[0001] Die Erfindung betrifft eine Fahrbahnbegrenzungseinrichtung zum Abbremsen, Zurückleiten
oder Stoppen von von der Fahrbahn abkommenden Fahrzeugen, insbesondere zum Einsatz
an Rennstrecken, bestehend aus entlang der Fahrbahn oder zwischen deren Fahrspuren
anzuordnenden, in Längsrichtung aneinandergereihten und miteinander in Verbindung
stehenden Betonelementen von untereinander vorzugsweise gleicher Gestalt sowie auf
den Betonelementen angeordneten Zaunelementen, wobei die Betonelemente an ihren quer
zur Längsrichtung ausgerichteten Stirnflächen mit im Inneren verankerten Verbindungsgliedern
versehen sind, die bei stirnseitig dicht aneinandergestellten Betonelementen ineinandergreifen,
und wobei jedes Verbindungsglied aus einem im Querschnitt J-förmigen, dadurch einen
Haken bildenden Verankerungselement besteht.
[0002] Aus der DE 296 14 929 U ist eine Fahrspurtrenneinrichtung bekannt, die mit Verbindungsgliedern
versehen sind, so daß durch senkrechtes Einfahren der aneinander zu reihenden Betonelemente
ein fester, gleichwohl ohne weiteres wieder lösbarer Verbund entsteht. Allerdings
schützen diese Fahrspurtrenneinrichtungen nur gegen ein Fahrzeug als solches, nicht
jedoch gegen sich lösende und dann umherfliegende Teile, da dort kein zusätzlicher
Zaun vorgesehen bzw. anbringbar ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrbahnbegrenzungseinrichtung zu
schaffen, die es ermöglicht, auf einfache Weise, insbesondere bei nur temporär eingerichteten
Rennstrecken, die einzuhaltenden Sicherheitsvorschriften durch Anbringung eines Zaunes
zu gewährleisten.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß oberhalb des Verbindungsglieds
eine nach oben offene Aufnahmetasche für einen Zaunpfosten vorgesehen ist, wobei der
Zaunpfosten ebenfalls ein im Querschnitt J-förmiges, zum Zaunpfosten des benachbarten
Betonelements weisendes Verbindungselement aufweist.
[0005] Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im wesentlichen darin, daß zusätzlich
zu den Betonelementen auch die Zaunelemente kraftschlüssig miteinander verbunden sind,
wodurch sich eine hohe Widerstandsfestigkeit gegenüber umherfliegenden Teilen ergibt,
ohne daß es hierzu aufwendiger Montagearbeiten bedürfte, wobei - was gerade bei nur
temporär eingerichteten Rennstrecken vorteilhaft ist - eine spätere Trennung beim
Abbau ebenso einfach möglich ist.
[0006] In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Aufnahmetasche
von einem im Betonelement verankerten, stirnseitig bündig abschließenden, im wesentlichen
C-förmigen Metallprofil gebildet ist.
[0007] Um dabei sicherzustellen, daß hohe Belastungskräfte aufgenommen werden können, empfiehlt
es sich, daß das C-förmige Metallprofil im Bereich seines Profilrückens mit einer
zum Inneren des Betonelements weisenden Verankerungsbewehrung versehen ist.
[0008] Zur Fixierung bzw. Befestigung der Zaunpfosten hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn das C-förmige Metallprofil im Bereich seines Profilrückens mit wenigstens einer
zum Inneren des Betonelements weisenden, zum Profilinneren hin offenen Schraubhülse
versehen ist. Damit kann der Zaunpfosten mittels einer Bohrung im Metallprofil verschraubt
werden.
[0009] Soweit die Betonelemente bereits aneinandergereiht sind, ist die Schraubhülse nicht
mehr zugänglich. Dann empfiehlt es sich, daß im an die Aufnahmetasche angrenzenden
Bereich an der Oberseite des Betonelements wenigstens eine in das Betonelement eingelassene
Schraubhülse zur Befestigung einer am Zaunpfosten vorstehenden Anschlußlasche vorgesehen
ist. Um hierbei zu vermeiden, daß scharfkantige Teile überstehen, kann zweckmäßigerweise
an der Oberseite des Betonelements eine Ausnehmung für die Anschlußlasche vorgesehen
sein.
[0010] Im übrigen hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Zaunpfosten als U-Profil
ausgebildet ist, wobei das J-förmige Verbindungselement profilinnenseitig am Profilrücken
angeschlossen ist und über die Profilschenkel vorsteht. Dadurch besteht weiter die
Möglichkeit, ein Betonelement gemeinsam mit aufgesetztem Zaunelement ein- bzw. auszufahren,
da die Verbindungsglieder bzw. die Verankerungselemente des Betonelements in Längsrichtung
im U-Profil verschiebbar sind. Dazu schließt die Aufnahmetasche unmittelbar an das
Verbindungsglied an.
