[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zubringen von Ergänzungsprodukten
zu und Andrücken an Druckereierzeugnissen mit den Merkmalen des Oberbegriffs der Patentansprüche
1 und 10.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der EP-Patentanmeldung Nr. 00122324.7 (Veröffentlichungs-Nr.
EP-A-1 112 861) bekannt. Sie weist Umlaufelemente auf, die einerseits mit einem Saugorgan
und andererseits mit einem Stützorgan versehen und je an Traghebeln drehbar gelagert
sind, welche ihrerseits an einer um ihre Achse drehend angetriebenen Tragscheibe in
Umfangsrichtung gleichmässig verteilt angelenkt sind. Mittels einer Steuereinrichtung
wird die Drehlage der Umlaufelemente und die Schwenklage der Traghebel gesteuert.
In eine Aufnahmestelle nimmt das Saugorgan jedes Umlaufelements jeweils ein Ergänzungsprodukt
auf und führt dieses zu einer Andrückstelle, wo es an der einen Seite eines Druckereierzeugnisses
angebracht wird, dessen andere Seite mittels des Stützorgans eines benachbarten Umlaufelements
gestützt wird. In Abhängigkeit von der Seite der Druckereierzeugnisse, an welcher
die Ergänzungsprodukte angeklebt werden sollen, werden die Umlaufelemente mittels
der Steuereinrichtung auf die eine oder auf die andere Seite gedreht, wozu jeweils
ein Umbau der Vorrichtung notwendig ist.
[0003] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die bekannte Vorrichtung derart weiterzubilden,
dass die Umstellung des Anbringens der Ergänzungsprodukte von der einen Seite auf
die andere Seite der Druckereierzeugnisse einfach und schnell erfolgen kann.
[0004] Die Aufgabe wird mit einer gattungsgemässen Vorrichtung gelöst, die die Merkmale
im Kennzeichen des Anspruchs 1 beziehungsweise 10 aufweist.
[0005] Die erfindungsgemässe Vorrichtung ermöglicht das wahlweise Übergeben der Ergänzungsprodukte
von einem Umlaufelement auf ein benachbartes.
[0006] Eine besonders bevorzugte Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist
im Anspruch 2 beziehungsweise 13 angegeben. Durch Umschalten eines Steuerabschnitts
der Steuereinrichtung kann vom Anbringen der Ergänzungsprodukte an die eine Seite
der Druckereiprodukte auf die andere Seite umgestellt werden, was sehr schnell und
praktisch ohne Aufwand erfolgen kann.
[0007] Weitere bevorzugte Ausbildungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung sind in den
weiteren Ansprüchen angegeben.
[0008] Die Erfindung wird anhand in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- in Ansicht und teilweise geschnitten eine erfindungsgemässe Vorrichtung in einer ersten
Betriebsart, eine Zubringeinrichtung zum Zubringen der Ergänzungsprodukte zur Vorrichtung
und eine Fördereinrichtung zum hängenden Transportieren von Druckereierzeugnissen,
an welche die Ergän- zungsprodukte mittels der Vorrichtung angedrückt werden;
- Fig. 2
- in gleicher Darstellung wie Fig. 1 die dort gezeigte Vorrichtung in einer zweiten
Betriebsart, in welcher die Ergänzungsprodukte jeweils an das vorauslaufende Umlaufelement
übergeben werden, um an die Druckereierzeugnisse auf der anderen Seite angedrückt
zu werden;
- Fig. 3
- in Seitenansicht einen Teil der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Vorrichtung mit zwei
Umlaufelementen, wobei das vorlaufende ein Ergänzungsprodukt bereits aufgenommen hat;
- Fig. 4
- ein Schema des pneumatischen Zustandes des in der Fig. 3 gezeigten, noch kein Ergänzungsprodukt
aufgenommenen Umlaufelements;
- Fig. 5
- schematisch den pneumatischen Zustand des Umlaufelements nach Fig. 3, welches bereits
ein Ergänzungsprodukt aufgenommen hat;
- Fig. 6
- in gleicher Ansicht wie Fig. 3 zwei benachbarte Umlaufelemente bei der Übergabe eines
Ergänzungsprodukts von einem Umlaufelement an das vorauslaufende Umlaufelement;
- Fig. 7
- schematisch den pneumatischen Zustand der beiden in der Fig. 6 gezeigten Umlaufelemente;
- Fig. 8
- in gleicher Darstellung wie Fig. 6 die beiden dort gezeigten Umlaufelemente beim Andrücken
des vom vorauslaufenden Umlaufelement übernommenen Ergänzungsprodukts an ein Druckereierzeugnis;
- Fig. 9
- schematisch den pneumatischen Zustand der beiden in der Fig. 8 gezeigten Umlaufelemente;
- Fig. 10
- wie Fig. 3 die beiden dort gezeigten Umlaufelemente mit einem bzw. ohne Ergänzungsprodukt;
- Fig. 11
- entsprechend Fig. 4 schematisch den pneuma- tischen Zustand des in der Fig. 10 kein
Ergänzungsprodukt haltenden Umlaufelements;
- Fig. 12
- entsprechend Fig. 5 schematisch den pneumatischen Zustand des in der Fig. 10 ein Ergänzungsprodukt
haltenden Umlaufelements;
- Fig. 13
- entsprechend Fig. 6 zwei Umlaufelemente in einer zweiten Betriebsart der erfindungsgemässen
Vorrichtung, in welcher keine Übergabe der Ergänzungsprodukte vom einen Umlaufelement
auf das andere stattfindet;
- Fig. 14
- schematisch der pneumatische Zustand der beiden in der Fig. 13 gezeigten Umlaufelemente;
- Fig. 15
- entsprechend Fig. 8 die beiden in der Fig. 13 gezeigten Umlaufelemente beim Andrücken
des vom nachlaufenden Umlaufelement gehaltenen Ergänzungsprodukts an ein Druckereiprodukt;
- Fig. 16
- entsprechend Fig. 9 schematisch den pneumatischen Zustand der Umlaufelemente gemäss
Fig. 15;
- Fig. 17
- in Seitenansicht und teilweise geschnitten ein Umlaufelement mit eingebautem Ejektor
und den Ausnehmungen für die Aufnahme von Saugorganen mit integriertem Saugventil
und einem Lüftungsventil;
- Fig. 18
- ein Schnitt entlang der Linie XVIII-XVIII der Fig. 17 durch das Umlaufelement mit
montiertem Lüftungsventil;
- Fig. 19
- ein Schnitt entlang der Linie XIX-XIX gemäss Fig. 17 durch das Umlaufelement mit den
Saugorganen und integrierten Saugventilen;
- Fig. 20
- in Ansicht einen Teil der erfindungsgemässen Vorrichtung in einer Ausbildungsform,
in welcher die Umlaufelemente zum Aufnehmen eines Ergänzungsprodukts in Umlaufrichtung
gesehen gegen vorne gerichtet sind;
- Fig. 21
- entsprechend Fig. 6, jedoch vergrössert, zwei benachbarte - gegenüber den Fig. 3 bis
19 unterschiedlich aufgebaute - Umlaufelemente bei der Übergabe eines Ergänzungsprodukts
von einem Umlaufelement an das vorauslaufende Umlaufelement; und
- Fig. 22
- schematisch den pneumatischen Zustand der beiden in der Fig. 21 gezeigten Umlaufelemente.
