[0001] Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Aufwickeln eines Profilstranges aus einem
elastischen Material auf eine Spule, mit einer Bandzufuhreinrichtung, die eine Zugspannungsregelung
aufweist.
[0002] Bei einem solchen Profilstrang handelt es sich um einen extrudierten Kunststoffstrang
mit einem bestimmten Querschnittsprofil, der auf eine Spule aufgewickelt wird. Bei
der Spule handelt es sich üblicherweise um eine Transportspule. Diese Transportspule
kann aus einem Pappematerial bestehen. Bei solchen Transportspulen aus Pappematerial
handelt es sich um preisgünstige Einwegspulen.
[0003] Um den Profilstrang während des Aufwickelns auf die Spule nicht zu beschädigen, muß
er auf die Spule spannungsfrei bzw. zumindest spannungsarm aufgewickelt werden.
[0004] Derartige Profilstränge werden beispielsweise als Dichtungsprofile angewandt. Zu
diesem Zwecke sind die Profilstränge üblicherweise mit feinen Dichtungslippen ausgebildet.
Bei Profilsträngen mit Dichtungslippen sind Verlagerungen, die durch die einzelnen
Wickellagen hervorgerufen werden, oftmals nicht zu vermeiden. Um diesbezüglich Abhilfe
zu schaffen, ist in der älteren Patentanmeldung 100 02 022 eine Vorrichtung zum Einfügen
eines Zwischenlagestreifens zwischen auf eine Transportspule aufzuwickelnde Lagen
eines Profilstranges im Anschluß an dessen Extrusion beschrieben, wobei der Profilstrang
an einer entsprechenden Wickelstelle an der Transportspule ankommt und lagenweise
axial hin- und hergehend auf die Transportspule aufgewickelt wird. Hier geht es also
darum, zwischen die einzelnen Lagen eines Profilstranges automatisch einen Zwischenlagestreifen
einzufügen.
[0005] Eine Anlage zum Aufwickeln eines Profilstranges, d.h. eines querschnittprofilierten
extrudierten Kunststoffmaterialstranges ist aus der JP 06-091 720 A bekannt. Diese
bekannte Anlage weist eine Bandzufuhreinrichtung mit einer Zugspannungsregelung auf,
wobei die Zufuhreinrichtung einen Führungsarm aufweist, der eine seitliche Bewegung,
d.h. eine Bewegung in axialer Richtung der Spule, sowie eine radiale Bewegung durchführt.
Zur Zugspannungsregelung ist am Führungsarm eine Walze vorgesehen. Der Führungsarm
ist in bezug auf die zu bewickelnde Spule von der Walze weg schräg nach unten geneigt
angeordnet, so daß die jeweilige Spulen-Wickelstelle unter dem entsprechenden Winkel
schräg geneigt an der Spule vorgesehen ist. Mit zunehmendem Wickeldurchmesser nimmt
dieser Neigungswinkel zu.
[0006] Die DE 37 39 256 A1 offenbart eine Aufwickelvorrichtung für flexible Schläuche, wobei
anstelle einer Trommel mit horizontaler Drehachse ein Etagendrehturm mit senkrechter
Drehachse verwendet wird. In bezug auf die jeweilige horizontal liegende Spule ist
die Bandzufuhreinrichtung dieser bekannten Aufwickelvorrichtung horizontal radial
verstellbar. Eine Verstellung in der Höhe, d.h. in vertikaler Richtung, erfolgt dort
während des Bewickelns der horizontal angeordneten Spule nicht. Wie aus Abbildung
1 ersichtlich ist, wird in der radial äußeren Position der Bandzufuhreinrichtung der
flexible Schlauch zu einer Aufwickelstelle bogenförmig zugeführt, die in Drehrichtung
der Spule vor der Durchmesserlinie liegt, die zur Bandzufuhreinrichtung senkrecht
orientiert ist. Bei dieser bekannten Aufwickeleinrichtung ist die Bandzufuhreinrichtung
nicht in der Höhe, sondern in einer horizontalen Ebene radial verstellbar.
[0007] Die EP 0 176 227 A2 beschreibt eine Aufwickeleinrichtung mit einer stehenden Spule
mit horizontaler Drehachse mit einer Bandzufuhreinrichtung und mit einer Zugspannungsregelung.
