[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter zum Transport von Gütern mit im wesentlichen
quaderförmiger äußerer Struktur, der ein Bodenteil, ein zum Bodenteil im wesentlichen
paralleles Deckenteil, zwei im wesentlichen parallele Seitenteile und zwei im wesentlichen
parallele Stirnteile umfaßt, wobei der Behälter zur Verringerung seines Leertransportvolumens
in eine Leertransportstellung überführbar ist.
[0002] Ein Behälter zum Transport von Gütern dieser Art ist bekannt (DE-OS 40 00 854). Behälter
dieser Art werden als Behälter zum Transport nahezu aller Güter, insbesondere im Schiffstransport,
eingesetzt, d.h. sowohl auf für den Containertransport konzipierten Frachtschiffen
als auch bei für den Stück- und Massenguttransport an und für sich konzipierten Frachtschiffen
im Laderaum oder als Deckslast. Die gattungsgemäßen Behälter, die im allgemeinen auch
mit Container bezeichnet werden, weisen, da sie dem rauhen Transport- und Staubetrieb
standhalten müssen, auch somit stabil aufgebaut sein müssen, ein beträchtliches Eigengewicht
auf, da sie i.d.R. aus Stahl hergestellt sind. Sie stellen somit prinzipiell beim
Transport auf Schiffen, aber auch auf anderen Transportmitteln, ein erhebliches Problem
dar, wenn nämlich diese Behälter mit diesen Transportmitteln, frei von Beladung, d.h.
im Leertransport, transportiert werden müssen. Ein Leertransport dieser Behälter ist
sehr oft nötig, da am Bestimmungsort der Ware vielfach keine entsprechenden Güter
bereitstehen, die wiederum mit den Behältern rücktransportiert werden können, ein
Rücktransport der Behälter aber nötig ist, da diese an anderen Orten wieder als Transportbehälter
gebraucht werden. Da die Behälter an sich eine verhältnismäßig kostbare Einrichtung
zur Aufnahme von Gütern für den Transport darstellen, verbietet sich aus Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten
die Zahl der Behälter unendlich zu vergrößern, d.h. auf einen unmittelbaren Rücktransport
von Behältern, für die am Bestimmungsort keine entsprechende Ware bereitsteht, zu
verzichten. Aus diesem Grunde werden die Behälter bisher leer von den Schiffen oder
anderen Transportmitteln an den entsprechenden Ausgangs- oder Bestimmungsort zurückgeführt,
was sehr nachteilig ist, da bspw. andere Güter, sei es Stückgut, Massengut oder auch
andere Behälter an anderen Umschlagpunkten, die ggf. auf der Fahrt angelaufen werden,
nicht aufgenommen werden können. Die damit für den Transporteur verbundene sehr großen
Kosten schlagen sich einerseits in den Erträgen der Transporteure nieder und andererseits
in einer nicht abbaubaren langen Transportzeit für andere Güter, die aufgrund der
voraufgeführten Umstände, da das Transportmittel mit anderen Behältern gefüllt ist,
nicht, obwohl die Transportroute dieses durchaus ermöglichen würde, aufgenommen werden
können.
[0003] Der eingangs erwähnte, gattungsgemäße Behälter könnte an sich die vorangehend aufgeführten
Probleme auf befriedigende Weise lösen, es hat sich aber herausgestellt, daß der bekannte
Behälter aufgrund seines sehr komplexen Zusammenfaltmechanismus über ein Versuchsstadium
nicht hinausgekommen ist, denn es hat sich gezeigt, daß insbesondere die vielen Scharnierverbindungen
zwischen den klappbaren Einzelteilen des Behälters dem rauhen Transportbetrieb, der
beim Containerbetrieb, d.h. beim Transportieren, Stauen, Entladen und Umladen, nicht
standhalten kann, so daß in vielen Fällen ein Zusammenfalten bzw. Überführen in eine
Leertransportstellung mit geringerem Leertransportvolumen des Behälters bzw. in eine
Transportstellung aus einer Leertransportstellung aufgrund eines Verklemmens der empfindlichen
Scharnierteile nicht möglich war. Ein weiterer Nachteil des bekannten faltbaren Transportbehälters
liegt darin, daß dieser aus sehr vielen Einzelteilen besteht, die hochgenau gefertigt
werden müssen, so daß derartige Behälter nur sehr kostenaufwendig hergestellt werden
konnten.
