[0001] Die Erfindung geht aus von einem Bolzenschubgerät, mit dessen Hilfe aus Stahl bestehende
Bolzen in einen Untergrund eingeschossen werden, beispielsweise mit Hilfe von Treibladungskartuschen.
Bolzenschubgeräte dieser Art haben häufig eine Möglichkeit, mehrere Bolzen bzw. Nägel
hintereinander zu setzen. Die Bolzen sind in einem hauptsächlich aus Kunststoff bestehenden
Streifen angebracht, der dem Gerät zugeführt wird. Damit soll erreicht werden, dass
ein Benutzer mehrere Bolzen hintereinander setzen kann, ohne nach jedem Vorgang einen
neuen Bolzen in das Gerät einsetzen zu müssen.
[0002] Bei einem bekannten Gerät dieser Art enthält das Gehäuse in seinem vorderen Bereich
ein seitlich abragendes Magazin, das der Aufnahme von Befestigungselementen dient.
Das Magazin ist einstückig an dem Gehäuse angesetzt und wird von einem im Querschnitt
viereckigen Rohr gebildet. Die Bolzen werden von der äußeren Stirnseite her eingesetzt
(EP 522996 B).
[0003] Bei einem weiteren Gerät dieser Art (DE 19642295) werden die magazinierten Befestigungselemente
von der gegenüberliegenden Seite in ein ähnliches Magazingehäuse eingesetzt.
[0004] Bei einem weiteren Setzgerät (DE 3806625) ist das Magazin als angeschweißtes Hohlprofil
ausgebildet, in das die Befestigungselemente, die in einem Kunststoffstreifen untergebracht
sind, von der dem Magazin gegenüber liegenden Seite eingeschoben werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Handhabung von Bolzenschubgeräten
zu verbessern.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einer Anordnung mit den im Anspruch
1 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0007] Die Erfindung schlägt also eine Anordnung vor, bei der an dem Bolzenschubgerät ein
Bolzenmagazin angebracht werden kann, in dem die Bolzen untergebracht sind. Die Bolzen
wirken, sofern sie in den Bolzenkanal der Bolzenführung eingeschoben werden, mit einem
Sperrelement zusammen, das das Auslösen des Bolzenschubgeräts ermöglicht. Sobald das
Magazin geleert ist, oder aus anderem Grund kein Nachschub von Bolzen erfolgt, verhindert
das Sperrelement das Auslösen des Gerätes.
[0008] Die Befestigungselemente, in der Regel Bolzen, werden von der Zuführeinrichtung in
Richtung auf den Bolzenkanal beaufschlagt. Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung vorgesehen
sein, dass die Einrichtung zum Befördern der Bolzen einen durch eine Feder bewegbaren
Schieber aufweist, die an dem letzten Bolzen der Reihe oder einer Halterung für diesen
angreift und die Bolzen in Richtung auf den Kanal beaufschlagt. Insbesondere kann
es sich dabei um eine Schraubendruckfeder handeln. Dies ist ein mit großer Zuverlässigkeit
arbeitendes Element, das seine Eigenschaften auch bei langem Gebrauch kaum ändert.
[0009] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das Sperrelement in seiner Sperrstellung
an der Bolzenführung zur Verhinderung ihrer Verschiebung angreift. Üblicherweise dient
die Bolzenführung dazu, das Gerät in eine Position zu bringen, in der ein Schuss gesetzt
werden kann. Hierzu wird das Gerät mit der Mündung der Bolzenführung auf den Untergrund
aufgesetzt und angedrückt. Hier schlägt nun die Erfindung vor, das Sperrelement so
anzuordnen, dass es bei leerem Bolzenkanal die Verschiebung der Bolzenführung verhindert.
[0010] Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie das Sperrelement verschiebbar
oder bewegbar gelagert werden kann. Als besonders günstig hat es sich herausgestellt,
das Sperrelement schwenkbar zu lagern, insbesondere an einem die Bolzenführung umgebenden
Aufsetzring. Das Sperrelement kann mit Vorteil unter Wirkung einer Feder in die Sperrstellung
beaufschlagt werden.
[0011] In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Sperrstellung
derart ausgebildet ist, dass sie sich selbst verriegelt. Damit soll erreicht werden,
dass auch bei großer Kraftaufwendung die Sperre nicht überwunden werden kann. Diese
Möglichkeit kann durch entsprechende Ausgestaltung des Zusammenwirkens von Sperrelement
und Bolzenführung erreicht werden.
