[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Überwachung des Zustandes
eines der Entwässerung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn,
dienenden Filzes oder Siebes.
[0002] In Papiermaschinen werden umlaufende Filze oder Siebe insbesondere zur Entwässerung
eingesetzt. Eine Verschlechterung der Entwässerungsleistung und der Gleichmäßigkeit
eines jeweiligen Filzes bzw. Siebes wirkt sich entsprechend nachteilig auf die Papierqualität
und/oder die Produktionsleistung aus. Bisher werden Filze und Siebe hinsichtlich ihrer
Wirkung wie insbesondere der Entwässerungsleistung und/oder dergleichen überwacht.
Wird nun eine Verschlechterung der Entwässerungsleistung und der Gleichmäßigkeit des
Filzes bzw. Siebes festgestellt, so wirkt sich diese bereits nachteilig auf die Papierqualität
und/oder Produktionsleistung aus.
[0003] Ziel der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren sowie eine verbesserte Einrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, bei denen die Gefahr einer Beeinträchtigung
der Produktqualität und/oder der Produktionsleistung auf ein Minimum reduziert ist.
[0004] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren
zur Überwachung des Zustandes eines der Entwässerung einer Faserstoffbahn, insbesondere
Papier- oder Kartonbahn, dienenden Filzes, bei dem mittels einer optischen Messeinrichtung
die Filztopologie gemessen bzw. eine tiefenscharfe Abbildung der Filzoberfläche erzeugt
und das erhaltene Messergebnis mittels einer Auswerte- und/oder Steuereinheit mit
zuvor abgespeicherten Fehlermustern verglichen wird, und bei dem in Abhängigkeit vom
Vergleichsergebnis vorzugsweise automatisch entsprechende Filzkonditionierungsmaßnahmen
eingeleitet werden.
[0005] Damit ist es auf einfache und zuverlässige Weise möglich, einen verschlechterten
Filzzustand so früh zu erkennen, dass noch rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden
können, um einer Beeinträchtigung des Herstellungsprozesses und damit einer Beeinträchtigung
der Produktqualität und/oder Produktionsleistung entgegenzuwirken. Bei den abgespeicherten
Fehlermustern kann es sich um insbesondere um in der Praxis auftretende typische Fehlermuster
handeln.
[0006] Mittels der optischen Messeinrichtung wird vorzugsweise ein Aufbild und/oder ein
Schrägbild der Filzoberfläche erzeugt.
[0007] Das erzeugte Bild kann aufgezeichnet bzw. gespeichert werden.
[0008] Das mittels der optischen Messeinrichtung erzeugte Bild kann für eine Weiterverwendung
beispielsweise als Fehlermuster gespeichert bleiben oder lediglich zwischengespeichert
und nach erfolgtem Vergleich mit den abgespeicherten Fehlermustern wieder gelöscht
bzw. überschrieben werden.
[0009] Vorteilhafterweise wird der Filz mittels der optischen Messeinrichtung kontinuierlich
oder periodisch überwacht.
[0010] Die Filzüberwachung kann insbesondere online erfolgen.
[0011] Zweckmäßigerweise wird eine optische Messeinrichtung mit wenigstens einer Kamera
wie insbesondere einer Vollbildkamera verwendet.
[0012] Bei der bevorzugten praktischen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
Blitzlicht von so hoher Energie eingesetzt, dass mittels der Kamera insbesondere auch
bei höheren Filzgeschwindigkeiten noch ein tiefenscharfes Bild erhalten wird.
[0013] Von Vorteil ist auch, wenn die optische Messeinrichtung traversierend über die Filzbreite
geführt wird.
[0014] Die Kamera und die Beleuchtung können so eingesetzt werden, dass sie unter einem
bestimmten Winkel zueinander stehen.
[0015] Im Fall einer sektionalen Fehlererkennung können insbesondere auch sektionale Filzkonditionierungsmaßnahmen
eingeleitet werden.
