[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Transportbehälter, insbesondere für Gefahrgüter
wie beispielsweise lösemittelbehaftete Putztücher.
[0002] Aus Umweltschutzgründen erfolgt in zunehmendem Maße ein Einsatz von wiederverwendbaren
Gütern, durch die Abfall ganz oder teilweise vermieden werden kann. Derartige wiederverwendbare
Güter können beispielsweise als Reinigungsartikel im industriellen Bereich in Form
von Putztüchern oder im medizinischen Bereich in Form von wiederverwendbaren Mehrweginkontinenzartikeln
zum Einsatz kommen. Gerade im industriellen oder handwerklichen Reinigungsbereich
können wiederverwendbare, waschbare Putztücher zum Einsatz kommen, da sie aufgrund
ihrer Gewebeeigenschaften besonders resistent gegenüber Lösemittelsubstanzen, Ölen,
Fetten oder sonstigen Verschmutzungsarten sind.
[0003] Derartige Putztücher werden nach ihrem Gebrauch üblicherweise in Behältnissen, die
aufgrund der Inhaltsstoffe in den Putztüchern vergleichsweise strengen Sicherheitsanforderungen
genügen müssen, gesammelt und in entsprechenden Mengen zu einer industriellen Waschanlage
gebracht. Dort werden die Putztücher auf geeignete Weise gereinigt, so dass sie für
eine erneute Verwendung zur Verfügung stehen. Anschließend werden die gereinigten
Putztücher-unter Umständen in den gleichen Behältnissen, in denen sich vorher verschmutzte
Tücher befanden - beispielsweise zu einer zentralen Verteilerstelle transportiert,
von wo aus sie bedarfsabhängig und auf Abruf an einen weiteren Einsatzort gebracht
werden.
[0004] Ein für den Transport insbesondere der verschmutzten Putztücher oder auch der Mehrweginkontinenzartikel
geeigneter Transportbehälter ist beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster
9403247 bekannt. Der bekannte Transportbehälter ist insbesondere auf die speziellen
Bedürfnisse bei der Behandlung von mit Schadstoffen belasteten Materialien ausgelegt,
wie sie beispielsweise die nach ihrer Verwendung entsprechend verschmutzten Putztücher
darstellen können. Dazu ist der bekannte Transportbehälter einerseits für eine hohe
Dichtigkeit seines Innenraums während des Transports und andererseits für eine besonders
einfache Handhabbarkeit ausgelegt.
[0005] Gerade nach ihrer Verwendung im industriellen Bereich können die Putztücher mit aggressiven
und umweltschädlichen Verschmutzungen belastet sein, so dass sie in diesem Zustand
als Gefahrgut einzustufen sind. In diesem Fall ist gemäß den Bestimmungen des Europäischen
Übereinkommens über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße
(ADR) eine entsprechende Kennzeichnung ihres Transportbehälters vorgeschrieben. Dies
kann beispielsweise durch die Anbringung sogenannter Gefahrgutzettel erfolgen. Diese
sind jedoch nach den Bestimmungen der ADR in dem Fall wieder zu entfernen, wenn gereinigte
Putztücher zu transportieren sind.
[0006] Andererseits kann auch je nach anfallender Menge der zu reinigenden Putztücher die
Handhabung einer vergleichsweise großen Anzahl derartiger Transportbehälter erforderlich
sein. Insbesondere bei einer zentralisierten Waschanlage, der aus verschiedenen Quellen
vergleichsweise große Mengen an zu reinigenden Putztüchern zugeführt werden, können
dabei auf vergleichsweise engem Raum eine vergleichsweise große Anzahl derartiger
Transportbehälter konzentriert sein. Um auch in einem derartigen Fall eine reibungslose
logistische Abwicklung der Reinigung der Putztücher zu gewährleisten, sind die Transportbehälter
üblicherweise mit einer aufgeklebten Kennzeichnung versehen, die den Status der jeweils
enthaltenen Putztücher kennzeichnen. Dabei kann insbesondere eine Markierung auf dem
jeweiligen Transportbehälter aufgeklebt sein, die anzeigt, dass es sich beim Inhalt
um ungereinigte Putztücher und somit um Gefahrgut handelt. Andererseits kann eine
Markierung aufgeklebt sein, die kennzeichnet, dass es sich beim Inhalt des jeweiligen
Transportbehälters um bereits gereinigte und somit hinsichtlich ihres Gefährdungspotentials
unbedenkliche Putztücher handelt.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Transportbehälter der oben genannten
Art anzugeben, der auch bei vergleichsweise häufig wechselndem Behälterinhalt auf
besonders einfache und zugleich, insbesondere im Hinblick auf die Bestimmungen des
Europäischen Übereinkommens über die internationale Beförderung gefährlicher Güter
auf der Straße (ADR), auf besonders zuverlässige Weise gekennzeichnet werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem der Transportbehälter mit einem
ein auswechselbares Anzeigeelement umfassenden Kennzeichnungssystem versehen ist,
wobei das Kennzeichnungssystem ein Feststellelement für das Anzeigeelement aufweist.