[0012] In Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass das Sperrelement als Sperrklinke ausgebildet
ist, die vorzugsweise zwei an einer Stufe der Bolzenführung angreifende Stege aufweist.
Die Stufe der Bolzenführung kann dabei so ausgebildet sein, dass sie einen gewissen
Hinterschnitt bildet, so dass die beiden Stege, oder auch nur ein einzelner Steg,
in der Sperrstellung selbst nicht aus der Stufe heraus bewegt werden können, sondern
dass hierzu erst eine Zurückbewegung der Bolzenführung ermöglicht sein muss.
[0013] In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann die Sperrklinke zwei seitliche Flügel
aufweisen, an denen sie gelagert ist. Diese seitlichen Flügel können so angeordnet
und ausgebildet sein, dass sie die Bolzenführung zwischen sich einschließen.
[0014] Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass die Flügel
und die Stege der Sperrklinke jeweils in Ebenen angeordnet sind, und dass die Ebene
der Stege einerseits und die Ebenen der Flügel andererseits senkrecht zueinander verlaufen.
Dadurch wird eine große Stabilität der Sperrklinke erreicht, so dass eine große Sicherheit
gegeben ist und auch keinerlei Gefahr besteht, die Sperrstellung durch Zerstörung
des Sperrelements zu überwinden.
[0015] In Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Sperrklinke einen mittleren Finger
aufweist, der durch einen in Längsrichtung verlaufenden Schlitz der Bolzenführung
hindurch greift. An diesem Finger kann dann der in dem Bolzenkanal angeordnete Nagel
anliegen, oder anders ausgedrückt dient der Finger dazu, das Vorhandensein eines Bolzens
in dem Bolzenkanal abzufühlen.
[0016] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das Bolzenmagazin mit Hilfe eines Adapters
an der Bolzenführung angebracht ist. Dies erleichtert die Herstellung, da Bolzenführung
und Magazin als getrennte Teile hergestellt werden können, auch wenn sie anschließend
miteinander verbunden werden. Die Verbindung kann auch eine lösbare Verbindung sein.
Es wird dadurch möglich, für das Bolzenmagazin ein anderes Material zu verwenden als
für die Bolzenführung. Beispielsweise kann das Bolzenmagazin aus Kunststoff hergestellt
werden, da es keine besondere Festigkeit aufweisen muss. Der Adapter kann beispielsweise
so ausgebildet sein, dass er die Bolzenführung mit Ausnahme der Mündung umgibt, die
frei bleiben muss, damit die Mündung der Bolzenführung auf den Untergrund aufgesetzt
werden kann. Insbesondere kann dadurch die Sperrklinke bzw. das Sperrelement innerhalb
des Adapters untergebracht sein, so dass hier ein geschützter Raum entsteht, der auch
gegen Verschmutzung und Manipulationsversuche geschützt ist.
[0017] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das Bolzenmagazin quer zur Achse der Bolzenführung
verläuft, was die Zufuhr der einzelnen Bolzen erleichtert. Vorzugsweise kann das Bolzenmagazin
langgestreckt und geradlinig ausgebildet sein.
[0018] Die Bolzen, die auch bei der Erfindung in einem Kunststoffstreifen so untergebracht
sind, dass sie parallel zueinander und mit Abstand verlaufen, können insbesondere
durch einen seitlichen Schlitz oder eine seitliche Öffnung in das Magazin eingesetzt
werden. Unter seitlich ist dabei zu verstehen, dass ausgehend von der Längsrichtung
des Magazins eine schmale Seite verstanden werden soll. Die Bolzen werden also nicht
mehr von der radial äußeren oder radial inneren Stirnseite her in das Magazin eingesetzt,
sondern von einer Seitenkante. Dadurch wird für das Einsetzen der Bolzen weniger Platz
benötigt.
[0019] Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass der Schlitz abgedeckt werden kann,
so dass während des Gebrauchs keine Gefahr einer Beschädigung, Verletzung oder Verschmutzung
besteht.
[0020] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das Bolzenmagazin einen vorzugsweise mit
dem Adapter einstückig verbundenen Kern aufweist, der eine Führung für die magazinierten
Bolzen enthält.