[0004] Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Behälter, der eingangs genannten
Art zu schaffen, der dem rauhen Transport und Umschlagbetrieb standzuhalten vermag,
der normalerweise beim Transport dieser Behälter per Schiff, per Eisenbahn oder auf
der Straße vorkommt, der einfach im Aufbau ist und derart kostengünstig herstellbar
und bereitstellbar ist, wie normale Transportbehälter (Container), die nicht in ihrem
Volumen veränderbar sind, der mittels vorhandener Umschlagsvorrichtungen bzw. Behälterladevorrichtungen
von seiner Leertransportstellung mit geringem Leertransportvolumen in seine Transportstellung
und umgekehrt überführt werden kann und wobei diese Überführung nur mit geringem manuellen
Einsatz durch eine Bedienungsperson, ggf. lediglich zur Unterstützung dieser Vorgänge,
durchgeführt werden kann.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe gem. der Erfindung dadurch, daß der Behälter vier jeweils
in den Quaderecken positionierte, das Bodenteil mit dem Deckelteil kraftschlüssig
verbundene Pfostenelemente aufweist, die in Transportstellung des Behälters im wesentlichen
rechtwinkelig zum Bodenteil und zum Deckelteil positionierbar sind und zur Einnahme
der Leertransportstellung des Behälters in eine Stellung im wesentlichen parallel
zum Bodenteil überführbar sind.
[0006] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht im wesentlichen darin, daß die erfindungsgemäße
Konstruktion, wie aufgabengemäß gefordert, verhältnismäßig einfach ist und die Konstruktionselemente
des Behälters derart gestaltet werden können, daß sie tatsächlich dem rauhen Transport
und Umschlagbetrieb standhalten können. Die Vielzahl von Scharnieren und Verbindungen
zwischen den einzelnen Behälterteilen, wie sie beim gattungsgemäßen Behälter anzutreffen
sind, konnte erfindungsgemäß vermieden werden. Zudem kann der Behälter gem. der Erfindung
mit standardisierten Behälterumschlagvorrichtungen, wie sie nahezu überall bzw. weltweit
an den einzelnen Umschlagorten vorhanden sind, leicht von seiner Leertransportstellung
in seine Transportstellung und umgekehrt überführt werden, ohne daß es, bis auf wenige
assistierende Vorgänge, eines manuellen Einsatzes von Bedienungspersonen bedarf. Durch
die gewählte Konstruktion ist der erfindungsgemäße Behälter auch nahezu mit dem Investitionsvolumen
herstellbar, das für normale, standardisierte und nicht zusammenfaltbare Behälter
bzw. Container zu erwarten ist. Die lösungsgemäß vorgeschlagene Konstruktion ist schließlich
derart gewählt, daß auch ohne große Infrastruktur an den einzelnen Bestimmungsorten,
an denen die Behälter gelagert bzw. umgeschlagen werden, Reparaturen durchgeführt
werden können, falls durch unsachgemäße Behandlung oder äußere Einflüsse der Zusammenklappmechanismus
und/oder Teile des Behälters einen Schaden erlitten hat bzw. haben.
[0007] Gem. einer vorteilhaften Ausgestaltung des Behälters sind die Pfostenelemente, beispielsweise
im Bereich von im wesentlichen an allen unteren Quaderecken angeordneten Eckbeschlägen,
um eine im wesentlichen parallel zum Bodenteil ausgerichtete Achse schwenkbar. Eckbeschläge
mit regelmäßig genormten Öffnungen für den Eingriff von Laschvorrichtungen und Staustücken
der unterschiedlichsten Art sind regelmäßig bei Containern in allen acht Eckpunkten
vorhanden. Auf den Eckbeschlägen liegen übereinandergestapelte Behälter bzw. Container
unter Zwischenlage von Staustücken auf. Die Eckbeschläge sind also regelmäßig hochstabile
Konstruktionselemente, so daß es erfindungsgemäß äußerst vorteilhaft ist, auch in
diesen Elementen die Klappachsen für die Pfostenelemente vorzusehen.
[0008] Ebenfalls vorteilhaft ist es, daß die Pfostenelemente mit ihren Anlenkpunkten an
den Anlenkbereichen des Deckelteils in in Längsrandbereichen des Deckelteils ausgebildeten
Führungen gleitend verschiebbar aufnehmbar sind. An den Anlenkpunkten der Pfostenelemente
an das Deckelteil wird quasi ein Schiebegelenk ausgebildet, wobei im Zustand des Zusammenfaltens
bzw. des Entfaltens des Behälters das Pfostenelement in der Führung hin- und hergleiten
kann.
