[0001] Die Erfindung betrifft eine Schüttung zum Entleeren verschiedenartiger Müllbehälter
in einen Sammelraum, insbesondere eines Müllabfuhrfahrzeuges, mit
- zumindest einer motorisch, insbesondere hydraulische angetriebenen Müllbehälter-Aufnahme,
die den zu entleerenden Müllbehälter an einem behälterseitigen Kupplungsbereich bzw.
an Kupplungselementen zu erfassen und schüttungsseitig abzustützen sowie anzuheben
und unter Kippung in eine Einschüttöffnung der Schüttung zu entleeren gestattet, wobei
die Müllbehälter-Aufnahme gegebenenfalls eine Schüttelbewegung zur vollständigen Entleerung
des gekippten Müllbehälters ausführen kann, und
- einer Behälterrückhaltung zur Begrenzung einer eventuellen Überschwingbewegung des
bzw. der in die Einschüttöffnung eingekippten Müllbehälters bzw. Müllbehälter.
[0002] Derartige Schüttungen sind bekannt und gehören zur regelmäßigen Ausstattung von Müllabfuhrfahrzeugen
für die Entleerung von Müllbehältern.
[0003] Die Müllbehälter-Aufnahme dieser Schüttungen ist meist als sogenannte geteilte Kammaufnahme
mit zwei Kammteilen ausgebildet, die simultan zur Entleerung eines großen Müllbehälters
und einzeln sowie unabhängig voneinander zur Entleerung kleinerer Müllbehälter arbeiten
können. Dabei wirkt der Aufnahmekamm mit einem an der Öffnung des Müllbehälters ausgebildeten
wulstartigen Hohlprofil zusammen, derart, daß der Müllbehälter durch Formschluß gehalten
wird jedoch noch eine gewisse Kippbeweglichkeit bezüglich einer Querachse der Schüttung
behält. Außerdem besitzt die Müllbehälter-Aufnahme Stützplatten bzw. -elemente, an
die sich der Müllbehälter mit einem Wandbereich unterhalb der Behälteröffnung anlegt,
wenn die Müllbehälter-Aufnahme den Müllbehälter anhebt bzw. zu dessen Entleerung kippt.
[0004] Die bei der Entleerung erfolgende Kippbewegung der Müllbehälter-Aufnahme kann mit
mehr oder weniger großem Schwung ausgeführt bzw. als Schüttelbewegung bei gekipptem
Müllbehälter fortgesetzt werden, mit der Folge, daß der an der Müllbehälter-Aufnahme
im wesentlichen nur einseitig gehalterte bzw. abgestützte Müllbehälter mehr oder weniger
weit überschwingen kann.
[0005] Um den Überschwingweg zu begrenzen, ist eine Behälterrückhaltung grundsätzlich bekannt.
Jedoch lassen sich gleichwohl Beschädigungen der Behälter durch übermäßige Überschwingwege
nicht ausschließen.
[0006] Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, eine Schüttung mit verbesserter Behälterrückhaltung
zu schaffen.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Behälterrückhaltung ein
auf unterschiedliche Müllbehälter und/oder Überschwingbewegungen einstellbares Rückhaltungsorgan
mit Überlastsicherung aufweist, die dem Rückhaltungsorgan bei Fehleinstellung, insbesondere
auf zu kleine Müllbehälter, eine Ausweichbewegung ohne Beschädigung des Müllbehälters
bzw. der Schüttung ermöglicht.
[0008] Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, für die Behälterrückhaltung eine
einstellbare Vorrichtung vorzusehen, um eine schnelle optimale Anpassung an vielfältig
unterschiedliche Behälter sowie gegebenenfalls in unterschiedlichem Maße erwünschte
Schüttelbewegungen bei der Entleerung der Müllbehälter zu ermöglichen. Das zu diesem
Zweck vorgesehene einstellbare Rückhaltungsorgan hat also eine Doppelfunktion, indem
es einerseits den Überschwingweg auf ein Maß zu beschränken gestattet, bei dem keine
Beschädigung des Müllbehälters auftreten kann. Andererseits kann im Rahmen des maximal
zulässigen Überschwingweges ein für die Entleerung der Müllbehälter optimales Maß
des Überschwingweges unter Berücksichtigung der typischen Müllfracht der Müllbehälter
eingestellt werden.