[0009] Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung 10 weist eine Anzahl von Umlaufelementen
12 auf, die entlang einer annähernd kreisförmigen Umlaufbahn 14 in Umlaufrichtung
U bewegt werden und hintereinander angeordnet sind. Die identisch ausgebildeten Umlaufelemente
12 weisen einen einem gleichschenkligen Trapez ähnlichen Querschnitt auf, wobei sie
basisseitig dieses Querschnitts auf je einer Welle 20 drehfest angeordnet sind. Jede
dieser Wellen 20 ist am freien Ende eines ersten Schenkels 22 eines als Winkelhebel
ausgebildeten Traghebels 26 frei drehbar gelagert, welcher seinerseits an einer Tragscheibe
28 angelenkt ist. Die Tragscheibe 28 wird um ihre Drehachse 30 in Umlaufrichtung U
kontinuierlich angetrieben, wobei die Anlenkungspunkte der Traghebel 26 auf einer
Kreislinie um die Drehachse 30 liegen und in Umfangsrichtung gleichmässig verteilt
sind. An den zweiten Schenkeln 24 der Traghebel 26 sind Steuerrollen 32 frei drehbar
gelagert, die mit einer um die Drehachse herum verlaufenden, stationären Schwenkkulisse
34 einer Schwenksteuerung 36 zusammenwirken. Der Schwenksteuerung 36 ist ein einen
Steuerabschnitt 38 bildendes Umschaltelement 40 zugeordnet, das bezüglich der Drehachse
30 in radialer Richtung von einer in der Fig. 1 gezeigten Ruhestellung in radialer
Richtung gegen innen in eine Übergabestellung 44 umstellbar ist. Wie dies der Fig.
1 entnehmbar ist, befindet sich in Ruhestellung 42 des Umschaltelements 40 der Steuerabschnitt
38 in radialer Richtung gesehen ausserhalb der Schwenkkulisse 34, wodurch ein konkav
geformter Abschnitt der Schwenkulisse 34 in einem Übergabebereich 45 dere Umlaufbahn
14 überbrückt wird und die Steuerrollen 32 in diesem Abschnitt mit dem Steuerabschnitt
38 zusammenwirken und von der stationären Schwenkkulisse 34 abgehoben sind. In Übergabestellung
44 befindet sich jedoch, wie dies Fig. 2 zeigt, der Steuerabschnitt 38 in radialer
Richtung innerhalb der stationären Schwenkkulisse 34, so dass die Steuerrollen 32
entlang der gesamten Schwenkkulisse 34 mit dieser zusammenwirken.
[0010] An den Anlenkachsen 46 der Traghebel 26 an der Tragscheibe 28 sind Kupplungsräder
frei drehbar gelagert, die einerseits über einen ersten Antriebsriemen 48 mit den
die Umlaufelemente 12 tragenden Wellen 20 und andererseits über einen zweiten Antriebsriemen
50 mit an der Tragscheibe 28 gelagerten Steuerrädern 52 antriebsverbunden sind. Jedes
der Steuerräder 52 ist mit einem Steuerhebel 54 fest verbunden, der an seinem freien
Ende eine frei drehbar gelagerte Steuerwalze 56 trägt. Die Steuerwalzen 56 wirken
mit einer stationären Drehkulisse 58 zusammen. Mit dieser Drehsteuerung 60 wird die
Drehlage der Umlaufelemente 12 ortsabhängig gesteuert. Die Schwenksteuerung 36 und
die Drehsteuerung 60 bilden zusammen eine Steuereinrichtung 61 für die Umlaufelemente
12.
[0011] In vorteilhafter Weise sitzen auf einer zur Drehachse 30 koaxialen Antriebswelle
30' zwei voneinander beabstandete Tragscheiben 28, an welchen je einander zugeordnete,
über eine ein Umlaufelement 12 tragende Welle 20 miteinander verbundene Traghebel
26 angelenkt sind, wie dies insbesondere in Fig. 6 der EP-A-1 112 861 offenbart ist.
Die Schwenkkulisse 34 und Drehkulisse 58 sind ebenfalls in bevorzugter Weise, an zwei
feststehenden Schildern ausgebildet, an welchen die Antriebswelle 30' gelagert ist
und welche in Richtung der Drehachse 30 sich ausserhalb der Tragscheiben 28 befinden,
wie dies ebenfalls in der EP-A-1 112 861 offenbart ist. Das Umschaltelement 40 ist
in bevorzugter Weise an den genannten Schildern angeordnet, wobei im Bereich des Steuerabschnitts
38 die sonst als nutförmige Vertiefung mit gleichbleibendem Querschnitt in den Schildern
ausgebildete Drehkulisse 58 eine grössere Breite aufweist.
[0012] Jedes Umlaufelement 12 weist auf einer ersten Seite 16 und auf einer zweiten Seite
18 - welche im Querschnitt die Schenkel des gleichseitigen Trapezes bilden - je ein
Saugorgan 62 und ein Stützorgan 64 auf. Dies wird weiter unten im Zusammenhang mit
den Fig. 3 bis 19 näher zu beschreiben sein.
[0013] Oberhalb der Vorrichtung 10 führt eine Fördereinrichtung 66 vorbei, deren im Abstand
hintereinander angeordnete Transportklammern 68 in Förderrichtung F synchron zur Vorrichtung
10 angetrieben sind. Jede Transportklammer 68 hält ein Druckereierzeugnis 70 - es
kann sich dabei um ein ein- oder mehrblättriges Druckereierzeugnis handeln - fest
und transportiert dieses in Hängelage in horizontaler Richtung über die Vorrichtung
10 hinweg, wobei jedoch ein obenliegender Abschnitt der Umlaufbahn 14 der Umlaufelemente
12 sich im Bewegungsbereich der Druckereierzeugnisse 70 befindet. Am Zenit der Umlaufbahn
14 befindet sich eine Andrückstelle 71, in welcher, wie dies noch zu beschreiben sein
wird, mittels der Umlaufelemente 12 Ergänzungsprodukte 72 an die Druckereierzeugnisse
70 angedrückt werden.