[0021] Zur Abdeckung der Öffnung bzw. des seitlichen Schlitzes kann erfindungsgemäß eine
Schale vorgesehen sein, die in Längsrichtung des Magazins verschiebbar ist. Zum Öffnen
wird also die Schale von dem Magazin seitlich verschoben, bis die Öffnung vollständig
geöffnet ist. Dabei kann die Abdeckung noch weiter an dem Magazin angebracht sein,
so dass sie auch nicht verloren gehen kann. Erfindungsgemäß kann der Kern eine Führung
für die die Abdeckung bildende Schale aufweisen.
[0022] In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Schale
beim Öffnen des Schlitzes für die Bolzen den Schieber der Beförderungseinrichtung
mitnimmt.
[0023] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Schale den Kern in einer quer zur
Längsrichtung des Magazins verlaufenden Ebene im Wesentlichen vollständig umgibt.
[0024] Der Kern kann insbesondere die Querschnittsform eines U aufweisen, was zur Führung
der einen Kopf aufweisenden Bolzen besonders geeignet ist.
[0025] Die Bolzen können in dem Magazin so gehaltert sein, dass sie durch eine Öffnung im
Mantel der Bolzenführung in den Bolzenkanal eingeschoben werden können. Bei dieser
Öffnung kann es sich um ein Langloch handeln, also eine allseits begrenzte Öffnung.
[0026] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform, den Patentansprüchen, deren Wortlaut
ebenso wie der Wortlaut der Zusammenfassung durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung
gemacht wird, sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
- Figur 1
- einen Längsschnitt durch eine mit einem Bolzenmagazin versehene Bolzenführung;
- Figur 2
- in vergrößertem Maßstab einen Axialschnitt durch eine Bolzenführung mit einem Sperrelement
in Sperrstellung;
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht einer Sperrklinke;
- Figur 4
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Bolzenführung mit der Sperrklinke aus
einer gegenüber Figur 2 um 90° versetzten Richtung;
- Figur 5
- eine Teilansicht der Bolzenführung von links in Figur 2;
- Figur 6
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Bolzenmagazins nach der Erfindung;
- Figur 7
- eine Seitenansicht einer Abdeckung für das Bolzenmagazin;
- Figur 8
- einen Querschnitt durch das Bolzenmagazin;
- Figur 9
- einen Querschnitt durch den Adapter des Bolzenmagazins;
- Figur 10
- einen Querschnitt durch zwei eine Schale für das Bolzenmagazin bildende Abdeckungen.
[0027] Figur 1 zeigt in einem Schnitt ein gefülltes Bolzenmagazin, das mit Hilfe eines Adapters
1 an einer Bolzenführung 2 angebracht ist. Das Magazin enthält einen Kern 3, der von
einer Schale 4 umgeben ist. Die Bolzenführung 2, die Teil eines Bolzensetzgeräts ist,
enthält einen Bolzenkanal 5, der eine Achse des Geräts definiert. Das in Figur 1 untere
Ende der Bolzenführung 2 bildet eine Mündung 6, die außerhalb des Adapters angeordnet
sein muss. Bei einem zusammengesetzten Gerät ragt diese Mündung 6 der Bolzenführung
5 aus dem Gerät heraus. Beim Benutzen des Gerätes wird diese Mündung 6 auf den Untergrund
bzw. den zu befestigenden Gegenstand aufgesetzt und angedrückt.
[0028] Die Bolzenführung 2 wird von einem Aufsetzring 7 umgeben, der einen Flansch 8 bildet.
Gegenüber diesem Aufsetzring 7 ist die Bolzenführung 2 aus der dargestellten Stellung
um einen bestimmten Betrag nach oben verschiebbar. Die Möglichkeit der Verschiebung
der Bolzenführung 2 gegenüber dem Aufsetzring 7 wird in dem Gerät selbst verwirklicht,
was hier aus Gründen der Vereinfachung nicht dargestellt wird.
