[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vorbereitung mindestens eines Faserstranges
einer Strangmaschine der tabakverarbeitenden Industrie für die weitere Verarbeitung
in der Strangmaschine, wobei für jeden Faserstrang vorgesehen ist: ein Strangförderer
in einem Strangführungskanal zum Fördern des Faserstranges, eine Trimmvorrichtung
zum Abnehmen von überschüssigen Fasern von dem Faserstrang.
[0002] Bei einem Faserstrang kann es sich bspw. um einen Strang aus Tabakfasern handeln.
Bei einer Strangmaschine der tabakverarbeitenden Industrie kann es sich bspw. um eine
Doppelstrangmaschine zur Herstellung von Zigaretten oder Doppelfilterzigaretten handeln.
[0003] Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt.
[0004] So zeigt bspw. die DE 4333046 A1 der Anmelderin, die der US 5,526,826 der Anmelderin
entspricht, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art.
[0005] Als ein Abweisemittel zum Entfernen der überschüssigen Tabakfasern ist hier ein eine
als Abweiserfläche dienende Umfangsfläche aufweisender Rotationskörper vorgesehen,
welcher auf seiner den Trimmscheiben zugewandten Seite ein Kreismesser trägt.
[0006] Auch aus der Veröffentlichung "30546:Trimming Apparatus", Research Disclosure, September
1989, Number 305, Emsworth Design Inc., 121 West 19 Street, New York, NY 10011, USA"
ist die eingangs genannte Vorrichtung bekannt. Diese bekannte Vorrichtung weist zwei
Trimmvorrichtungen der zuvor beschriebenen Art auf, um zwei Faserstränge trimmen zu
können. Zu diesem Zweck sind die beiden Trimmvorrichtungen kurz hintereinander entlang
der Faserstränge angeordnet. Als Abweisemittel ist jeweils ein rotierendes Bürstenrad
vorgesehen.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, derartige Vorrichtungen zu verbessern.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0009] Die Vorteile der erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer Seitenwand des Strangführungskanals
liegen insbesondere darin, dass auf diese Weise bereits während der Strangbildung
in dem Strangführungskanal eine abschnittsweise Verstärkung des Faserstranges vorgenommen
werden kann.
[0010] Zwar ist eine derartige abschnittsweise Verstärkung, bei der Herstellung von Zigaretten
aus Tabakfasern, auch als Kopfverstärkung bezeichnet, im Stand der Technik beispielsweise
aus der DE 3837201 A1 bekannt, welche der US 4,883,076 entspricht; bei diesen bekannten
Vorrichtungen zur Kopfverstärkung werden zwei in einer Ebene mit dem Tabakstrang angeordnete
Klemmscheiben verwendet, die als Trimmscheiben zur Überschußabnahme von dem Tabakstrang
dienen und an ihren Umfängen Taschen aufweisen, in denen ein gewisser Überschuß auf
dem Tabakstrang stehen bleibt, so dass dieser später beim Verdichten des Stranges
zu einer stärker verdichteten Stelle führt. Diese Taschen in den Trimmscheiben üben
jedoch zusätzliche Kräfte auf den Tabakstrang aus, die zu einer Gewichtsstreuung der
auf diese Weise hergestellten Zigaretten führen.
[0011] Gemäß der Erfindung können jedoch durch die Verwendung der mit Ausnehmungen versehenen
mitlaufenden Seitenwand zur Vermeidung dieses Nachteils vollständig glatte Trimmscheiben
verwendet werden.
[0012] Auch wird aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Vorrichtung zum Vorbereiten
eines Faserstranges die Qualität der Kopfverstärkung verbessert. Denn aufgrund der
mitlaufenden Seitenwände wird die Kopfverstärkung in den Faserstrang ohne Relativbewegung
zwischen Kopfverstärkungsmittel und Faserstrang eingeführt. Die Kopfverstärkung läßt
sich daher wesentlich regelmäßiger und präziser einbringen.