[0016] Die im Fall einer Fehlererkennung eingeleiteten Filzkonditionierungsmaßnahmen können
zum Beispiel die Erzeugung eines Rohrsaugervakuums, die Ansteuerung von Spritzrohrdüsen
und/oder dergleichen umfassen.
[0017] Die diesen ersten Aspekt der Erfindung betreffende Einrichtung zur Überwachung des
Zustands eines der Entwässerung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn,
dienenden Filzes umfasst entsprechend wenigstens eine optische Messeinrichtung zur
Messung der Filztopographie bzw. zur Erzeugung einer Tiefenschärfenabbildung der Filzoberfläche
sowie eine Auswerte- und/oder Steuereinheit, um das erhaltene Messergebnis mit zuvor
abgespeicherten Fehlermustern zu vergleichen und in Abhängigkeit vom Messergebnis
vorzugsweise automatisch entsprechende Filzkonditionierungsmaßnahmen einzuleiten.
[0018] Bevorzugte Ausführungsformen dieser den ersten Aspekt der Erfindung betreffenden
Einrichtung sind in den Unteransprüchen 14 bis 24 angegeben.
[0019] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die eingangs angegebene Aufgabe erfindungsgemäß
gelöst durch ein Verfahren zur Überwachung des Zustandes eines der Entwässerung einer
Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, dienenden Filzes oder Siebes,
bei dem permanent oder in zyklischen Abständen bestimmte Filz- bzw. Siebeigenschaften
ermittelt und unter einer vorgebbaren Filz- bzw. Siebbezeichnung in einer historischen
Datenbank abgelegt werden, und bei dem mittels einer Auswerte- und/oder Steuereinheit
die betreffenden Daten insbesondere relativ zum Zeitpunkt des Filz- bzw. Siebwechsels
graphisch aufgezeichnet, der erhaltene zeitliche Eigenschaftsverlauf mit zumindest
einem bereits zuvor ermittelten oder aufgezeichneten zeitlichen Filz- bzw. Siebeigenschaftsverlauf
verglichen und eine Signalisierung veranlasst und/oder automatisch wenigstens eine
Gegenmaßnahme ausgelöst werden, falls der erhaltene zeitliche Eigenschaftsverlauf
um ein vorgebbares Maß von dem bereits zuvor ermittelten oder aufgezeichneten zeitlichen
Filz- bzw. Siebeigenschaftsverlauf abweicht oder außerhalb einer vorgebbaren Bandbreite
liegt.
[0020] Dabei kann wenigstens eine Gegenmaßnahme insbesondere auch sektional über die Filz-
bzw. Siebbreite ausgelöst werden. Es kann beispielsweise der zeitliche Verlauf der
betreffenden Daten aufgezeichnet werden. Alternativ oder zusätzlich kann eine Verarbeitung
und/oder Überwachung und/oder Regelung von Profilqualitäten von Filz- oder Siebeigenschaften,
eine sektionale Überwachung der Filz- bzw. Siebeigenschaften und/oder eine Überwachung
oder Erkennung von bestimmten Grenzwerten und Fehlermustern zur Auswahl und Veranlassung
bestimmter Gegenmaßnahmen, jeweils zeitlich und/oder sektional über die Maschinenbreite,
vorgesehen sein. Dabei ist insbesondere auch eine Kennfeldregelung möglich. Grundsätzlich
ist nicht nur eine Signalisierung, sondern auch ein automatisiertes Auslösen von Gegenmaßnahmen,
auch sektional über die Breite von Filz bzw. Sieb möglich, z.B.:
- Änderung von Spritzrohrdrücken (beispielsweise auch sektional)
- Änderung von Rohrsaugervakua (beispielsweise auch sektional)
- weitere Betriebsparameter, die die gemessenen Eigenschaften beeinflussen und die Werte
wieder in das vorgegebene Kennfeld bringen (Regelkreis).
