Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Bedienelement nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Es sind schon Drehknöpfe zur Bedienung insbesondere von Geräten in Fahrzeugen bekannt,
insbesondere von Radiovorrichtungen und Navigationsvorrichtungen. Eine Drehung wird
z.B. mittels einer als Potenziometer ausgeführten Auswerteeinheit erfasst und elektronisch
ausgewertet. Aus Gründen der besseren Bedienbarkeit und des äußeren Erscheinungsbildes
werden Drehknöpfe gewünscht, die eine Abdeckkappe durchstoßen und dabei einen möglichst
geringen Spalt zu der Abdeckkappe aufweisen. Um eine widerstandsfreie Bedienung eines
solchen Drehknopfes zu gewährleisten, muss die Auswerteeinheit sehr genau hinter der
Kappenöffnung positioniert werden. Die Auswerteeinheiten werden hierzu auf einem Träger
hinter der Abdeckkappe montiert. Die bei dem Montageprozess der Drehknöpfe, z.B. bei
einem Lötverfahren, auftretenden Toleranzen sind jedoch im Allgemeinen so groß, dass
eine Nachjustage erforderlich ist. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass
die Auswerteeinheit auf einer gegenüber einem Grundträger verschiebbaren, zusätzlichen
Platte angeordnet wird, die gegenüber dem Grundträger justierbar ist. Einerseits wird
hierfür eine hohe Bautiefe benötigt, andererseits ist die Nachjustage arbeitsaufwendig.
Vor allem ist die Anordnung mehrerer, jeweils einzeln zu justierenden Drehknöpfe an
einer Abdeckkappe problematisch.
Vorteile der Erfindung
[0002] Das erfindungsgemäße Bedienelement mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber
den Vorteil, dass die Haube eines Drehknopfes über ein Montage- und Fertigungstoleranzen
ausgleichendes Element auf einer Auswerteeinheit montiert wird. Die Haube wird dabei
in eine Öffnung der Abdeckkappe geführt, wobei die Haube mit der Auswerteeinheit über
ein Kupplungselement verbunden ist. Das Kupplungselement ist in einer ersten Richtung
gegenüber der Haube und in einer zweiten Richtung, die senkrecht zu der ersten Richtung
ist, gegenüber der Auswerteeinheit verschiebbar, so dass eine beliebige Verschiebbarkeit
in der Ebene des Kupplungselementes gegeben ist. Eine bei der Montage der Auswerteeinheit
gegenüber der Öffnung der Abdeckkappe auftretende Verschiebung insbesondere des Zentrums
der Auswerteeinheit gegenüber einem Zentrum einer Öffnung in der Abdeckkappe kann
hierdurch ausgeglichen werden. Hierdurch werden wackelnde oder schleifende Bedienknöpfe
vermieden. Damit können die Toleranzanforderungen bei der Positionierung der Auswerteeinheit
vermindert werden, wodurch der Montageaufwand gesenkt wird. Auf die Anordnung zusätzlicher,
ausrichtbarer Leiterplatten kann verzichtet werden, so dass eine geringe Bautiefe
möglich ist.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Bedienelements möglich. Besonders
vorteilhaft ist, dass an der Auswerteeinheit eine Drehachse angeordnet ist und dass
das Kupplungselement mit der Drehachse verbunden ist, da sich insbesondere bei Drehbewegungen
ein Versatz einer Drehachse der Auswerteeinheit gegenüber einem Zentrum der Öffnung
in der Abdeckkappe bemerkbar macht. Dieser bei einer Drehung störende Versatz kann
durch das Kupplungselement ausgeglichen werden.
[0004] Weiterhin ist vorteilhaft, dass das Kupplungselement über eine Stegverbindung mit
der Haube und/oder mit der Auswerteeinheit verbunden ist. Entlang dieser Stegverbindung
kann das Kupplungselement sowohl gegenüber der Haube als auch gegenüber der Auswerteeinheit
gleiten, so dass eine Verschiebung des Kupplungselements während einer Betätigung
des Bedienelements erfolgen kann. Zugleich ist eine sichere Lagerung der genannten
Teile gegeneinander durch das Eingreifen des Steges gewährleistet. Besonders vorteilhaft
ist, die Stege an das Kupplungselement anzuformen, so dass eine gegebenenfalls durch
das Kupplungselement bedingte Vergrößerung des Bedienelements auf die Dicke des vorzugsweise
als eine Scheibe ausgeführten Kupplungselements beschränkt ist. Weiterhin ist vorteilhaft,
dass eine an die Stege angeformte Nut in dafür vorgesehene Schlitze eingreift, so
dass eine sichere Verbindung des Kupplungselements sowohl zu der Haube als auch zu
der Auswerteeinheit gewährleistet ist.