[0013] Die genannten Vorteile gelten auch gegenüber der aus dem Stand der Technik bekannten
Einbringung der Kopfverstärkung mittels rotierender Pressnocken, wie sie beispielsweise
aus der Veröffentlichung "31138:Trimming Apparatus, Research Disclosure, March 1990,
Number 311, Emsworth Design Inc., 121 West 19 Street, New York, NY 10011, USA" bekannt
ist.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die mitlaufende Seitenwand
als mindestens ein umlaufender Riemen, bevorzugt als Zahnriemen ausgebildet. Mit Hilfe
eines solchen Zahnriemens läßt sich die Erfindung einfach verwirklichen. Denn ein
Zahnriemen läßt sich mit Hilfe von Zahnscheiben auf einfache Weise antreiben.
[0015] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung laufen nur eine oder
beide Seitenwände des Strangführungskanals mit dem Faserstrang mit und weisen nur
eine oder beide Seitenwände die Ausnehmungen zum Einbringen der Kopfverstärkungen
auf. Mit Hilfe dieser verschiedenen Ausführungsformen kann somit individuell auf die
jeweiligen Anforderungen an den herzustellenden Tabakstrang Rücksicht genommen werden.
[0016] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung läßt sich mit Hilfe
einer Steuereinheit die Mitlaufgeschwindigkeit der Seitenwände zueinander synchronisieren,
in dem die Steuereinheit die Geschwindigkeit von Antriebsrollen für die Seitenwände
steuert. Dadurch läßt sich vorteilhaft erreichen, dass die vorgesehenen Ausnehmungen
in beiden Seitenwänden immer auf gleicher Höhe mit dem Faserstrang mitlaufen. Dabei
ist es altemativ oder weiter bevorzugt möglich, das Mitlaufen auch synchronisiert
mit einem Messerapparat zum Schneiden des Faserstranges zu steuern, in dem der Steuereinheit
auch Informationen über den Schneidtakt des Messerapparates zur Verfügung gestellt
werden. Hierfür ist bevorzugt ein Sensor stromabwärts der mitlaufenden Seitenwände,
jedoch bevorzugt vor dem Messerapparat vorgesehen. Dies kann beispielsweise ein Messgerät
zum Messen der Dichte des Faserstranges sein.
[0017] Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Abweisemittel
als im wesentlichen kegelstumpfförmiger Rotationskörper ausgebildet, dessen Rotationsachse
bevorzugt senkrecht zur Bewegungsrichtung des Stranges verläuft und bevorzugt parallel
zu den Rotationsachsen der Trimmscheiben. Dabei ist es weiter bevorzugt, wenn die
Mantelfläche des Rotationskörpers mit der den Trimmscheiben benachbarten Stirnfläche
des Rotationskörpers einen spitzen Winkel zwischen 5° und etwa 40° bildet, welcher
Winkel zumindest auf Teilen der Mantelfläche mit zunehmendem Abstand der Mantelfläche
von der Stirnfläche oder den Trimmscheiben zunimmt. Dabei ist insbesondere vorteilhaft,
wenn der Winkel stetig zunimmt, um ein fließendes Abweisen der Fasern zu gewährleisten.
Noch weiter bevorzugt ist es, wenn der Winkel bis auf 90° zunimmt und ggf. darüber
hinaus in einen stumpfen Winkel von bis zu 120° übergeht. Auch dies hat sich als vorteilhaft
für ein schonendes Ablenken der abgenommenen Tabakfasern erwiesen.
[0018] Die Vorrichtung kann auch zur Vorbereitung zweier paralleler Faserstränge dienen,
bspw. in einer als Doppelstrangmaschine ausgebildeten Strangmaschine. Dabei werden
die Faserstränge jeweils von einem Strangförderer in einem Strangführungskanal gefördert
und jeweils von einer Trimmvorrichtung für die weitere Verarbeitung in der Doppelstrangmaschine
vorbereitet. Dabei ist es bevorzugt, wenn der Durchmesser jeweils der dem parallelen
Strang benachbarten Trimmscheiben dem Abstand der Faserstränge angepaßt ist. Dabei
ist es von Vorteil , wenn der Durch-messer dieser Trimmscheiben in etwa dem Abstand
zwischen den Fasersträngen entspricht. Auf diese Weise kann auch bei den bei Doppelstrangmaschinen
vorherrschenden engen Platzverhältnissen die erfindungsgemäße Kombination aus glatten
Trimmscheiben und mit Mulden versehener, mitlaufender Seitenwand verwirklicht werden.
