[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von zylinderförmigen
bis kugelförmige Extrudaten, die Bleichaktivatoren enthalten, mit definierten Partikelgrößen
und enger Partikelgrößenverteilung, die ein geringes Abriebverhalten und ein gutes
Fließverhalten zeigen.
[0002] Aus zahlreichen Patentschriften sind Verfahren zur Herstellung extrudierter Waschund
Reinigungsmittel bekannt. In EP 486 592 wird die Herstellung von extrudierten Formkörpern
beschrieben, wobei ein festes und rieselfähiges Vorgemisch unter Einsatz eines Plastifizier-
und/ oder Gleitmittels bei Anwendung relativ hoher Drucke zwischen etwa 25 und 200
bar strangförmig verpresst wird. Der Strang weist eine derartige Konsistenz auf, dass
er nach Austritt aus der Lochform mittels einer Schneidevorrichtung direkt auf vorbestimmte
Granulatdimension geschnitten werden kann. Als Plastifizier- und/ oder Gleitmittel
werden insbesondere wässrige Aniontensidpasten, wässrige Polymerlösungen und/oder
bei Raumtemperatur flüssige nichtionische Tenside genannt. Die so herstellbaren extrudierten
Formkörper weisen im allgemeinen eine Größe bis 2 cm, vorzugsweise bis 0,8 cm auf,
wobei das Länge-Durchmesser-Verhältnis vorteilhafterweise zwischen 1 : 1 und 3:1 liegt.
[0003] Wie in WO 99/ 27061 beschrieben, werden Bleichaktivatoren vorteilhaft in Form zylinderförmiger
Extrudate konfektioniert, um die Kompatibilität mit anderen Waschmittelbestandteilen
und eine ausreichende Lagerstabilität zu gewährleisten. Man geht davon aus, dass der
hochreaktive Bleichaktivator vorwiegend im Inneren des zylinderförmigen Granulates
eingebettet ist und die Oberfläche überwiegend aus Bindematerialien und Plastifiziermittel
besteht.
Um ein Entmischen der unterschiedlichen Partikel in der Waschmittelformulierung während
Transport und Lagerung zu vermeiden, sollte der Partikeldurchmesser zwischen 0,2 mm
und 2 mm, bevorzugt zwischen 0,5 mm und 0,8 mm, die Teilchenlänge im Bereich von 0,5
mm bis 3,5 mm, idealerweise zwischen 0,9 mm und 2,5 mm liegen.
Alle bisher beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Extrudaten liefern entweder
Formkörper mit einer relativ breiten Partikelgrößenverteilung und/oder einem vergleichsweise
hohen Staubanteil. Die Partikel weisen an den Schnittstellen scharfe Ecken und Kanten
auf, die einen hohen Abrieb mit Staubbildung und ein ungünstiges Fließverhalten verursachen.
Erfolgt die Herstellung der Extrudate unter hohen Verdichtungskräften wird das Löseverhalten
der Partikel wesentlich beeinträchtigt.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung bestand nun darin, zylinderförmige bis kugelförmige Extrudate
mit einem Gehalt an Bleichaktivatoren für den Einsatz in Wasch- oder Reinigungsmittel
herzustellen, welche eine sehr enge Partikelgrößenverteilung aufweisen und zugleich
eine geringe Abriebtendenz, geringe Staubbildung, ein günstiges Fließverhalten, sowie
ein gutes Löseverhalten während des Wasch- und Reinigungsvorganges zeigen.
[0005] Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Bleichaktivator-Granulaten,
dadurch gekennzeichnet, dass man ein Gemisch aus Bleichaktivator, anionischem oder
nichtionischem Tensid und Polyalkylenglykol bei Temperaturen von 40 bis 90°C, vorzugsweise
60 bis 80°C und einem Druck von 10 bis 30 bar extrudiert und die erhaltenen Extrudate
bei einer Temperatur von 40 bis 90°C, vorzugsweise 60 bis 80°C auf einem Rondierer
granuliert.
