[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Herstellen eines
Substrats mit Sicherheitselementen, wobei aus dem Substrat wenigstens zwei Sicherheitsdokumente
gebildet werden können, die jeweils mindestens eines der Sicherheitselemente aufweisen.
[0002] Banknoten, Briefmarken, Scheckkarten und andere Sicherheitsdokumente werden üblicherweise
aus Substraten hergestellt, die während der Fertigstellung des Schichtaufbaus bzw.
der Bedruckung ein Vielfaches der Breite und Länge eines Sicherheitsdokuments aufweisen.
Erst in einem letzten Verfahrensschritt wird dieses Substrat in die einzelnen Sicherheitsdokumente
zerschnitten oder gestanzt. Diese so genannte Mehrnutzentechnik hat den Vorteil, dass
während der Herstellung des Substrats Sicherheitselemente auf oder in dem Substrat
auf sehr wirtschaftliche Weise vorgesehen werden können.
[0003] Banknoten weisen beispielsweise häufig einen Sicherheitsfaden auf, der über die gesamte
Breite der Banknote verläuft und entweder vollständig oder zumindest teilweise in
das Banknotenpapier eingebettet ist. Für die Herstellung dieser Banknoten wird in
einem kontinuierlichen Verfahren eine breite und quasi endlose Papierbahn gebildet,
in die während der Blattbildung die Sicherheitsfäden ebenfalls kontinuierlich eingebettet
werden. Dieses Verfahren wird beispielsweise in der EP 0 625 431 A1 näher erläutert.
Die Breite der Papierbahn entspricht einem Vielfachen der Länge einer Banknote, so
dass entsprechend viele Sicherheitsfäden während der Papierherstellung parallel an
die Papierbahn herangeführt werden müssen. Die mit den Sicherheitsfäden versehene
Papierbahn wird schließlich in Mehrnutzenbögen geschnitten, die mit dem entsprechenden
Aufdruck versehen werden. In einem letzten Schritt werden diese Bögen in die einzelnen
Banknoten geschnitten.
[0004] Die Herstellung der Sicherheitsfäden erfolgt dabei völlig unabhängig von der Papierherstellung
in separaten Fertigungslinien. Dort werden Endlosfolien verarbeitet, deren Breite
ein Vielfaches der Breite eines Sicherheitsfadens beträgt und die anschließend in
die einzelnen Sicherheitsfäden geschnitten werden (EP 0 381 112 A1). Die Sicherheitsfäden
werden auf Vorratspulen gewickelt und bis zur Verwendung in der Papiermaschine zwischengespeichert.
[0005] Sicherheitsdokumente, wie Banknoten können alternativ auch mit Sicher- . heitselementen
versehen werden, die vollständig an der Oberfläche des Sicherheitsdokuments liegen.
Hierfür können die Sicherheitselemente ebenfalls in Form von Streifen an das Substrat
herangeführt und durch Aufkleben, Laminieren oder Transferieren mit dem Substrat verbunden
werden. Dabei kann das streifenförmige Sicherheitselement als Selbstklebefolie oder
auch als Prägefolie ausgebildet sein, bei welcher nach dem Verbinden der Kleberschicht
mit dem Substrat die Trägerfolie abgezogen wird und nur der Schichtaufbau des Sicherheitselements
auf dem Substrat verbleibt (DE 198 53 444 A1). Die Herstellung der streifenförmigen
Sicherheitselemente erfolgt dabei ähnlich zu den bereits erläuterten Sicherheitsfäden.
Der Schichtaufbau der Sicherheitselemente wird auf einer Endlosfolie, deren Breite
ein Vielfaches der Breite des Sicherheitselements entspricht, vorbereitet. Anschließend
wird die Endlosfolie in einzelne Endlosbänder geschnitten, deren Breite üblicherweise
der Breite eines Sicherheitselements entspricht. Diese Endlosbänder werden kontinuierlich
an das Substrat herangeführt und die Sicherheitselemente je nach verwendetem Verfahren
übertragen.
[0006] Auf ähnliche Weise werden etikettenförmige Sicherheitselemente auf das Substrat übertragen.
Hier werden aus dem Endlosband, wie es bei der Erzeugung streifenförmiger Sicherheitselemente
verwendet wird, entsprechende Etiketten ausgestanzt und auf das Substrat aufgeklebt.
Bei Verwendung einer Prägefolie wird lediglich bereichsweise der Schichtaufbau des
Sicherheitselements übertragen.