[0019] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein als Aufnahme für Teile der
Vorrichtung, bevorzugt für den Strangführungskanal, insbesondere für die gesamte erfinderische
Vorrichtung, dienendes Gehäuse als Strangpressprofil, weiter bevorzugt als Aluminiumstrangpressprofil,
ausgebildet. Es können in diesem Profil von vornherein Aufnahmen für Schrauben zur
Befestigung von Bestandteilen der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen sein. Durch
die Verwendung eines solchen Strangpressprofils läßt sich die Herstellung der gesamten
Vorrichtung vereinfachen, lassen sich die Fertigungskosten für die Vorrichtung senken,
und läßt sich insbesondere bei der Verwendung von Aluminium das Gewicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung senken.
[0020] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun mit Bezug auf die Zeichnung
beschrieben. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Zigarettenstrangmaschine mit nur einem Faserstrang
zur Aufnahme einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 eine schematische Aufsicht auf die erste Ausführungsform der Erfindung, die
in der in Fig. 1 dargestellten Zigarettenstrangmaschine Verwendung findet;
Fig. 3 eine schematische Aufsicht auf eine zweite Ausführungsform der Erfindung, die
in einer nicht dargestellten Doppelstrangmaschine Verwendung findet;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der in der zweiten Ausführungsform verwendeten
Trimmvorrichtung;
Fig. 5 die zweite Ausführungsform gemäß Fig. 3 in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht;
Fig. 6 eine schematische Aufsicht auf eine dritte Ausführungsform der Erfindung, die
in der in Figur 1 dargestellten Zigarettenstrangmaschine Verwendung findet; und
Fig. 7 eine schematische Aufsicht auf eine vierte Ausführungsform der Erfindung, die
in einer nicht dargestellten Doppelstrangmaschine Verwendung findet.
[0021] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer einsträngigen Zigarettenstrangmaschine
50, d.h. einer Strangmaschine zur Verarbeitung von Tabakfasern zu einem Tabakfaserstrang
für die Herstellung von Zigaretten. Die Zigarettenstrangmaschine 50 dient als Ausführungsbeispiel
für eine Maschine, in der eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
wie unten insbesondere mit Bezug auf Fig. 2 beschrieben, verwendet werden kann. Ebenso
kann eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wie unten insbesondere
mit Bezug auf Fig. 3 beschrieben, in einer Doppelstrangmaschine verwendet werden.
Die Funktionsweise der Zigarettenstrangmaschine 50 ist wie folgt:
[0022] Von einer Schleuse 1 wird ein Vorverteiler 2 portionsweise mit Tabak beschickt. Eine
Entnahmewalze 3 des Vorverteilers 2 ergänzt gesteuert einen Vorratsbehälter 4 mit
Tabak, aus dem ein Steilförderer 5 Tabak entnimmt und einen Stauschacht 6 gesteuert
beschickt. Aus dem Stauschacht 6 entnimmt eine Stiftwalze 7 einen gleichförmigen Tabakstrom,
der von einer Ausschlagwalze 8 aus den Stiften der Stiftwalze 7 herausgeschlagen und
auf ein mit konstanter Geschwindigkeit umlaufendes Streutuch 9 geschleudert wird.
Ein auf dem Streutuch 9 gebildetes Tabakvlies wird in eine Sichteinrichtung 11 geschleudert,
die im Wesentlichen aus einem Luftvorhang besteht, den größere bzw. schwerere Tabakteile
passieren, während alle anderen Tabakteilchen von der Luft in einen von einer Stiftwalze
12 und einer Wand 13 gebildeten Trichter 14 gelenkt werden. Von der Stiftwalze 12
wird der Tabak in einen Strangführungskanal 16 gegen einen Strangförderer 17 geschleudert,
an dem der Tabak mittels in eine Unterdruckkammer 18 gesaugter Luft gehalten und ein
Tabakstrang aufgeschauert wird. Für eine detaillierte Beschreibung eines solchen Strangförderers
17 sei bspw. auf die DE 4215059 der Anmelderin verwiesen. Der Strangführungskanal
16 wird weiter unten mit Bezug insbesondere auf die Figuren 3, 4 und 6 genauer beschrieben.
