Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Heizgerät mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1.
[0002] Ein derartiges Heizgerät ist beispielsweise aus der DE 199 12 580 A1 bekannt und
weist einen durch ein Brennstoff-Luftgemisch gespeisten Brenner auf und ist mit einer
Brennkammer sowie mit einer Wärmeübertragereinheit ausgestattet. In der Wärmeübertragereinheit
wird das Verbrennungsabgas zumindest in einem unteren Leistungsbereich des Heizgeräts
unter den Taupunkt von Wasserdampf abgekühlt. Des weiteren ist ein Bypaß vorgesehen,
der zur Rückerwärmung der in der Wärmeübertragereinheit abgekühlten Verbrennungsabgase
auf einen für Kamin- und Außenwandanschluß erforderlichen Wert die Brennkammer unter
Umgehung der Wärmeübertragereinheit mit einer Abgasabführung verbindet. Auf diese
Weise gelangen heiße Verbrennungsabgase durch den Bypaß in die abgekühlten Verbrennungsabgase,
wodurch sich unter Vermischung der Abgase die gewünschte erhöhte Abgastemperatur einstellt.
[0003] Bei derartigen, auch als Brennwert-Heizgerät bezeichneten Heizgeräten wird in der
Wärmeübertragereinheit die Kondensationswärme des im Verbrennungsabgas enthaltenden
Wasserdampfs ausgenutzt, indem die Verbrennungsabgase zumindest in einem unteren Leistungsbereich
des Heizgeräts auf einen unter der Taupunkttemperatur von ca. 55° C liegenden Wert
abgekühlt werden. Damit die Abgasabführung kondensatfrei bleiben kann, müssen die
Verbrennungsabgase nach dem Verlassen des Wärmeübertragers wieder auf eine höhere
Temperatur von z.B. 80° C rückerwärmt werden. Die dazu erforderliche Wärmeenergie
wird von den über den Bypaß in die Abgasrückführung eingeleiteten heißen Verbrennungsabgasen
bereitgestellt.
[0004] Um das Mischungsverhältnis zwischen den heißen Verbrennungsgasen aus dem Bypaß und
dem kalten Abgasstrom einzustellen, ist in der Abgasabführung stromauf des Bypasses
ein Stellglied, z.B. in Form einer Klappe, angeordnet, das in Abhängigkeit seiner
Positionierung den Öffnungsquerschnitt der Abgasabführung beeinflußt. In Abhängigkeit
von der Stellung dieses Stellglieds verändert sich der Strömungswiderstand für die
in Richtung Abgasabführung strömenden Verbrennungsabgase. Wird das Stellglied in Schließrichtung
bewegt, erhöht sich der Strömungswiderstand stromauf des Stellglieds, so daß ein entsprechend
größerer Anteil an heißen Verbrennungsabgasen über den Bypaß in die Abgasabführung
gelangt und die Abgastemperatur entsprechend anhebt. Wird im umgekehrten Fall das
Stellglied geöffnet, so wird der Strömungswiderstand stromauf des Stellglieds verringert
und eine entsprechend kleinerer Strom von heißen Verbrennungsabgasen gelangt über
den Bypaß in die Abgasabführung.
[0005] Bei einer komfortablen Ausführung eines solchen Heizgeräts kann in der Abgasabführung
stromab des Bypasses ein Temperatursensor angeordnet sein, der mit einem Steuergerät
verbunden ist. Dieses Steuergerät ist seinerseits mit einem motorischen Antrieb des
Stellglieds verbunden. Das Stellglied kann dann in Abhängigkeit eines vom Temperatursensor
generierten Temperatursignals betätigt werden. Zweckmäßig kann hierbei eine temperaturgeführte
Regelung der Stellgliedpositionen realisiert werden.
[0006] Heizgeräte dieser Art werden üblicherweise in einem Heiznetz verwendet, das beispielsweise
zum Beheizen eines Gebäudes dient.
[0007] Der hierbei verwendete Temperatursensor ist an oder in der Abgasabführung angeordnet,
wobei Verschmutzungen, insbesondere Rußablagerungen, in der Abgasabführung die Funktion
des Temperatursensors und somit der Regelung beeinträchtigen können.
