[0001] Die Erfindung betrifft eine Pendelhubsäge, insbesondere Stichsäge, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, mit einer der Befestigung eines Sägeblatts dienenden Hubstange, die
eine, mit einem sich um eine motorisch angetriebene Rotationsachse bewegten Mitnahmekörper,
koppelbare Führungsfläche aufweist, wobei durch das Bewegen des Mitnahmekörpers die
Hubstange in eine Hubbewegung versetzbar ist.
[0002] Pendelhubsägen der oben genannten Art finden Anwendung beim Ausführen von Trennarbeiten.
Ein Sägeblatt ist lösbar an einer Hubstange festlegbar, die eine pendelartige Hubbewegung
ausführt. Zur Transformation einer von einem Motor erzeugten Rotationsbewegung in
die pendelartige Hubbewegung weist die Hubstange eine Hubkulisse auf. In einer Hubrichtung
der Hubstange führt das Sägeblatt einen Material zerspanenden Sägehub aus und in die
entgegengesetzte Richtung einen Leerhub. Im Leerhub findet keine Zerspanung eines
zu bearbeitenden Materials, beispielsweise Holz oder Plastik, statt.
[0003] US 4,272,996 zeigt eine Stichsäge mit einer Spindel, an deren oberen Ende ein im
wesentlichen U-förmiger Kulissenschlitz vorgesehen ist. In diesen greift zur Erzeugung
einer Auf- und Abbewegung ein Exzenterzapfen einer Antriebsscheibe ein. Der Kulissenschlitz
ist dabei der quer zur Hubrichtung ausgerichtet.
[0004] DE 32 22 120 A1 zeigt eine Säbelsäge mit einer Bewegungsumwandlungseinrichtung, die
die Drehbewegung eines Motors in eine Hin- und Herbewegung sowie eine dazu quer gerichtete
Schwenkbewegung eines Werkzeughalters umwandelt. Dabei greift ein Exzenterzapfen eines
Tellerzahnrades in ein U-förmiges Joch, das quer zur Hubrichtung an einer Verlängerung
des Werkzeughalters befestigt ist.
[0005] Aus der DE 198 19 527 ist eine derartige Pendelhubsäge mit einer motorisch angetriebenen
Hubstange bekannt. An einem Ende weist die Hubstange eine Werkzeugaufnahme zum lösbaren
Festlegen eines Stichsägenblatts und am gegenüberliegenden Ende ein Flachteil mit
einem Führungsloch auf. Im Führungsloch ist ein exzentrisch rotierender Mitnahmekörper
gelagert, der über die Führungsfläche mit der Hubstange, insbesondere mit dem Rand
des Führungslochs, in Kontakt steht. Die Führungsfläche steht quer zur Hubrichtung
der Hubstange, sowie quer zur Rotationsachse des Mitnahmekörpers.
[0006] Vorteilhaft an der bekannten Lösung ist die konstruktiv einfache Transformation der
kreisförmigen Bewegung des Mitnahmekörpers in eine lineare Bewegung. Dies ist einer
wirtschaftlichen Herstellung der Pendelhubsäge förderlich.
[0007] Nachteilig an der bekannten Lösung ist, dass die lineare Bewegung einen sinusförmigen
Geschwindigkeitsverlauf aufweist. Aus diesem Umstand ergibt sich einerseits der Nachteil
einer variierenden, sinusförmigen, Schnittgeschwindigkeit und andererseits, dass die
zeitliche Dauer eines Leerhubs der eines Sägehubs entspricht. Diese beiden Begebenheiten
führen zu einer unbefriedigenden Sägeleistung der Pendelhubsäge und einer verminderten
Standzeit des Sägeblatts.
[0008] US 2,206,614 zeigt eine elektrische Bogensäge, an deren Hubstange eine in etwa V-förmige
Kulisse vorgesehen ist, die quer zur Hubrichtung steht und in die ein Exzenter einer
Antriebsscheibe eingreift. Bei Rotation der Antriebsscheibe rollt der Exzenter in
der Kulisse hin- und her und erzeugt dadurch eine lineare Hin- und Herbewegung der
Hubstange und eines daran gehaltenen Sägeblattes.
[0009] US 5,755,292 zeigt eine Vorrichtung die mittels Pressluft eine Hin- und Herbewegung
einer Arbeitsspindel generiert. In einer Ausführungsform ist die Arbeitsspindel dabei
mit einer Bogensäge verbunden.
[0010] US 1,621,103 zeigt ein elektrisches Hammergerät mit einem Schlagelement, das eine
Werkzeugaufnahme wiederkehrend mit Schlägen in eine Arbeitsrichtung beaufschlagt.
Hierzu weist das Schlagelement eine gebogene Kulisse auf, in die ein Exzenterzapfen
einer Antriebsscheibe eingreift.
[0011] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pendelhubsäge mit einer
Hubstange zu schaffen, die eine hohe Sägeleistung aufweist und ferner wirtschaftlich
herstellbar ist. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0012] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die ganze Führungsfläche in
dem durch die Kopplung mit dem Mitnahmekörper erzeugten Kontaktbereich eine von einer
Geraden quer zur Hubrichtung streng monoton abweichende Kurvenform aufweist, wobei
die Gerade quer zur Hubrichtung liegt.
