qualität der Umgebung
beeinflussen, wie beispielsweise im Fall der Verwendung der Kapsel als Quelle eines
Gastreibmittels bei den Parfümaerosolpackungen.
[0028] Es ist vorteilhaft, Mittel vorzusehen, die das Aufeinandertreffen von Partikeln des
Sorptionsmittels im Kanal 3 für den Gasdurchgang verhindern. Diese Mittel können poröse
Elemente sein, die als Teil des Gehäuses und als Gitter in einer Eingangsöffnung des
Kanales 3 oder als Einsätze in Form eines Molekularsiebes 11 ausgebildet sind, das
einen an die Partikel des Sorptionsmittels angepassten Hohlraum von der Mündung des
Kanales 3 trennt und als besonderes, gasdurchlässiges Filterelement ausgebildet ist.
[0029] Das elastische Element 5 kann als elastischer Strumpf ausgebildet sein, der das Gehäuse
derart abdeckt, dass bei Abwesenheit des Differenzdruckes auf der Innen- und Außenseite
des Gehäuses 1 die Abgabe des Gases aus der Kapsel gesperrt wird.
Die Kapsel arbeitet folgendermaßen:
[0030] Bei der Betriebsart des Auffüllens und der Kurzzeitspeicherung, beispielsweise bei
einer Verwendung von Kapseln in einem Geschäftszweig oder in einem Warenhaus, erreicht
der innere Überdruck in der Kapsel nicht einen voreingestellten Wert bis zu demjenigen
Zeitpunkt, zu dem das in festem Zustand befindliche Sorptionsgas unter der Wirkung
der Umgebung verdampft und nicht bis zu einem vorgegebenen Wert das Sorptionsmittel
sättigt; dies wird durch die verringerte Absorptionstemperatur hervorgerufen, die
bei der Wärmeaufnahme während des Gasübergangszustandes entsteht.
[0031] Daher wird eine Abdeckung der Mündung durch das elastische Element 5 erreicht, weil
dieses davon abgehalten wird, sich durch die Druckkräfte zu bewegen.
[0032] Ferner wird hiermit auch eine hermetische Abdichtung des abgedichteten Abgabekanales
erzielt.
[0033] Unter der Voraussetzung, dass sich die Kapsel in einer Arbeitsumgebung, beispielsweise
in einem unter Überdruck stehenden Behälter, befindet, führt der Gasübergangszustand
zu einem Anwachsen des Druckes in der Kapsel, und das elastische Element 5, das beispielsweise
als elastische, abdichtende Ringlippe 8 (Fig. 3) ausgebildet ist, öffnet sich und
wird unter der Wirkung des Kapselinnendruckes von einer Absetzfläche her ausgedrückt,
wodurch der Hohlraum mit dem Sorptionsmittel 2 mit der die Kapsel umgebenden Umgebung
über den Abgabekanal 3 verbunden ist. Daher verlässt Gas die Kapsel, bis der Außendruck
der Kapsel nicht auf einen Wert angestiegen ist, der sich vom Druckwert im Hohlraum
des Sorptionsmittels 2 gegenüber dem vorgesehen Wert unterscheidet. Aufgrund seiner
eigenen Elastizität kehrt dann das elastische Dichtelement 5 (Fig. 1, 2 und 4), 8
(Fig. 3) in die Anfangsposition zurück, und es sperrt den Durchgang des Gases vom
Hohlraum mit dem Sorptionsmittel 2 durch den Abgasausgang des Kanales 3.
[0034] Wenn der Druck in einer Arbeitsumgebung abnimmt, wird der oben beschriebene Vorgang
wiederholt.
[0035] Unabhängig von den gewählten, wirklichen Entwürfen für die Entscheidung einer Arbeit
hinsichtlich der Erreichung des technischen Ergebnisses ist es nötig, den oben für
das Auffüllen eines Kapselkanales beschriebenen Weg zu verwirklichen, unter der Voraussetzung
eines Sorptionsmittels in der Kapsel, die die Fähigkeit hat, die Partikel des Sorptionsmittels
zu halten, und die die Gelegenheit bietet, genügend Gas aus der Kapsel abzugeben,
und unter der Voraussetzung der Sorption des Gases durch ein Sorptionsmittel gemäß
der Erfindung in der Kapsel, die einen freien Hohlraum aufweist, in dem eine bestimmte
Menge des Gases in fester Form eingegeben wird.
[0036] Zur Verhinderung der Gasabgabe aus der Kapsel bei der Betriebsart des Auffüllens
und zur Verbesserung der Sättigungsbedingungen des Sorptionsmittels wird das Gas der
Kapsel vor dem Füllen der Kapsel mit dem Sorptionsmittel zugeführt.