[0005] Weiterhin ist vorteilhaft, das Kupplungselement über ein Verbindungsstück mit der
Auswerteeinheit und/oder mit der Haube zu verbinden. Hierdurch ist es möglich, das
Kupplungselement mit den Verbindungsstücken für eine Vielzahl von Bedienelementen
herzustellen und in die entsprechenden Bedienelemente angepasst an entsprechende Hauben
und/oder Auswerteeinheiten einzusetzen. Weiterhin ist vorteilhaft, dass hierbei für
die Verbindungsstücke und das Kupplungselement aufeinander abgestimmte Materialien
verwendet werden können, ohne auch die Haube oder die Auswerteeinheit aus diesem Material
ausbilden zu müssen. Hierbei ist vorteilhaft, Materialien für die Verbindung zwischen
den Verbindungsstücken und den Kupplungselementen zu verwenden, bei denen der Gleitreibungskoeffizient
ungefähr dem Haftreibungskoeffizienten entspricht. Hierdurch wird erreicht, dass bei
einer Bewegung der Verbindungsstücke gegenüber dem Kupplungselement es nicht durch
Übergänge zwischen Gleit- und Haftreibung zu einem Festhaken bzw. Blockieren des Bedienelements
kommt.
[0006] Weiterhin ist vorteilhaft, das Verbindungsstück mit der Haube über eine Rastverbindung
zu verbinden, da die Haube hierdurch einfach montierbar ist. Ferner ist vorteilhaft,
dass Verbindungsstück mit der Haube zu verschweißen oder durch Warmprägen eines Haltestücks
zu verbinden, da die Haube hierdurch besonders platzsparend montiert werden kann.
[0007] Weiterhin ist vorteilhaft, das Verbindungsstück mit der Haube über eine Sollbruchstelle
zu verbinden. Hierdurch wird gewährleistet, dass insbesondere bei Bedienknöpfen, die
über ein bestimmtes Maß in einen Fahrzeugraum hineinragen, bei einer Überbelastung,
z.B. bei einem Unfall, sich die Haube von dem Verbindungsstück löst, so dass der Bedienknopf
in die Abdeckhaube hineingedrückt werden kann.
[0008] Weiterhin ist vorteilhaft, dass ein erfindungsgemäßes Bedienelement als ein Drehknopf
und/oder als ein Kippschalter verwendet werden kann, da mittels des Kupplungselements
nicht nur eine Kraftrichtung um eine Drehachse herum übertragbar ist, sondern auch
von einer seitlich auf die Haube wirkenden Kraft ein Kippvorgang an die Auswerteeinheit
übertragbar ist.
Zeichnung
[0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes
Bedienelement, Figur 2 eine Explosionsdarstellung eines Verbindungsstücks zu einer
Haube mit einem Kupplungselement und einem Verbindungsstück zu einer Auswerteeinheit,
Figur 3 zeigt die Teile der Explosionsdarstellung in der Figur 2 zu einem Bauteil
zusammengebaut in einer ersten Ansicht, Figur 4 zeigt die Baugruppe aus der Figur
3 in einer weiteren Ansicht, Figur 5 zeigt die Verwendung eines erfindungsgemäßen
Bedienelements in einem Fahrerinformationssystem.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0010] Das erfindungsgemäße Bedienelement kann für die Bedienung beliebiger insbesondere
elektrischer Geräte verwendet werden. Seine Verwendung ist vor allem dann vorteilhaft,
wenn nur ein begrenzter Bauraum zur Verfügung steht. Die vorliegende Erfindung wird
im Folgenden beispielhaft anhand einer Verwendung in einem Fahrerinformationssystem
in einem Kraftfahrzeug erläutert. Das Fahrerinformationssystem beinhaltet insbesondere
eine Fahrzeugnavigationsvorrichtung und/oder ein Autoradio.