Vorteile der Erfindung
[0008] Das erfindungsgemäße Heizgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber
den Vorteil, daß eine im Rücklauf eines Heiznetzes vorliegende Temperatur im Dauerbetrieb
sehr zuverlässig bestimmt werden kann, ohne daß dazu ein großer Aufwand oder eine
intensive Wartung erforderlich ist. Hierdurch wird auf Dauer eine zuverlässige Funktion
der Stellgliedpositionierung gewährleistet, wobei der hierfür erforderliche Aufwand,
insbesondere Wartungsaufwand, relativ gering ist.
[0009] Die Erfindung nutzt dabei die Erkenntnis, daß die Heiznetzrücklauftemperatur in erheblichem
Maße die Konzentration des Wasserdampfes im Abgas bestimmt. Je niedriger die Rücklauftemperatur,
desto mehr Wasserdampf kann in der Wärmeübertragereinheit auskondensiert werden und
um so weniger Kondensat kann sich in der Abgasabführung bilden. Gleichzeitig hängt
die Temperatur der abgekühlten Abgase von der Rücklauftemperatur ab. Dementsprechend
kann der Rücklauftemperatur eine Stellgliedposition zugeordnet werden, die bei der
vorliegenden Rücklauftemperatur eine ausreichende Heißgasströmung durch den Bypaß
bewirkt.
[0010] Von besonderer Bedeutung ist hierbei eine Ausführungsform, bei der in Abhängigkeit
der Rücklauftemperatur ein Abgastemperaturwert ermittelt wird, um dann das Stellglied
so zu betätigen, daß die Rückerwärmung der abgekühlten Verbrennungsabgase im wesentlichen
auf diesen Abgastemperaturwert erfolgt. Bei dieser Ausführungsform wird berücksichtigt,
daß bei Abgasen mit geringem Wasserdampfgehalt eine niedrigere Temperatur ausreicht,
um einen Kondensatanfall in der Abgasabführung zu verhindern, während Abgase mit höherem
Wasserdampfgehalt auf eine höhere Temperatur rückerwärmt werden müssen, um einen Kondensatanfall
in der Abgasabführung zu vermeiden.
Insgesamt ermöglicht diese dynamische Anpassung der Abgastemperatur eine Erhöhung
des Wirkungsgrads des Heizgeräts.
[0011] Bei einer besonderen Weiterbildung kann ein Steuergerät über entsprechende Antriebsmittel
das Stellglied zum Einstellen des dem Rücklauf zugeordneten Temperatursignal zugeordneten
Abgastemperaturwerts im Sinne einer Regelung betätigen. Bei dieser Vorgehensweise
werden demnach nicht vorbestimmte Stellgliedpositionen, die z.B. empirisch ermittelt
und kennfeldmäßig hinterlegt sind, eingestellt, um die gewünschte Abgastemperatur
mehr oder weniger zu erzielen, vielmehr wird die Stellgliedposition solange variiert
und nachgestellt, bis die geforderte Abgastemperatur vorliegt und erhalten bleibt.
Diese temperaturgeführte Regelung führt zu einer Erhöhung des Gesamtwirkungsgrad des
Heizgeräts.
[0012] Bei einer anderen Ausführungsform werden bei der Ermittlung der einzustellenden Stellgliedposition
bzw. des Abgastemperaturwerts die Temperatur der Abgasabführung und/oder die Druckverhältnisse
in der Abgasabführung berücksichtigt. Durch die Berücksichtigung dieser Randbedingungen
kann der Betrieb des Heizgeräts weiter optimiert werden, um so den Wirkungsgrad des
Heizgeräts zusätzlich zu steigern.
Zeichnungen
[0013] Ein bevorzugtes Ausführungsbeipiel des erfindungsgemäßen Heizgeräts ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
[0014] Die einzige Figur 1 zeigt eine vereinfachte Prinzipdarstellung eines Heizgeräts nach
der Erfindung.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0015] Entsprechend Fig. 1 weist ein Heizgerät 1 nach der Erfindung einen Brenner 2 auf,
der über eine Gemischzuführung 3 mit einem Brennstoff-Luftgemisch gespeist wird. In
einer Brennkammer 4 erfolgt die Verbrennung des Brennstoff-Luftgesmischs, wobei sich
heiße Verbrennungsabgase bilden. Diese heißen Verbrennungsabgase durchlaufen stromab
der Brennkammer 4 eine Wärmeübertrageeinheit 5, die beim erfindungsgemäßen Heizgerät
1 als Brennwertzelle ausgebildet ist. Das bedeutet, daß die heißen Verbrennungsabgase
in der Wärmeübertragereinheit 5 zumindest in einem unteren Leistungsbereich des Heizungsgeräts
1 unter den Taupunkt von Wasserdampf abgekühlt werden. Dementsprechend kommt es in
der Wärmeübertragereinheit 5 zu einer Kondensation des in den Verbrennungsabgasen
enthaltenden Wasserdampfs. Das in der Wärmeübertragereinheit 5 anfallende Kondensat
wird über eine Kondensatablaufleitung 6 aus dem Heizgerät 1 herausgeführt.
