[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Handschere mit zwei endseitig durch ein Drehgelenk
miteinander verbundenen Armen, die jeweils einen Armkörper mit einer Schneide aufweisen.
[0002] Handscheren finden Verwendung als Haushaltsscheren, Büroscheren zum Schneiden von
Papier, Pappe, Folien etc., als Küchenscheren zum Schneiden von Gemüse, Geflügel etc.,
als Haarscheren oder Blechscheren. Herkömmliche Handscheren weisen zwei sich kreuzende
Arme auf, die im Bereich der Kreuzung gelenkig miteinander verbunden sind. Die beiden
Arme werden an ihren Enden an Griffaugen u. ä. gehalten. Wegen der großen Entfernung
zwischen den Griffaugen-Haltepunkten und den Schneiden ist die Kontrolle der Schere
und ein exakter Schneidevorgang erschwert.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Handschere zu schaffen, die einfach zu handhaben
und gut zu kontrollieren ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Die erfindungsgemäße Handschere weist zwei an ihren Enden durch ein Drehgelenk miteinander
verbundene Arme auf, die jeweils einen Armkörper mit einer Schneide aufweisen. Die
Armkörper sind also an ihren den Schneiden abgewandten Enden drehbar miteinander verbunden.
Ein Spreizelement dient der Vorspannung der beiden Armkörper in eine aufgespreizte
offene Stellung, die durch einen Anschlag zur Begrenzung der Öffnungsbewegung der
beiden Armkörper definiert ist. Das Spreizelement drückt also die beiden die Schneide
aufweisenden Armenden in die durch den Anschlag definierte Offenstellung auseinander.
An dem einen Armkörper, nämlich auf dem in Gebrauchshaltung oben liegenden Armkörper,
ist oben ein Daumen-Auflageelement vorgesehen. An dem anderen Armkörper, nämlich an
dem in Gebrauchsstellung unten liegenden Armkörper, ist unten ein Finger-Auflageelement
für die vier dreigliedrigen Finger einer Hand vorgesehen. Alle Auflageelemente liegen
im Wesentlichen zwischen dem Drehgelenk und den Schneiden und sind breiter als die
Armkörperstärke, d. h. sind breiter als die Dicke der Armkörper.
[0006] Die beiden Arme der Handschere sind also nach Art eines Zirkels miteinander verbunden
und angeordnet, und durch ein Federelement in eine definierte Offenstellung vorgespannt.
Die beiden Arme werden an den relativ nahe der beiden Schneiden angeordneten Auflageelementen
in der Hand gehalten, so dass einerseits eine gute Hebelwirkung auf die beiden Arme
und die Schneiden ausgeübt wird und gleichzeitig durch die schneidennahe Handführung
eine gute Kontrolle des Schneidevorgangs möglich ist.
[0007] Durch die separaten Auflageelemente, die breiter als die Armkörper sind, wird eine
großflächige und bequeme Daumen- bzw. Fingerauflage gebildet, die ein sicheres und
kontrolliertes Halten und Führen der beiden Scherenarme ermöglicht. Durch die Auflageelemente
werden auch Abdrücke oder Druckstellen an den die Schere haltenden Fingern vermieden.
Ferner bleiben die Hand und die Schnittlinie während des Schneidvorganges in einer
geraden Linie mit dem Unterarm. Hierdurch wird eine ergonomische Handhaltung während
des Schneidvorganges ermöglicht.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Armkörper einstückige Metallplatten,
und sind die Auflageelemente Kunststoffteile, die an den Metallplattenrändern befestigt
sind. Durch die beiden Arm-Metallplatten wird eine gute Steifigkeit der Armkörper
und eine gute Schnittschärfe der Schneiden gewährleistet. Durch die Wahl von Kunststoff
als Auflageelement-Werkstoff wird eine freie Formbarkeit und eine sichere und angenehme
Handhabung ermöglicht. Als Material für die Armkörper und die Auflageelemente können
auch andere Werkstoffe verwendet werden, beispielsweise Keramik für die Armkörper
und Holz für die Auflageelemente.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein Handballen-Auflageelement vorgesehen,
das gelenkseitig benachbart zu dem Daumen-Auflageelement oben an dem einen Armkörper
angeordnet ist. Das Handballen-Auflageelement kann einstückig mit dem Daumen-Auflageelement
ausgebildet sein, oder aber ein von dem Daumen-Auflageelement getrenntes Stück sein.