[0013] Dadurch, dass die Kurvenform streng monoton abweichend von einer Geraden quer zur
Hubrichtung ist, besteht die Möglichkeit einerseits den zeitlichen Verlauf von Sägehub
und Leerhub zu optimieren und andererseits den Geschwindigkeitsverlauf, insbesondere
des Sägehubs, zu optimieren. Durch die Abweichung von der Geraden quer zur Hubrichtung
wird ein sinusförmiger Geschwindigkeitsverlauf der Bewegung der Hubstange und somit
des Sägeblatts verhindert.
[0014] Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
[0015] Die Führungsfläche führt den Mitnahmekörper, beim Ausführen des Sägehubes, gegenüber
der Hubstange auf einer vorteilhafterweise im wesentlichen streng monoton fallenden
und konvexen Kurvenform. Die derart ausgebildete Führungsfläche stellt eine höhere
Sägeleistung der Pendelhubsäge sicher. Ausserdem ist die Dauer des Sägehubs länger
als die des Leerhubs, was insbesondere die Standzeit und die Effizienz des Sägeblatts
erhöht. Beim Ausführen des Leerhubs wird mit Vorteil eine gleichartige ausgestaltete
Führungsfläche genutzt, um eine wirtschaftliche Herstellung der Pendelhubsäge zu gewährleisten.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform führt die Führungsfläche den Mitnahmekörper
beim Ausführen des Sägehubes gegenüber der Hubstange auf einer im wesentlichen streng
monoton steigenden und konkaven Kurvenform.
[0017] Die Kurvenform entspricht vorzugsweise einem Polynom n-ten Grades, um einen gleichmässigen
Geschwindigkeitsverlauf zumindest um Sägehub sicherzustellen. Durch diese Auslegung
der Kurvenform der Führungsfläche lässt sich ein annähernd optimaler und kontinuierlicher
Geschwindigkeitsverlauf sicherstellen.
[0018] Um einerseits eine annähernd gleichbleibende Geschwindigkeit im Sägehub und andererseits
eine möglichst einfache Ausbildung der Hubstange zu gewährleisten, entspricht die
Kurvenform vorzugsweise einem Polynom zweiten Grades.
[0019] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung einer Pendelhubsäge mit einer Hubstange im Querschnitt;
Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Hubstange vergrössert in einer Seitenansicht;
Fig. 3 die in Fig. 2 dargestellte Hubstange um 90° verdreht in einer Seitenansicht;
[0020] In den Fig.1 bis 3 ist eine erfindungsgemässe Pendelhubsäge mit einer, der Befestigung
eines Sägeblatts 2 dienenden, Hubstange 1 dargestellt. Die Hubstange 1 weist eine,
mit einem sich um eine Rotationsachse R bewegbaren, Mitnahmekörper 3 koppelbare Führungsfläche
4 auf. Zur Lagerung der Hubstange 1 und eines zum Antreiben des Mitnahmekörpers 3
dienenden Motors 6, insbesondere Elektromotors, weist die Pendelhubsäge ein Gehäuse
5 auf, das einen Tragrahmen 5a aufweist. Der Tragrahmen 5a ist starr mit dem Gehäuse
5 verbunden.
[0021] Zum Führen der Pendelhubsäge weist das Gehäuse 5 einen einstückig angeformten Handgriff
7 auf. Am Unterteil des Handgriffs 7 ist ein Schalter 8 zum Ein- und Abschalten des
Motors 6, der zusammen mit einem Zahnradgetriebe 9 die Hubstange 1 mittels des Mitnahmekörpers
3 und der Führungsfläche 4 in einer pendelartigen Hubbewegung in einer Hubrichtung
H bewegt.
[0022] Die Hubstange 1 weist über die gesamte Länge eine im wesentlichen zylinderförmige
Aussenkontur auf. An einem Ende weist diese eine Werkzeugaufnahme 11 auf, die zum
lösbaren Festlegen des Sägeblatts 2 dient. Am gegenüberliegenden Endbereich ist an
der Aussenkontur eine Hubkulisse 12 mit der Führungsfläche 4 angeordnet. Die Hubkulisse
12 weist einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf und ist beispielsweise als
ein Biege-Stanz-Teil ausgestaltet.
[0023] Zur präziseren Erläuterung der Kurvenform der Führungsfläche 4 ist die in Fig. 1
dargestellte Hubstange in Fig. 2 und 3 nochmals mit einem kartesischen Koordinatensystem
dargestellt, dessen Nullpunkt O durch den Schnittpunkt der Aussenkontur 13 der Hubkulisse
12 und der Rotationsachse R definiert ist, wobei sich die Hubstange 1 in einer Nulllage
befindet. Die Nulllage der Hubstange 2 und somit auch der Hubkulisse 12 ist derart
definiert, dass sie die Lage darstellt, um die die Hubstange 2 die pendelartige Bewegung
ausführt. In Hubrichtung H, in welcher der Sägehub ausführt, zeigt der positive Abschnitt
der Y-Achse. Die X-Achse verläuft quer zur Rotationsachse R und senkrecht zur Y-Achse.