Die Bandzufuhreinrichtung weist einen Kopf auf, der an einem Arm angebracht ist. Wie
aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird auch bei dieser bekannten Aufwickeleinrichtung das
aufzuwickelnde Bandmaterial zur Spule unter einem Winkel zugeführt, der gegen die
Horizontale geneigt ist. Je kleiner der jeweilige Wickeldurchmesser ist, umso größer
ist der Neigungswinkel zwischen der Horizontale und der Bandzufuhreinrichtung.
[0008] Aus der DE 41 42 262 A1 ist eine Aufwickeleinrichtung für Rohre mit einer von einem
Führungsrohr gebildeten Rohrzufuhreinrichtung bekannt. Das Führungsrohr ist bei dieser
bekannten Aufwickeleinrichtung schräg geneigt vorgesehen.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der eingangs genannten Art
zu schaffen, mit der es mit hoher Produktivität zuverlässig möglich ist, einen Profilstrang
aus elastischem Material automatisch auf eine Spule aufzuwickeln, ohne daß Beschädigungen
des Profilstranges zu befürchten sind.
[0010] Diese Aufgabe wird bei einer Anlage der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruches 1, d.h. dadurch gelöst, daß die Bandzufuhreinrichtung
in der Höhe derart verstellbar ist, daß der auf die Spule aufzuwickelnde Profilstrang
stets horizontal tangential zur Spulen-Wickelstelle zugeführt wird.
[0011] Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Bandzufuhreinrichtung zur Zugspannungsregelung
einen Tänzerdurchhang aufweist, an dem der Profilstrang mit einem definierten Gewicht
beaufschlagt wird. Bei diesem definierten Gewicht kann es sich um das Eigengewicht
des jeweiligen Profilstrangabschnittes oder vorzugsweise um ein definiertes zusätzliches
Gewicht handeln. Dabei kann der Gewichtsbereich beispielsweise zwischen 2 und 50 N
betragen. Mit Hilfe der Zugspannungsregelung ist es möglich, die Zugspannung im Profilstrang
stufenlos wunschgemäß definiert einzustellen. Im Vergleich hierzu wird bei bekannten
gattungsgemäßen Anlagen zum Aufwickeln eines Profilstranges auf eine Spule derartig
vorgegangen, daß die jeweilige Wickelstelle den Profilstrang - von der Produktionslinie
kommend - in die Anlage einzieht, wobei ein nicht definierter Zug auftritt. Diese
nicht definierte Zugkraft und die daraus resultierende nicht definierte Zugspannung
resultiert aus dem Abstand zwischen der Wickelanlage und der vorgeschalteten Produktionsanlage
und dem hierdurch gegebenen jeweiligen Profilgewicht.
[0012] Hier schafft die erfindungsgemäße Anlage in vorteilhafter Weise dadurch Abhilfe,
daß die Bandzufuhreinrichtung an ihrem von der Wickelstelle abgewandten Eingang zur
Zugspannungsregelung vorzugsweise eine einen Profilstrangabzug bildende Zuführungsbandeinrichtung
aufweist. Die erfindungsgemäße Anlage weist also an ihrem Eingang zweckmäßigerweise
eine Zuführungsbandeinrichtung auf, die einen Bandabzug bildet, der das von der vorgeschalteten
Produktionsanlage, d.h. dem Extruder, kommende Profilstrangmaterial der Anlage zuführt,
wobei erst im direkten Anschluß an den genannten Bandabzug der Profilstrang mit dem
zugspannungsregelnden Tänzer beaufschlagt wird. Auf diese Weise wird sichergestellt,
daß das Profilstrangmaterial - unabhängig von der Situation vor der erfindungsgemäßen
Anlage - in der erfindungsgemäßen Anlage der jeweiligen Wickelstelle stets mit der
gleichen definierten Zugspannung zugeführt wird. Die Zugspannung des Profilstranges
ist zweckmäßigerweise über eine Zugspannungsregelung-Meßstation einstellbar. Am Eingang
der Anlage befindet sich die Zuführungsbandeinrichtung, die einen Profilstrang-, d.h.
Bandabzug bildet. Dieser Bandabzug übernimmt bei der erfindungsgemäßen Anlage die
Aufgabe, den in Vorschubrichtung des Profilstranges stromaufwärts vor der Anlage auf
dem Profilstrang befindlichen Zug vom Profilstrang zu nehmen.