[0009] Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass die bisher verwendete Kennzeichnung
des Behälterinhalts durch aufgeklebte Kennzeichen nur mit vergleichsweise großem Aufwand
handhabbar ist. Falls eine Änderung der Kennzeichnung erforderlich ist, beispielsweise
weil die als Gefahrgut einzustufenden verschmutzten Putztücher entnommen und nunmehr
durch gereinigte oder gewaschene Putztücher ersetzt wurden, so ist eine vergleichsweise
aufwendige Entfernung der bisherigen Kennzeichnung und die Anbringung einer neuen
Kennzeichnung erforderlich. Um eine Änderung der Kennzeichnung hingegen ohne großen
Aufwand zu ermöglichen, sollte ein Kennzeichnungssystem des Transportbehälters für
eine leichte Austauschbarkeit eines Anzeigeelements ausgelegt sein. Um ein derartiges
System aber auch im Hinblick auf die ADR-Vorschriften einsetzbar zu machen, sollte
das Anzeigeelement im angebrachten Zustand ausreichend sicher fixiert sein.
[0010] Eine besonders leichte Auswechselbarkeit des Anzeigeelements ist erreichbar, indem
das Kennzeichnungssystem in vorteilhafter Weiterbildung einen Halterahmen umfasst,
in den das Anzeigeelement einschiebbar ist. Somit ist eine rein mechanische Halterung
des Anzeigeelements vorgesehen, so dass dieses auf besonders einfache Weise vom Transportbehälter
lösbar ist. Dadurch ist die Änderung der Kennzeichnung auf besonders einfache Weise
möglich, wobei ohne weiteres eine dauerhafte Wiederverwendbarkeit des Anzeigeelements
gewährleistet ist. In besonders vorteilhafter Ausgestaltung des Kennzeichnungssystems
ist das Feststellelement zweckmäßigerweise dem Halterahmen zugeordnet.
[0011] Das Feststellelement könnte als Rast-, Feder- oder Hakenelement ausgebildet sein.
Für eine besonders einfache Bedienbarkeit gerade beim Kennzeichnungswechsel ist das
Feststellelement jedoch vorteilhafterweise als Klemmrippe ausgestaltet. Dabei ist
das Anzeigeelement für den Wechsel vergleichsweise schnell und mit verhältnismäßig
geringer, aber spezifischer Kraftausübung vom Halterahmen lösbar, indem mit dem Anzeigeelement
auf die Klemmrippe gedrückt wird und gleichzeitig das Anzeigeelement in den Halterahmen
ein- bzw. aus diesem herausgeschoben wird.
[0012] Um eine besonders leicht handhabbare Austauschbarkeit zu gewährleisten, ist die Klemmrippe
vorteilhafterweise ausschließlich in einem in Einschubrichtung für das Anzeigeelement
gesehen endseitigen Bereich des Kennzeichnungssystems angeordnet. Folglich ist erst
nach einem vergleichsweise großen Bereich von der Einschuböffnung bis zum Einschubende
der durch die Klemmrippe bedingte Einschubwiderstand zu überwinden.