[0009] Vorteilhaft ist, daß das einstellbare Rückhaltungsorgan jederzeit auf abgewandelte
Müllbehälter eingestellt werden kann, ohne an der Schüttung Umbaumaßnahmen vornehmen
zu müssen. Dementsprechend ist für die Einsetzbarkeit der Müllabfuhrfahrzeuge eine
hohe Flexibilität gegeben.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Rückhaltungsorgan
federbar und zweckmäßig auch gedämpft abgestützt, wobei die Dämpfung besonders zweckmäßig
für den Rückhub des Rückhaltungsorgans nach dessen Auslenkung durch einen an das Rückhaltungsorgan
anschlagenden Müllbehälter vorgesehen ist. Dadurch wird einerseits eine gute Schonung
der Müllbehälter erreicht. Andererseits kann die Schüttelbewegung bei der Entleerung
des von der Müllbehälter-Aufnahme gekippten Müllbehälters besonders wirksam und bei
praktisch spielfreier Anlage des Rückhaltungsorgans am Müllbehälter durchgeführt werden.
[0011] Die Einstellung des Rückhaltungsorgans erfolgt vorzugsweise durch Kolben-Zylinder-Aggregate,
welche zweckmäßig so angeordnet sind, daß sie bei Anschlag eines Müllbehälters am
Rückhaltungsorgan auf Zug belastet werden. Damit wird auch bei leichtgewichtigen Kolben-Zylinder-Aggregaten
eine besonders hohe Belastbarkeit gewährleistet.
[0012] Als Federung für das Rückhaltungsorgan kann den zu dessen Verstellung dienenden Kolben-Zylinder-Aggregaten
weiteres Kolben-Zylinder-Aggregat mit durch Federung beaufschlagtem Kolben parallel
geschaltet sein.
Bei dieser Anordnung sind alle Aggregate zweckmäßig als gleichartige Hydraulikaggregate
ausgebildet und derart miteinander verbunden, daß die Kolbenstange des federbelasteten
Aggregates einen Einwärtshub ausführt, wenn die Kolbenstangen der beiden anderen Aggregate
bezüglich des Zylinders nach auswärts geschoben werden. Damit bildet die Gesamtanordnung
eine Gleichlaufanordnung, bei der keinerlei veränderliches Ausgleichsvolumen zur Ermöglichung
der Federungshübe erforderlich ist.
[0013] Im übrigen wird hinsichtlich bevorzugter bzw. vorteilhafter Merkmale auf die Ansprüche
sowie die nachfolgende Erläuterung der Zeichnung verwiesen, anhand der eine besonders
zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung näher beschrieben wird.
[0014] Dabei zeigt
- Fig. 1
- eine schematisierte Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schüttung bei zur Entleerung
gekipptem Müllbehälter relativ kleiner Größe,
- Fig. 2
- eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht, in der verschiedene mögliche Stellungen
der Rückhaltungsvorrichtung dargestellt sind,
- Fig. 3
- eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung der Entleerung eines großen Müllbehälters,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht der Schüttung während einer Phase der Rückkippung des entleerten
Müllbehälters und
- Fig. 5
- eine schematisierte, schaltplanartige Darstellung der Kolben-Zylinder-Aggregate zur
Verstellung und federnden Abstützung der Rückhaltungsvorrichtung.
[0015] Gemäß Fig. 1 ist an einem transportablen, im allgemeinen als Fahrzeugaufbau ausgebildeten,
in der Regel weitestgehend geschlossenen und in der Zeichnung nur ausschnittsweise
dargestellten Müllsammelbehälter bzw. -raum 1 an einer eine entsprechende Öffnung
aufweisenden Seitenwand eine Schüttung 2 angeordnet, die im wesentlichen aus einem
die Öffnung der Seitenwand rahmenartig umschließenden Gehäuse 3 sowie einer Müllbehälter-Aufnahme
4 zur Kippentleerung unterschiedlicher Müllbehälter 5 besteht.