[0007] All diesen bekannten Verfahren ist gemeinsam, dass das Substrat eine Breite und Länge
besitzt, die einem Vielfachen der Breite und Länge eines Sicherheitsdokuments entspricht,
so dass immer eine größere Anzahl von schmalen Endlosbändern, auf denen die Sicherheitselemente
vorliegen oder die selbst die Sicherheitselemente bilden, parallel und eng zu einander
benachbart zugeführt werden müssen. Die Endlosbänder werden hierbei von Spulen abgerollt
und mittels eines komplizierten Transportmechanismus über Transport- und Umlenkrollen
an das Substrat herangeführt. Obwohl diese kontinuierliche und parallele Einbringung
von Sicherheitselementen große wirtschaftliche Vorteile bietet, besitzt dieses Verfahren
je nach Art des Sicherheitsdokuments und/oder Sicherheitselements auch verschiedene
Nachteile.
[0008] Endlosbänder, die als Sicherheitsfäden verwendet werden und somit meist lediglich
eine Breite von 1 bis 2 mm aufweisen, verklemmen sich beispielsweise leicht in der
Spulenwicklung oder Verdrehen sich beim Auf- oder Abspulen, was bei seitenrichtig
zuzuführenden Endlosbändern problematisch ist.
[0009] Bei der Herstellung von sehr kleinen Sicherheitsdokumenten, wie z.B. Briefmarken,
sind sehr viele Nutzenreihen des Substrats mit Sicherheitselementen auszustatten,
so dass entsprechend viele Spulen erforderlich sind, die alle registerhaltig gesteuert
und platzsparend untergebracht werden müssen.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Herstellen eines Substrats mit Sicherheitselementen zur Verfügung zu stellen,
welche die vorgenannten Nachteile des Standes der Technik vermeiden.
[0011] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0012] Gemäß der Erfindung liegen die Sicherheitselemente in Form einer Endlosfolie, deren
Breite ein Mehrfaches der Breite eines Sicherheitselements beträgt, in einer Vorratseinrichtung
vor. Von dort wird die Endlosfolie über eine Zuführvorrichtung an das Substrat herangeführt,
wobei die Endlosfolie erst kurz vor dem Zusammenführen von Substrat und Endlosfolie
mittels einer Aufteileinrichtung in Endlosbänder aufgeteilt wird. Damit entfällt das
separate Vorschneiden der Endlosfolie und Zwischenspeichern der Endlosbänder auf Spulen.
Die erfindungsgemäßen Endlosbänder bilden entweder selbst die Sicherheitselemente
oder dienen als Zwischenträger für die endgültigen Sicherheitselemente. Dies ist insbesondere
der Fall, wenn es sich bei den Endlosbändern um Prägefolien oder Etikettenmaterial
handelt.
[0013] Vorzugsweise wird die Endlosfolie kurz vor dem Zusammenführen über ihre Breite mittels
Schneidmessern in Endlosbänder aufgeteilt. Die Breite dieser Endlosbänder entspricht
dabei vorzugsweise der Breite eines Sicherheitselements. Jeweils eines der Endlosbänder
wird einer bestimmten Nutzenreihe des Substrats zugeordnet und an diese über eine
mehrspurig ausgeführte Zuführeinrichtung herangeführt. Die Verbindung zwischen Sicherheitselement
und Substrat erfolgt, wie bereits einleitend erläutert, je nach verwendetem Verfahren
mittels Laminieren, Kleben bzw. Einbetten in das Substratmaterial. Ein besonderer
Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, dass alle Endlosbänder die gleiche Länge
haben und daher zum gleichen Zeitpunkt enden, wodurch der Anschluss an die nächste
Endlosfolie besonders einfach ist.