[0014] Die Ergänzungsprodukte 72 werden mittels einer Zubringeinrichtung 74 einzelweise
einer Aufnahmestelle 76 zugeführt, wo sie von den an der Aufnahmestelle 76 vorbeibewegten
Umlaufelementen 12 für den Weitertransport übernommen werden. Die Zubringeinrichtung
74 kann in bekannter Art und Weise unterschiedlich ausgebildet sein, im vorliegenden
Fall weist sie ein Zubringrad 78 auf.
[0015] Bei den Ergänzungsprodukten 72 kann es sich um sogenannte Post-it® Zettel handeln,
die in einem streifenförmigen Bereich mit Klebstoff 80 versehen sind. Es kann sich
jedoch auch um andersartige Ergänzungspodukte 72 handeln, welche mittels der Vorrichtung
10 den Druckereierzeugnissen 70 zugeführt und an diese angedrückt werden, um die Ergänzungsprodukte
72 mit den Druckereierzeugnissen 70 klebend zu verbinden.
[0016] Der Übergabebereich 45 und somit das Umschaltelement 40 mit dem Steuerabschnitt 38
befinden sich zwischen der Aufnahmestelle 76 und der Andrückstelle 71, wobei sie in
Umlaufrichtung U der Aufnahmestelle 76 nach- und der Andrückstelle 71 vorgeschaltet
sind.
[0017] Die Fig. 3, 6, 8, 10, 13 und 15 zeigen je einen Bereich, der in Umlaufrichtung U
kontinuierlich drehend angetriebenen Tragscheibe 28 mit zwei daran angelenkten und
je ein Umlaufelement 12 tragenden Traghebeln 26 zu unterschiedlichen Zeitpunkten eines
Arbeitszyklus. Die in diesen Figuren gezeigte Lage der Traghebel 26 und Umlaufelemente
12 entspricht jener, die sie zum betreffenden Zeitpunkt auch in den Fig. 1 bzw. 2
einnehmen. Für die gleichen Teile sind dieselben Bezugszeichen wie in den Fig. 1 und
2 verwendet.
[0018] Zur besseren Verständlichkeit der Funktionsweise der Umlaufelemente 12 und der den
jeweiligen pneumatischen Zustand schematisch darstellenden Fig. 4, 5, 7, 9, 11, 12,
14 und 16 wird vorerst der Aufbau der Umlaufelemente 12 anhand der Fig. 17 bis 19
beschrieben.
[0019] Jedes der Umlaufelemente 12 weist einen Umlaufkörper 82 mit einem Querschnitt in
der Form eines gleichschenkligen Trapezes auf, von welchem auf der Seite der Basis
des Querschnittes ein Befestigungsflansch 84 absteht. Von einem Befestigungsloch 86
im Befestigungsflansch 84 aus verläuft ein Schlitz 88 zum freien Ende des Befestigungsflansches
84. Dieser Schlitz 88 ist mittels einer Schraube verengbar, um den Umlaufkörper 82
in der gewünschten Drehlage an der durch das Befestigungsloch 86 hindurchgeführten
Welle 20 zu befestigen. An den in einem spitzen Winkel zueinander angeordneten Aussenflächen
des Umlaufkörpers 82 sind, an diesen flächig anliegend, rechteckförmige Bleche 90
befestigt, die auf der dem Befestigungsflansch 84 abgewandten Seite über den Umlaufkörper
82 vorstehen und aufeinander zu umgebogen sind, um in der Art eines Keiles am freien
Ende aneinander zu stossen.
[0020] Parallel zum Befestigungsloch 86 verläuft durch den Umlaufkörper 82 hindurch eine
Ausnehmung 92, in welche ein allgemein bekannter Ejektor 94 eingebaut ist. Dieser
wird, wie mit dem Pfeil 96 angedeutet, mit Druckluft gespeist, um als Unterdruckquelle
94' zu dienen. Der Unterdruckausgang des Ejektors 94 ist mittels Bohrungen im Umlaufkörper
82 einerseits mit einer, der zweiten Seite 18 zugeordneten Aufnahmeöffnung 98 für
ein Saugorgan 62 und andererseits einer sacklochartigen Aufnahmeöffnung 100 für ein
Lüftungsventil 102 verbunden. Das Lüftungsventil 102 ist mittels weiteren Bohrungen
mit einer weiteren Aufnahmeöffnung 98 für das der ersten Seite 16 zugeordnete Saugorgan
62 verbunden.
[0021] Die Aufnahmeöffnungen 98 verlaufen rechtwinklig zum Blech 90 und der betreffenden
Seite des Umlaufkörpers 82. In jede dieser Aufnahmeöffnungen 98 ist ein Saugkopf 104
eingesetzt, welcher in der Art einer Nut-Keil-Verbindung von den Blechen 90 gehalten
ist, und am aussenliegenden freien Ende eine tellerrandartige Dichtlippe 104' aufweist.
Der zentrale Durchlass des Saugkopfs 104 ist unter Freilasssung eines Ringspalts von
einem Betätigungsschaft 106 durchgriffen, an dessen innenliegendem Ende ein becherförmig
ausgebildeter Ventilkörper 108 angeformt ist. Die an den Betätigungsschaft 106 anschliessende
ringartige Schulter des Ventilkörpers 108 wirkt als Dichtfläche mit einem Ventilsitz
zusammen, der von der innenliegenden Stirnseite des Saugkopfs 104 gebildet ist. Im
Innern des Ventilkörpers 108 befindet sich eine Druckfeder 110, die den Ventilkörper
108 in Richtung gegen den Saugkopf 104 in Schliessstellung drängt. In dieser Schliessstellung
steht der Betätigungsschaft 106 mit seinem freien Ende über den Saugkopf 104 vor.
Der Ventilkörper 108 mit dem Betätigungsschaft 106 und der Saugkopf 104 bilden zusammen
ein selbstschliessendes Saugventil 112, welches bei in Richtung gegen innen gedrücktem
Betätigungsschaft 106 den Saugkopf 104 mit der Unterdruckquelle 94' bzw. dem Lüftungsventil
102 verbindet. Die Druckfeder 110 ist auf die Druckverhältnisse derart abgestimmt,
dass das Saugventil 112 in Offenstellung gehalten wird, wenn ein Ergänzungsprodukt
72, beispielsweise ein Papierblatt, vom Saugkopf 104 gehalten ist.