[0009] Die Seitenteile des erfindungsgemäßen Behälters bestehen vorzugsweise aus zwei über
eine im wesentlichen längs des Bodenteils bzw. des Deckelteils verlaufende Faltachse
faltbaren Seitenelementen, wobei die beiden jeweils zusammengehörigen Seitenelemente,
die jeweils ein Seitenteil bilden, nach Art einer Faltwand im zusammengeklappten Zustand
des Behälters quasi aneinandergrenzend aufeinanderlegen und dadurch ein äußerst geringes
Raumvolumen beanspruchen. Zudem ist diese Konstruktion sehr einfach im Aufbau, da
quasi zwei identisch aufgebaute Seitenteilelemente das jeweilige Seitenteil des Behälters
bilden können.
[0010] Vorzugsweise wird die Faltachse der Seitenelemente durch ein Scharnierelement gebildet,
das den Seitenteilelementen untereinander eine zusätzliche mechanische Festigkeit
verleiht, wobei es auch möglich ist, das Scharnierelement selbst aus einem elastomeren,
dichtenden Werkstoff auszubilden, so daß auch neben der Scharnierwirkung eine Dichtwirkung
gegen äußere Einflüsse wie Staub, Wasser und sonstige Umgebungsverunreinigungen auf
einfache Weise gewährleistet ist. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, im Bereich
der Faltachse zwischen beiden Seitenteilelementen an den Seitenteilelementen Steckverbindungen
auszubilden, die für einen geeigneten kraftschlüssigen Eingriff beider Seitenteilelemente
sorgen.
[0011] Auch sind vorteilhafterweise die Seitenelemente am Deckelteil und am Bodenteil über
jeweils ein Scharnierelement angelegt, wobei auch für dieses Scharnierelement die
gleichen konstruktiven Maßnahmen herangezogen werden können, wie sie im Zusammenhang
mit dem vorangehend beschriebenen Scharnierelement zwischen den beiden Seitenelementen
gelten.
[0012] Die Stirnteile des Behälters können auf an sich beliebige Weise ausgestaltet sein,
bspw. in Form von solchen aufklappbaren Türen, wie sie bei Standardbehältern bzw.
Standardcontainern vorhanden sind. Besonders vorteilhaft ist es aber, wenigstens ein
Stirnteil durch einen Verschluß nach Art einer Roll- oder Falttür auszubilden, was
den außerordentlichen Vorteil hat, daß die Rolloder Falttür, wenn der Behälter zum
Beladen bzw. Entladen von Transportgut geöffnet ist, im Deckelteil aufgenommen werden
kann. Gleichzeitig ist es durch diese konstruktive Maßnahme möglich, den Zusammenfaltvorgang
des Behälters zu erleichtern, da die Roll- oder Falttür für den Zusammenfaltvorgang
im Deckelteil aufgenommen werden kann und somit keine Vorsorge für einen Stauplatz
der Roll- oder Falttür getroffen werden muß.
[0013] Die Roll- oder Falttür ist vorzugsweise in den Pfostenelementen und/oder im Deckelteil
geführt aufnehmbar, d.h. das Deckelteil und die Pfostenelemente sind derart ausgebildet,
daß sie für die Roll- oder Falttür Führungen bilden, so daß gesonderte Führungen ebenfalls
nicht erforderlich sind, was dazu führt, daß, wie angestrebt, möglichst einfache Konstruktionsprinzipien
wählbar sind, so daß bei gering angestrebten Herstellungskosten auch ein geringes
Gewicht des Behälters erreichbar ist.
[0014] Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung des Behälters ist in dem Pfostenelement
ein in Längsrichtung des Pfostenelementes verlaufendes, in das Pfostenelement hineinklappbares
und aus dem Pfostenelement herausklappbares stangenförmiges Verriegelungselement vorgesehen,
das im herausgeklappten Zustand im Eingriff mit der Querseite des angrenzenden Seitenteils
steht. Durch diese Maßnahme wird auf einfache Weise sichergestellt, daß im aufgeklappten
Zustand des Behälters, d.h. wenn dieser bestimmungsgemäß zum Transport von Waren benutzt
wird, die Seitenelemente, die dann eine gemeinsame Ebene aufspannen, seitlich kraft-
und formschlüssig gehalten werden. Soll der Behälter in seine Leertransportstellung
zusammengefaltet werden, wird das Verriegelungselement außer Eingriff mit der Querstirnseite
des Seitenteiles gebracht, so daß dann beide Seitenelemente des Seitenteiles, wie
oben beschrieben, über das Scharnierelement bzw. längs der Klappachse gefaltet werden
können.