[0013] In weiterer besonders vorteilhafter Ausgestaltung ist das Kennzeichnungssystem mit
einfachen Mitteln für eine besonders leichte Unterscheidbarkeit des Beladungszustands
des Transportbehälters zwischen zwei Zuständen, also beispielsweise zwischen einem
Zustand "Beladen mit Gefahrgut" und einem Zustand "Beladen mit unbedenklichem Inhalt",
ausgebildet. Dazu ist das Anzeigeelement vorteilhafterweise flächig ausgebildet und
trägt auf seiner Vorder- und Rückseite jeweils voneinander unterscheidbare Kennzeichnungen.
Gerade in Verbindung mit dem Halterahmen kann das Anzeigeelement somit für eine Änderung
der Kennzeichnung aus dem Halterahmen entnommen und nach einfacher Drehung in den
Halterahmen wieder hineingeschoben werden. Dabei ist nunmehr lediglich die vorher
nicht sichtbare Seite des Anzeigeelements sichtbar, so dass auf besonders einfache
Weise eine Umschaltung zwischen zwei Kennzeichnungszuständen ermöglicht ist. Das Anzeigeelement
ist dabei besonders vielseitig einsetzbar, indem es vorzugsweise im wesentlichen quadratisch
ausgebildet ist.
[0014] Eine besonders einfache Handhabbarkeit ist erreichbar, indem das Anzeigeelement zweckmäßigerweise
eine Handhabungslasche aufweist.
[0015] Zum sicheren Transport ohne Beeinträchtigung der Umwelt durch kontaminierte Güter,
beispielsweise durch mit industriellen Verunreinigungen behaftete Putztücher oder
auch zum vor äußeren Verunreinigungen geschützten Transport der gereinigten Putztücher
zur Wiederverwendung umfasst der Transportbehälter vorteilhafterweise einen mit einem
Deckel verschließbaren Korpus. Der Deckel ist dabei zweckmäßigerweise für ein dichtes
Verschließen des Korpus ausgelegt und für eine leichte Handhabbarkeit vorteilhafterweise
über Scharniere an dem Korpus angeschlagen. Eine besonders günstige Raumnutzung des
Korpus ist erreichbar, indem er zweckmäßigerweise einen im wesentlichen rechteckigen
Querschnitt aufweist. Die Handhabbarkeit des Korpus ist dadurch erleichtert, dass
er zweckmäßigerweise in seinem Bodenbereich mit einer Anzahl von Transport- oder Laufrädern
versehen ist.
[0016] Für die zuverlässige Zuordnung der Kennzeichnung zum passenden Transportbehälter
ist das Kennzeichnungssystem vorteilhafterweise in den Korpus integriert. Um eine
besonders einfache Herstellung des Transportbehälters zu ermöglichen, ist das Kennzeichnungssystem
vorzugsweise aus dem gleichen Basismaterial wie der Korpus gefertigt, beispielsweise
aus einem gegenüber lösemittelbehafteten Putztüchern beständigem Kunststoff.
[0017] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch
das Feststellelement für das auswechselbare Anzeigeelement, zum Beispiel beim Transport
des Transportbehälters auf der Straße, eine besonders zuverlässige Fixierung auch
des eigentlich auswechselbaren Anzeigeelements sichergestellt werden kann. Dies ist
gerade bei der Beförderung gefährlicher Güter, für die eine entsprechende, dauerhaft
gesicherte Kennzeichnung des Transportbehälters nach den ADR (Bestimmungen des Europäischen
Übereinkommens über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße)
vorgeschrieben ist, von besonderer Bedeutung. Ferner kann durch die Ausgestaltung
des Feststellelements als Klemmrippe der Wechsel von der Fixierung zur Lösung des
Anzeigeelements mit verhältnismäßig geringer spezifischer Kraftausübung vollzogen
werden, so dass auf besonders einfache Weise eine bedarfsweise Veränderung der Kennzeichnung
des Transportbehälters vorgenommen werden kann. Somit kann insbesondere auch unter
Einhaltung der ADR-Vorschriften und ohne die Zuhilfenahme weiterer Hilfsmittel und
ohne die Bereitstellung von Einweg-Kennzeichnungen die Kennzeichnung des Transportbehälters
aktuell und vor Ort an den jeweiligen Beladungszustand angepasst werden. Auf diese
Weise ist auch bei einer Bearbeitung vergleichsweise vieler Transportbehälter auf
engem Raum eine eindeutige Identifikation des jeweiligen Inhalts und eine direkte
Zuordnung zu erforderlichen Verfahrensschritten besonders einfach möglich.