[0022] Auf der aussenliegenden Seite der Bleche 90 und um den Saugkopf 104 herum, ist jeweils
ein flächiges Stützorgan 64 angeordnet, welches bezüglich dem freien Ende der Dichtlippe
104' nur geringfügig zurückversetzt ist. Die Saugköpfe 104 befinden sich etwa mittig
der Seitenflächen des Umlaufköpers 82 und der Stützorgane 64. In Richtung des Befestigungslochs
86 ist das Lüftungsventil 102 gegenüber dem gleichseitig angeordneten Saugkopf 104
zu einer Stirnseite des Umlaufkörpers 82 hin versetzt angeordnet. In die Aufnahmeöffnung
100 ist ein Lüftungsventilkörper 116 eingesetzt, der ebenfalls becherförmig ausgebildet
ist und einen über das zugeordnete Stützorgan 64 vorstehenden Betätigungszapfen 118
aufweist. Dieser ist von einem O-Ring 120 umgriffen, der in Schliessstellung des Lüftungsventils
102 die Aufnahmeöffnung 100 durch Anliegen am betreffenden Blech 90 abschliesst. Ebenfalls
mittels einer Druckfeder 122 ist der Lüftungsventilkörper 116 in Schliessstellung
vorgespannt. Die den Betätigungszapfen 118 abgewandte, ringförmige Stirnseite des
Lüftungsventilkörpers 116 bildet ebenfalls eine Dichtfläche 124, die in einer Lüftungsstellung
125 des Lüftungsventils 102 mit einem O-Ring 126, der auf einer Schulter der Aufnahmeöffnung
100 anliegt und einen weiteren Ventilsitz bildet, zusammenwirkt. Benachbart zum Grund
der sacklochartigen Aufnahmeöffnung 100 mündet die Bohrung, welche das Lüftungsventil
102 mit der Unterdruckquelle 94' verbindet. Benachbart zum O-Ring 126 und in der Nähe
zum O-Ring 120 münden die zwei weiteren Bohrungen in die Aufnahmeöffnung 100, welche
miteinander verbunden und mit dem auf der gleichen Seite 16 angeordneten Saugorgan
62 mit integriertem Saugventil 112 verbunden sind. In der in der Fig. 18 gezeigten
Schliessstellung des Lüftungsventils 102 ist die beim O-Ring 126 liegende Mündung
frei, wodurch der zugeordnete Saugkopf 104 mit integriertem Saugventil 112 mit der
Unterdruckquelle 94' verbunden ist. Wird hingegen der Lüftungsventilkörper 116 durch
Kraftausübung auf den Betätigungszapfen 118 in die Lüftungsstellung 125 in Anlage
an den O-Ring 126 verschoben, ist einerseits die genannte Verbindung unterbrochen
und andererseits das zugeordnete Saugorgan 62 gelüftet, indem die beim O-Ring 120
gelegene Mündungsöffnung vom Lüftungsventilkörper 116 freigegeben ist. Das der ersten
Seite 16 zugeordnete Saugorgan 62 mit integriertem Saugventil 112 ist somit via das
ebenfalls dieser Seite 16 zugeordnete Lüftungsventil 102 mit der Unterdruckquelle
94' verbunden, während das der zweiten Seite 18 des Umlaufelements 12 zugeordnete
Saugorgan 62 integriertem Saugventil 112 immer mit der Unterdruckquelle 94' verbunden
ist.
[0023] Die Schematas in den Fig. 4, 5, 7, 9, 11, 12, 14 und 16 zeigen den pneumatischen
Zustand eines bzw. von zwei benachbarten zusammenwirkenden Umlaufelementen 12 zu verschiedenen
Zeitpunkten eines Arbeitszyklus. Die Schemas zeigen den als Unterdruckquelle 94' wirkenden
Ejektor 94, das der ersten Seite 16 des Umlaufelements 12 zugeordnete Saugorgan 62
mit integriertem Saugventil 112, das ebenfalls dieser ersten Seite 16 zugeordnete
Lüftungsventil 102, das der zweiten Seite 18 zugeordnete Saugorgan 62 mit ebenfalls
integriertem Saugventil 112 sowie die pneumatischen Verbindungen wie sie weiter oben
im Zusammenhang mit den Fig. 17 bis 19 beschrieben sind. Die einfache Schraffur bedeutet
Unterdruck, keine Schraffur bedeutet Umgebungsdruck. Eine kreuzweise Schraffur heisst,
dass der Ejektor 94 mit Druckluft beaufschlagt ist und somit als Unterdruckquelle
94' dient. Ist jedoch das betreffende Rechteck ohne Schraffur, heisst dies, dass die
Unterdruckquelle 94' inaktiv ist, indem der Ejektor 94 nicht mit Druckluft beaufschlagt
ist.
[0024] Als Ventil zum von der Drehlage abhängigen Verbinden des Ejektors 94 mit einer Druckluftquelle
eignet sich insbesondere ein von der Welle 30 gesteuertes Drehventil allgemein bekannter
Bauweise.
[0025] Die in den Fig. 1 bis 19 gezeigte Vorrichtung kann auf zwei unterschiedliche Arten
arbeiten, je nachdem, ob die Ergänzungsprodukte 72 auf einer in Förderrichtung F gesehen
vorlaufenden Seite 70' oder nachlaufenden Seite 70" der Druckereierzeugnisse 70 anzubringen
sind. Vorerst wird die Betriebsart dargelegt, bei welcher die Ergänzungsprodukte 72
an die vorlaufende Seite 70' der Druckereierzeugnisse 70 anzudrücken sind und welche
in der Fig. 2 und in den Fig. 3 bis 9 dargestellt ist. In dieser Betriebsart befindet
sich das Umschaltelement 40 mit dem Steuerabschnitt 38 in Übergabestellung 44 und
ist somit inaktiv.
[0026] Die in Umlaufrichtung U der Aufnahmestelle 76 nacheinander zuzuführenden Umlaufelemente
12 sind in eine Lage gedreht, in welcher sie bezüglich des zugeordneten Traghebels
26 nachlaufend und mit dem freien Ende entgegen der Umlaufrichtung U zeigend angeordnet
sind. Dabei verläuft die Oberfläche des der aussenliegenden ersten Seite 16 zugeordneten
Stützorgans 64 wenigstens annähernd in tangentialer Richtung zur Umlaufbahn 14, wie
dies Fig. 3 zeigt. Dabei sind die ersten Schenkel 22 der Traghebel 26 in etwa in radialer
Richtung gehalten.
[0027] Vorab sei erwähnt, dass der Ejektor 94, mit Ausnahme bei der Andrückstelle 71, dauernd
mit Druckluft beaufschlagt ist.