[0021] Eine Verschlechterung des jeweiligen Filz- bzw. Siebzustandes kann somit frühzeitig
festgestellt werden, so dass gegebenenfalls noch rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden
können, die eine Beeinträchtigung des Herstellungsprozesses und damit einer Verschlechterung
der Papierqualität und/oder der Produktionsleistung entgegenwirken. Es ist nunmehr
ein optimales Filz- bzw. Siebmanagement und eine optimale Trendüberwachung der betreffenden
Eigenschaften möglich.
[0022] Die ermittelten bzw. aufgezeichneten Filz- bzw. Siebeigenschaften können insbesondere
zu einem bereits zuvor ermittelten oder aufgezeichneten mittleren Eigenschaftstrendwert
in Beziehung gesetzt bzw. mit diesem verglichen werden.
[0023] Die Filz- bzw. Siebeigenschaften können online oder offline ermittelt werden.
[0024] Als Filz- bzw. Siebeigenschaften können beispielsweise die auftretenden Filz- bzw.
Siebvibrationen, die Filz- bzw. Siebpermeabilitäten, der Wassergehalt des Filzes bzw.
Siebes, die Filz- bzw. Siebverschmutzung, die Oberflächenbeschaffenheit des Filzes
bzw. Siebes und/oder dergleichen ermittelt werden. Dabei können insbesondere auch
die Profilqualitäten der einzelnen Eigenschaften ermittelt werden.
[0025] Die diesen zweiten Aspekt der Erfindung betreffende Einrichtung zur Überwachung des
Zustandes eines der Entwässerung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn,
dienenden Filzes oder Siebes, mit der entsprechend permanent oder in zyklischen Abständen
bestimmte Filz- bzw. Siebeigenschaften ermittelt und unter einer vorgebbaren Filz-
bzw. Siebbezeichnung in einer historischen Datenbank abgelegt werden, umfasst entsprechend
eine Auswerte- und/oder Steuereinheit zur graphischen Aufzeichnung der betreffenden
Daten insbesondere relativ zum Zeitpunkt des Filz- bzw. Siebwechsels, zum Vergleich
des erhaltenen zeitlichen Eigenschaftsverlaufs mit zumindest einem bereits zuvor ermittelten
oder aufgezeichneten zeitlichen Filz- bzw. Siebeigenschaftsverlauf und zur Signalisierung
und/oder automatischen Auslösung wenigstens einer Gegenmaßnahme im Fall einer Abweichung
des erhaltenen zeitlichen Eigenschaftsverlaufs von dem bereits zuvor ermittelten oder
aufgezeichneten zeitlichen Filz- bzw. Siebeigenschaftsverlaufs um ein vorgebbares
Maß oder im Fall eines außerhalb einer vorgebbaren Bandbreite liegenden zeitlichen
Eigenschaftsverlaufs.
[0026] Bevorzugte Ausführungsformen dieser den zweiten Aspekt der Erfindung betreffenden
Überwachungseinrichtung sind in den Unteransprüchen 41 bis 54 angegeben.
[0027] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert.
[0028] Figur 1 der Zeichnung zeigt in rein schematischer Darstellung ein den ersten Aspekt
der Erfindung betreffendes Ausführungsbeispiel einer Einrichtung 10 zur Überwachung
des Zustandes eines der Entwässerung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder
Kartonbahn dienenden umlaufenden Filzes 12. Der Filz kann auf unterschiedliche Weise
geführt sein und einen beliebigen Verlauf annehmen, der insbesondere auch von dem
in der Fig. 1 dargestellten rein beispielhaften Verlauf abweichen kann.
[0029] Die Überwachungseinrichtung 10 umfasst wenigstens eine optische Messeinrichtung 14
zur Messung der Filztopographie bzw. zur Erzeugung einer Tiefenschärfenabbildung der
Filzoberfläche.
