[0001] Die Erfindung betrifft ein Feuerschutztor für einen Durchgang, bestehend aus einem
Torblatt, mit im wesentlichen zwei Torblattoberflächen und einer Torschließvorrichtung,
wobei das Torblatt mittels der Torschließvorrichtung aus einem Torblattaufnahmebereich
in den Durchgang verschließend verbringbar ist.
[0002] Feuerschutztore oder Brandschutztüren sind in verschiedenen Ausgestaltungen bekannt.
Sie dienen dazu Durchgänge von Gebäuden und ähnlichen Einrichtungen im Brandfall vor
einer übermäßigen Katastrophe zu bewahren, und nicht in direkter Nähe des Brandherdes
befindliche Personen und Einrichtungsgegenstände, vor einem Übergriff durch Feuer
oder Schwelbrand und den damit verbundenen Rauchgasen und hohen Temperaturen, zu bewahren.
Sie dienen weiterhin dazu, ein Fortschreiten der Zerstörung durch einen Brand zu verhindern
oder so weit zu verlangsamen, daß die Feuerwehr Zeit hat einzutreffen, bevor ein übermäßig
großer Schaden entstanden ist.
[0003] Es ist bekannt, Feuerschutztore in Form von Brandschutztüren auszugestalten, die
im wesentlichen aus einem Stahlmantel bestehen und in ihrem inneren Glasfasermatten
oder Kalziumsilikatplatten aufweisen. Diese Feuerschutztore sind schwer, sperrig und
besonders kostenintensiv in ihrer Anschaffung. Zumeist fühlen sich Personen durch
die schwer zu öffnenden und zu schließenden Türen belästigt. Daher besteht bei diesen
Toren immer die Gefahr, daß sie von Personen mit Gegenständen, wie Türkeilen, in offener
Stellung gesperrt werden, um den Durchgang frei zu halten. Damit ist der Brandschutz
im Brandfall automatisch unwirksam.
[0004] Es ist nicht unbedingt notwendig, daß Brandschutztüren immer geschlossen sein müssen.
Es ist auch bekannt, Torschließvorrichtungen einzusetzen, die bei einem Feueralarm
die Türen bzw. Tore automatisch schließen, sogenannte Feststellanlagen. Diese Torschließvorrichtungen
müssen bei Feuerschutztoren eine sehr solide Mechanik und einen soliden Antrieb bieten,
die es ermöglichen sicher das Feuerschutztor zu verschließen, da die bekannten Feuerschutztore
ein hohes Gewicht haben.
[0005] Die
Aufgabe der Erfindung ist, die oben genannten Nachteile des gattungsgemäßen Feuerschutztors
zu beseitigen.
[0006] Zur
Lösung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß im wesentlichen eine Torblattoberfläche ein
unter Flammen- oder Temperatureinwirkung zu einem Isoliermaterial aufschäumenden Stoff
trägt.
[0007] Der Vorteil dieser Erfindung liegt in der leichten und kostengünstigen Bauweise die
durch ein solches Feuerschutztor möglich ist. Der geringe Platzbedarf bietet eine
Vielzahl neuer Möglichkeiten, um Feuerschutztore starr und/oder flexibel beweglich
zu gestalten. Sie finden leichter in kleinen Aufnahmebereichen Platz und die Torschließvorrichtung
kann wesentlich einfacher ausfallen, da sie nicht mehr so viel Masse tragen und bewegen
muß. Das Torblatt selbst braucht nicht aus einem schweren Material zu bestehen, denn
die volle Brandschutzwirkung wird durch den unter Temperatureinwirkung aufschäumenden
Stoff erzielt.
[0008] Es wird von verschiedenen Firmen unter Temperatureinwirkung aufschäumendes Isoliermaterial
angeboten, welches lediglich eine Dicke um ca. 1,9 mm hat. Bei einer Temperatur von
etwa 160°C schäumt der Stoff auf eine Dicke von 8,5 mm auf. Die maximale Aufschäumung
wird von diesem Material bei etwa 390°C erreicht.
[0009] Ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung sieht vor, daß das Torblatt in einer spaltförmigen
Führung geführt wird und das Torblatt mit unaufgeschäumten Stoff schmaler als der
Spalt in dem es geführt wird ist und das Torblatt mit aufgeschäumten Stoff breiter
als der Spalt in dem es geführt wird ist. Im Brandfall schließt sich das Feuerschutztor
genau wie ein aus dem Stand der Technik bekanntes Feuerschutztor. Der Stoff schäumt
auf und verschließt die engen Spalten der Führungen und am Sturz, in denen das Feuerschutztor
geführt wird. Die Isolierung wirkt dann einerseits als eine Temperaturisolierung der
Fläche, andererseits als eine Abdichtung der entsprechend engen Spalten in den Führungen
und am Sturz, so daß sowohl der Flammendurchgang als auch Rauchaustritt sicher verhindert
werden.
