[0001] Die Erfindung betrifft ein programmgesteuertes Haushaltgerät mit einer optischen
Anzeigeeinheit bestehend aus ein oder mehreren Anzeigeelementen zur Darstellung von
Nutzer- und Programminformationen sowie Prüf- und Serviceinformationen als Klartext
und als Symbol.
[0002] Ein Trend bei modernen Haushaltgeräten geht dahin, dass ihr Funktionsumfang immer
mehr erweitert wird. Dies geschieht extensiv durch den Einbau zusätzlicher Baugruppen
(z.B. Mikrowelle im Herd oder Trockner in der Waschmaschine) aber auch intensiv durch
bessere Auslastung und Anpassung vorhandener Baugruppen an eine größere Anzahl spezieller
Anforderungen.
[0003] Dem Nutzer wird dadurch eine immer breitere Palette von Anwendungsmöglichkeiten angeboten;
die Anzahl der wählbaren Betriebsarten, die Variationsmöglichkeiten und Programme
steigen. Verbunden damit ist eine immer umfangreicher werdende Bedienanleitung, und
die richtige Auswahl der Programme wird immer schwieriger. Dem begegnen die Hersteller
dadurch, dass der Nutzer über die Geräte bzw. ihre Programme unterstützt wird mit
dem Ziel, auf die Bedienanleitung nach Möglichkeit zu verzichten.
[0004] Moderne Haushaltgeräte mit breitem Funktionsumfang und einer großen Palette von Anwendungsmöglichkeiten
weisen im Bedienfeld ein Display auf, das programmgesteuert dem Nutzer Hinweise und
Informationen zum Programm und zum Programmablauf im Klartext anzeigt. Der Nutzer
soll durch die Anzeigen im Display informativ so geführt werden, dass die Programmierung
des Haushaltgerätes optimal an den speziellen Anwendungsfall angepasst werden kann.
Üblicherweise ist das Display aus einer Reihe oder aus mehreren untereinander angeordneten
Reihen von Zeichen aufgebaut, wobei jedes Zeichen aus einer DOT-Matrix von 8x5 Pixel
besteht. Pro Zeichen wird eine Ziffer oder ein Buchstabe angezeigt, Symbole über mehrere
Zeichen.
[0005] Die Gestaltung der Anzeigen im Display ist auf die Erfordernisse und Ansprüche des
in der Regel technisch nicht ausgebildeten Nutzers ausgerichtet. Die für den Nutzer
notwendigen Informationen sind in einer dem technischen Laien entgegenkommenden Form
auszugeben, d. h. es sind nur bekannte Begriffe zu verwenden, Abkürzungen nur in der
allgemein üblichen Schreibweise (z. B. "Temp." für Temperatur) und Symbole nach Möglichkeit
in einer sich selbst erklärenden Form darzustellen. Fehldeutungen und damit Fehlbedienungen
sollen vermieden werden. Dazu ist der Nutzer so umfassend wie möglich, zumindest ausreichend
aber auch noch überschaubar zu informieren. Dabei setzt die Größe des vorhandenen
Displays relativ enge Grenzen.
[0006] Eine sehr komfortable Lösung für eine Anzeige mittels Display ist in der DE 196 06
115 A1 enthalten. In die Bedienblende eines Backofens sind mehrere Displays integriert
für eine Informationsausgabe im Klartext. Um die Anzeigen übersichtlicher darzustellen,
ist jedem Display eine spezielle Funktion zugewiesen, etwa für die Programmanzeige,
für die Anzeige der eingestellten Parameter sowie der Uhrzeit.
[0007] Die vorhandenen Displays sind prinzipiell auch für Prüfprogramme und den Service
nutzbar in der Weise, dass die Bezeichnung des zu prüfenden Bausteins bzw. Aktors
und sein jeweiliger Betriebszustand zur Anzeige gebracht werden. Diese Darstellungsform
erweist sich aber als nicht optimal; die Informationen erscheinen nacheinander; der
Techniker erhält nicht den wünschenswerten Überblick über das Zusammenwirken der verschiedenen
Aktoren.
