[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Unterbekleidungsoder Sportbekleidungsstückes
sowie zur Herstellung eines Badebekleidungsstückes nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Die vorher genannten Bekleidungsstücke werden nachfolgend der Einfachheit halber
allgemein als "Bekleidungsstücke" bezeichnet, ohne dass es auf einen speziellen Anwendungszweck
darauf ankommt. Die Erfindung beansprucht also alle Anwendungsarten und Möglichkeiten
für die eingangs genannten Bekleidungsstücke.
[0003] Der Einfachheit halber wird in der folgenden Beschreibung die Herstellung eines Unterbekleidungsstückes
in Form eines Büstenhalters näher beschrieben. Hierauf ist die Erfindung jedoch nicht
beschränkt, wie oben stehend ausgeführt wurde. Die Beschreibung ist also lediglich
beispielhaft zu verstehen.
[0004] Zur Gewebeverstärkung von Bekleidungsstücken ist es mit der US 4,701,964 bekannt
geworden, streifenförmige Bereiche auf einer Damenunterhose durch Siebdruck eines
in Puderform aufgetragenen Klebstoffes zu definieren.
[0005] Der Klebstoff ist wärmeschmelzbar und wird durch eine entsprechende Wärmebehandlung
in das Textilgewebe eingebracht. Auf diese streifenförmige Bereiche wird dann ein
entsprechender Textilstreifen aufgebracht und festgeklebt. Es handelt sich also um
eine Aufdoppelung von Textilstreifen auf ein Bekleidungsstück, mit dem Ziel, gewebeverstärkte
Bereiche zu schaffen.
[0006] Nachteilig ist jedoch, dass ein relativ großer Aufwand notwendig ist, weil zunächst
streifenförmige Klebstoffbereiche im Siebdruckverfahren aufgebracht werden müssen,
der wärmeschmelzfähige Kleber dann mit einer entsprechenden Wärmebehandlung in das
Textilmaterial eindringt und dann nachfolgend die Textilstreifen aufgeklebt werden.
Diese gewebeverstärkten Bereiche erhalten dadurch eine gewisse, unerwünschte Dicke,
die sich gegebenfalls unter enger Kleidung abzeichnen können und im Übrigen einen
schlechten Tragekomfort bieten.
[0007] Mit der DE 199 42 996 A1 erfolgt ein einseitiger Klebstoffauftrag auf ein einlagiges,
textiles Trägermaterial, der allerdings mit einem Flockmaterial beschichtet wird.
Die Beschichtung mit einem Flockmaterial hat aber den Nachteil, dass ein zusätzlicher
Arbeitsaufwand notwendig ist und das aufgetragene Flockmaterial sich während der Tragezeit
oder während des Waschens des Bekleidungsstückes in unerwünschter Weise abnützt oder
abträgt.
[0008] Die genannten Klebstoffaufträge werden im Übrigen im Spritzverfahren aufgebracht.
Damit besteht aber der Nachteil, dass der Klebstoffauftrag relativ dick ist, sich
in ungünstiger Weise auf dem Bekleidungsstück abzeichnet und nur ein geringer Tragekomfort
erreicht wird.
[0009] Mit dem Gegenstand der GB 2 316 353 A1 ist ein weiteres Verfahren zur Herstellung
eines Unterbekleidungsstückes bekannt geworden, bei dem durch eine schlitzförmige
Maske ein Klebstoffauftrag auf ein Gewebe erfolgt, auf welchen dann eine weitere Lage
eines Textils aufgeklebt wird. Gleiches gilt auch für die EP 0 809 945 B1, weil bei
dem dort gezeigten Damenunterbekleidungsstück eine Gewebeverstärkung lediglich durch
Aufdoppelung von weiteren Gewebelagen mittels eines Klebeverfahrens auf ein einlagiges
Textil erfolgt. Die Aufdoppelung von Gewebelagen ist jedoch kostenaufwendig und vergrößert
die Dicke des hergestellten Unterbekleidungsstückes in unerwünschter Weise.