[0030] Diese optische Messeinrichtung 14 ist mit einer Auswerte- und/oder Steuereinheit
der Einrichtung 10 verbunden, die mit der Filzkonditionierung dienenden Mitteln 18
in Verbindung stehen kann. Die sich aus der Fig. 1 ergebende Anordnung der optischen
Messeinrichtung 14 sowie der Filzkonditionierungsmittel 18 ist rein beispielhaft und
je nach den jeweiligen Gegebenheiten entsprechend wählbar.
[0031] In der Auswerte- und/oder Steuereinheit 16 wird das erhaltene Messergebnis mit zuvor
abgespeicherten Fehlermustern verglichen. In Abhängigkeit vom Vergleichsergebnis werden
dann vorzugsweise automatisch entsprechende Filzkonditionierungsmaßnahmen eingeleitet.
Dazu können beispielsweise die Filzkonditionierungsmittel 18 über die Auswerteund/oder
Steuereinheit 16 entsprechend angesteuert werden.
[0032] Mittels der optischen Messeinrichtung 14 kann beispielsweise ein Aufbild und/oder
einer Schrägbild der Filzoberfläche erzeugt werden.
[0033] Das mittels der optischen Messeinrichtung 14 erzeugte Bild kann aufgezeichnet bzw.
gespeichert werden. Es können insbesondere auch elektronische Aufzeichnungsmittel
verwendet werden. Das erzeugte Bild kann für längere Zeit gespeichert und beispielsweise
als Fehlermuster abgespeichert werden, oder es kann lediglich zwischengespeichert
und nach erfolgtem Vergleich mit den abgespeicherten Fehlermustern wieder gelöscht
bzw. überschrieben werden.
[0034] Der Filz 12 kann mittels der optischen Messeinrichtung 14 kontinuierlich oder periodisch
überwacht werden. Dabei ist insbesondere auch eine Online-Überwachung möglich.
[0035] Die optische Messeinrichtung 14 kann beispielsweise wenigstens eine Kamera wie insbesondere
eine Vollbildkamera umfassen.
[0036] Zweckmäßigerweise wird ein Blitzlicht von so hoher Energie eingesetzt, dass mittels
der Kamera insbesondere auch bei höheren Filzgeschwindigkeiten noch ein tiefenscharfes
Bild erhalten wird.
[0037] Die optische Messeinrichtung 14 bzw. Kamera kann traversierend über die Filzbreite
geführt werden.
[0038] Kamera und Beleuchtung können insbesondere so eingesetzt werden, dass sie unter einem
bestimmten Winkel zueinander stehen.
[0039] Im Fall einer sektionalen Fehlererkennung können zweckmäßigerweise auch sektionale
Filzkonditionierungsmaßnahmen eingeleitet werden.
[0040] Die im Fall einer Fehlererkennung über die Mittel 18 eingeleiteten Filzkonditionierungsmaßnahmen
können beispielsweise die Erzeugung eines Rohrsaugervakuums, die Ansteuerung von Spritzrohrdüsen
und/oder dergleichen umfassen.
[0041] Mit dem angegebenen Verfahren und der entsprechenden Einrichtung 10 kann ein verschlechterter
Filzzustand so früh festgestellt werden, dass noch entsprechende Maßnahmen ergriffen
werden können, um eine Beeinträchtigung des Herstellungsprozesses und damit der Papierqualität
und/oder der Produktionsleistung entgegenzuwirken.
[0042] Figur 2 der Zeichnung zeigt in rein schematischer Darstellung eine Einrichtung 20
gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung zur Überwachung des Zustandes eines der Entwässerung
einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, dienenden Filzes oder
Siebes 22.
[0043] Die Überwachungseinrichtung 20 umfasst wenigstens eine entsprechende Messvorrichtung
24, mittels der permanent oder in zyklischen Abständen bestimmte Filz- bzw. Siebeigenschaften
ermittelt werden. Die Messvorrichtung kann insbesondere wenigstens eine traversierende
Einheit umfassen. Sie umfasst ferner eine Auswerte- und/oder Steuereinheit 26.