[0014] Auch die registergenaue Zuführung ist wesentlich unkomplizierter als im Stand der
Technik, da lediglich ein einziges Endlosband auf Registerhaltigkeit überwacht werden
muss. Die Zuführung der übrigen Endlosbänder erfolgt automatisch ebenfalls registergenau.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Substrat eine Papierbahn, in die
während ihrer Herstellung parallel mehrere Sicherheitsfäden vollständig oder bereichsweise
eingebettet werden. Gemäß der Erfindung werden die Sicherheitsfäden in Form einer
Endlosfolie vorgegebener Breite vorbereitet. Je nach Ausgestaltung des Sicherheitsfadens
sind hierbei verschiedenste Ausgestaltungen der Endlosfolie möglich. Soll der Sicherheitsfaden
lediglich eine bestimmte maschinell prüfbare Eigenschaft aufweisen, so wird die Endlosfolie
im einfachsten Fall aus einer Kunststofffolie bestehen, die vollflächig mit einer
entsprechenden maschinell prüfbaren Schicht, wie beispielsweise einer Magnetschicht,
Metallschicht etc. versehen ist. Häufig werden Sicherheitsfäden jedoch auch mit Druckbildern
versehen, die in Fadenlängsrichtung verlaufen, wobei unter Druckbildern jegliche Form
von Mustern oder alphanumerischen Zeichen, optisch wirksamen Strukturen und/oder visuell
sichtbaren und/oder nur maschinell lesbaren Codierungen, Zusätzen oder Beschichtungen
zu verstehen sind. Es können auch beliebige Kombinationen solcher Druckbilder und
Beschichtungen auf die Folie aufgebracht werden.
[0016] Die Druckbilder erstrecken sich in gleich bleibender Form über die gesamte Fadenlänge,
wobei sich Muster oder Schriftbilder beliebig oft wiederholen. In diesem Fall wird
die Endlosfolie im einfachsten Fall aus einer Kunststofffolie bestehen, die über ihre
Breite in parallel laufender Anordnung mit den Druckmustern bzw. Schriftzügen bedruckt
ist. Dabei können zwischen den parallelen Mustern kleinere oder größere unbedruckte
Zwischenräume vorgesehen werden. Die Endlosfolie kann auch mehrere Kunststofffolien
aufweisen, wenn der Aufbau des Sicherheitselements bzw. Sicherheitsfadens dies erfordert.
Die Gestaltung der Endlosfolie ist in keiner Weise beschränkt.
[0017] Diese Endlosfolie wird von einer Spule abgewickelt und an die Papiermaschine herangeführt.
Kurz vor der Papiermaschine wird die Endlosfolie mit Hilfe von Schneidmessern über
ihre Breite in Endlosbänder geschnitten, die den einzelnen Sicherheitsfäden entsprechen.
Die aus dem Messerwerk laufenden geschnittenen Endlosbänder werden direkt an das Papiersieb
herangeführt und in die Papierbahn eingebettet. Alternativ ist es selbstverständlich
auch möglich, die Endlosbänder bzw. Sicherheitselemente auf der Oberfläche der fertigen
Papierbahn zu befestigen, wie beispielsweise aufzukleben. Das erfindungsgemäße Verfahren
hat den Vorteil, dass lediglich eine Spulstelle für sämtliche Fäden erforderlich ist,
und auf dieser Spule noch die gesamte Endlosfolie vorliegt, die sich nicht verklemmen
oder verdrehen kann.
[0018] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform bilden die Endlosbänder Transferbänder,
die aus einer Trägerfolie und dem Schichtaufbau des Sicherheitselements bestehen,
wobei der Schichtaufbau des Sicherheitselements beim Zusammenführen des Transferbandes
mit dem Substrat auf das Substrat zumindest teilweise übertragen und die Trägerfolie
üblicherweise anschließend wieder abgezogen wird. Auch hier wird zuerst eine Endlosfolie
vorbereitet, deren Breite ein Mehrfaches der Breite der Endlosbänder bzw. der zu transferierenden
Sicherheitselemente aufweist. Analog zu dem anhand der Sicherheitsfäden beschriebenen
Beispiel wird die Endlosfolie kurz vor dem Zusammenführen mit dem Substrat in die
einzelnen Endlosbänder geschnitten und diese den jeweiligen Nutzenreihen auf dem Substrat
zugeführt. Bei dem Substrat kann es sich um bahnförmige oder bogenförmige Materialien
aus Papier und Kunststoff oder dergleichen handeln. Die nach dem Zerteilen der Endlosfolie
an das Substrat herangeführten Endlosbänder können dafür benutzt werden, Sicherheitselemente
in Form von kontinuierlichen Streifen oder in Form von Etiketten vorbestimmter Umrissformen
zu übertragen.
[0019] Gemäß einer weiteren Alternative können die Endlosbänder statt als Transfermaterial
als Etikettenmaterial ausgeführt sein, wobei Etiketten aus den Endlosbändern herausgestanzt
und auf das Substrat übertragen werden.
[0020] Weitere Ausführungsbeispiele und Vorteile der Erfindung werden anhand der Figuren
erläutert.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorrichtung zum registergenauen Aufbringen von Etiketten auf ein Substrat,
- Fig. 2
- schematisch die Einbettung von Sicherheitsfäden in ein Papier-substrat auf einer Rundsiebpapiermaschine.