[0006] Als Bleichaktivatoren kommen beispielsweise in Frage N,N,N',N'-Tetraacetylethylendiamin
(TAED), Glucosepentaacetat (GPA), Xylosetetraacetat (TAX), Natrium-4-benzoyloxybenzolsulfonat
(SBOBS), Natriumtrimethylhexanoyloxybenzolsulfonat (STHOBS), Tetraacetylglycoluril
(TAGU), Tetraacetylcyansäure (TACA), Di-N-acetyldimethylglyoxim (ADMG), 1-Phenyl-3-acetylhydantoin
(PAH), Nonanoylcaprolactamphenylsulfonatester (APES), Nitrilotriacetat (NTA), bevorzugt
das Natriumsalz von Nonanoyloxybenzolsulphonat (NOBS), das Natriumsalz von 3,5,5-Trimethylhexanoyloxyphenylsulfonat
(iso-NOBS) oder das Natriumsalz von Acetoxyphenylsulfonat (ABS).
[0007] Bevorzugte anionische Tenside sind Alkalisalze, Ammoniumsalze, Aminsalze und Salze
von Aminoalkoholen von folgenden Verbindungen: Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkylamid-sulfate
und -ethersulfate, Alkylarylpolyethersulfate, Monoglyceridsulfate, Alkylsulfonate,
Alkylamidsulfonate, Alkylarylsulfonate, α-Olefinsulfonate, Alkylsulfosuccinate, Alkyläthersulfosuccinate,
Alkylamidsulfosuccinate, Alkylsulfoacetate, Alkylpolyglycerin-carboxylate, Alkylphosphate,
Alkyletherphosphaten, Alkylsarcosinate, Alkylpolypeptidate, Alkylamidopolypeptidate,
Alkylisethionate, Alkyltaurate, Alkylpolyglykolethercarbonsäuren oder Fettsäuren,
wie Oleinsäure, Ricinoleinsäure, Palmitinsäure; Stearinsäure, Kopraölsäuresalz oder
hydrierte Kopraölsäuresalze. Der Alkylrest all dieser Verbindungen enthält normalerweise
8 - 32, vorzugsweise 8 - 22 C-Atome. Besonders bevorzugt sind lineare geradkettige
Alkylbenzolsulfonate, insbesondere mit einer C
8-C
20-, besonders bevorzugt mit einer C
11-13-Alkylgruppe.
[0008] Als nichtionische Tenside werden polyethoxylierte, polypropoxylierte oder polyglycerinierte
Ether von Fettalkoholen, polyethoxylierte, polypropoxylierte und polyglycerinierte
Fettsäureester, polyethoxylierte Ester von Fettsäuren und von Sorbit, polyethoxilierte
oder polyglycerinierte Fettamide bevorzugt.
[0009] Als Polyalkylenglykole kommen Polyethylenglykole, 1,2-Polypropylenglykole sowie modifizierte
Polyethylenglykole und Polypropylenglykole in Betracht. Zu den modifizierten Polyalkylenglykolen
zählen insbesondere Sulfate und/oder Disulfate von Polyethylenglykolen oder Polypropylenglykolen
mit einer relativen Molekülmasse zwischen 600 und 12000 und insbesondere zwischen
1000 und 4000. Eine weitere Gruppe besteht aus Mono- und/oder Disuccinaten der Polyalkylenglykole,
welche wiederum relative Molekülmassen zwischen 600 und 6000, vorzugsweise zwischen
1000 und 4000 aufweisen. Ferner werden auch ethoxylierte Derivate wie Trimethylolpropan
mit 5 bis 30 EO umfasst.
Die vorzugsweise eingesetzten Polyethylenglykole können eine lineare oder verzweigte
Struktur aufweisen, wobei insbesondere lineare Polyethylenglykole bevorzugt sind.
Zu den insbesondere bevorzugten Polyethylenglykolen gehören solche mit relativen Molekülmassen
zwischen 2000 und 12000, vorteilhafterweise um 4000, wobei Polyethylenglykole mit
relativen Molekülmassen unterhalb 3500 und oberhalb 5000 insbesondere in Kombination
mit Polyethylenglykolen mit einer relativen Molekülmasse um 4000 eingesetzt werden
können und derartige Kombinationen vorteilhafterweise zu mehr als 50 Gew.-%, bezogen
auf die gesamte Menge der Polyethylenglykole, Polyethylenglykole mit einer relativen
Molekülmasse zwischen 3500 und 5000 aufweisen.
Zu den modifizierten Polyethylenglykolen gehören auch ein- oder mehrseitig endgruppenverschlossene
Polyethylenglykole, wobei die Endgruppen vorzugsweise C
1-C
12-Alkylketten, bevorzugt C
1-C
6, die linear oder verzweigt sein können, darstellen. Einseitig endgruppenverschlossene
Polyethylenglykolderivate können auch der Formel Cx(EO)y(PO)z entsprechen, wobei Cx
eine Alkylkette mit einer C-Kettenlänge von 1 bis 20, y 50 bis 500 und z 0 bis 20
sein können.