[0044] Die ermittelten Filz- bzw. Siebeigenschaften werden unter einer vorgebbaren Filz-
bzw. Siebbezeichnung in einer historischen Datenbank abgelegt, was mittels der Auswerte-
und/oder Steuereinheit 26 geschehen kann.
[0045] Mittels der eine entsprechende Recheneinheit umfassenden Auswerteund/oder Steuereinheit
26 wird der zeitliche Verlauf der betreffenden Daten insbesondere relativ zum Zeitpunkt
des Filz- bzw. Siebwechsels graphisch aufgezeichnet. Zudem wird mittels dieser Auswerte-
und/oder Steuereinheit der erhaltene zeitliche Eigenschaftsverlauf mit zumindest einem
bereits zuvor ermittelten oder aufgezeichneten zeitlichen Filz- bzw. Siebeigenschaftsverlauf
verglichen und eine Signalisierung veranlasst, falls der erhaltene zeitliche Eigenschaftsverlauf
um ein vorgebbares Maß von dem bereits zuvor ermittelten oder aufgezeichneten zeitlichen
Filz- bzw. Siebeigenschaftsverlauf abweicht oder außerhalb einer vorgebbaren Bandbreite
liegt.
[0046] Die ermittelten bzw. aufgezeichneten Filz- bzw. Siebeigenschaften können insbesondere
zu einem bereits zuvor ermittelten mittleren Eigenschaftstrendwert in Beziehung gesetzt
bzw. mit diesem verglichen werden.
[0047] Die Filz- bzw. Siebeigenschaften können online oder offline ermittelt werden.
[0048] Als Filz- bzw. Siebeigenschaften können insbesondere die auftretenden Filz- bzw.
Siebvibrationen, die Filz- bzw. Siebpermeabilitäten, der Wassergehalt des Filzes bzw.
Siebes, die Filz- bzw. Siebverschmutzung, die Oberflächenbeschaffenheit des Filzes
bzw. Siebes 22 und/oder dergleichen ermittelt werden.
[0049] Es ist beispielsweise auch eine Überwachung der folgenden Größen möglich:
- Filz- bzw. Siebdicke
- Profilqualität der Eigenschaften
- Erkennen von sektionalen Abweichungen vom vorgegebenen Kennfeld
- Erkennen von Profilmustern (langwellig/kurzwellig)
[0050] Über Mittel 28 können gegebenenfalls z.B. wieder Filzkonditionierungsmaßnahmen oder
dergleichen eingeleitet werden.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 10
- Überwachungseinrichtung
- 12
- Filz
- 14
- optische Messeinrichtung
- 16
- Auswerte- und/oder Steuereinheit
- 18
- Filzkonditionierungsmittel
- 20
- Überwachungseinrichtung
- 22
- Filz, Sieb
- 24
- Messvorrichtung
- 26
- Auswerte- und/oder Steuereinheit
- 28
- Konditionierungsmittel
1. Verfahren zur Überwachung des Zustandes eines der Entwässerung einer Faserstoffbahn,
insbesondere Papier- oder Kartonbahn, dienenden Filzes (12), bei dem mittels einer
optischen Messeinrichtung (14) die Filztopographie gemessen bzw. eine tiefenscharfe
Abbildung der Filzoberfläche erzeugt und das erhaltene Messergebnis mittels einer
Auswerte- und/oder Steuereinheit (16) mit zuvor abgespeicherten Fehlermustern verglichen
wird, und bei dem in Abhängigkeit vom Vergleichsergebnis vorzugsweise automatisch
entsprechende Filzkonditionierungsmaßnahmen eingeleitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels der optischen Messeinrichtung (14) ein Aufbild und/oder ein Schrägbild der
Filzoberfläche erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mittels der optischen Messeinrichtung (14) erzeugte Bild aufgezeichnet bzw. gespeichert
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mittels der optischen Messeinrichtung (14) erzeugte Bild lediglich zwischengespeichert
und nach erfolgtem Vergleich mit den abgespeicherten Fehlermustern wieder gelöscht
bzw. überschrieben wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Filz (12) mittels der optischen Messeinrichtung (14) kontinuierlich oder periodisch