[0022] Anhand von Fig. 1 wird nachfolgend erläutert, wie Beugungsstrukturen 15 in Etikettenform
registergenau auf ein Substrat übertragen werden. Bei dem Substrat handelt es sich
im vorliegenden Fall um Banknotenpapier mit fünf Nutzenreihen, wobei jede Banknote
eine Beugungsstruktur 15 aufweisen soll.
[0023] Die Endlosfolie 2 besteht aus einer Trägerfolie, auf der bereichsweise der Schichtaufbau
eines beugungsoptischen Sicherheitselements 15 vorgesehen ist. Die Herstellung einer
derartigen Folie wird beispielsweise in der EP 0 675 006 B1 (51 0330) beschrieben.
[0024] Die Endlosfolie wird von einer Spule 3 abgewickelt. Während des Abwickelvorgangs
kann die Endlosfolie 2 entlang den Kanten der später aus der Endlosfolie 2 herauszuteilenden
Endlosbänder 14 mittels Perforierscheiben 4 perforiert werden. Die Endlosfolie 2 wird
über einen Messerblock 5 geführt, der die Endlosfolie 2 in Endlosbänder 14 aufteilt.
Wurde die Endlosfolie 2 beim Abwickeln perforiert, so stellt die Perforation der Endlosfolie
2 eine Führung für die Schneidmesser des Messerblocks 5 dar.
[0025] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Anzahl der Messer 6 auf dem Messerblock
5 um 1 größer als die Anzahl der Endlosbänder 14, in die die Endlosfolie 2 aufgeteilt
wird, so dass zwei Randstreifen 16,17 verbleiben, die auf Abfallrollen 18 aufgespult
werden. Die Endlosbänder 14 gelangen schließlich zu einer Einrichtung 7, die dafür
sorgt, dass die Endlosbänder 14 in einem exakt definierten Abstand zueinander und
einer exakt definierten Position mit dem Substrat 1 zusammengeführt werden. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist diese Zusammenführungseinrichtung 7 als Zuführrolle ausgebildet,
welche Spuren 7a besitzt, in denen die einzelnen Endlosbänder 14 laufen. Es sind jedoch
auch andere Ausgestaltungen dieser Zusammenführeinrichtung denkbar.
[0026] Die Endlosbänder 14 werden auf einer Umlenkrolle 8 mit dem kontinuierlich von einer
Vorratsrolle 9a abgerollten Substrat 1 zusammengeführt. Während das Substrat 1 gemeinsam
mit den Endlosbändern 14 über die Transferrolle 8 läuft, werden die Beugungsstrukturen
15 im Transferverfahren von den Endlosbändern 14 auf das Substrat übertragen. Üblicherweise
wird die Transferrolle 8 erhitzt, um so eine auf den Endlosbändern befindliche Kleberschicht
zu aktivieren.
[0027] Die Beugungsstrukturen 15 sind dabei so über das Substrat 1 verteilt, dass nach dem
Zerschneiden des Substrats 1 in einzelne Sicherheitsdokumente jedes dieser Sicherheitsdokumente
mit einem Sicherheitselement, bestehend aus den Beugungsstrukturen 15, versehen ist.
Das mit den Beugungsstrukturen 15 ausgerüstete Substrat wird anschließend auf eine
zweite Vorratsrolle 9b aufgewickelt. Die verbleibende Trägerfolie 30 der Endlosbänder
14 wird auf einer Abfallspule 10 aufgespult.
[0028] Während die Zuführrolle 7 mit Ihren Spuren 7a für eine registerhaltige Zusammenführung
der Endlosbänder 14 mit dem Substrat 1 in Bezug auf die Querausrichtung verantwortlich
ist, wird die Längsregisterhaltigkeit der Beugungsstrukturen 15, bezogen auf die einzelnen
Sicherheitsdokumente des Substrats 1 mittels einer Registersteuerungsvorrichtung 11
ermittelt und gesteuert, die hier lediglich prinzipiell dargestellt ist. Eine festgestellte
Abweichung zur vorgegebenen Registerlage wird durch Dehnung der Endlosfolie 2 ausgeglichen.
Dazu dient im dargestellten Ausführungsbeispiel eine in ihrer vertikalen Position
(Doppelpfeil) verlagerbare Dehnungsrolle 12. Andere konstruktive Lösungen zur Dehnung
der Endlosfolie 2 sind selbstverständlich ebenso einsetzbar. Dies gilt auch für die
Registersteuerungsvorrichtung 11, die insbesondere auch an einer anderen Stelle, als
der in der Figur dargestellten, angeordnet sein kann.