Ebenso geeignet sind niedermolekulare Polyvinylpyrrolidone und Derivate von diesen
mit relativen Molekülmassen bis maximal 30 000. Bevorzugt sind hierbei relative Molekülmassenbereiche
zwischen 3000 und 30 000. Polyvinylalkohole werden vorzugsweise in Kombination mit
Polyethylenglykolen eingesetzt.
[0010] Zur Verbesserung der Plastifizier- und Gleiteigenschaften, aber auch der Abriebfestigkeit
der Bieichaktivator-Granulate können zusätzlich eine oder auch mehrere Komponenten
zugesetzt, die bei Raumtemperatur flüssig sind oder unter den Verarbeitungsbedingungen
als Schmelze vorliegen, beispielsweise lineare oder verzweigte Fettsäuren, insbesondere
Nonansäure oder ethoxylierte Fettsäuren mit 2 bis 100 EO.
[0011] Die oben beschriebene Mischung aller Komponenten kann zusätzlich geringe Mengen eines
Lösungsmittels enthalten, bevorzugt weniger als 15 Gew.-%, bevorzugt weniger als 10
Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 7 Gew.-%. Bevorzugtes Lösungsmittel ist Wasser.
[0012] Weitere geeignete Zusätze sind Stoffe, die den pH-Wert während Lagerung und Anwendung
beeinflussen. Dazu zählen organische Carbonsäuren oder deren Salze, wie Zitronensäure
in wasserfreier oder hydratisierter Form, Glykolsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure
oder Milchsäure. Daneben sind Zusätze möglich, die das Bleichvermögen beeinflussen,
wie Komplexbildner und Übergangsmetallkomplexe, z.B. Eisen-, Cobalt- bzw. Mangan-haltige
Metallkomplexe wie in EP-A-0 458 397und EP-A-0 458 398 beschrieben.
[0013] Besonders vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung enthalten als Bleichaktivator
das Natriumsalz von Nonanoyloxyphenylsulphonat (NOBS), als Lösungsvermittler lineare
geradkettige Alkylbenzolsulfonate, insbesondere mit einer C
8-C
20-, besonders bevorzugt mit einer C11-13-Alkylgruppe (LAS), sowie Nonansäure und Polyethylenglykol
(PEG) 4000 als Konsistenzgeber und Plastifiziermittel, wobei der Anteil an NOBS 70
Gew.-% bis 90 Gew.-%, bevorzugt 80 Gew.-% bis 87 Gew.-%, besonders bevorzugt 81 Gew.-%
bis 85 Gew.-%, an LAS 2 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bevorzugt 3 Gew.-% bis 5 Gew.-%, besonders
bevorzugt 3,7 Gew.-% bis 4,5 Gew.-%, an Nonansäure 0,1 Gew.-% bis 6 Gew.-%, bevorzugt
1 Gew.-% bis 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,5 Gew.-% bis 3,5 Gew.-%, an PEG 4000
1 Gew.-% bis 15 Gew.-%, bevorzugt 5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 7 Gew.-%
bis 8 Gew.-% beträgt.
[0014] Vorteilhafterweise werden Bleichaktivator, beispielsweise Nonanoyloxyphenylsulphonat
(NOBS) und anionischer oder nichtionischer Tensid, beispielsweise Alkylbenzolsulfonat
(LAS) pulverförmig vermischt, Plastifiziermittel, beispielsweise Nonansäure und PEG
4000 bei 50 bis 70°C, bevorzugt 60 bis 65°C eingetragen und bei einer Temperatur im
Bereich von 60 bis 70°C und einem Druck von 14 bar bis 22 bar strangförmig verpresst.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird dabei das Gemisch kontinuierlich
einem 1-Wellen-Extruder, 2-Wellen-Extruder bzw. 2-Schnecken-Extruder mit gleichlaufender
oder gegenlaufender Schneckenführung zugeführt, dessen Gehäuse und dessen Extruder-Granulierkopf
auf die vorbestimmte Extrudiertemperatur aufgeheizt sein können. Unter der Schereinwirkung
der Extruderschnecken wird das Gemisch unter Druck verdichtet, plastifiziert, in Form
von Strängen durch die Lochdüsenplatte im Extruderkopf extrudiert, gegebenenfalls
mit feinkörnigem Antibackmittel, beispielsweise TiO2, Kieselsäure, Zeolith, Eigenstaub
abgepudert, in grobe Straw-Stücke zerkleinert und auf einen auf 40 bis 90°C, bevorzugt
60 bis 80°C, insbesondere 60 bis 65°C erwärmten Rondierer überführt.