[0016] Die Abkühlung der Verbrennungsabgase wird in der Wärmeübertragereinheit 5 dadurch
erreicht, daß die Wärmeenergie der Verbrennungsabgase mehr oder weniger auf eine Flüssigkeit,
z.B. Wasser, eines Heiznetzes 7 übertragen wird, in welches das Heizgerät 1 eingebunden
ist. Dieses Heiznetz 7 dient beispielsweise zur Beheizung eines Gebäudes. Das in der
Wärmeübertragereinheit 5 erhitzte Heizwasser tritt durch einen Vorlauf 8 aus dem Heizgerät
1 aus, während das im Heizkreis 7 abgekühlte Heizwasser über einen Rücklauf 9 wieder
dem Heizgerät 1 zugeführt wird und zur erneuten Erhitzung in die Wärmeübertragereinheit
5 gelangt.
[0017] Stromab der Wärmeübertragereinheit 5 gelangen die abgekühlten Abgase in eine Abgasleitung
10, die über eine Anschlußleitung 11 z.B. mit einem Kamin 12 verbunden sein kann.
Am Übergang zwischen Verbindungsleitung 11 und Abgasleitung 10 kann außerdem eine
Ansaugöffnung 13 angeordnet sein, über die den Verbrennungsabgasen Luft beigemischt
werden kann. Die Abgasleitung 10, die Verbindungsleitung 11 und das Kamin 12 bilden
dabei zusammen eine Abgasabführung 14 des Heizgeräts 1.
[0018] Die über die Abgasabführung 14 aus dem Heizgerät 1 abgeleiteten Abgase müssen einen
Abgastemperaturwert aufweisen, der sicherstellt, daß in der Abgasabführung 14, insbesondere
im Kamin 12, kein Kondensat anfallen kann. Da die Temperatur der Abgase nach der Wärmeübertragereinheit
5 regelmäßig zu niedrig ist, um die Abgasabführung 14 kondensatfrei zu halten, müssen
die Verbrennungsabgase stromab der Wärmeübertragereinheit 5 rückerwärmt werden. Zu
diesem Zweck ist ein Bypaß 15 vorgesehen, durch den heiße Verbrennungsabgase aus der
Brennkammer 4 direkt in die Abgasleitung 10 der Abgasabführung 14 überströmen können.
Dabei strömen die heißen Abgase unter Umgehung der Wärmeübertragereinheit 5 direkt
von der Brennkammer 5 in die Abgasleitung 10. Dadurch erfolgt eine Vermischung der
heißen Verbrennungsabgase mit den abgekühlten Verbrennungsabgasen, wodurch sich das
Temperaturniveau der Abgase in der Abgasabführung 14 stromab des Bypasses 15 erhöht.
Der Bypaßstrom und somit das die Abgastemperatur in der Abgasabführung 14 bestimmende
Mischungsverhältnis zwischen heißen Abgasen und abgekühlten Abgasen hängt von den
Druckverhältnissen und somit vom Durchströmungswiderstand der abgasführenden Elemente
ab. Zur Beeinflussung dieser Druckverhältnisse ist in der Abgasleitung 10 der Abgasabführung
14 stromauf des Bypasses 15 ein Stellglied 16, z.B. in Form eine Klappe oder Drossel,
angeordnet, das in Abhängigkeit seiner Position den Öffnungsquerschnitt der Abgasleitung
10 beeinflußt. Bei einer Verstellung in Schließrichtung steigt der Systemdruck stromauf
des Stellglieds 16, so daß mehr heiße Abgase durch den Bypaß 15 in die Abgasabführung
14 gelangen. Bei einer Verstellung in Öffnungsrichtung sinkt der Systemdruck stromauf
des Stellglieds 16, so daß dementsprechend weniger heiße Abgase durch den Bypaß 15
in die Abgasleitung 10 gelangen.