[0029] In dem Magazin, das rechts in Figur 1 dargestellt ist, ist in dem Kern 3 eine aus
Kunststoff bestehende Leiste 9 angeordnet, die einzelne Aufnahmen für den Schaft jeweils
eines einzelnen Bolzens 10 bildet. Die Bolzen 10, die alle die gleiche Größe aufweisen,
liegen parallel nebeneinander oder hintereinander in der gleichen Ausrichtung. In
der dargestellten Positionen liegt ein Bolzen 10 direkt in dem Bolzenkanal 5 der Bolzenführung
2. Die Reihe von nebeneinander liegenden Bolzen 10 wird von einem Schieber 11 beaufschlagt,
der an dem der Bolzenführung 2 gegenüberliegenden Ende der Reihe von Bolzen 10 an
der Leiste 9 angreift. Der Schieber 11 steht unter Wirkung einer Schraubendruckfeder
12, die sich an einer Stirnwand 13 des Kerns 3 des Bolzenmagazins abstützt.
[0030] In Figur 1 nach oben hin weist der Kern 3 des Bolzenmagazins einen sich in seiner
Längsrichtung erstreckenden Schlitz, der also eine seitliche Öffnung bildet, wenn
man von der Längsrichtung des Magazins ausgeht. Die Öffnung 14 ist dazu bestimmt,
das Einsetzen einer Kunststoffleiste 9 mit den darin enthaltenen Bolzen 10 zu ermöglichen.
[0031] Der Adapter, mit dessen Hilfe das Bolzenmagazin an der Bolzenführung 2 angebracht
wird, ist so ausgebildet, dass er die Bolzenführung umgibt und teilweise einen Abstand
von dieser aufweist, so dass auch der Aufsetzring 7 teilweise innerhalb des Adapters
1 zu liegen kommt. In einem Hohlraum innerhalb des Adapters 1 ist ein Sperrelement
15 angeordnet, dessen Wirkung später noch beschrieben wird.
[0032] Wenn der im Bolzenkanal 5 der Bolzenführung 2 angeordnete Bolzen 10 mit Hilfe eines
Treibbolzens nach unten aus dem Gerät heraus befördert wurde, und der Treibbolzen
zurückgezogen wurde, schiebt die Druckfeder 12 den Schieber 11 und damit die Reihe
von Bolzen 10 nach links, so dass dann wieder ein nächster Bolzen 10 in den Bolzenkanal
5 gelangt.
[0033] Nun zu Figur 2 und 3. Figur 2 zeigt in einem gegenüber der Figur 1 vergrößertem Maßstab
einen teilweise abgebrochenen Schnitt durch die Bolzenführung 2 und den Aufsetzring
7. Der Aufsetzring 7 weist im Anschluss an den äußeren Flansch 8 einen topfartigen
Bereich 16 auf, dessen Boden 17 eine Öffnung 18 enthält. Die Öffnung 18 ist so gewählt,
dass der in der Figur abgebrochen dargestellte Kern der Bolzenführung 2 durch sie
hindurch passt. Zur Erinnerung sei nochmals darauf hingewiesen, dass die Bolzenführung
2 gegenüber dem Bolzensetzgerät und damit auch gegenüber dem Aufsetzring 7 axial um
einen gewissen Betrag verschoben werden kann. Der Aufsetzring 7 weist an seinem Boden
17, und zwar an dessen von dem Flansch 8 abgewandter Unterseite zwei seitliche Wangen
19 auf, siehe hierzu auch die Figur 4. Diese beiden Wangen 19 sind außerhalb des Durchmessers
der Bolzenführung 2 in diesem Bereich angeordnet. Die Wangen 19 dienen dazu, eine
Welle 20 zu lagern, an der das Sperrelement 15 schwenkbar gelagert werden kann. Dies
ist in Figur 2 ebenfalls angedeutet.
[0034] Die Figur 2 zeigt das Sperrelement 5 in seiner Sperrstellung, in die es nur durch
das Fehlen eines Bolzens gebracht werden kann, der in Figur 2 nicht dargestellt ist.
Zu der Form des Sperrelements 15 wird nun auf die Figur 3 verwiesen. Das Sperrelement
15 ist bei der dargestellten Ausführungsform als Sperrklinke ausgebildet, die um die
bereits erwähnte Welle 20 verschwenkt werden kann. Die Sperrklinke weist zwei in einer
Ebene liegende Stege 21 auf, bei denen es sich eigentlich um einen einzigen Steg handelt,
der durch einen Einschnitt 22 aufgeteilt ist. An den beiden einander gegenüberliegenden
Seitenkanten der beiden Stege 21 ist um 90° abgewinkelt jeweils ein Flügel 23 ausgebildet,
der zur Lagerung dient. Die beiden Flügel 23 weisen zwei fluchtende Lageröffnungen
24 auf. Mit diesen Lageröffnungen 24 werden die Flügel 23 an der Welle 20 gelagert.