[0015] Das stangenförmige Verriegelungselement ist dabei vorzugsweise um eine in der Längsrichtung
des Pfostenelements angeordnete Drehachse zum Hineinklappen und zum Herausklappen
des Verriegelungselements drehbar, d.h. es sind keine gesonderten Befestigungsmaßnahmen
für das Verriegelungselement im Pfostenelement erforderlich, d.h. das Verriegelungselement
und das Pfostenelement bilden eine Einheit, was auch für den Vorgang des Zusammenklappens
des Behälters bzw. des Auseinanderklappens des Behälters äußerst vorteilhaft ist,
da für die Aufbewahrung von Einzelteilen des Behälters keine Sorge getragen werden
muß. Grundsätzlich können zum Verriegeln der Seitenwandelemente auch Klappoder Schnappriegel,
wie sie heute im LKW-Betrieb bekannt sind, eingesetzt werden.
[0016] Das Deckelteil ist vorteilhafterweise derart bemessen, daß dann, wenn beide Stirnteile
des Behälters mit einer Roll- oder Falttür versehen sind, beide Roll- oder Falttüren
im Deckelteil aufgenommen werden können. Bei Behältern, die in bezug auf ihre Längenausdehnung
kürzer sind als die Summe beider Stirnwandhöhen, werden die Roll- oder Falttüren im
Deckelteil übereinanderliegend geführt.
[0017] Die Roll- oder Falttüren selbst sind vorteilhafterweise im das Stirnteil verschließenden
Zustand lösbar verriegelbar, so daß zumindest ein weitgehend ähnlicher Beund Entladekomfort,
vielfach aber überlegener Be- und Entladekomfort des erfindungsgemäßen Behälters erreicht
wird, wie er bei Standardbehälter bzw. Containern, die nicht zusammenklapp- bzw. faltbar
sind, standardmäßig erreichbar ist.
[0018] Vorzugsweise wird bei dem erfindungsgemäßen Behälter die bisherige Bauweise der Behälter
aus schweren Stahlkonstruktionen zumindest teilweise verlassen, d.h. vorzugsweise
wird das Deckelteil in Form einer Leichtbau-Sandwich-Konstruktion ausgebildet, wobei
dünne Metallbleche beispielsweise einen PUR-Schaum oder einen ähnlichen Wirkstoff
einschließen.
[0019] Gleiches gilt vorzugsweise für die Seitenteile, die ebenfalls in Form einer Leichtbau-Sandwich-Konstruktion
ausgebildet sind, wobei dort ebenfalls Metallbleche eine Zwischenlage, beispielsweise
aus PUR-Schaum, einschließen.
[0020] Schließlich weist der Behälter vorzugsweise an seinen Stirnseiten und/oder Längsseiten
Koppelelemente auf, mittels derer zwei oder auch mehr als zwei Behälter längs und/oder
quer zueinander lösbar verbindbar sind. Dadurch können Behälter auch in der horizontalen
Ebene zu größeren Volumeneinheiten sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung
verbunden werden.
[0021] Bei einer Verbindung in Längsrichtung kann z.B. aus zwei sogen. TEU-Längen eine FEU-Einheit
gebildet werden. Die beiden Roll- oder Falttüren der TEU-Behälter an den verbundenen
Stirnteilen verbleiben dabei vorzugsweise in offener Stellung bzw. hinter dem Deckelteil.
[0022] Eine Koppelung von zwei Behältern in der Querrichtung bei Weglassen oder einfachem
Ausbauen der Seitenteile an den Verbindungsseiten ergeben Behälterinnenabmessungen,
die z.B. auch das Laden von spezifischen Palettenabmessungen wie z.B. der Europalette
zulassen.
[0023] Solche Container- bzw. Behälterpakete können auch als Paket transportiert werden.
Entsprechende Koppelrahmen bzw. Koppelelemente stellen sicher, daß die neuen sich
ergebenden Außenabmessungen von Behälterpaketen wieder jeweilige Vielfache eines Standardrasters
oder Basisrasters ergeben.