[0008] Ziel der Erfindung ist es, insbesondere für Prüf- und Servicetechniker ein wesentlich
verbessertes Informationsangebot zur Verfügung zu stellen bei einem vergleichsweise
geringem ökonomischen Aufwand. Dies bedeutet, dass im Wesentlichen die für Gerätebedienung
vorhandenen Einheiten genutzt werden. Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, für
weniger komfortable Displays eine befriedigende Lösung anzubieten.
[0009] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0010] Der erfindungsgemäßen Lösung liegt der Gedanke zugrunde, dass der Informationsbedarf
eines Prüf- oder Wartungstechnikers sich wesentlich von dem eines potentiellen Nutzers
des Haushaltgerätes unterscheidet. Der Nutzer eines Haushaltgerätes wird zunächst
über die Anzeigen im Display bei der richtigen Auswahl des Programms unterstützt und
bei laufendem Programm über den Fortgang oder den gegenwärtigen Zustand des Programms
informiert. Die Anzeigen erscheinen nacheinander. Ihr Inhalt muss für den Nutzer so
ausführlich und genau sein, dass Fehldeutungen ausgeschlossen sind.
[0011] Für den Techniker, der das Haushaltgerät überprüft, kommt es vielmehr darauf an,
dass eine Vielzahl von Informationen zeitgleich angezeigt wird, um die Betriebszustände
der verschiedenen Baugruppen im Zusammenhang bzw. in bezug auf ihre Abhängigkeit voneinander
darzustellen. Dies geschieht dadurch, dass jede DOT-Matrix in zwei von einander unabhängige
Bereiche unterteilt ist und diese getrennt von einander ansteuerbar sind, dass ein
oberer Bereich (5x5 Pixel) für die Bezeichnung des Aktors vorgesehen ist und ein unterer
Bereich (3x5 Pixel) für die möglichen Betriebszustände. Es ist vorteilhaft, den Aktor
durch seinen Anfangsbuchstaben zu symbolisieren.
[0012] Die Symbole zur Kennzeichnung der Betriebszustände sind im Prinzip frei wählbar,
sie sollten aber nicht abstrakt gestaltet werden, sondern dem Betrachter plausibel
erscheinen. Sie sollten aussagekräftig sein und einprägsam, so dass nach relativ kurzer
Zeit auf schriftliche Unterlagen wie Bedienungsanleitung oder Zeichentabelle verzichtet
werden kann. Unter diesen Prämissen ist ein Feld von 5x5 Pixel zur Darstellung eines
alphanumerischen Zeichens ausreichend und in einem 3x5 Pixel großen Feld kann ein
genügend großer Vorrat von sicher unterscheidbaren Symbolen angezeigt werden.
[0013] Da der Benutzer der erfindungsgemäßen Lösung Techniker in der Endfertigung des Herstellerbetriebes
oder des Kundendienstes ist, müssen die Symbole in Bezug auf ihre Ausgestaltung keine
großen Anforderungen erfüllen. Die dargestellten Zeichen müssen nicht üblichen Normen
entsprechen oder sich selbst erklärenden Charakter haben.
[0014] Zu fordern ist lediglich, dass die Symbole eindeutig sind und eine ausreichende Unterscheidungskraft
besitzen.
[0015] Die Erfindung soll nachstehend an einem Beispiel näher erläutert werden. Die zugehörigen
Zeichnungen zeigen DOT-Anzeigeflächen in
- Fig. 1
- für einen Aktor "Heizung" (H) bei Einschalt- und bei Ausschaltzustand und
- Fig. 2
- für einen Aktor "Motor" (M) bei Links- und bei Rechtslauf.
[0016] In Fig. 1 und 2 sind verschiedene Beispiele für möglichen Zeichendarstellungen abgebildet.