[0011] In der Figur 1 ist ein Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Bedienelement 1 dargestellt.
Eine zylinderförmig ausgeführte Haube 2 durchbricht eine Öffnung 3 einer Abdeckkappe
4. Im Innern der zylinderförmigen Haube 2 ist ein erstes Verbindungsstück 5 angeordnet,
das mit der Haube 2 und mit einem Kupplungselement 6 verbunden ist. Das Kupplungselement
6 ist wiederum mit einem zweiten Verbindungsstück 7 verbunden, das wiederum auf eine
Drehachse 8 einer Auswerteeinheit 9 aufgesetzt ist. Die Auswerteeinheit 9 ist auf
einer Leiterplatte 10 angeordnet und kontaktiert über nicht eingezeichnete, elektrische
Kontakte auf der Leiterplatte 10 angeordnete elektrische Leiterbahnen. Die Drehachse
8 ist um eine senkrecht zu der Leiterplatte verlaufenden Rotationsachse 11 drehbar,
die gestrichelt eingezeichnet ist.
[0012] Die Haube 2 ist vorzugsweise aus einem zumindest mit einer griffigen Oberfläche versehenen
Kunststoffmaterial gefertigt. Um die Griffigkeit zu erhöhen, können an dem über die
Abdeckkappe 4 herausragenden Bereich der Haube 2 Griffrillen, die in der Figur 1 nicht
dargestellt sind, angeordnet sein. Auf einer parallel zu der Leiterplatte 10 verlaufenden
Oberfläche 12 der Haube 2, die in den Fahrzeuginnenraum hineinzeigt, ist gegebenenfalls
ein Aufdruck anbringbar. Das erste Verbindungsstück 5 ist als eine flache, kreisförmige
Scheibe ungefähr parallel zu der Oberfläche 12 in einem Innenraum 13 der topfförmig
ausgebildeten Haube 2 ungefähr parallel zu der Oberfläche 12 angeordnet. Das erste
Verbindungsstück 5 ist vorzugsweise mit Ultraschallverschweißen oder in einem Prägeverfahren
mit der Haube 2 verbunden. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann das erste Verbindungsstück
5 auch einstückig mit der Haube 2 in einem Spritzgussverfahren gefertigt werden. In
einem Randbereich des ersten Verbindungselementes zu der Haube 2 sind vorzugsweise
V-förmig bzw. keilförmig ausgeführte Kerben 14 vorzugsweise beidseitig in das erste
Verbindungsstück 5 eingebracht. In dem Bereich der Kerben 14 ist die Dicke des ersten
Verbindungsstücks 5 gegenüber den übrigen Bereichen stark vermindert. Bei einem starken
Druck auf die Haube 2 bricht das erste Verbindungsstück 5 in dem Bereich der Kerben
14. Die Haube 2 wird in Richtung der Leiterplatte 10 in das von der Abdeckkappe 4
begrenzte Gehäuse eines elektrischen Gerätes, zu dessen Bedienung das Bedienelement
1 verwendet wird, hineingedrückt. Der für ein Abbrechen erforderliche Druck ist von
Tiefe und Form der Kerbe, dem Radius am Kerbengrund, dem Abstand der Kerben 14 von
der Haube 2, der Materialdicke und den Materialeigenschaften abhängig. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel wird der Druck so gewählt, dass bei einer Kraftwirkung von 370
N die durch die Kerben 14 gebildete Sollbruchstelle bricht. Hierdurch kann z.B. bei
einem Unfall eine Verletzung durch einen über die Abdeckkappe 4 hinausstehenden Drehknopf
vermieden werden.