[0010] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines
Bekleidungsstückes zur eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass auf einfache
und kostengünstige Weise gewebeverstärkende Bereiche erzielt werden können, ohne dass
diese Bereiche im Wesentlichen auftragen.
[0011] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch ein Verfahren nach der
technischen Lehre des Anspruches 1 gekennzeichnet.
[0012] Ein damit hergestelltes Bekleidungsstück ist nach der technischen Lehre des Anspruches
4 gekennzeichnet.
[0013] Die Erfindung schlägt gemäß dem Anspruch 1 vor, einen gewebeverstärkenden Klebstoffauftrag
auf ein einlagiges Textilgewebe in der Weise anzubringen, dass die im Druckverfahren
oder im Klebebeschichtungsverfahren aufgebrachte Klebstoffbahn so gestaltet wird,
dass sie im Wesentlichen der späteren Außenkontur des Bekleidungsstückes entspricht.
[0014] Damit wird ein vollkommen neues Verfahren für die Herstellung derartiger Bekleidungsstücke
vorgeschlagen, denn es ist damit möglich, einen saumfreien Rand für das Bekleidungsstück
zu schaffen. Der Rand selbst wird durch die erfindungsgemäße Klebstoffbahn gebildet,
die entweder im Druckverfahren oder im Klebebeschichtungsverfahren aufgebracht wird.
[0015] Man beschichtet also ein glattes, einlagiges Gewebe mit einem Klebstoffauftrag, der
im Wesentlichen z. B. der späteren Außenkontur eines Büstenhalters entspricht. Genau
im Bereich dieser im Klebeverfahren aufgetragenen Bahn wird in einem weiteren Arbeitsvorgang
das der Gestalt beschichtete Gewebe geschnitten, so dass die Schnittkante genau im
Bereich der Druckbahn liegt.
[0016] Damit ergibt sich ein gewebeverfestigter, durch den Klebstoffauftrag verstärkter,
Außenbereich des Bekleidungsstückes. Die Schnittkante muß deshalb nicht mehr versäumt
oder umgebüggt werden. Es müssen auch keine Nähte, Säume oder dergleichen mittels
Nähmaschine hergestellt werden. Damit besteht der Vorteil, dass sich der Rand dieses
Bekleidungsstückes auch unter enger Bekleidung nicht mehr abzeichnet, aber trotzdem
ein hochtragfähiger Randbereich des Bekleidungsstückes geschaffen wird. Ein derartiges
Bekleidungsstück ist deshalb ohne weiteres als Unterbekleidungsstück, Sportbekleidungsstück
oder Badebekleidungsstück geeignet.
[0017] Die Herstellung ist besonders einfach, weil nur ein Klebstoffauftrag im Bereich der
späteren Außenkontur des Bekleidungsstückes stattfindet und genau im Bereich dieses
Klebstoffauftrages das Bekleidungsstück später ausgeschnitten wird.
[0018] Selbstverständlich können noch weitere, gewebeverstärkte Bereiche mit dem besagten
Klebstoffauftrag versehen werden, um noch weitere verstärkte, gegenüber dem Grundgewebe
tragfähiger ausgebildete Bereiche zu schaffen.
[0019] Hierbei wird es bevorzugt, wenn der Klebstoffauftrag bevorzugt im Siebdruckverfahren
als wäßrige Lösung aus lufttrocknenden Klebstoffen besteht.
[0020] Es können hierbei ein oder mehrere Komponentenklebstoffe verwendet werden. In einer
anderen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass statt des Auftrages der
Druckbahn im Siebdruckverfahren ein Klebebeschichtungsverfahren stattfindet. In diesem
Fall ist auf eine Sinterfolie ein Schmelzkleber in Form eines Bandes aufgetragen.