[0010] Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, daß wenigstens eine Torblattoberfläche
ein unter Wassereinwirkung zu einem Isoliermaterial aufschäumenden Stoff trägt. Ein
solcher Stoff kann, von einem Rauchmelder gesteuert, kurzzeitig mit Wasser berieselt
werden, bis der Isolierstoff aufgeschäumt ist. Dann kann gegebenenfalls das Wasser
abgestellt werden. Der Vorteil dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Feuerschutztors
ist, daß die Rauchmelder oftmals früher reagieren als die auf Hitze oder Flammen regierenden
Stoffe, so daß der Durchgang zu einem früheren Zeitpunkt den vollständigen Brandschutz
bietend verschlossen ist. Es ist also bei Erreichen des Brandes bereits ein vollständiges
Aufschäumen des Isoliermaterials gewährleistet. Insbesondere ist durch die Aufschäumung
der Isolierschicht bereits eine Abdichtung vorhanden, wenn Rauch den Durchgang erreicht,
der keine Wärme mitführt. Die Rauchmelder erfassen den Rauch, woraufhin sich das Feuerschutztor
schließt und mit Wasser bis zum Abschluß des Aufschäumens besprenkelt wird. Die Wasserbesprenkelung
kann nach dem Aufschäumen des Stoffs abgebrochen werden sobald sich die Isolierschicht
gebildet hat, um einer unnötige Zerstörung durch Wasser bei einem Fehlalarm entgegenzuwirken.
[0011] Vorteilhaft ist die Erfindung derart ausgestaltet, daß die Torblattoberfläche aus
wenigstens einer aus Gewebe bestehenden Schicht gebildet wird und das Gewebe ein unter
Flammen- oder Temperatureinwirkung und/oder unter Wassereinwirkung zu einem Isoliermaterial
aufschäumenden Stoff trägt. Ein solches Gewebe kann sowohl den Stoff auf der Gewebeoberfläche,
als auch in der Struktur des Gewebes, beispielsweise durch Tränken des Gewebes mit
dem aufschäumenden Stoff, tragen. Es ist selbstverständlich, daß dieses Gewebe nicht
nur auf der Oberfläche eines weiteren Trägermaterials aufgebracht werden kann. Das
den aufschäumenden Stoff tragende Gewebe kann selbständig als Feuerschutztor verwendet
werden. Das im wesentlichen ebene Gewebe wird durch die entsprechende Torschließvorrichtung
in den Durchgang verbracht und verschließt diesen. Daraufhin kann der Stoff aufschäumen
und seine ganze Wirkung entfalten. Ein solches Feuerschutztor ist in äußerst platzsparender
und wenig kostenintensiver Weise, mit einem geringen Aufwand bezüglich Torblattaufnahmebereich
und Torschließvorrichtung in einem Durchgang installierbar. Es ist lediglich eine
sichere Führung des Torblatts gefordert.
[0012] Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal der Erfindung sieht vor, daß das Gewebe aus
Textil, Glas, Metall oder Keramik, gegebenenfalls aus Kombinationen dieser oder anderer
Materialien, vorzugsweise Metallfäden, besteht. Dadurch werden Materialien für das
Gewebe zur Verfügung gestellt, die zum ersten bei entsprechender Fertigung eine hohe
Festigkeit des Gewebes gewährleisten und zum zweiten eine gewisse Flexibilität zur
platzsparenden Aufnahme des Torblatts aufweisen. Nach eigenen Untersuchungen ist ein
solches Material vernähbar, außerordentlich kostengünstig und übersteht weit über
10000 Bewegungen, ohne nennenswerte Schäden davonzutragen.
[0013] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht derart aus, daß der
zu einem Isoliermaterial aufschäumende Stoff auf Trägermaterialien, wie Stahlbleche,
Stahl-Rolltorprofile, Brandschutzplatten, aufgebracht ist. Auf diese Weise lassen
sich herkömmliche Bleche und Rolltorprofile mit einem gewissen Brandschutz versehen.
Weiterhin bieten derart ausgestaltete Feuerschutztore die Möglichkeit, die Vorteile,
geringes Gewicht, geringer Platzbedarf, große geometrische Freiheit und Kostenersparnis,
des im Brandfall aufschäumbaren Stoffes, und zusätzlich die Vorteile der erfindungsgemäß
vorgesehenen Trägermaterialien zu nutzen. Wesentliche Vorteile dieser Materialien
liegen in der einfachen und für den Fachmann bekannten Handhabung, sowie in ihrer
außergewöhnlichen Hitzebeständigkeit.
[0014] Weiterhin ist die erfinderische Ausgestaltung dadurch vorteilhaft, daß zusätzlich
auf dem aufschäumenden Stoff ein gegen mechanische Einwirkung schützendes Gewebe oder
eine Folie aufgebracht ist. Ein solches zum Schutz des aufschäumenden Stoffes dienendes
Gewebe oder eine Folie, haben den Vorteil, daß ein Torblatt, das möglicherweise oftmals
geöffnet oder geschlossen wird, seine Funktion des Brandschutzes über langen Zeitraum
voll erfüllt. Es ist auch vorstellbar, daß wenn das Torblatt in im Torblattaufnahmebereich
vorliegt, zwei Oberflächen des Torblatts aneinander anliegen und dadurch mit der Zeit
Schaden nehmen. Ein Gewebe oder eine Folie auf der Oberfläche kann diesen Schaden
auf einfache und preiswerte Weise verhindern, ohne die Funktionstüchtigkeit des Feuerschutztors
zu beeinflussen.