[0028] Wie Fig. 4 zeigt, befinden sich bei den der Aufnahmestelle 76 zuzuführenden Umlaufelementen
12, die beiden Saugventile 112 und das Lüftungsventil 102 in Schliessstellung, während
die Unterdruckquelle 94 aktiviert ist. Beim Erreichen der Aufnahmestelle 76 legt sich
das Umlaufelement 12 mit dem Saugkopf 104 des der ersten Seite 16 zugeordneten Saugorgans
62 flächig an die freiliegende Seite eines Ergänzungsprodukts 72 an, welches auf der
andern Seite vom Zubringrad 78 gehalten, mit einer wenigstens annähernd der Umlaufgeschwindigkeit
des Umlaufelements 12 entsprechenden Geschwindigkeit der Aufnahmestelle 76 zugeführt
wird (vergleiche Fig. 2). Dabei wird das diesem Saugorgan 62 zugeordnete Saugventil
112 geöffnet, indem der betreffende Betätigungsschaft 106 durch das Ergänzungsprodukt
72 betätigt wird. Wie Fig. 5 zeigt, wird dieses Saugventil 112 in Offenstellung gehalten,
da das vom Saugorgan 62 gehaltene Ergänzungsprodukt 72 ein Zurückbewegen des Ventilkörpers
108 und somit ein Schliessen des Saugventils 112 verhindert. Das Ergänzungsprodukt
72 ist somit vom betreffenden Saugorgan 62 für den Weitertransport gehalten.
[0029] Nach dem Verlassen der Aufnahmestelle 76 werden die Umlaufelemente 12 mittels der
Drehsteuerung 60 in eine etwa in radialer Richtung verlaufende Lage geschwenkt, die
sie beim Erreichen des Übergabebereichs 45 einnehmen.
[0030] Im Übergabebereich 45 sind die Schwenkkulisse 34 und die Drehkulisse 58 derart geformt,
dass die Traghebel 26 zuerst in Umlaufrichtung U und anschliessend entgegen der Umlaufrichtung
U verschwenkt werden, derart, dass sich zwei benachbarte Umlaufelemente 12 mit den
Stützorganen 64 aneinander anlegen, wobei zwischen der zweiten Seite 18 des jeweils
vorauslaufenden Umlaufelements 12 und der ersten Seite 16 des nachlaufenden Umlaufelements
12 das von diesem zugeführte Ergänzungsprodukt 72 eingeklemmt gehalten ist. Bei diesem
Aneinanderanlegen betätigt das der Seite 18 zugeordnete Stützorgan 64 des vorauslaufenden
Umlaufelements 12 das Lüftungsventil 102 des nachlaufenden Umlaufelements 12, wie
dies insbesondere aus der Fig. 7 erkennbar ist. Gleichzeitig wird das der zweiten
Seite 18 des vorauslaufenden Umlaufelements 12 zugeordnete Saugventil 112 mittels
des Ergänzungsprodukts 72 geöffnet. Dies bewirkt, dass das Ergänzungsprodukt 72 nun
vom betreffenden Saugorgan 62 gehalten weiter transportiert wird, während es von dem
nachlaufenden Umlaufelement 12 zugeordneten Saugorgan 62 freigegeben wird, da der
betreffende Saugkopf 104 mittels des Lüftungsventils 102 von der zugeordneten Unterdruckquelle
94' weggeschaltet und mit der Umgebung verbunden worden ist.
[0031] Das nachfolgende Verschwenken des Traghebels 26 in Umlaufrichtung U hat zur Folge,
dass sich das, das Ergänzungsprodukt 72 nun tragende, vorauslaufende Umlaufelement
12 vom nachlaufenden Umlaufelement 12 entfernt, wodurch das Lüftungsventil 102 und
das zugeordnete Saugventil 112 des nachlaufenden Umlaufelements 12 sich wieder in
die Schliessstellung umstellen. In dieser Art und Weise werden die Ergänzungsprodukte
72 im Übergabebereich 45 vom nachlaufenden an das jeweils vorauslaufende Umlaufelement
12 abgegeben, wobei gleichzeitig die Seite gewechselt wird.
[0032] Dem Übergabebereich 45 nachfolgend werden die Umlaufelemente 12 derart gedreht, dass
sie mit ihrem freien, sich keilförmig verjüngenden Ende, in Richtung gegen die Fördereinrichtung
66 zeigen, und werden die Traghebel 26 derart gesteuert, dass die Umlaufelemente 12
mit den hängend transportierten Druckereierzeugnissen 70 kämmen, d.h. dass jeweils
ein Umlaufelement 12 zwischen zwei benachbarte Druckereierzeugnisse 70 hineinbewegt
wird. Mit anderen Worten befinden sich dann beidseitig jedes Druckereierzeugnisses
70 ein Umlaufelement 12, wobei die Umlaufelemente 12 nun auf ihrer in Umlaufrichtung
U gesehen nachlaufenden Seite 18 die Ergänzungsprodukte 72 tragen.
[0033] Beim Annähern an die Andrückstelle 71 wird der dem jeweils vorauslaufenden Umlaufelement
12 zugeordnete Traghebel 26 entgegen der Umlaufrichtung U und jener dem nachlaufenden
Umlaufelement 12 zugeordnete Traghebel 26 in Umlaufrichtung U verschwenkt, was zur
Folge hat, dass sich das vorauslaufende Umlaufelement 12 mit dem Ergänzungsprodukt
72 an die vorlaufende Seite 70' des Druckereierzeugnisses 70 und das nachlaufende
Umlaufelement 12 mit seinem der ersten Seite 16 zugeordneten Stützorgan 64 - ohne
Ergänzungsprodukt - an der nachlaufenden Seite 70" des Druckereierzeugnisses anlegt.
Dadurch wird das Ergänzungsprodukt 72 an das Druckereierzeugnis 70 angepresst, so
dass es, falls es mit einem Klebstoff versehen ist, am Druckereierzeugnis 70 befestigt
wird.
[0034] Anschliessend werden die Traghebel 26 der betreffenden Umlaufelemente 12 voneinander
wegverschwenkt, um das Druckereierzeugnis 70 mit dem daran befestigten Ergänzungsprodukt
72 freizugeben. Im Zuge der Weiterbewegung zur Aufnahmestelle 76 hin, werden die Umlaufelemente
12 und die Traghebel 26 in die für die Aufnahme eines neuen Ergänzungsprodukts 72
notwendige Stellung verbracht.
[0035] Fig. 8 und 9 zeigen die Situation an der Andrückstelle 71. Das der vorauslaufenden
ersten Seite des in Umlaufrichtung U gesehen nachlaufenden Umlenkelements 12 zugeordnete
Lüftungsventil 102 ist vom gegenüberliegenden Stützorgan 64 des vorauslaufenden Umlaufelements
12 bzw. dem Druckereierzeugnis 70 aus der Schliessstellung in die Lüftungsstellung
125 bewegt worden, wodurch der zugeordnete Saugkopf 104 gelüftet ist. Dieser kann
somit das Druckereierzeugnis 70 nicht festhalten. Zum Freigeben des Ergänzungsprodukts
72 wird die Druckluftzufuhr zum Ejektor 94 des vorauslaufenden Umlaufelements 12 unterbrochen,
wodurch der Unterdruck im Umlaufelement 12 abgebaut und das Ergänzungsprodukt 72 freigegeben
werden kann.