[0016] Die Müllbehälter-Aufnahme 4 besitzt im dargestellten Beispiel einen sogenannten Aufnahmekamm
6, der nahe der durch einen Deckel verschließbaren Öffnung des Müllbehälters 5 formschlüsssig
mit einem dort angeformten, nach Art einer Hohlkehle ausgebildeten Profil oder Einhängestegen
od.dgl. zusammenwirkt und außerdem den Müllbehälter 5 an einem Bereich 6' abstützt.
[0017] Der Aufnahmekamm 6 ist beweglich an einem Hebelgetriebe mit um eine Achse 7 schwenkbaren
Hauptarmen 8 sowie daran schwenkbar angeordneten Führungslenkern 9 und 10 gehaltert,
derart, daß der Müllbehälter 5 in einer neben der Schüttung 2 auf dem Untergrund stehenden
Position erfaßt, angehoben und unter Kippung in die in Fig. 1 dargestellte Entleerposition
bewegt werden kann. Dabei schwenkt der Deckel des Müllbehälters 5 unter dem Einfluß
der Schwerkraft und der aus dem Behälter 5 herausrutschenden Müllbeladung in seine
Offenstellung.
[0018] Die beschriebene Bewegung des Aufnahmekamms 6 kann mit vergleichsweise großem Schwung
ausgeführt werden. Darüber hinaus kann der Aufnahmekamm 6 in der dargestellten Entleerposition
des Müllbehälters 5 schüttelnde Bewegungen ausführen, um den Müllbehälter 5 zur Lockerung
einer eventuell verkeilten oder anhaftenden Müllfracht zu schütteln.
[0019] Um hierbei ein Überkippen bzw. Überschwingen des Müllbehälters 5 zu verhindern, ist
eine verstellbare Behälterrückhaltung 11 vorgesehen. Diese besteht im wesentlichen
aus zwei an den Seitenteilen des Gehäuses 3 der Schüttung 2 um Achsen 12 schwenkbaren
Hebeln 13, zwischen denen horizontale Rückhaltebalken 14 und 15, gegebenenfalls mit
verstellbaren Rückhalteelementen 16, angeordnet sind.
[0020] Im dargestellten Beispiel ist der Rückhaltebalken 15 fest zwischen den Hebelarmen
13 angeordnet und mit umklappbaren, pufferartigen Rückhalteelementen 16 versehen.
[0021] Der Rückhaltebalken 14 ist fest mit kurzen, die Hebelarme 13 verlängernden Hebelteilen
17 verbunden, die durch Federn 18 in ihre die Hebelarme 13 im wesentlichen geradlinig
fortsetzende Endlage gespannt werden und gegen die Kraft der Federn 18 schwenkbar
sind, so daß der Rückhaltebalken 14 in die Position 14' gelangen kann.
[0022] Die Hebelarme 13 sind doppelarmig ausgebildet und an ihren kürzeren Armteilen jeweils
mit einem hydraulischen Kolben-Zylinder-Aggregat 19 verbunden, dessen anderes Ende
an einem fest am Gehäuse 3 der Schüttung 2 angeordneten Lagerteil 20 angelenkt ist.
Wenn die Schwenkarme 13 in Fig. 1 im Uhrzeigersinn geschwenkt und dementsprechend
die Rückhaltebalken 14 und 15 nach aufwärts bewegt werden, wird die Kolbenstange des
Kolben-Zylinder-Aggregates 19 aus dem Zylinder ausgeschoben.
[0023] Gemäß Fig. 5 sind die hydraulisch parallel geschalteten Kolben-Zylinder-Aggregate
19 mit einem weiteren, gleichartigen Kolben-Zylinder-Aggregat 21 hydraulisch parallel
geschaltet. Zwischen dem Zylinder und einem vorzugsweise verstellbaren Widerlager
an der Kolbenstange des Aggregates 21 ist eine Druckfeder 22, beispielsweise in Form
eines Tellerfederpaketes oder einer Schraubenfeder, angeordnet, derart, daß die Kolbenstange
nur gegen den Widerstand der Druckfeder 22 in den Zylinder des Aggregates 22 einschiebbar
ist.