[0024] Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die nachfolgenden schematischen Zeichnungen
anhand eines Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben. Darin zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung einen Behälter gem. der Erfindung unter Weglassung
von konstruktiven Einzelheiten zum besseren Verständnis der Erfindung,
- Fig. 2
- im Ausschnitt ein Pfostenelement mit angrenzendem Seitenteil, bestehend aus zwei Seitenelementen,
in aufgeklappter Stellung des Behälters (Warentransportstellung),
- Fig. 3
- eine Darstellung gem. Fig. 2, bei der jedoch der Behälter einen Zwischenschritt einnimmt
im Zuge der Überführung in die Leertransportstellung,
- Fig. 4
- eine Darstellung gem. den Figuren 2 und 3, bei der sich jedoch der Behälter in einer
Leertransportstellung befindet,
- Fig. 5
- in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch ein Pfostenelement mit angrenzendem
Seitenteil im Ausschnitt, den Mechanismus der Ver- und Entriegelung des Seitenteiles
zeigend,
- Fig. 6
- in vergrößertem Maßstab im Ausschnitt im Schnitt einen Bereich einer Rolltür darstellend,
wobei die Rolltür in der in dieser Figur dargestellten Stellung verriegelbar ist,
- Fig. 7
- einen Ausschnitt in der Seitenansicht auf die Stirnseite des Behälters mit teilweise
geschlossener Rolltür,
- Fig. 8
- in stark schematisierter Form das Deckelteil des Behälters in der Seitenansicht zeigend
mit im Deckelteil aufgenommenen Rolltüren und
- Fig. 9
- eine Darstellung gem. Fig. 8, bei der die Rolltüren aus ihrer Stellung im Deckelteil
in ihre Schließstellung überführt worden.
[0025] Es wird zunächst Bezug genommen auf die Darstellung des Behälters 10 in Fig. 1. Der
Behälter 10, zum Transport von Gütern, weist eine im wesentlichen quaderförmige äußere
Struktur auf. Der Aufbau des Behälters 10 ist prinzipiell unabhängig von seiner Größe,
d.h. er kann prinzipiell ein 20'- oder ein 40'- Container sein, wie sie international
im Transportverkehr eingesetzt werden, der Behälter 10 kann aber auch eine andere
Größe aufweisen, um bspw. für bestimmte Transportmittel bezüglich seiner Größe angepaßt
zu sein.
[0026] Der Behälter 10 weist ein Bodenteil 11, ein Deckelteil 12 und zwei im wesentlichen
identische Stirnteile 13, 14 auf. In den Quaderecken 100, 101, 102 und 103 sind jeweilige
Pfostenelemente 104, 105, 106 und 107 vorgesehen, die im wesentlichen rechtwinkelig
zum Bodenteil 11 und Deckelteil 12 verlaufen, wenn sich der Behälter 10 in Transportstellung
befindet, d.h. zur Aufnahme von im Behälter 10 aufgenommenen Waren und Gütern. In
den oberen und unteren Ecken der Quaderecken 100, 101, 102 und 103 sind sog. Eckbeschläge
17 angeordnet, die, wenn es sich um einen als Standardcontainer ausgebildeten Behälter
10 handelt, Öffnungen aufweisen, in die Container-Verbindungselemente, sog. Twistlocks
und dgl., eingesetzt werden können, um die Container untereinander, wenn sie aufeinander
gestapelt sind, und mit dem Untergrund eines Transportmittels, bspw. eines Decks eines
Schiffes, verbinden zu können. Diese Eckbeschläge 17 sind auch dafür bestimmt, daß
speziell für das Heben und Senken ausgebildete Containerkähne mit ihren entsprechenden
Haltevorrichtungen in die Löcher der Eckbeschlagsöffnungen eingreifen können und den
Behälter 10 zum Verladen über die Eckbeschläge 17 anheben und absenken können.
[0027] Die beiden im wesentlichen identischen Seitenteile 15, 16 sind jeweils zweigeteilt
ausgebildet, d.h. das Seitenteil 15 besteht aus dem Seitenelement 150, 151 und das
Seitenteil 16 besteht aus dem Seitenelement 160, 161. Beide Paare der Seitenelemente
150, 151 bzw. 160, 161 sind im wesentlichen identisch ausgebildet und werden an ihrer
aneinandergrenzenden Seite über ein Scharnierelement 21 verbunden, das die jeweilige
Faltachse 152, 162, vgl. die Figuren 2, 3 und 4, bildet. Das Deckelteil 13 und das
Bodenteil 12 sind im wesentlichen bezüglich ihrer Größe identisch ausgebildet. Das
Dekkelteil 12 weist an seinen Längsseiten einen als Führung 20 ausgebildeten Längsrand
19 auf, vgl. ebenfalls die Figuren 2 bis 4.
[0028] Ähnlich ist das Bodenteil 11 ausgebildet, d.h. es weist beidseitig seiner Längsseiten
Längsträger 112, 113 auf, die allerdings keine Führung 20 wie der obere Längsrand
19 des Deckelteils 12 aufweisen.