In der Sperrstellung liegen die freien Enden der beiden Stege 21, siehe wieder Figur
2, auf dem Boden 25 einer Ausnehmung in der Außenseite der Bolzenführung 2 an. Der
Einschnitt 22 zwischen den beiden Stegen 21 der Sperrklinke ist dadurch gebildet,
dass das dort vorhandene Material in Richtung auf den Zwischenraum zwischen den beiden
Flügeln 23 abgebogen ist. Dadurch wird ein Finger 26 gebildet, siehe Figur 2, der
das Vorhandensein der Kunststoffleiste 9 und damit des Bolzens 10 im Bolzenkanal 5
abfühlt.
[0035] Wie bereits erwähnt, zeigt die Figur 2 das Sperrelement 15 in der Sperrstellung.
Durch das Aufliegen der schrägen Enden der Stege 21 auf dem Boden 25 der Ausnehmung
ist das Verschieben der Bolzenführung 2 nach oben verhindert. Da der Boden 25 der
Ausnehmung einen leichten Hinterschnitt bildet, kann das Sperrelement auch dann nicht
aus der Sperrstellung heraus bewegt werden, wenn mit großer Kraft auf die Mündung
6 der Bolzenführung gedrückt wird. Im Gegenteil führt dies nur zu einem stärkeren
Verriegeln.
[0036] Das Sperrelement kann aus der Sperrstellung der Figur 2 dann, wenn ein gewisser Spielraum
zwischen dem Ende der Stege 21 und dem Boden der Ausnehmung vorhanden ist, durch das
Einschieben eines Bolzens 10 in den Bolzenkanal 5 in die Freigabestellung bewegt werden.
Die mit dem Bolzen 10 versehene Kunststoffleiste 9 greift an dem Ende des Fingers
26 an und verschwenkt die Sperrklinke aus der Position der Figur 2 im Uhrzeigersinn,
so dass jetzt die Enden der Stege 21 außer Eingriff mit dem Boden 25 der Ausnehmung
gelangen. Jetzt kann die Bolzenführung 2 in Figur 2 nach oben verschoben werden, um
dadurch das Gerät in eine Position zu bringen, in der ein Schuss ausgelöst werden
kann.
[0037] Figur 4 zeigt die Anordnung der Figur 2 aus einer um 90° versetzten Richtung. Die
beiden Flügel 23 der Sperrklinke sind zwischen den Innenseiten der Wangen 19 des Aufsetzrings
7 und der Bolzenführung 2 angeordnet. Der Finger 26 ist mittig angeordnet, so dass
die Kunststoffleiste 9, wenn sie in den Bolzenkanal 5 geschoben wird, den Finger 26
sieht. Auch in Figur 4 ist die Sperrklinke in ihrer Sperrstellung dargestellt.
[0038] Figur 5 zeigt eine Teilansicht der Bolzenführung 2 von links in Figur 2. Hier ist
zum einen die Ausnehmung zu sehen, auf deren Boden 25 die Stege 21 der Sperrklinke
aufliegen. Mittig zwischen den beiden Stegen 21 der Sperrklinke ist dann in der Wand
der Bolzenführung ein Langloch 27 gebildet, durch das der Finger 26 hindurch greifen
kann. Das Langloch 27 ist so bemessen, dass die erwähnte Verschiebung der Bolzenführung
2 gegenüber dem Aufsetzring 7 möglich ist. Auch in der Freigabestellung, die in Figur
1 zu sehen ist, liegt der Finger 26 innerhalb des Langlochs 27.
[0039] Nun nochmals zur Figur 2. Figur 2 zeigt, dass die Stege 21, wenn versucht wird, die
Bolzenführung 2 nach oben zu schieben, in ihrer eigenen Ebene auf Schub beansprucht
werden, und dass auch die Flügel 23, die gelagert sind, in ihrer eigenen Ebene beansprucht
werden. Es handelt sich also bei der Ausbildung der Sperrklinke um eine sehr stabile
Anordnung im Hinblick auf die Sicherheitserfordernisse der Einrichtung.