[0024] Über steuerbare Ventile 23 kann den Kolben-Zylinder-Aggregaten 19 und 21 Hydraulikmedium
zugeführt bzw. entnommen werden. Dies führt zu einer entsprechenden Ausschiebe- bzw.
Einschiebebewegung der Kolbenstangen der Kolben-Zylinder-Aggregate 19 und dementsprechend
zu einer entsprechenden Verschwenkung der Hebelarme 13.
[0025] Durch nicht dargestellte Überdruckventile wird der maximale Hydraulikdruck in den
Kolben-Zylinder-Aggregaten 19 und 21 begrenzt.
[0026] In einer der Verbindungsleitungen zwischen den Kolben-Zylinder-Aggregaten 19 und
dem Aggregat 21, insbesondere in der Leitung zwischen den kolbenstangenseitigen Zylinderkammern,
kann ein Dämpferventil 25 angeordnet sein, welches vorzugsweise beim Rückhub der Feder
22 dämpfend wirkt.
[0027] Die dargestellte Anordnung arbeitet wie folgt:
[0028] Durch Zu- und Abfuhr von hydraulischem Medium über die Ventile 23 in Fig. 5 werden
die Kolbenstangen der Kolben-Zylinder-Aggregate 19 unter Verstellung der Hebelarme
13 der Behälterrückhaltung 11 in den Fig. 1 bis 3 aus den Zylindern ausgeschoben bzw.
in die Zylinder eingeschoben. Auf diese Weise lassen sich die Hebelarme 13 der Behälterrückhaltung
11 auf unterschiedlich große Müllbehälter 5 einstellen. Fig. 1 zeigt eine mögliche
Einstellung für vergleichsweise kleine Müllbehälter 5. Fig. 2 zeigt eine Vielzahl
unterschiedlicher Einstellungen für entsprechend unterschiedlich große Müllbehälter
5,5' usw. Die Fig. 3 zeigt beispielhaft eine Einstellung für einen sehr großen Müllbehälter
5. Darüber hinaus zeigt nur die Fig. 3 eine mit den Hebelarmen 13 zusammenwirkende
Skala 24, auf der geeignete Positionen für unterschiedliche Behälter 5 markiert sind.
Es können jedoch jederzeit auch Einstellungen vorgenommen, die von den markierten
Positionen abweichen.
[0029] Wenn der Müllbehälter 5 mittels der Müllbehälter-Aufnahme 4 in die in den Fig. 1
bis 3 jeweils dargestellten Entleerpositionen angehoben und gekippt wird, kann der
Müllbehälter 5 unter Schwenkung um eine zur Achse 7 der Hauptarme 8 des Aufnahmekamms
6 etwa parallele Achse am Eingriffsbereich des Aufnahmekamms 6 am Müllbehälter 5 überkippen.
Diese Überkippbewegung wird je nach Einstellung der Hebelarme 13 der Behälterrückhaltung
11 dadurch begrenzt oder verhindert, daß der Müllbehälter 5 mit seiner vom Aufnahmekamm
6 abgewandten Seite am Rückhaltebalken 14 oder am Rückhaltebalken 15 bzw. an dessen
Rückhalteelemente 16 anschlägt.
[0030] Auch wenn der Aufnahmekamm 6 in der Entleerposition der Müllbehälter 5 schüttelnd
bewegt wird, wird durch die Rückhaltebalken 14 und 15 ein Überschwingen bzw. Überkippen
der Müllbehälter 5 begrenzt oder verhindert.
[0031] Die von den Müllbehältern 5 auf die Rückhaltebalken 14 bzw. 15 ausgeübten Kräfte
suchen die Hebelarme 13 im Uhrzeigersinn zu schwenken, wobei die Kolbenstangen der
Kolben-Zylinder-Aggregate 19 auf Zug belastet werden. Dies hat zur Folge, daß die
Kolben der Kolben-Zylinder-Aggregate 19 in Fig. 5 aus den kolbenstangenseitigen Zylinderräumen
Hydraulikmedium ausschieben und in den kolbenstangenseitigen Zylinderraum des Kolben-Zylinder-Aggregates
21 einschieben. Gleichzeitig schiebt der Kolben der Kolben-Zylinder-Aggregates 21
Hydraulikmedium aus der in Fig. 5 unteren Kammer des Zylinders des Aggregates 21 aus
und in die entsprechenden Kammern der beiden anderen Kolben-Zylinder-Aggregate 19
ein. Diese Verschiebungen von Hydraulikmedium bzw. die damit verbundene Verschiebung
des Kolbens des Aggregates 21 in Fig. 5 nach unten erfolgen gegen den federnden Widerstand
der Feder 22. Dementsprechend sind also die Hebelarme 13 über die zugeordneten Kolben-Zylinder-Aggregate
19 hydraulisch auf der Feder 22 federnd nachgiebig abgestützt.
