Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine für das mechanische Einwirken, wie etwa für
das Drucken, für das Perforieren, für das Prägen, für das Rillen, für das Schlitzen,
für das Schneiden, für das Stanzen oder für dergleichen, auf mindestens einen Materialbogen,
insbesondere auf mindestens einen Papierbogen, ausgelegte Druckmaschine, insbesondere
Bogendruckmaschine, aufweisend mindestens ein Druckwerk mit mindestens einem Gummituchzylinder
und mit mindestens einem Gegendruckzylinder.
[0002] Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum mechanischen Einwirken,
wie etwa zum Drucken, zum Perforieren, zum Prägen, zum Rillen, zum Schlitzen, zum
Schneiden, zum Stanzen oder dergleichen, auf mindestens einen Materialbogen, insbesondere
auf mindestens einen Papierbogen, mittels mindestens einer Druckmaschine, insbesondere
mittels mindestens einer Bogendruckmaschine.
Stand der Technik
[0003] Bei konventionellen Druckmaschinen, insbesondere bei konventionellen Bogendruckmaschinen,
im speziellen bei konventionellen Bogenoffsetmaschinen, ist es bekannt, Bogen in einem
Maschinendurchgang zu perforieren, zu prägen, zu rillen, zu schneiden, zu stanzen
und/oder zu drucken.
[0004] So ist in der Druckschrift DE 44 35 307 A1 beispielsweise ein Verfahren zum Perforieren,
Stanzen oder dergleichen in einer Bogenoffsetmaschine offenbart; bei diesem Verfahren
wird der zugeführte Bedruckstoff in einem Veredlungswerk perforiert und/oder geprägt
und/oder gerillt und/oder geschnitten und/oder gestanzt und nachfolgend bedruckt;
auch ist in der Druckschrift DE 44 35 307 A1 zum Durchführen dieses Verfahrens eine
Vorrichtung beschrieben, bei der vor dem ersten Druckwerk das Veredlungswerk angeordnet
ist.
[0005] Zwar zeigen das vorbeschriebene Verfahren wie auch die vorbeschriebene Vorrichtung
eine Möglichkeit zum mechanischen Einwirken auf einen Materialbogen, insbesondere
auf einen Papierbogen, auf; gleichwohl unterliegt eine Druckmaschine gerade bei einem
derartigen mechanischen Einwirken erhöhten Belastungen und verstärkten Verunreinigungen,
durch die das Abnutzen und das Verschleißen der am Einwirkvorgang beteiligten Komponenten
unerwünschterweise beschleunigt werden.
Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
[0006] Ausgehend von den vorstehend dargelegten Nachteilen und Unzulänglichkeiten liegt
der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschine sowie ein Verfahren
zum mechanischen Einwirken auf mindestens einen Materialbogen bereitzustellen, bei
denen ein erhöhtes Abnutzen und ein verstärktes Verschleißen der am Einwirkvorgang
beteiligten Komponenten der Druckmaschine in dauerhafter und zuverlässiger Weise vermieden
werden.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Druckmaschine mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
sowie durch ein Verfahren mit den im Anspruch 22 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in
den jeweiligen Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0008] Gemäß der Lehre der vorliegenden Erfindung ist mithin auf der Oberfläche des Gummituchzylinders
mindestens ein Einwirkblech zum mechanischen, vorzugsweise rotativen Einwirken auf
den Materialbogen vorgesehen. Dieses Einwirkblech, das in erfindungswesentlicher Weise
als mindestens ein auf die Oberfläche des Gummituchzylinders vorzugsweise gespanntes
Stanzblech ausgebildet sein kann, weist die für den mechanischen Einwirkvorgang vorgesehenen
beliebigen Formgebungen auf, beispielsweise (kreis)runde und/oder ovale und/oder vieleckige
Bereiche, die mittels des Einwirkblechs aus dem Materialbogen ausgestanzt werden können.