Die Sinterfolie wird auf das Bekleidungstück aufgebracht und mittels Wärme und Druck
angepreßt, so dass der auf dem Sinterband befindliche, wärmeschmelzbare Klebstoff
in das Textilgewebe eindringt und einen einlagigen, jeweils gewebeverstärkten Klebebereich
bildet. Auch bei diesem Druckverfahren wird der Einfachheit halber von einer "Druckbahn"
gesprochen. Der Begriff "Druckbahn" wird also sowohl für das erfindungsgemäße Siebdruckverfahren
als auch für den vorstehend beschriebenen Transferdruck beansprucht.
[0021] Mit den gegebenen Druckverfahren ist es deshalb möglich, auch ein Druckmedium zu
verwenden, das beim Aushärten schäumt und bläschenförmige Lufteinschlüsse besitzt.
Hierdurch ergibt sich ein gepolsterter, gewebeverstärkter Bereich, weil die Lufteinschlüsse
im Druckmedium das Gewebe schaumstoffartig auspolstern.
[0022] Wählt man eine Farbe des Druckmediums, die von der Farbe des Stoffzuschnittes unterschiedlich
ist, ergeben sich interessante ästhetische Effekte.
[0023] Das Druckmedium kann auch aus einem offenzelligen, elastischen Schaum bestehen.
[0024] In der vorstehenden Beschreibung wurde angegeben, dass bevorzugt die Außenkontur
des Bekleidungsstückes mit dem gewebeverstärkenden Druckverfahren versehen wird. Hierauf
ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt. Es kann auch vorgesehen werden, nur bestimmte
Bereiche am textilen Bekleidungsstück mit den gewebeverstärkenden Klebstoffaufträgen
zu versehen, ohne dass diese Klebstoffaufträge notwendigerweise sich im Bereich der
Außenkontur befinden.
[0025] Die Erfindung beansprucht also sämtliche Möglichkeiten, bei einem Bekleidungsstück
der eingangs genannten Art bestimmte Bereiche durch gewebeverstärkenden Klebstoffauftrag
zu schaffen. Im Falle der Herstellung eines Büstenhalters wird die Anordnung der unterschiedlichen
Druckbereiche jedoch der Gestalt bevorzugt, dass mindestens das Unterbrustband, das
Oberbrustband und das Rückenband durch gewebeverstärkenden Auftrag auf ein einlagiges
Textilstück hergestellt sind.
[0026] Es können in einer Weiterbildung der Erfindung auch im Innenbereich des Büstenhalters
noch zusätzliche gewebeverstärkende Klebstoffaufträge vorgesehen werden.
[0027] Insbesondere kann im Innenbereich des Büstenhalters, z. B. im Bereich der Büstenschalen,
ein zusätzlicher Designdruck verwendet werden.
[0028] Zusätzliche Druckbereiche können insbesondere im Bereich der Halbschalen angeordnet
werden, um einen Hebeeffekt zu erzielen.
[0029] Ebenso können die vorher aus Kunststoff oder aus Draht gebildeten Bügel im Büstenhalter
nun erfindungsgemäß durch einen stabförmigen Auftrag eines gewebeverstärkenden Mediums
erfolgen. Der vorher als Kunststoff oder Drahtbügel ausgebildete Bügel wird nun durch
einen etwa halbrunden, stabförmigen Klebstoffauftrag ersetzt, welcher die Halbschalen
mindestens teilweise von unter her umgreift.