[0023] Eine gemäß der Erfindung ausgebildete und weiter unten mit Bezug insbesondere auf
die Figuren 2 und 6 genauer beschriebene, in der Figur 1 schematisch dargestellte
Trimmvorrichtung 19 entfernt überschüssigen Tabak von dem Tabakstrang, der dann auf
einen im Gleichlauf geführten Zigarettenpapierstreifen 21 gelegt wird. Der Zigarettenpapierstreifen
21 wird von einer Bobine 22 abgezogen, durch ein Druckwerk 23 geführt und auf ein
angetriebenes Formatband 24 gelegt. Das Formatband 24 transportiert den Tabakstrang
und den Zigarettenpapierstreifen 21 durch ein Format 26, in dem der Zigarettenpapierstreifen
21 um den Tabakstrang gefaltet wird, so daß noch eine Kante absteht, die von einem
nicht dargestellten Leimapparat in bekannter Weise beleimt wird. Darauf wird die Klebnaht
geschlossen und von einer Tandemnahtplätte 27 getrocknet. Ein so gebildeter Zigarettenstrang
28 durchläuft ein Strangdichtemeßgerät 29, welches die Vorrichtung 19 steuert, und
wird von einem Messerapparat 31 in doppeltlange Zigaretten 32 geschnitten. Die doppeltlangen
Zigaretten 32 werden von einer gesteuerte Arme 33 aufweisenden Übergabevorrichtung
34 einer Übernahmetrommel 36 einer Filteransetzmaschine 37 übergeben, auf deren Schneidtrommel
38 sie mit einem Kreismesser in Einzelzigaretten geteilt werden. Förderbänder 39,
41 fördern überschüssigen Tabak in einen unter dem Vorratsbehälter 4 angeordneten
Behälter 42, aus dem der rückgeführte Tabak von dem Steilförderer 5 wieder entnommen
wird.
[0024] Fig. 2 zeigt eine schematische Aufsicht auf die erste Ausführungsform der Erfindung,
die in der in Fig. 1 dargestellten Zigarettenstrangmaschine 50 Verwendung findet.
Die Figur zeigt den Strangführungskanal 16, im folgenden Tabakkanal 16 genannt. In
dem Tabakkanal 16 befindet sich ein Tabakfaserstrang 52. Dieser wird von dem in der
Figur 2 nicht dargestellten, oberhalb der Zeichnungsebene liegenden Strangförderer
17 in der Figur von rechts nach links gefördert. Die Seitenwände des Tabakkanals 16
werden entlang eines Abschnittes A von Rücken 60a und 60b von über Umlenkrollen 54a
und 54 b umlaufenden und von Antriebsrollen 56a und 56b entsprechend der Fördergeschwindigkeit
des Strangförderers 17 angetriebenen Zahnriemen 58a und 58b gebildet. Die Rücken 60a
und 60b bilden somit mit dem Tabakfaserstrang 52 mitlaufende Seitenwände für den Tabakkanal
16. In den Rücken 60a und 60b sind in gleichmäßigen Abständen Ausnehmungen 62a und
62b eingeformt. An den Stellen der Ausnehmungen 62a und 62b sind mehr Tabakfasern
in dem Tabakstrang 52 als an den übrigen Stellen. Es entstehen somit Abschnitte erweiterten
Querschnittes, die später die Stellen der Kopfverstärkung 52a der auf diese Weise
hergestellten Tabakstöcke bilden.
[0025] Nach Austritt des Tabakstranges 52 aus dem Bereich der Zahnriemen 58a, 58b gelangt
der Tabakstrang an die Trimmvorrichtung 19 zum Abnehmen von überschüssigen Tabakfasern
von dem Tabakstrang 52. Die Trimmvorrichtung 19 weist zwei in entgegengesetzten Richtungen
umlaufende, sich in einem vorbestimmten Abstand vom Strangförderer 17 etwa in der
Mitte 64 des Tabakkanals 16 nahezu mit ihrem jeweiligen Umfang 66a bzw. 66b berührende
glatte Trimmscheiben 68a und 68b und ein den Trimmscheiben 68a, 68b auf der dem Strangförderer
17 abgewandten Seite zugeordnetes, im wesentlichen kegelstumpfförmiges Abweiserrad
70 zum Entfernen der überschüssigen Tabakfasern auf. Angetrieben werden die Trimmscheiben
68a und 68b über einen Antriebsriemen 72, der von einem in einem Gehäuse 73 angeordneten
Antrieb 74 angetrieben wird und über eine Spannrolle 76 gespannt wird. Das Abweiserrad
70 wird über einen zweiten Riemen 78 angetrieben, der auf einer Welle 80 der Trimmscheibe
68a sitzt. Die Trimmscheibe 68a weist etwa den dreifachen Durchmesser wie die Trimmscheibe
68b auf.