[0037] Zum Zweck der Vereinfachung und der Beschleunigung des Auffüllvorganges der Kapsel
ist die Kapsel als Zylinder aus zwei oder mehreren Teilen ausgebildet.
[0038] Ein derartiges Auffüllverfahren ist für die Durchführung in einer Förderanlagen-Betriebsart
vorteilhaft, die unmittelbar vorausgeht, unter der Voraussetzung einer Kapsel in der
diese enthaltenden Einrichtung, beispielsweise einer Aerosolpackung, mit dem Zweck
der maximalen Verwendung des in der Kapsel enthaltenen Gases.
[0039] Wie Versuche gezeigt haben, beträgt die typische Zeit des Zustandsüberganges von
CO
2 (unter der Voraussetzung von CO
2 in einem Kunststoffzylinder im verdichteten Festzustand) zehn Sekunden, die mehr
als eine Größenordnung die typischen Arbeitsgeschwindigkeiten in industriellen Aerosolbetriebslinien
überschreiten.
[0040] Im Folgenden sei der Wert dieses Faktors bei der Verwendung einer Kapsel als Gasquelle
im Aerosolsprühbehälter zur Schaffung des nötigen Gasdruckes über 0,3Mpa für die volle
Verteilung einer Flüssigkeit mit einem Volumen von 250ml betrachtet, vorausgesetzt,
dass das freie Gasvolumen außerhalb der Flüssigkeit und der Kapseln im Sprühbehälter
minimal gewählt ist (beispielsweise weniger als 25ml). In diesem Beispiel sollte die
erforderliche, von der Kapsel innerhalb des Sprühbehälters ausgetriebene Gasmenge
nicht kleiner als 750ml oder etwa 1,5g bei Verwendung von CO
2-Gas sein. Wenn als Sprühflüssigkeit Wasser oder Strukturen auf Wasserbasis zur Schaffung
des nötigen Druckes innerhalb der Packung verwendet wird bzw. werden, ist es auch
notwendig, die Absorption des Gases durch das Wasser zu berücksichtigen, die für einen
Anfangsdruck von 0,75Mpa eine Desorption aus der Kapsel von zusätzlich 0,4g Gas erfordert,
und das Füllen des freien Volumens mit Gas zu berücksichtigen, das 0,4g mehr Gas erfordert.
Im Hinblick auf den Gasrestinhalt im Sorptionsmittel bei einem Enddruck von 0,3Mpa
und bei einem Pegel von 0,5g beträgt die Gesamtmenge des in die Kapsel gefüllten Gases
bei einer Verlustmenge beim Wiederauffüllen etwa 3g.
[0041] Wenn daher das Sorptionsmittel den aktivierten Kohlenstoff, beispielsweise SKT, verwendet
und der Anfangsdruck im Gehäuse 1 der Kapsel 0,75Mpa bei einer Temperatur von 22°C
beträgt, sollte die erforderliche Sorptionsmittelmenge etwa 5g betragen, so dass ein
Volumen von nicht weniger als 12ml bei einer Fülldichte durch ein Sorptionsmittel
der Kapsel von 0,4g/ml erforderlich ist.
[0042] Das für den Hohlraum nötige Volumen, das für die Anpassung von CO
2 in dessen festem Zustand und mit dessen vorgegebener Menge von 2,5g nötig ist, beträgt
(bei der Kondensation des festen Zustandes bis zu 1g/ml) etwa 2,5ml.
[0043] Bei der Verdampfung einer bestimmten Menge an CO
2 in der Kapsel, die in einer Aerosolpackung angeordnet ist, wird Gas im Sorptionsmittel
bis zur Erreichung eines Gleichgewichtszustandes teilweise absorbiert, der durch den
Druck in der Kapsel und die Gleichgewichtstemperatur festgelegt ist, wobei die absorbierte
Gasmenge unter den vorstehend erwähnten Bedingungen etwa 1,8g beträgt. Ein anderer
Teil des aus dem festen Zustand verdampften CO
2 wird durch die Flüssigkeit absorbiert. Das freie Volumen der Aerosolpackung wird
gefüllt, und während des Wiederauffüllens geht es verloren.
[0044] Am vorteilhaftesten ist es, als Gas CO
2, Ar, N
2, O
2, N
2O und als Sorptionsmittel einen aktivierten Kohlenstoff, Zeolit, Kieselgel oder Mischungen
daraus zu verwenden. Die Auswahl aus verschiedenen Typen von Sorptionsmitteln (beispielsweise
des aktivierten Kohlenstoffes + Zeolits) erlaubt eine Optimierung der Betriebsbedingungen
bei dem Wiederauffüllen, der Lagerung und dem Gebrauch der Kapsel.
