[0001] Die Erfindung betrifft ein Strangprofil mit mindestens zwei Stegen, die die seitlichen
Flanken einer Nut begrenzen, vorzugsweise zur Herstellung eines Rahmens oder einer
Kante für Möbelteile, wie Türen oder Schubladen.
[0002] Strangprofile dieser Art werden häufig zur Begrenzung und zum Schutz von Kanten plattenförmiger
Bauteile verwendet. Beispielsweise ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 201 07
525.3 ein Strangprofil bekannt, das auf die Kante einer Seitenwand eines Korpusteils
aufgesetzt ist oder dessen Abschnitte zu einem eine Tür oder Klappe einfassenden Rahmen
verbunden sind, wobei an dem Strangprofil sodann Beschlagteile, beispielsweise Scharniere
befestigt werden können. Weist ein Strangprofil der eingangs angegebenen Art mindestens
zwei Stege auf, die beispielsweise der Befestigung von Beschlagteilen dienen, können
diese insbesondere bei Möbeln oder Regalen unschön in Erscheinung treten, wobei sich
auch in der durch die Stege eingefaßten Nut Schmutz ablagern kann.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Strangprofil der eingangs angegebenen Art
zu schaffen, das ein ansprechendes, ästhetisches Aussehen besitzt und weitgehend gegen
Verschmutzung geschützt ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Stege mit Auflagen oder
Halteeinrichtungen für eine die Nut abdeckende Abdeckleiste versehen sind.
[0005] Die die Nut abdeckende Abdeckleiste kann mit den Auflagen beispielsweise durch Klebstoff
oder aber durch Halteeinrichtungen verbunden sein, die ohne Klebstoff eine form- oder
kraftschlüssige Verbindung bewirken.
[0006] Die erfindungsgemäß vorgesehene Abdeckleiste verbessert nicht nur das Aussehen des
Strangprofils und schützt dieses vor Verschmutzungen, sie kann auch ein konstruktives
Element bilden, beispielsweise als Widerlager für einen Dichtstreifen oder ein pufferndes
Widerlager.
[0007] Zweckmäßigerweise besteht das Strangprofil aus Metall, beispielsweise aus Aluminium
oder aus einer Aluminiumlegierung.
[0008] Die die Nut begrenzenden Stege können parallel zueinander verlaufen.
[0009] Die Abdeckleiste kann aus Kunststoff oder Metall, z. B. aus Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung bestehen.
[0010] Die Abdeckleiste kann ein rechteckiges, abgewinkeltes oder rundes Profil besitzen.
[0011] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Stege mit Rillen oder
Aufnahmenuten für federförmige Rast- oder Steckleisten der Abdeckleisten versehen
sind. Auf diese Weise erfolgt die Verbindung der Abdeckleiste mit den Stegen durch
eine Nut-Feder-Verbindung.
[0012] Die Abdeckleisten sind vorzugsweise in den Aufnahmenuten längsverschieblich gehalten,
so daß sie sich an die zu schützenden Bereiche schieben lassen.
[0013] Zweckmäßigerweise verlaufen die Mittelebenen der Aufnahmenuten winkelig, beispielsweise
rechtwinkelig, zueinander. Auf diese Weise läßt sich die Halterung bzw. Verrastung
verbessern. Vorzugsweise werden die im Bereich der Seitenkanten der Abdeckleisten
befindlichen federförmigen Rast- oder Steckleisten unter elastischer Verformung der
Abdeckleisten in die Aufnahmenuten eingesetzt, so daß die kraftschlüssige Verbindung
verbessert ist.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch einen durch ein Strangprofil gebildeten Rahmenholm eines eine
Glastür einfassenden Rahmens, der mit einer Abdeckleiste versehen und durch Doppellenkerscharniere
mit der Seitenwand eines Möbels verbunden ist,
- Fig. 2
- das mit einer Abdeckleiste versehene Strangprofil nach Fig. 1 in perspektivischer
Ansicht,
- Fig. 3 bis 6
- Schnitte durch Abdeckleisten mit unterschiedlichem Profil und
- Fig. 7
- eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung eines Strangprofils, bei dem die zwischen
Stegen gebildete Nut durch eine Abdeckleiste mit flachem oder rechteckigem Profil
abgedeckt ist.