[0026] Fig. 3 zeigt eine schematische Aufsicht auf die zweite Ausführungsform der Erfindung,
die in einer nicht dargestellten Doppelstrangmaschine zur Erzeugung von zwei parallelen
Fasersträngen 116a und 116b Verwendung findet. Die Funktionsweise entspricht im wesentlichen
der der Ausführungsform der Fig. 1. Auf eine erneute detaillierte Beschreibung kann
daher hier verzichtet werden. Teile, die mit Teilen der Ausführungsform der Fig. 1
identisch sind, sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet, Teile, die in ihrer
Funktion mit Teilen der Ausführungsform der Fig. 1 identisch sind, sind mit den gleichen,
jedoch um 100 erhöhten Bezugszeichen bezeichnet.
[0027] Entgegen der Ausführungsform der Fig. 1 ist hier für jeden Tabakstrang 116a bzw.
116b nur eine mitlaufende Seitenwand 58a bzw. 58b vorgesehen. Somit werden die Tabakstränge
116a und 116b nur von jeweils einer Seite mit einem entlang der Ausnehmungen 62a bzw.
62b abschnittsweise erweiterten Querschnitt versehen. Dies reicht jedoch zur Ausbildung
der Kopfverstärkung 52a aus.
[0028] Die Antriebsrollen 56a und 56b für die Zahnriemen 58a bzw. 58b werden über symbolisch
dargestellte Wellen 56c bzw. 56d von Motoren 56e bzw. 56f angetrieben. Die Motoren
56e bzw. 56f werden über elektrische Leitungen 56g bzw. 56h von einer Steuerung 191
gesteuert. Die Steuerung 191 steuert die Motoren 56e und 56f derart, dass die Kopfverstärkungen
52a in beiden Tabaksträngen 116a und 116b synchron zueinander eingebracht werden.
Die Information über die Position der Kopfverstärkungen 52a erhält die Steuerung 191
von Strangdichtemeßgerät 29, welches bei der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform
die Strangdichte jedes der beiden Stränge 116a bzw. 116b mißt. Das Strangdichtemeßgerät
29 ist in der Figur 3 symbolisch dargestellt.
[0029] Weiterhin steuert die Steuerung 191 die Motoren 56e und 56f derart, dass die Kopfverstärkungen
52a synchron zum Schneidtakt der für jeden Strang 116a und 116b vorgesehenen Messerapparate
31 zum Schneiden der Stränge 116a und 116b eingebracht werden. Die Messerapparate
31 sind in der Figur 3 ebenfalls symbolisch dargestellt.
[0030] Obwohl bezüglich der Ausführungsform gemäß Figur 2 nicht dargestellt, kann dort ebenfalls
die in Bezug auf die Ausführungsform der Figur 3 beschriebene Synchronisation der
Zahnriemen 58a und 58b zueinander und zu dem Messerapparat 31 durch eine Steuerung
191 erfolgen.
[0031] Der in der Fig. 3 unten dargestellte Tabakstrang 116a wird entsprechend der Ausführungsform
der Fig. 1 von einer Trimmvorrichtung 19 von überschüssigen Tabakfasern befreit. Für
den Tabakstrang 116b ist eine zweite Trimmvorrichtung 119 vorgesehen. Der Aufbau der
Trimmvorrichtung 119 entspricht dem Aufbau der Trimmvorrichtung 19, wobei die Trimmvorrichtung
119 bezogen auf die Mitte zwischen den Fasersträngen 116a, 116b spiegelsymmetrisch
zu der Trimmvorrichtung 19 ist. Die Trimmscheiben 68b bzw. 168b weisen einen Durchmesser
auf, der etwa dem Abstand zwischen den beiden Tabaksträngen 116a bzw. 116b entspricht.