[0015] Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß sich das
Torblatt im Torblattaufnahmebereich auf einer Welle aufgerollt befindet. Eine ebenfalls
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Welle durch einen Antrieb
angetrieben wird. Das Torblatt kann demnach, beispielsweise als ebenes flächiges Gewebe
den aufschäumenden Stoff tragend oder als Rolltor, vorliegen. Auf der Welle läßt sich
das Torblatt sehr einfach aufrollen und es wird nur wenig Platz für den Torblattaufnahmebereich
benötigt. Im Brandfall wird die Welle mittels des Antriebs gedreht und das Torblatt,
vorzugsweise entlang von Führungen, in den Durchgang verbracht. Der Antrieb kann verschiedene
Ausgestaltungen haben. In der Regel wird er als elektrisch angetriebener Motor vorgesehen
sein, der beispielsweise unmittelbar an der Welle befestigt ist oder über ein Getriebe
oder über einen Riemen- oder Kettentrieb mit der Welle zusammenwirkt. Besonders vorteilhaft
ist mit dem Feuerschutztor vorgesehen, daß der Antrieb ein Handantrieb, vorzugsweise
ein Haspelrad mit Haspelkette, ist. Ein solcher Antrieb bietet sich besonders bei
dem leichten erfindungsgemäßen Feuerschutztor an. Das Haspelrad ist dabei mit der
erfindungsgemäßen Welle auf der sich das Torblatt befindet verbunden. Über dem Haspelrad
liegt die Haspelkette, so daß sich mit der Haspelkette ein Drehung auf die Welle übertragen
läßt und damit das Feuerschutztor verfahrbar ist. Das Tor wird per Magnet offen gehalten.
Im Alarmfall unterbricht der Rauchmelder den Strom zum Elektromagneten und das Tor
schließt selbständig, vorzugsweise durch das Eigengewicht des Tors. In vorteilhafter
Weise wird vorgesehen, daß das Feuerschutztor eine schließgeschwindigkeitsbegrenzende
Wirbelstrombremse aufweist. Durch das kontrolliert schließende Feuerschutztor kann
eine Verletzung von Personen in unmittelbarer Nähe zum sich schließenden Feuerschutztor
weitestgehend vermieden werden. Zusätzlich zum Schutz der Personen dient das kontrollierte
Ablassen des Tores der Verhinderung des Verkeilens oder der Schädigung der Schutzoberfläche
des Tores. Der Fachmann auf diesem Gebiet kennt viele verschieden Möglichkeiten einen
sicheren Antrieb für eine Welle, die ein Torblatt trägt, zu konstruieren. Auch sind
verschiedene Formen von Wellen aus dem Stand der Technik bekannt, welche die für ein
solches Feuerschutztor notwendigen Voraussetzungen erfüllen.
[0016] Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Torblatt
im verschlossenen Zustand eine Schlaufe aufweist, die aus zwei im wesentlichen ebenen
Flächen und einer die Flächen verbindenden Umlenkung gebildet wird, den gesamten Durchgang
verschließt, und ein Luftpolster innerhalb der Schlaufe aufweist. Bei dieser Ausgestaltung
ist der wesentliche Vorteil dadurch gegeben, daß sich zwischen den beiden ebenen Flächen
ein Luftpolster bildet, und so eine noch deutlich verbesserte Schutzwirkung erzielt
wird. Ansich ist diese Erfindung am besten für ein Feuerschutztor geeignet, das sich
aus der Decke des Durchgangs zum Boden hin erstreckt. Die Schlaufe bildet sich auf
diese Weise ganz von alleine durch das Eigengewicht des Torblattes. Es ist aber auch
durch geeignete Führung des Torblattes möglich, das Torblatt von den Wandseiten oder
vom Boden aus in den Durchgang zu verbringen. Neben der Bildung eines stark isolierenden
Luftpolsters ist weiterhin der Vorteil der hintereinander liegenden ebenen Flächen
relevant. Im Falle, daß die eine Fläche des Torblatts, beispielsweise durch den Brand,
zerstört ist, ist immer noch die nächste Fläche vorhanden und kann den Brand weiter
aufhalten. Es ist selbstverständlich, daß mehrere Schlaufen eines Torblattes hintereinander
vorliegen können, so daß eine Vielzahl von Schlaufen gebildet wird, mit dem damit
einhergehenden Plus an Sicherheit. Damit ist jedoch ein deutlich erhöhter Aufwand
verbunden.
[0017] Die Erfindung sieht vorteilhafterweise vor, daß das eine Ende der Schlaufe abrollbar
auf der Welle aufgerollt ist und das andere Ende auf der gleichen Seitenfläche des
verschlossenen Durchgangs wie der Torblattaufnahmebereich befestigt ist und sich die
Umlenkung auf der gegenüberliegenden Seitenfläche des verschlossenen Durchgangs befindet.