[0013] Bevorzugt ist es bei der erfindungsgemäßen Anlage, wenn die Bandzufuhreinrichtung
zur Höhenverstellung an einer Hubsäuleneinrichtung vorgesehen ist. Bei dieser Hubsäuleneinrichtung
handelt es sich zweckmäßigerweise um eine servomotorisch verfahrbare Hubsäuleneinrichtung,
mit deren Hilfe der Profilstrang immer horizontal tangential zur Spulen-Wickelstelle
geführt wird. Diese Spulen-Wickelstelle befindet sich an der jeweils obersten, d.h.
höchsten Position der zu bewickelnden Spule. Das gilt für jeden Wickeldurchmesser,
d.h. für jeden von der Anzahl Wickellagen abhängigen Wickelradius. Um eine optimale
Regelung der Drehzahl der zu bewickelnden Spule zu erzielen, wird die Bandzufuhreinrichtung
nach jeder gewickelten Lage in der Höhe passend verstellt. Die Verstellhöhe ist dabei
von der Profilhöhe des auf die Spule aufzuwickelnden Profilstranges abhängig und kann
über ein Bedienpult stufenlos eingestellt werden.
[0014] Bevorzugt ist es, wenn die Hubsäuleneinrichtung zur Synchronisierung der Umfangsgeschwindigkeit
der jeweiligen Wickelstelle der zu bewickelnden Spule mit der Profilstrang-Zuführungsgeschwindigkeit
vorgesehen ist. Mit Hilfe der Hubsäuleneinrichtung wird also erreicht, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der zu bewickelnden Spule jederzeit an die Profilstrangzuführung der am Eingang der
Anlage befindlichen Zuführungsbandeinrichtung, d.h. des Bandabzuges, gekoppelt ist.
Da erfindungsgemäß der Profilstrang immer horizontal tangential auf den jeweils obersten
Punkt der Wickelstelle aufgelegt wird, wird sichergestellt, daß es im Wickelverhalten
keine Veränderungen bzw. Unterschiede gibt, unabhängig davon, ob ein kleiner oder
ein großer Durchmesser bewickelt wird.
[0015] Zum Festlegen des Anfangsendes des Profilstranges an der Spulen-Wickelstelle ist
vorzugsweise ein Klemmelement vorgesehen. Dieses Klemmelement ist z.B. als Klemmfinger
ausgebildet, mit dem der Anfangsabschnitt des Profilstrangs an der jeweiligen Spule
befestigt wird.
[0016] Zur genauen Führung des Anfangsabschnittes des Profilstranges zur Klemmelement-Anlegeposition
ist vorzugsweise eine Anlegevorrichtung vorgesehen. Die Anlegevorrichtung stellt sicher,
daß das Anfangsende des Profilstranges stets zur Klemmelement-Anlegeposition mit dem
Klemmelement, d.h. mit dem Klemmfinger, geführt wird. Das Klemmelement wird vorzugsweise
pneumatisch betrieben, um einen gesteuerten automatischen Wechsel sicherzustellen.
Die Anlegevorrichtung wird über eine Steuerungseinrichtung derartig angesteuert, daß
das Anfangsende des Profilstranges automatisch gefangen und ein unterbrechungsfreier
Betrieb der erfindungsgemäßen Anlage sichergestellt wird. Die Anlegevorrichtung dient
also dazu, das Anfangsende des Profilstranges zur Wickelstelle, d.h. zur Position
des Klemmelementes zu führen. Die Anlegevorrichtung kann zu diesem Zwecke teleskopartig
verlängerbar und verkürzbar sein. Sie greift sich das Anfangsende des Profilstranges
und führt dieses zwangsgeführt zum Klemmelement bzw. -finger. Hier wird das Anfangsende
dem Klemmfinger übergeben. Die Anlegevorrichtung fährt danach in ihre Inaktivstellung
zurück, in der sie während des Wickelvorgangs verharrt.
[0017] Vorteilhaft ist es, wenn die Bandzufuhreinrichtung ein ein Verdrehen des Profilstrangs
verhinderndes Kulissenelement aufweist, das zur jeweiligen Spulen-Wickelstelle hin
orientiert ist. Mit Hilfe des Kulissenelementes wird der Profilstrang bis zur Spulen-Wickelstelle
zwangsgeführt. Durch diese Zwangsführung wird ein Verdrehen des Profilstranges um
seine Längsachse verhindert. Die Kulisse befindet sich also immer an der Position,
an der der Profilstrang auf den jeweiligen äußeren Umfang der Spule aufgelegt wird.
Die Kulisse wird zum Wechseln der Spule zurückgezogen und an einer neuen mit einem
Profilstrang zu bewickelnden Spule wieder nach vorne bewegt. Bei der erfindungsgemäßen
Anlage ist es möglich, mehr als eine Spule zu bewickeln. Diese können um einen Schwenkarm,
der zweckmäßigerweise mittels eines Servomotors angetrieben wird, automatisch gewechselt
werden.