[0036] Bei der in den Fig. 1 und 10 bis 16 gezeigten Betriebsart erfolgt die einzelweise
Übernahme der Ergänzungsprodukte 72 an der Aufnahmestelle 76 in gleicher Art und Weise
wie im Zusammenhang mit der ersten Betriebsart weiter oben beschrieben. Die Fig. 10,
11 und 12 sind deshalb identisch mit den Fig. 3, 4 und 5. Beim Erreichen des Übergabebereichs
45 trägt jedes Umlaufelement 12 auf seiner in Umlaufrichtung U gesehen vorne liegenden
ersten Seite 16 ein Ergänzungsprodukt 72.
[0037] Wie in Fig. 1 gezeigt, befindet sich der Steuerabschnitt 38 in Ruhestellung 42, wodurch
ein Aufeinanderzubewegen von benachbarten Umlaufelementen 12 bis sie unter Einklemmen
des betreffenden Ergänzungsprodukts 72 aneinander anliegen verhindert wird. Mit anderen
Worten stellt der Steuerabschnitt 38 in Ruhestellung 42 sicher, dass die Umlaufelemente
12 beim Durchlaufen des Übergabebereichs 45 immer voneinander genügend beabstandet
sind, so dass keine Übergabe der Ergänzungsprodukte 72 vom nachlaufenden an die vorauslaufenden
Umlaufelemente 12 erfolgt. Fig. 13 und 14 zeigen diese zwei benachbarten und beabstandeten
Umlaufelemente 12 im Übergabebereich 45.
[0038] Im dem Übergabebereich 45 folgenden Abschnitt der Umlaufbahn 14 bis zur Andrückstelle
71 werden die Umlaufelemente 12 und Traghebel 26 in gleicher Art und Weise gedreht
bzw. verschwenkt, wie weiter oben im Zusammenhang mit der ersten Betriebsart beschrieben.
Die Umlaufelemente 12 tragen nun die Ergänzungsprodukte 72, an der vorauslaufenden
ersten Seite 16 gehalten, zur Andrückstelle 71, was zur Folge hat, dass die Ergänzungsprodukte
72 nun an die nachlaufende Seite 70" der Druckereierzeugnisse 70 angelegt werden,
während die Druckereierzeugnisse 70 vom vorauslaufenden Umlaufelement 12 an der vorlaufenden
Seite 70' gestützt werden.
[0039] Es sei erwähnt, dass mit Ausnahme im Bereich des Steuerabschnitts 38, unabhängig
von der Betriebsart, die Umlaufelemente 12 und die Traghebel 26 in gleicher Art und
Weise gedreht bzw. gesteuert werden, so dass die Lage der Umlaufelemente 12 unabhängig
von der Betriebsart überall dieselbe ist mit Ausnahme beim Hindurchbewegen durch den
Übergabebereich 45.
[0040] Fig. 20 zeigt eine der weiter oben beschriebenen Ausbildungsform sehr ähnliche Ausbildungsform,
wobei nun jedoch für die Aufnahme der Ergänzungsprodukte 72 an der Aufnahmestelle
76 die Umlaufelemente 12 derart ausgerichtet werden, dass ihr freies keilförmiges
Ende in Umlaufrichtung U gesehen gegen vorne zeigt. Auch in diesem Fall sind die Umlaufelement
12 gleich ausgebildet wie in den Fig. 17 bis 19 gezeigt, jedoch umgekehrt an den Wellen
befestigt, so dass wiederum die erste Seite 16 der Zubringeinrichtung 74 zugewandt
und die zweite Seite 18 von dieser abgewandt ist. Im weiteren ist der Aufbau und die
Funktionsweise der Vorrichtung dieselbe wie weiter oben im Zusammenhang mit den Fig.
1 bis 16 beschrieben. Befindet sich der Steuerabschnitt 38 in Übergabestellung 44,
werden die Ergänzungsprodukte 72 vom jeweils vorauslaufenden an das nachlaufende Umlaufelement
18 übergeben.
[0041] In Fig. 21 ist eine weitere Ausbildungsform der Umlaufelemente 12 dargestellt. Auch
hier weist jedes Umlaufelement 12 auf der ersten Seite 16 und auf der zweiten Seite
18 - welche im Querschnitt die Schenkel des gleichseitigen Trapezes bilden - je ein
Saugorgan 62 und ein Stützorgan 64 auf.
[0042] Die Fig. 21 zeigt einen Bereich der in Umlaufrichtung U kontinuierlich drehend angetriebenen
Tragscheibe 28 mit zwei daran angelenkten und je ein Umlaufelement 12 tragenden Traghebeln
26 zum gleichen Zeitpunkt eines Arbeitszyklus wie Fig. 6. Für gleichwirkende Teile
werden in Fig. 21 dieselben Bezugszeichen wie in den Fig. 1 bis 19 verwendet. Die
Vorrichtung gemäss Fig. 21 ist gleich aufgebaut und arbeitet auf dieselbe Art und
Weise wie die Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 19 mit den im Folgenden dargelegten
Unterschieden.
[0043] In der Ausnehmung 92 ist ein Ejector 94 eingebaut, der mit Druckluft gespeist als
Unterdruckquelle 94' dient, siehe auch Fig. 17. Der Unterdruckausgang des Ejectors
94 ist mittels einer Bohrung im Umlaufkörper 82 mit der sacklochartigen Aufnahmeöffnung
100 für das Lüftungsventil 102 verbunden. Von der genannten Bohrung zweigt eine Bohrung
kleineren Durchmessers - eine Drossel 128 bildend - ab, die in die der zweiten Seite
18 zugeordnete Aufnahmeöffnung 98 für das Saugorgan 62 mündet. Die zweite Aufnahmeöffnung
98 für das der ersten Seite 16 zugeordnete Saugorgan 62 ist mittels einer weiteren
Bohrung, deren Querschnitt etwa dem Querschnitt der vom Ejector wegführenden Bohrung
entspricht, mit dem Lüftungsventil 102 verbunden. Den Saugorganen 62 sind jedoch keine
Saugventile 112 zugeordnet, vergleiche insbesondere mit Fig. 19.
[0044] Die Achsen der Saugorgane 62 und des Lüftungsventils 102 liegen in einer rechtwinklig
zur Welle 20 und mittig durch den Umlaufkörper 82 verlaufenden Ebene, wobei das Lüftungsventil
102 näher bei der Welle 20 angeordnet ist als die Saugorgane 62.