So läßt sich das Torblatt an einem Ende über die Welle in den Durchgang verbringen
und ist mit dem anderen Ende an der selben Seitenfläche des Durchgangs wie die Welle
befestigt, so daß sich eine Schlaufe bildet. Dadurch kann auf einfache, platzsparende
Weise eine Schlaufe mit den zuvor genannten Vorteilen gebildet werden. Das ortsfeste
Ende des Torblatts ist beispielsweise durch Schrauben in der Seitenfläche mit der
Feuerschutztoraufnahme zu verbinden. Zusätzlich kann, um eine gleichmäßige Befestigung
über die gesamte Breite des Torblatts zu gewährleisten, eine Lochleiste über das ortsfeste
Ende des Torblatts geschraubt werden, so wie man es auch von Teppichen her kennt,
die mit Teppichleisten am Boden befestigt werden. Die Umlenkung befindet sich auf
der gegenüberliegenden Seitenfläche des auf der Welle gelagerten Endes und des ortsfesten
Endes. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schlaufe mit der Umlenkung von der Decke
her herab hängt. Da die Umlenkung ein Schwachpunkt der Schlaufe darstellen kann, ist
es sinnvoll die Schlaufe von der Decke her herab hängen zu lassen, da die Flammen
zumeist ihren intensivsten Angriffspunkt im deckennahen Bereich eines Durchgangs haben.
[0018] Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal der Erfindung sieht vor, daß die Umlenkung
der Schlaufe um eine Rolle, vorzugsweise ein Rohr, gebildet wird. Durch die Verwendung
eines Rohrs, ist es möglich der Umlenkung eine definierte Form zu geben und sicherzustellen,
daß das Torblatt mit der Umlenkung an der ihr zugedachten Seitenfläche den Durchgang
ordnungsgemäß verschließt. Die Form einer Rolle hat den Vorteil gegenüber anderen
Formen, daß sie rotationssymmetrisch ist. Wird das Torblatt in den Durchgang verbracht,
so kann sich die Rolle in der fortschreitenden Umlenkung problemlos mitdrehen und
unabhängig von der Anzahl der Drehungen, welche die Rolle in der Umlenkung durchgeführt
hat, liegt die Rolle mit der Umlenkung immer richtig an der ihr zugedachten Seitenfläche
des Durchgangs und gibt der Umlenkung die notwendige Führung und Steifigkeit.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Rolle an
ihren Enden in einer Führung gehalten wird. Mittels der Führung ist eine Möglichkeit
geschaffen, ein Verkanten oder Verrutschen der Rolle zu vermeiden und zusätzlich sicher
zu stellen, daß die Rolle ihre Funktion als Führung der Umlenkung vollständig erfüllt.
Zu diesem Zweck kann sich beispielsweise ein Stift in der Längsachse an den Enden
der Rolle als Verlängerung befinden, die in den Profilschienen in den senkrecht zu
der Rolle stehenden Seitenflächen des Durchgangs geführt werden. Es sind dem Fachmann
weitere Rollenführungen bekannt.
[0020] Vorteilhaft ist die Erfindung derart ausgestaltet, daß der Torblattaufnahmebereich
in der Decke liegt, die Schlaufe sich mit der Umlenkung zum Boden hin erstreckt und
die ebenen Flächen durch das Eigengewicht der in der Umlenkung befindlichen Rolle,
gespannt werden. Eine derartige Anordnung des Feuerschutztors, ist einfach und mit
verhältnismäßig wenigen Elementen in einem Durchgang zu installieren und von daher
kostengünstig. Durch das Gewicht der Rolle werden die ebenen Flächen des Torblatts
gespannt und liegen sicher in den ihnen zugedachten Führungen und Nuten. Weiterhin
ist es möglich auch auf einen Antrieb der Welle zu verzichten, wenn das Gewicht der
Rolle ausreichend gewählt wird, um auch für das Abrollen des Torblatts von der Welle
zu sorgen. So ist selbst bei Stromausfall noch ein sicheres Verschließen des Durchgangs
möglich. Im Brandfall braucht sich nur eine Verriegelung an der Welle zu öffnen und
das Tor schließt sich selbständig.
[0021] Als eine mögliche vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die
Rolle die ebenen Flächen der Schlaufe durch eine zusätzliche, vorzugsweise an den
Enden angreifende, kraftaufbringende Vorrichtung spannt. Auf solche Weise ist es möglich,
auch schwerere Feuerschutztore mit einer solchen Rolle sicher zu führen. Eine Rolle,
die ein Tor von den Wandseiten her in den Durchgang führt, ist darüber hinaus, wenn
nicht besondere Umstände gegeben sind, am besten mit einer gesonderten mechanischen
Vorrichtung zu führen.
[0022] Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, daß zwei oder mehr Torblätter hintereinander
in dem zu verschließenden Durchgang angeordnet sind. Ein Feuerschutztor kann durch
die Anordnung zweier Torblätter hintereinander eine weitaus höhere Sicherheit leisten,
als ein Feuerschutztor mit nur einem Torblatt. Ein besonders lang anhaltender Brand
kann das zunächst angegriffene Torblatt bereits stark geschwächt haben, so daß ein
zweites Torblatt den Brand ein weiteres mal für einen längeren Zeitraum aufhält. Insbesondere
kann ein zweites Torblatt eine zusätzliche Wärmeisolierung gewährleisten, da sich
zwischen den Torblättern wie auch in den zuvor genannten Schlaufen isolierende Luftpolster
bilden. Als Torblätter kommen sowohl einfache als auch als Schlaufen ausgebildete
Torblätter in Frage.
[0023] Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal der Erfindung sieht vor, daß zwei oder mehrere
Torblätter hintereinander in dem zu verschließenden Durchgang angeordnet sind und
die Wellen von einem gemeinsamen Antrieb angetrieben sind. Durch den gemeinsamen Antrieb
können mehrere Torblätter gleichzeitig abgerollt werden, ohne viel Platz im Durchgang
zu benötigen und unnötige Kosten zu verursachen.