[0029] Die das Bodenteil 11 mit dem Deckelteil 12 kraftschlüssig verbindenden Pfostenelemente
104, 105, 106, 107 sind in dem Bereich der unteren Quaderecken 100, 101, 102, 103
mit einer Achse 18 versehen, die beispielsweise in den dort jeweils vorhandenen Eckbeschlägen
17 ausgebildet ist, und zwar derart, daß die Pfostenelemente 104, 105, 106 und 107,
um die im wesentlichen parallel zum Bodenteil 11 ausgerichtete Achse 18 schwenkbar
sind, vgl. die Figuren 2 bis 4.
[0030] Die Pfostenelemente 104, 105, 106 und 107 sind an ihren Anlenkbereichen an das Deckelteil
12 in den in den Längsbereichen 19 des Deckelteils 12 ausgebildeten Führungen 20 gleitend
verschiebbar, und zwar ausgehend von der Ausrichtung rechtwinkelig zum Bodenteil 11
und zum Deckelteil 12, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, in eine solche Stellung,
bei der die Pfostenelemente 104, 105, 106 und 107 flach auf dem Bodenteil 12 liegen,
vgl. Fig. 4, d.h. in solcher Stellung, bei der der Behälter 10 zur Verringerung seines
Leertransportvolumens in die Leertransportstellung überführt worden ist.
[0031] Die Seitenelemente 150, 151 bzw. 160, 161 sind über jeweilige Scharnierelemente 22,
23 am Deckelteil 12 bzw. am Bodenteil 11 angelenkt, wobei diese Scharnierelemente
22, 23 bspw. aus einem elastomeren Werkstoff bestehen können, die Scharnierelemente
22, 23 können aber auch aus konventionellen Scharnierelementen bestehen.
[0032] Die Pfostenelemente 104, 105, 106, 107, von denen beispielhaft einer im Querschnitt
in Fig. 5 dargestellt ist, haben nicht nur die Aufgabe als Ständer und Träger in den
Quaderecken 100, 101, 102, 103 zu dienen, sondern bilden auch Führungen für die Rolltür
24, die jeweils das Stirnteil 13 bzw. 14 bilden können. Sie dienen auch zur Aufnahme
eines Verriegelungselementes 26, das in Längsrichtung 25 jedes Pfostenelement 104,
105, 106 und 107 durchquert. Das Verriegelungselement 26 ist um eine im Pfostenelement
104, 105, 106 und 107 axial zur Längsrichtung 25 ausgebildete Drehachse 27 drehbar,
vgl. Pfeil 29, so daß das stangenförmige Verriegelungselement 26 aus einer Stellung,
in der es im Pfostenelement 104, 105, 106 und 107 aufgenommen ist, in eine außerhalb
des Pfostenelementes 104, 105, 106 und 107 liegende Stellung überführt werden kann
und dabei in eine entsprechend dem stangenförmigen Verriegelungselement 26 ausgebildete
Öffnung in der Querstirnseite 153 bzw. 163 des angrenzenden Seitenteils 15, 16 bzw.
der angrenzenden Seitenelemente 150, 151 bzw. 160, 161 eingreifen kann und in dieser
außenliegenden Stellung eben das jeweilige Seitenteil 15, 16 kraftschlüssig ergreifen
kann. In dieser Stellung befindet sich der Behälter 10 in Transportstellung zur Aufnahme
von Waren und Gütern.
[0033] Wenn sich das Verriegelungselement 26 in einer in das Pfostenelement 104, 105, 106
und 107 hineingezogenen bzw. hineingeklappten Stellung befindet, können die Seitenteile
15, 16 bzw. die Seitenelemente 150, 151 bzw. 160, 161 in Richtung des Pfeiles 30,
vgl. die Figuren 3 und 5, geklappt bzw. zusammengefaltet werden, um im zusammengefalteten
Zustand gem. Fig. 4 quasi aufeinanderzuliegen.
[0034] Wie schon erwähnt, werden die Stirnteile 13, 14, vgl. die Figuren 1 sowie 7, 8 und
9, durch jeweils eine Rolloder Falttür 24 abgeschlossen. Die Roll- oder Falttür 24
kann konventioneller Art sein, wie man sie in vielen Bereichen bei Fahrzeugen aber
auch bei ortsfesten Anlagen als Verschluß von Öffnungen verwendet. Die Rolloder Falttür
24 wird in den Pfostenelementen 104, 105, 106 und 107, vgl. Fig. 5, in den dort ausgebildeten
Führungen 28 geführt, und ebenfalls im Deckelteil 12, wie es insbesondere in den Figuren
8 und 9 ersichtlich ist. Die Rolltür 24 ist in Richtung des Pfeiles 31 zur Einnahme
der Verschlußstellung des Stirnteiles 14, 15 bzw. zur Einnahme der Öffnungsstellung
des Stirnteiles 14, 15 bewegbar.