[0018] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigen:
- Figur 1
- einen Transportbehälter, und
- Figur 2
- einen Ausschnitt des Transportbehälters nach Figur 1 mit einem Kennzeichnungssystem.
[0019] Gleiche Teile sind in beiden Figuren mit den selben Bezugszeichen versehen.
[0020] Der Transportbehälter 1 nach Figur 1 ist zum Transport von wiederverwendbaren Gütern,
wie beispielsweise Putztüchern für Reinigungszwecke im industriellen Bereich, vorgesehen.
Die Putztücher können dabei je nach Einsatzzweck auch zur Entfernung verschiedener
Verschmutzungen unter Verwendung von Lösemitteln vorgesehen sein. Nach einer derartigen
Verwendung sind die Putztücher üblicherweise als Gefahrgut einzustufen und dementsprechend
zu handhaben. Um eine derartige Handhabung zu ermöglichen, umfasst der Transportbehälter
1 einen Korpus 2, der mit einem Deckel 4 verschließbar ist. Zum dichten Verschließen
ist zwischen dem Korpus 2 und dem Deckel 4, die beide aus einem beständigen, insbesondere
einem lösemittelresistenten Kunststoff gefertigt sind, eine nicht näher dargestellte
umlaufende Dichtung angeordnet.
[0021] Der Deckel 4 ist über eine Anzahl von Scharnieren 6 an dem Korpus 2 angeschlagen.
Für ein festes Verschließen des Korpus 2 mit dem Deckel 4 weist der Korpus 2 zudem
an seiner den Scharnieren 6 abgewandten Seite eine Anzahl von mit dem Deckel 4 in
Eingriff bringbaren Verschlusselementen 8 auf. Für eine vergleichsweise einfache Handhabbarkeit
ist der Transportbehälter 1 zudem mit einer Anzahl von im Bodenbereich des Korpus
2 angeordneten Transport- oder Laufrädern 10 versehen. Der Korpus 2 weist darüber
hinaus einen im wesentlichen rechteckigen, im Ausführungsbeispiel quadratischen Querschnitt
auf.
[0022] Bei der Verwendung des Transportbehälters 1 zum Transport von als Gefahrgut einzustufenden
verschmutzten Putztüchern ist eine entsprechende Kennzeichnung des Transportbehälters
1 erforderlich. Andererseits kommt auch eine Verwendung des Transportbehälters 1 zum
Transport von gereinigten Putztüchern, beispielsweise zu ihrem neuen Einsatzort hin,
in Betracht. In diesem Fall darf der Transportbehälter 1 nicht als Gefahrgutbehälter
gekennzeichnet sein. Vielmehr ist es auch aus logistischen Gründen wünschenswert oder
sogar erforderlich, durch eine geeignete Kennzeichnung darauf hinzuweisen, dass der
jeweilige Transportbehälter 1 gereinigte Putztücher enthält. Demzufolge ist beim Einsatz
des Transportbehälters 1 eine oftmalige Veränderung seiner Kennzeichnung zwischen
"Gefahrgut" einerseits und einer Kennzeichnung wie beispielsweise "unbedenkliches
Transportgut" oder "gereinigte Putztücher" andererseits erforderlich.
[0023] Um eine derartige Veränderung der Kennzeichnung des Transportbehälters 1 auf besonders
einfache und zuverlässige Weise zu ermöglichen, ist der Transportbehälter 1 an der
im Hinblick auf die Anbringung des Deckels 4 am Korpus 2 gesehen vorderen Behälterwand
des Korpus 2 mit einem Kennzeichnungssystem 12 versehen, das zur besonders einfachen
Herstellung des Transportbehälters 1 aus dem gleichen Basismaterial wie der Korpus
2 und der Deckel 4 gefertigt ist.