[0024] Eine weitere vorteilhafte erfindungsgemäße Ausgestaltung sieht vor, daß das Torblatt
vertikal in den Durchgang verbringbar ist.
[0025] Eine weitere vorteilhafte erfindungsgemäße Ausgestaltung sieht vor, daß das Torblatt
horizontal in den Durchgang verbringbar ist.
[0026] Eine weitere vorteilhafte erfindungsgemäße Ausgestaltung sieht vor, daß das Torblatt
als beweglich, flexibler Vorhang ausgebildet ist. Ein solcher Vorhang benötigt nicht
viel Platz im Torblattaufnahmebereich und läßt sich hervorragend an räumliche Gegebenheiten
anpassen, denn er läßt sich durch eine geeignete Führung in nahezu jede beliebige
Form bringen. Auch ist bei der Herstellung der wesentliche Vorteil gegeben, daß ein
solch flexibles und bewegliches Material, insbesondere aus Gewebe, leicht in Serienproduktion
hergestellt werden kann und lediglich vor Ort die Torschließvorrichtung an die Gegebenheiten
angepaßt werden muß. Das Torblatt läßt sich in Bahnen herstellen und vor Ort in die
benötigte Größe und Form bringen. Bei herkömmlichen Feuerschutztoren ist dies nicht
realisierbar. Weiterhin bietet ein Vorhang den Vorteil, daß sich Personen mit scharfkantigem
Werkzeug Durchgang verschaffen können. Ein herkömmliches Feuerschutztor kann unter
Wärmeeinwirkung im Türrahmen verkeilen und ist ohne schweres Werkzeug nicht mehr zu
öffnen.
[0027] Eine weitere vorteilhafte erfindungsgemäße Ausgestaltung der Erfindung sieht vor,
daß das Tor nur aus einem Torblatt besteht, welches abrollbar auf der Welle aufgerollt
ist und abgewickelt gerade von der Deckenseite den Durchgang verschließend herunterhängt.
Ein derartiges Tor entspricht den herkömmlichen und üblicherweise verwendeten Toren,
mit dem Unterschied, daß es erfindungsgemäß den aufschäumenden Stoff trägt und somit
hervorragend als Feuerschutztor zum Einsatz kommen kann. Der wesentliche Vorteil liegt
in der bekannten Handhabung des Feuerschutztors und den stark ausgereiften Techniken,
um es in den zu verschließenden Durchgang zu verbringen. Auch können durch geeignetes
Aufbringen des aufschäumenden Stoffs herkömmliche Rolltore zu Feuerschutztoren aufgewertet
werden.
[0028] Weiterhin sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor, daß das Torblatt
wie ein Theatervorhang ausgestaltet ist, wobei es sich im geöffneten Zustand in Falten
geworfen im Torblattaufnahmebereich befindet und im Brandfall den Durchgang verschließend
entfaltet ist. Ein derartiger Vorhang ist mit wenigen Mitteln in den Durchgang verbringbar
und nimmt wenig Platz in Anspruch.
[0029] Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, daß das Torblatt aus mehreren dachziegelartig
überlappenden, gegeneinander verschiebbaren Sektionen gebildet ist. Diese Sektionen
können alle die selbe Ausgestaltung haben und bündig Seite an Seite liegend sich im
Torblattaufnahmebereich befinden. Im Brandfall werden die Sektionen gegeneinander
durch die Torschließvorrichtung verschoben und befinden sich dachziegelartig gegeneinander
versetzt überlappend im Durchgang.
[0030] Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, daß das Torblatt als eine einteilig
starre Fläche vor den Durchgang verbringbar ist. Das Torblatt ist demnach ähnlich
wie eine Platte oder eine Türe zu handhaben. Bevorzugt wird die Platte an einer Seitenfläche
des Durchgangs, beispielsweise deckenseitig oder wandseitig, angelegt, indem es entlang
zweier paralleler Achsen in einer Führung befestigt ist. Dort liegt die Platte für
einen Brandfall bereit. Die eine Achse liegt direkt an einer der Kanten der Platte,
die senkrecht zur Durchgangsrichtung liegen und bietet nur zwei Freiheitsgrade. Der
eine Freiheitsgrad ist eine Drehung um die Achse und der zweite Freiheitsgrad ist
die Verschiebung entlang der Führung die sich an der Seitenfläche befindet, an der
die Platte mit parallel anliegt. Die zweite Achse befindet sich etwas von der ersten
Achse auf der Platte parallel beabstandet und läßt ebenfalls zwei Freiheitsgrade zu.
Der eine Freiheitsgrad ist eine Drehung um die Achse und der zweite Freiheitsgrad
ist eine Verschiebung entlang einer Führung, die eine Verschiebung der Achse in der
Durchgang erlaubt. Die Achsen sind lediglich für die Beschreibung von geometrischer
Bedeutung und sind als Drehachsen zu verstehen, wobei die Drehung durch entsprechende
dem Fachmann zu Verfügung stehende Mittel realisiert werden kann. Die Drehachsen können
beispielsweise durch Bolzen gebildet werden, die fest mit der Platte verbunden sind
und in einer der Führungsschienen liegen. Andere Möglichkeiten um Platten in einen
Durchgang zu schwenken sind weitläufig bekannt und sollen nicht im einzelnen aufgeführt
werden. Das bekannteste Beispiel ist wohl die einfache Tür.