[0029] Auch die Übertragungsvorrichtung für die einzelnen Sicherheitselemente kann völlig
anders gestaltet werden, wenn z.B. der Aufbau der Endlosfolie dies erfordert. Anders
als im vorliegenden Beispiel kann die Endlosfolie beispielsweise auch aus einer Trägerfolie
bestehen, die über ihre gesamte Oberfläche mit dem Schichtaufbau des Sicherheitselements,
wie beispielsweise Beugungsstrukturen versehen sein. Sollen aus dieser Endlosfolie
ebenfalls Etiketten auf das Substrat 1 übertragen werden, so ist eine Übertragungsvorrichtung
notwendig, die den Klebstoff der Transferfolie lediglich bereichsweise aktiviert und
damit dafür sorgt, dass der Schichtaufbau nur in diesem Bereich am Substrat haften
bleibt und sich aus dem Endlosband löst.
[0030] Die Erfindung lässt sich jedoch auch sehr vorteilhaft bei der Herstellung von sehr
kleinen Gegenständen, wie beispielsweise Briefmarken einsetzen. Geht man beispielsweise
von einem Papiersubstrat mit 20 Nutzenreihen ä 20 mm Breite aus und soll jeder Nutzen
mit einer 10 mm breiten Beugungsstruktur versehen werden, so müssen gemäß dem Stand
der Technik entweder 20 Endlosbänder abgespult werden oder es muss von einer 400 mm
breiten Endlosfolie heruntertransferiert werden, wobei 50 % der Endlosfolie ungenutzt
bleiben. Mit der Erfindung ist es nun möglich, eine 200 mm breite Endlosfolie zu verwenden,
die kurz vor dem Zusammenführen mit dem Substrat in 10 mm breite Endlosbänder aufgeteilt
wird. Auf diese Weise sind weder eine Vielzahl von Spulstellen notwendig, noch muss
Folienmaterial verschwendet werden.
[0031] In Fig. 2 wird schematisch dargestellt, wie das erfindungsgemäße Verfahren bei der
Herstellung von Sicherheitspapier mit zumindest teilweise eingebetteten Sicherheitsfäden
eingesetzt werden kann. Der Schichtaufbau der Sicherheitsfäden wird hierbei als Endlosfolie
2 vorbereitet und an die Papiermaschine 35 herangeführt. Kurz vor der Papiermaschine
35 wird die Endlosfolie 2 über einen Messerblock 5 geführt und dort in die einzelnen
Sicherheitsfäden 30 geschnitten. Diese einzelnen Sicherheitsfäden 30 werden über ein
entsprechendes Tränsportsystem, das hier lediglich durch eine Umlenkrolle 31 angedeutet
wird, an das Papiersieb 32 herangeführt. Bei diesem Papiersieb 32 handelt es sich
um ein Rundsieb, das in einem mit Papiermasse gefüllten Bottich rotiert. Aus Gründen
der Übersichtlichkeit wurde auf eine Darstellung dieses Bottichs verzichtet. Das Prinzip
der Papierherstellung mit Sicherheitsfäden wird beispielsweise in der bereits erwähnten
EP 0 625 431 A1 näher erläutert. Nach dem Heranführen der Sicherheitsfäden 30 an das
Papiersieb 32 werden diese in die sich bildende Papierbahn 33 eingebettet. Im gezeigten
Beispiel werden die Sicherheitsfäden 30 lediglich bereichsweise in die Papierbahn
33 eingebettet und treten in bestimmten Bereichen, den Fenstern 34, direkt an die
Oberfläche. Derartige eingebettete Sicherheitsfäden 30 werden "Fenstersicherheitsfäden"
genannt. Auch hier liegt der Vorteil der Erfindung darin, dass eine Vielzahl von Spulstellen
für die einzelnen Sicherheitsfäden 30 eingespart werden kann.
[0032] Falls notwendig, können zwischen der Aufteileinrichtung und dem Auf- bzw. Einbringungspunkt
zusätzliche Vorrichtungen, wie Umlenkrollen oder dergleichen, vorgesehen werden, die
für gleich lange Zuführwege für jedes Endlosband sorgen.