[0013] In dem ersten Verbindungsstück 5 ist ein erster Schlitz 15 angebracht, in den ein
erster Steg 16 des Kupplungselements 6 hineinragt. Der erste Steg 16 ist in seiner
Länge kürzer ausgeformt als die Länge des ersten Schlitzes 15, der in der Figur 1
gestrichelt dargestellt ist. Ferner ist der Steg gerade so breit, dass der erste Steg
16 innerhalb des ersten Schlitzes 15 in der ersten Richtung entlang des ersten Schlitzes
15 beweglich ist. In den übrigen Bereichen des Verbindungsstücks 5 liegt eine der
Oberfläche 12 abweisende Seitenfläche 17 des ersten Verbindungsstücks bis auf die
Bereiche der Kerben 14 an einer der Oberfläche 12 zuweisenden Seitenfläche 18 des
Kupplungselements 6 flächig auf. An der der Seitenfläche 18 gegenüberliegenden Seite
ist ein zweiter Steg 19 angeformt, der in einen zweiten Schlitz 20 des zweiten Verbindungsstücks
7 hineingreift. Der zweite Schlitz 20 ist ebenfalls in seiner Länge größer ausgeführt
als der zweite Steg 19, so dass das Kupplungselement auch in dem zweiten Schlitz 20
in der zweiten Richtung beweglich ist. Der erste Steg 16 und der zweite Steg 19 sind
rechtwinklig zueinander auf gegenüberliegenden Seiten des Kupplungselements 6 angeordnet.
Hierdurch ist das Kupplungselement 6 gegenüber dem ersten Verbindungsstück 5 in einer
ersten Richtung beweglich, die rechtwinklig zu einer zweiten Richtung verläuft, in
der das Kupplungselement 6 gegenüber dem zweiten Verbindungsstück 7 beweglich ist.
Die Bewegungsebene des Kupplungselements 6 ist damit sowohl ungefähr parallel zu der
Ebene der Leiterplatte 10 als auch zu einer Oberfläche 12 der Haube 2 und einer Oberfläche
der Abdeckkappe 4.
[0014] An dem zweiten Verbindungsstück 7 ist auf der dem zweiten Schlitz 20 abweisenden
Seite eine topfförmige Aufnahme 21 angeordnet, wobei die Topfwände 22 als eine gewellte
Oberfläche ausgebildet sind. Hierdurch wird eine Sternachse gebildet, die zur Aufnahme
der Drehachse 8 dient. Bei der Montage des Bedienelements 1 wird das zweite Verbindungsstück
7 auf die Drehachse 8 gesteckt und mittels der Wellenstruktur der Topfwände 22 auf
der Drehachse 8 verklemmt, die in einer Führung 23 gelagert wird. In der Auswerteeinheit
9 wird eine Drehung der Drehachse 8 elektrisch ausgewertet. In einem ersten Ausführungsbeispiel
erfolgt dies über eine Potenziometerschaltung, wobei durch eine Drehung der Drehachse
8 ein elektrischer Widerstand verändert wird. In weiteren Ausführungsbeispielen ist
eine Drehung der Drehachse 8 auch über Mikroschalter oder über optische Sensoren auswertbar.
Eine erfasste Drehung wird über die an der Leiterplatte 10 angeordneten Leiterbahnen
an eine in der Figur 1 nicht dargestellte Recheneinheit weitergeleitet, die die erfasste
Drehung auswertet und eine Steuerung eines elektrischen Geräts in Abhängigkeit von
der Drehung vornimmt. Ferner können in der Auswerteeinheit 9 auch Raststufen realisiert
sein, die einem Benutzer eine haptische Rückkopplung über die Betätigung des Bedienelements
1 geben. Ferner kann die Auswerteeinheit 9 auch über einen Aktor verfügen, mit dem
motorisch eine Kraft auf die Drehachse 8 und damit auf die Haube 2 ausgeübt werden
kann.