[0032] Durch das Dämpferventil 25 wird der Rückhub der Rückhaltebalken 14 und 15 nach deren
Auslenkung gegen die Kraft der Feder 22 gedämpft.
[0033] Da die Kolben-Zylinder-Aggregate 19 und 22 gleichartig sind, führt der Kolben des
Kolben-Zylinder-Aggregates 21 eine Hubbewegung aus, dessen Maß der Summe der Hübe
der Kolben der Kolben-Zylinder-Aggregat 19 entspricht. Dementsprechend ist das durch
die Aggregat 19 und 21 gebildete Hydrauliksystem ein Gleichlauf-System, bei dem keinerlei
veränderliches Ausgleichsvolumen notwendig ist, um die beschriebenen Kolbenhübe zu
ermöglichen.
[0034] Sollte die Behälterrückhaltung 11 fehlerhaft auf einen zu kleinen Müllbehälter 5
eingestellt sein, können weder die Behälterrückhaltung 11 noch die jeweiligen Müllbehälter
5 beschädigt werden. Denn in diesem Falle wird der vorzeitig zur Anlage am Müllbehälter
kommende Rückhaltebalken 14 bzw. 15 unter Öffnung von in Fig. 5 nicht dargestellten
Überdruckventilen weggeschoben.
[0035] Falls der jeweilige Müllbehälter 5 am Aufnahmekamm 6 versehentlich nicht in seiner
Sollage eingehängt wird und wenn darüber hinaus die Behälterrückhaltung 11 im Vergleich
zur Größe des Müllbehälters 5 eng eingestellt ist, kann bei der Rückführung des Behälters
5 aus seiner Entleerposition gemäß Fig. 4 der Fall eintreten, daß vorspringende Konturen
des Müllbehälters 5 auf dessen vom Aufnahmekamm 6 abgewandter Seite am Rückhaltebalken
14 anschlagen. Dadurch kann jedoch keine nennenswerte Behinderung der Rückschwenkung
des Müllbehälters 5 in Pfeilrichtung P auftreten, weil der Rückhaltebalken 14 der
genannten Bewegung des Müllbehälters 5 unter Verschwenkung der Hebelteile 17 gegen
die Kraft der Federn 18 in seine Normallage zu folgen vermag und der Müllbehälter
5 bei weiterer Bewegung in Pfeilrichtung P sicher vom Rückhaltebalken 14 freikommt,
der nachfolgend durch die Federn 18 in seine Normallage zurückgestellt wird.
[0036] Im Beispiel der Fig. 3 hat der Müllbehälter 5 eine solche Größe, daß bereits durch
die Lage des Schwerpunktes des Behälters 5 relativ zur Behälter-Aufnahme 4 in der
dargestellten Entleerposition ein Überkippmoment entsteht bzw. entstehen kann, welches
den Behälter entgegen dem Uhrzeigersinn zu kippen sucht. Hier zeigt sich ein besonderer
Vorteil der erfindungsgemäßen Behälterrückhaltung 11. Bei entsprechender Einstellung
der Behälterrückhaltung 11, d.h. bei entsprechender Schwenkeinstellung der Hebelarme
13, bzw. bei entsprechender Bemessung der die Schwenkarme 13 nachgiebig abstützenden
Feder 22 (vgl. Fig. 5) oder entsprechender Einstellung der Federspannung, z.B. durch
Einstellung des kolbenstangenseitigen Federwiderlagers in Fig. 5, wird auf den Behälter
5 in der Entleerposition ein definiertes Rückstellmoment ausgeübt. Dies hat zur Folge,
daß der Behälter 5 ohne Abänderungen an der Müllbehälter-Aufnahme 4 der Bewegung des
Aufnahmekamms 6 folgt, wenn dieser den Behälter 5 in dessen Ausgangs- bzw. Absetzposition
zurückführt.
