[0001] Die Erfindung betrifft eine Fahrpedaleinrichtung zum Einstellen der Fahrgeschwindigkeit
eines Fahrzeuges, mit einer Fahrpedalplatte, mit mindestens einer Feder, die eine
Rückstellkraft auf die Fahrpedalplatte ausübt, mit einem Verbindungselement, die die
Bewegung der Fahrpedalplatte auf die Feder überträgt, mit zumindest einem Sensor,
der ein von der Betätigung der Fahrpedalplatte abhängiges Signal erzeugt, und einem
Reibelement zur Erzeugung einer Krafthysterese bei Betätigung der Fahrpedalplatte.
[0002] Eine solche Fahrpedaleinrichtung ist aus der deutschen Patentschrift DE 44 07 005
C1 bekannt. Die bekannte Einrichtung soll dahingehend verbessert werden, daß der Fahrpedalgeber
und insbesondere der Fahrpedalgeber eine kompaktere und schlankere Bauform aufweist.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Sensor ein linearer Wegsensor
ist, daß das Verbindungselement durch eine, vorzugsweise rechtwinklig, abgewinkelte
Anformung an dem Gehäuse geführt ist und daß das Verbindungselement die Bewegung der
Fahrpedalplatte umlenkt.
[0004] Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Fahrpedaleinrichtung ist, daß diese aus einer relativ
geringen Anzahl von Teilen besteht und damit besonders kostengünstig herstellbar ist.
Durch die Verwendung eines Linearsensors zusammen mit einem Verbindungselement, welches
die Richtung der Fahrpedalbewegung etwa rechtwinklig umlenkt, wird eine besonders
kleinbauende Ausführungsform möglich, so daß die erfindungsgemäße Fahrpedaleinrichtung
auch bei besonders engen Platzverhältnissen verwendet werden kann.
[0005] Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Fahrpedaleinrichtung besteht darin,
daß sie als fertig vormontierbare Baugruppe ausgeführt sein kann, die auf besonders
einfache Weise in ein Fahrzeug eingebaut werden kann. Zu diesem Zweck ist es auch
vorteilhaft, die elektrischen Verbindungen zwischen der Fahrpedaleinrichtung und dem
Fahrzeugmotor über einen in das Gehäuse der Fahrpedaleinrichtung eingebrachten Steckverbinder
herzustellen.
[0006] Das Verbindungselement kann vorteilhaft durch ein flexibles Band oder eine flexible
Stange ausgebildet sein oder, bei einer mehrteiligen Ausführung, ein flexibles Band
oder eine flexible Stange aufweisen. Das Verbindungselement kann aber auch aus mehrerer
starren, Elementen bestehen, die gegeneinander drehbar angeordnet sind. Insbesondere
kann das Verbindungselement als eine Gliederkette ausgeführt sein.
[0007] Vorteilhaft ist, wenn das flexibles Band oder die flexible Stange ein Reibelement
ausbildet, welches an einem bogenförmigen Abschnitt der abgewinkelten Anformung am
Gehäuse anliegt, und so zusammen mit der Rückstellfeder eine Krafthysterese erzeugt,
um den subjektiven Eindruck der Betätigung des Fahrpedals dem Eindruck der Betätigung
eines Fahrpedals mit einer mechanischen Kraftübertragung, zum Beispiel mittels eines
Seilzugs auf eine federbelastete Drosselklappe, ähnlich zu machen.
[0008] Vorteilhaft ist auch, als Rückstellfedern eine oder mehrere Schraubendruckfedern
vorzusehen. Schraubendruckfedern haben durch eine hohe Vorspannung den Vorteil, daß
sie selbst nach einem Bruch noch genügend Rückstellkraft besitzen, um die Fahrpedalplatte
in die Leerlaufstellung zu bewegen, so daß die Betriebssicherheit der Fahrpedaleinrichtung
weiterhin gegeben ist. In diesem Zusammenhang kann die Rückstellkraft vorteilhaft
auch durch mehrere Schraubendruckfedern erzeugt werden, die insbesondere parallelachsig
zueinander angeordnet sind. Durch diese Maßnahme wird eine Redundanz geschaffen, die
einen besonders sicheren Betrieb der Fahrpedaleinrichtung sicherstellt.
[0009] Der lineare Wegsensor kann als Potentiometer und, aus Gründen der Redundanz vorteilhaft,
als mehrbahniges Potentiometer ausgebildet sein.
[0010] Besonders vorteilhaft ist es, den Wegsensor als berührungslosen Sensor, z. B. als
induktiven oder magnetoresistiven Sensor auszubilden, da ein solcher Sensor praktisch
keinem Verschleiß unterworfen ist.
[0011] Zur Verwendung der Fahrpedaleinrichtung in Fahrzeugen mit einem automatischen Getriebe
kann das Gehäuse der Fahrpedaleinrichtung vorteilhafterweise eine angeformte Aufnahme
für ein Kickdown-Element aufweisen.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fahrpedaleinrichtung ist in der Zeichnung
dargestellt und soll im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert werden:
[0014] Figur 1 eine Längsschnittzeichnung einer erfindungsgemäßen Fahrpedaleinrichtung,
Figur 2 eine Querschnittzeichnung durch das Gehäuse der Fahrpedaleinrichtung.
[0015] Figur 1 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Fahrpedaleinrichtung. Diese
besteht aus einer Fahrpedalplatte (1), die beweglich an ein Gehäuse (2) angelenkt
ist. Mit der Fahrpedalplatte (1) über ein Gelenk verbunden ist das Verbindungselement
(4), welches aus zwei starren, drehbar gelagerten Stößeln (4a, 4b) und einem flexibel
ausgebildeten Reibelement (5) besteht.