[0019] Das Stellglied 16 ist hier mit Antriebsmitteln 17, z.B. ein Elektromotor, insbesondere
Schrittmotor, antriebsgekoppelt, wobei diese Antriebsmittel 17 zu ihrer Betätigung
mit einem Steuergerät 18 verbunden sind. Dieses Steuergerät 18 ist mit einem ersten
Temperatursensor 19 verbunden, der am oder im Rücklauf 9 des Heiznetzes 7 angeordnet
ist und ein mit der Temperatur im Rücklauf 9 korrelierendes Temperatursignal generiert,
das über eine Signalleitung 20 dem Steuergerät 18 zugeführt wird. Es ist klar, daß
diese Signalleitung 20 auch intern im Heizgerät 1 verlaufen kann. Des weiteren ist
bei der hier dargestellten bevorzugten Ausführungsform ein zweiter Temperatursensor
21 vorgesehen, der an oder in der Abgasabführung 14 stromab des Bypasses 15 angeordnet
ist. Dieser zweite Temperatursensor 21 kann somit ein zweites Temperatursignal generieren,
das mit der Temperatur der rückerwärmten Abgase korreliert und ebenfalls dem Steuergerät
18 zur Verfügung steht.
Das erfindungsgemäße Heizgerät 1 arbeitet wie folgt:
[0020] Das Steuergerät 18 betätigt über die Antriebsmittel 17 das Stellglied 16 in Abhängigkeit
des ersten Temperatursignals, also in Abhängigkeit der Rücklauftemperatur. Dabei kann
diese Betätigung durch einen einfachen Steuerungsvorgang realisiert sein, d.h. das
Steuergerät 18 ordnet dem aktuellen Rücklauftemperatursignal eine Stellgliedposition
zu, die über die Antriebsmittel 17 am Stellglied 16 eingestellt wird. Dabei kann die
Zuordnung zwischen Rücklauftemperatursignal und Stellgliedposition über eine Berechnung
oder durch empirisch ermittelte Wertepaare erfolgen, die beispielsweise in einer Tabelle
oder in einem Kennfeld abgelegt sind. Grundsätzlich kann die Zuordnung so erfolgen,
daß durch die Stellgliedpositionen stets etwa derselbe Abgastemperaturwert eingestellt
werden kann, so daß insoweit ein statischer Betrieb des Heizgeräts 1 vorliegt. Ebenso
kann die Zuordnung so erfolgen, daß sich in Abhängigkeit der Rücklauftemperatur unterschiedliche
Abgastemperaturen ergeben. Dabei wird die Erkentnis ausgenutzt, daß niedrigere Rücklauftemperaturen
zu einem geringeren Wasserdampfgehalt im abgekühlten Abgas führen, so daß in der Abgasabführung
14 weniger Kondensat anfallen kann, mit der Folge, daß auch eine niedrigere Abgastemperatur
ausreicht, die Abgasabführung 14 kondensatfrei zu halten. Je niedriger die Rücklauftemperatur,
desto weiter ist das Stellglied 16 geöffnet. Insoweit liegt eine dynamische Anpassung
der Abgastemperatur an die Rücklauftemperatur vor.
[0021] Bei einer anderen Ausführungsform ermittelt die Steuerung 18 in Abhängigkeit der
Rücklauftemperatur einen Abgastemperaturwert, der durch die Zumischung der heißen
Verbrennungsabgase über den Bypaß 15 erreicht werden muß, um die Abgasabführung 14
kondensatfrei zu halten. Dabei wird wiederum die vorstehend erläuterte Erkenntnis
berücksichtigt, daß bei einer geringeren Rücklauftemperatur eine geringere Abgastemperatur
ausreicht. Im Unterschied zur vorbeschriebenen Variante erfolgt die Betätigung des
Stellglieds 16 bei dieser Variante nicht im Sinne einer Steuerung sondern im Sinne
einer Regelung, die durch das am zweiten Temperatursensor 21 generierte Abgastemperatursignal
geführt wird. Stellt die Steuerung 18 durch einen geeigneten Soll-Ist-Vergleich fest,
daß die Abgastemperatur stromab des Bypasses 15 mehr oder weniger zu hoch ist, betätigt
die Steuerung 18 über die Antriebsmittel 17 das Stellglied 16 in entsprechender Weise
mehr oder weniger in Öffnungsrichtung. Auf diese Weise kann die gewünschte Abgastemperatur
relativ genau eingeregelt und eingehalten werden. Auch bei dieser Variante kann die
Zuordnung einer erforderlichen Abgastemperatur zu einer Rücklauftemperatur durch Berechnungen
und/oder durch empirisch ermittelten Daten, z.B. in Kennfeldern, erfolgen.