[0015] Die Drehung der Haube 2 wird über die Verbindung zu dem ersten Verbindungsstück 5
auf dieses übertragen. Der erste Steg 16 ist so in dem ersten Schlitz gelagert, dass
er zwar in der ersten Richtung frei beweglich ist, jedoch zu einer ersten und einer
zweiten Seitenwand 24, 25 des ersten Schlitzes 15 ist der Abstand minimiert, so dass
eine Bewegung in der ersten Richtung gerade nicht behindert wird, sonst jedoch möglichst
wenig Spiel des ersten Steges 16 in Richtung der Seitenwände 24, 25 besteht. Gleiches
gilt für den zweiten Steg 19. Damit wird die Drehung des ersten Verbindungsstückes
über die Seitenwände 24, 25 auf den ersten Steg 16 und mit diesem auf das Kupplungselement
6 übertragen. Von diesem wird es über den zweiten Steg 19 auf das zweite Verbindungsstück
7 übertragen, das wiederum angeklemmt an die Drehachse 8 ist, so dass eine Drehung
der Haube 2 unmittelbar auf die Drehachse 8 übertragen wird und von der Auswerteeinheit
9 ausgewertet werden kann. Die Öffnung 3 der Abdeckkappe 4 ist dabei möglichst so
ausgeführt, dass der Durchmesser der Öffnung 3 möglichst wenig größer ist als der
Durchmesser der zylinderförmig ausgeführten Haube 2. Durch die Verschiebbarkeit des
Kupplungselements 6 sowohl gegenüber dem ersten Verbindungsstück 5 als auch gegenüber
dem zweiten Verbindungsstück 7 ist bei der Montage der Auswerteeinheit ein Versatz
der Rotationsachse 11 der Drehachse 8 in der Ebene der Leiterplatte 10 gegenüber einer
durch die Öffnung 3 vorgegebenen, zentral durch die Öffnung verlaufenden Rotationsachse
der Haube 2 möglich. Toleranzgrenzen 26 für ein Aufbringen der Auswerteeinheit 9 mit
der fest mit ihr verbundenen Drehachse 8 sind in der Figur 1 gestrichelt dargestellt.
Der Spielraum um eine Rotationsachse der Haube 2 wird durch die Abmessungen der Verbindungsstücke
und die Länge der Schlitze bzw. der Stege zueinander bestimmt. Da die erste Richtung
und die zweite Richtung rechtwinklig zueinander sind, liegt der Toleranzbereich symmetrisch
um eine Rotationsachse der Haube 2.
[0016] In der Figur 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines ersten Verbindungsstücks
31, eines Kupplungselements 32 und eines zweiten Verbindungsstücks 33 in einer Explosionszeichnung
dargestellt. Alle drei Bauteile sind zentriert bezüglich der Rotationsachse 11 der
Drehachse 8 angeordnet. Das erste Verbindungsstück 31 ist als eine runde Scheibe ausgeführt,
an die drei Erweiterungen 34, die über den Durchmesser einer Scheibe 35 des ersten
Verbindungsstücks 31 hinausgehen, angeformt sind. In die drei Erweiterungen sind Kerben
14 eingebracht, die als Sollbruchstellen dienen, wie anhand dem Ausführungsbeispiel
gemäß der Figur 1 erläutert. Mit Kontaktflächen 36 ist das erste Verbindungsstück
31 in eine Innenwandung einer Haube anbringbar. In den runden Bereich der Scheibe
35 ist ein erster Schlitz 37 eingebracht, der zur Aufnahme eines ersten Steges 38
dient, der an einer ersten Seitenfläche 39 des ebenfalls als eine runde Scheibe ausgeführten
Kupplungselements 32 angeformt ist. Der erste Steg 38 ist an einem von der ersten
Seitenfläche 39 wegweisenden Ende erweitert, so dass der Querschnitt des ersten Steges
38 eine T-förmige Nut ausbildet. In dem ersten Schlitz 37 ist eine entsprechende Gegennut
40 angebracht, so dass der erste Steg 38 über die Gegennut 40 in dem ersten Verbindungsstück
31 gehalten wird. Auf der der ersten Seitenfläche 39 gegenüberliegenden Oberfläche
des Kupplungselements 32 ist rechtwinklig zu dem ersten Steg 38 ein zweiter Steg 41
angeordnet, der in einen zweiten Schlitz 42 des zweiten Verbindungsstücks 33 eingreift.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist auch der zweite Steg 41 eine solche
T-Nut auf, die in eine in dem zweiten Schlitz 42 angeordnete Gegennut eingreift. Gleich
dem ersten Ausführungsbeispiel ist eine topfförmige Aufnahme 21 zur Kontaktierung
einer Drehachse an das zweite Verbindungsstück 33 angeformt. Anstelle der T-Nut sind
auch andere Querschnittsformen der Stege möglich, so z.B. eine konisch ausgeformte
Nut oder eine V-förmige Nut, die sich jeweils mit zunehmendem Abstand von den Oberflächen
des Kupplungselements aus erweitern.