[0018] Die Bandzufuhreinrichtung der erfindungsgemäßen Anlage weist zur seitlichen Verlegung
des Profilstranges auf der Spule vorzugsweise einen Positionierantrieb auf. Der Positionierantrieb
ist vorzugsweise als servogeregelter Positionierantrieb ausgebildet. Die Verlegung
des Profilstranges auf der Spule kann in beiden Verlegerichtungen gleich erfolgen
oder unterschiedlich eingestellt werden, d.h. von der jeweiligen Anlegeposition weg
kann die Verlegung anders erfolgen als zur Anlageposition hin. An den Umkehrpunkten
der Verlegung kann eine Pausenzeit, d.h. ein Pausenwinkel, für die Verlegung eingestellt
werden. Desweiteren ist ein Wechsel von einer kontinuierlichen Verlegung zu einer
schrittweisen Verlegung, und umgekehrt, möglich. Bei der schrittweisen Verlegung ist
der Drehwinkel der Wickelstelle, auf der der jeweilige Verlegeschritt ausgeführt wird,
einstellbar. Dieser Winkel-Bereich kann beispielsweise zwischen 90 und 270 ° betragen.
Zu diesem Zwecke kann der servogeregelte Positionierantrieb mit einer Programmiereinrichtung
zusammengeschaltet sein. Die seitliche Verlegung des Profilstranges auf der Spule
erfolgt also zweckmäßigerweise mittels eines servogeregelten Positionierantriebes.
Der servogeregelte Positionierantrieb ermöglicht es, die Verlegung des Profilstranges
vollkommen flexibel zu programmieren, d.h. der Verlegeschritt, das ist das Maß der
seitlichen Bewegung der Verlegung bei einer Spulenumdrehung, kann frei programmiert
werden. Auf diese Weise ist es möglich, von der Anlageposition weg anders zu verlegen
als zur Anlegeposition hin. Dadurch, daß am jeweiligen Umkehrpunkt der Verlegung eine
Pausenzeit für die Verlegung einstellbar ist, ist sicherstellbar, daß die Randbereiche
der Spule zuverlässig voll bewickelt werden.
[0019] Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn bei der erfindungsgemäßen Anlage alle
Einstellwerte der Anlage in einem Speicher einer elektronischen Steuerungseinheit
speicherbar und aus dem Speicher abrufbar sind. Dabei kann der Speicher zur Speicherung
der Parameterwerte verschiedener Profilstränge vorgesehen sein. Hierdurch wird sichergestellt,
daß ein Umrüsten der Anlage von einem bestimmten Profil zu einem anderen auf eine
Spule aufzuwickelnden Profil ohne mechanischen Einsatz möglich ist. Die Steuerungseinheit
kann außerdem auch zur Auftragsverwaltung vorgesehen sein.
[0020] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines in der Zeichnung schematisch verdeutlichten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen
Anlage zum Aufwickeln eines Profilstranges aus einem elastischen Material auf eine
Spule sowie wesentlicher Einzelheiten der Anlage. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht der Anlage,
- Figur 2
- eine Ansicht der Anlage gemäß Figur 1 in Blickrichtung von oben,
- Figur 3
- eine der Figur 2 ähnliche Ansicht einer anderen Ausbildung der Anlage gemäß Figur
1,
- Figur 4
- eine Seitenansicht einer mit einem Profilstrang zu bewickelnden Spule,
- Figur 5
- eine Seitenansicht der Spule in Blickrichtung des Pfeiles V in Figur 4,
- Figur 6
- eine Abwicklung einer Spule in die Zeichnungsebene zur Verdeutlichung einer kontinuierlichen
Verlegung des Profilstranges, und
- Figur 7
- eine der Figur 6 ähnliche Darstellung einer Abwicklung einer Spule zur Verdeutlichung
einer schrittweisen Verlegung des Profilstranges.
[0021] Figur 1 zeigt eine Anlage 10, die zum Aufwickeln eines Profilstranges 12 aus einem
elastischen Material auf eine Spule 14 vorgesehen ist. Die Anlage 10 weist eine Schwenkeinrichtung
16 mit einem Schwenkarm 18 auf, an der zwei Spulen 14 vorgesehen sind. Ist die eine
Spule 14 mit Profilstrang 12 bewickelt, so wird diese Spule von der Schwenkeinrichtung
16 entfernt und die andere an der Schwenkeinrichtung 16 gelagerte Spule 14 in die
Wickelstation 20 geschwenkt. Das ist durch den bogenförmigen Pfeil 22 angedeutet.