[0031] Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, daß Spalte und Öffnungen mit zusätzlichen
Dichtstreifen, den im Brandfall zum Isoliermaterial aufschäumenden Stoff tragend,
versehen sind. In vielen Fällen wird es bei geeigneter Führung des Torblatts in der
Führung völlig ausreichend sein, daß sich das Torblatt durch den aufschäumenden Stoff
ausdehnt und die Führung, den Sturz etc. gegen Rauchdurchgang und Feuerdurchschlag
temperaturisolierend abdichtet. Es kann aber durch bestimmte Bauweisen möglich sein,
daß die Ausdehnung des Torblatts nicht ausreicht. In diesem Fall ist es sinnvoll den
aufschäumenden Stoff zusätzlich an der Führung, dem Sturz etc. vorzusehen, so daß
der dort befindliche Stoff dem Torblatt entgegenschäumt und weitere Spalten abdichtbar
sind. Ein solcher Einsatz des aufschäumenden Stoffs ist generell sinnvoll, auch wenn
die zuzuschäumenden Spalte nicht sehr weit sind, denn so ist eine höhere Sicherheit
zu erzielen.
[0032] Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung sieht vor, daß das Torblatt in einer
in einer Seitenfläche des Durchgangs befindlichen Nut geführt wird und an einer parallel
zum Torblatt führenden Nutfläche ein Dichtstreifen befestigt ist. Auf diese Weise
ist die Nut, in der das Torblatt geführt wird, mit zusätzlichem Isoliermaterial aufgeschäumt,
um eine sichere Abdichtung des Randbereichs am Durchgang zu gewährleisten.
[0033] Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung sieht vor, daß sich das Torblatt
in einem schmalen Spalt zwischen einer Führungswelle und einer im wesentlichen dazu
parallel liegenden Fläche des Durchgangs befindet. Auf diese Weise kann insbesondere
am Sturz bei einem von der Deckenseitenfläche her in den Durchgang geführten Torblatts,
für eine sichere Abdichtung im Deckenbereich gesorgt werden. Durch die Führungswelle
wird das Torblatt nahe der parallelen Fläche des Durchgangs bzw. des Sturzes gehalten
und sorgt im Fall des Aufschäumens des Stoffs für eine sichere Abdichtung. Durch das
Aufschäumen kann sich das Torblatt nicht von dem Sturz entfernen.
[0034] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den Figuren und den Figurenbeschreibungen
zu entnehmen.
- Fig. 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Feuerschutztors, mit zwei
Torblättem.
- Fig. 2
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Feuerschutztors, mit einem
als Schlaufe ausgebildeten Torblatt.
- Fig. 3
- zeigt eine schematische Zeichnung einer erfindungsgemäße Führung des Feuerschutztors.
- Fig. 4
- zeigt eine schematische Zeichnung einer erfindungsgemäßen Führungswelle für das Feuerschutztor.
[0035] Aus der Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Feuerschutztor zu entnehmen, welches einen
Durchgang 11 verschließt. Das Feuerschutztor besteht aus zwei Torblättern 12, die
hintereinander in dem Durchgang 11 angeordnet sind. Die Torblätter 12 bestehen aus
Silikon-Gewebe und sind beidseitig mit unter Temperatureinwirkung zu Isoliermaterial
aufschäumendem Stoff beschichtet. Weiterhin sind die Torblätter 12 auf Wellen 14 aufgerollt,
die sich in einem Torblattaufnahmebereich 13 in der Deckenseitenfläche befinden. Die
Wellen werden von einem Antrieb 17, der in diesem Fall ein elektrischer Motor 17 ist
angetrieben. Der Motor 17 ist mittels Zahnräder 15 mit einer Kette 16 mit der Welle
14 verbunden. Die beiden Wellen 14 sind untereinander ebenfalls über Zahnräder 15
und einer Kette 16 miteinander verbunden. Die Torblätter 12 sind in ihren Ausmaßen
etwas weiter als der Durchgang 11. Die überstehenden Kanten der Torblätter 12 werden
in Führungen 18 geführt. Dadurch, daß sich die Kanten in den Führungen 18 bzw. Nuten
befinden, ist eine sichere Abdichtung des Durchgangs 11 gewährleistet. Der Stoff im
Kantenbereich schäumt unter Hitzeeinwirkung auf und verschließt so die Nuten 18. Im
Boden des Durchgangs 11 befindet sich im Allgemeinen keine Nut. Die Abdichtung erfolgt
an dieser Stelle durch eine Abschlußleiste 112 des Tores gegen den glatten Boden.
Auf der Abschlußleiste 112 befindet sich ebenfalls der unter Hitzeeinwirkung aufschäumende
Stoff. Auch in dem Deckenbereich kommt unter Hitzeeinwirkung ein Verschluß zustande.
Der Stoff auf der Welle 14 schäumt auf und verschließt den Spalt zwischen der Welle
14 und dem Sturz, der sich an den innenliegenden parallel zur Welle verlaufenden Innenfläche
110 des Toraufnahmebereichs 13. Auf der Innenfläche 110 befindet sich ein aufschäumender
Dichtstreifen 111, den aufschäumenden Stoff tragend, um den wegen der Abwicklung weiten
Spalt zwischen Innenfläche 110 und Welle 14 abdichtend zuschäumen zu können. Um einer
möglichen Manipulation des Feuerschutztors entgegenzuwirken ist ein Abdeckblech 19
für den Torblattaufnahmebereich 13 vorgesehen, das auf selber Höhe wie die Decke verläuft
und nur zwei schmale Spalten übrig läßt, durch welche die Torblätter hindurch geführt
sind.