überwacht wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Filzüberwachung online erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine optische Messeinrichtung (14) mit wenigstens einer Kamera wie insbesondere einer
Vollbildkamera verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass Blitzlicht von so hoher Energie eingesetzt wird, dass mittels der Kamera insbesondere
auch bei höheren Filzgeschwindigkeiten noch ein tiefenscharfes Bild erhalten wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass optische Messeinrichtung traversierend über die Filzbreite geführt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kamera und die Beleuchtung so eingesetzt werden, dass sie unter einem bestimmten
Winkel zueinander stehen.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Fall einer sektionalen Fehlererkennung sektionale Filzkonditionierungsmaßnahmen
eingeleitet werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die im Fall einer Fehlererkennung eingeleiteten Filzkonditionierungsmaßnahmen die
Erzeugung eines Rohrsaugervakuums, die Ansteuerung von Spritzrohrdüsen und/oder dergleichen
umfassen.
13. Einrichtung (10) zur Überwachung des Zustandes eines der Entwässerung einer Faserstoffbahn,
insbesondere Papier- oder Kartonbahn, dienenden Filzes (12), mit wenigstens einer
optischen Messeinrichtung (14) zur Messung der Filztopograpie bzw. zur Erzeugung einer
tiefenscharfen Abbildung der Filzoberfläche, und mit einer Auswerte- und/oder Steuereinheit
(16), um das erhaltene Messergebnis mit zuvor abgespeicherten Fehlermustern zu vergleichen
und in Abhängigkeit vom Vergleichsergebnis vorzugsweise automatisch entsprechende
Filzkonditionierungsmaßnahmen einzuleiten.
14. Einrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels der optischen Messeinrichtung (14) ein Aufbild und/oder ein Schrägbild der
Filzoberfläche erzeugbar ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass Mittel (16) vorgesehen sind, um das mittels der optischen Messeinrichtung erzeugte
Bild aufzuzeichnen bzw. zu speichern.
16. Einrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mittels der optischen Messeinrichtung (14) erzeugte Bild lediglich zwischengespeichert
und nach erfolgtem Vergleich mit den abgespeicherten Fehlermustern wieder gelöscht
bzw. überschrieben wird.
17. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Filz (12) mittels der optischen Messeinrichtung (14) kontinuierlich oder periodisch
überwacht wird.
18. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Filzüberwachung online erfolgt.
19. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine optische Messeinrichtung (14) mit wenigstens einer Kamera wie insbesondere einer
Vollbildkamera vorgesehen ist.
20. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass Mittel vorgesehen sind, um Blitzlicht von so hoher Energie zu erzeugen, dass mittels
der Kamera insbesondere auch bei höheren Filzgeschwindigkeiten noch ein tiefenscharfes
Bild erhalten wird.
21. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass optische Messeinrichtung (14) traversierend über die Filzbreite geführt ist.
22. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kamera und die Beleuchtung unter einem bestimmten Winkel zueinander stehen.
23. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Fall einer sektionalen Fehlererkennung sektionale Filzkonditionierungsmaßnahmen
eingeleitet werden.
24. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die im Fall einer Fehlererkennung eingeleiteten Filzkonditionierungsmaßnahmen die
Erzeugung eines Rohrsaugervakuums, die Ansteuerung von Spritzrohrdüsen und/oder dergleichen
umfassen.