1. Schüttung (2) zum Entleeren verschiedenartiger Müllbehälter (5,5') in einen Sammelraum
(1), insbesondere eines Müllabfuhrfahrzeuges, mit
- zumindest einer motorisch, insbesondere hydraulisch angetriebenen Müllbehälter-Aufnahme
(4), die den zu entleerenden Müllbehälter (5,5') an einem behälterseitigen Kupplungsbereich
bzw. an Kupplungselementen zu erfassen und schüttungsseitig abzustützen sowie anzuheben
und unter Kippung in eine Einschüttöffnung der Schüttung zu entleeren gestattet, wobei
die Müllbehälter-Aufnahme gegebenenfalls eine Schüttelbewegung zur vollständigen Entleerung
des gekippten Müllbehälters ausführen kann, und
- einer Behälterrückhaltung (11) zur Begrenzung einer eventuellen Überschwingbewegung
des bzw. der in die Einschüttöffnung eingekippten Müllbehälters bzw. Müllerbehälter,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Behälterrückhaltung (11) ein auf unterschiedliche Müllbehälter (5,5') und/oder
Überschwingbewegungen einstellbares Rückhaltungsorgan (14,15) mit Überlastsicherung
aufweist, die dem Rückhaltungsorgan bei Fehleinstellung der Behälterrückhaltung (11),
insbesondere bei Einstellung auf zu kleine Müllbehälter, eine Ausweichbewegung ohne
Beschädigung des Müllbehälters bzw. der Schüttung ermöglicht.
2. Schüttung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückhaltungsorgan (14,15) federbar abgestützt ist.
3. Schüttung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückhaltungsorgan (14,15) gedämpft nachgiebig abgestützt ist, wobei die Dämpfung
vorzugsweise bei einem Rückhub des Rückhaltungsorgans wirksam wird.
4. Schüttung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine federnde Abstützung mit einstellbarer Vorspannung vorgesehen ist.
5. Schüttung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Behälterrückhaltung (11) bzw. das Rückhaltungsorgan (14,15) durch Kolben-Zylinder-Aggregate
(19) einstellbar ist.
6. Schüttung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolben-Zylinder-Aggregate (19) bei Anschlag eines Müllbehälters (5,5') an der
Behälterrückhaltung (11) bzw. am Rückhaltungsorgan (14,15) auf Zug belastet werden.
7. Schüttung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Federung den zur Verstellung der Behälterrückhaltung (11) dienenden hydraulischen
Kolben-Zylinder-Aggregaten (19) ein weiteres hydraulisches Kolben-Zylinder-Aggregat
(21) mit durch Federung (22) beaufschlagtem Kolben parallel geschaltet ist.
8. Schüttung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückhaltungsorgan als in Querrichtung der Einschüttöffnung erstreckter und an
seinen Enden von verstellbaren Hebelarmen (13) gehalterter Balken (14,15) ausgebildet
ist.
9. Schüttung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Balken (14) um eine in Querrichtung der Einschüttöffnung ausgerichtete Achse
schwenkbar angeordnet ist und mittels Federung (18) in die gleiche Endlage wie durch
einen überschwingenden Müllbehälter (5) gedrängt wird.
10. Schüttung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Anzeige (24) für die Behältergröße, auf die die Behälterrückhaltung (11) eingestellt
ist, vorhanden ist.
11. Schüttung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebelarme (13) mit einer Skala (24) für die eingestellte Behältergröße zusammenwirken.
12. Schüttung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Müllbehälter (5) in seiner Entleerposition mittels des Rückhaltungsorgans (14,15)
und/oder dessen Federung (22) mit vorgebbarem Rückstellmoment beaufschlagbar ist,
derart, daß eine durch Schwerpunktlage verursachte Überschwing- bzw. Überkippneigung
(Fig. 3) kompensierbar und der Müllbehälter aus der Entleerposition in seine Ausgangs-
bzw. Absetzposition zurückführbar ist.