Durch Vorsehen des Handballen-Auflageelements kann die Schere nunmehr an drei Punkten
gehalten werden, nämlich durch den Daumen am Daumen-Auflageelement, durch den Handballen
dahinter an dem Handballen-Auflageelement desselben Armkörpers und schließlich durch
die vier dreigliedrigen Finger an dem Finger-Auflageelement des anderen Armkörpers.
Auf diese Weise wird die Handschere sehr exakt führbar und kontrollierbar, da so auch
ein unkontrolliertes und unerwünschtes Drehen der Schere um ihre senkrechte Achse
vermieden werden kann. Durch die Dreipunktführung wird nicht nur das exakte Führen
und Schneiden erleichtert, sondern die Schneidbewegung auch durch den Handballen unterstützt,
so dass größere Schneidkräfte von der Hand auf die Schere aufgebracht werden können.
Hierdurch wird der Schneidvorgang ebenfalls erleichtert, was eine frühzeitige Ermüdung
der Hand vermeidet und damit wiederum ein genaueres Schneiden fördert.
[0010] Vorzugsweise ist das Handballen-Auflageelement ballig ausgebildet und an seiner breitesten
Stelle mindestens 15 mm breit. Durch das ballige Ausbilden des Handballen-Auflageelementes
kann dieses gut durch den Handballen umschlossen werden. Dadurch wird ein bequemes
und sehr sicheres Halten des betreffenden Armkörpers durch den Handballen sichergestellt
und ein Abrutschen des Handballens vermieden.
[0011] Die Auflageelemente können als offene Auflagen ausgebildet sein, können jedoch auch
als ein geschlossener Ring ausgebildet sein, der insbesondere dann erforderlich ist,
wenn die Öffnungsbewegung der Schere durch die betreffenden Finger ebenfalls unterstützt
werden können soll.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung überragt das Handballen-Auflageelement teilweise
das Drehgelenk. Dadurch kann der Handballen annähernd oberhalb des Drehgelenkes liegen,
wodurch eine sehr bequeme und natürliche Bewegung der Hand beim Schließen der Scherenarme
möglich ist. Auch hierdurch wird ein ermüdungsfreies Schneiden sichergestellt.
[0013] Vorzugsweise bilden die Armkörper im Bereich der Drehgelenke einen Kopf, wobei in
dem Kopfbereich sowohl das Spreizelement als auch der Anschlag angeordnet sind. Die
Armkörper erweitern sich im Drehgelenkbereich, beispielsweise in Form einer tropfenförmigen
oder kreisrunden Scheibe. Durch die Erweiterung im Bereich des Drehgelenks wird eine
gute Abstützung der beiden Schneidenarme gegen ein Verkippen zueinander erreicht.
Ferner ermöglicht die Erweiterung auch die Anordnung einer kräftigen Feder als Spreizelement.
Als Feder kann eine relativ große Feder gewählt werden, die nur relativ kleinen Verformungen
ausgesetzt ist. Dadurch wird ein Verschleiß der Feder vermieden und eine langandauernde
konstante Federkraft des Feder-Spreizelementes sichergestellt.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weisen die Armkörper im Bereich der Auflageelemente
Ausnehmungen auf, in die die Auflageelemente eingreifen. Die Armkörper können beispielsweise
kleinere Mulden oder Bohrungen aufweisen, in die die Kunststoff-Auflageelemente eingegossen
werden. Dadurch werden die Kunststoff-Auflageelemente spielfrei und unlösbar an den
Armkörpern befestigt.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung wird das Spreizelement von einem Federdrahtbügel
gebildet, der mit seinem einen Ende im Kopfbereich des einen Armkörpers befestigt
ist und mit seinem anderen Ende durch eine Öffnung des einen Armkörpers hindurchgeführt
und in dem Kopfbereich des anderen Armkörpers fixiert ist. Hierdurch wird eine effektive
und platzsparende Ausbildung des Spreizelements realisiert, die insbesondere eine
sehr flache Bauform des Drehgelenks zulässt.
[0016] Vorzugsweise ist der Anschlag eine Schraube, die an dem einen Armkörper ungefähr
senkrecht zur Drehebene befestigt ist und in eine die Öffnungsbewegung begrenzende
Öffnung des zweiten Armkörpers hineinragt.
[0017] Vorzugsweise weisen beide Armkörper im Kopfbereich einen Deckel zum Abdecken des
Spreizelements und des Anschlags auf. Hierdurch wird ein elegantes Erscheinungsbild
der Schere im Bereich des Drehgelenks ermöglicht.