[0040] Aus der Figur 1 ist zu sehen, dass eine Feder 28 vorhanden ist, die das Sperrelement
15 in Richtung der Sperrstellung beaufschlagt. In Figur 1 greift ein Ende der Feder
28 an der Außenseite der Stege 21 an.
[0041] Nun zu dem Magazin, das unter Bezugnahme auf Figur 1 bereits erläutert wurde. Der
Adapter 1 ist in Figur 6 im Schnitt zu sehen. Er enthält einen oberen Flansch 29,
der an der Unterseite des Flanschs 8 des Aufsatzrings 7 anliegt. Im oberen Bereich
entspricht der Innendurchmesser des Adapters 1 dem Außendurchmesser des topfartigen
Teils 16 des Aufsatzrings. Dann verringert sich der Durchmesser des Adapters über
eine schräg verlaufende Stufe 30 in einen unteren Teil, wo der Innendurchmesser des
Adapters dem Außendurchmesser der Bolzenführung 2 in diesem Bereich entspricht.
[0042] An dem Adapter 1 ist einstückig aus Kunststoff angeformt der bereits erwähnte Kern
3, der in der Figur 6 im mittleren Bereich in Ansicht gezeichnet ist, im rechten Bereich
aber im Schnitt. Der Kern 3 des Magazins enthält einen Boden 31, der durch die erwähnte
Stirnwand 13 begrenzt ist. Die Außenseite des Kerns weist eine Profilierung auf, die
zur Führung der Abdeckung verwendet wird, die in Figur 7 dargestellt ist. Der Adapter
1 und der Kern 3 des Magazins bestehen aus einem einzigen Stück, während die Abdeckung
4 aus zwei miteinander verbundenen Schalen aufgebaut ist. Dadurch besteht das Bolzenmagazin
insgesamt nur aus drei Teilen, wenn man mögliche Schrauben außer Acht lässt.
[0043] Figur 8 zeigt einen Querschnitt durch den Kern 3 des Bolzenmagazins. Der Querschnitt
ist etwa U-förmig ausgebildet mit einer offenen Oberseite, die die Öffnung 14 bildet.
Der Innenraum ist langgestreckt mit parallelen Seitenwänden und einer Unterseite,
die abgerundet verläuft. Der Innenraum entspricht etwa der Form der Bolzen 10 bzw.
der Kunststoffleiste 9. Die an der Außenseite sowohl rechts als auch links vorhandene
Profilierung des Kerns stellt Nuten 32 dar, die dazu dienen, die Führung für die Abdeckung
14 zu übernehmen.
[0044] Figur 9 zeigt einen Querschnitt durch den Adapter mit der schlitzartigen Öffnung
33, die das Durchschieben der Kunststoffleiste 9 mit den Bolzen 10 zulässt.
[0045] Nun zu Figur 10. Hier ist zu sehen, dass die Abdeckung aus einer linken Schale 34
und einer rechten Schale 35 aufgebaut ist. Im Bereich der Unterseite sind an der einen
Schale 34 mehrere Haken 36 angeformt, die in entsprechende Schlitze in der anderen
Schale 35 eingreifen können. Zusammengehalten wird die Schale durch zwei Schrauben,
die in Figur 7 angedeutet sind. An der Innenseite der beiden Schalen sind in Längsrichtung
verlaufende Rippen 36 ausgebildet, die dazu dienen, die Schale in den entsprechenden
Nuten 32 zu führen.
[0046] An der Innenseite der beiden Schalen 34, 35 können in der Figur nicht dargestellte
Vorsprünge angeformt sein, die an dem Schieber 11 angreifen können, um beim Öffnen
des Magazins den Schieber mitzunehmen. Die Führungen, gebildet durch die Nuten 32
und die Rippen 37, sind so ausgebildet, dass die Abdeckung 4 aus der in Figur 1 zu
sehenden Position nach rechts verschoben werden kann, um dadurch die Öffnung 14 freizugeben.
Dann kann eine neue Leiste 9 mit Bolzen 10 von der oberen Seite in Figur 1 und 6 in
den Kern 3 des Bolzenmagazins eingesetzt werden.