[0032] Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht der in der zweiten Ausführungsform verwendeten
Trimmvorrichtung 119. Die Figur zeigt Gehäuse 169a und 169b bzw. 171 für die nicht
dargestellten Antriebswellen der Trimmscheiben 168a und 168b bzw. das Abweiserrad
170. Die Gehäuse 169a und 169b bzw. 171 sitzen auf einem Gehäuse 182, welches wiederum
mit einem Gehäuse 184 der Doppelstrangmaschine verbunden ist.
[0033] Neben der bereits beschriebenen Anordnung und Funktion der Trimmvorrichtung 119 zeigt
die Fig. 4 die Mantelfläche 186 des Abweiserrades 170. Die Mantelfläche 186 bildet
einen spitzen Winkel zu der den Trimmscheiben 168a, 168b benachbarten Stirnfläche
des Abweiserrades 170 bzw. zu den Oberflächen 188a bzw. 188b der Unterseiten der Trimmscheiben
168a bzw. 168b. Der Winkel nimmt jedoch mit zunehmendem Abstand zu den Oberflächen
188a bzw. 188b zu, so daß die in der Figur dargestellte Form des Abweiserrades 170
entsteht. Stromab hinter dem Abweiserrad 170 befindet sich eine Umlenkplatte 190 zum
Umlenken der von dem Abweiserrad 170 abgenommenen Tabakfasern.
[0034] Fig. 5 zeigt die zweite Ausführungsform gemäß Fig. 3 in einer teilweise geschnittenen
Seitenansicht, wobei die Trimmvorrichtung 19 nicht dargestellt ist. Teile, die denen
der Figuren 3 bzw. 4 entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Zusätzlich ist ein Tabakkanäle 116c und 116d aufnehmendes Gehäuse 200 dargestellt.
Die Tabakkanäle 116c und 116d werden nach oben von Saugstrangförderern 117a bzw. 117b
zum Fördern der nicht dargestellten Tabakfaserstränge begrenzt. Die Seitenwände der
Tabakkanäle 116c, 116d werden nach außen von den Rücken 60a und 60b der in Gehäuseabschnitten
202a bzw. 202b umlaufenden Zahnriemen 58a bzw. 58b gebildet. Die inneren Seitenwände
bilden fest mit dem Gehäuse verbundene Kanalwangen 204a bzw. 204b. Die Saugstrangförderer
117a und 117b werden über Umlenkungen 206a bzw. 206b umgelenkt bzw. zurückgeführt.
Die Umlenkungen 206a bzw. 206b sitzen auf einer Welle 208, die wiederum über eine
Befestigungsplatte 210 mit dem Gehäuse 200 verbunden ist.
[0035] Das Gehäuse 200 besteht aus mehreren Einzelteilen: Aus einem in der Figur rechts
dargestellten, einen Hohlraum bildenden Strangpressprofil 212, aus einem in der Figur
links dargestellten L-förmigen Strangpressprofil 214, einem als Verbindungsstück dienenden
Strangpressprofil 215, und aus zwischen den beiden Strangpressprofilen 212 und 214
liegenden, als Distanzstücke dienenden Strangpressprofilen 216, 218 und 220. Alle
Strangpressprofile 212, 214, 215, 216, 218 und 220 bestehen aus Aluminium. Das Distanzstück
216 wird nur bei einer Doppelstrangmaschine verwendet, um Platz für den zweiten Tabakkanal
116d zu schaffen. Es können jedoch die Strangpressprofile 212, 214, 215, 218, 220
auch für eine Einstrangmaschine 50 gemäß Fig. 1 verwendet werden. Bei der Verwendung
der Strangpressprofile 212, 214, 215, 218, 220 für eine Doppelstrangmaschine wird
das Strangpressprofil 220 über ein Verbindungsstück 222 und eine in dem Strangpressprofil
212 vorgesehene Aufnahme 224 mit dem Strangpressprofil 212 verbunden. Bei der Verwendung
der Strangpressprofile 212, 214, 215, 218, 220 für eine Einstrangmaschine 50 wird
das Strangpressprofil 118 ohne die Verbindungsstücke 220 und 222 direkt über eine
andere in dem Strangpressprofil 212 vorgesehene Aufnahme 226 mit diesem verbunden.