[0018] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Handschere in Offenstellung,
- Fig. 2
- die Handschere der Fig. 1 in Schließstellung,
- Fig. 3
- die Handschere der Fign. 1 und 2 mit abgenommenem Deckel von der einen Seite,
- Fig. 4
- die Handschere der Fign. 1 - 3 mit abgenommenem Deckel von der anderen Seite,
- Fig. 5
- die Handschere der Fign. 1 - 4 in Draufsicht,
- Fig. 6
- die Handschere der Fign. 1 - 6 eingesteckt in einen Tischständer, und
- Fig. 7
- eine zweite Ausführungsform einer Handschere mit einer Aufhängeöffnung an einem Aufhängefinger.
[0020] Die in den Fign. 1 - 6 dargestellte Handschere 10 ist eine Haushaltsschere zum Schneiden
von Papier, Pappe, Folie etc. Die Schere 10 weist zwei Arme 12, 14 auf, die endseitig
durch ein Drehgelenk 16 gelenkig miteinander verbunden sind. Jeder Arm 12, 14 weist
jeweils einen in Seitenansicht haiförmigen Armkörper 18, 20 aus Edelmetall auf. Jeder
Armkörper 18, 20 weist jeweils in seinem vorderen Drittel Schneiden 22, 24 auf, die
einander zugewandt angeordnet sind. Jeder Armkörper 18, 20 hat eine Länge von ungefähr
25,5 cm, eine maximale Breite von 4,8 cm im bauchigen Bereich der Armkörper 18, 20
und eine Materialstärke der Armkörper von jeweils ungefähr 2 mm.
[0021] An dem oberen Armkörper 18 ist ungefähr in der Mitte ein Kunststoff-Daumen-Auflageelement
26 auf dem oberen Rand des Armkörpers 18 befestigt. Hinter dem Daumen-Auflageelement
26 und nahe dem Drehgelenk 16 ist ein Handballen-Auflageelement 28 am oberen Rand
desselben Armkörpers 18 befestigt. Das Handballen-Auflageelement 28 ist ein einstückiges
Kunststoffteil, das nach oben konvex ausgebildet ist. Das Handballen-Auflageelement
28 weist einen Überhang 30 auf, der das Drehgelenk 16 teilweise überragt.
[0022] An dem anderen Armkörper 20 des unteren Armes 14 ist ungefähr in der gelenkseitigen
Hälfte des Armes 14 ein Finger-Auflageelement 32 am unteren Rand des unteren Armkörpers
20 befestigt, wobei das Finger-Auflageelement als Griff für die vier dreigliedrigen
Finger 34 einer Hand 38 dient. Mit Fingern sind hier stets ausschließlich die vier
dreigliedrigen Finger 34 der Hand 38 gemeint, nicht jedoch der zweigliedrige Daumen
36.
[0023] Alle Auflageelemente 26, 28, 32 sind Kunststoffteile, die an den jeweiligen Armkörper
18, 20 angespritzt sind. Jeder Armkörper 18, 20 weist im Bereich der Auflageelemente
26, 28, 32 jeweils mehrere Ausnehmungen bildende, nicht dargestellte Bohrungen auf,
in die der Kunststoff beim Anspritzen des jeweiligen Auflageelementes 26, 28, 32 hinein-
und hindurchfließt. Hierdurch wird eine unlösbare Verankerung der Auflageelemente
26, 28 an dem jeweiligen Armkörper 18, 20 realisiert.
[0024] Alle Auflageelemente 26, 28, 32 sind ungefähr in dem Bereich zwischen dem Drehgelenk
16 und den Schneiden 22, 24 angeordnet. Die Auflageelemente 26, 28, 32 haben in Seitenansicht
eine leicht sichelförmige Form. Das Handballen-Auflageelement ist knapp 8,0 cm lang
und an seiner breitesten Stelle ca. 3,5 cm breit. Das Daumen-Auflageelement ist ungefähr
5,5 cm lang und 1,2 cm breit. Das Finger-Auflageelement 32 ist ungefähr 8,8 cm lang
und ungefähr 1,2 cm breit. Das Daumen-Auflageelement 26 weist eine flache Kuhle 27
auf, wie in Fig. 5 dargestellt.
[0025] Der Bereich des Drehgelenks 16 ist auf beiden Seiten durch eine aufgesteckte Kunststoff-Abdeckkappe
41, 42 abgedeckt, um ein elegantes Erscheinungsbild der Schere 10 zu gewährleisten.