[0035] Wenn der Behälter 10 aus seiner Transportstellung zur Aufnahme von Waren und Transportgut,
wie er in Fig. 1 dargestellt ist, in seine Leertransportstellung überführt werden
soll und dabei nur noch ca. 20 % seines Volumens einnimmt, vgl. die ausschnittsweise
Darstellung des Behälters 10, Fig. 4, werden zunächst die Rolltüren 24 in die Stellung
gem. Fig. 8 überführt, in der die beiden Rolltüren 24 im wesentlichen parallel zum
Dekkelteil 12 in diesem oder an diesem im wesentlichen anliegend aufgenommen werden.
Dann wird das mittels eines geeigneten Kranes oder dgl. gehaltene Ladegeschirr in
die jeweilige Öffnung in den vier oberen Eckbeschlägen 17 eingreifen. Nachfolgend
wird das Verriegelungselement 26 aus seiner Eingriffsstellung mit den Seitenteilen
14, 15 in die Außereingriffsstellung gebracht, vgl. Fig. 5, bei der das Verriegelungselement
26 in den Pfostenelementen 104, 105, 106 und 107 liegt. Dann können die Pfostenelemente
104, 105, 106, 107 jeweils gekippt werden, und zwar um die Achse 18, wobei die Pfostenelemente
104, 105, 106 und 107 längs den in den Längsbereichen 19 des Deckelteils 12 ausgebildeten
Führungen 20 gleiten können, so daß die Stellungen von Fig. 2 über Fig. 3 in die Stellung
gem. Fig. 4 durchlaufen werden können. Gem. Fig. 4 liegt dann das Dekkelteil 12 mit
geringem Abstand auf dem Bodenteil 11 auf. Mit der Schwenkbewegung der Pfostenelemente
104, 105, 106 und 107 werden gleichzeitig die Seitenelemente 15 und 16 um die Achse
150, 160 zwischen den jeweiligen Seitenelementen 150, 151 bzw. 160, 161 gefaltet,
so daß in Leertransportstellung des Behälters 10 gem. Fig. 4 die jeweiligen Seitenelemente
150, 151 bzw. 160, 161 direkt oder mit geringem Abstand voneinander aneinanderliegen.
In der Stellung von Fig. 4 weist der Behälter 10 lediglich ein Leertransportvolumen
von weniger als 20 % seines Volumens gegenüber dem auf, den er im Transportzustand
zur Aufnahme von Waren und Gütern hätte.
[0036] Um den Behälter 10 aus dem in Fig. 4 dargestellten Zustand wiederum in den Transportzustand
gem. Fig. 1 und 2 zu überführen, wird der umgekehrte Weg, wie vorangehend beschrieben,
in umgekehrter Reihenfolge der voraufgeführten Schritte vorgenommen.
[0037] Wenn ein Behälter 10 mit Waren und Gütern beladen ist, können die Rolltüren 24 geschlossen
werden, und zwar in Richtung des Pfeiles 31. Die Rolltür 24 kann dann in der geschlossenen
Stellung, vgl. die ausschnittsweise Darstellung gem. Fig. 6, in eine entsprechend
ausgebildete Öffnung in den unteren Querträgern 110, 111 eingreifen, die sich zwischen
den beiden angrenzenden Pfostenelementen 104, 105 bzw. 106, 107 erstrecken, und durch
eine lösbare Verriegelungseinrichtung 32 verriegelt und damit gegen unbefugtes Öffnen
der Rolltüren 24 gesichert werden.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 10
- Behälter (Container)
- 100
- Quaderecke
- 101
- Quaderecke
- 102
- Quaderecke
- 103
- Quaderecke
- 104
- Pfostenelement
- 105
- Pfostenelement
- 106
- Pfostenelement
- 107
- Pfostenelement
- 11
- Bodenteil
- 110
- Querträger
- 111
- Querträger
- 112
- Längsträger
- 113
- Längsträger
- 12
- Deckelteil
- 13
- Stirnteil
- 14
- Stirnteil
- 15
- Seitenteil
- 150
- Seitenelement
- 151
- Seitenelement
- 152
- Faltachse
- 153
- Querseite
- 16
- Seitenteil
- 160
- Seitenelement
- 161
- Seitenelement
- 162
- Faltachse
- 163
- Querseite
- 17
- Eckbeschlag
- 18
- Achse
- 19
- Längsrandbereich
- 20
- Führung
- 21
- Faltscharnierelement
- 22
- Scharnierelement
- 23
- Scharnierelement
- 24
- Rolltür
- 25
- Längsrichtung (Pfostenelement)
- 26
- Verriegelungselement
- 27
- Drehachse
- 28
- Führung (Rolltür)
- 29
- Pfeil (Schwenkung Verriegelungselement)
- 30
- Pfeil (Seitenelement)
- 31
- Pfeil (Rolltür)
- 32
- Verriegelungseinrichtung
1. Behälter (10) zum Transport von Gütern mit im wesentlichen quaderförmiger äußerer
Struktur, der ein Bodenteil (11), ein zum Bodenteil (11) im wesentlichen paralleles