[0036] Die Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung eines Feuerschutztors in einem Durchgang
21. Das Feuerschutztor besteht aus einem als Schlaufe ausgebildeten Torblatt 22, mit
zwei ebenen Flächen 210 und einer Umlenkung 211 um die Rolle 29. Das eine Ende des
Torblatts ist mit einer in der Decke verschraubten Lochleiste 212 in der Decke des
Torblattaufnahmebereichs 23 befestigt. Das andere Ende ist auf der Welle 24 aufgerollt.
Die Welle 24 wird mittels eines Antriebs 27 über Zahnräder 25 und eine Kette 26 angetrieben.
Die ebenen Flächen 210 werden durch das Eigengewicht der Rolle 211 gespannt. Die Rolle
211 ist in einer zusätzlichen Rollenführung 213 geführt, um das Torblatt 22 sauber
in der Führung 28 zu bewahren. Zu diesem Zweck befindet sich an den Enden der Rolle
211 ein Stift der in der Rollenführung 213 gleitet. Über der Welle 24 befindet sich
über die gesamte Breite der Toraufnahme 23 ein Dichtstreifen 214. Alternativ können
zwei auf gleicher Höhe geführte Rollen 211 vorgesehen sein, um die Umlenkung 29 auf
eine untere Fläche auszudehnen, wodurch eine verbesserte Abdichtung am Boden des Durchgangs
11 erzielt wird. Selbstverständlich ist es auch zur Gewährleistung einer höheren Sicherheit,
mehrere schlaufenförmige Torblätter 22 hintereinander anzuordnen. Dabei kann ein Antrieb
27 mehrere Wellen 24 antreiben.
[0037] Aus der Fig. 3 ist eine Führung 32 zu entnehmen, die in einer Seitenfläche 36 des
Durchgangs liegt. Die Führung weist als wesentliche Bestandteile eine Führungsschiene
35 auf und Stoffaufnahmebereiche 34 für den unter Hitzeeinwirkung zum Isoliermaterial
aufschäumenden Stoff. In der Führung befindet sich die Kante des aus Gewebe gebildeten
vorhangartigen Torblatts 31 mit dem an dem äußeren Ende angebrachten Haken 33, der
auch als Rolle ausgebildet sein kann. Die Führungsschiene 35 besteht aus zwei Blechen,
zwischen denen der äußere Kantenbereich des Torblatts 1 geführt wird. Der Spalt zwischen
den Schienen bildet einen Abstand "S", der größer als die Gewebedicke mit dem darauf
befindlichen aufschäumenden Stoff, aber kleiner als die Dicke nach dem Aufschäumen
sein muß. In den Stoffaufnahmebereichen 34 ist zur zusätzlichen Abdichtung ein Dichtstreifen
vorgesehen, der den aufschäumenden Stoff trägt.
[0038] Die Fig. 4 zeigt eine Welle 44 von der das Torblatt 45 abgerollt ist. Das Torblatt
45 ist zwischen der Führungswelle 43 und dem Sturz 41 geführt. Auf gleicher Höhe wie
die Führungswelle 43 befindet sich im Sturz 41 ein Stoffaufnahmebereich 42, indem
sich ein Dichtstreifen befindet. Bei Wärmeeinwirkung werden der aufschäumende Stoff
auf dem aus Gewebe gebildeten Torblatt 45 und der Stoff des Stoffstreifens im Stoffaufnahmebereich
42 aufschäumen und den Durchgang im Bereich des Sturzes 41 für Rauch und Flammen versperren.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 11
- Durchgang
- 12
- Torblatt
- 13
- Torblattaufnahmebereich
- 14
- Welle
- 15
- Zahnrad
- 16
- Kette
- 17
- Motor/Antrieb
- 18
- Führung/Nut
- 19
- Abdeckblech
- 110
- Innenfläche
- 111
- Dichtstreifen
- 112
- Abschlußleiste
- 21
- Durchgang
- 22
- Torblatt
- 23
- Torblattaufnahmebereich
- 24
- Welle
- 25
- Zahnrad
- 26
- Kette
- 27
- Motor/Antrieb
- 28
- Führung
- 29
- Rolle
- 210
- ebene Flächen
- 211
- Umlenkung
- 212
- Lochleiste
- 213
- Rollenführung
- 214
- Dichtstreifen
- 31
- Torblatt
- 32
- Führung
- 33
- Haken
- 34
- Stoffaufnahmebereich
- 35
- Führungsschiene
- 36
- Durchgangsseitenfläche
- 41
- Durchgangsseitenfläche/Sturz
- 42
- Stoffaufnahmebereich
- 43
- Führungswelle
- 44
- Welle
- 45
- Torblatt
1. Feuerschutztor für einen Durchgang, bestehend aus einem Torblatt, mit im wesentlichen
zwei Torblattoberflächen und einer Torschließvorrichtung, wobei das Torblatt mittels
der Torschließvorrichtung aus einem Torblattaufnahmebereich in den Durchgang verschließend
verbringbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Torblattoberfläche ein unter Flammen- oder Temperatureinwirkung zu
einem Isoliermaterial aufschäumenden Stoff trägt.