Der Bereich des Drehgelenks 16 ohne Abdeckkappen ist in den Fign. 3 und 4 dargestellt.
Im Bereich des Drehgelenks 16 sind die beiden Armkörper 18, 20 als kreisringartiger
scheibenförmiger Kopf mit einem Durchmesser von ungefähr 5,3 cm ausgebildet. Die beiden
Armkörper 18, 20 werden durch eine Gelenkschraube 44 drehbar zusammengehalten.
[0026] Als Spreizelement zum Vorspannen der beiden Arme 12, 14 in ihre gespreizte offene
Stellung dient ein aus Federstahl ungefähr U-förmig geformter Federdrahtbügel 46.
Das eine rechtwinklig umgebogene Ende 48 des Drahtbügels 46 ist in einer Halteöffnung
49 des unteren Armkörpers 20 befestigt, während das andere rechtwinklig umgebogene
Ende 50 des Drahtbügels 46 durch eine großzügige Öffnung 54 des unteren Armkörpers
20 hindurchgeführt und in einer entsprechenden Halteöffnung 51 des oberen Armkörpers
18 fixiert ist. Beide Drahtenden 48, 50 sind jeweils durch entsprechende Befestigungsmittel
daran gehindert, aus den jeweiligen Halteöffnungen 49, 51 herauszufallen.
[0027] Als den Schwenkbereich der beiden Arme 12, 14 begrenzender Anschlag dient eine Schraube
60, die durch ein entsprechendes Langloch 62 des einen Armkörpers 18 gesteckt und
in einer Gewindebohrung des anderen Armkörpers 20 eingeschraubt ist. Durch den auf
diese Weise geschaffenen Anschlag wird der Schwenkbereich der beiden Arme 12, 14 zueinander
sowohl in der in Fig. 2 dargestellten Schließposition als auch in der in den Fign.
1, 3 und 4 dargestellten Öffnungsposition begrenzt. Die Anschlagschraube 60 dient
nicht alleine als Anschlagelement, sondern dient auch dazu, den sogenannten Drall
der beiden Arme 12,14 einzustellen und konstant zu halten. Hierdurch kann die Schnittleistung
der Schere 10 optimal eingestellt und können kleine Fertigungstoleranzen ausgeglichen
werden. Die Geometrie der Arme und ihre Materialstärke sind derart gewählt, dass die
Arme bis in die Armspitzen eine ausreichende Torsionsstabilität aufweisen. Hierdurch
wird sichergestellt, dass der für ein gutes Schnittverhalten wichtige Drall der beiden
Schneiden 22,24 zueinander bis in die Schneidenspitzen sichergestellt ist.
[0028] Ferner sind im Bereich des Drehgelenks 16 jeweils zwei Einstecköffnungen 64, 66 vorgesehen,
in die entsprechende Rastnasen der beiden Abdeckkappen 40, 41 rastend einsteckbar
und die Abdeckkappen 40, 41 damit in diesem Bereich fixierbar sind.
[0029] Die Schere 10 wird an drei Punkten in der Hand 38 gehalten, wie in den Fign. 1 und
2 dargestellt ist:
[0030] Der obere Arm 12 der Schere 10 wird ungefähr in der Mitte von dem Daumen 36 und nahe
dem Drehgelenk 16 von dem Handballen 37 gehalten, während der untere Arm in seiner
drehgelenkseitigen Längshälfte von den vier dreigliedrigen Fingern 34 gehalten wird.
Durch das Halten der Schere 10 an drei Punkten wird ein präzises Führen der Schere
10 ermöglicht. Insbesondere wird durch die Dreipunkt-Führung eine unerwünschte Verdrehung
der Schere um ihre senkrechte Achse während des Schneidvorgangs praktisch vollständig
vermieden.
[0031] Durch Zusammendrücken der in Öffnungsrichtung vorgespannten Scherenarme 12, 14 wird
der Schneidvorgang vollzogen. Hierbei werden in geringem Maße durch den Handballen
und in großem Maße durch den Daumen 36 der Hand 38 bzw. durch die Kontraktion aller
Handglieder die beiden Arme 12, 14 und damit auch die beiden Schneiden 22, 24 zusammengeführt,
wie in Fig. 2 dargestellt.