25. Verfahren zur Überwachung des Zustandes eines der Entwässerung einer Faserstoffbahn,
insbesondere Papier- oder Kartonbahn, dienenden Filzes oder Siebes (22), bei dem permanent
oder in zyklischen Abständen bestimmte Filz- bzw. Siebeigenschaften ermittelt und
unter einer vorgebbaren Filz- bzw. Siebbezeichnung in einer historischen Datenbank
abgelegt werden, und bei dem mittels einer Auswerte- und/oder Steuereinheit (26) die
betreffenden Daten insbesondere relativ zum Zeitpunkt des Filz- bzw. Siebwechsels
graphisch aufgezeichnet, der erhaltene zeitliche Eigenschaftsverlauf mit zumindest
einem bereits zuvor ermittelten oder aufgezeichneten zeitlichen Filz- bzw. Siebeigenschaftsverlauf
verglichen und eine Signalisierung veranlasst und/oder automatisch wenigstens eine
Gegenmaßnahme ausgelöst werden, falls der erhaltene zeitliche Eigenschaftsverlauf
um ein vorgebbares Maß von dem bereits zuvor ermittelten oder aufgezeichneten zeitlichen
Filz- bzw. Siebeigenschaftsverlauf abweicht oder außerhalb einer vorgebbaren Bandbreite
liegt.
26. Verfahren nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine Gegenmaßnahme sektional über die Filz- bzw. Siebbreite ausgelöst
wird.
27. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zeitliche Verlauf der betreffenden Daten aufgezeichnet wird.
28. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Verarbeitung und/oder Überwachung und/oder Regelung von Profilqualitäten von
Filz- oder Siebeigenschaften, eine sektionale Überwachung der Filz- bzw. Siebeigenschaften
und/oder eine Überwachung oder Erkennung von bestimmten Grenzen und Fehlermustern
zur Auswahl und Veranlassung bestimmter Gegenmaßnahmen, jeweils zeitlich und/oder
sektional über die Maschinenbreite, vorgesehen ist.
29. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Kennfeldregelung vorgesehen ist.
30. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ggf. wenigstens eine der folgenden Gegenmaßnahmen automatisch ausgeführt wird:
- Änderung von Spritzrohrdrücken
- Änderung von Rohrsaugervakua
- Aktivierung wenigstens eines weiteren Betriebsparameters, der wenigstens eine überwachte
Filz- bzw. Siebeigenschaft beeinflusst,
wobei die betreffenden Werte insbesondere wieder in ein vorgegebenes Kennfeld gebracht
werden und vorzugsweise ein entsprechender Regelkreis verwendet wird.
31. Verfahren nach Anspruch 30,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest die Änderungen von Spritzrohrdrücken und/oder die Änderungen von Rohrsaugervakua
sektional erfolgt.
32. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ermittelten bzw. aufgezeichneten Filz- bzw. Siebeigenschaften zu einem bereits
zuvor ermittelten oder aufgezeichneten mittleren Eigenschaftstrendwert in Beziehung
gesetzt bzw. mit diesem verglichen werden.
33. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Filz- bzw. Siebeigenschaften online ermittelt werden.
34. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 32,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Filz- bzw. Siebeigenschaften offline ermittelt werden.
35. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Filz- bzw. Siebeigenschaften zumindest die auftretenden Filz- bzw. Siebvibrationen
ermittelt werden.
36. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Filz- bzw. Siebeigenschaften zumindest die Filz- bzw. Siebpermeabilitäten ermittelt
werden.
37. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Filz- bzw. Siebeigenschaft zumindest der Wassergehalt des Filz bzw. Siebes (22)
ermittelt wird.
38. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Filz- bzw. Siebeigenschaft zumindest die Filz- bzw. Siebverschmutzung ermittelt
wird.
39. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Filz- bzw. Siebeigenschaft zumindest die Oberflächenbeschaffenheit des Filzes
bzw. Siebes ermittelt wird.