[0016] Das Verbindungselement (4) ist durch eine in etwa rechtwinklig abgewinkelte Anformung
(3) des Gehäuses (2) geführt, wobei das flexible Reibelement (5) an einer Reibfläche
(6) an der Innenseite eines bogenförmigen Abschnitts (7) der Anformung (3) anliegt.
[0017] Das Verbindungselement (4) innerhalb der rechtwinkligen Anformung (3) lenkt die Bewegung
der Fahrpedalplatte (1) um ca. 90° um und betätigt einen innerhalb des Gehäuses angeordneten
Zylinder (11), welcher bei einer Bewegung der Fahrpedalplatte (1) ein nicht näher
dargestelltes Paket von Schraubendruckfedern (8) mit der Betätigungskraft der Fahrpedalplatte
(1) beaufschlagt .
[0018] Die auf die Fahrpedalplatte (1) eingeleitete Kraft wird über den Stößel (4a) auf
das Reibelement (5) geleitet, wobei der Stößel (4a) das Reibelement (5) gegen die
Reibfläche (6) preßt. Am anderen Ende des Reibelements (5) ist ein zweiter Stößel
(4b) drehbar befestigt. Dieser überträgt über den Zylinder (11) die Betätigungskraft
des Fahrpedals auf das Schraubenfedernpaket (8).
Die Anordnung des Sensors an der Fahrpedaleinrichtung verdeutlicht die Figur 2, welche
eine Schnittzeichnung durch das Gehäuse (2) im Bereich des Federpaketes zeigt. Der
Teil des Gehäuses, in welchem der Zylinder (11) angeordnet ist, ist durch einen Gehäusedeckel
(12) abgeschlossen. Mit der Außenseite des Gehäusedeckels (12) verbunden ist eine
Sensorleiterplatte (13), die einen, vorzugsweise berührungslosen und ein redundantes
Meßsignal erzeugenden Sensor aufweist.
[0019] Die Sensorleiterplatte (13) ist durch einen Sensordeckel (14) umschlossen. Der auf
der Sensorleiterplatte angeordnete Sensor registriert die Positionierung des Zylinders
(11) relativ zum Gehäuse. Zu Erkennung der Anfangs- oder Endlagenposition der Fahrpedalplatte
können auch zusätzliche Endschalter vorgesehen werden. Weiterhin erscheint es für
Fahrzeuge mit automatischem Getriebe sinnvoll ein Kickdown-Element (10) hinzuzufügen,
so daß der Fahrer anhand der Kraftcharakteristik des Fahrpedals das Erreichen der
Kickdown-Stellung der Fahrpedalplatte erkennen kann.
Bezugszeichen
[0020]
- 1
- Fahrpedalplatte
- 2
- Gehäuse
- 3
- Anformung
- 4
- Verbindungselement
- 4a, 4b
- starre, drehbar gelagerten Elemente (Stößel)
- 5
- Reibelement
- 6
- Reibfläche
- 7
- bogenförmiger Abschnitt
- 8
- Schraubendruckfedern
- 9
- angeformte Aufnahme
- 10
- Kickdown-Element
- 11
- Zylinder
- 12
- Gehäusedeckel
- 13
- Sensorleiterplatte
- 14
- Sensordeckel
1. Fahrpedaleinrichtung zum Einstellen der Fahrgeschwindigkeit eines Fahrzeuges, mit
einer Fahrpedalplatte, mit mindestens einer Feder, die eine Rückstellkraft auf die
Fahrpedalplatte ausübt, mit einem Verbindungselement, die die Bewegung der Fahrpedalplatte
auf die Feder überträgt, mit zumindest einem Sensor, der ein von der Betätigung der
Fahrpedalplatte abhängiges Signal erzeugt, und einem Reibelement zur Erzeugung einer
Krafthysterese bei Betätigung der Fahrpedalplatte,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor ein linearer Wegsensor ist, daß das Verbindungselement (4) durch eine,
vorzugsweise rechtwinklig, abgewinkelte Anformung (3) an dem Gehäuse (2) geführt ist
und daß das Verbindungselement (4) die Bewegung der Fahrpedalplatte (1) umlenkt.
2. Fahrpedaleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (4) ein flexibles Band oder eine flexible Stange aufweist.
3. Fahrpedaleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das flexibles Band oder die flexible Stange ein Reibelement (5) ausbildet, welches
an einem bogenförmigen Abschnitt (7) der abgewinkelten Anformung (3) am Gehäuse (2)
anliegt.
4. Fahrpedaleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement mehrere starre, drehbar gelagerten Elemente (4a, 4b) aufweist.
5. Fahrpedaleinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement als Gliederkette ausgeführt ist.
6. Fahrpedaleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder als Schraubendruckfeder ausgebildet ist.
7. Fahrpedaleinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schraubendruckfedern (8) vorgesehen sind.
8. Fahrpedaleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor als Potentiometer ausgebildet ist.
9. Fahrpedaleinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor als mehrbahniges Potentiometer ausgebildet ist.
10. Fahrpedaleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor als berührungsloser Sensor ausgebildet ist.
11. Fahrpedaleinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor ein induktiver Sensor ist.
12. Fahrpedaleinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor ein magnetoresistiver Sensor ist.
13. Fahrpedaleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Fahrpedaleinrichtung eine Baueinheit bildet.
14. Fahrpedaleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) der Fahrpedaleinrichtung eine angeformte Aufnahme (9) für ein Kickdown-Element
(10) aufweist.