[0030] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0031] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben und
Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
[0032] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0033] Es zeigen:
- Figur 1:
- Draufsicht auf ein einlagiges Textil mit aufgedruckten Umrissen eines Büstenhalters;
- Figur 2:
- der Büstenhalter nach Figur 1, nach dem Schnitt;
- Figur 3:
- Schnitt gemäß der Linie III-III in Figur 1;
- Figur 4:
- eine weitere Bildung des Büstenhalters in Figur 2 mit Anordnung weiterer gewebeverstärkter
Bereiche;
- Figur 5:
- Ansicht nach 5-5 in Figur 2;
- Figur 6:
- Schnitt gemäß der Linie VI-VI in Figur 5;
- Figur 7:
- Schnitt gemäß der Linie VII-VII in Figur 6;
- Figur 8:
- eine gegenüber Figur 4 abgewandelte Ausführungsform;
- Figur 9:
- eine weitere abgewandelte Ausführungsform;
- Figur 10:
- eine vierte Ausführungsform;
- Figur 11:
- eine fünfte Ausführungsform;
- Figur 12:
- eine sechste Ausführungsform.
[0034] In Figur 1 ist auf einem etwa rechteckigen Stoffzuschnitt 1 ein Umriß in Form einer
Druckbahn 2 aufgedruckt, wobei diese Druckbahn entweder im Siebdruckverfahren oder
im Transferdruck aufgebracht wurde.
[0035] Die Druckbahn 2 bildet hierbei die Außenkontur 3 eines Büstenhalters, wobei die Druckbahn
2 aus einer Druckpaste 5 gebildet ist.
[0036] Zur Herstellung des Büstenhalters nach Figur 2 wird nun innerhalb der Druckbahn 2
eine Schnittlinie 4 angelegt und der Büstenhalter dementsprechend ausgeschnitten.
Der gesamte Außenumriß des Büstenhalters besteht damit aus der halbierten Druckbahn
2 nach Figur 1. Insbesondere sind die Träger 6, das Rückenteil 7 und andere Teile
des Büstenhalters aus der Druckbahn gebildet. Die dadurch gebildete Schnittlinie 4
(Schnittkante) muß nicht mehr versäumt werden und ist gegen Ausfransen geschützt.
Gemäß Figur 3 kann die Druckbahn 2 wegen des gewebeverstärkenden und verdichtenden
Effektes in ihrer Höhe hinter der Höhe des übrigen Stoffzuschnittes 1 zurück bleiben.
Der Außenumriß des Büstenhalters ist dann gegenüber den übrigen Flächen sogar verdünnt
ausgebildet.
[0037] Dies ist jedoch nur ein mögliches Ausführungsbeispiel. Selbstverständlich ist es
möglich, die Höhe der Druckbahn mit der Druckpaste 5 genauso hoch auszubilden, wie
die Dicke des Stoffzuschnittes 1.
[0038] Es können im Übrigen auch noch in Klebedruckverfahren weitere Teile angeordnet werden,
insbesondere auch eine Lasche 8 im Bereich des Rückenteiles 7.
[0039] Die Figur 4 zeigt, daß auch im Innenraum des Büstenhalters weitere, gewebeverstärkende
Druckbereiche 9 angelegt werden können. Dort ist erkennbar, daß im Bereich der Halbschalen
eine bogenförmige Innenkontur 10 geschaffen wird, die von gewebeverstärkenden Aufträgen
freigehalten wird. Damit wird gesorgt, daß die seitlichen Druckbereiche 9 einen in
Richtung des Brustbeins der Trägerin gerichteten Stütz- und Hebeeffekt ausüben.
[0040] Es können noch zusätzliche Druckbereiche in Form von Verstärkungsstegen 12 im Rückenteil
angeordnet werden, wobei ebenfalls bestimmte Außenkonturen 11 von gewebeverstärkten
Klebstoffaufträgen freigehalten werden.
[0041] Es können auch Knopflöcher 13, 14 im Druckbereich angeordnet werden, ohne dass diese
versäumt werden müssen.
[0042] Die Figur 5 zeigt, dass der Druckauftrag nicht nur vollflächig erfolgen kann, so
wie dies Figur 3 lehrt, sondern der Klebstoffauftrag kann in Form einer punktförmigen
Druckfläche 15 erfolgen. Es werden damit Drucknoppen 16 in Form von Klebstoffaufträgen
geschaffen, die die Formgebung nach Figur 6 aufweisen.