[0011] Weiter ist es zweckmäßig, das J-förmige Verbindungselement des Zaunpfosten an beiden
Seiten des Betonelements etwas höhenversetzt anzuordnen. Dadurch besteht die Möglichkeit,
zunächst die Verbindungsglieder der Betonelemente in gegenseitigen Eingriff zu bringen,
also das einzufahrende Betonelement schon etwas abzusenken, um dann die Verbindungselemente
am Zaunpfosten zueinander auszurichten, so daß diese dann bei weiterem Absenken des
Betonelements ebenfalls in Eingriff kommen.
[0012] Soweit der Zaunpfosten an seinem oberen freien Ende schräg abgewinkelt verläuft,
sollte das J-förmige Verbindungselement unterhalb der Abwinklung angeordnet sein,
um zu gewährleisten, daß die Zaunelemente senkrecht von oben eingefahren werden können.
[0013] Schließlich ist es im Rahmen der Erfindung selbstverständlich möglich, daß jedes
Zaunelement von in Längsrichtung oder gitterförmig angeordnetem Bewehrungs- bzw. Rundstahl
gebildet ist, der an den Zaunpfosten angeschweißt oder angeschraubt ist.
[0014] Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- die Fahrbahnbegrenzungseinrichtung in Seitenansicht,
- Fig. 2
- den Gegenstand nach Figur 1 in Stirnansicht,
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch den Gegenstand nach Figur 1,
- Fig. 4
- eine Detailansicht eines Ausschnittes aus Figur 3,
- Fig. 5
- eine Detailansicht in der Figur 1 entsprechender Darstellung einer alternativen Ausgestaltung.
[0015] Die in der Zeichnung dargestellte Fahrbahnbegrenzungseinrichtung dient zum Abbremsen,
Zurückleiten oder Stoppen von von der Fahrbahn abkommenden Fahrzeugen und ist insbesondere
zum Einsatz an Rennstrecken vorgesehen, vorzugsweise dort, wo nur vorübergehend, also
bei Rennveranstaltungen auf nicht permanenten Rennstrecken, für die einschlägigen
Sicherheitsvorschriften gesorgt werden muß, um Streckenposten und Zuschauer durch
mögliche umherfliegende Teile zu schützen.
[0016] Dazu besteht die Fahrbahnbegrenzungseinrichtung aus entlang der Fahrbahn anzuordnenden,
in Längsrichtung aneinandergereihten und miteinander in Verbindung stehenden Betonelementen
1 von untereinander vorzugsweise gleicher Gestalt, auf denen oberhalb Zaunelemente
2 angeordnet sind. Die Betonelemente 1 sind an ihren quer zur Längsrichtung ausgerichteten
Stirnflächen 1.1 mit im Inneren verankerten Verbindungsgliedern 3 versehen, die bei
stirnseitig dicht aneinandergestellten Betonelementen 1 ineinandergreifen. Jedes Verbindungsglied
3 besteht hierbei aus einem im Querschnitt J-förmigen, dadurch einen Haken bildenden,
Verankerungselement.
[0017] Jeweils oberhalb des Verbindungsgliedes 3 ist eine nach oben offene Aufnahmetasche
4 für einen Zaunpfosten 5 vorgesehen, wobei der Zaunpfosten 5 ebenfalls ein im Querschnitt
J-förmiges, zum Zaunpfosten 5 des benachbarten Betonelementes weisendes Verbindungselement
6 aufweist.
[0018] Die Aufnahmetasche ist dabei von einem im Betonelement 1 verankerten, stirnseitig
bündig abschließenden und im wesentlichen C-förmigen Metallprofil 7 gebildet, wie
dies insbesondere aus der Figur 4 deutlich zu sehen ist.
[0019] Das C-förmige Metallprofil 7 ist im Bereich seines Profilrückens 7.1 mit einer zum
Inneren des Betonelementes 1 weisenden Verankerungsbewehrung 8 versehen, um eine ausreichende
Belastbarkeit zu gewährleisten. Ferner ist das C-förmige Metallprofil 7 im Bereich
seines Profilrückens 7.1 mit zwei zum Inneren des Betonelementes 1 weisenden Schraubhülsen
9 versehen, die zum Profilinneren hin offen sind und einer Verschraubung des Zaunpfostens
5 in der Aufnahmetasche 4 dienen.
[0020] Es besteht jedoch auch die in Figur 5 dargestellte Möglichkeit, daß im an die Aufnahmetasche
4 angrenzenden Bereich an der Oberseite des Betonelementes 1 in das Betonelement 1
eingelassene Schraubhülsen 10 vorgesehen sind, durch die eine am Zaunpfosten 5 vorstehende
Anschlußlasche 11 befestigt werden kann. Um hierbei das Überstehen scharfkantiger
Teile zu vermeiden, ist an der Oberseite des Betonelementes 1 eine Ausnehmung 12 für
die Anschlußlasche 11 vorgesehen.