Jede DOT-Matrix ist ein Baustein eines nicht dargestellten Displays. Fig. 1 enthält
die Darstellung von zwei Betriebszuständen für den Aktor "Heizung". Der Aktor selbst
wird vorteilhafterweise mit dem Anfangsbuchstaben H gekennzeichnet, wozu das Feld
von 5x5 Pixeln, wie an Hand der Abbildung zu sehen ist, völlig ausreicht. Die Symbole
für die beiden möglichen Betriebszustände der Heizung sind frei wählbar. Die hier
getroffene Auswahl soll, angelehnt an übliche Leuchtanzeigen, bei "Heizung EIN" eine
größere Leuchtkraft haben als bei "Heizung AUS", wie im rechten Bild zu sehen ist.
Die Wahl anderer Symbole ist möglich.
[0017] Ein zweites Zeichen für den Aktor "Motor" (M) ist in Fig. 2 zu sehen. Der Anfangsbuchstabe
M für "Motor" ist ebenfalls im oberen Bereich abgebildet, die Drehrichtungen "links"
und "rechts" werden durch darunter angeordnete Zeichen symbolisiert. Diese Symbole
müssen zwar nicht selbsterklärend sein. Im vorliegenden Falle sind aber entsprechend
der Drehrichtung Pfeilspitzen symbolisiert bzw. durch die Betonung der entsprechenden
Seiten erscheinen die Zeichen plausibel und damit einprägsam.
[0018] Der mögliche dritte Zustand "Motor AUS" kann ebenfalls dargestellt werden. Dazu sollte
wegen der Einheitlichkeit und der besseren Einprägsamkeit dasselbe Symbol wie bei
"Heizung AUS" verwendet werden. Die Zahl der zeitgleich darstellbaren Zeichen ist
abhängig von der Größe des Displays und des Anspruchs an die Zahl der darstellenden
Pixel zur Erzielung einer ausreichenden Lesbarkeit. Jedes Element ist mit der Anzeige
für einen Aktor belegbar.
[0019] Die Anzeigeflächen auf jeder DOT-Matrix sind ohne Abweichung von der Erfindung gegeneinander
austauschbar, so dass die Anzeige für den Aktor unten und für dessen Zustand oben
angeordnet ist. Abweichend davon kann auch die gesamte DOT-Matrix um 90° gedreht werden,
so dass die Anzeigeflächen für den Aktor links oder rechts und die für dessen Zustand
rechts oder links liegen.
1. Programmgesteuertes Haushaltgerät mit einer optischen Anzeigeeinheit bestehend aus
einem oder mehreren Anzeigeelementen zur Darstellung von Nutzer- und Programminformationen
sowie Prüf- und Serviceinformationen als Klartext und als Symbol, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Anzeigeelement ein Symbol und ein Zeichen, insbesondere ein Buchstabe, gleichzeitig
darstellbar sind.
2. Haushaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Zeichen ein Vorrat von Symbolen zugeordnet ist in der Weise, dass bei Anzeige
des Zeichens nur der diesem Zeichen zugeordnete Vorrat von Symbolen aktivierbar und
darstellbar ist.
3. Haushaltgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinheit ein Display ist, aufgebaut aus LCD-Elementen mit einer 5x8-Pixel-Matrix.
4. Haushaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes LCD-Element in zwei getrennt ansteuerbare Bereiche aufgeteilt ist.
5. Haushaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einer DOT-Matrix von 8x5 Pixeln,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Bereich von 5x5 Pixeln zur Darstellung von Buchstaben reserviert ist und ein
zweiter Bereich von 3x5 Pixeln zur Darstellung von Symbolen.
6. Haushaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Buchstaben eine Funktionseinheit bzw. eine Baugruppe des Haushaltgerätes zugeordnet
und jeder Betriebszustand der Funktionseinheit bzw. Baugruppe durch ein Symbol darstellbar
ist.
7. Haushaltgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Symbole frei wählbar sind und dass als Buchstaben vorzugsweise die Anfangsbuchstaben
der Funktionseinheiten bzw. Baugruppen verwendet werden.