[0009] Der Fachmann auf dem Gebiet der Drucktechnik wird in diesem Zusammenhang insbesondere
zu schätzen wissen, daß die Positionierung des Einwirkblechs auf der Oberfläche des
Gummituchzylinders mittels mindestens einer dem Gummituchzylinder zugeordneten Spanneinrichtung
in Bogenlaufrichtung - auch im Stand - korrigierbar ist. Hierbei macht sich die vorliegende
Erfindung die wesentliche Eigenschaft zunutze, daß die Länge des Einwirkblechs vorteilhafterweise
in etwa der Länge des für den Gummituchzylinder vorgesehenen Gummituchs entspricht.
[0010] Auch wird es der Fachmann auf dem Gebiet der Drucktechnik in bezug auf die vorliegende
Erfindung als positiv beurteilen, daß die Druckbeistellung nach Zurückfahren gemäß
einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung schrittweise oder stufenlos
soweit erhöhbar ist, bis ein sauberes mechanisches Einwirken auf den Materialbogen
erfolgt.
[0011] Um des weiteren ein erhöhtes Abnutzen und ein verstärktes Verschleißen der am Einwirkvorgang
beteiligten Komponenten der Druckmaschine in dauerhafter und zuverlässiger Weise zu
vermeiden, ist erfindungsgemäß auf der Oberfläche des Gegendruckzylinders mindestens
eine zum Schutz des Gegendruckzylinders vor dem Einwirken des Einwirkblechs vorgesehene
Schutzeinrichtung angeordnet.
[0012] Diese Schutzeinrichtung kann als mindestens ein Schutzblech, insbesondere als mindestens
ein Protektorblech (mit einer exemplarischen Stärke in der Größenordnung von etwa
0,2 Millimetern), oder als mindestens eine Kunststoffolie ausgebildet sein.
[0013] In diesem Zusammenhang empfiehlt es sich, die Schutzeinrichtung mittels mindestens
eines Haftmittels, etwa mittels mindestens einer insbesondere doppelseitig klebenden
Folie, am Gegendruckzylinder anzubringen, damit die Schutzeinrichtung den durch das
mechanische Einwirken des Einwirkblechs verursachten erhöhten Belastungen standhält
und sich vor allem nicht ablöst.
[0014] Um des weiteren ein erhöhtes Abnutzen und ein verstärktes Verschleißen der am Einwirkvorgang
beteiligten Komponenten der Druckmaschine aufgrund von Verunreinigungen in dauerhafter
und zuverlässiger Weise zu vermeiden, ist gemäß einer besonders erfinderischen Weiterbildung
der vorliegenden Druckmaschine mindestens eine Absaugeinrichtung zum Absaugen von
beim mechanischen Einwirken entstehenden Abfällen vom Materialbogen vorgesehen, die
in bevorzugter Weise dem Gegendruckzylinder zugeordnet ist und sogar leicht auf diesem
aufliegen oder aufsitzen kann.
[0015] Um ein einwandfreies und ordnungsgemäßes Arbeiten der Absaugeinrichtung am Gegendruckzylinder
zu gewährleisten, kann die Absaugeinrichtung in zweckmäßiger Weise haubenförmig und/oder
trichterförmig ausgebildet sein. Nicht nur, aber gerade auch bei einer derartigen
haubenförmigen und/oder trichterförmigen Ausgestaltung kann eine vorzügliche Absaugwirkung
der Absaugeinrichtung dadurch bewerkstelligt werden, daß die dem Gegendruckzylinder
zugewandte Breitseite der Absaugeinrichtung zumindest einem Abschnitt des Gegendruckzylinders,
vorzugsweise in etwa der gesamten Breite des Gegendruckzylinders zugeordnet wird.
[0016] Die vorstehend dargelegte Absaugwirkung zum Beseitigen der beim mechanischen Einwirken
(Perforieren, Prägen, Rillen, Schlitzen, Schneiden, Stanzen oder dergleichen) entstehenden
Abfälle vom Materialbogen kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung optimiert werden, indem die Absaugeinrichtung mit einer oder mehreren umlaufenden
Bürsten, insbesondere mit einer oder mehreren umlaufenden Abstreifbürsten, versehen
ist.
[0017] Zur Steigerung der Effizienz der Bürsten können diese auf den voneinander abgewandten
Außenseiten der Absaugeinrichtung zueinander versetzt angeordnet sein. Unabhängig
hiervon oder in Verbindung hiermit kann die Absaugeinrichtung auf ihrer dem Gegendruckzylinder
zugewandten Breitseite mindestens ein insbesondere gebogenes Ausblasrohr aufweisen.