[0021] Wie sich insbesondere aus den Figuren 3 und 4 ergibt, ist der Zaunpfosten 5 als U-Profil
ausgebildet, wobei das J-förmige Verbindungselement 6 profilinnenseitig am Profilrücken
7.1 angeschlossen ist und über die Profilschenkel vorsteht. Auf diese Weise ist es
möglich, die Zaunelemente 2 in gleicher Weise wie die Betonelemente 1 beim Aneinandersetzen
durch gegenseitiges Einfahren der J-förmigen Verbindungselemente 6 ohne zusätzliche
Verschraubungen eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den Zaunelementen 2 herzustellen.
[0022] Wie sich aus der Figur 2 ergibt, verläuft der Zaunpfosten 5 üblicherweise an seinem
oberen freien Ende schräg abgewinkelt. Um die Zaunpfosten 5 bzw. Zaunelemente 2 problemlos
durch senkrechtes Einfahren miteinander verbinden zu können, ist das J-förmige Verbindungselement
6 unterhalb der Abwinklung 13 angeordnet.
[0023] Die Zaunelemente 2 sind, wie dies in Figur 1 angedeutet ist, von in Längsrichtung
angeordnetem Bewehrungs- bzw. Rundstahl 14 gebildet, wobei grundsätzlich auch eine
gitterförmige Anordnung möglich ist. Der Bewehrungs- bzw. Rundstahl 14 kann hierbei
an den Zaunpfosten 5 angeschweißt oder angeschraubt sein.
1. Fahrbahnbegrenzungseinrichtung zum Abbremsen, Zurückleiten oder Stoppen von von der
Fahrbahn abkommenden Fahrzeugen, insbesondere zum Einsatz an Rennstrecken, bestehend
aus entlang der Fahrbahn oder zwischen deren Fahrspuren anzuordnenden, in Längsrichtung
aneinandergereihten und miteinander in Verbindung stehenden Betonelementen (1) von
untereinander vorzugsweise gleicher Gestalt sowie auf den Betonelementen (1) angeordneten
Zaunelementen (2), wobei die Betonelemente (1) an ihren quer zur Längsrichtung ausgerichteten
Stirnflächen (1.1) mit im Inneren verankerten Verbindungsgliedern (3) versehen sind,
die bei stirnseitig dicht aneinandergestellten Betonelementen (1) ineinandergreifen,
und wobei jedes Verbindungsglied (3) aus einem im Querschnitt J-förmigen, dadurch
einen Haken bildenden Verankerungselement besteht, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Verbindungsglieds (3) eine nach oben offene Aufnahmetasche (4) für einen
Zaunpfosten (5) vorgesehen ist, wobei der Zaunpfosten (5) ebenfalls ein im Querschnitt
J-förmiges, zum Zaunpfosten (5) des benachbarten Betonelements (1) weisendes Verbindungselement
(6) aufweist.
2. Fahrbahnbegrenzungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmetasche (4) von einem im Betonelement (1) verankerten, stirnseitig bündig
abschließenden, im wesentlichen C-förmigen Metallprofil (7) gebildet ist.
3. Fahrbahnbegrenzungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das C-förmige Metallprofil (7) im Bereich seines Profilrückens (7.1) mit einer zum
Inneren des Betonelements (1) weisenden Verankerungsbewehrung (8) versehen ist.
4. Fahrbahnbegrenzungseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das C-förmige Metallprofil (7) im Bereich seines Profilrückens (7.1) mit wenigstens
einer zum Inneren des Betonelements (1) weisenden, zum Profilinneren hin offenen Schraubhülse
(9) versehen ist.
5. Fahrbahnbegrenzungseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im an die Aufnahmetasche (4) angrenzenden Bereich an der Oberseite des Betonelements
(1) wenigstens eine in das Betonelement (1) eingelassene Schraubhülse (10) zur Befestigung
einer am Zaunpfosten (5) vorstehenden Anschlußlasche (11) vorgesehen ist.
6. Fahrbahnbegrenzungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite des Betonelements (1) eine Ausnehmung (12) für die Anschlußlasche
(11) vorgesehen ist.
7. Fahrbahnbegrenzungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zaunpfosten (5) als U-Profil ausgebildet ist, wobei das J-förmige Verbindungselement
(6) profilinnenseitig am Profilrücken angeschlossen ist und über die Profilschenkel
vorsteht.
8. Fahrbahnbegrenzungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zaunpfosten (5) an seinem oberen freien Ende schräg abgewinkelt verläuft, wobei
das J-förmige Verbindungselement (6) unterhalb der Abwinklung (13) angeordnet ist.
9. Fahrbahnbegrenzungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Zaunelement (5) von in Längsrichtung oder gitterförmig angeordnetem Bewehrungs-
bzw. Rundstahl (14) gebildet ist, der an den Zaunpfosten (5) angeschweißt oder angeschraubt
ist.