[0032] Da die beiden Arme 12, 14 der Haushaltsschere 10 durch das Spreizelement in die in
den Fign. 1, 3 und 4 dargestellte Öffnungsposition vorgespannt ist, muss die Schere
10 beim Schneiden lediglich in ihre Schließposition gedrückt werden, nicht jedoch
in ihre Öffnungsposition gezogen werden.
[0033] In Fig. 6 ist als Haltevorrichtung für die Schere 10 ein Tischständer 70 dargestellt,
der im Wesentlichen von einer an einem Ende in ungefähr 30° angewinkelten Plexiglasscheibe
72 gebildet wird. Das angewinkelte Endstück 74 der Plexiglasscheibe 72 weist eine
in Längsrichtung verlaufende vertikale Einstecköffnung 76 auf, in die die Schere 10
in Schließposition eingesteckt werden kann. Die Schere 10 verklemmt selbsttätig durch
ihre Vorspannung in die Öffnungsposition in der Einstecköffnung 76. Beim Ergreifen
der Schere 10 wird diese in die Schließposition zusammengedrückt, so dass die Schere
10 praktisch widerstandslos aus der Einstecköffnung 76 entnommen werden kann.
[0034] In Fig. 7 ist eine zweite Ausführungsform einer als Geflügelschere 80 ausgebildeten
Handschere dargestellt, wobei der einzige Unterschied zu der in den Fign. 1 - 6 dargestellten
Haushaltsschere darin besteht, dass die beiden Armkörper 18', 20' auf Höhe der beiden
Schneiden jeweils eine Halteöffnung 82 aufweisen, die beide in der Schließposition
der Schere 80 miteinander fluchten. In der Schließposition kann die Schere 80 damit
auf einen Haltedorn 84 aufgesteckt werden, der zum Vereinfachen des Einfädelns eine
stumpfe Spitze 86 aufweist.
1. Handschere mit zwei endseitig durch ein Drehgelenk (16) miteinander verbundenen Armen
(12, 14), die jeweils einen Armkörper (18, 20) mit einer Schneide (22, 24) aufweisen,
mit einem Spreizelement (46) zum Vorspannen der Arme (12, 14) in eine gespreizte Offenstellung,
einem Anschlag (60, 62) zur Begrenzung der Öffnungsbewegung der beiden Arme (12, 14),
einem Daumen-Auflageelement (26) an dem einen Armkörper (18), und
einem Finger-Auflageelement (32) an dem anderen Armkörper (20),
wobei alle Auflageelemente (26, 32) im Wesentlichen zwischen dem Drehgelenk (16) und
der jeweiligen Schneide (22, 24) liegen und breiter sind als die Armkörperstärke.
2. Handschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Armkörper (18, 20) einstückige Metallplatten und die Auflageelemente (26, 32)
daran befestigte Kunststoffteile sind.
3. Handschere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Handballen-Auflageelement (28) vorgesehen ist, das gelenkseitig benachbart zu
dem Daumen-Auflageelement (26) angeordnet ist.
4. Handschere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Handballen-Auflageelement (28) ballig ausgebildet ist und an seiner breitesten
Stelle mindestens 15 mm breit ist.
5. Handschere nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Handballen-Auflageelement (28) teilweise das Drehgelenk überragt.
6. Handschere nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Armkörper (18, 20) im Bereich des Drehgelenks (16) einen Kopf bilden, wobei in
dem Kopfbereich sowohl das Spreizelement (46) als auch der Anschlag (60, 62) angeordnet
sind.
7. Handschere nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Armkörper (18, 20) im Bereich der Auflageelemente (26, 28, 32) Ausnehmungen aufweisen,
in die die Auflageelemente (26, 28, 32) eingreifen.
8. Handschere nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Spreizelement (46) von einem Drahtbügel gebildet wird, der mit seinem einen Ende
(48) im Kopfbereich des einen Armkörpers (20) befestigt ist und mit seinem anderen
Ende (50) durch eine Öffnung (54) des einen Armkörpers (20) hindurchgeführt und in
dem Kopfbereich des anderen Armkörpers (18) fixiert ist.
9. Handschere nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag eine Schraube (60) ist, die an dem einen Armkörper (20) ungefähr senkrecht
zur Drehebene des Drehgelenks (16) eingeschraubt ist und in eine die Drehbewegung
begrenzende Öffnung (62) des zweiten Armkörpers (18) hineinragt.
10. Handschere nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass beide Armkörper (18, 20) im Kopfbereich einen Deckel (40, 41) zum Abdecken des Spreizelements
(46) und des Anschlags (60, 62) aufweisen.