[0018] Um die Flexibilität der Druckmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung zu erhöhen
und um deren Handhabbarkeit weiter zu verbessern, ist die Absaugeinrichtung insbesondere
mittels mindestens einer Befestigungsschiene zweckmäßigerweise an mindestens einem
Trittblech angebracht. Hierbei kann die Befestigungsschiene mindestens ein Langloch
zum horizontalen und/oder vertikalen Verstellen der Absaugeinrichtung aufweisen, so
daß diese in Abhängigkeit von den jeweiligen Arbeitsbedingungen an die Stellung des
Gegendruckzylinders adaptiert werden kann.
[0019] Um für die Absaugeinrichtung eine adäquate Saugleistung zur Verfügung zu stellen,
ist die Absaugeinrichtung in vorteilhafter Weise mit mindestens einer Saugvorrichtung,
beispielsweise mit mindestens einem Seitenkanalverdichter, verbunden. Zum Transportieren
der abgesaugten Materialabfälle sollte zwischen der Absaugeinrichtung und der Saugvorrichtung
mindestens ein flexibler Kanal oder mindestens ein flexibles Rohr oder mindestens
ein flexibler Schlauch als Verbindung angeordnet sein. Im Anschluß an die Saugvorrichtung
empfiehlt es sich, die beim mechanischen Einwirken entstehenden Abfälle in mindestens
ein vorzugsweise festes Behältnis, in mindestens eine Presse, in mindestens einen
Sack oder in dergleichen freizugeben.
[0020] Um schließlich ein erhöhtes Abnutzen und ein verstärktes Verschleißen der am Einwirkvorgang
beteiligten Komponenten der Druckmaschine in dauerhafter und zuverlässiger Weise zu
vermeiden, ist es verfahrenstechnisch günstig, die während des mechanischen Einwirkens
auf den Materialbogen entstehenden Abfälle nahezu zeitgleich mit oder kurz nach dem
mechanischen Einwirken vom Materialbogen wegzuführen, insbesondere mittels mindestens
einer Absaugeinrichtung abzusaugen. Die besonders vorteilhafte Verfahrensweise besteht
darin, daß das Abführen von rotativ herausgetrennten Abfällen oder von gestanzten
Abfällen aus einem Materialbogen möglich wird. Die Abführung der Abfälle kann vorteilhafterweise
zeitgleich mit dem Einwirkvorgang, insbesondere mit dem Trenn- bzw. Stanzvorgang erfolgen.
[0021] Die neue Verfahrensweise ist dabei von der Art und dem Ablauf des Gesamtdruckvorgangs
unabhängig. Daher kann das Verfahren sowohl "in-line" als auch "offline" eingesetzt
werden, und zwar auch auf Ein- oder Mehrfarben-Bogen-Offset-Druckmaschinen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0022] Weitere Ausgestaltungen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
nachstehend anhand der durch die Figuren 1 bis 8 veranschaulichten zwei Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer Druckmaschine gemäß
der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- in perspektivischer Ansicht das Druckwerk der Druckmaschine aus Fig. 1;
- Fig. 3
- in Querschnittansicht den Gummituchzylinder und den Gegendruckzylinder des Druckwerks
aus Fig. 2;
- Fig. 4
- in perspektivischer Ansicht ein zweites Ausführungsbeispiel einer Druckmaschine mit
zugeordneter Absaugeinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 5
- in perspektivischer Ansicht das Druckwerk der Druckmaschine mit zugeordneter Absaugeinrichtung
aus Fig. 4;
- Fig. 6
- in Querschnittansicht den Gummituchzylinder und den Gegendruckzylinder des Druckwerks
mit zugeordneter Absaugeinrichtung aus Fig. 5;
- Fig. 7
- in Aufsicht die Absaugeinrichtung aus Fig. 4 bis 6; und
- Fig. 8
- in Querschnittansicht entlang der Schnittlinie VII - VII in Fig. 7 die Absaugeinrichtung
aus Fig. 7.
