(19) |
 |
|
(11) |
EP 1 275 780 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
|
15.01.2003 Patentblatt 2003/03 |
(22) |
Anmeldetag: 12.06.2002 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: E01B 27/04 |
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
|
Benannte Erstreckungsstaaten: |
|
AL LT LV MK RO SI |
(30) |
Priorität: |
10.07.2001 AT 5462001 U
|
(71) |
Anmelder: Franz Plasser
Bahnbaumaschinen-
Industriegesellschaft m.b.H. |
|
1010 Wien (AT) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Theurer, Josef
1010 Wien (AT)
- Lichtberger, Bernhard
4020 Linz (AT)
|
|
|
|
(57) Eine Gleisbaumaschine (1) besteht aus einem endseitig auf Schienenfahrwerken (4)
abgestützten Maschinenrahmen (5). Am bezüglich einer Arbeitsrichtung (6) der Maschine
hinteren Ende (22) ist eine Räumvorrichtung (7) angeordnet. Diese weist eine unterhalb
eines Gleises (3) befindliche Schotteraufnahmeeinheit (23) und ein bezüglich der Arbeitsrichtung
hinteres Abwurfende (17) zur Übergabe des aufgenommenen Schotters (2) auf ein Förderband
(18) auf. Das hintere Schienenfahrwerk (4) ist von einer zwischen Abwurfende (17)
und Schotteraufnahmeeinheit (23) der Räumvorrichtung (7) befindlichen Überstellposition
in Richtung zum vorderen Schienenfahrwerk (4) verschiebbar am Maschinenrahmen (5)
gelagert.
|

|
[0001] Die Erfindung betrifft eine Gleisbaumaschine mit einem endseitig auf Schienenfahrwerken
abgestützten Maschinenrahmen und einer bezüglich einer Arbeitsrichtung der Maschine
am hinteren Ende angeordneten Räumvorrichtung mit einer unterhalb eines Gleises befindlichen
Schotteraufnahmeeinheit und einem bezüglich der Arbeitsrichtung hinteren Abwurfende
zur Übergabe des aufgenommenen Schotters auf ein Förderband.
[0002] Eine derartige Gleisbaumaschine ist bereits aus JP 2000257003 A bekannt. Am hinteren
Ende des Maschinenrahmens ist eine Räumvorrichtung angeordnet, welche aus einer endlosen,
um das Gleis herumgeführten Räumkette besteht. Diese ist über das hintere Fahrwerk
vorkragend angeordnet und mit Hilfe einer aufwendigen Konstruktion in eine Überstellposition
hochschwenkbar.
[0003] Eine sehr ähnliche Gleisbaumaschine ist durch JP 2000290904 A bekannt. In einer weiteren
Variante (siehe Fig. 3) ist dort auch eine Gleisbaumaschine beschrieben, welche keine
eigene Einrichtung zur Verstellung der Räumvorrichtung benötigt. Um die Räumkette
im Arbeitseinsatz zu entlasten sind allerdings zusätzliche Abstützrollen erforderlich,
die sich in Arbeitsrichtung vor der Räumvorrichtung befinden.
[0004] Es ist weiters durch AT 387 999 B eine große, leistungsfähige Reinigungsmaschine
mit einer zwischen Schienenfahrwerken positionierten Räumvorrichtung bekannt. Ein
mittiges Schienenfahrwerk ist in Maschinenlängsrichtung verstellbar ausgebildet, um
während des Arbeitseinsatzes die Umbaulücke zu vergrößern. Damit sind größere Gleishebungen
sowie ein sanfter Biegelinienverlauf der Schienen möglich.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung einer Maschine
der gattungsgemäßen Art, die auch mit verkürzter Länge des Maschinenrahmens konstruktiv
einfach auszubilden ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Maschine der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß das hintere Schienenfahrwerk von einer zwischen Abwurfende und
Schotteraufnahmeeinheit der Räumvorrichtung befindlichen Überstellposition in Richtung
zum vorderen Schienenfahrwerk verschiebbar am Maschinenrahmen gelagert ist.
[0007] Mit einer derartigen Lösung kann in vorteilhafter Weise ein zu langer Überhang, das
ist der über das endseitige Fahrwerk vorkragende Maschinenabschnitt, vermieden werden,
ohne die Räumleistung der Räumvorrichtung zu beeinträchtigen. Die Umrüstung der Maschine
ist mit der Verschiebung des Fahrwerkes auf ein Minimum reduzierbar.
