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(11) |
EP 1 278 010 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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22.01.2003 Patentblatt 2003/04 |
(22) |
Anmeldetag: 07.06.2002 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
(30) |
Priorität: |
17.07.2001 DE 20111773 U
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(71) |
Anmelder: Gebr. Möck GmbH & Co. KG |
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72072 Tübingen (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Möck, Thomas
72074 Tübingen (DE)
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(74) |
Vertreter: Möbus, Daniela, Dr.-Ing. |
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Patentanwältin,
Kaiserstrasse 85 72764 Reutlingen 72764 Reutlingen (DE) |
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(54) |
Führungsteile für Rauchgase |
(57) Führungsteile für Rauchgase, insbesondere für Abzugsrohre, die mindestens auf der
den Rauchgasen abgewandten Seite mit einem hitzebeständigen, lösungsmittelfreien Lack
überzogen sind.
[0001] Führungsteile für Rauchgase wie Abzugsrohre, die einen Ofen oder eine Feuerungsanlage
mit einem Kamin verbinden, oder Leitbleche innerhalb eines Ofens oder einer Feuerungsanlage
werden bisher mit lösungsmittelhaltigen Lacken überzogen, die eine entprechende Hitzebeständigkeit
aufweisen.
[0002] Auch hitzebestädige lösungsmittelhaltige Lacke geben jedoch bei starker Hitzeeinwirkung
lösungsmittelhaltige Dämpfe ab, die beim Einatmen zu Gesundheitsschäden führen können.
Bei der Verarbeitung lösungsmittelhaltiger Lacke ist diese Gesundheitsgefährdung neben
den bekannten Umweltbelastungen ebenfalls gegeben. Rauchgasführungsteile stellen somit
sowohl im Betrieb als auch bei der Herstellung ein nicht unerhebliches Gesundheitsrisiko
dar.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Führungsteile für Rauchgase
zu schaffen, die weder bei der Herstellung noch im Betrieb ein Gesundheits- und Umweltrisiko
darstellen.
[0004] Die Aufgabe wird durch Führungsteile für Rauchgase, insbesondere Abzugsrohre, erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass sie mindestens auf der den Rauchgasen abgewandten Seite mit einem
hitzebestädigen, lösungsmittelfreien Lack überzogen sind. Sind die Führungsteile solchermaßen
bearbeitet, so kann es zumindest während des Betriebs nicht mehr zur Abgabe von gesundheits-
und umweltschädlichen Dämpfen kommen. Auf der Innenseite der Teile kann eine herkömmliche
Lackierung vorgesehen werden, insbesondere dann, wenn es sich bei den Führungsteilen
um Abzugsrohre handelt, die eventuell austretende Dämpfe gemeinsam mit den Rauchgasen
nach außen ableiten. Um jedoch neben dem Gesundheitsrisiko auch eine Schädigung für
die Umwelt zu vermeiden, sollten die Teile allseitig mit dem hitzebeständigen, lösungsmittelfreien
Lack überzogen sein.
[0005] Als Lack kommt insbesondere ein hitzebeständiger Wasserlack in Frage. Wasserlacke
haben sich hinsichtlich einer geringen Belastung für die Gesundheit und die Umwelt
bereits in anderen Bereichen, beispielsweise bei der Lackierung von Kraftfahrzeugen,
bewährt. Lackierarbeiten mit Wasserlacken stellen für das beteiligte Personal keinerlei
Gesundheitsgefahr dar. Wasserlacke sind darüber hinaus gut recycelbar. Allerdings
wurden Wasserlacke bisher nicht für Teile eingesetzt, die einer hohen Hitzebelastung
ausgesetzt werden. Herkömmliche Wasserlacke weisen dazu nicht die erforderliche Hitzebeständigkeit
auf. Es ist jedoch nun durch Entwicklung eines speziellen Wasserlackes gelungen, auch
Führungsteile für Rauchgase mit einer solchen Lackierung zu versehen, sodass diese
alle Anforderungen hinsichtlich Hitzebeständigkeit, Unbedenklichkeit für die Gesundheit
und Umweltverträglichkeit erfüllen.
1. Führungsteile für Rauchgase, insbesondere für Abzugsrohre, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens auf der den Rauchgasen abgewandten Seite mit einem hitzebeständigen,
lösungsmittelfreien Lack überzogen sind.
2. Führungsteile nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie allseitig mit dem hitzebeständigen, lösungsmittelfreien Lack überzogen sind.
3. Führungsteile nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lack ein hitzebeständiger Wasserlack ist.