[0023] Gleiche oder ähnliche Ausgestaltungen, Elemente oder Merkmale sind in den Figuren
1 bis 8 mit identischen Bezugszeichen versehen.
Bester Weg zur Ausführung der Erfindung
[0024] In den Figuren 1 bis 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Druckmaschine 100
(= sogenannter "Zwei-Farben-Heidelberger-Speedmaster im Format IIIB") mit Druckwerk
10 gezeigt; mit einer derartigen Rotations-Bogen-Offsetmaschine ist ein rotatives
Ausstanzen von beliebigen Formen (zum Beispiel kreisrund, oval, vieleckig usw.) möglich.
[0025] Benötigt wird für das erste Ausführungsbeispiel ein Stanzblech 22 (vgl. Figur 3:
derartige Stanzbleche 22 werden von verschiedenen Herstellern in unterschiedlichen
Ausführungen zum rotativen Stanzen, Schlitzen, Rillen und dergleichen angeboten),
dessen Länge mit der Länge des für den betreffenden Gummituchzylinder 20 (vgl. Figuren
2 und 3) üblichen Gummituchs im wesentlichen übereinstimmt, und ein etwa 0,2 Millimeter
starkes Protektorblech 34 (vgl. Figur 3) zum Schutz der Oberfläche des Gegendruckzylinders
30 (vgl. Figuren 2 und 3).
[0026] Diese Ausstattung gemäß den Figuren 1 bis 3 genügt bereits, um rotative Anstanzungen,
Schlitzungen und Ausstanzungen mit Haltepunkten vorzunehmen. Hierbei verhindern die
Haltepunkte, daß die Stanzabfälle bereits in der Druckmaschine 100 herausfallen.
[0027] Zum Stanzen wird anstelle des Gummidrucktuchs das Stanzblech 22 auf den Gummituchzylinder
20 gespannt, so daß mit Hilfe der Gummituch-Spannvorrichtung auch Standkorrekturen
in Bogenlaufrichtung möglich sind. Das Protektorblech 34 wird mittels einer doppelseitig
klebenden Folie 32 (vgl. Figur 3) auf den Gegendruckzylinder 30 aufgeklebt. Die Druckbeistellung
wird ganz zurückgefahren und schrittweise erhöht, bis eine saubere Durchstanzung oder
Schlitzung erreicht wird.
[0028] In den Figuren 4 bis 8 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Druckmaschine 100
(= sogenannter "Zwei-Farben-Heidelberger-Speedmaster im Format IIIB") mit Druckwerk
10 gezeigt; mit einer derartigen Rotations-Bogen-Offsetmaschine ist ebenfalls ein
rotatives Ausstanzen von beliebigen Formen (zum Beispiel kreisrund, oval, vieleckig
usw.) unter gleichzeitigem Abführen bzw. gleichzeitigem Absaugen der aus dem Papierbogen
gestanzten Teile während des Arbeits- bzw. Druckvorgangs möglich.
[0029] Benötigt wird für das zweite Ausführungsbeispiel ein Stanzblech 22 (vgl. Figur 6:
derartige Stanzbleche 22 werden von verschiedenen Herstellern in unterschiedlichen
Ausführungen zum rotativen Stanzen, Schlitzen, Rillen und dergleichen angeboten),
dessen Länge mit der Länge des für den betreffenden Gummituchzylinder 20 (vgl. Figuren
5 und 6) üblichen Gummituchs im wesentlichen übereinstimmt, und eine Kunststoffolie
34' (vgl. Figur 6) zum Schutz der Oberfläche des Gegendruckzylinders 30 (vgl. Figuren
5 und 6).
[0030] Um mit dem zweiten Ausführungsbeispiel (vgl. Figuren 4 bis 8) - im Gegensatz zum
ersten Ausführungsbeispiel (vgl. Figuren 1 bis 3) - Ausstanzungen ohne Haltepunkte
durchführen zu können, wird eine Absaugeinrichtung 40 benötigt, die in der Lage ist,
die anfallenden Stanzabfälle vom Papierbogen abzusaugen.