Die erfindungsgemäßen Strangpressprofile 212, 214, 215, 216, 218 und 220 sind somit
vorteilhaft flexibel einsetzbar. Zur Befestigung an der Strangmaschine 50 weist das
Strangpressprofil 212 stirnseitig integrierte Aufnahmen 228, 230, 232, 234, 236 auf.
Figur 6 zeigt eine schematische Aufsicht auf eine dritte Ausführungsform der Erfindung,
die in der in der Figur 1 dargestellten Zigarettenstrangmaschine Verwendung findet.
Die Funktionsweise entspricht im wesentlichen der der in der Figur 2 dargestellten
ersten Ausführungsform. Auf eine erneute detaillierte Beschreibung der Funktionsweise
kann daher hier verzichtet werden. Teile, die mit Teilen der Ausführungsform gemäß
Figur 2 identisch sind, sind mit dem gleichen Bezugszeichen bezeichnet, während Teile,
die in ihrer Funktion mit Teilen der ersten Ausführungsform gemäß Figur 2 übereinstimmen,
mit den gleichen, jedoch um 300 erhöhten Bezugszeichen bezeichnet sind.
[0036] Entgegen der ersten Ausführungsform gemäß Figur 2 wird hier die kleine Trimmscheibe
68b zusammen mit dem Zahnriemen 58a von einem gemeinsamen Antrieb 56a angetrieben.
Hierzu ist ein weiterer Antriebsriemen 78a vorgesehen, der Antriebsriemen 78a läuft
über die Umlenkrolle 54a, die Welle der Trimmscheibe 68a, um die Welle der kleinen
Trimmscheibe 78b und schließlich um eine Spannrolle 76a um. Die so abgeänderte Trimmvorrichtung
der dritten Ausführungsform gemäß Figur 6 ist mit dem Bezugszeichen 319 bezeichnet.
[0037] Figur 7 zeigt eine schematische Aufsicht auf eine vierte Ausführungsform der Erfindung,
die in einer nicht dargestellten Doppelstrangmaschine Verwendung findet. Die Funktionsweise
entspricht im wesentlichen der der in der Figur 3 dargestellten zweiten Ausführungsform.
Auf eine erneute detaillierte Beschreibung der Funktionsweise kann daher hier verzichtet
werden. Teile, die mit Teilen der zweiten Ausführungsform gemäß Figur 3 identisch
sind, sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet, während Teile, die in ihrer
Funktion mit Teilen der Ausführungsform gemäß Figur 3 übereinstimmen, mit den gleichen,
jedoch um 400 erhöhten Bezugszeichen bezeichnet sind. Wie auch bei der in Figur 6
dargestellten dritten Ausführungsform der Erfindung wird bei der Figur 7 dargestellten
vierten Ausführungsform der Erfindung auf einen separaten Antrieb für die kleinen
Trimmscheiben 68b bzw. 168b verzichtet. Entsprechend dem Antrieb für die Trimmvorrichtung
319 sind bei der zweiten, entsprechend abgeänderten Trimmvorrichtung 419 ein von der
Antriebsrolle 56b angetriebener zweiter Antriebsriemen 78b und eine Spannrolle 76b
zum Spannen dieses Antriebsriemens 78b vorgesehen. Im übrigen ist die Funktionsweise
wie bei der Trimmvorrichtung 319.