[0043] Zusätzlich kann es vorgesehen sein, dass das Druckmedium Lufteinschlüsse (Luftblasen)
17 aufweist, wodurch sich eine gepolsterte Noppenform gemäß Figur 7 ergibt. Dadurch
ergibt sich ein angenehmer Trageeffekt bei guter Polsterwirkung, und das unerwünschte
Hochrutschen des Büstenhalters im Rückenteil wird sicher vermieden, weil die Noppen
16 eine gute Anlage an den menschlichen Körper bilden.
Die Figur 8 zeigt, daß der gesamte Innenraum des Büstenhalters mit gewebeverstärkenden
Streifen 18 aus einem Klebstoffauftrag gebildet werden kann. Es kann auch ein zusätzlicher
Designdruck vorgesehen werden.
[0044] Insbesondere ist aber das Unterbrustband 19, das Trägerband 20 und das Oberbrustband
21 sowie das Rückenband 22 (entsprechend der Außenkontur 3) aus der vorher erwähnten
Druckbahn 2 gebildet.
[0045] Die Schalenbereiche 23 sind hierbei nur angedeutet.
[0046] Die Figur 9 zeigt, daß auch ein entsprechender Designdruck 24 im Innenraum des Büstenhalter
vorgesehen werden kann. Die Figur 10 zeigt, dass ein zusätzlicher Stütz- und Hebeeffekt
durch Anbringung entsprechender gewebeverstärkter, elastischer Druckbahnen erfolgen
kann. Hierbei wird unterhalb der Halbschalen 23 ein etwa bogenförmiger Druckbereich
25 aus dem besagten Klebstoffauftrag geschaffen, von dem ausgehend sich streifenförmige
Druckstreifen 26 nach oben in den Bereich der Schalen 23 erstrecken.
[0047] Es wird damit ein leichter Büstenhalter mit Hebeeffekt erzielt.
[0048] Die Figur 11 zeigt einen Büstenhalter mit Halbschalenverstärkung. Im Bereich der
Halbschalen 27 sind entsprechende Verstärkungsbereiche 28 vorgesehen, die sich über
das gesamte Rückenteil erstrecken und sich in Form einer bogenförmigen Kontur auch
noch in den Schalenbereich 23 hinein erstrecken.
[0049] Die Figur 12 zeigt, daß als Ersatz für die herkömmlichen Kunststoff- oder Metallbügel,
welche die Halbschalen 27 untergreifen, auch im Druckverfahren stabförmige Bereich
30 aufgebracht werden können, welche die herkömmlichen Bügel ersetzen.
[0050] Wichtig bei der Erfindung ist also, dass mit relativ geringen Herstellungskosten
auf einem einlagigen Textilgewebe lediglich ein Druckauftrag in Form eines elastischen,
das Gewebe verstärkenden Mediums erfolgt.
Zeichnungslegende
[0051]
- 1
- Stoffzuschnitt
- 2
- Druckbahn
- 3
- Außenkontur
- 4
- Schnittlinie
- 5
- Druckpaste
- 6
- Träger
- 7
- Rückenteil
- 8
- Lasche
- 9
- Druckbereich
- 10
- Innenkontur
- 11
- Außenkontur
- 12
- Verstärkungssteg
- 13
- Knopfloch
- 14
- Knopfloch
- 15
- Druckfläche
- 16
- Drucknoppe
- 17
- Luftblase
- 18
- Streifen
- 19
- Unterbrustband
- 20
- Trägerband
- 21
- Oberbrustband
- 22
- Rückenband
- 23
- Schalenbereich
- 24
- Designdruck
- 25
- Druckbereich
- 26
- Druckstreifen
- 27
- Halbschale
- 28
- Verstärkungsbereich
- 29
- Kontur
- 30
- stabförmiger Bereich
1. Verfahren zur Herstellung eines Unterbekleidungs- oder eines Sportbekleidungsstückes
durch Auftragen eines in Bahnen verlaufenden, das Gewebe des Bekleidungsstückes verfestigenden,
Mediums auf einen Stoffzuschnitt (1), dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragen des Mediums im Siebdruckverfahren oder Klebebeschichtungsverfahren
erfolgt und dass in einem ersten Verfahrensschritt die Druckbahn (2) so gestaltet
wird, dass sie im Wesentlichen der späteren Außenkontur (3) des Bekleidungsstückes
entspricht, und dass in einem zweiten Verfahrensschritt das bedruckte Gewebe im Bereich
der Druckbahn (2) geschnitten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzliche Druckbereiche (9, 12, 15, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 28, 29, 30)
im Innenbereich des Stoffzuschnittes (1) angeordnet werden.