[0024] Das Kennzeichnungssystem 12, das in Figur 2 ausschnittsweise vergrößert dargestellt
ist, ist dabei für eine besonders einfache Veränderbarkeit der jeweiligen Kennzeichnung
des Transportbehälters 1, insbesondere für eine besonders einfache Umschaltung zwischen
zwei Kennzeichnungen, ausgelegt. Dazu umfasst das Kennzeichnungssystem 12 ein auswechselbares
Anzeigeelement 14. Das Anzeigeelement 14 ist dabei in der Art eines Wechselschilds
flächig und im wesentlichen quadratisch ausgebildet. Das Anzeigeelement 14 ist in
einen mit der Behälterwand des Korpus 2 verbundenen, in der Art einer Aufnehmertasche
ausgebildeten Halterahmen 16 einschiebbar und bedarfsweise aus diesem herausnehmbar,
wie dies durch den Doppelpfeil 18 angedeutet ist. Der Halterahmen 16 ist dabei dauerhaft
mit der Behälterwand des Korpus 2 über Befestigungselemente 19, beispielsweise Schweißnähte
und/oder über Niet-/Schraubverbindungen, verbunden und in der Art eines umlaufenden
Rahmens ausgebildet, der in seinem Mittenbereich ein vergleichsweise groß bemessenes
Sichtfenster 20 freilässt. Dieses ermöglicht einen ungehinderten Blick auf die Oberflächenseite
des jeweils eingeschobenen Anzeigeelements 14.
[0025] Das als Wechselschild ausgebildete Anzeigeelement 14 weist eine angeformte Handhabungslasche
22 auf, die auch bei in den Halterahmen 16 eingeschobenem Anzeigeelement 14 über eine
in den Halterahmen 16 integrierte Ausformung 24 vergleichsweise leicht zugänglich
gehalten ist. Das Anzeigeelement 14 trägt auf seiner Vorder- und auf seiner Rückseite
jeweils eindeutig voneinander unterscheidbare Kennzeichnungen, nämlich im Ausführungsbeispiel
einerseits eine Kennzeichnung mit dem in Figur 2 sichtbaren Gefahrensymbol "Leichtentzündlich"
und andererseits eine in Figur 2 nicht sichtbare Kennzeichnung für ungefährliche oder
saubere Putztücher. Eine Umschaltung zwischen diesen beiden Kennzeichnungen und somit
eine Anpassung der Kennzeichnung des Transportbehälters 1 an dessen jeweils aktuellen
Inhalt ist dabei auf besonders einfache Weise durch Entnehmen des Anzeigeelements
14 aus dem Halterahmen 16, einmaliges Umdrehen zur Vertauschung von Vorder- und Rückseite
und anschließendes Wiedereinbringen in den Halterahmen 16 ermöglicht.
[0026] Um das Anzeigeelement 14 im eingeschobenen Zustand, insbesondere beim Transport des
Transportbehälters 1 auf der Straße, besonders sicher zu lagern, ist zu seiner sicheren
Fixierung im Halterahmen 16 ein Feststellelement 26 vorgesehen. Dieses Feststellelement
26 für das Anzeigeelement 14 entspricht in besonderer Weise den Kennzeichnungsvorschriften
für Transportbehälter 1, die zur internationalen Beförderung gefährlicher Güter auf
der Straße eingesetzt sind. Es verhindert nämlich ein ansonsten mögliches unerwünschtes
Verschieben oder sogar einen Verlust des Anzeigeelements 14, beispielsweise durch
übliche Stöße beim Transport auf der Straße oder durch eine andere unsachgemäße Behandlung
des Transportbehälters 1, zuverlässig. Damit ist eine besonders verrutschsichere Befestigung
der gesetzlich vorgeschriebenen Kennzeichnung von Gefahrgütern gewährleistet.
[0027] Für das Feststellelement 26 ist die Verwendung von Rast-, Feder- oder Hakenelementen
denkbar. Im Ausführungsbeispiel ist das Feststellelement 26 als Klemmrippe 28 ausgestaltet.
Die Klemmrippe 28 ist aus einem Formstück gebildet, das als Positionierungshilfe für
das Anzeigeelement 14 eine Auflauframpe und zum Gleiten des Anzeigeelements 14 ein
ebenes Teilstück umfasst. Für das Ausführungsbeispiel sind zur besonders stabilisierten
Fixierung des Anzeigeelements 14 zwei Klemmrippen 28 eingesetzt, die jeweils gemeinsam
mit dem Halterahmen 16 das dazwischen liegende Anzeigeelement 14 im eingeschobenen
Zustand einklemmen, indem der Zwischenraum zwischen dem Halterahmen 16 und der jeweiligen
Klemmrippe 28 etwas kleiner gewählt ist als die Dicke des Anzeigeelements 14.