1. Anordnung zum Zuführen von Bolzen (10) zu einem Bolzenschubgerät, mit
1.1 einer an dem Bolzenschubgerät angeordneten Bolzenführung (2), die
1.1.1 einen Bolzenkanal (5) aufweist,
1.2 einem Bolzenmagazin, das
1.2.1 eine Vielzahl von ausgerichteten Bolzen (10) und
1.2.2 eine Einrichtung zum Befördern der Bolzen (10) in Richtung auf den Bolzenkanal
(5) aufweist,
1.3 einem Sperrelement (15), das
1.2.1 bei leerem Bolzenkanal (5) die Auslösebewegung des Auslösemechanismus des Bolzenschubgeräts
sperrt und
1.2.2 von einem in den Bolzenkanal (5) eingeschobenen Bolzen (10) in eine Freigabestellung
zur Ermöglichung des Auslösen des Bolzenschubgeräts bewegbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, bei der die Einrichtung zum Befördern der Bolzen (10) einen
vorzugsweise durch eine Feder (12) bewegbaren Schieber (11) aufweist, insbesondere
durch eine Schraubendruckfeder.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, bei der das Sperrelement (15) in seiner Sperrstellung
an der Bolzenführung (2) zur Verhinderung ihre Verschiebung angreift.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Sperrelement (15) schwenkbar
insbesondere an einem die Bolzenführung (2) umgebenden Aufsetzring (7) angelenkt ist
und gegebenenfalls unter Federwirkung in die Sperrstellung beaufschlagt wird.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Sperrstellung derart
ausgebildet ist, dass sie sich selbst verriegelt.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Sperrelement (15) als
Sperrklinke ausgebildet ist, die mindestens einen, vorzugsweise zwei an einer Stufe
der Bolzenführung (2) angreifende Stege (21) aufweist.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Sperrelement (15) an
zwei seitlichen Flügeln (23) gelagert ist, die die Bolzenführung (2) zwischen sich
einschließen.
8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, bei der die Flügel (23) und die Stege (21) jeweils
in Ebenen angeordnet sind, und die Ebene der Stege (21) einerseits und die Ebenen
der Flügel (23) andererseits senkrecht zueinander verlaufen.
9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Sperrelement (15) einen
insbesondere mittleren durch einen Schlitz (27) der Bolzenführung (2) hindurch greifenden
Finger (26) aufweist, zum Abtasten des Vorhandenseins eines Bolzens (10) in dem Bolzenkanal
(5).
10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Bolzenmagazin mit Hilfe
eines Adapters (1) an der Bolzenführung (2) und/oder dem Aufsetzring (7) angebracht
ist.
11. Anordnung nach Anspruch 10, bei der der Adapter (1) die Bolzenführung (2) mit Ausnahme
von deren Mündung (6) umgibt.
12. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Bolzenmagazin quer
zur Achse der Bolzenführung (2) verläuft und vorzugsweise langgestreckt bzw. geradlinig
ausgebildet ist.
13. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die magazinierten Bolzen
(10) durch einen seitlichen Schlitz (14) in das Magazin einsetzbar sind.
14. Anordnung nach Anspruch 13, bei der der Schlitz (14) abdeckbar ist.
15. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Bolzenmagazin einen
mit dem Adapter (1) verbundenen Kern (3) mit einer Führung für die magazinierten Bolzen
(10) aufweist, wobei der Kern (3) und der Adapter (1) vorzugsweise einstückig aus
Kunststoff hergestellt sind.
16. Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, bei der zur Abdeckung der Öffnung (14)
eine Schale (4) vorgesehen ist, die in Längsrichtung des Magazins verschiebbar ist.
17. Anordnung nach Anspruch 15 oder 16, bei der der Kern (3) eine Führung für die Schale
(4) aufweist.
18. Anordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, bei der die Schale (4) beim Öffnen der
Öffnung (14) für die Bolzen (10) den Schieber (11) mitnimmt.
19. Anordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, bei der die Schale (4) den Kern (3)
in einer quer zur Längsrichtung des Kerns (3) verlaufenden Ebene im Wesentlichen vollständig
umgibt.
20. Anordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 19, bei der der Kern (3) des Bolzenmagazins
die Querschnittsform eines U aufweist.
21. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Bolzen (10) durch eine
Öffnung im Mantel der Bolzenführung (2) in den Bolzenkanal (5) eingeschoben werden.