[0031] Eine solche Absaugeinrichtung weist einen Ansaugtrichter 40 auf (vgl. Figuren 5 bis
8: Breite etwa 1.000 Millimeter, Höhe etwa 400 Millimeter), der mit einer umlaufenden
Bürste 44 (vgl. Figuren 5 bis 8) versehen ist, mit der der Ansaugtrichter 40 leicht
auf dem mit der Kunststoffolie 34' versehenen Gegendruckzylinder 30 aufliegt. Des
weiteren ist die Absaugeinrichtung 40 auf ihrer dem Gegendruckzylinder 30 zugewandten,
etwa 1.000 Millimeter breiten Breitseite 42 mit einem gebogenen Ausblasrohr 50 versehen
(vgl. Figur 7).
[0032] Befestigt wird der Ansaugtrichter 40 an einem Trittblech 60 (vgl. Figur 5). Es ist
hierbei von Vorteil, die Befestigungsschienen 46 mit Langlöchern 48 zu versehen, um
den Ansaugtrichter 40 horizontal und vertikal verstellen zu können. Der Ansaugtrichter
40 ist mittels eines flexiblen Rohrs 70 (vgl. Figuren 4 bis 6: Durchmesser etwa 150
Millimeter) mit einem Seitenkanalverdichter 80 (vgl. Figuren 4 und 5) oder mit einer
ähnlichen, eine starke Saugwirkung erzielenden Vorrichtung verbunden.
[0033] Hierbei weist der Ansaugtrichter 40 in Richtung vom Anschluß an das flexible Rohr
70 hin zu seiner dem Gegendruckzylinder 30 zugewandten Breitseite 42 eine sich kegelförmig
verjüngende Gestalt auf (vgl. Figur 8). Die abgesaugten Abfälle werden vom Seitenkanalverdichter
80 kommend in einem Sack 90 (vgl. Figuren 4 und 5) freigegeben.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 100
- Druckmaschine
- 10
- Druckwerk
- 20
- Gummituchzylinder
- 22
- Einwirkblech
- 30
- Gegendruckzylinder
- 32
- Haftmittel
- 34, 34'
- Schutzeinrichtung
- 40
- Absaugeinrichtung
- 42
- Breitseite der Absaugeinrichtung
- 44
- Bürste
- 46
- Befestigungsschiene
- 48
- Langloch
- 50
- Ausblasrohr
- 60
- Trittblech
- 70
- flexibles Rohr
- 80
- Saugvorrichtung
- 90
- Sack
1. Für das mechanische Einwirken, wie etwa für das Drucken, für das Perforieren, für
das Prägen, für das Rillen, für das Schlitzen, für das Schneiden, für das Stanzen
oder für dergleichen, auf mindestens einen Materialbogen, insbesondere auf mindestens
einen Papierbogen, ausgelegte Druckmaschine (100), insbesondere Bogendruckmaschine,
aufweisend mindestens ein Druckwerk (10) mit mindestens einem Gummituchzylinder (20)
und mit mindestens einem Gegendruckzylinder (30),
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Oberfläche des Gummituchzylinders (20) mindestens ein Einwirkblech (22),
insbesondere mindestens ein Stanzblech, zum mechanischen Einwirken auf den Materialbogen
vorgesehen, insbesondere gespannt ist, und
- daß auf der Oberfläche des Gegendruckzylinders (30) mindestens eine zum Schutz des Gegendruckzylinders
(30) vor dem Einwirken des Einwirkblechs (22) vorgesehene Schutzeinrichtung (34, 34')
angeordnet ist.
2. Druckmaschine gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionierung des Einwirkblechs (22) auf der Oberfläche des Gummituchzylinders
(20) mittels mindestens einer dem Gummituchzylinder (20) zugeordneten Spanneinrichtung
in Bogenlaufrichtung korrigierbar ist.
3. Druckmaschine gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionierung des Einwirkblechs (22) auch im Stand korrigierbar ist.
4. Druckmaschine gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Einwirkblechs (22) in etwa der Länge des für den Gummituchzylinder
(20) vorgesehenen Gummituchs entspricht.
5. Druckmaschine gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzeinrichtung (34, 34') als mindestens ein Schutzblech (34), insbesondere
als mindestens ein Protektorblech, oder als mindestens eine Kunststoffolie (34') ausgebildet
ist.