[0028] Um eine in verhältnismäßig weiten Teilen des Einschubweges besonders leicht gängige
Einschiebbarkeit des Anzeigeelements 14 in Halterahmen 16 zu gewährleisten, sind die
Klemmrippen 28 im Ausführungsbeispiel ausschließlich in einem in Einschubrichtung
für das Anzeigeelement 14 gesehen endseitigen Bereich des Kennzeichnungssystems 12
angeordnet. Somit ist der durch jede Klemmrippe 28 im Zusammenwirken mit dem Halterahmen
16 bedingte Einschubwiderstand erst am Ende des Einschubweges zu überwinden. Dabei
genügt zur Überwindung des Einschubwiderstandes beim Einschieben des Anzeigeelements
14 in den Halterahmen 16 und zur Lösung der Klemmwirkung beim Herausnehmen des Anzeigeelements
14 aus diesem eine verhältnismäßig geringe, aber spezifische Kraftausübung unter kombiniertem
Drücken mit dem Anzeigeelement 14 auf die jeweilige Klemmrippe 28 und Schieben bzw.
Ziehen des Anzeigeelements 14 in die jeweilige durch den Doppelpfeil 18 angedeutete
Richtung. Ein gewünschter Wechsel bzw. eine Drehung des Anzeigeelements 14 bei veränderter
Beladung des Transportbehälters 1, die eine andere, daran angepasste Kennzeichnung
zur eindeutigen Identifikation des Transportguts erfordert, ist also durch die Ausgestaltung
des Feststellelements 26 als Klemmrippe 28 in besonders schneller und einfacher Weise,
insbesondere ohne die Zuhilfenahme weiterer Hilfsmittel, ermöglicht.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Transportbehälter
- 2
- Korpus
- 4
- Deckel
- 6
- Scharniere
- 8
- Verschlußelemente
- 10
- Transport- oder Laufräder
- 12
- Kennzeichnungssystem
- 14
- Anzeigeelement
- 16
- Halterahmen
- 18
- Doppelpfeil
- 19
- Befestigungselemente
- 20
- Sichtfenster
- 22
- Handhabungslasche
- 24
- Ausformung
- 26
- Feststellelement
- 28
- Klemmrippe
1. Transportbehälter (1), insbesondere für wiederverwendbare Güter wie beispielsweise
lösemittelbehaftete Putztücher, der mit einem ein auswechselbares Anzeigeelement (14)
umfassenden Kennzeichnungssystem (12) versehen ist, wobei das Kennzeichnungssystem
(12) ein Feststellelement (26) für das Anzeigeelement (14) aufweist.
2. Transportbehälter (1) nach Anspruch 1, dessen Kennzeichnungssystem (12) einen Halterahmen
(16) umfasst, in den das Anzeigeelement (14) einschiebbar ist.
3. Transportbehälter (1) nach Anspruch 2, bei dem das Feststellelement (26) dem Halterahmen
(16) zugeordnet ist.
4. Transportbehälter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das Feststellelement
(26) als Klemmrippe (28) ausgestaltet ist.
5. Transportbehälter (1) nach Anspruch 4, dessen Klemmrippe (28) ausschließlich in einem
in Einschubrichtung für das Anzeigeelement (14) gesehen endseitigen Bereich des Kennzeichnungssystems
(12) angeordnet ist.
6. Transportbehälter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem das Anzeigeelement
(14) flächig ausgebildet ist und auf seiner Vorder- und Rückseite jeweils voneinander
unterscheidbare Kennzeichnungen trägt.
7. Transportbehälter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem das Anzeigeelement
(14) im wesentlichen quadratisch ausgebildet ist.
8. Transportbehälter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem das Anzeigeelement
(14) eine Handhabungslasche (22) aufweist.
9. Transportbehälter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, der einen mit einem Deckel
(4) verschließbaren Korpus (2) umfasst.
10. Transportbehälter (1) nach Anspruch 9, dessen Kennzeichnungssystem (12) aus dem gleichen
Basismaterial gefertigt ist wie der Korpus (2).