1. Vorrichtung zur Vorbereitung mindestens eines Faserstranges (52) einer Strangmaschine
(50) der tabakverarbeitenden Industrie für die weitere Verarbeitung in der Strangmaschine
(50),
wobei für jeden Faserstrang (52, 116a, 116b) vorgesehen ist:
ein Strangförderer (17, 117a, 117b) in einem Strangführungskanal (16, 116c, 116d)
zum Fördern des Faserstranges (52, 116a, 116b),
eine Trimmvorrichtung (19, 119) zum Abnehmen von überschüssigen Fasern von dem Faserstrang
(52, 116a, 116b),
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Seitenwand (58a, 58b) des Strangführungskanals (16, 116c, 116d) mit
dem Faserstrang (52, 116a, 116b) mitläuft, wobei die mitlaufende Seitenwand (58a,
58b) Ausnehmungen (62a, 62b) für eine abschnittsweise Verstärkung (52a) des Faserstranges
(52, 116a, 116b) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
wobei die mitlaufende Seitenwand als mindestens ein umlaufender Riemen (58a, 58b)
ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
wobei der Riemen ein Zahnriemen (58a, 58b) ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei zwei Seitenwände (58a, 58b) mit dem Faserstrang (52, 116a, 116b) mitlaufen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
wobei die Geschwindigkeit des Mitlaufens der Seitenwände (58a, 58b) zueinander mittels
einer Steuereinheit (191) synchronisierbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Geschwindigkeit des Mitlaufens der mindestens einen Seitenwand (58a, 58b)
mit dem Faserstrang (52, 116a, 116b) von einer Steuereinheit (191) zu einem Schneidtakt
eines Schneidapparates (31) zum Schneiden des Faserstranges (52, 116a, 116b) synchronisierbar
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
wobei die Synchronisation zumindest auch durch die Erfassung der Position der Verstärkung
(52a) mittels eines Sensors (29) realisierbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4,
wobei nur eine oder beide Seitenwände (58a, 58b) die Ausnehmungen (62a, 62b) aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei jedem Strangführungskanal (16, 116c, 116d) eine Trimmvorrichtung (19, 119) zugeordnet
ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Trimmvorrichtung (19, 119) zwei in entgegengesetzten Richtungen umlaufende,
sich in einem vorbestimmten Abstand vom Strangförderer (17, 117a, 117b) etwa in der
Mitte des Strangführungskanals (16, 116c, 116d) wenigstens annähernd mit ihrem Umfang
berührende Trimmscheiben (68a, 68b, 168a, 168b) und ein den Trimmscheiben (68a, 68b,
168a, 168b) auf der dem Strangförderer (17, 117a, 117b) abgewandten Seite zugeordnetes
Abweisemittel (70, 170) zum Entfernen der überschüssigen Fasern aufweist.
11. Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch,
wobei das Abweisemittel einen im wesentlichen kegelstumpfförmigen Rotationskörper
(70, 170) aufweist.
12. Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch,
wobei die Mantelfläche des Rotationskörpers (70, 170) mit der den Trimmscheiben (68a,
68b, 168a, 168b) benachbarten Stirnfläche des Rotationskörpers (70, 170) einen spitzen
Winkel zwischen 5° und etwa 40° bildet, welcher Winkel zumindest entlang Mantelflächenabschnitten
(186) mit zunehmendem Abstand von der Stirnfläche zunimmt.
13. Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch,
wobei der Winkel stetig zunimmt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10-13,
wobei die Trimmscheiben (68a, 68b, 168a, 168b) unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10-14,
wobei die Trimmscheiben (68a, 68b, 168a, 168b) gleiche Durchmesser aufweisen.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10-15 zur Vorbereitung zweier paralleler Faserstränge
(52, 116a, 116b),
wobei bei mindestens einer der beiden Trimmvorrichtungen (19, 119) die dem parallelen
Faserstrang (52, 116a, 116b) benachbarte Trimmscheibe (68b, 168b) in ihrem Durchmesser
kleiner oder gleich dem Abstand zwischen den Fasersträngen (52, 116a, 116b) ist.
17. Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch,
wobei der Durchmesser der dem parallelen Faserstrang (52, 116a, 116b) benachbarte
Trimmscheibe (68b, 168b) im wesentlichen dem Abstand zwischen den Fasersträngen (52,
116a, 116b) entspricht. wobei die Trimmscheiben (68a, 68b, 168a, 168b) zumindest im
Bereich ihres Umfanges (66a, 66b) eine glatte Oberfläche aufweisen.
19. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
mit einem mindestens Teile der Vorrichtung, bevorzugt die gesamte Vorrichtung, stützenden
Gehäuse (200), wobei das Gehäuse (200) zumindest teilweise aus mindestens einem Strangpressprofil
(212, 214, 215, 216, 218, 220) gebildet ist.
20. Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch,
wobei das mindestens eine Strangpressprofil (212, 214, 215, 216, 218, 220) im wesentlichen
aus Aluminium gebildet ist.
21. Vorrichtung nach einem der beiden vorstehenden Ansprüche,
wobei mindestens eines der Strangpressprofile (212, 214, 215, 216, 218, 220) als Distanzstück
(216) ausgebildet ist, um das Gehäuse (200) sowohl für einsträngige (50) als auch
für zweisträngige Strangmaschinen verwendbar zu machen.