[0045] Als Beispiel für die Verwirklichung des bei der vorliegenden Erfindung beschriebenen
Wiederauffüllweges kann die folgende Operationsfolge mit Bezug auf die anhand eines
Beispieles beschriebene Einrichtung dienen.
[0046] Das für das Wiederauffüllen vorbereitete Sorptionsmittel, bei dem die Vorbereitung
in der Entgasung durch beispielsweise ein vorangehendes Auspumpen unter Wärmezufuhr
besteht, wird dem Gehäuse 1 der Kapsel und dann der Kapsel, die beispielsweise ein
Fenster 10 im Gehäuse 1 verwendet, zugeführt, dann tritt es in das kondensierte, im
Festzustand befindliche CO
2 (sogenanntes Trockeneis), das die Form einer Tablette, Pille oder Kugel hat, und
dann in das Fenster 10 ein, das in unmittelbarer Nähe eines Abgasausganges angeordnet
ist und in dem das elastische Element 5 bei der gegebenen Variante als Gummidruckkappe
ausgebildet ist. Die derart angeordnete und gefüllte Kapsel wird aufgegeben, nachdem
vorher die Packung mit der Sprühflüssigkeit gefüllt wurde. Der folgende Vorgang an
der Packung besteht im Einsetzen und Rollen des Sprühventiles.
[0047] Wenn die hohe industrielle Geschwindigkeit der letzten Vorgänge (weniger als eine
Sekunde) berücksichtigt wird, werden die Verluste an Gas, das die Kapsel aus der Packung
verliert, auf kleine Mengen vermindert.
[0048] Die Erfindung kann in der Medizin, im Feuerbekämpfungswesen zur Bildung von Druck
in Löscheinrichtungen, in der Haushaltschemie, in der Parfümindustrie, als Gasquelle
für aufblasbare Körper und für Bierfässer usw. verwendet werden.
1. Gasspeicherkapsel mit einem gasdichten Gehäuse, in dem Partikel eines Sorptionsmittels
zur Absorption des Gases enthalten sind und das mit einem abgedichteten Abgabekanal
versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Gehäuse ferner ein vom Sorptionsmittel freier Hohlraum vorgesehen ist, dessen
Volumen an eine bestimmte Menge an sorbierendem, in festem Zustand befindlichen Gas
ausreichend angepasst ist und der mit einer Gelegenheit zur Eingabe des sorbierenden,
im festen Zustand befindlichen Gases versehen ist.
2. Gasspeicherkapsel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdichtung des Abgabekanales als Ventil ausgebildet ist, das mit einem elastischen
Element versehen ist, wobei das Gas aus der Kapsel nur dann abgegeben wird, wenn das
Innere der Kapsel gegenüber einem vorgegebenen Druckwert der Kapselumgebung einen
Überdruck aufweist.
3. Gasspeicherkapsel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse als Zylinder aus zwei oder mehreren Teilen ausgebildet ist.
4. Gasspeicherkapsel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ventil an einer Verbindungsstelle von Gehäuseteilen angeordnet ist.
5. Gasspeicherkapsel nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass als elastisches Element des Ventiles ein als Ringlippe ausgebildetes Teil des Gehäuses
dient.
6. Gasspeicherkapsel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der abgedichtete Abgabekanal mit einem Molekularsieb versehen ist, das nur Moleküle
des sorbierenden Gases durchlässt.
7. Gasspeicherkapsel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der abgedichtete Abgabekanal mit einer Bruchmembran versehen ist.
8. Verfahren zum Füllen einer Kapsel mit einem sorbierenden Gas unter der Voraussetzung
eines Sorptionsmittels in der Kapsel, die mit einem gasdichten Gehäuse versehen ist,
das Partikel eines Sorptionsmittels halten kann und mit einem Mittel zur Gasabgabe
aus der Kapsel versehen ist, wobei die Sorption durch das Sorptionsmittel des Gases
erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
dass im gasdichten Gehäuse ferner ein freier Hohlraum vorgesehen ist, in den eine bestimmte
Menge an sorbierendem, in festem Zustand befindlichen Gas eingegeben wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gas in die Kapsel eingegeben wird, bevor die Kapsel mit dem Sorptionsmittel gefüllt
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kapsel als Zylinder aus zwei oder mehreren Teilen ausgebidlet ist.