[0017] In der Figur 3 sind die in der Figur 2 gezeigten Bauelemente zusammengesetzt dargestellt.
Der erste Steg 38 ist dabei nur in der durch einen Doppelpfeil 45 dargestellten ersten
Richtung in dem ersten Schlitz 37 beweglich. Das in den Figuren 2 bis 4 dargestellte
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise in einem Montagespritzgussverfahren
gefertigt. Hierbei wird zunächst in einem ersten Spritzgussschritt das erste Verbindungsstück
31 ausgeformt. In einem zweiten Spritzgussschritt wird z.B. durch Öffnen geeigneter
Schieber des Spritzgusswerkzeugs eine für das Kupplungselement 32 vorgesehene Kavität
freigegeben, so dass das Kupplungselement 32 vorzugsweise aus einem anderen Material
als das erste Verbindungsstück 31 gegossen werden kann. In einem dritten Spritzgussschritt
wird eine dritte Kavität für das zweite Verbindungsstück 33 freigegeben, das vorzugsweise
aus dem gleichen Material gebildet wird, wie das erste Verbindungsstück 31. In einer
bevorzugten Ausführungsform werden alle Bauteile aus Kunststoffmaterialien gefertigt.
Ferner ist auch eine Fertigung der Bauteile aus Metall möglich. Die Materialien sind
vorzugsweise so zu wählen, dass sie sich bezüglich ihres Haft- und Gleitreibungskoeffizienten
möglichst wenig unterscheiden, so dass es nicht zu einem Verkanten und damit einem
Blockieren oder Rucken bei der Drehung der Haube 2 kommt.
[0018] In der Figur 4 ist eine weitere Ansicht des in der Figur 3 dargestellten, assemblierten
Bausatzes der in der Figur 2 dargestellten Einzelbauteile dargestellt. Die T-Nut des
zweiten Steges 41 ist hierbei dadurch realisiert, dass sich der zweite Schlitz bereits
in den Bereich der topfförmigen Aufnahme 21 hineinerstreckt, wodurch die Bauhöhe des
zweiten Verbindungsstücks 33 vermindert wird.
[0019] In der Figur 5 ist eine Verwendung erfindungsgemäß ausgeführter Bedienelemente 101,
102 zur Bedienung eines Fahrerinformationssystems 100 dargestellt, das vorzugsweise
in einer Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Über die Drehknöpfe 101,
102 sind bevorzugt in einer Anzeige 103 dargestellte Auswahlfelder steuerbar. Eine
Abdeckkappe 110 ist an der dem Fahrzeuginnenraum zuweisenden Frontseite des Fahrerinformationssystems
100 angeordnet. Die Abdeckkappe 110 hat Öffnungen für die Anzeige 103 und die Drehknöpfe
101, 102, sowie für weitere Bedienelemente. Z.B. ist mittels einer Drehung des ersten
Drehknopfes 101 in einer Steuerungsleiste 104 eine Steuerungsmarkierung 105 verschiebbar,
wodurch z.B. die Lautstärke eines Autoradios des Fahrerinformationssystems 100 gesteuert
wird. Ferner ist über eine Drehung des zweiten Drehknopfes 102 eine Auswahl von Symbolfeldern
106 durch einen geeigneten Auswahlrahmen oder eine Hervorhebungsmarkierung 107 möglich.
Hierdurch können z.B. einzelne Funktionen einer Navigationsvorrichtung des Fahrerinformationssystems
100 zur Navigation eines Fahrzeugs in einem Straßennetz gesteuert werden, z.B. eine
Fahrzieleingabe. Ergänzend zu einem Drehen der Drehknöpfe 101, 102 sind weitere Bedienungen
über Drucktasten 108, 109 möglich, die vorzugsweise seitlich an der Anzeige 103 angeordnet
sind.