40. Einrichtung (20) zur Überwachung des Zustandes eines der Entwässerung einer Faserstoffbahn,
insbesondere Papier- oder Kartonbahn, dienenden Filzes oder Siebes (22), mit der permanent
oder in zyklischen Abständen bestimmte Filz- bzw. Siebeigenschaften ermittelt und
unter einer vorgebbaren Filz- bzw. Siebbezeichnung in einer historischen Datenbank
abgelegt werden, mit einer Auswerteund/oder Steuereinheit (26) zur graphischen Aufzeichnung
der betreffenden Daten insbesondere relativ zum Zeitpunkt des Filz- bzw. Siebwechsels,
zum Vergleich des erhaltenen zeitlichen Eigenschaftsverlaufs mit zumindest einem bereits
zuvor ermittelten oder aufgezeichneten zeitlichen Filz- bzw. Siebeigenschaftsverlauf
und zur Signalisierung und/oder automatischen Auslösung wenigstens einer Gegenmaßnahme
im Fall einer Abweichung des erhaltenen zeitlichen Eigenschaftsverlaufs von dem bereits
zuvor ermittelten oder aufgezeichneten zeitlichen Filz- bzw. Siebeigenschaftsverlauf
um ein vorgebbares Maß oder im Fall eines außerhalb einer vorgebbaren Bandbreite liegenden
zeitlichen Eigenschaftsverlaufs.
41. Einrichtung nach Anspruch 40,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine Gegenmaßnahme sektional über die Filz- bzw. Siebbreite auslösbar
ist.
42. Einrichtung nach Anspruch 40 oder 41,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zeitliche Verlauf der betreffenden Daten aufgezeichnet wird.
43. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass Mittel zur Verarbeitung und/oder Überwachung und/oder Regelung von Profilqualitäten
von Filz- oder Siebeigenschaften, zur sektionalen Überwachung der Filz- bzw. Siebeigenschaften
und/oder zur Überwachung oder Erkennung von bestimmten Grenzwerten und Fehlermustern
zur Auswahl und Veranlassung bestimmter Gegenmaßnahmen, jeweils zeitlich und/oder
sektional über die Maschinenbreite, vorgesehen sind.
44. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Kennfeldregelung vorgesehen ist.
45. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ggf. wenigstens eine der folgenden Gegenmaßnahmen automatisch auslösbar ist:
- Änderung von Spritzrohrdrücken
- Änderung von Rohrsaugervakua
- Aktivierung wenigstens eines weiteren Betriebsparameters, der wenigstens eine überwachte
Filz- bzw. Siebeigenschaft beeinflusst,
wobei die betreffenden Werte insbesondere wieder in ein vorgegebenes Kennfeld gebracht
werden und vorzugsweise ein entsprechender Regelkreis verwendet wird.
46. Einrichtung nach Anspruch 45,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest die Spritzrohrdrücken und/oder die Rohrsaugervakua sektional änderbar sind.
47. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ermittelten bzw. aufgezeichneten Filz- bzw. Siebeigenschaften in der Auswerte-
und/oder Steuereinheit zu einem bereits zuvor ermittelten oder aufgezeichneten mittleren
Eigenschaftstrendwert in Beziehung gesetzt bzw. mit diesem verglichen werden.
48. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Filz- bzw. Siebeigenschaften online ermittelt werden.
49. Einrichtung nach einem der Ansprüche 40 bis 47,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Filz- bzw. Siebeigenschaften offline ermittelt werden.
50. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Filz- bzw. Siebeigenschaften zumindest die auftretenden Filz- bzw. Siebvibrationen
ermittelt werden.
51. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Filz- bzw. Siebeigenschaften zumindest die Filz- bzw. Siebpermeabilitäten ermittelt
werden.
52. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Filz- bzw. Siebeigenschaft zumindest der Wassergehalt des Filz bzw. Siebes (22)
ermittelt wird.
53. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Filz- bzw. Siebeigenschaft zumindest die Filz- bzw. Siebverschmutzung ermittelt
wird.
54. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Filz- bzw. Siebeigenschaft zumindest die Oberflächenbeschaffenheit des Filzes
bzw. Siebes ermittelt wird.