[0015] Aus Fig. 1 ist ein Schnitt durch ein Strangprofil 1 ersichtlich, das einen Holm eines
eine Glastür 2 einfassenden Rahmens bildet. Dieses einen Rahmenholm bildende Strangprofil
1 ist in der in dem deutschen Gebrauchsmuster 201 07 525.3 beschriebenen Weise mit
dem verschwenkbaren Scharnierteil 3 verbunden, das durch zwei Lenker mit einem Scharnierarm
4 verbunden ist, das in üblicher Weise an der Innenseite einer Schrankwand 5 befestigt
ist. Wegen der Art der Befestigung des beweglichen Scharnierteils 3 an dem Strangprofil
1 wird auf das deutsche Gebrauchsmuster 201 07 525.3 verwiesen.
[0016] Das Strangprofil 1 weist zwei rechtwinkelig auf dem Stegteil 6 stehende Schenkel
oder Stege 7, 8 auf, von denen der Steg 8 die innere Wand eines kastenförmigen Profilteils
mit rechteckigem Querschnitt bildet. Der Steg 8 ist an seinem oberen Endbereich mit
einer zu dem Profil parallelen Aufnahmenut 9 versehen. Der Steg 7 trägt einen zu dem
Stegteil 6 parallelen flachen Profilteil 10, der an seinem inneren Randbereich mit
zwei zueinander parallelen Aufnahmenuten 11, 12 versehen ist.
[0017] Die Aufnahmenuten 9, 11, 12 dienen der Halterung der aus den Fig. 3 bis 6 ersichtlichen
Abdeckleisten 13 bis 16.
[0018] Die mit einer Abwinkelung versehene Abdeckleiste 13 und die im Profil bogenförmig
gekrümmte Abdeckleiste 14 weisen an ihren Seitenkanten bzw. Enden federförmige Rast-
oder Steckleisten 17 auf, die in der aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Weise in die
Aufnahmenuten 9 und 12 greifen.
[0019] Wie aus den Fig. 2 und 7 ersichtlich ist, ist der Steg 8 angrenzend an der Oberseite
eines Profilvorsprungs 19, der sich etwa auf gleicher Höhe wie das flache Profilteil
10 befindet, mit einer weiteren Aufnahmenut 18 versehen. Diese Aufnahmenut dient der
Aufnahme von federförmigen Steckleisten 17, die an den Stirnseiten der aus flachen
Streifen bestehenden Halteleisten 15, 16 angeordnet sind. Die Abdeckleisten 15, 16
sind an ihrem gegenüberliegenden Randbereich mit rechtwinkelig auf diesen stehenden
federförmigen Steckleisten 17 versehen, die in die Aufnahmenuten 11, 14 einrasten,
und zwar je nach der Breite der Abdeckleisten, von denen die Abdeckleiste 16 breiter
ist als die Abdeckleiste 15.
[0020] Eine gute kraftschlüssige Halterung der federförmigen Steckleisten 17 der Abdeckleisten
13 bis 16 der zugehörigen Aufnahmenuten ist dadurch verbessert, daß diese rechtwinkelig
zueinander stehen.
[0021] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, übernimmt der kürzere Schenkel 20 der Abdeckleiste
13 zusätzlich die Funktion einer Dichtleiste, die sich bei geschlossener Tür dichtend
an das abgerundete Dichtungsprofil 21 anlegt, die an der Stirnseite der Schrankwand
5 befestigt ist. In entsprechender Weise können statt des Dichtstreifens 21 stoßdämpfende
Pufferelemente vorgesehen werden.
1. Strangprofil (1) mit mindestens zwei Stegen (7, 8), die die seitlichen Flanken einer
Nut begrenzen, vorzugsweise zur Herstellung eines Rahmens oder einer Kante für Möbelteile,
wie Türen oder Schubladen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (7, 8, 10) mit Auflagen oder Halteeinrichtungen für eine die Nut abdeckende
Abdeckleiste (13 bis 16) versehen sind.
2. Strangprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent, daß dieses aus Metall, z. B. aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung, besteht.
3. Strangprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (7, 8) parallel zueinander verlaufen.
4. Strangprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckleiste (13 bis 16) aus Kunststoff oder Metall, z. B. Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung, besteht.
5. Strangprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckleiste ein rechteckiges, abgewinkeltes oder rundes Profil besitzt.
6. Strangprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (7, 8, 10) mit Rillen oder Aufnahmenuten (8, 11, 12, 18) für federförmige
Rast- oder Steckleisten (17) der Abdeckleisten (13 bis 16) versehen sind.
7. Strangprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckleisten (13 bis 16) in den Aufnahmenuten (9, 11, 12, 18) verschieblich
gehalten sind.
8. Strangprofil nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelebenen der Aufnahmenuten und federförmigen Rast- oder Steckleisten winkelig,
z. B. rechtwinkelig, zueinander verlaufen.