[0015] Durch das anschließende Rondierverfahren werden zylinderförmige bis kugelförmige
Granulate mit definierten Partikelgrößen und sehr enger Partikelgrößenverteilung erhalten,
wobei der Partikeldurchmesser zwischen 0,2 mm und 2 mm, bevorzugt zwischen 0,5 mm
und 0,8 mm, die Teilchenlänge im Bereich von 0,5 mm bis 3,5 mm, idealerweise zwischen
0,9 mm und 2,5 mm liegt. Die Extrudate werden direkt auf den Rondierer gegeben oder
gegebenenfalls grob vorzerkleinert. In einer bevorzugten Ausführungsform wird der
erfindungsgemäße Formungsprozess kontinuierlich im Kaskadenbetrieb durchgeführt, doch
ist auch ein absatzweises Arbeiten möglich.
Größe und Form der Partikel können im Rondierverfahren durch mehrere Parameter beeinflusst
und herbeigeführt werden. Der Formungsprozess wird bestimmt durch die Füllmenge, die
Temperatur der Mischung, die Verweilzeit der Mischung im Rondierer, durch die Drehgeschwindigkeit
der Rondierscheibe, sowie durch die plastische Verformbarkeit der Mischung.
Mit abnehmender Füllmenge im Rondierer werden kürzere Zylindergranulate und eine engere
Verteilung der Partikelgrößen erhalten. Mit abnehmender Temperatur und damit geringer
werdender Plastizität werden längere Granulate erhalten, bei weiterer Abkühlung nimmt
der Staubanteil stark zu.
Die Verweilzeit der Mischung im Rondierer hängt neben der Plastizität von der Füllmenge
ab und beträgt bevorzugt 10 sec. bis 120 sec., besonders bevorzugt 20 sec. bis 60
sec., die Umfangsgeschwindigkeit 10 m/sec. bis 30 m/sec., bevorzugt 12 m/sec. bis
20 m/sec.
[0016] In einer besonderen Ausführungsform wird die Temperatur im Rondierer durch Luftoder
Gasstromzufuhr (N2), bevorzugt über die Spaltvorrichtung, gesteuert. Die Temperatur
der Luft- bzw. Gasströme beträgt 50 bis 120°C, bevorzugt 60 bis 90°C, so dass je nach
Ausführung des Rondierers die gewünschte Arbeitstemperatur im Rondierer aufrecht erhalten
werden kann.
Nach dem Formungsprozess werden die zylindrisch geformten und abgerundeten Partikel
in einem nachgeschalteten Apparat, vorzugsweise in einem Fließbettkühler im kalten
Luft- oder Gasstrom auf Temperaturen unterhalb 40°C abgekühlt, um ein Verkleben der
Granulate zu vermeiden.
[0017] Die so erhaltenen Granulate zeichnen sich durch ein günstiges Fließverhalten, geringen
Staubanteil, hoher Abriebfestigkeit aus.
Das Schüttgewicht liegt im Bereich 300 g/l bis 2000 g/l, bevorzugt im Bereich 400
g/l bis 1500 g/l und besonders bevorzugt im Bereich von 500 - 800 g/l.
[0018] Die erfindungsgemäßen erhaltenen Granulate sind direkt zum Einsatz in Waschund Reinigungsmitteln
geeignet. Sie können gegebenenfalls mit einer Coatinghülle versehen werden.
[0019] Weitere mögliche Zusätze sind Stoffe, die in der Waschlauge mit der aus dem Aktivator
freigesetzten Peroxicarbonsäure unter Bildung reaktiver Zwischenstufen, wie Dioxiranen
oder Oxaziridinen, reagieren und auf diese Weise die Reaktivität erhöhen können. Entsprechende
Verbindungen sind Ketone und Sulfonimine entsprechend US-A-3 822 114 und EP-A-0 446
982.
[0020] Die Menge des Zusatzstoffes richtet sich insbesondere nach seiner Art. So werden
acidifizierende Zusätze und organische Katalysatoren zur Leistungssteigerung der Persäure
in Mengen von 0 bis 20 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 1 bis 10 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht, zugesetzt, Metallkomplexe hingegen in Konzentrationen im ppm
Bereich.