[0008] Weitere Vorteile und Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der Zeichnung.
[0009] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung in Seitenansicht dargestellten
Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
[0010] Eine Gleisbaumaschine 1 zur Aufnahme von Schotter 2 aus einem Gleis 3 besteht im
wesentlichen aus einem auf Schienenfahrwerken 4 gleisverfahrbaren Maschinenrahmen
5. An einem - bezüglich einer Arbeitsrichtung (Pfeil 6) - hinteren Ende 22 der Maschine
1 ist eine Räumvorrichtung 7 angeordnet. Diese weist eine durch Antriebe 8, 9 höhenverstellbare
und in Rotation versetzbare, endlos um das Gleis 3 herumgeführte Räumkette 10 sowie
eine Schotteraufnahmeeinheit 23 und ein Abwurfende 17 auf. Zwischen den beiden Schienenfahrwerken
4 befindet sich eine Arbeitskabine 11 mit einer Steuereinrichtung 12. Sämtliche Antriebe
und ein Fahrantrieb 13 werden von einem am Maschinenrahmen 5 angeordneten Energieaggregat
14 versorgt.
[0011] Bei Überstellfahrten befindet sich das bezüglich der Arbeitsrichtung (Pfeil 6 ) am
hinteren Ende 22 gelegene Schienenfahrwerk 4 zwischen Schotteraufnahmeeinheit 23 und
Abwurfende 17.Das hintere Schienenfahrwek 4 ist in einer am Maschinenrahmen 5 angeordneten
Längsführung 15 in Maschinenlängsrichtung verstellbar ausgeführt. Für diese Verschiebung
ist ein Antrieb 16 vorgesehen. Es ist aber alternativ auch möglich die Verbindung
Maschinenrahmen/Schienenfahrwerk so auszubilden, daß die Verschiebung mit Hilfe des
Fahrantriebes 13 durchführbar ist.
[0012] Im Arbeitseinsatz wird das hintere Schienenfahrwerk 4 in Richtung zum vorderen Schienenfahrwerk
4 von einer strichpunktiert eingezeichneten Überstell- in eine in vollen Linien dargestellte
Arbeitsposition verschoben. In dieser Position befindet sich das Schienenfahrwerk
4 im Bereich der bereits in das Gleis 3 eingebrachten Schotteraufnahmeeinheit 23.
Der dort von der Räumkette 10 aufgenommene Schotter 2 wird über die Abwurfstelle 17
der Räumvorrichtung 7 auf ein am Maschinenrahmen 5 befindliches Förderband 18 abgeworfen.
Dieses transportiert den Schotter 2 dann weiter zu einem Speicherwagen 19. Das Gleis
3 wird nach der Durchfahrt der Maschine 1 auf ein durch die Räumkette 10 entstandenes
Planum 20 abgelegt. Um die Räumkette 10 noch zusätzlich zu entlasten ist am verstellbaren
Schienenfahrwerk 4 noch eine das Gleis 3 haltende Gleishebevorrichtung 21 angeordnet.
1. Gleisbaumaschine (1) mit einem endseitig auf Schienenfahrwerken (4) abgestützten Maschinenrahmen
(5) und einer bezüglich einer Arbeitsrichtung (6) der Maschine am hinteren Ende (22)
angeordneten Räumvorrichtung (7) mit einer unterhalb eines Gleises (3) befindlichen
Schotteraufnahmeeinheit (23) und einem bezüglich der Arbeitsrichtung hinteren Abwurfende
(17) zur Übergabe des aufgenommenen Schotters (2) auf ein Förderband (18), dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Schienenfahrwerk (4) von einer zwischen Abwurfende (17) und Schotteraufnahmeeinheit
(23) der Räumvorrichtung (7) befindlichen Überstellposition in Richtung zum vorderen
Schienenfahrwerk (4) verschiebbar am Maschinenrahmen (5) gelagert ist.
2. Gleisbaumaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Schienenfahrwerk (4) zu dessen Längsverschiebung mit einem Antrieb (16)
verbunden ist.
3. Gleisbaumaschine nach nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Schienenfahrwerk (4) mit einer Gleishebevorrichtung (21) verbunden ist.
4. Gleisbaumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Schienenfahrwerk (4) mit einer am Maschinenrahmen (5) angeordneten in
Maschinenlängsrichtung verlaufenden Längsführung (15) verbunden ist.