[0045] Der becherförmig ausgebildete, in die Aufnahmeöffnung 100 eingesetzte Lüftungsventilkörper
116 steht mit seinen Betätigungszapfen 118 über das betreffende Blech 90 hinaus in
eine Ausnehmung des Stützorgans 64 hinein vor. In dieser ist eine, am Stützorgan 64
gelagerte Schenkelfeder 130 angeordnet, die mit einem Schenkel mit dem Betätigungszapfen
118 zusamenwirkt und mit ihrem anderen Schenkel über das Stützorgan 64 vorsteht. Die
Schenkelfeder 130 ist derart ausgebildet, dass sie bei auf den vorstehenden Schenkel
ausgeübter Kraft den Lüftungsventilkörper 116 entgegen der Kraft der Druckfeder 122
von der in vorlaufenden Umlaufelemente 12 gezeigten Schliessstellung in die im nachlaufenden
Umlaufelement 12 dargestellte Lüftungsstellung zu verschieben vermag.
[0046] In Schliessstellung schliesst der den Betätigungszapfen 118 umgreifende O-Ring durch
Anliegen am Blech 90 die Aufnahmeöffnung 100 gegenüber der Umgebung ab. Ein Drosseldurchlass
132 im Lüftungsventilkörper 116 verbindet in diesem Fall das zugeordnete Saugorgan
62 mit der Unterdruckquelle 94'. Der Querschnitt des Drossseldurchlasses 132 entspricht
etwa jenem der Drossel 128. In Lüftungsstellung ist der Drosseldurchlass 132 verschlossen
und vom zugeordneten Saugorgan 62 abgetrennt; das Saugorgan 62 ist durch einen Luftspalt
zwischen dem Blech 90 und dem Betätigungszapfen 118 mit der Umgebung verbunden, weil
dadurch der O-Ring vom Blech 90 abgehoben und der Luftspalt mit der zur Aufnahmeöffnung
98 führenden Bohrung verbunden ist.
[0047] Die Übergabe eines Ergänzungsprodukts 72 von der vorderen ersten Seite 16 des nachlaufenden
Umlaufelements 12 an die hintere zweite Seite 18 des vorauslaufenden Umlaufelements
12 wird unter Bezugnahme auf das pneumatische Schema der Fig. 22 erläutert. Die Schraffuren
haben dieselbe weiter oben dargelegte Bedeutung wie in den Fig. 4,5,7,9,11,12,14 und
16.
[0048] Bei der Aufnahmestelle 76, siehe Fig. 2, übernimmt jedes Umlaufelement 12 mit seiner
ersten Seite 16 ein Ergänzungsprodukt 72. Dabei befinden sich das Lüftungsventil 102
in Schliessstellung und sind die beiden Saugorgane 62 mit der aktivierten Unterdruckquelle
94' verbunden. Im Übergabebereich 45 werden die jeweils benachbarten etwa in radialer
Richtung verschwenkten Umlaufelemente 12 aufeinanderzu bewegt, wodurch das der zweiten
Seite 18 zugeordnete Stützorgan 64 des vorauslaufenden Umlaufelements 12 durch Einwirken
auf den vorstehenden Schenkel der Schenkelfeder 130 das Lüftungsventil 102 des nachlaufenden
Umlaufelements 12 in die Lüftungsstellung umgestellt. Das bis dahin das Ergänzungsprodukt
72 haltende Saugorgan 62 gibt das Ergänzungsprodukt 72 frei, das gleichzeitig vom
der zweiten Seite 18 zugeordneten Saugorgan 62 des vorauslaufenden Umlaufelements
12 angesaugt und für den Weitertransport festgehalten wird.
[0049] In bevorzugter Weise werden bei der Aufnahmestelle 76 die Ergänzungsprodukte 72 derart
von den Umlaufelementen 12 übernommen, dass bei der Übergabe im Übergabebereich 45
das betreffende Ergänzungsprodukt 72 zwischen dem Stützorgan 64 des vorauslaufenden
Umlaufelements 12 und der Schenkelfeder 130 des nachlaufenden Umlaufelements 12 eingeklemmt
ist. Dadurch ist das Ergänzungsprodukt 72 auf jeden Fall gehalten, selbst wenn die
betreffenden Saugorgane 62 nicht derart nahe aufeinander zu bewegt werden, dass sie
von beiden Seiten gleichzeitig das Ergänzungprodukt 72 berühren.
[0050] In der Andrückstelle 71, siehe Fig. 2, erfolgt die Freigabe des Ergänzungsprodukts
72 durch Trennen des Ejectors 94 von der Druckluftquelle. Erfolgt jedoch keine Übergabe
des Ergänzungsprodukts 72 im Übergabebereich, erfolgt die Freigabe des Ergänzungsprodukts
72 durch die Betätigung des Lüftungsventils 102.
[0051] Bei der Ausbildungsform gemäss den Fig. 21 und 22 ist wohl der pneumatische Verlust,
gegenüber der weiter oben beschriebenen Ausführungsform, etwas grösser, wird jedoch
durch die Drossel 128 und den Drosseldurchlass 132 in annehmbaren Grenzen gehalten.
Der Aufbau der Umlaufelemente 12 ist jedoch wesentlich vereinfacht, kann doch auf
die Saugventile 112 verzichtet werden.
[0052] Die Bemerkungen zu Fig. 20 weiter oben treffen analog auch für eine Vorrichtung mit
Umlaufelementen gemäss Fig. 21 und 22 zu.
[0053] Es ist denkbar, die Umlaufelemente 12 andersartig auszubilden und insbesondere die
in die Umlaufelemente 12 integrierten Saug- und/oder Lüftungsventile 112, 102, beispielsweise
über ortsfeste Kulissen und nicht mittels der benachbarten Umlaufelemente 12 zu betätigen.
Es ist auch denkbar, die genannten Ventile ausserhalb der Umlaufelemente 12 anzuordnen,
so dass diese nur noch mit den Saugorganen 62 ausgestattet sind. Es kann auch, bei
der Ausbildungsform mit Saugventilen 112, auf die Lüftungsventile 102 in den Umlaufelementen
12 verzichtet werden, beispielsweise wenn die Saugorgane 62 individuell angesteuert
werden.
[0054] Anstelle der Tragscheiben 28 kann auch ein Sternrad verwendet werden. Es ist auch
denkbar, die Umlaufelemente an einer Schiene zu führen.