[0022] Die Anlage 10 weist eine Bandzufuhreinrichtung 24 mit einer Zugspannungsregelung
26 auf. Zur Zugspannungsregelung weist die Bandzufuhreinrichtung 24 einen Tänzerdurchhang
28 auf. Am Tänzerdurchhang 28 wird der Profilstrang 12 mit einem definierten Gewicht
beaufschlagt.
[0023] Die Bandzufuhreinrichtung 24 ist in der Höhe derart verstellbar, daß der auf die
Spule 14 aufzuwickelnde Profilstrang 12 zur Spulen-Wickelstelle 30 stets horizontal
tangential zugeführt wird. Zur Höhenverstellung ist die Bandzufuhreinrichtung 24 mit
einer Hubsäuleneinrichtung 32 versehen. Die Hubsäuleneinrichtung 32 ist zur Synchronisierung
der Umfangsgeschwindigkeit der jeweiligen Wickelstelle 30 der zu bewickelnden Spule
14 mit der Profilstrang-Zuführungsgeschwindigkeit vorgesehen. Zum Festlegen des Anfangsendes
des auf die Spule 14 aufzuwickelnden Profilstranges 12 ist an der Spulen-Wickelstelle
30 ein Klemmelement 34 vorgesehen. Das Klemmelement 34 ist beispielsweise als Klemmfinger
ausgebildet, wie aus den Figuren 4 und 5 ersichtlich ist.
[0024] Zur genauen Führung des Anfangsendes des auf die Spule 14 aufzuwickelnden Profilstranges
12 zur Klemmelement-Anlageposition ist eine Anlegevorrichtung 36 vorgesehen. Die Figur
2 zeigt eine Ausbildung der Anlage 10 mit einer einzigen Anlegevorrichtung 36. Demgegenüber
verdeutlicht die Figur 3 eine Ausführungsform der Anlage 10 mit zwei Anlegevorrichtungen
36 für zwei Wickelstellen 30.
[0025] Die Figuren 1, 2 und 3 verdeutlichen außerdem eine Schneideinrichtung 38, die zum
definierten Abschneiden des bzw. des jeweiligen Profilstranges 12 dienen.
[0026] Zwischen der Anlage 10 und der dieser vorgeordneten (nicht dargestellten) Produktionsanlage
für den Profilstrang 12 ist dem bzw. dem jeweiligen Profilstrang 12 eine Tänzerreglung
40 mittels Ultraschall zugeordnet.
[0027] Die Bandzufuhreinrichtung 24 weist ein Kulissenelement 42 auf, das zur jeweiligen
Spulen-Wickelstelle 30 hin orientiert ist und das dazu dient, ein Verdrehen des auf
die Spule 14 aufzuwickelnden Profilstranges in seiner Längsrichtung zu verhindern.
Zur seitlichen Verlegung des Profilstranges 12 auf der Spule 14 weist die Bandzufuhreinrichtung
24 einen Positionierantrieb 44 auf. Dieser ist vorzugsweise als servogeregelter Positionierantrieb
ausgebildet. Der servogeregelte Positionierantrieb 44 ist mit einer Programmiereinrichtung
46 zusammengeschaltet. Alle Einstellwerte der Anlage sind in einem Speicher 48 einer
elektronischen Steuerungseinheit 50 speicherbar und aus dem Speicher 48 abrufbar.
[0028] Figur 4 verdeutlicht eine Spule 14 mit einem zentralen Spulenkern 52 und dem Klemmelement
34, das sich durch ein Frontelement 54 (sh. auch Figur 5) der Anlage 10 hindurcherstreckt.
Das Frontelement 54 ist mit einem radial orientierten Schlitz 56 ausgebildet, durch
den sich das Klemmelement 34 hindurcherstreckt. Zur radialen Verstellung des Klemmelementes
34, d.h. zum Festklemmen des Anfangsendes eines auf die Spule 14 aufzuwickelnden Profilstranges
12, ist das Klemmelement 34 mit einem Antrieb 58 verbunden, der an der Außenseite
des Frontelementes 54 der Spule 14 vorgesehen ist. Das Frontelement 54 ist Teil der
Schwenkeinrichtung 16, auf welcher die jeweils zu bewickelnde Spule 14 temporär angeordnet
wird. Mit der Bezugsziffer 60 ist in Figur 5 die jeweilige Spulenaufnahme bezeichnet,
von der das Frontelement 14 und der Antrieb 58 mit dem Klemmelement 34 Bestandteile
sind. Die Bezugsziffer 62 bezeichnet in Figur 5 den inneren Umkehrpunkt der Verlegung.