Die erhaltenen Granulate zeichnen sich durch eine sehr gute Abriebfestigkeit und Lagerstabilität
in pulverförmigen Wasch-, Reinigungs- und Desinfektionsmittelformulierungen aus. Sie
sind ideal zum Einsatz in Vollwaschmitteln, Fleckensalzen, Maschinengeschirrspülmitteln,
pulverförmigen Allzweckreinigern und Gebissreinigem.
[0021] In diesen Formulierungen werden die erfindungsgemäßen Granulate meist in Kombination
mit einer Wasserstoffperoxydquelle eingesetzt. Beispiele hierfür sind Perborat-Monohydrat,
Perborat-Tetrahydrat, Percarbonate sowie Wasserstoffperoxid-Addukte an Harnstoff oder
Aminoxiden. Daneben kann die Formulierung dem Stand der Technik entsprechend weitere
Waschmittelbestandteile aufweisen, wie organische und anorganische Builder und Co-Builder,
Tenside, Enzyme, Aufheller und Parfüm.
[0022] Nachfolgende Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern ohne sie darauf einzuschränken.
Beispiel 1: Herstellung eines NOBS-Granulates, Wirkstoffanteil: 84,4 Gew.-% |
Granulatdurchmesser d |
0,7 mm |
Granulatlänge I |
1,4 mm |
[0023] 844 g des Natriumsalz von Nonanoyloxybenzolsulphonat (NOBS), 50 g lineares C
11-13-Alkylbenzolsulfonat, Na-Salz, 31 g Nonansäure und 75 g Polyethylenglykol 4000 werden
im Pflugscharmischer (Hersteller Lödige) bei Raumtemperatur bei einer Drehzahl von
120 pro Minute und zugeschaltetem Messerkopf in einem Zeitraum von 150 Sekunden homogen
vermischt, auf 65 bis 71°C erwärmt, in einen Einwellen-Domextruder (Hersteller Fitzpatrick)
mit einem Bohrungsdurchmesser von 0,7 mm in der Lochmatrize überführt und bei einer
Drehzahl der Extruderschnecke von 45 pro Minute, einem Durchsatz von 287 g/min. extrudiert.
Anschließend werden 500 g Extrudate bei einer Temperatur von 65 bis 69°C im Batch-Rondierer
(Hersteller Schlüter) mit einem Durchmesser von 0,3 m bei einer Drehzahl von 1000
pro Minute, einer Umfangsgeschwindigkeit von 15,71 m/sec und einer Verweilzeit von
40 Sekunden auf die zuvor angegebene Partikelform gebracht. Nach dem Formungsprozess
werden die zylindrisch geformten und abgerundeten Partikel in einem nachgeschalteten
Apparat, vorzugsweise in einem Fließbettkühler im kalten Luftstrom abgekühlt, um ein
Verkleben der Granulate zu vermeiden. 94,9 % der erhaltenen Granulate entsprechen
der Zielgröße von d=0,7 mm und einer mittleren Länge von I
50=1,37 mm. Die Breite der Längenverteilung liegt im Bereich von I
10 = 1,03 mm bis I
90 = 1,66 mm. 5,05% Feinanteil und 0,05% Grobanteil werden abgesiebt, die gesiebte Zielfraktion
weist ein Schüttgewicht von 692 g/l auf.
Beispiel 2: Herstellung eines NOBS-Granulates, Wirkstoffanteil: 85,8 Gew.-% |
Granulatdurchmesser d |
0,7 mm |
Granulatlänge I |
1,4 mm |
[0024] 858 g des Natriumsalz von Nonanoyloxybenzolsulphonat (NOBS), 42 g lineares C
11-13-Alkylbenzolsulfonat, Na-Salz, 29 g Nonansäure und 71 g Polyethylenglykol 4000 werden
im Pflugscharmischer (Hersteller Lödige) bei Raumtemperatur bei einer Drehzahl von
120 pro Minute und zugeschaltetem Messerkopf in einem Zeitraum von 150 Sekunden homogen
vermischt, auf 62 bis 65°C erwärmt, in einen Einwellen-Domextruder (Hersteller Fitzpatrick)
mit einem Bohrungsdurchmesser von 0,7 mm in der Lochmatrize überführt und bei einer
Drehzahl der Extruderschnecke von 45 pro Minute, einem Durchsatz von 199 g/min. extrudiert.