1. Vorrichtung zum Zubringen von Ergänzungsprodukten zu und Andrücken an Druckereierzeugnissen,
mit einer Anzahl entlang einer geschlossenen Umlaufbahn (14) in einer Umlaufrichtung
(U) angetriebenen, hintereinander angeordneten, wenigstens einerseits ein Saugorgan
(62) und wenigstens andererseits ein Stützorgan (64) aufweisenden Umlaufelementen
(12), und einer Steuereinrichtung (61) für die ortsabhängige Steuerung der Umlaufelemente(12),
wobei die Umlaufelemente (12) dazu bestimmt sind, ein Ergänzungsprodukt (72) an einer
Aufnahmestelle (76) mit dem Saugorgan (62) aufzunehmen und an einer Andrückstelle
(71) an ein Druckereierzeugnis (70) anzudrücken, wozu die Umlaufelemente (12) während
ihrer Bewegung von der Aufnahmestelle (76) zur Andrückstelle (71) zwischen mit Abstand
voneinander geförderte Druckereierzeugnisse (70) hinein- und aufeinander zu bewegt
werden, sodass sich jeweils auf der einen Seite (70', 70") der Druckereierzeugnisse
(70) ein Umlaufelement (12) mit dem gehaltenen Ergänzungsprodukt (72) und auf der
ändern Seite (70", 70') ein benachbartes Umlaufelement (12) mit dem Stützorgan (64)
anlegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlaufelemente (12) beiderseits je ein Saugorgan (62) und ein Stützorgan (64)
aufweisen und jedem Saugorgan (62), zur Steuerung dessen Verbindung mit einer Unterdruckquelle
(94'), ein Saugventil (112) zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (61) einen, in Umlaufrichtung (U) der Aufnahmestelle (76) nach-
und der Andrückstelle (71) vorgeschalteten, von einer Ruhestellung (42) in eine Übergabestellung
(44) umschaltbaren Steuerabschnitt (38) aufweist, wobei in Übergabestellung (44) jeweils
aufeinanderfolgende Umlaufelemente (12), für die Übergabe des von einem Umlaufelement
(12) gehaltenen Ergänzungsprodukt (72) an das benachbarte Umlaufelement (12), aufeinander
zu bewegt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlaufelemente (12) an Traghebeln (26) drehbar gelagert sind, die ihrerseits
an einem um eine Achse (30) drehend angetriebenen Tragelement (28) in Umfangsrichtung
(U) gleichmässig verteilt angelenkt sind, und die Steuereinrichtung (61) eine Drehsteuerung
(60) für die Drehlage der Umlaufelemente (12) und eine Schwenksteuerung (36) für die
Traghebel (26) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der umschaltbare Steuerabschnitt (38) der Schwenksteuerung (36) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage der Umlaufelemente (12) in der Aufnahmestelle (76) und in der Andrückstelle
(71) - unabhängig von der Betriebsart unverändert bleibt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugventile (112) selbst schliessend ausgebildet sind und mittels des vom zugeordneten
Saugorgan (62) gehaltenen Ergänzungsprodukts (72) in Offenstellung gehalten werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugventile (112) in den zugeordneten Saugorganen (62) angeordnet sind und je
ein Betätigungselement (106) aufweisen, das über das Saugorgan (62) vorsteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Umlaufelement (12) ein Lüftungsventil (102) aufweist, dessen Betätigungsorgan
(118) vom benachbarten Umlaufelement (12), für die Übergabe des betreffenden Ergänzungsprodukts
(72), in eine Lüftungsstellung (125) umstellbar ist, in welcher das betreffende Saugorgan
(62) gelüftet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Umlaufelement (12) eine Unterdruckquelle (94'), vorzugsweise in der Form eines
mit Druckluft gespeisten Ejektors (94), aufweist, die mit dem einen ein Saugventil
(112) aufweisenden Saugorgan (62) direkt und mit dem andern ebenfalls ein Saugventil
(112) aufweisenden Saugorgan (62) via das Lüftungsventil (102) verbunden ist.
10. Vorrichtung zum Zubringen von Ergänzungsprodukten zu und Andrücken an Druckereierzeugnissen,
mit einer Anzahl entlang einer geschlossenen Umlaufbahn (14) in einer Umlaufrichtung
(U) angetriebenen, hintereinander angeordneten, wenigstens einerseits ein Saugorgan
(62) und wenigstens andererseits ein Stützorgan (64) aufweisenden Umlaufelementen
(12), und einer Steuereinrichtung (61) für die ortsabhängige Steuerung der Umlaufelemente
(12), wobei die Umlaufelemente (12) dazu bestimmt sind, ein Ergänzungsprodukt (72)
an einer Aufnahmestelle (76) mit dem Saugorgan (62) aufzunehmen und an einer Andrückstelle
(71) an ein Druckereierzeugnis (70) anzudrücken, wozu die Umlaufelemente (12) während
ihrer Bewegung von der Aufnahmestelle (76) zur Andrückstelle (71) zwischen mit Abstand
voneinander geförderte Druckereierzeugnisse (70) hinein- und aufeinander zu bewegt
werden, sodass sich jeweils auf der einen Seite (70', 70") der Druckereierzeugnisse
(70) ein Umlaufelement (12) mit dem gehaltenen Ergänzungsprodukt (72) und auf der
anderen Seite (70", 70') ein benachbartes Umlaufelement (12) mit dem Stützorgan (64)
anlegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlaufelemente (12) beiderseits je ein Saugorgan (62) und ein Stützorgan (64)
aufweisen und jedem Umlaufelement (12) ein Lüftungsventil (102) zugeordnet ist, dessen
Betätigungsorgan (118), vorzugsweise vom benachbarten Umlaufelement (12), für die
Übergabe eines Ergänzungsprodukts (72), in eine Lüftungsstellung (125) umstellbar
ist, in welcher das betreffende Saugorgan (62) gelüftet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Umlaufelement (12) eine Unterdruckquelle (94'), vorzugsweise in der Form eines
mit Druckluft gespeisten Ejektors (94), aufweist, die mit dem einen Saugorgan (62)
direkt und mit dem anderen Saugorgan (62) via das Lüftungsventil (102) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Unterdruckquelle (94') und den beiden Saugorganen (62) je ein Drosselelement
(128, 132) vorhanden ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (61) einen, in Umlaufrichtung (U) der Aufnahmestelle (76) nach-
und der Andrückstelle (71) vorgeschalteten, von einer Ruhestellung (42) in eine Übergabestellung
(44) umschaltbaren Steuerabschnitt (38) aufweist, wobei in Übergabestellung (44) jeweils
aufeinanderfolgende Umlaufelemente (12), für die Übergabe des von einem Umlaufelement
(12) gehaltenen Ergänzungsprodukt (72) an das benachbarte Umlaufelement (12), aufeinander
zu bewegt werden.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlaufelemente (12) an Traghebeln (26) drehbar gelagert sind, die ihrerseits
an einem um eine Achse (30) drehend angetriebenen Tragelement (28) in Umfangsrichtung
(U) gleichmässig verteilt angelenkt sind, und die Steuereinrichtung (61) eine Drehsteuerung
(60) für die Drehlage der Umlaufelemente (12) und eine Schwenksteuerung (36) für die
Traghebel (26) aufweist.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass der umschaltbare Steuerabschnitt (38) der Schwenksteuerung (36) zugeordnet ist.
16. Vorichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage der Umlaufelemente (12) in der Aufnahmestelle (76) und in der Andrückstelle
(71) - unabhängig von der Betriebsart unverändert bleibt.