3. Verfahren nach A1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck durch gewebeverstärkenden Auftrag auf ein einlagiges Textilgewebe erfolgt.
4. Bekleidungsstück mit aufgedruckten, das Gewebe mindestens teilweise durchsetzenden,
elastischen Druckbahnen (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Druckbahn (2) mindestens teilweise die Außenkontur (3) des Bekleidungsstückes
bildet.
5. Bekleidungsstück hergestellt nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und
nach dem Anspruch 3 ausgebildet,
dadurch gekennzeichnet, dass das Druckmedium (Paste) eine wässrige Lösung aus mindestens einer der folgenden Stoffe
ist:
Acrylate
Urethane
Urethan und Silikon-Kombinationen
6. Bekleidungsstück hergestellt nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und
nach dem Anspruch 3 ausgebildet,
dadurch gekennzeichnet, dass das Druckmedium (Paste) eine wässrige Lösung aus eine Kombination mindestens zweier
der folgenden Stoffe ist:
Acrylate
Urethane
Urethan und Silikon-Kombinationen
7. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckmedium unter Normaltemperatur lufthärtend oder wärmehärtend ausgebildet
ist.
8. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Auftrag des Druckmediums auf der Druckbahn (2) vollflächig erfolgt.
9. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Auftrag des Druckmediums auf der Druckbahn (2) punktförmig in Form von gegenseitig
beabstandet angeordneten Drucknoppen (16) erfolgt.
10. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Auftrag des Druckmediums auf der Druckbahn (2) raster- oder strichförmig erfolgt.
11. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 4 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass das Druckmedium schäumend ausgebildet ist und bläschenförmige Lufteinschlüsse besitzt.
12. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbe der Druckmediums von der Farbe des umgebenden Stoffzuschnitts abweicht.
13. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckmedium einen offenzelligen, elastischen Schaum ausbildet.
14. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Büstenhalter durch Abgrenzung unterschiedlicher Druckbereiche dergestalt hergestellt
ist, dass mindestens das Unterbrustband (19), das Oberbrustband (21) und das Rückenband
(22) durch gewebeverstärkenden Auftrag auf ein einlagiges Textilstück hergestellt
sind (Fig. 8).
15. Bekleidungsstück nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Innenbereich des Büstenhalters etwa horizontale, voneinander beabstandete, streifenförmige
Aufträge (18) angeordnet sind (Fig. 8).
16. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens im Innenbereich ein Designdruck (24) angeordnet ist (Fig. 9).
17. Bekleidungstück nach einem der Ansprüche 4 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzielung eines Hebeeffektes im Bereich unter den Halbschalen (27) ein zusätzlicher
gewebeverstärkender und - verdickender Bereich (25) angeordnet ist (Fig. 10).
18. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 4 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzielung einer Halbschalenverstärkung ein gewebeverstärkender Bereich (28) zwischen
dem Unterbrustband (19) und dem Schalenbereich (23) angeordnet ist (Fig. 11).
19. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 4 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass im Halbschalenbereich (27) jeweils ein diesen umgreifender stabförmiger Bereich (30)
angeordnet ist, der die Funktion eines Bügels ausübt (Fig. 12).