Deckelteil (12), zwei im wesentlichen parallele Seitenteile (15, 16) und zwei im wesentliche
parallele Stirnteile (13, 14) umfaßt, wobei der Behälter (10) zur Verringerung seines
Leertransportvolumens in eine Leertransportstellung überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (10) vier jeweils an den Quaderecken (100, 101, 102, 103) positionierte,
das Bodenteil (11) mit dem Deckelteil (12) kraftschlüssig verbindende Pfostenelement
(104, 105, 106, 107) aufweist, die in Transportstellung des Behälters (10) im wesentlichen
rechtwinkelig zum Bodenteil (11) und zum Deckelteil (12) positionierbar sind und zur
Einnahme der Leertransportstellung des Behälters (10) in eine Stellung im wesentlichen
parallel zum Bodenteil (11) überführbar sind.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfostenelemente (104, 105, 106, 107) im Bereich von in wenigstens allen unteren
Quaderecken (100, 101, 102, 103) angeordneten Eckbeschlägen (17) um eine im wesentlichen
parallel zum Bodenteil (11) ausgerichtete Achse (18) schwenkbar sind.
3. Behälter nach einem oder beiden der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfostenelemente (104, 105, 106, 107) an ihren Anlenkbereichen an das Deckelteil
(12) in in Längsrichtung (19) des Deckelteils (12) ausgebildeten Führungen (20) gleitend
verschiebbar aufnehmbar sind.
4. Behälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Seitenteil (15, 16) aus zwei über eine im wesentlichen längs des Bodenteils (11)
bzw. des Deckelteils (12) verlaufende Faltachse (152, 162) faltbaren Seitenteilen
(150, 151; 160, 161) besteht.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltachse (152, 162) der Seitenelemente (150, 151; 160, 161) durch ein Scharnierelement
(21) gebildet wird.
6. Behälter nach einem oder beiden der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenelemente (150, 151; 160, 161) am Deckelteil (12) und am Bodenteil (11)
über ein Scharnierelement (122, 123) angelenkt sind.
7. Behälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Stirnteil (13, 14) durch einen Verschluß nach Art einer Roll- oder
Falttür (24) gebildet wird.
8. Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolltür (24) in den Pfostenelemente (104, 105, 106, 107) und/oder im Deckelteil
(12) geführt aufnehmbar ist.
9. Behälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Pfostenelement (104, 105, 106, 107) ein in Längsrichtung (25) des Pfostenelementes
(104, 105, 106, 107) verlaufendes, in das Pfostenelement (104, 105, 106, 107) hineinklappbares
und aus dem Pfostenelement (104, 105, 106, 107) herausklappbares stangenförmiges Verriegelungselement
(26) vorgesehen ist, das im herausgeklappten Zustand in Eingriff mit der Querstirnseite
(153; 163) des angrenzenden Seitenteils (15, 16) steht.
10. Behälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das stangenförmige Verriegelungselement (26) um eine in der Längsrichtung (25) des
Pfostenelements (104, 105, 106, 107) angeordnete Drehachse (27) zum Hineinklappen
und zum Herausklappen des Verriegelungselementes (26) drehbar ist.
11. Behälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolltür (24) im Deckelteil (12) geführt aufgenommen wird.
12. Behälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolltür (24) in das Stirnteil (13; 14) verschließenden Zustand lösbar verriegelbar
ist.
13. Behälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens das Deckelteil (12) in Form einer Leichtbau-Sandwich-Konstruktion ausgebildet
ist.
14. Behälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (13, 14) in Form einer Leichtbau-Sandwich-Konstruktion ausgebildet
sind.
15. Behälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß dieser an seinen Stirnseiten und/oder Längsseiten Koppelelemente aufweist, mittels
derer eine Mehrzahl von Behältern (10) längst und/oder quer lösbar miteinander verbindbar
sind.