Der äußere Umkehrpunkt der Verlegung ist in Figur 5 mit der Bezugsziffer 64 bezeichnet.
[0029] Die Figur 6 zeigt in einer Abwicklung in die Zeichnungsebene die zu bewickelnde Spule
14 zwischen 0 und 360 Winkelgrad. Außerdem ist das Klemmelement 34 verdeutlicht, das
zum Festlegen des Profilstrang-Anfangs auf der Spule 14 dient. Die Figur 6 verdeutlicht
eine kontinuierliche Verlegung des Profilstranges 12. Demgegenüber verdeutlicht die
Figur 7 in einer der Figur 6 ähnlichen Darstellung eine schrittweise Verlegung entlang
eines bestimmten Winkelbereiches, der durch den Doppelpfeil 66 verdeutlicht ist. Dieser
Winkelbereich kann beispielsweise zwischen 90 und 270 Winkelgrad betragen.
[0030] Aus Figur 1 ist außerdem eine Zuführungsbandeinrichtung 68 ersichtlich, die einen
Abzug für den Profilstrang 12 bildet. Die Zuführungsbandeinrichtung 68 ist an dem
von der Spulenwickelstelle 30 abgewandten Eingang 70 der Zugspannungsregelung (26)
vorgesehen.
1. Anlage zum Aufwickeln eines Profilstranges (12) aus einem elastischen Material auf
eine Spule (14), mit einer Bandzufuhreinrichtung (24), die eine Zugspannungsregelung
(26) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandzufuhreinrichtung (24) in der Höhe derart verstellbar ist, daß der auf die
Spule (14) aufzuwickelnde Profilstrang (12) stets horizontal tangential zur Spulen-Wickelstelle
(30) zugeführt wird.
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandzufuhreinrichtung (24) zur Zugspannungsregelung (26) einen Tänzerdurchhang
(28) aufweist, an dem der Profilstrang (12) mit einem definierten Gewicht beaufschlagt
wird.
3. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandzufuhreinrichtung (24) an ihrem von der Spulen-Wickelstelle (30) abgewandten
Eingang zur Zugspannungsregelung (26) eine einen Profilstrangabzug bildende Zuführungsbandeinrichtung
(68) aufweist.
4. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandzufuhreinrichtung (24) zur Höhenverstellung an einer Hubsäuleneinrichtung
(32) vorgesehen ist.
5. Anlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubsäuleneinrichtung (32) zur Synchronisierung der Umfangsgeschwindigkeit der
jeweiligen Spulen-Wickelstelle (30) der zu bewickelnden Spule (14) und der Profilstrang-Zuführungsgeschwindigkeit
vorgesehen ist.
6. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Festlegen des Anfangsendes des Profilstrangs (12) an der Spulen-Wickelstelle
(30) ein Klemmelement (34) vorgesehen ist.
7. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur genauen Führung des Anfangsendes des Profilstranges (12) zur Klemmelement-Anlegeposition
eine Anlegevorrichtung (36) vorgesehen ist.
8. Anlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlegevorrichtung (36) teleskopartig verlängerbar und verkürzbar ist.
9. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandzufuhreinrichtung (24) ein ein Verdrehen des Profilstranges (12) verhinderndes
Kulissenelement (42) aufweist, das zur jeweiligen Spulen-Wickelstelle (30) hin orientiert
ist.
10. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandzufuhreinrichtung (24) zur seitlichen Verlegung des Profilstranges (12) auf
der Spule (14) einen Positionierantrieb (44) aufweist.
11. Anlage nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Positionierantrieb (44) als servogeregelter Positionierantrieb ausgebildet ist.
12. Anlage nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der servogeregelte Positionierantrieb (44) mit einer Programmiereinrichtung (46)
zusammengeschaltet ist.
13. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Einstellwerte der Anlage (10) in einem Speicher (48) einer elektronischen Steuerungseinheit
(50) speicherbar und aus dem Speicher (48) abrufbar sind.
14. Anlage nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicher (48) zur Speicherung der Parameterwerte verschiedener Profilstränge
(12) vorgesehen ist.
15. Anlage nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Steuerungseinheit (50) zur Auftragsverwaltung vorgesehen ist.