[0033] Das Substrat muss selbstverständlich nicht notwendigerweise eine Papierbahn sein,
sondern kann aus einem beliebigen anderen Material, wie beispielsweise auch einer
Kunststofffolie bestehen. Ebenso ist es nicht zwingend, dass das Substrat bahnförmig
ausgebildet wird. Es können ebenso bogenförmige Substrate verwendet werden. Wesentlich
ist lediglich, dass das Substrat eine Breite und/oder Länge aufweist, die ein Vielfaches
eines einzelnen Sicherheitsdokuments beträgt.
[0034] Auch die in den Figuren als Messerblock dargestellte Zerteilvorrichtung für die Endlosfolie
kann beliebig gestaltet sein. So kann es sich beispielsweise um rotierende Messer
oder dergleichen handeln.
1. Verfahren zum Herstellen eines Substrats mit Sicherheitselementen, wobei aus dem Substrat
wenigstens zwei Sicherheitsdokumente gebildet werden können, die jeweils mindestens
eines der Sicherheitselemente aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitselemente als Endlosfolie mit vorgegebener Breite hergestellt werden,
diese Endlosfolie an das Substrat herangeführt und die Endlosfolie erst kurz vor dem
Zusammenführen von Substrat und Endlosfolie in die einzelnen Sicherheitselemente aufgeteilt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Endlosfolie kurz vor dem Zusammenführen über ihre Breite in Endlosbänder aufgeteilt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufteilen der Endlosfolie (2) mittels Schneidmessern (6) erfolgt.
4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Endlosbänder registerhaltig an das Substrat herangeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Registersteuerung anhand eines Endlosbandes (14) erfolgt.
6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Endlosbänder Sicherheitsfäden bilden, die als Sicherheitselemente mit dem Substrat
verbunden werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat eine Papierbahn ist, und die Sicherheitsfäden während der Herstellung
der Papierbahn vollständig oder bereichsweise in die Papierbahn eingebettet werden.
8. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Endlosbänder auf die Oberfläche des Substrats aufgeklebt werden.
9. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Endlosfolie eine Transferfolie bildet, die aus einer Trägerfolie und dem Schichtaufbau
des Sicherheitselements besteht, wobei der Schichtaufbau des Sicherheitselements beim
Zusammenführen des Transferbandes mit dem Substrat auf das Substrat zumindest teilweise
übertragen und die Trägerfolie anschließend wieder abgezogen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat eine Papierbahn ist, und der Schichtaufbau des Sicherheitselements in
Form von kontinuierlichen Streifen auf die Papierbahn übertragen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat eine Papierbahn ist, und der Schichtaufbau des Sicherheitselements in
Form von Etiketten vorbestimmter Umrissform auf die Papierbahn übertragen wird.
12. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Endlosfolie als Etikettenmaterial ausgeführt ist, und dass beim Zusammenführen
des Substrats und der Endlosfolie oder Endlosbandes Etiketten aus der Endlosfolie
oder dem Endlosband herausgestanzt und auf das Substrat als Sicherheitselement übertragen
werden.
13. Vorrichtung zum Herstellen eines Substrats mit Sicherheitselementen, wobei aus dem
Substrat wenigstens zwei Sicherheitsdokumente gebildet werden können, die jeweils
mindestens eines der Sicherheitselemente aufweisen, wobei die Vorrichtung folgende
Einrichtungen umfasst:
- eine Vorratseinrichtung für die Sicherheitselemente, die dort in Form einer Endlosfolie
vorgegebener Breite, die ein Mehrfaches der Breite eines Sicherheitselements beträgt,
vorliegen,
- eine Zuführeinrichtung zum Zusammenführen des Substrats und der Endlosfolie,
- eine Aufteileinrichtung zum Aufteilen der Endlosfolie in die Sicherheitselemente
kurz vor dem Zusammenführen von Substrat und Endlosfolie.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorratseinrichtung eine Spule ist, auf welcher die Endlosfolie aufgewickelt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufteileinrichtung Schneidmesser aufweist, mit welchen die Endlosfolie über ihre
Breite in Endlosbänder zerteilt wird.
16. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung zwischen Aufteileinrichtung und Substrat mehrspurig ausgeführt
ist, um die Endlosbänder räumlich von einander getrennt an das Substrat heranführen
zu können.
17. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Registersteuerung zum registerhaltigen Zusammenführen der Endlosfolie
und/oder Endlosbänder und des Substrats aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Dehneinrichtung zum Dehnen der Endlosfolie aufweist, wobei die
Dehneinrichtung in Abhängigkeit von der durch die Registersteuerung ermittelten Lage
wenigstens eines Endlosbandes gesteuert wird.