6. Druckmaschine gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzblech (34) eine Dicke in der Größenordnung von etwa 0,2 Millimetern aufweist.
7. Druckmaschine gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzeinrichtung (34, 34') mittels mindestens eines Haftmittels (32) am Gegendruckzylinder
(30) anbringbar ist.
8. Druckmaschine gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Haftmittel (32) als mindestens eine insbesondere doppelseitig klebende Folie
ausgebildet ist.
9. Druckmaschine gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gegendruckzylinder (30) mindestens eine Absaugeinrichtung (40) zum Absaugen von
beim mechanischen Einwirken entstehenden Abfällen vom Materialbogen zugeordnet ist.
10. Druckmaschine gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugeinrichtung (40) leicht auf dem Gegendruckzylinder (30) aufliegt oder aufsitzt.
11. Druckmaschine gemäß Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugeinrichtung (40) haubenförmig und/oder trichterförmig dergestalt ausgebildet
ist, daß die Breitseite (42) der Absaugeinrichtung (40) zumindest einem Abschnitt
des Gegendruckzylinders (30), vorzugsweise in etwa der gesamten Breite des Gegendruckzylinders
(30) zugeordnet ist.
12. Druckmaschine gemäß mindestens einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugeinrichtung (40) mit mindestens einer umlaufenden Bürste (44), insbesondere
mit mindestens einer umlaufenden Abstreifbürste, versehen ist.
13. Druckmaschine gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (44) auf den voneinander abgewandten Außenseiten der Absaugeinrichtung
(40) zueinander versetzt angeordnet sind.
14. Druckmaschine gemäß mindestens einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugeinrichtung (40) auf ihrer dem Gegendruckzylinder (30) zugewandten Breitseite
(42) mindestens ein insbesondere gebogenes Ausblasrohr (50) aufweist.
15. Druckmaschine gemäß mindestens einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugeinrichtung (40) insbesondere mittels mindestens einer Befestigungsschiene
(46) an mindestens einem Trittblech (60) angebracht ist.
16. Druckmaschine gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsschiene (46) mindestens ein Langloch (48) zum horizontalen und/oder
vertikalen Verstellen der Absaugeinrichtung (40) aufweist.
17. Druckmaschine gemäß mindestens einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugeinrichtung (40) mit mindestens einer Saugvorrichtung (80) verbunden ist.
18. Druckmaschine gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein flexibler Kanal oder mindestens ein flexibles Rohr (70) oder mindestens
ein flexibler Schlauch als Verbindung zwischen der Absaugeinrichtung (40) und der
Saugvorrichtung (80) angeordnet ist.
19. Druckmaschine gemäß Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugvorrichtung (80) als mindestens ein Seitenkanalverdichter ausgebildet ist.
20. Druckmaschine gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die beim mechanischen Einwirken entstehenden Abfälle in mindestens ein Behältnis,
in mindestens eine Presse, in mindestens einen Sack (90) oder in dergleichen freigebbar
sind.
21. Druckmaschine gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckbeistellung nach Zurückfahren schrittweise oder stufenlos soweit erhöhbar
ist, bis ein sauberes mechanisches Einwirken erfolgt.
22. Verfahren zum mechanischen Einwirken, wie etwa zum Drucken, zum Perforieren, zum Prägen,
zum Rillen, zum Schlitzen, zum Schneiden, zum Stanzen oder dergleichen, auf mindestens
einen Materialbogen, insbesondere auf mindestens einen Papierbogen, mittels mindestens
einer Druckmaschine (100), insbesondere mittels mindestens einer Bogendruckmaschine,
dadurch gekennzeichnet,
daß die während des mechanischen Einwirkens auf den Materialbogen entstehenden Abfälle
nahezu zeitgleich mit oder kurz nach dem mechanischen Einwirken vom Materialbogen
weggeführt werden.
23. Verfahren gemäß Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfälle mittels mindestens einer Absaugeinrichtung (40) abgesaugt werden.
24. Verfahren gemäß Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Materialbogen rotativ eingewirkt wird.
25. Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Materialbogen beliebige Formen ausgestanzt werden.
26. Verfahren gemäß Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgestanzten Bereiche (kreis)rund, oval, eckig oder dergleichen geformt werden.