[0020] Da eine Bedienkraft insbesondere auch durch ein Aufliegen der Flächen der Verbindungsstücke
auf das Kupplungselement übertragen wird, ist eine Verwendung eines erfindungsgemäßen
Bedienelements auch als ein Kippschalter möglich. Gemäß der Ausführung anhand der
Figur 1 kann z.B. eine auf eine Seitenfläche 29 der Haube 2 gerichtete Kraft zu einem
geringen Verkippen der hierfür geeignet ausgeführten Drehachse 8 ausgenützt werden.
Auch dieses Verkippen ist durch die Auswerteeinheit 9 detektierbar, z.B. durch an
der Drehachse 8 angeordnete, elektrisch kontaktierte Dehungsmessstreifen, so dass
weitere Bedienfunktionen, z.B. Auswahlfunktionen, auf das Bedienelement 1 übertragbar
sind. In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Drehachse 8 nicht drehbar, sondern
detektiert lediglich ein Verkippen.
1. Bedienelement mit einer Haube und mit einer Auswerteeinheit, wobei die Haube in einer
Öffnung einer Abdeckkappe geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Haube (2) mit einer Auswerteeinheit (9) über ein Kupplungselement (6, 32) verbunden
ist, dass das Kupplungselement (6, 32) in einer ersten Richtung gegenüber der Haube
(2) verschiebbar ist, dass das Kupplungselement (6, 32) in einer zweiten Richtung
gegenüber der Auswerteeinheit (9) verschiebbar ist und dass die erste und die zweite
Richtung ungefähr rechtwinklig zueinander sind.
2. Bedienelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungselement (6, 32) mit der Haube (2) über ein erstes Verbindungsstück (5,
31) verbunden ist.
3. Bedienelement nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verbindungsstück (5, 31) mit der Haube (2) über eine Rastverbindung, durch
eine Schweißverbindung oder durch eine Warmprägeverbindung verbunden ist.
4. Bedienelement nach einem der Ansprüche 2-3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verbindungsstück (5, 31) mit der Haube (2) über eine Sollbruchstelle (14)
verbunden ist und dass bei Überschreitung eines vorgegebenen Drucks die Haube (2)
unter Brechen der Sollbruchstelle (14) in die Öffnung (3) der Abdeckkappe (4) hineindrückbar
ist.
5. Bedienelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Auswerteeinheit (9) eine Drehachse (8) angeordnet ist und dass das Kupplungselement
(6, 32) mit der Drehachse (8) verbunden ist.
6. Bedienelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Richtung ungefähr senkrecht zu der Drehachse (8) sind.
7. Bedienelement nach einem der Ansprüche 5-6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungselement (6, 32) über ein zweites Verbindungsstück mit der Drehachse
(8) verbunden ist.
8. Bedienelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungselement (6, 32) über eine Stegverbindung (15, 16, 19, 20, 38, 40, 41,
42) mit der Haube (2), mit der Auswerteeinheit (9) und/oder mit den Verbindungsstücken
(5, 31, 7, 33) verbunden ist.
9. Bedienelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Steg (38, 41) eine Nut ausgebildet ist und dass das Kupplungselement (32)
mit der Nut in einer Öffnung (37, 42) zur Führung des Steges (38, 41) gehalten ist.
10. Bedienelement einem der Ansprüche 8-9, dadurch gekennzeichnet, dass auf Seiten der Haube (2) das Kupplungselement (6, 32) mit einem ersten Steg (38)
in einen ersten Schlitz (15, 37) greift, dass der erste Schlitz (15, 37) entlang der
ersten Richtung verläuft, dass das Kupplungselement (6, 32) auf Seiten der Auswerteeinheit
(9) mit einem zweiten Steg (41) in einen zweiten Schlitz (20, 42) greift, dass der
zweite Schlitz in der zweiten Richtung verläuft, und dass das Kupplungselement (6,
32) in dem ersten Schlitz in der ersten Richtung und in dem zweiten Schlitz in der
zweiten Richtung beweglich ist.
11. Bedienelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (9) auf einer Leiterplatte (10) angeordnet ist.
12. Verwendung eines Bedienelements nach einem der vorhergehenden Ansprüche als ein Drehknopf
und/oder Kippschalter zur Steuerung eines Faherinformationssystems in einem Fahrzeug.