[0022] Bei Weiterentwicklungen des vorliegenden Heizgeräts 1 kann das Steuergerät 18 außerdem
die Temperatur in der Abgasabführung 14, insbesondere im Kamin 12 und/oder die Druckverhältnisse
in der Abgasabführung 14, insbesondere im Kamin 12 berücksichtigen, wobei dann entsprechende
Sensoren vorgesehen sind, die mit dem Steuergerät 18 verbunden sind.
[0023] Bezugszeichenliste
- 1
- Heizgerät
- 2
- Brenner
- 3
- Gemischzuführung
- 4
- Brennkammer
- 5
- Wärmeübertragereinheit
- 6
- Kondensatablaufleitung
- 7
- Heiznetz
- 8
- Vorlauf
- 9
- Rücklauf
- 10
- Abgasleitung
- 11
- Verbindungsleitung
- 12
- Kamin
- 13
- Ansaugöffnung
- 14
- Abgasabführung
- 15
- Bypaß
- 16
- Stellglied
- 17
- Antriebsmittel
- 18
- Steuergerät
- 19
- erster Temperatursensor
- 20
- Signalleitung
- 21
- zweiter Temperatursensor
1. Heizgerät mit einem durch ein Brennstoff-Luftgemisch gespeisten Brenner (2), mit einer
Brennkammer (4) und mit einer Wärmeübertragereinheit (5), in der das Verbrennungsabgas
mindestens in einem unteren Leistungsbereich des Heizgeräts (1) unter den Taupunkt
von Wasserdampf abkühlt, sowie mit einem Bypaß (15), der die Brennkammer (4) unter
Umgehung der Wärmeübertragereinheit (5) mit der Abgasabführung (14) verbindet, wobei
in der Abgasabführung (14) stromauf des Bypasses (15) ein Stellglied (16) angeordnet
ist, daß in Abhängigkeit seiner Position den Öffnungsquerschnitt der Abgasabführung
(14) beeinflußt, wobei das Stellglied (16) in Abhängigkeit eines Temperatursignals
betätigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Temperatursignal mit der Temperatur im Rücklauf eines Heiznetzes (7) korreliert,
in welches das Heizgerät (1) eingebunden ist.
2. Heizgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuergerät (18) vorgesehen ist, das über Antriebsmittel (17) das Stellglied
(16) zum Einstellen einer dem Rücklauftemperatursignal zugeordneten Stellgliedposition
in Abhängigkeit des Rücklauftemperatursignals im Sinne einer Steuerung betätigt.
3. Heizgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Temperatursensor (19) am oder im Rücklauf (9) angeordnet ist, der das mit der
Rücklauftemperatur korrelierende Rücklauftemperatursignal generiert.
4. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuergerät (18) vorgesehen ist, das in Abhängigkeit des Rücklauftemperatursignals
einen Abgastemperaturwert ermittelt und das Stellglied (16) so betätigt, daß die Rückerwärmung
der abgekühlten Verbrennungsabgase im wesentlichen auf diesen Abgastemperaturwert
erfolgt.
5. Heizgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (18) über die Antriebsmittel (17) das Stellglied (16) zum Einstellen
des diesem Rücklauftemperatursignal zugeordneten Abgastemperaturwerts im Sinne einer
Regelung betätigt.
6. Heizgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Temperatursensor (21) vorgesehen ist, der stromab des Bypasses (15) an
oder in der Abgasabführung (14) angeordnet ist und ein mit der Abgastemperatur korreliertes
zweites Temperatursignal generiert.
7. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuergerät (18) vorgesehen ist, das bei der Ermittlung der Stellgliedposition
und/oder des Abgastemperaturwerts die Temperatur der Abgasabführung (14) und/oder
die Druckverhältnisse in der Abgasabführung (14) berücksichtigt.