Anschließend werden 1 kg Extrudate bei einer Temperatur von 60 bis 62°C im Batch-Rondierer
(Hersteller Schlüter) mit einem Durchmesser von 0,3 m bei einer Drehzahl von 1000
pro Minute, einer Umfangsgeschwindigkeit von 15,71 m/sec und einer Verweilzeit von
40 Sekunden auf die zuvor angegebene Partikelform gebracht. Nach dem Formungsprozess
werden die zylindrisch geformten und abgerundeten Partikel in einem nachgeschalteten
Apparat, vorzugsweise in einem Fließbettkühler im kalten Luftstrom abgekühlt, um ein
Verkleben der Granulate zu vermeiden. 97,37 % der erhaltenen Granulate entsprechen
der Zielgröße von d=0,7 mm und I
50= 1,45 mm. Die Breite der Längenverteilung liegt im Bereich von I
10 = 1,03 mm bis I
90 = 1,93 mm. 2,46 % Feinanteil und 0,17% Grobanteil werden abgesiebt, die gesiebte
Zielfraktion weist ein Schüttgewicht von 686 g/l auf.
Beispiel 3: Herstellung eines APES-Granulates, |
Granulatdurchmesser d |
0,7 mm |
Granulatlänge I |
1,4 mm |
[0025] 675 g Nonanoylcaprolactamphenylsulfonatester (APES), 14,3 g lineares C
11-13-Alkylbenzolsulfonat, Na-Salz, 10,7 g Natriumcitrat und 7,5 g Wasser werden im Pflugscharmischer
(Hersteller Lödige) bei Raumtemperatur bei einer Drehzahl von 120 pro Minute und zugeschaltetem
Messerkopf in einem Zeitraum von 150 Sekunden homogen vermischt, in einen Einwellen-Domextruder
(Hersteller Fitzpatrick) mit einem Bohrungsdurchmesser von 0,7 mm in der Lochmatrize
überführt und bei einer Drehzahl der Extruderschnecke von 45 pro Minute, einem Durchsatz
von 199 g/min. extrudiert. Anschließend werden die Extrudate bei Raumtemperatur im
Batch-Rondierer (Hersteller Schlüter) mit einem Durchmesser von 0,3 m bei einer Drehzahl
von 1000 pro Minute, einer Umfangsgeschwindigkeit von 22,3 m/sec und einer Verweilzeit
von 40 Sekunden auf die zuvor angegebene Partikelform gebracht. Nach dem Formungsprozess
werden die zylindrisch geformten und abgerundeten Partikel in einem nachgeschalteten
Apparat, vorzugsweise in einem Fließbetttrockner getrocknet und abgekühlt.
1. Verfahren zur Herstellung von Bleichaktivator-Granulaten, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Gemisch aus Bleichaktivator, anionischem oder nichtionischem Tensid und Polyalkylenglykol
bei Temperaturen von 40 bis 90°C, vorzugsweise 60 bis 80°C und einem Druck von 10
bis 30 bar extrudiert und die erhaltenen Extrudate, bei einer Temperatur von 40 bis
90°C, vorzugsweise 60 bis 80°C auf einem Rondierer granuliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zusätzlich lineare oder verzweigte Fettsäuren oder ethoxylierte Fettsäuren mit
2 bis 100 EO mitverwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als anionisches Tensid ein Alkylarylsulfonat einsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Polyalkylenglykol Polyethylenglykol einsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Bleichaktivator Na-Nonanoyloxybenzolsulfonat einsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Granulat herstellt, das aus 70 bis 90 Gew.-% Na-Nonanoyloxybenzolsulfonat,
2 bis 10 Gew.-% Alkylbenzolsulfonat, 0,1 bis 6 Gew.-% Nonansäure und 1 bis 15 Gew.-%
Polyethylenglykol 4000 besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Extrudate direkt auf den Rondierer aufgegeben oder grob vorzerkleinert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Temperatur im Rondierer durch Luft- oder Gasstromzufuhr steuert.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man bei einer Umfangsgeschwindigkeit im Rondierer von 10 bis 30 m/sec arbeitet.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man bei einer Verweilzeit von 10 bis 120 sec im Rondierer arbeitet.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Rondierverfahren absatzweise oder kontinuierlich im Kaskadenbetrieb durchführt.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Extrudate mit einem Antibackmittel abpudert.
13. Bleichaktivator-Granulat, hergestellt nach dem Verfahren gemäß einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 12.