Dabei ist die X-Achse derart orientiert, dass sich der Mitnahmekörper 3 vom positiven
Abschnitt der X-Achse direkt auf den positiven Abschnitt der Y-Achse bewegt. Der Drehwinkel
α des Mitnahmekörpers 3 ist dabei vom positiven Abschnitt der X-Achse bemessen.
[0024] Die Führungsfläche 4 weist im Bezug auf das kartesische Koordinatensystem einen parabelförmigen
Kurvenverlauf auf, wie dies insbesondere aus der Fig. 2 hervorgeht. Selbstverständlich
kann die Kurve auch ein Polynom n.Grades, wie beispielsweise y=a * x
n + b * x(
n-1)+ ... c sein.
1. Pendelhubsäge, insbesondere Stichsäge, mit einer der Befestigung eines Sägeblatts
(2) dienenden Hubstange (1), die eine, mit einem sich um eine motorisch angetriebene
Rotationsachse (R) bewegten Mitnahmekörper (3), koppelbare Führungsfläche (4) aufweist,
wobei durch das Bewegen des Mitnahmekörpers (3) die Hubstange (1) in eine Hubbewegung
versetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die ganze Führungsfläche (4) in dem durch die Kopplung mit dem Mitnahmekörper (3)
erzeugten Kontaktbereich eine von einer Geraden streng monoton abweichende Kurvenform
aufweist, wobei die Gerade quer zur Hubrichtung liegt.
2. Pendelhubsäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsfläche (4) den Mitnahmekörper (3), beim Ausführen des Sägehubes, gegenüber
der Hubstange (1) auf einer im wesentlichen streng monoton fallenden und konvexen
Kurvenform führt.
3. Pendelhubsäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsfläche (4) den Mitnahmekörper (3) beim Ausführen des Sägehubes gegenüber
der Hubstange (1) auf einer im wesentlichen streng monoton steigenden und konkaven
Kurvenform führt.
4. Pendelhubsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurvenform einem Polynom n-ten Grades entspricht.
5. Pendelhubsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurvenform einem Polynom zweiten Grades entspricht.
1. Pendulum-action reciprocating saw, in particular jigsaw, having a reciprocating rod
(1) serving to attach a saw blade (2), said reciprocating rod having a guide surface
(4) which can be coupled to a driving body (3) that is moved about a motor-driven
rotation axis (R) wherein, due to the movement of the driving body (3), the reciprocating
rod (1) can be caused to perform a reciprocating movement, characterised in that the whole guide surface (4) has, in the contact region generated by the coupling
with the driving body (3), a curved form deviating in a precisely monotonic manner
from a straight line, wherein the straight line lies transversely to the reciprocating
direction.
2. Pendulum-action reciprocating saw according to claim 1, characterised in that, on carrying out the sawing stroke, the guide surface (4) guides the driving body
(3) along a substantially precisely monotonic falling, convex curve form relative
to the reciprocating rod (1).
3. Pendulum-action reciprocating saw according to claim 1, characterised in that, on carrying out the sawing stroke, the guide surface (4) guides the driving body
(3) along a substantially precisely monotonic rising, concave curve form relative
to the reciprocating rod (1).
4. Pendulum-action reciprocating saw according to one of the claims 1 to 3, characterised in that the curve form corresponds to an nth degree polynomial.
5. Pendulum-action reciprocating saw according to one of the claims 1 to 4, characterised in that the curve form corresponds to a second degree polynomial.
1. Scie pendulaire, en particulier scie sauteuse, avec une tige de levage (1) qui sert
à fixer une lame de scie (2) et qui comporte une surface de guidage (4) pouvant être
accouplée à un corps d'entraînement (3) mis en mouvement autour d'un axe de rotation
à entraînement motorisé (R), le déplacement du corps d'entraînement (3) ayant pour
effet de soumettre la tige de levage (1) à un mouvement de levage, caractérisée en ce que la surface de guidage entière (4) présente, dans la zone de contact engendrée par
l'accouplement avec le corps d'entraînement (3), une forme curviligne qui s'écarte
d'une droite de manière strictement monotone, la droite étant perpendiculaire à la
direction du mouvement de levage.
2. Scie pendulaire selon la revendication 1, caractérisée en ce que, lors de l'exécution du levage de la scie, la surface de guidage (4) guide le corps
d'entraînement (3), par rapport à la tige de levage (1), suivant une forme curviligne
convexe à croissance sensiblement strictement monotone.
3. Scie pendulaire selon la revendication 1, caractérisée en ce que, lors de l'exécution du levage de la scie, la surface de guidage (4) guide le corps
d'entraînement (3), par rapport à la tige de levage (1), suivant une forme curviligne
concave à décroissance sensiblement strictement monotone.
4. Scie pendulaire selon une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que la forme curviligne correspond à un polynôme de degré n.
5. Scie pendulaire selon une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que la forme curviligne correspond à un polynôme de degré 2.