2. Feuerschutztor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt in einer spaltförmigen Führung geführt wird und das Torblatt mit unaufgeschäumten
Stoff schmaler als der Spalt in dem es geführt wird ist und das Torblatt mit aufgeschäumten
Stoff breiter als der Spalt in dem es geführt wird ist.
3. Feuerschutztor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen eine Torblattoberfläche ein unter Wassereinwirkung zu einem Isoliermaterial
aufschäumenden Stoff trägt.
4. Feuerschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Torblattoberfläche aus wenigstens einer aus Gewebe bestehenden Schicht gebildet
wird und das Gewebe ein unter Flammen- oder Temperatureinwirkung und/oder unter Wassereinwirkung
zu einem Isoliermaterial aufschäumenden Stoff trägt.
5. Feuerschutztor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe aus Textil, Glas, Metall oder Keramik, gegebenenfalls aus Kombinationen
dieser oder anderer Materialien, vorzugsweise Metallfäden, besteht.
6. Feuerschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zu einem Isoliermaterial aufschäumende Stoff auf Trägermaterialien, wie Stahlbleche,
Stahl-Rolltorprofile, Brandschutzplatten, aufgebracht ist.
7. Feuerschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich auf dem aufschäumenden Stoff ein gegen mechanische Einwirkung schützendes
Gewebe oder eine Folie aufgebracht ist.
8. Feuerschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Torblatt im Torblattaufnahmebereich auf einer Welle aufgerollt befindet,
9. Feuerschutztor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle durch einen Antrieb angetrieben wird.
10. Feuerschutztor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb ein Handantrieb, vorzugsweise ein Haspelrad mit Haspelkette, ist.
11. Feuerschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Feuerschutztor eine schließgeschwindigkeitsbegrenzende Wirbelstrombremse aufweist.
12. Feuerschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt im verschlossenen Zustand eine Schlaufe aufweist, die aus zwei im wesentlichen
ebenen Flächen und einer die Flächen verbindenden Umlenkung gebildet wird, den gesamten
Durchgang verschließen, und ein Luftpolster innerhalb der Schlaufe aufweist.
13. Feuerschutztor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der Schlaufe abrollbar auf der Welle aufgerollt ist und das andere
Ende auf der gleichen Seitenfläche des verschlossenen Durchgangs wie der Torblattaufnahmebereich
befestigt ist und sich die Umlenkung auf der gegenüberliegenden Seitenfläche des verschlossenen
Durchgangs befindet.
14. Feuerschutztor nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkung der Schlaufe um eine Rolle, vorzugsweise ein Rohr, gebildet wird.
15. Feuerschutztor nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle an ihren Enden in einer Führung gehalten wird.
16. Feuerschutztor nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Torblattaufnahmebereich in der Decke liegt, die Schlaufe sich mit der Umlenkung
zum Boden hin erstreckt und die ebenen Flächen durch das Eigengewicht der in der Umlenkung
befindlichen Rolle gespannt werden.
17. Feuerschutztor nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle die ebenen Flächen der Schlaufe durch eine zusätzliche, vorzugsweise an
den Enden angreifende, kraftaufbringende Vorrichtung spannt.
18. Feuerschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Torblätter hintereinander in dem zu verschließenden Durchgang angeordnet
sind.
19. Feuerschutztor nach einem der Ansprüche 8 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Torblätter hintereinander in dem zu verschließenden Durchgang angeordnet
sind und die Wellen von einem gemeinsamen Antrieb angetrieben sind.
20. Feuerschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 19 durch gekennzeichnet, daß das Torblatt
vertikal in den Durchgang verbringbar ist.
21. Feuerschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt horizontal in den Durchgang verbringbar ist.
22. Feuerschutztor nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt als beweglich, flexibler Vorhang ausgebildet ist.
23. Feuerschutztor nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Tor nur aus einem Torblatt besteht, welches abrollbar auf der Welle aufgerollt
ist und abgewickelt gerade von der Deckenseite den Durchgang verschließend herunterhängt.
24. Feuerschutztor nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt wie ein Theatervorhang ausgestaltet ist, wobei es sich im geöffneten
Zustand in Falten geworfen im Torblattaufnahmebereich befindet und im Brandfall den
Durchgang verschließend entfaltet ist.
25. Feuerschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt aus mehreren dachziegelartig überlappenden, gegeneinander verschiebbaren
Sektionen gebildet ist.
26. Feuerschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt als eine einteilig starre Fläche vor den Durchgang verbringbar ist.
27. Feuerschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß Spalte und Öffnungen mit zusätzlichen Dichtstreifen, den im Brandfall zum Isoliermaterial
aufschäumenden Stoff tragend, versehen sind.
28. Feuerschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt in einer in einer Seitenfläche des Durchgangs befindlichen Nut geführt
wird und an einer parallel zum Torblatt führenden Nutfläche ein Dichtstreifen befestigt
ist.
29. Feuerschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Torblatt in einem schmalen Spalt zwischen einer Führungswelle und einer
im wesentlichen dazu parallel liegenden Fläche des Durchgangs befindet.